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Sicherheit und GesundheitPflicht oder Kultur?Pflicht oder Kultur?Einschätzung aus Österreich
DI Georg EffenbergerAbteilung für Unfallverhütung und Berufskrankheitenbekämpfung
AUVA, Wien
Die 4 Säulen der AUVA
EntschädigungRehabilitationUnfallheil-behandlung
Prävention
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Unfallversicherung - Aufgaben
� Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten
� Vorsorge für Erste Hilfeleistung
� Unfallheilbehandlung
� Medizinische, berufliche und soziale Rehabilitation� Medizinische, berufliche und soziale Rehabilitation
� Entschädigungen nach Arbeitsunfällen und Berufs-krankheiten
� Entgeltfortzahlung nach Unfällen und Krankheiten für Kleinbetriebe
� Sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Betreuungvon Kleinbetrieben (AUVAsicher)
Gib Acht, Krebsgefahr!AUVA-Präventionsschwerpunkt 2018–2020 zu krebserzeugenden Arbeitsstoffen
www.auva.at/krebsgefahr
Service-Angebote für Betriebe
Betriebsberatungen
� durch AUVA-PräventionsmitarbeiterInnen anhand eines Betriebschecks
� Überblick Verwendung krebserzeugender Arbeitsstoffe in Österreich
Schulungen
� Vergünstigte Konditionen im Kampagnenzeitraum
� Neu ab 2019: „Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Arbeitsstoffen“� Neu ab 2019: „Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Arbeitsstoffen“
Infoveranstaltungen
� Verzeichnis gefährlicher Arbeitsstoffe „neu“
Instrumente und Werkzeuge => schneller Überblick, einfache Handhabung
� Verzeichnis gefährlicher Arbeitsstoffe „neu“
� KEMIguiden - Evaluierungshilfe
� Tool zur Lungengesundheit
Materialien
Kurzfilm
www.auva.at/youtube
Folder
allgemein zum PräventionsschwerpunktBestellfolder immer aktuell unterwww.auva.at/krebsgefahr
M- und M����plus-ReiheM- und M����plus-Reihe
Merkblätter für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit für sie wesentlichen Informationen, allgemein verständlich formuliert„Merkblätter plus“ speziell für Arbeitgeberinnen bzw. Arbeitgeber, Führungskräfte und Präventivfachkräfte mit tiefergehenden Informationen
M����plus 340.1 …in Gesundheitseinrichtungen
(Formaldehyd)
M����plus 340.2 …im Kunststoffspritzguss
(Formaldehyd)
Merkblätter – Brancheninformationen: Krebserzeugende Arbeitsstoffe…
M����plus 340.3 …beim Edelstahlschweißen
(Schweißrauch: Chrom(VI)-Verbindungen, Nickeloxide)
M����plus 340.4 …beim Rauchfangkehren
(Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe)
M����plus 340.5 …bei handgeführten
Arbeitsmitteln mit 2-Takt-Motor
(Benzol)
Neu oder in Ausarbeitung
Übersicht: Krebs als Berufskrankheit (NEU!)• Verbindet Berufskrankheiten mit möglichen Tumorlokalisationen
sowie mit Branchen und Tätigkeiten bzw. Expositionen
Merkblätter zu „Krebserzeugende Arbeitsstoffe... • ...am Bau
R. Reichhart
• ...am Bau
• ...in Landwirtschaft und Grünraumpflege
• ...in der Metallverarbeitung
Tools und Schulungen• Weiterentwicklung: Arbeitsstoffverzeichnis mit Risikobewertung
• Schweißen - Hochtechnologisch und Sicher. Workshops mit Theorie und Praxiselementen ab 09/2019
R. Reichhart
Wozu dienen Schutzvorschriften?
Ein Beispiel aus letztem Jahr:österreichischer Kleinbetrieb mit 33 Beschäftigten
hauptsächlich regionale Bauprojekte
Schwerpunkt Tiefbau, aber auch Hochbau
Gewerbeobjekt € 4mio Gesamtvolumen
Deckenelemente aus Fertigbeton werden angeliefert…
Eckpunkte zur österr. Unfallstatistik
Unfallrate gesamt: ~30 / Unfallrate Bau: ~63
Arbeitsunfälle (ohne Wegunfälle) 2018 - Bauwesen
Anerkannte MeldepflichtigeNicht meldepflichtige
Anzahl Unfälle 17.430 11.686 5.744
Krankenstandstage 323.955 320.756 3.199Krankenstandstage 323.955 320.756 3.199
Durchschnittliche Krankenstandstage
18,6 27,4 0,6
Anzahl Beschäftigungsverhältnisse
277.173,58 277.173,58 277.173,58
Unfallrate auf 1.000 Beschäftigungsverhältnisse
62,88 42,16 20,72
Anzahl Betriebe 29.253 29.253 29.253
Studie 1: Sicherheitsklima
Ergebnisse (Auszug)
� Systematisch vorausschauende Auseinandersetzung mit Sicherheit und Gesundheit
� Lernen aus und Umgang mit Vorfällen (Unfällen, Beinaheunfällen, Störungen,…)
� Betriebliche Faktoren� Betriebliche Faktoren� Qualität der technischen Ausstattung
� Ordnung und Sauberkeit
� Stress und Belastungen
� Bedeutung der handelnden Personen� Zentrale Rolle des Managements
� Rollenverständnis der Sicherheitsfachkraft SFK
� Kollegen, Kolleginnen und Teams
� Personenbezogene Faktoren
Studie 2: Können SFKs Risiko und Schutzfaktoren richtig erkennen und erfolgreich beeinflussen?
Studie 3: Wirksamkeit von Sicherheitsfachkräften
J. Bunner, Ch. Korunka; Sicherheitsfachkräfte im Betrieb - Wie Einbindung, Kooperation undExpertise die Arbeitssicherheit verbessern, facultas Verlag, Wien 2018, ISBN: 978-3-7089-1756-6
Safety culture and accidents: Promotion of zero accident vision
http://www.perosh.eu/wp-content/uploads/2017/02/R11506-TNO-Report-DGUV-ZAV-project-617.0-FP-0352-Nov-2015.pdf
Traditional safety management(accident prevention)
Zero Accident Vision
Compliance – ‘We have to’(external motivation)
Participation - ‘We want to’(intrinsic motivation)
Safety or OSH as independent silo(s)
Safety is an integrated part of doing business
Safety is associated with Safety is inspiring, ‘alive’ and Safety is associated with prescriptions, paper work, and owned only by a few champions
Safety is inspiring, ‘alive’ and ‘owned’ by all members of the organisation
Workers’ behaviour (human error) is part of the problem
Workers are empowered to come up with solutions – they are part of the solution
Safety is designed or prescribed by experts
Safety is co-created by all members of the organisation(having a learning attitude)
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Traditionelles Sicherheits-management (Unfallprävention)
Zero Accident Vision
Folgsamkeit – “Wir müssen”(externe Motivation)
Partizipation – “Wir wollen”(intrinsische Motivation)
Sicherheit als unabhängiger Bereich Sicherheit ist ein integraler Bestandteil der Geschäftstätigkeiten
Sicherheit wird mit Vorschriften und Sicherheit ist inspirierend, lebendig Sicherheit wird mit Vorschriften und Formalitäten assoziiert und ist nur eine Sache weniger Vorreiter
Sicherheit ist inspirierend, lebendig und eine Angelegenheit aller im Unternehmen tätigen Personen
Das Verhalten der Beschäftigten(menschliche Fehler) ist ein Teil des Problems
Die Beschäftigten sollten sich an Lösungen beteiligen – sie tragen zur Lösung bei
Sicherheit wird von Fachleuten konzipiert oder vorgeschrieben
Sicherheit wird von allen im Unternehmen tätigen Personen gestaltet
Recommendations for companies
� Strategies for ZAV Implementation
� Safety Communication
� Safety Culture� Safety Culture
� Safety Learning
� Improving safety management systems
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Empfehlungen für Unternehmen
� Strategien zur Einführung der Vision Zero
� Sicherheits Kommunikation
� Sicherheitskultur� Sicherheitskultur
� Sicherheitslernen
� Verbesserung der Sicherheitsmanagementsysteme
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Recommendations - Safety Culture
� Ensure that managers and workers are competentin dealing with daily safety issues.
� Install participative improvement processes.
� Empower workers to take part in discussions and decisions regarding safety issues. Support them in case of dilemmas.
� Empower people on the shop floor to stop production under unsafe conditions.
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Empfehlungen - Sicherheitskultur
� Sicherstellen, dass Manager und Mitarbeiter kompetent im Umgang mit täglichen Sicherheitsfragen sind.
� Installieren Sie partizipative Verbesserungsprozesse.
� Ermöglicht es den Mitarbeitern, an Diskussionen und Entscheidungen über Sicherheitsfragen teilzunehmen.
� Unterstützen Sie sie bei Dilemmata.
� Ermöglicht es den Mitarbeitern in der Fertigung, die Produktion unter unsicheren Bedingungen einzustellen.
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