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 Falten und Striae Matthias Aust, Richard Bender Behandlung von Falten und Striae durch Medical Needling Matteo Tretti Clementoni Behandlung von Dehnungs- streifen mit einem fraktionierten 1565 nm ResurFX TM -Laser Therapie Kompakt    ©     D   r  .    M   a    t    t   e   o    T   r   e    t    t    i    C    l   e   m   e   n    t   o   n    i  ,    M   a    i    l   a   n    d Ausgabe 3/2015

ResurFX treatment of striae in German language

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a short psaper on striae treatment with non ablative fractional 1565 nm laser

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  • Falten und Striae

    Matthias Aust, Richard Bender

    Behandlung von Falten und Striae durch Medical Needling

    Matteo Tretti Clementoni

    Behandlung von Dehnungsstreifen mit einem fraktionierten 1565 nm ResurFXTMLaser

    Therapie Kompakt

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    Ausgabe 3/2015

  • Behandlung von Dehnungsstreifen mit einem fraktionierten 1565nm ResurFXTM-LaserMatteo Tretti Clementoni

    Dehnungsstreifen sind grundstzlich schwierig zu behandeln. Nardel-li [1] beschrieb 1936 diese Streifen als erster morphologisch korrekt und nannte sie Striae distensae. Ihre Ursache steht immer noch nicht fest, und welche Faktoren zu ihrer Entstehung beitragen oder dazu fhren, dass sie sich verndern, ist bei weitem nicht klar [2]. Es sind eine ganze Reihe von tiopathogenen Theorien im Umlauf [2,3]: Gewebeschden durch Stria-toxine, mechanische Dehnung des Gewebes, Schwangerschaft, schnel-le Vernderung des Krpergewichts und hohe Steroidwerte im Blut. Neu-ere oder noch nicht abgeheilte Dehnungsstreifen sind rote oder rosafar-bene Bereiche mit flacher Haut, die bisweilen auch jucken. Meist werden die Streifen dann lnger und dunkler. Im Laufe der Zeit nehmen sie eine weiliche Farbe an und werden kleiner.

    Mittels Epilumineszenzmikroskopie [4] lassen sich Striae albae, Striae ru-brae, Striae caeruleae und Striae nigrae unterscheiden, die gebruch-lichste Einteilung ist aber zwischen Striae rubrae (neuere Striae) und Stri-ae albae (ltere Striae). Die Histologie von Dehnungsstreifen entspricht der von Narben, und ihre Entwicklung ist vergleichbar mit dem Abheilen einer Wunde. Zunchst ist eine entzndliche Komponente zu verzeichnen, aber bald danach wird das Epithel dnn und flach. Auch ein perivaskul-res entzndliches Infiltrat, das oberflchlich aber auch tiefer angesiedelt sein kann, jedoch nur in frhen Stadien auftritt, wurde erkannt [5]. Die Kollagenbnder werden lnger und richten sich im Laufe der Zeit paral-lel zur Oberflche aus. Die Haut wird dnn, und es ist eine Abflachung der retikulren Hautfalten zu beobachten. 2,5-mal so viele Frauen wie Mn-ner sind von Dehnungsstreifen betroffen, wobei bei Frauen am hufigsten Oberschenkel, Hften, Ges und Arme und bei den Mnnern Oberschen-kel und der Lumboskralbereich betroffen sind. Im Laufe der Jahre wurden viele Arten der Behandlung empfohlen (wie Retinoidsure, Centella asia-tica, Hyaluronsure, Peeling mit Glykolsure und Trichloressigsure), von denen jedoch keine sehr wirkungsvoll ist [2, 5]. Daher wurde die Laser-therapie zunehmend beliebter, und unter den verwendeten Laserbehand-

    lungen erwiesen sich diejenigen, mit denen man eine fraktionierte Photo-thermolyse durchfhren kann, als am erfolgreichsten. Bei der fraktionier-ten Photothermolyse werden der Durchsatz der Epidermis und die Remo-dellierung des dermalen Kollagens stimuliert, was eine signifikante Ver-besserung bei verschiedenen Arten von Narben bewirkt [6-7]. Aufgrund der identischen Histologie von Narben und Dehnungsstreifen interessie-ren sich viele Forscher in letzter Zeit besonders fr den Einsatz der frakti-onierten Photothermolyse zur Behandlung von Striae (vor allem von Striae albae) [2, 8, 9]. Mehrere klinische Studien zeigen, dass eine fraktionier-te Behandlung das Aussehen von Dehnungsstreifen wirkungsvoll verbes-sert [2, 5, 10-12,13]. Ziel dieses Projekts ist es, erste Resultate bei der Behandlung von Dehnungsstreifen (Striae albae) mit einer fraktionierten Quelle einer neuen Wellenlnge von 1565 nm vorzustellen.

    Materialien und Methoden

    Der Laser

    Das ResurFX-Modul (Lumenis Ltd, Yokneam, Israel) ist ein Faserlaser, der auf einer M22-Plattform mit einer Wellenlnge von 1565 nm in-stalliert ist. Diese Wellenlnge entspricht einem der Maxima fr Wasser-absorption unter 2000 nm und wird daher als nicht ablativ bewertet. Der Bediener kann nicht nur die an jeden Mikrospot mit einem Durchmesser von 110 Mikron abgegebene Energie frei whlen (10 70 mJ), sondern auch die Dichte dieser Mikrospots pro Oberflcheneinheit (50 500 Mi-krospots/cm2). Daneben ist auch die Form der Spots whlbar. Die Mik-

    Abb. 1: 28jhrige Patientin, Stadium III, mit ausgedehnten Striae Alba durch Schwangerschaft (3 Jahre danach). Das obere Bild wurde vor der Behandlung, das untere Bild nach 3 Behandlungssitzungen aufgenommen. Die Aufnahme erfolgte gem den Beschreibungen in der Sektion Materialien und Methoden. Verglichen mit der Baseline sind im Verlauf der Behandlung bemerkenswerte Verbesserungen in Textur als auch Farbe der Striae (von IIIb zu IIa, gem der DeprezAdattoSkala) zu beobachten.

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    Abb. 2: 3D HautoberflchenAnalyse einer 28jhrigen weiblichen Patientin, Stadium III (abgebildet in Abb. 1) vor der Behandlung (links) und 3 Monate nach der letzten Behandlung (rechts)

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  • rospots werden nach dem Zufallsprinzip abgegeben, was die Verwen-dung von hohen Energiewerten ermglicht. Da die Behandlungspunkte nicht der Reihe nach abgearbeitet werden, liegt ein betrchtlicher Zeit-raum zwischen den Emissionen fr zwei benachbarte Mikrospots, so dass die am ersten Spot erzeugte Hitze abgeklungen ist, bis der zwei-te behandelt wird.

    Patienten

    12 Patienten des Phototyps II III im Alter von durchschnittlich 24 Jah-ren unterzogen sich je drei Behandlungssitzungen an 19 verschiede-nen anatomischen Bereichen im Abstand von 4 Wochen. Die Patien-ten wurden gebeten, die Schmerzen whrend der Behandlung auf ei-ner 10-Punkte-Skala zu bewerten (null = keine Schmerzen, 10 = gr-te vorstellbare Schmerzen). Bei jeder Behandlung wurde der Patient 5 und 25 min nach der Behandlung beobachtet, und der Grad des Ery-thems und dems wurde anhand einer 4-Punkte-Skala bewertet. Die Gesamtausfallzeit wurde nach dem Verschwinden aller Zeichen von demen unter Erythemen berechnet. Zwei Monate nach der dritten Be-handlung wurde anhand klinischer Fotos die Verbesserung der Variab-len Farbe, Struktur und Lnge der Dehnungsstreifen berechnet. Die Be-wertung erfolgte anhand einer fnfteiligen Prozentskala: 0 % (keine Ver-besserung), 1 25 % (leichte Verbesserung), 26 50 % (moderate Ver-

    besserung), 51 75 % (gute Verbesserung), 76 100 % (hervorragende Verbesserung).

    Durch die Verwendung des Antera 3D-Systems, mit dem sich dreidi-mensionale Bilder erfassen lassen, wurde die Verbesserung digital wei-ter objektiviert. Zudem wurden die Patienten gebeten, anzugeben, wie zufrieden sie mit der Behandlung waren (nicht zufrieden, etwas zufrie-den, ziemlich zufrieden, sehr zufrieden, extrem zufrieden).

    Technik

    Eine Stunde vor der Behandlung wurde eine ansthesierende Creme (7 % Lidocain, 7 % Tetracain Pliaglis von Galderma) auf den zu behan-delnden Bereich aufgetragen, danach erfolgte die Behandlung in zwei Durchgngen mit folgenden Einstellungen:1. Durchgang: Rechteckige Form, 30 40 mJ, 250 300 Mikrostrahlen/cm2. Behandlung der Basis ber die gesamte Lnge der Dehnungsstrei-fen mit hherer Dichte zur Induktion der Kollagensynthese.2. Durchgang: Hexagonale Form, 50 55 mJ, 150 Mikrostrahlen/cm2. Behandlung des gesamten betroffenen Areals mit geringerer Dichte und hherer Energie zum Abflachen der Niveauunterschiede.

    Ergebnisse

    Die von den Patienten empfundenen Schmerzen waren whrend der Be-handlung sehr gering (2,3). dem und Erythem waren 5 Minuten nach der Behandlung sehr gut sichtbar (Grad 4 bzw. 3). 25 Minuten nach der Behandlung war das dem fast vollstndig verschwunden (Grad 1). Die durchschnittliche Ausfallzeit betrug 3,75 Tage. 92 % der Patienten (11 Patienten) erklrten, sie seien mit der Behandlung sehr zufrieden und mchten sie an anderen Stellen des Krpers fortsetzen. In 58 % der Fl-le reduzierte sich die Lnge der Dehnungsstreifen um 50 % (7 Patien-ten). In 75 % der Flle verbesserten sich Farbe und Struktur der Deh-nungsstreifen sogar um 75 % (9 Patienten). Es wurden keine langfristi-gen Nebenwirkungen beobachtet. Die dreidimensionale Analyse des be-handelten Bereichs zeigte eine Verbesserung bei der Einheitlichkeit der Farbe um 51 % und eine Verbesserung bei der Gre der Dehnungs-streifen um 53 %.

    Zusammenfasssung basierend auf folgender Verffentlichung:

    Tretti Clementioni M, Lavagno R. A novel 1565 nm non-ablative fractional device for stretch marks: A preliminary report. Journal of Cosmetic and Laser Therapy, June 2015. 17; 148-155.

    Abb.3: Evaluation der Verbesserung der Striae 3 Monate nach der letzten Behandlungssitzung durch Prfer und Patienten