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Ueber Asa foetida. 255 aber entweder gar nicht mehr oder nur in zwerghaften Abkommlingen existiren. (Pharntac. Joum. and Transact. July 1866. 2. Ser. VO~. VUI. NO. I. p. 27.) WP. Sehnelle Bereitung einer Sehellaeklossng, Die Auflosung von Schellack lsisst sich am schnell- sten und sichersten in der Weise bewirken, dass man den Schellack auf einer grossen grobmahlenden Kaffee- muhle, indem man ihn 2 bis 3 Ma1 durchgehen liisst, zu einem gleichmassigen Pulver mahlt, in das Auflosungs- gefass schuttet, nur so vie1 Spiritus darauf giesst, dass die umgeschiittelte Masse die Consistenz eines m#ssig dun- nen Breies hat, das Gefgss auf ein zusammengelegtes Handtuch legt, dessen Enden doppelt liegen, um das Fortrollen des Gefasses zu hindern, und die Flasche alle I/q bis Stunden etwa urn 90 Grad dreht. Der Brei verdickt sich im Anfang, wird dann dunner fliissig und bildet nach circa 8 bis 10 Stunden eine syrupdicke, ganz gleichmassige Fliissigkeit, der man dann den noch fehlen- den Spiritus zusetzt. (Pharrn. Ztg. 1866.) B. Ueber Asa foetida, Nach H e n k e l s Mittheilung findet sich schon seit einigen Jahren eine vorziigliche Asa foetida in lacryrnis im Handel, welche von grosser Reinheit, bei weniger penetrantem Geruch, als der, den die geringere Sorte in Massen darbietet, auch in ihrem socstigen Verhalten wesentlich von der friiheren Asa foetida des Handels abweicht. K a m p f e r , der die Einsammlung des Stinkasants an Ort und Stelle selbst beolachtete, bezeichnet als wichtigste Productionsstelle das Baktyriari - Gebirge in der Gegend von Lar in der Provinz Farsistan in Westpersien; diese Angaben finden ihre Bestitigung durch B or s z c z o W, der zwar trotz zweijahrigen Aufenthalts im westlichen Centralasien nicht selbst dazu kam, die Gewinnung des Stinkasants mit anzusehen, jedoch die Identitat von L inn A’s Ferula Asa foetida und B u n g e’s Scorodosnia foetidum als alleiniger Stammpflanze des Stinkasants behaupte t Zugleich bemerkt derselbe, dass es noch andere Dolden gebe, die ein ahnlich riechendes Product ausscheiden, darunter namentlich Narthex dsa foetida Falk., dass aber nirgends Nachweis vorliege, der fur den Export letzterer

Schnelle Bereitung einer Schellacklösung

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Page 1: Schnelle Bereitung einer Schellacklösung

Ueber Asa foetida. 255

aber entweder gar nicht mehr oder nur in zwerghaften Abkommlingen existiren. (Pharntac. Joum. and Transact. July 1866. 2. Ser. V O ~ . VUI. NO. I. p. 27.) WP.

Sehnelle Bereitung einer Sehellaeklossng, Die Auflosung von Schellack lsisst sich am schnell-

sten und sichersten in der Weise bewirken, dass man den Schellack auf einer grossen grobmahlenden Kaffee- muhle, indem man ihn 2 bis 3 Ma1 durchgehen liisst, zu einem gleichmassigen Pulver mahlt, in das Auflosungs- gefass schuttet, nur so vie1 Spiritus darauf giesst, dass die umgeschiittelte Masse die Consistenz eines m#ssig dun- nen Breies hat, das Gefgss auf ein zusammengelegtes Handtuch legt, dessen Enden doppelt liegen, um das Fortrollen des Gefasses zu hindern, und die Flasche alle I/q bis Stunden etwa urn 90 Grad dreht. Der Brei verdickt sich im Anfang, wird dann dunner fliissig und bildet nach circa 8 bis 10 Stunden eine syrupdicke, ganz gleichmassige Fliissigkeit, der man dann den noch fehlen- den Spiritus zusetzt. (Pharrn. Ztg. 1866.) B.

Ueber Asa foetida, Nach H e n k e l s Mittheilung findet sich schon seit

einigen Jahren eine vorziigliche Asa foetida in lacryrnis im Handel, welche von grosser Reinheit, bei weniger penetrantem Geruch, als der, den die geringere Sorte in Massen darbietet, auch in ihrem socstigen Verhalten wesentlich von der friiheren Asa foetida des Handels abweicht.

K a m p f e r , der die Einsammlung des Stinkasants an Ort und Stelle selbst beolachtete, bezeichnet als wichtigste Productionsstelle das Baktyriari - Gebirge in der Gegend von Lar in der Provinz Farsistan in Westpersien; diese Angaben finden ihre Bestitigung durch B or s z c z o W, der zwar trotz zweijahrigen Aufenthalts im westlichen Centralasien nicht selbst dazu kam, die Gewinnung des Stinkasants mit anzusehen, jedoch die Identitat von L i n n A’s Ferula Asa foetida und B u n g e’s Scorodosnia foetidum als alleiniger Stammpflanze des Stinkasants behaupte t Zugleich bemerkt derselbe, dass es noch andere Dolden gebe, die ein ahnlich riechendes Product ausscheiden, darunter namentlich Narthex dsa foetida Falk., dass aber nirgends Nachweis vorliege, der fur den Export letzterer