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trinhdien
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DEUTSCHER BASKETBALL BUND E. V. ______________________________________________________________________________________________________
Strukturplan
des
Deutschen Basketball Bundes e. V.
2013 bis 2016
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Inhaltsverzeichnis
1. Organisations- und Führungsstruktur Seite 4 - 10
Gesamtverband
Leistungssport- und Personalstruktur 2013-2016
Trainerkonzept
2. Situationsanalyse Seite 11 - 15
3. Analyse des Olympiazyklus 2009 - 2012 Seite 16 - 24
Damen und Herren A-Kader
4. Zielsetzung und Erfolgsbilanz Seite 25 - 27
Seniorenkader, Nachwuchskader
Platzierungsbilanz Kader
5. Maßnahmen zur Zielerreichung Seite 28 – 36
Ganzheitliche individuelle Förderung von Aufbauspielern
Perspektivkader Olympia 2016
Dezentrales Stützpunkttraining, Dezentrales Athletiktraining
Video Coach / Video-Datenbank
Kommunikation und Abstimmung mit NBBL-/JBBL-/LV-Termine
Gemeinsame Lehrgangsmaßnahmen U16/U18/U20
Albert Schweitzer Turnier 2014 und 2016
Ziel und Konzept der sportpsychologischen Betreuung
Kooperation IAT Leipzig
Kooperation Beko BBL
Zukünftige Vision der Trainerstruktur im DBB
Zusammenfassung der Maßnahmen/Handlungsempfehlungen
6. Nationales und internationales Wettkampfsystem Seite 37 - 49
Nationalmannschaften, FIBA 3x3 & Nachwuchsligen
Clubwettbewerbe national & international
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7. Kaderstruktur und Kaderstärken Seite 50 - 52
im Landes- und Spitzenverband
DBB Sichtungs- und Nominierungskriterien
8. DBB-Sichtungskonzept und internationale Zielmaßnahmen Seite 52 - 57
9. Trainingssystem Seite 58 - 59
Vereine
DBB-LV-Schwerpunktsetzung
Umsetzung LA-L-Rahmenkonzeption
in den Olympischen Sportarten/Disziplinen
10. Betreuungssysteme Seite 60 - 63
Bundesstützpunkte Nachwuchs
Teilzeitinternate / Akademien /
DBB-Nachwuchsstützpunkte
11. Betreuung durch Olympiastützpunkte Seite 63 - 65
12. Förderung von Spitzensportlern/-Sportlerinnen Seite 65 - 66
durch die Bundeswehr
13. Stiftung Deutsche Sporthilfe Seite 66
14. Anti-Doping Seite 66 - 67
15. Mitwirkung in internationalen Verbänden Seite 67
16. Ausrichtung internationaler Wettbewerbe Seite 67 - 68
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1. Organisations- und Führungsstruktur
Gesamtverband Präsidium
Das Präsidium des DBB setzt sich zusammen aus dem Präsidenten als Vorsitzenden, fünf Vizepräsidenten sowie dem Ehrenpräsident. Die Vizepräsidenten leiten folgende Ressorts:
I Leistungssport II Jugendfragen/Schulsport, Breiten- und Freizeitsport III Finanzen / Steuern / Versicherungen / Verwaltungsorganisation IV Bildung und Sportentwicklung V Sportorganisation, Spielbetrieb und Schiedsrichterwesen
Ausschüsse, Kommissionen und Beiräte
Das Präsidium wird unterstützt durch folgende ständige Ausschüsse, Kommissionen und Beiräte:
Beirat Nachwuchsleistungssport die Sportkommission die Frauenkommission der Jugendausschuss die Schulsportkommission die Lehr- und Trainerkommission die Schiedsrichterkommission die Anti-Dopingkommission die Finanzkommission der Rechtsausschuss die Kommission für Archiv und Dokumentation die Antragskommission die IT-Kommission der Lenkungsausschuss BBL der Lenkungsausschuss 2.BBH der Lenkungsausschuss DBBL
Verwaltung
Die Verwaltung des DBB erfolgt im Rahmen der Geschäfts- und Verwaltungsordnung durch die Bundesgeschäftsstelle unter Leitung des Generalsekretärs.
Die Bundesgeschäftsstelle ist untergliedert in drei Geschäftsbereiche, die von Geschäftsbereichsleitern geführt werden, sowie eine Stabsstelle:
Geschäftsbereich Verwaltung/Finanzen/Personal Geschäftsbereich Leistungssport Geschäftsbereich Sportförderung/Jugend/Breiten- & Freizeitsport Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
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Aufgaben und personelle Besetzung der ehrenamtlichen Gremien des DBB Präsidium
Die Aufgaben des Leistungssports sind im Präsidium wie folgt verankert:
Unter der Leitung des Vizepräsidenten für Leistungssport ist das Ressort I zuständig für den gesamten Leistungssport und das Lehr- und Bildungswesen. Der Leistungssport umfasst die Förderung aller Leistungskader.
Unter der Leitung des Vizepräsidenten für Jugendfragen/Schulsport ist das
Ressort II zuständig für die gesamte Jugendarbeit, die Umsetzung der Leistungssportkonzeption im Jugendbereich und für den Schulsport.
Ausschüsse, Kommissionen und Beiräte
Die Aufgaben ergeben sich aus den betreffenden Ordnungen (Geschäfts- und Verwaltungsordnung, Spielordnung, Jugendordnung, Jugendspielordnung, Schiedsrichterordnung, Lehr- und Trainerordnung, Ehrenordnung und der Rechtsordnung).
Dem Beirat Nachwuchsleistungssport gehören an: Die Vizepräsidenten I und II, der Sportdirektor des DBB, ein Landesverbandspräsident/-vorsitzender mit LAL-Sitz, ein Vertreter des Jugendausschusses, ein Beisitzer, ein Vertreter des DOSB-BL sowie die Jugendbundestrainer weiblich und männlich. Mit der Verlängerung des Grundlagenvertrages zwischen dem DBB und den Bundesligen werden die Lenkungsausschüsse BBL, 2.BBH & DBBL eingeführt. Diese Ausschüsse arbeiten gemeinsam an einer nationalen Strategie zur Förderung der Sportart Basketball in Deutschland. Ihnen gehören an: jeweils drei vom DBB berufene Mitglieder und drei von der jeweiligen Bundesliga berufenen Mitgliedern Aufgaben und Zielsetzungen der Lenkungsausschüsse: Der DBB und die jeweilige Liga bilden ein gemeinsames Gremium, in dem die Ziele zur Förderung des deutschen Herren- und Damen-Basketballs einvernehmlich festgelegt werden. In diesem Gremium werden die Planung, Bearbeitung und Lösung von Schnittstellenfragen, wie zum Beispiel die operative Regulierung der Abstellung von Nationalspielern, die optimale Förderung des Nachwuchses in seinen Vereinen, die bestmögliche Abstimmung der Terminkalender usw., abgestimmt. 2012 wurde die „Nachwuchsexpertengruppe DBB-Beko BBL“ eingerichtet (siehe Seite 35).
Jugendausschuss Der Jugendausschuss setzt sich zusammen aus:
a) dem Vizepräsidenten für Jugendfragen und Schulsport als Vorsitzenden b) dem Beisitzer für Sichtungs- und leistungssportfördernde Maßnahmen,
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c) dem Beisitzer für den Spielbetrieb, d) dem Vorsitzenden der Kommission für das Miniwesen (Minireferent) e) dem Vorsitzenden der Kommission für den Schulsport f) dem Referenten für Mädchenbasketball g) einem weiteren Mitglied
Lehr- und Trainerkommission
Die Lehr- und Trainerkommissionsetzt sich zusammen aus:
a) dem Vizepräsidenten Bildung und Sportentwicklung als Vorsitzenden b) drei vom DBB berufenen Mitgliedern c) einem gewählten Vertreter der Landeslehrwarte d) einem gewählten Vertreter der Beko BBL
Der Leistungssport wird hauptamtlich in der DBB-Geschäftsstelle durch folgende Personen vertreten:
Geschäftsbereich Leistungssport - Sportdirektor (Abteilungsleiter Leistungssport) - Referent/in Leistungssport - Referent/in Leistungssport - Sekretariat Leistungssport (Sekretärin / Sachbearbeiterin) Geschäftsbereich Sportförderung/Jugend - Jugendsekretär - Referent/in Jugendleistungssport - Referent/in Jugend-/Schulsport - Referent/in Breiten- und Freizeitsport
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Beteiligungen des DBB:
Unternehmen Stamm- Anteile des Anteile der weiteren
kapital DBB Gesellschafter
Euro % Euro % Euro
Basketball Werbe Agentur 50.000,00 100,00 50.000,00
GmbH (BWA)
Basketball Bundesliga GmbH 50.000,00 26,00 13.000,00
(BBL GmbH)
Arbeitsgemeinschaft der 1. BL Herren 74,00 37.000,00
Bundesakademie des 25.000,00 100,00 25.000,00
Deutschen Basketball Bundes
GmbH
Damen Basketball-Bundesliga GmbH 25.000,00 23,00 5.750,00
(DBBL GmbH)
Arbeitsgemeinschaft der 1. DBBL 50,00 12.750,00
Arbeitsgemeinschaft der 2. DBBL 27,00 6.500,00
Nachwuchs Basketball Bundesliga 25.000,00 60,00 15.000,00
(NBBL gGmbH)
Arbeitsgemeinschaft 2. Bundesliga Herren 20,00 5.000,00
Basketball Bundesliga GmbH 20,00 5.000,00
Basketball Event GmbH 25.000,00 100,00 25.000,00
2. Basketball-Bundesliga, 25.000,00 48,00 12.000,00
die Junge Liga GmbH (DJL)
Arbeitsgemeinschaft 2. Bundesliga Herren 52,00 13.000,00
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Gegenstände der Unternehmen der 100%igen Töchter des DBB: Basketball Event GmbH: Gegenstand ist die Bewerbung um sowie Durchführung von Basketball-veranstaltungen aller Art. Bundesakademie des Deutschen Basketball Bundes GmbH (BAK): Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb der Bundesakademie des Deutschen Basketball Bundes. Zu ihren wesentlichen Aufgaben gehören die Betreuung, Beratung, Planung und Realisierung von Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen und das Marketing zu diesen Maßnahmen. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte zu tätigen, die geeignet sind, den Gesellschaftszweck zu fördern. Sie kann die Geschäftsführung und Vertretung anderer Unternehmen übernehmen, sich mittelbar oder unmittelbar an anderen Unternehmen beteiligen, sie gründen oder erwerben und Zweigniederlassungen im In- und Ausland errichten. BWA Basketball Werbe Agentur GmbH: Gegenstand ist die Übernahme und Durchführung von Werbegeschäften und Werbemaßnahmen jeglicher Art für Sportvereine, Sportorganisationen und andere Auftraggeber, ferner der Vertrieb von Sportsouvenirs und spezieller Ausstattungsgegenstände auf dem Gebiet des Basketballsports. Gegenstand ist auch die Übernahme organisatorischer Dienstleistungen bei Sportveranstaltungen. Die Gesellschaft kann andere Unternehmen gleicher Art gründen, erwerben oder sich an ihnen beteiligen. NBBL gGmbH, Gesellschaft zur Förderung des deutschen Nachwuchsbasketballs: Gegenstand des Unternehmens ist die gemeinnützige Förderung des deutschen Nachwuchsbasketballs durch gemeinsame Projekte der Gesellschafter.
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Leistungssport-Personalstruktur 2013 – 2016 (aktuelle Struktur 30.10.2012)
Sportdirektor Radegast, Peter
Leistungssportreferent Buschke, Jochen
Leistungssportreferent Schaefer, Thomas
Sekretariat Leistungssport Schimmel, Annette
Herren Damen
Disziplintrainer Disziplintrainer A-Nationalmannschaft A-Nationalmannschaft
N.N. (BT) N.N. (BT) Co-Trainer Co-Trainer N.N. (BT) N.N. (HON)
N.N. (HON)
Nachwuchstrainer A2 B-Kader
Menz, Frank (BT) Co-Trainer N.N. (HON)
Nachwuchstrainer Nachwuchstrainer B-Kader U 20 B-Kader U 20
Menz, Frank (BT) Janson, Harald (HON) Co-Trainer Co-Trainer
Bauer, Robert (HON) Czach, Heiko (HON)
Nachwuchstrainer Nachwuchstrainer C-Kader U 18 C-Kader U 18
Blümel, Kay (BT) N.N. (HON) Co-Trainer Co-Trainer
Drijencic, Mladen (HON) Fowler-Michel, Janet (HON)
Nachwuchstrainer Nachwuchstrainer D/C-Kader U 16 D/C-Kader U 16
Stein, Harald (HON) Maerz, Alexandra (BT) Co-Trainer Co-Trainerin
Willoughby, Marvin(HON) Mienack, Stefan (HON)
Athletiktrainer Czach, Heiko (HON) Lindner, Marcus (HON) Noack, Axel (OSP, HON)
Zapf, Volkmar (HON)
Legende: BT = hauptamtlicher Bundestrainer, HON = Bundeshonorartrainer
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Trainerkonzept
Durch die Vorgaben des Weltverbandes FIBA ist der Deutsche Basketball Bund verpflichtet, an den Wettbewerben der Nationalmannschaften vom A-Kader bis zu den Kadetten (U16) im weiblichen und männlichen Bereich teilzunehmen. Dies hat zur Konsequenz, dass folgende Kader zu den Wettbewerben EM/WM (Olympische Spiele) und den damit verbundenen Qualifikationen zu melden sind: männlich weiblich ------------------ ----------------
A-Kader Herren A-Kader Damen U20-Kader Herren U20-Kader Damen U18 -Kader Herren U18-Kader Damen U16-Kader Herren U16-Kader Damen Durch Jahrgangsvorgaben des Weltverbandes ergibt sich die Sondersituation, dass jährlich Europameisterschaften im Nachwuchsbereich gespielt werden. Der Zugriff auf die Athletinnen und Athleten des A-Kaders Damen, des A-Kaders Herren und des U20-Kaders Herren / Damen ist aufgrund des Bundesliga-Spielbetriebes und der europäischen Wettbewerbe nicht ganzjährig und nur nach Abstimmung mit den jeweiligen Ligen möglich.
Aufgrund vorgenannter Ausgangslage ergibt sich neben den konzeptionellen inhaltlichen Aufgaben für den Deutschen Basketball Bund folgendes mit dem DOSB-BL und dem Bundesministerium des Innern abgestimmte Trainerkon-zept:
A-Kader Herren hauptamtlicher Bundestrainer A2-Kader Herren hauptamtlicher Bundestrainer (in Doppelfunktion) U20-Kader Herren hauptamtlicher Bundestrainer (in Doppelfunktion) U18-Kader männlich hauptamtlicher Bundestrainer U16-Kader männlich Honorartrainer A-Kader Damen hauptamtlicher Bundestrainer U20-Kader Damen Honorartrainer U18-Kader weiblich Honorartrainer U16-Kader weiblich hauptamtliche Bundestrainerin Durch die frühere Sichtung beim Bundesjugendlager hat der DBB zwei U15-Kader (m/w) mit einer Endmaßnahme, dem North Sea Development Basketball Cup (z. Z. gemeinsam mit Dänemark, Niederlande und Schweden), benannt. Die weiteren Lehrgangsmaßnahmen werden als Camps organisiert.
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2. Situationsanalyse
Basketball ist neben Fußball die populärste Sportart weltweit. Nach einer Studie des Weltverbandes FIBA spielen 11 Prozent der Sport treibenden Bevölkerung der Erde Basketball. In den USA, Asien und Australien ist Basketball die Sportart Nummer 1. In zahlreichen europäischen Ländern, wie z. B. Russland, Litauen, Griechenland, Israel etc. gilt dies ebenfalls. Weltweit entwickelt sich Basketball weiterhin sehr dynamisch und hat sich neben der Sportart Fußball in Verbreitung und Bedeutung etabliert.
Die Auswertung der IOC Olympic Programme Commission vom 24. Mai 2005 weist in ihrem Report zur 117. IOC Session in Singapur Basketball bei weltweiter Betrachtung als eine der drei populärsten olympischen Sportarten aus. Im Jahr 2007 hat die Zahl der aktiven und registrierten Basketballer die beeindruckende Marke von über 450 Millionen Menschen überschritten.
Der Weltverband FIBA hat 212 nationale Mitgliedsverbände, die sich an den kontinentalen Qualifikationswettbewerben für Weltmeisterschaften und Olympische Spiele beteiligen. Allein in Europa beteiligen sich 48 Nationen an den Qualifikationswettbewerben zu den Europameisterschaften. Die Teilnahme an einer Europameisterschaft zählt gleichzeitig als Qualifikationswettbewerb zur Teilnahme an einer Weltmeisterschaft (zusätzliche Teilnahmemöglichkeit durch Wildcards) sowie den Olympischen Spielen.
Unter den beteiligen Verbänden gehört Deutschland mit knapp 136.000 lizenzierten Spielern (weiblich 33.000, männlich 103.000) im weltweiten Vergleich zu den kleineren Verbänden (z. B. Australien 1.058.000 Lizenzen, Japan 597.000, Frankreich 409.000, Griechenland 342.000, etc.).
Bezogen auf die Leistungsdichte ist Europa neben Nord- und Südamerika der stärkste Kontinent. Dies spiegelt sich in den Resultaten der europäischen Teilnehmer an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen wieder: Olympia 2012: Startplätze Herren 12, Europa 5
(Platzierung 2., 3., 6., 8., 9.)
Startplätze Damen 12, Europa 6
(Platzierung 2., 4., 5., 7., 10., 11.)
Olympia 2008: Startplätze Herren 12, Europa 6 (Platzierung 2., 4., 5., 6., 9., 10.)
Startplätze Damen 12, Europa 5
(Platzierung 3., 5., 6., 7., 9.)
Olympia 2004: Startplätze Herren 12, Europa 5 (Platzierung 2., 4., 5., 7., 11.)
Startplätze Damen 12, Europa 4
(Platzierung 3., 5., 7., 8.)
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Olympia 2000: Startplätze Herren 12, Europa 6 (Platzierung 2., 3., 5., 6., 8., 9.)
Startplätze Damen 12, Europa 4 (Platzierung 5., 6., 7., 8.)
Olympia 1996: Startplätze Herren 12, Europa 4 (Platzierung 2., 3., 5., 7.)
Startplätze Damen 12, Europa 3 (Platzierung 4., 5., 8.)
WM 2010: Startplätze Herren 24, Europa 9, (4 Wildcards) (Platzierung 2., 3., 4., 6., 7., 8., 11., 13., 14., 17.)
Startplätze Damen 16, Europa 5 (Platzierung 2., 3., 4., 6., 7., 11.)
WM 2006: Startplätze Herren 16, Europa 9 (Platzierung 1., 2., 5., 6., 7., 8., 9.)
Startplätze Damen 16, Europa 5 (Platzierung 2., 5., 6., 7., 8.)
WM 2002: Startplätze Herren 16, Europa 5 (Platzierung 1., 3., 5., 9., 10.)
Startplätze Damen 16, Europa 5 (Platzierung 2., 5., 8., 11., 12.)
WM 1998: Startplätze Herren 16, Europa 6 (Platzierung 1., 2., 4., 5., 6., 7.)
Startplätze Damen 16, Europa 6 (Platzierung 2., 5., 6., 8., 10., 11.)
Die Qualifikation und Teilnahme an der Europameisterschaft ist auf Grund ihrer Bedeutung für die Wettbewerbe Weltmeisterschaft und Olympische Spiele von existenzieller Bedeutung für den Spitzenverband. Vorrangige Ziele für die A-Nationalmannschaften Damen und Herren sind daher grundsätzlich die Qualifikation für die Europameisterschaften, um somit die Chance zu sichern, sich für die Weltmeisterschaft und Olympischen Spiele zu qualifizieren. Von den ca. 40 an den Qualifikationswettbewerben teilnehmenden Nationen haben 25 bis 30 Nationen realistische Chancen sich für die Endrunde (in 2011 erstmalig männlich 24/weiblich 16 Nationen) zu qualifizieren. Unter den EM-Teilnehmern sind weiblich 4 bis 7 Nationen, im männlichen Bereich 8 bis 12 Nationen als gleichwertig anzusehen. Politisch werden die Entscheidungen der FIBA Europe auch von den europäischen Ligen stark beeinflusst. So wurden die Fenster für die Wettbewerbe der Nationalmannschaften durch die Einflussnahme der Clubs auf die Sommermonate reduziert. Die hauptsächliche Wettkampfzeit der einzelnen Kader beträgt maximal
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zwei Monate. An zehn Monaten im Jahr findet das Thema „Nationalmannschaft Basketball“ nicht statt. Dies hat zu umfangreichen Nachteilen in der Vermarktungs- und Fernsehsituation und somit zu erheblichen finanziellen Einbußen geführt, die durch den Verband nur schwer zu kompensieren sind, zumal der Aufwand für die Umsetzung der einzelnen Programme (Versicherung der Kader, Unterkunft und Verpflegung etc.) dadurch nicht geringer geworden ist. Ab 2017 wird es aller Voraussicht nach einen neuen weltweiten Wettkampfkalender geben. Dabei wird es neben dem Sommer wieder sogenannte „Nationalmannschaftsfenster“ im November und Januar/Februar sowie eine Aufwertung der Weltmeisterschaften (Qualifikationswettkampf für Olympia) und wahrscheinlich nur noch eine Europameisterschaft pro olympischen Zyklus geben. Die Entscheidung darüber fällt im Frühjahr 2013. Die Aufhebung von Ausländerbeschränkungen in den nationalen und internationalen Clubwettbewerben in der Vergangenheit hat sich insgesamt negativ auf die Einsatzzeiten deutscher Spieler und insbesondere deutscher Nachwuchsspieler ausgewirkt. Die Clubs verpflichteten verstärkt ausländische Sportler. In der Saison 2008/2009 betrug der Einsatzanteil deutscher Spieler in der 1. Bundesliga (Beko BBL) 16,25%, in der 2. Bundesliga (Pro A) 39,8% und (Pro B) 64,7% Durch die stufenförmige Erhöhung der Mindestanzahl an deutschen Spielern in der BBL auf dem Spielberichtsbogen (2011/2012: 7/5-Regelung, 2012/2013: 6/6-Regelung) wird sich die Spielzeit ab dieser Saison erheblich erhöhen. Diese Regelung reicht aber in den Augen des DBB noch nicht aus: Einsatzzeiten Saison 2010/2011 ProB Anteil deutscher Spieler (an allen eingesetzten Spielern): 78,7% Anteil deutscher Spielminuten (an allen Spielminuten): 69,7% ProA Anteil deutscher Spieler (an allen eingesetzten Spielern): 59,8% Anteil deutscher Spielminuten (an allen Spielminuten): 47,7% Beko BBL Einsatzanteil deutscher Spieler in der 1. Bundesliga (BBL) 23,48% Einsatzzeiten Saison 2011/2012 Beko BBL Einsatzanteil deutscher Spieler in der 1. Bundesliga (BBL) 25,21%
(Für die 2. Bundeliga liegen keine aktuellen Zahlen vor) Der DBB strebt ähnlich wie in anderen Ländern eine Positivquote für deutsche Spieler an. Nur so kann gewährleistet werden, dass deutsche Spieler einen größeren Anteil an Einsatzzeiten erhalten und in wichtigen Phasen des Spiels auf dem Feld stehen und so zu Entscheidungsträgern reifen. Etwas freundlicher und besser stellt sich die Situation im weiblichen Bereich dar. Alle Nationalspielerinnen besetzen Stammplätze mit ausreichender Spielzeit in der 1. Bundesliga (DBBL). Sehr positiv wirkt sich dabei auch die „Deutschen-
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Regelung“ aus. Seit der Saison 2010/2011 ist es eine Regel, dass mindestens zwei deutsche Spielerinnen auf dem Spielfeld eingesetzt werden. Dies hat erfreulicherweise dazu geführt, dass auch schon die jüngeren Jahrgänge vermehrt Spielzeit bekommen. Es muss allerdings angemerkt werden, dass sich die DBBL deutlich unterhalb des Leistungsniveaus anderer europäischer Ligen (z. B. Spanien, Frankreich, Italien, ...) befindet. Daher fehlt den deutschen Spielerinnen insbesondere die Wettkampfpraxis auf internationaler Ebene. Aktuell spielt in der Saison 2011/2012 nur eine Mannschaft im Eurocup international. Im Vergleich auf Welt- und europäischer Ebene weisen die führenden Nationen sowohl im weiblichen als auch im männlichen Bereich eine höhere Zahl von Talenten auf, die die Anforderungen einer Spitzenspielerin bzw. -spielers erfüllen. Insbesondere die Zahl der Spitzentalente ist bei den führenden Nationen deutlich größer(siehe Mitgliederzahlen S. 11). Ergebnisse mit Platzierungen 1. bis 4. bei Europameisterschaften lassen sich von daher nur schwer erzielen. Durch gezielte Förderung und Steuerung der deutschen Spitzentalente gelingt es dem DBB jedoch immer häufiger, diese mit zunehmendem Alter an das internationale Topniveau heranzuführen. Insbesondere können athletische Defizite im Vergleich zu den südeuropäischen Ländern in der Entwicklung vom U16- bis U20-Bereich aufgearbeitet werden. Im weiblichen Bereich gelingt dies durch das oben angesprochene Leistungsniveau in der DBBL nur bedingt. Neben der internationalen Wettkampfpraxis in der A-Gruppe (Topsegment) liegt das Hauptaugenmerk auf der gezielten Steuerung (duale Karriereplanung, siehe weibliche und männliche Leistungsstützpunkte) und auf der Förderung im langfristigen Leistungsaufbau der Athleten/innen. Die Herren-Nationalmannschaft ist international als Weltklasseteam zu be-zeichnen. Als Bronzemedaillen-Gewinner der Weltmeisterschaft 2002, Sil-bermedaillen-Gewinner der Europameisterschaft 2005 und Olympiateilnehmer 2008 gehörte das deutsche Team zur Europäischen und Weltspitze. Gleichzeitig steht allerdings fest, dass Weltklassespieler wie Dirk Nowitzki und Chris Kaman dem Team nach 2012 nur noch bedingt oder nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Die Ergebnisse der letzten internationalen Wettkämpfe zeigen aber, dass die Mannschaft nach dem großen altersbedingten Umbruch wieder auf einem sehr guten Weg ist (siehe Ergebnis EM-Qualifikation). Bei der EM 2015 befinden sich zahlreiche Spieler im besten Leistungsalter. Die Lehrgangsmaßnahmen bzw. das gesamte Programm der A2-Nationalmannschaft haben im letzten Zyklus dazu beigetragen. Mit Tim Ohlbrecht, Lucca Staiger, Elias Harris, Robin Benzing, Philipp Schwethelm und Tibor Pleiß haben schon hoffnungsvolle Talente nach nur einem Jahr in der A2 den Sprung in den A-Kader geschafft und den Generationswechsel erfolgreich eingeleitet. Für die sehr starken U20-Jahrgänge 91 und 92 (5. Platz bei der U20 EM in 2011 und 2012) wird das A2-Programm im kommenden Zyklus ein wichtiger Baustein auf dem Weg in den EM-Kader 2015 (Qualifikation Olympia 2016) sein. Bei der Damen-Nationalmannschaft ist der Generationswechsel fast vollendet. Deutschland stellt eine der jüngsten Nationalmannschaften im internationalen Vergleich. Diese Mannschaft verfügt über geringere Wettkampfpraxis auf
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internationalem Niveau und ist noch nicht in der Lage, mit den europäischen Spit-zenteams zu konkurrieren. Vorrangiges Ziel dieser jungen Mannschaft ist die Qualifikation zur Endrunde der Europameisterschaft 2013 und vor allem 2015, um sich so die Chance auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 zu wahren, die aktuell aber nicht realistisch erscheint.
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3. Analyse des Olympiazyklus 2009 - 2012
Damen A-Kader
Zielerreichung
Das Zwischenziel wurde mit der Qualifikation für die Europameisterschaft 2011 erreicht. Der Wunsch, sich für die Olympischen Spiele 2012 zu qualifizieren, erfüllte sich jedoch nicht.
An der Universiade 2011 nahm kein deutsches Damenteam teil.
Ursachen
1. Europameisterschaft 2010
In 2010 wurde die direkte Qualifikation verpasst. Dies war bedauerlich, da die besten deutschen Spielerinnen dem Team angehörten. Einige Leistungsträger, insbesondere Romy Bär, konnten nicht so weit in das Team integriert werden, dass sie ihre Bestleistung hätten abrufen können. Anne Breitreiner und Linda Fröhlich waren nach Verletzungen in keinem guten körperlichen Zustand.
2. Additional Qualifying Round 2011
In 2011 stand mit Linda Fröhlich die prägende Athletin der Vorjahre nicht mehr zur Verfügung, zudem fehlte Maggie Skuballa berufsbedingt. In die Führungsrolle sollte Romy Bär schlüpfen, was diese bravourös erfüllte.
Das Spielsystem wurde auf eine konsequente 4out-Aufstellung und mit klarer Konzentration auf schnelles, 1-gegen-1 basiertes Spiel umgestellt. Die gute Athletik und die einheitlich hohe Leistungsfähigkeit der Spielerinnen sicherten die Qualifikation zur Europameisterschaft in der zusätzlichen Qualifikationsrunde. Dies ist bemerkenswert, da sich nur der Sieger des von zehn Nationen bestrittenen Turniers qualifizierte und die klaren Favoriten Italien, Serbien und Ungarn ausgeschaltet werden konnten.
Besonders erfreulich war dabei die Variabilität des jungen Teams um den Fixpunkt Bär sowie der Auftritt der beim Turnier erst 21-jährigen Svenja Greunke, die ihre Allroundfähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis stellte und mehrfach zur Matchwinnerin avancierte.
Das deutsche Team bezwang im Rahmen des AQT 2011 Belgien, Italien, Serbien und zweimal Ungarn (bei einer Niederlage gegen Rumänien).
3. Europameisterschaft 2011
Bei der Europameisterschaft scheiterte das deutsche Team in der Vorrunde mit drei Niederlagen gegen Polen, Montenegro und Spanien.
Nach der Belastung der Qualifikation mit sechs Spielen binnen zwei Wochen und der unmittelbaren Weiterreise nach dem Finale in Ungarn zur Europameisterschaft
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in Polen, war das Team physisch und mental nicht in der Lage, erneut Bestleistungen abzurufen. Es fehlte jeweils im Schlussviertel die nötige Frische, um in die Zwischenrunde einzuziehen. Hinzu kam die Verletzung der startenden Centerin Lisa Koop aus dem Vorbereitungsturnier. Als sich im entscheidenden Spiel gegen Polen schließlich Romy Bär verletzte, schwanden die Chancen auf die Zwischenrunde endgültig.
Entwicklung
Die Mannschaft hat im Rahmen des Sommers eine sehr gute Entwicklung genommen. Die Umstellung auf schnelles Spiel und Mut zu 1-gegen-1-Situationen wurde schnell angenommen. Konkurrenzfähige Spielerinnen auf den Aufbau- und Flügelpositionen sind ausreichend vorhanden. Die in den letzten Jahren durchgeführte konsequente athletische und konditionelle Steuerung durch Athletik- und Bundestrainer zeigte Wirkung: Das athletische Niveau der Mannschaft ist nahe der Spitze in Europa.
Romy Bär wird sich, soweit sie unverletzt und in guten Trainings- und Spielprogrammen bleibt, weiter entwickeln. Schon jetzt ist sie zur erweiterten europäischen Spitze zu zählen und wird auf Jahre die Führungsspielerin des deutschen Teams sein.
Große Hoffnung machen nachfolgende Talente um Svenja Greunke, so dass auf der Flügel- und Aufbauposition positive Aussichten bestehen.
Große Probleme bestehen auf der Centerposition. Nachdem Katharina Kühn ihre Karriere beendet hat, sind neben Lisa Koop derzeit keine nachkommenden Centerinnen auf der Position 5 in Sicht. Wie diese Schwäche kompensiert werden kann, ist das entscheidende Kriterium für den Erfolg oder Misserfolg des A-Kaders in den nächsten Jahren. Es muss ein Hauptziel aller Sichtungen werden, groß gewachsene Kinder und Jugendliche zu fördern.
Daneben bleibt ein zentrales Thema die Schaffung dualer Strukturen. Fast der gesamte Kader studiert oder arbeitet, da die finanzielle Ausstattung der deutschen Vereine kaum Profistrukturen für deutsche Spielerinnen gewährleistet. Hier hat die Liga reagiert und eine Deutschenquote eingeführt (es müssen mindestens stets zwei deutsche Spielerinnen auf dem Spielfeld zum Einsatz kommen), was entscheidenden Anteil am diesjährigen Erfolg des A-Kaders hatte. Es muss aber von Seiten der Bundesligen, der Vereine und des DBB weiter an der Professionalisierung gearbeitet werden, wobei es möglich gemacht werden muss, neben Beruf oder Studium professionell Sport zu betreiben. Der Hauptunterschied zwischen den Top-Nationen Europas und Deutschland besteht darin, dass Profis (die sich ideal vorbereiten können und ordentlich bis sehr gut vergütet werden) gegen Amateure auflaufen.
Auffallend ist, dass der A-Kader fast ausschließlich aus Studentinnen oder Akademikerinnen besteht. Es muss ein weiteres Hauptziel der Sichtung und Sportlerinnenwerbung des Verbands und der Vereine sein, diesen Zustand aufzubrechen. Das Potenzial insbesondere von Realschülerinnen, aber auch von Hauptschülerinnen (oder dem jeweiligen Äquivalent in den Bundesländern) liegt im Basketball vollkommen brach. Neben dem verlorenen sportlichen Potenzial wären gerade in diesen Schularten Kinder und Jugendliche zu finden, für die eine Karriere im Profisport auch im Vergleich mit den sonstigen möglichen Karrieren
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erstrebenswert wäre. Es müssen höchste Anstrengungen unternommen werden, um den weiblichen Basketball an Haupt- und Realschulen zu etablieren und die Gewinnung von Talenten für die Vereine zu fördern.
An den eingerichteten Leistungsstützpunkten sollten parallel Kontakte zur Wirtschaft geknüpft werden, um Ausbildungsplätze bei Arbeitgebern mit Affinität zum Leistungssport ermöglichen zu können.
Für die Weiterentwicklung der Situation des A-Kaders sind folgende Sofortmaßnahmen notwendig und wünschenswert:
Die Maßnahmen müssen es den Athletinnen ermöglichen, ihre dualen Lebensziele zu verfolgen. Somit muss der Umfang der Vorbereitungsmaßnahmen so hoch wie notwendig, aber (genauso wichtig!) so gering wie möglich gestaltet werden. Insbesondere sind Reisetage zu minimieren (längere Lehrgänge, dafür aber weniger Maßnahmen). Daneben muss mit jeder Athletin ein Plan hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Sport erarbeitet werden. Es muss der Grundsatz gelten, dass nur Athleten berufen werden, die sich hundertprozentig mit der Nationalmannschaft identifizieren („wer nicht will, soll wegbleiben; der Bundestrainer ist kein Bittsteller“, so praktiziert gegenüber Linda Fröhlich und Stina Barnert). Wenn die Athletinnen sich aber zur Teilnahme bereit erklären, muss der DBB gerade hinsichtlich der dualen Lebensplanung für optimale Bedingungen sorgen und den Athletinnen hohe Wertschätzung entgegenbringen.
Es muss eine erneute Diskussion mit der FIBA Europe angestoßen werden, die Sommermaßnahmen wieder in den Zeitraum August/September zu verlegen, um den Absagen von Athletinnen, die studieren, entgegenzutreten bzw. diese dadurch zu verhindern.
Die Erfolge im Sommer 2011 waren nur möglich, da mit der Mannschaft in allen Vorbereitungsspielen ein intensives Videostudium durch den Videocoach betrieben werden konnte. Die Maßnahmen sollen möglichst wenige Lehrgangstage (s.o.) umfassen; es ist es unbedingt notwendig, in einem kurzen Programm mit größtmöglicher Intensität und Qualität zu arbeiten. Die Hinzuziehung eines Videocoaches bei allen Vorbereitungsmaßnahmen mit Testspielen ist daher unverzichtbar.
Die erfolgreiche athletische Steuerung ist weiterzuführen. Die Athleten müssen Zugang zu einem zuständigen Athletiktrainer haben, der auch regelmäßig in Kontakt mit Landes- und Vereinstrainern steht.
Zielsetzung
Der deutsche Damenbasketball kann selbstbewusst, aber realistisch in die mittelfristige Zukunft sehen. Es muss zunächst Anspruch sein, sich für jede Europameisterschaft zu qualifizieren.
Eine Qualifikation für das olympische Qualifikationsturnier 2016 ist als äußerst schwierig einzuschätzen. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 ist derzeit in weiter Ferne.
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Kurzanalyse des Jahres 2012 – Europameisterschaftsqualifikation Nach dem veränderten Zeitfenster für den Damenbasketball (die Qualifikations-spiele wurden von August/September auf den Zeitraum Juni/Juli vorverlegt) musste mit Andreas Wagner ein neuer Headcoach verpflichtet werden, da Bastian Wernthaler berufsbedingt für das neue Zeitfenster nicht zur Verfügung stand. Das kurzfristige Ziel, die Qualifikation für die Europameisterschaft 2013 in Frankreich, wurde nicht erreicht. In einer starken Gruppe mit Spanien, Schweden, Bulgarien und Rumänien hat das deutsche Team nur den undankbaren dritten Platz erreicht. Durch den frühen Termin im Sommer standen viele wichtige Athletinnen in diesem Jahr leider nicht zur Verfügung. Mit Lisa Koop, Stina Barnert, Birte Thimm, Svenja Brunckhorst (studienbedingt) und Petra Gläser (Playoffs in Italien) mussten gleich fünf Athletinnen das Nationalmannschaftsprogramm absagen. Eine Qualifikation für die Europameisterschaft in Frankreich 2013 wäre mit komplettem Kader auch in dieser starken Gruppe, in der die Schwedinnen überraschend den ersten Platz belegten, möglich gewesen. Herren A-Kader Analyse der Europameisterschaft 2011 (Olympiaqualifikation)
1. Gruppenauslosung
Die Gruppenauslosung sowohl für die Vorrundengruppe als auch für die sich aus den beiden Qualifikanten der Vorrundengruppen ergebende Zwischenrunde, war mehr als unglücklich. Der vierte Platz von Mazedonien beispielsweise, die in der Vorbereitung zweimal klar geschlagen wurden, hatte zweifelslos auch mit der in jeder Hinsicht wenig nachvollziehbaren Gruppeneinteilung zu tun.
2. Mannschaft
Die Mannschaft musste eine zweigeteilte Vorbereitung verkraften, nämlich den ersten längeren Teil bis einschließlich zum Turnier in der Türkei, das als Sieger beendet wurde, ohne die Spieler Nowitzki und Kaman und einen zweiten, nur zwei Wochen dauernden Teil mit Kaman und Nowitzki. Naturgemäß führt eine solche Zweiteilung zu Reibungsverlusten, insbesondere Pleiß und Jagla, aber auch die Atmosphäre in der Mannschaft insgesamt, waren davon zunächst betroffen. Dennoch war der Ansatz, beide Spieler unter Einsatz aller Mittel für eine Teilnahme an der Europameisterschaft 2011 in Litauen zu gewinnen, absolut richtig. Sowohl unter übergeordneten Gesichtspunkten, also einer Entwicklung des Interesses an der Sportart in Deutschland, als auch unter konkreten Wettbewerbsgesichtspunkten, also der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 in London.
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3. Vorbereitung
Die erstmalige Verlegung des Trainingslagers nach Gran Canaria war im Nachhinein richtig. Die klimatischen Verhältnisse waren deutlich angenehmer als auf Mallorca. Die angestrebte Wirkung, nämlich harte Trainingsarbeit mit angenehmem Ambiente zu verbinden, wurde auch hier vollständig erreicht. Negativ war die Tatsache, dass die in der Nähe des Hotels befindliche Halle nur für Wurftrainingseinheiten brauchbar war, der täglich ca. 35 Minuten dauernde Transfer zur Halle des Erstligisten auf Gran Canaria war sicher etwas lang, aber am Ende doch kein ernstzunehmendes Problem. Die Mannschaft hat im Trainingslager sehr hart gearbeitet. Die Arbeit von Konditionstrainer Marcus Lindner, und die erstmalige Zusammenarbeit mit einem Sportpsychologen (Markus Flemming, Berlin) waren hervorragend und hatten allerhöchste Qualität. Auch die Zusammenarbeit mit der medizinischen Abteilung war ausgezeichnet, sowohl mit den Mannschaftsärzten, als auch mit den Physiotherapeuten,
4. Wettkampfphase
Nach der relativ langen und sehr anstrengenden Vorbereitung auf Gran Canaria fand gleich im Anschluss ein Länderspiel gegen die kurz vor der Europameisterschafts-Qualifikation stehenden Finnen statt. Erwartungsgemäß tat man sich in diesem Spiel schwer und man verlor nach hartem Kampf das erste Länderspiel dieses Sommers. Im Anschluss an drei freie Tage spielte die Mannschaft den Efes Pilsen Cup in Izmir, Türkei. Nach zum Teil hervorragenden Leistungen gewann die Mannschaft nicht nur den Efes Pilsen Cup, sondern auch insbesondere Spieler wie Tibor Pleiß, der sogar zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt wurde, und Robin Benzing überzeugten durch hervorragende Leistungen.
5. Integration von Kaman und Nowitzki / Zweite Wettkampfphase
Die Integration von Kaman und Nowitzki verlief nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut. Beide Spieler haben von Anfang an versucht, eine schnelle Bindung zur Mannschaft aufzubauen, ihr ernsthaftes Bemühen um Integration muss man als ganz besonders vorbildlich bewerten. Infolgedessen waren die Leistungen sowohl beim Supercup in Bamberg als auch bei den Länderspielen in München und Berlin durchaus zufriedenstellend. Eine längere Vorbereitungszeit mit unseren beiden NBA-Spielern wäre im Hinblick auf mannschaftliche Abläufe und Automatismen sicher wichtig gewesen. Es war immer wieder der systemische Unterschied zwischen NBA-Basketball und europäischem Basketball sichtbar. Unser Spielstil musste sich gezwungenermaßen anpassen an Nowitzki und Kaman. Unsere Spielanlage wurde insgesamt halbfeldorientierter, es wurde weniger Vier außen / Einer innen gespielt, sondern verstärkt der Versuch unternommen, den Ball entweder zu Kaman oder zu Nowitzki nach innen zu spielen.
6. Europameisterschaft
Die Mannschaft hatte sich für die Europameisterschaft hohe Ziele gesetzt. Hier insbesondere die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012. Entsprechend konzentriert und motiviert ging die Mannschaft die erste Aufgabe des Turnieres,
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nämlich das Spiel gegen Israel, an. Man kann hier von einem Start-Ziel-Sieg sprechen, in dem man insbesondere die Dominanz unter den Körben konsequent ausnutzt hat. Das zweite Spiel des Turnieres hatte bereits vorentscheidende Bedeutung für ein Weiterkommen in die Zwischenrunde. Gegen das mit drei NBA-Profis besetzte Italien gab es einen am Ende klaren 16 Punkte Sieg, der vor allem auf eine hervorragende Verteidigung und eine deutlich diszipliniertere Spielweise als die der Italiener zurückzuführen war. Sowohl in den Spielen gegen Frankreich, das athletisch zu überlegen war und in Tony Parker den überragenden Akteur des Spiels hatte, als auch gegen Serbien gab es Niederlagen. Trotzdem ist die engagierte und trotz der Existenz der beiden NBA-Spieler sehr teamorientierte Spielweise der deutschen Nationalmannschaft hervorzuheben. Insbesondere gegen Serbien, nach einer begeisternden Aufholjagd im vierten Viertel, hätte es fast zum Sieg gereicht. Das fünfte Foul von Chris Kaman und einige Unstimmigkeiten in der Verteidigung führten dann am Ende zum knappen Sieg der Serben.
Im letzten Gruppenspiel gegen das überraschend starke Lettland wurde entschieden, zwar mit der gewohnten Rotation in der ersten Halbzeit zu spielen, aber in der zweiten Hälfte wurden die Leistungsträger, insbesondere Chris Kaman und Dirk Nowitzki bereits geschont. Dass es am Ende dennoch zu einem knappen Sieg gegen die spielerisch starken Letten reichte, war mehr als erfreulich und tat der Stimmung und Atmosphäre in der Mannschaft sehr gut. Ohne auf die Spiele im Einzelnen näher eingehen zu wollen, muss man deutlich unterstreichen, dass anders als beispielsweise bei der Europameisterschaft 2007 die Mannschaft auch in der Zwischenrunde sehr stabile Leistungen auf hohem Niveau gezeigt hat. Sie hatte in jedem Spiel eine Siegchance. Sie lag in jedem Spiel am Beginn des letzten Viertels in Führung und hatte auch bei den beiden Niederlagen gegen Litauen und Spanien absolut realistische Siegeschancen. Hervorheben muss man an dieser Stelle auch die ganz ausgezeichnete sowohl kämpferische als auch spielerische Leistung gegen den Vizeweltmeister Türkei, der in einem Spiel auf höchster Ebene geschlagen werden konnte.
7. Fazit
Obwohl man das große Ziel, die zweite Teilnahme an den Olympischen Spielen hintereinander nicht realisieren konnte, darf man die Europameisterschaft 2011 keinesfalls als Misserfolg einordnen. Die Mannschaft hat trotz kurzer Zeit für die Integration zweier Leistungsträger und der außerordentlich unglücklichen Auslosung für sowohl die Vor- als auch die Zwischenrunde eine starke Europameisterschaft gespielt. Sie war in jedem Spiel auf Augenhöhe mit dem Gegner und hat nicht nur Israel und Lettland, was erwartet wurde, geschlagen, sondern auch das starke Italien und den Vizeweltmeister Türkei besiegt. Individuell muss man sicher die erfreulichen Leistungen speziell von Robin Benzing aber auch von Philipp Schwethelm hervorheben.
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Analyse der Jahre 2009 bis 2011
1. A-Kader
Nach der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2008 wurde ein klarer Umbruch in der A-Nationalmannschaft notwendig. Ziel musste es sein, die Generation, die im Sommer 2009 die U20 Euromeisterschaft in Griechenland gespielt hat, noch im gleichen Sommer in die A-Nationalmannschaft zu integrieren. Kern dieser Generation sind die Spieler Pleiß, Benzing, Schwethelm, Harris und Doreth. Drei dieser Spieler, nämlich Pleiß, Benzing und Harris haben bereits 2009 den Sprung in die A-Nationalmannschaft geschafft, Schwethelm schaffte dies im Jahre 2010. Nachdem die deutsche A-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 2008 als eine der ältesten antrat, spielten wir bei der Europameisterschaft 2009 in Polen nach Serbien mit der jüngsten Mannschaft des Turnieres. Alle in den Kader berufenen jungen Spieler erhielten von Anfang an umfangreiche Einsätze, um eine Entwicklung, gerade auch im Hinblick auf die Olympiaqualifikation für London 2012, sicher zu stellen. Spielweise und Auftreten der Mannschaft waren in 2009 durchweg zufriedenstellend, insbesondere der Sieg gegen Europameister Russland in der Vorrunde war ein Ausdruck der Qualität dieser jungen deutschen Nationalmannschaft. Nach guten Spielen in der Zwischenrunde verlor die Mannschaft im Entscheidungsspiel gegen Kroatien nur knapp und verpasste dadurch den Einzug unter die letzten Acht.
Die durch eine von der FIBA vergebene Wildcard ermöglichte Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2010 in der Türkei war für die junge Mannschaft des Deutschen Basketball Bundes ein wichtiges Entwicklungszwischenziel. Nach erneuter Absage von Nowitzki und Kaman fuhr man wie 2009 mit einer sehr jungen Mannschaft zur Weltmeistschaft in die Türkei. Die Analyse fällt ähnlich aus wie 2009: Auftreten und Leistung mehr als zufriedenstellend, am Ende das definierte Ziel, nämlich einen Platz unter den ersten Acht zu erreichen, nicht realisiert. Höhepunkt der WM war zweifellos der Sieg gegen den Europameister Serbien und der aufopferungsvolle Kampf im ersten Spiel gegen das zu den Mitfavoriten gehörende Argentinien. Die Niederlage nach Verlängerung im vorletzten Gruppenspiel gegen Angola verhinderte ein Weiterkommen der Mannschaft. Diese Niederlage war sicher auch der großen Jugend und Unerfahrenheit der Mannschaft gerade in schwierigen Situationen am Ende eines Spieles zuzuschreiben.
In der Rückschau muss festgehalten werden, dass die Entscheidung, den Neuaufbau der A-Nationalmannschaft nach 2008 nicht mit bereits einigermaßen etablierten, aber für das hohe europäische und Weltniveau wahrscheinlich nicht genügend talentierten Spielern zu realisieren, wichtig war. Der Versuch, diese Umstrukturierung mit jungen hochtalentierten Spielern durchzuführen, war sicher richtig und insbesondere in Hinblick auf die Olympischen Spiele 2016 der angemessene Schritt.
2. Nachwuchskader
Die Entwicklung der Nachwuchskader muss grundsätzlich sehr positiv bewertet werden. Es ist nicht nur gelungen alle Mannschaften stabil in der A-Gruppe zu halten, wir konnten vielmehr erreichen, dass zwei unserer Kader, nämlich der U16
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und der U20 Kader sich unter den ersten acht Mannschaften platzieren konnten und der U18 Kader ohne Probleme die A-Gruppe halten konnten.
3. Sportpsychologie
Zum ersten Mal konnte für den Sommer 2011 die Zusammenarbeit mit einem renommierten Sportpsychologen realisiert werden. Die Kooperation mit Markus Flemming (Berlin) war in jeder Hinsicht hilfreich und wichtig. Eine solche Zusammenarbeit muss langfristig angelegt sein, sie sollte im nächsten olympischen Zyklus ein fester Bestandteil der Arbeit, nicht nur der A-Nationalmannschaft, sondern auch der anderen Kader sein.
4. Gemeinsame Lehrgangsmaßnahmen
Die seit 2006 durchgeführten gemeinsamen Lehrgänge aller U-Mannschaften haben sich uneingeschränkt bewährt. Sie sind als Ebene der Talentförderung insbesondere der motivationalen und inhaltlichen Einstimmung auf einen möglichst erfolgreichen Sommer aus dem Katalog der Maßnahmen der Talentförderung im Deutschen Basketball Bund unverzichtbar.
Kurzanalyse des Jahres 2012 – Europameisterschaftsqualifikation
Nach der verpassten Olympiaqualifikation für London in 2011 wurde bereits in 2012 ein Neuanfang mit Blickrichtung Rio de Janeiro 2016 in Angriff genommen. Mit Svetislav Pesic als Headcoach wurde das Hauptziel mit der Qualifikation für die Europameisterschaft 2013 in Slowenien mit 8 Siegen aus 8 Spielen bravourös gemeistert. Folgende weitere Ziele wurden in diesem Sommer verfolgt:
1. Sichtung von potentiellen Spielern für die Zukunft
2. Qualifikation für die Europameisterschaft 2013
3. Feststellen des Potentials aller Spieler
4. Erläuterung und Einflussnahme auf die Gewohnheiten der Spieler, durch Individual- und Mannschaftstraining, insbesondere auf folgende Punkte: Bedeutung des Trainings, Unterscheidung zwischen Basketballtraining & Basketballspiel
5. Verbesserung der Individual-Technik & -Taktik und deren Anwendung in Mannschaftstaktiken (Spiel/5-5)
6. Entwicklung von Wettbewerbsgeist und Gewinnermentalität durch tägliche Gespräche, Training und Spielen (Die meisten Spieler hatten während der vergangenen Saison nicht viel Spielzeit in ihren Vereinen oder keine tragende Rolle mit Verantwortung. Insgesamt gesehen hatten die meisten Spieler kein günstiges Jahr für ihre persönliche Entwicklung, um den Mangel an Selbstvertrauen auszugleichen.
7. Entwicklung und Beeinflussung der Identifikation mit der Nationalmannschaft
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Ausblick (mittel- und langfristige Ziele)
Die Eurobasket 2013 in Slowenien ist zeitgleich die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Spanien. Alle Nationalmannschaften, die an der Eurobasket 2013 teilnehmen, wollen nicht nur um Medaillen spielen, sondern sich vor allem für die Weltmeisterschaft 2014 qualifizieren.
Unsere Mannschaft hat während der Qualifikation eine exzellente Motivation für und Identifikation mit dem von uns angebotenen Programm gezeigt. Aber es ist zu beachten, dass man bei der Eurobasket auf europäische Spitzenmannschaften trifft. Die kommende Saison (2012/2013) wird sehr interessant für die Entwicklung der Nationalspieler und wird zeigen, ob unsere Spieler ihre Fähigkeiten einsetzten können, um die entsprechenden Rollen zu erlangen und Verantwortung nicht nur für ihr eigenes Spiel, sondern auch Leistungsträgerrollen in ihren Vereinen zu übernehmen.
Folgende Schritte sind dafür notwendig:
Interne Analyse aller Spieler erstellen (Spieler, die an der Qualifikation teilgenommen haben, aber auch Spieler, die in Zukunft interessant sein können). Sichtung ist ein fortwährender Prozess.
Kontinuierliche Kommunikation mit allen Spielern, sowie Trainings- und Spielbesuche der Spieler. Dies betrifft sowohl Spieler in der Bundesliga, als natürlich auch die Spieler im Ausland.
Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Trainern der Bundesliga Vereine.
Überzeugung und Gewinnung der Beko BBL und der Vereine kurze Lehrgänge und Meetings während der Saison durchzuführen.
Organisation eines Meetings mit den Verantwortlichen des DBB und der Beko BBL sowie der Vereine mit dem Ziel, die Vereine zu überzeugen, wie wichtig die deutschen Spieler für ihre Interessen sind. Auch das Vertrauen in die deutschen Spieler nicht nur in den Vereinen, sondern auch in den Medien soll gestärkt werden. Dies ist auch im Sinne der Beko BBL.
Im Hinblick auf die Vorbereitung für die EM spielt die Universiade in Kazan (6.-17.7.2013) eine wichtige Rolle. Das Ziel, einen internationalen Wettbewerb zu gewinnen, ist wichtig für die Entwicklung der jungen deutschen Spieler, die in der Zukunft das Gerüst der A-Nationalmannschaft bilden.
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4. Zielsetzung und Erfolgsbilanz
Neben der klaren Zieldefinition (Platzierung) für die weiblichen und männlichen Kader U16 bis zum Seniorenbereich wird unabhängig von der Platzierung Wert auf den langfristigen Leistungsaufbau einzelner Spitzentalente gelegt. Das Heranführen an die Weltspitze und die Integration dieser Athleten/innen in den jeweiligen A-Nationalmannschaften ist eine der wesentlichen Zielsetzungen des Gesamtprogramms bis 2016. Hierzu gehören insbesondere:
Ausbau der individuellen Basketballfertigkeiten
Ausbau der athletischen Fähigkeiten
Ausbau der mentalen Stärke (Wettkampfhärte), Gewinnermentalität
Wettkampfpraxis auf nationalem Spitzenniveau
Wettkampfpraxis auf internationalem Spitzenniveau
Koordination von Schule / Studium / Beruf und Spitzensport
a. Seniorenkader
A-Kader Damen Ziel: Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016
in Rio de Janeiro Zwischenziele: Teilnahme an der Europameisterschaft 2013
in Frankreich (nicht erreicht)
Zwischenziele: Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2014 in der Türkei (nicht erreicht) Zwischenziele: Teilnahme an der Europameisterschaft 2015
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A-Kader Herren Ziel: Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016
in Rio de Janeiro
Zwischenziele: Teilnahme an der Europameisterschaft 2013 in Slowenien
Zwischenziele: Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2014 in Spanien
Zwischenziele: Teilnahme an der Europameisterschaft 2015 in der Ukraine
A 2-Kader Herren Ziel: Teilnahme an der Universiade 2013 & 2015
Platz 1 bis 8 Zwischenziel: Teilnahme an weiteren internationalen Maßnahmen
2013 bis 2015 zwei bis vier Spieler im Olympia-Team 2016
b. Nachwuchskader
Grundsätzliche Zielsetzung aller DBB-Nachwuchskader ist die Teilnahme an der A-Gruppen-Europameisterschaft (16 Nationen) in den Jahren 2013 bis 2016. Im weiblichen Bereich steht kurzfristig der Aufstieg der U16 und U18-Kader in die A-Gruppe im Fokus. Am Ende des Olympischen Zyklus sollten sich alle weiblichen Kader wieder in der A-Gruppe etabliert haben. Im männlichen Bereich gilt es die guten Ergebnisse im Jahr 2011 und 2012 zu bestätigen und das Erreichen der Finalrunde zu stabilisieren, was aber auf Grund der enormen Leistungsdichte ein hohes Ziel darstellt.
U20-Kader weiblich / männlich
Platz 11 bis 14 / Platz 5 bis 8 (Erreichen der Finalrunde)
U18-Kader weiblich / männlich
Platz 11 bis 14 / Platz 5 bis 8 (Erreichen der Finalrunde)
U16-Kader weiblich / männlich
Platz 11 bis 14 / Platz 5 bis 8 (Erreichen der Finalrunde)
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Platzierungsbilanz Kader Mannschaft Jahr
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
A Herren WM 8. Platz
EM 5. Platz
OS 10. Platz
EM 11. Platz
WM 17. Platz
EM 9. Platz
EM-Qualifikation 1. Platz
A 2 Herren Universiade Platz 7
Universiade Platz 8
Universiade 6. Platz
U 20 Herren EM 15. Platz DIV A
EM 4. Platz DIV B
EM 1. Platz DIV B
EM 14. Platz DIV A
EM 14. Platz DIV A
EM 5. Platz Div A
EM 5. Platz Div A
U 18 Herren EM 13. Platz DIV A
EM 9. Platz DIV A
EM 14. Platz DIV A
EM 11. Platz DIV A
EM 13. Platz DIV A
EM 11. Platz DIV A
EM 14. Platz DIV A
U 17 Herren WM 8. Platz*
U 16 Herren EM 15. Platz DIV A
EM 10. Platz DIV B
EM 1. Platz DIV B
EM 11. Platz DIV A
EM 13. Platz DIV A
EM 8. Platz DIV A
EM 5. Platz Div A
A Damen WM nicht qualifiziert
EM 11. Platz
OS nicht qualifiziert
EM nicht qualifiziert
WM nicht qualifiziert
EM 13. Platz
EM-Qualifikation 3. Platz
U 20 Damen EM 6. Platz DIV A
EM 8. Platz DIV A
EM 13. Platz DIV A
EM 8. Platz DIV A
EM 14. Platz DIV A
EM 15. Platz DIV A
EM 2. Platz DIV B
U 18 Damen EM 12. Platz DIV A
EM 15. Platz DIV A
EM 8. Platz DIV B
EM 3. Platz DIV B
EM 9. Platz DIV B
EM 9. Platz DIV B
EM 8. Platz DIV B
U 16 Damen EM 8. Platz DIV B
EM 2. Platz DIV B
EM 13. Platz DIV A
EM 16. Platz DIV A
EM 5. Platz DIV B
EM 1. Platz DIV B
EM 15. Platz DIV A
Legende: EM = Europameisterschaft, WM = Weltmeisterschaft, OS = Olympische Spiele
*Die FIBA-Europe hat mit dem Jahrgang U17 einen neuen Wettbewerb installiert. Unser U17-Team war bei der in 2010 erstmalig ausgetragenen WM als Gastgeber qualifiziert und hat einen guten 8. Platz belegt. Dabei konnte der Abstand zu den führenden europäischen Top-Nationen erheblich verkürzt werden.
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5. Maßnahmen zur Zielerreichung
Die Betreuung, Leistungssteuerung und Ausbildung der Athleten/innen erfolgt während der laufenden Spielzeiten (September bis Mitte Juni) über den Verein. Zugriff auf die Athleten/innen in der Trainings- und Wettkampfsteuerung besteht von daher nur bedingt oder mit hohem Kommunikations- und Abstimmungsaufwand. Bei ausländischen Clubs besteht während der Saison kein Zugriff. Im Seniorenbereich setzt die umfassende Betreuung mit Ende der jeweiligen Spielsaison ein (Sportmedizin, Trainingswissenschaftliche Betreuung, Leistungsdiagnostik) und endet mit der jeweiligen Endmaßnahme. Im Nachwuchsbereich wird die Hauptarbeit ebenfalls von den Vereinen und Landesverbänden geleistet. Hier wird in Abstimmung mit den Vereinen und den Bundestrainern das eingerichtete Netzwerk der Schwerpunktstandorte / Stützpunkte, Internate und Olympiastützpunkte zur ganzjährigen Steuerung im individuellen und athletischen Bereich genutzt. Die Stammspieler/innen der A-Nationalmannschaft Herren und A-Nationalmannschaft Damen werden ab Mitte Juni umfassend betreut und absolvieren ein Programm mit 13 bis 22 Länderspielen auf internationalem Spitzenniveau (inkl. Qualifikation oder WM/EM-Teilnahme). Durchgängige sportmedizinische und trainings-wissenschaftliche Betreuung wird während des gesamten Zeitraumes über den DBB und die Olympiastützpunkte Berlin und Rhein-Neckar geleistet. Um den bereits begonnenen Generationswechsel weiter zu forcieren, ist es nach wie vor notwendig, SpielerInnen, die im Alter von 20 Jahren in den Senioren-Bereich wechseln, ausreichende Wettkampfpraxis auf internationaler Ebene zu ermöglichen. Die Einsatzzeiten und das nationale Niveau reichen nach internationalen Standards noch nicht aus. Die Programme der A2-Nationalmannschaft mit der Teilnahme an der Universiade sind daher weiterhin von zentraler Bedeutung, um das Vakuum zwischen ProA/ProB und Beko BBL der U24-Spieler zu kompensieren. Die Problematik der Einsatzzeit des männlichen Nachwuchses im Spielbetrieb der 1. Bundesliga besteht nach wie vor. Allerdings wird die 6/6-Regelung bis zur Saison 2012/2013 (sechs deutsche Spieler auf dem Spielberichtsbogen der Beko BBL) die Situation etwas entschärfen, stellt aber dennoch keine befriedigende Situation dar. Gespräche hinsichtlich einer Positivquote für deutsche Spieler werden vom DBB gegenüber der Liga weiterhin forciert. In der 2. Bundesliga ProA und ProB hat der DBB gemeinsam mit der jungen Liga (2. Liga) erreicht, die Einsatzzeiten der deutschen Spieler zu erhöhen. In der ProA müssen seit der Saison 2010/2011 mindestens zwei deutsche Spieler, in der Pro B drei deutsche Spieler eingesetzt werden. Ab der Spielzeit 2011/2012 darf in der 1. Regionalliga neben den EU-Spielern nur noch ein „echter“ Ausländer eingesetzt werden. So ergibt sich ein schlüssiges, durchgängiges Konzept in der zweiten und dritten Liga.
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Die NBBL (U19m), JBBL (U16m) und die WNBL (U17w) runden das Gesamtkonzept für den Nachwuchs ab. Trotz des stark eingeschränkten Zugriffes auf die Athleten/innen während der laufenden Spielzeit umfasst das aufgebaute Netzwerk an den Schwerpunktstandorten in Abstimmung mit den Vereinen in der ganzjährigen Betreuung die folgenden Bereiche:
Entwicklung individueller Basketball Fertigkeiten
Entwicklung athletischer Fähigkeiten
Entwicklung der mentalen Stärke (Wettkampfhärte)
Trainingssteuerung / physiologische Leistungsdiagnostik
Physiotherapie
Psychologie
Trainingswissenschaftliche Betreuung
Laufbahnberatung – pädagogische Betreuung Perspektivkader Olympia 2016 Im männlichen und weiblichen Bereich wurde ein „High Potential“-Talente-Perspektivkader durch die jeweiligen Bundestrainer benannt. Im weiblichen Bereich wird verstärkt versucht, die „High-Potentials“ in gute Vereinsstrukturen bzw. in die neu gegründeten Leistungsstützpunkte zu bringen. Im männlichen Bereich ist dies zumeist schon der Fall. Durch dezentrale Fördermaßnahmen wird gewährleistet, dass der „High Potential“ und ein „Erweiterter Talente-Pool“, in Ergänzung zu deren Vereinstraining, durch DBB Bundestrainer und/oder Honorartrainer betreut werden. Der Pool der betreuten Spieler kann jederzeit nach der Entwicklung der Talente ergänzt oder reduziert werden. Die „High Potential“-Talente (Perspektivkader) werden weitestgehend wöchentlich durch dezentrale Individualtrainings-Fördermaßnahmen betreut. Der „Erweiterte Talente Pool“ wird wöchentlich oder in zweiwöchentlichen Abständen betreut. Der Perspektivkader wird zusätzlich durch monatliche dezentrale Athletik-Trainings-Fördermaßnahmen betreut und gesteuert. Alle Trainingsinhalte erfolgen sowohl im weiblichen wie auch im männlichen Bereich in Absprache mit den entsprechenden Bundestrainern.
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Perspektivspieler Jahrgänge 91 bis 98 A2 1991 Giffey, Niels U20 1992 Theis, Daniel U20 1992 Mönninghoff, Mathis U20 1992 Heckmann, Patrick U20 1992 Kleber , Maximilian U20 1992 Neumann, Philipp U20 1992 Wendt, Ole U20 1993 Radosavljevic, Bogdan U20 1993 Bekteshi, Besnik U20 1993 Schröder, Dennis U18 1994 Zipser, Paul U18 1994 Lockhart, Dominic U18 1995 Mayr, Daniel U18 1995 Akpinar, Ismet U18 1995 Taylor, David U18 1995 Ilzhöfer, Stefan U16 1996 Wimberg, Jan Niklas U16 1996 Ferner, Joschka U16 1996 Kamp, Lars U16 1997 Kiel, Niklas U16 1997 Kratzer, Leon U14 1998 Sanders, Moritz Perspektivspielerrinnen Jahrgänge 93-98 U20 1993 Hebecker, Laura U20 1994 Bellscheidt, Carla U20 1994 Müller, Katharina U20 1994 Dzirma, Elisabeth U20 1994 Szittya, Fanny U18 1995 Degbeon, Ama U18 1995 Hartmann, Alina U18 1995 Neuwald, Chantal U18 1995 Rouault, Noémie U18 1996 Stach, Emma U18 1996 Aha, Nele U18 1996 vom Hofe, Maj U18 1996 Körner, Paulina U18 1996 Wilke Alexandra U16 1997 Broßmann, Patricia U16 1997 Zdravevska, Laura U14 1998 Sabally, Sataou U14 1998 Schütter, Leonie U14 1998 Krajinovic, Magdalena U14 1998 Lehertshuber, Constance U14 1998 Klug, Johanna U14 1998 Barra, Kira
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Ganzheitliche individuelle Förderung von Aufbauspielern Es erfolgt eine gezielte und ganzheitliche Förderung/Betreuung einiger weniger speziell ausgewählter „High Potentials“ unter Einflussnahme des DBBs, speziell für die im internationalen Vergleich nicht konkurrenzfähige Aufbauposition. Ein Umdenken ist hier erforderlich, z.B. Durchführung von positionsspezifischen Lehrgangsmaßnahmen innerhalb des normalen Spielbetriebs, veränderte Sichtungskriterien etc., werden aktuell diskutiert. Dezentrales Stützpunkttraining Die „High Potentials“ und der „Erweiterter Talente-Pool“ werden beim dezentralen Stützpunkttraining in Absprache von unseren zuständigen Nachwuchsbundestrainern sowie zusätzlich von unseren Honorarbundestrainern bzw. von Regional- und Stützpunkttrainern (siehe Trainerkonzept S. 36) betreut. In Abstimmung mit den Vereinen der Beko BBL stellt das System des dezentralen Stützpunkttrainings nach wie vor einen zentralen Baustein innerhalb der Maßnahmen für den neuen Zyklus da und wird überarbeitet: Männlich Stützpunkttraining BAW/RHP / Heidelberg/Ludwigsburg/Urspring/Speyer Stützpunkttraining BAY / Breitengüßbach, Bamberg/München Stützpunkttraining HES / Frankfurt/Langen/Gießen Stützpunkttraining NRW / Leverkusen/Köln/Paderborn Stützpunkttraining NIS / Oldenburg/Braunschweig Stützpunkttraining Hamburg Stützpunkttraining Berlin Stützpunkttraining Jena Weiblich Leistungsstützpunkt HES / Langen & Grünberg Leistungsstützpunkt SAC / Chemnitz Stützpunkttraining B / Berlin Stützpunkttraining BAY / München & Nördlingen Stützpunkttraining NRW / Oberhausen / Leverkusen & Köln Dezentrales Athletiktraining / Athletische Steuerung für Talente auf neuem Niveau Für die athletische Betreuung und die leistungsdiagnostischen Maßnahmen sind die Athletik-Trainer Marcus Lindner und Axel Noack verantwortlich. Auf Grund der negativen Erfahrungen in der Vergangenheit bei der Zusammenarbeit (Umsetzung der Athletik-Trainingspläne) mit den Heimtrainern ist auch hier eine wesentlich intensivere dezentrale Betreuung notwendig und sinnvoll. Es gilt, die Kommunikation in diesem Bereich enorm zu verbessern. Hiermit wurde bereits durch den
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Aufbau des File-Sharing Portals zur Kommunikation mit Spielern und Trainern (Box.net) begonnen. Dieses Portal dient zur Erstellung von Trainingsplan-Dokumenten mit Drop-Down-Charts, um eine schnelle Anpassung an die individualisierten Trainingspläne zu gewährleisten. Der Aufbau eines Netzwerks mit den Trainern, Athletiktrainern und Physiotherapeuten im Bereich der athletischen Ausbildung der Spieler stellt eine weiteren weitere wichtige Aufgabe dar. Geplant sind zentrale Fortbildungsveranstaltungen für alle Athletiktrainer der Beko BBL und der ProA/ProB sowie für die Jugendbundesligen (wurde schon in den letzten beiden Jahren begonnen). Die Einbeziehung der Heimtrainer bei unserer Analyse des basketballerischen und athletischen Niveaus der Spieler ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit mit den Vereinen. Aus Sicht des DBB würde das die Aussichten auf besseres Training und eine zielgerichtete Steuerung deutlich erhöhen. Zentrale Leistungsdiagnostik an den OSP Berlin und Heidelberg Alle Kaderspieler/innen sollen sich einer Leistungsdiagnostik und sportmedizinischen Untersuchung unterziehen, um eine effektivere Steuerung im Sommer bis hin zur jeweiligen Endmaßnahme zu gewährleisten Video-Coach /Datenbank Der Einsatz eines Video-Coaches bei allen Nationalkadern ab der U16 weiblich und männlich ergibt sich aus der Notwendigkeit, die Vorteile der medialen Möglichkeiten besser auszuschöpfen. Es gibt vier Zielbereiche des Video-Coaches:
a) Mannschaftstaktische Videoanalyse (Schnitte) b) Mannschaftstaktische Videoanalyse (Schnitte) der gegnerischen Teams c) Individuelle Video-Clips für die einzelnen Spieler d) Erstellung einer Online-Datenbank, die DBB-Trainer und Nationalspieler nutzen
können, um aktuelle Video-Clips mit Trainingsvorschlägen herunterzuladen. Als einheitliche Schnittsoftware wird utilius VS in allen Kadern verwendet, um einen Austausch der verschiedenen Schnitte über die Kader hinweg zu gewährleisten und die Erstellung der Online-Datenbank zu vereinfachen. Diese ist bereits in Planung. Kommunikation und Abstimmung mit NBBL-, JBBL- und Landesverbandsterminen Alle Termine im Nachwuchsleistungssport müssen mit den Vereinen noch besser koordiniert werden. Dabei geht es vor allem auch darum, die Athletinnen und Athleten so zu steuern, dass diese nicht nur bei den jeweiligen Vereinsmeisterschaften, sondern auch bei den Endmaßnahmen der Nationalmannschaft ihre besten Leistungen abrufen können. Generell muss die Kommunikation mit den handelnden Akteuren (Heimtrainer, Vereinsführungen, Lehrer und Eltern) transparenter und noch intensiver werden.
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Gemeinsame Lehrgangsmaßnahmen U15/U16/U18 Nach den sehr guten Erfahrungen der letzten Jahre wird weiterhin ein gemeinsamer Lehrgang mit der U15/U16/U18-Nationalmannschaft durchgeführt. Dieser wird als Auftaktlehrgang für den jeweiligen Sommer genutzt, um den Spielerinnen und Spieler gemeinsam zu vermitteln, was es bedeutet, für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen bzw. sie darauf einzuschwören einen gewissen Stolz zu entwickeln. Darüber hinaus werden die Inhalte der gemeinsamen DBB-Spielkonzeption in Offense und Defense vermittelt. Auf Grund der frühen Terminierung der U20-Europameisterschaft ist eine Teilnahme des Kaders derzeit leider nicht möglich. Gemeinsame Lehrgänge zweier Kader in der Vorbereitung sowie gemeinsame Länderspiele (A2 gegen U20) wurden mehrfach praktiziert und haben sich ebenfalls etabliert. Albert Schweitzer Turnier 2014 und 2016 als wichtige Maßnahme im Jugendbereich Das Albert Schweitzer Turnier wird auch in diesem Olympischen Zyklus weitergeführt, da es neben der Teilnahme an einer Europameisterschaft eine wichtige Zielmaßnahme für den U18-Kader darstellt. Das AST ist seit Jahren das weltweit bestbesetzte Turnier für diesen Jahrgang und wird daher als inoffizielle Weltmeisterschaft gehandelt. Darüber hinaus kann sich der DBB durch dieses Turnier im eigenen Land regelmäßig der Basketballwelt präsentieren (siehe dazu auch S. 56). Ziel und Konzept der sportpsychologischen Betreuung Nach den zugesprochenen Mitteln in 2011 für die sportpsychologische Betreuung konnte der Sportpsychologe Markus Flemming überaus erfolgreich im A-Kader männlich installiert werden. Das Feedback der Athleten war überragend. Fast alle Teammitglieder haben das sportpsychologische Angebot angenommen. Auf Grund dieser sehr guten Erfahrungen in 2011 möchte der DBB die sportpsychologische Betreuung unbedingt fortführen und konzeptionell wie folgt verfahren: Ziel des Projektes ist, den Athleten das Abrufen ihrer optimalen Leistungsfähigkeit im Basketball besser zu ermöglichen. Den Auswahlspielern sollte so früh wie möglich der Zugang zu sportpsychologischen Instrumenten ermöglicht werden (ab circa 14/15 Jahren), um ihnen dann eine immer intensivere Betreuung zu ermöglichen. Dabei geht es hauptsächlich um drei Aufgaben: 1. Es werden moderne, psychologisch wirksame Trainingsmethoden entwickelt und
angewendet. 2. Integration sportpsychologischer Erkenntnisse in die gesamte Trainingsplanung und
Trainingsdurchführung. 3. Entwicklung und Förderung der psychischen Stabilität der Sportler.
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Methodik Das hohe internationale Leistungsniveau verlangt eine komplexe, sportlerzentrierte Vorgehensweise, die exakt geplant, aber auch flexibel und kreativ ist. Die vorgesehenen Maßnahmen beziehen sich auf folgende Bereiche: Gesamtpersönlichkeit - Entwicklung von positiven Selbstmanagementfähigkeiten - Fähigkeiten zur Selbstbeobachtung und zur realistischen Selbstbeurteilung - Aufbau von Motivation zur Höchstleistung Bereich Motivation/Zielsetzung - prioritäre Einordnung der sportlichen Ziele - systematische Erfassung aller Einflussfaktoren und Erarbeitung von Optimierungs-strategien - Entwicklung von Eigenmotivation - Analyse von Erfolg und Misserfolg / Erlernen des Umgangs mit Erfolg und Misserfolg Bereich Stressbewältigung/Zustandsoptimierung - Training von Verfahren der Aktivierungssteuerung und Verbindung mit wettkampf-relevanten Formen. Im Mittelpunkt steht dabei das mentale Training - psychoregulative Selbststeuerung, Vermittlung von Problemlösungsstrategien - Training von Techniken der kognitiven Umstrukturierung - Spezialbelastungstraining unter besonderer Beachtung der Stressbewältigung Trainerberatung Die Trainerberatung erfolgt begleitend mit den Schwerpunkten: Belastungsgestaltung, Umsetzung psychologisches Training in den Trainingsablauf (Selbstwirksamkeits-erwartung), Coaching sowie Umfeldmanagement am Wettkampfort. Kooperation mit dem IAT Leipzig Der DBB strebt eine Kooperation mit dem Institut für angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig an. Um international konkurrenzfähig zu bleiben, besteht ein dringender Bedarf an langfristiger wissenschaftlicher Unterstützung im Spitzen- und Nachwuchsbereich. Wichtig ist für den DBB der Transfer neuer Erkenntnisse, so dass in der Praxis fundierte Aussagen für Handlungs- und Trainingsempfehlungen direkt gegeben und umgesetzt werden können. Besonderer Bedarf besteht in den folgenden Bereichen:
Die Kennzeichnung von nationalen und internationalen Entwicklungstendenzen, die Präzisierung der Leistungsstrukturen und Anforderungsprofile durch kontinuierliche Weltstandsanalysen, um wichtige Anhaltspunkte für die Neugestaltung der leistungssportlichen Zielsetzung zu generieren sowie Ableitungen für die Trainingsgestaltung im langfristigen Leistungsaufbau und die Optimierung der Spielkonzeptionen zu treffen.
Die Entwicklung spezieller Softwarelösungen für die systematische Spielbeobachtung/WK-Analyse und Datendokumentation (wir stecken in den Anfängen der Software utilius VS).
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Die multimediale Dokumentation von Wettkämpfen, Technikleitbildern und Trainingsinhalten (Internet/DVD).
Die Evaluierung des realisierten Trainings im Vergleich zu den Anforderungen der Rahmenkonzeption (Olympiazyklus) mit Hilfe der sportartspezifischen komplexen Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse und -betreuung sowie die Entwicklung von Trainingskonzeptionen im langfristigen Leistungsaufbau entsprechend dem Anforderungsprofil, wären wichtige Auslegungen für den Trainingsfortschritt. Gerade durch die Benennung verschiedener DBB-Leistungsstützpunkte mit Internatsanschluss ergeben sich in diesem Bereich viele Fragen.
Soweit eine erste Bestandsaufnahme. Aufgrund der zentralen Stellung im WVL, der trainingswissenschaftlichen Ausrichtung, der sportlernahen Arbeitsweise und einer kontinuierlichen Prozessbegleitung, besteht großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem IAT, um praxiswirksame Ergebnisse und schnellen Transfer in den Trainingsprozess zu ermöglichen. Der Forschungsbedarf aus Sicht der Leistungssportpraxis wird momentan mit dem Präsidium, den Bundestrainern und dem Wissenschaftskoordinator präzisiert und eine aktualisierte Konzeption zur wissenschaftlichen Unterstützung des Spitzen- und Nachwuchsleistungssports im DBB erarbeitet. Kooperation mit der Beko BBL Nach mehreren sehr guten Gesprächen mit der Beko BBL in Frühjahr 2012 wurde im Sommer die „Nachwuchsexpertengruppe DBB-Beko BBL“ ins Leben gerufen, die bereits mehrfach in diesem Jahr getagt hat. Das Gremium setzt sich im Kern aus zwei Vertretern der Beko BBL, zwei Vertretern der Vereine sowie drei Vertretern des DBB zusammen. Folgende Themenschwerpunkte bilden den Kern der Arbeit dieses Gremiums:
Gemeinsame Erstellung von Ausbildungsinhalten
Verbesserung der Trainerausbildung, Angebote neben der Lizenzausbildung, Berufsbild Basketballtrainer
Anschlussförderung/Sommertraining
Verbesserte Ausbildung der Spieler, Stützpunkttraining
Rolle der 2. Bundesliga (DJL, ProA und ProB) im Gesamtsystem der Ligen
gezielte Auswertungen internationaler Entwicklungen
Entwicklung eines Masterplans Nachwuchs
Es ist das Bestreben aller Partner, die DJL in diesen Prozess mit einzubinden. Neben den bereits genannten inhaltlichen Punkten geht es ferner um die Rollen der Beteiligten im Gesamtsystem (DBB-LV-Ligen-Vereine), um Regeln der Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich sowie um gemeinsame Marketingstrategien.
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Zukünftige Vision der Trainerstruktur im DBB In der Abbildung ist die zukünftige Vision der verschiedenen Trainer- und Aufgabenbereiche dargestellt. Die vier Ebenen bilden die verschiedenen Zugehörigkeiten sowie deren Funktion ab. Die dritte Ebene beschreibt den ersten Punkt des „Sieben-Punkte-Aktionsplanes-Basketball“ (s.u.). Diese Ebene existiert derzeit nur unzureichend und müsste im Rahmen der Bundesförderung in die Bezuschussung aufgenommen werden.
Zusammenfassung der Maßnahmen/Handlungsempfehlungen „Sieben-Punkte-Aktionsplan-Basketball“:
Ausweitung der hauptamtlichen Bundestrainer-/Stützpunkttrainerstellen
Ausweitung des Stützpunkttrainings in Zusammenarbeit mit den Bundesligavereinen
Intensivere, umfassende und ganzjährige (Leistungs-) Steuerung und Betreuung der TOP-Talente auf allen Ebenen (Stichwort verstärkte Eliteförderung)
In Zusammenarbeit mit den Ligen weitere Anpassung der Ausländerregelungen bzw. Positivquoten und damit eine erneute Verbesserung der Wettkampfsituation für junge deutsche Spieler
Erweiterung und Intensivierung der Trainerausbildung im Nachwuchsbereich
Individualisierte Förderung und Betreuung von Trainertalenten
Schaffung des Berufsbildes Basketballtrainer
Bundesebene Bundestrainer A-Kader
2-3 Bundestrainer Nachwuchs
4-6 Regional- u. Stützpunkttrainer
Vereins- und Landesverbandsebene 16 Landesverbandstrainer
36 BBL-Nachwuchstrainer
Diverse Trainer in Kreisen u. Bezirken
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6. Nationales und Internationales Wettkampfsystem
Nationalmannschaften Der Weltverband FIBA führt im Seniorenbereich weiblich und männlich Euro-pameisterschaften im Zweijahresrhythmus durch. An der Endrunde beteiligen sich jeweils 16 bzw. 24 Nationen. Die teilnehmenden Nationen werden durch vorgeschaltete Qualifikationen ermittelt. Die Endrunde wird in Gruppen zu je vier bzw. sechs Mannschaften gespielt. Nach Abschluss der Vorrunde scheiden der letzte bzw. die drei letztplatzierten Teams aus. Die Zwischenrunde wird in je zwei Sechsergruppen gespielt, wobei die Ergebnisse aus der eigenen Vorrunde mitgenommen werden. Danach erfolgt die Ausspielung der Plätze 1 bis 8 im klassischen System Viertel-, Halbfinale und Finale. Im männlichen Bereich qualifizieren sich die jeweils drei bestplatzierten Teams für die Zwischenrunde (zwei Sechsergruppen). Die jeweils vier bestplatzierten Teams qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale. Es erfolgt die Ausspielung der Plätze 1 bis 8 im klassischen System Viertel-, Halbfinale und Finale.
Alle vier Jahre finden im Seniorenbereich Weltmeisterschaften und Olympische Spiele statt: Herren Damen 2004 Olympische Spiele 12 Startplätze 12 Startplätze 2006 Weltmeisterschaften 24 Startplätze 16 Startplätze 2008 Olympische Spiele 12 Startplätze 12 Startplätze 2010 Weltmeisterschaften 24 Startplätze 16 Startplätze 2012 Olympische Spiele 12 Startplätze 12 Startplätze 2014 Weltmeisterschaften 24 Startplätze 16 Startplätze 2016 Olympische Spiele 12 Startplätze 12 Startplätze Die jeweilige Europameisterschaft im Vorjahr der Weltmeisterschaft bzw. den Olympischen Spielen ist der Qualifikationswettbewerb. Für die direkte Qualifikation zu den Olympischen Spielen ist grundsätzlich eine Platzierung in den Medaillenrängen notwendig. Je nach Ausrichter der Olympi-schen Spiele und Platzierung der europäischen Vertreter bei der Weltmeister-schaft steht Europa ggf. ein 5., maximal ein 6. Startplatz zur Verfügung. Im Nachwuchsbereich ist Europa in die Leistungskategorien A und B unterteilt. Der A-Gruppe Europas gehören jeweils die 16 stärksten Nationen (U20 ml. 20) an. Die Einstufung in die jeweilige Gruppe erfolgte aufgrund einer Platzierungsauswertung der letzten 10 Jahre bei internationalen Nachwuchsmaßnahmen. Deutschland gehört aktuell in den Gruppen U20 männlich, U16 männlich der A-Gruppe sowie U18 männlich der B-Gruppe an. Im weiblichen Bereich ist nur die U20 in der A-Gruppe, die U18 und U16 befinden sich derzeit in der B-Gruppe. In jeder Alterskategorie wird jährlich eine Europameisterschaft mit 16 Nationen gespielt. Die Platzierungen 14., 15. und 16. steigen in die B-Gruppe ab (U20 ml. 18., 19. Und 20). Die Erst-, Zweit- und Drittplatzierten der B-Europameisterschaft steigen in die A-Gruppe auf.
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In den Alterskategorien U19 männlich und weiblich finden Weltmeisterschaften in den Jahren 2013 und 2015 mit 12 Nationen statt. Europa stehen vier Startplätze zur Verfügung, die bei der U18-A-Europameisterschaft des Vorjahres ausgespielt werden (Platz 1 bis 4). In der 2010 neu eingeführten Alterskategorie U17 männlich und weiblich finden Weltmeisterschaften in den Jahren 2014 und 2016 mit 12 Nationen statt. Europa stehen vier Startplätze zur Verfügung, die bei der U16-A-Europameisterschaft des Vorjahres ausgespielt werden (Platz 1 bis 4).
FIBA 3x3 Die FIBA forciert Bestrebungen, ihren neuen Wettbewerb FIBA 3x3 in 2016 als olympischen Demonstrationswettbewerb zu installieren. Seit 2012 finden in diesem Wettbewerb Weltmeisterschaften in den Kategorien U18 männlich und weiblich sowie für Seniorinnen und Senioren statt. Der deutsche Basketball Bund nahm auf Einladung an diesen Turnieren bei der U18 männlich und den Seniorinnen teil, zu dem es bisher noch keinen Qualifikationswettbewerb gibt. Die FIBA vergibt die Teilnehmerplätze derzeit noch nach eigener Auswahl. U18 männlich: In Madrid/Spanien fand vom 28.-30. September 2012 die 3x3 U18 WM statt. Der Deutsche Basketball Bund war dort mit vier Jungen des jüngeren U18-Jahrgangs vertreten. Mit Siegen gegen die Türkei (10:7) und Spanien (11:9) startete das deutsche 3x3-Team erfolgreich in die Weltmeisterschaft. Gegen Israel musste man sich das erste Mal geschlagen geben (11:17). Nach einem Erfolg über Brasilien (12:10) folgte zu Beginn des zweiten Turniertages eine Niederlage (13:20) gegen das favorisierte Team der USA. Die weiteren Spiele gegen Ungarn (13:14) und Italien (11:13) wurden knapp verloren, sodass man am Ende auf Platz 5 in der Gruppe abschloss und das Viertelfinale verpasste. Neben dem 3x3 fanden Rahmenwettbewerbe im „Shoot Out“, „2BALL“ und „Dunking“ statt. Im „2BALL“ konnten sich die deutschen Vertreter im Finale gegen Spanien, Rumänien und die Niederlande durchsetzen und sicherten sich so die Goldmedaille. Wenig später wurde der „Dunking“ Contest ebenfalls mit dem Gewinn einer Goldmedaille abgeschlossen. Damen: In Athen/Griechenland fand vom 23.-26. August 2012 die 3x3 Frauen WM statt. Der Deutsche Basketball Bund war dort mit den ehemaligen Kaderspielerinnen und jetzigen Bundesligaspielerinnen Franziska und Charlotte Höre, Julia Schindler und Janina Thurau angetreten. Am ersten Tag ging man gegen das favorisierte Team aus den USA als Verlierer vom Court (9:22). Das zweite Spiel konnte gegen Argentinien gewonnen werden (13:12). Am zweiten Tag musste sich das Team nach einem knappen Erfolg gegen die Niederlande (12:11) ein weiteres Mal geschlagen geben (11:16 gegen Bulgarien). Im entscheidenden Spiel um den Einzug ins Achtelfinale konnten sich die Damen mit 10:8 nach Verlängerung gegen Angola durchsetzen. Im anschließenden Achtelfinale musste Deutschland dann gegen die favorisierten Australierinnen antreten, gegen die unsere Mannschaft chancenlos war (4:21).
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Beim Samsung „Shootout“ (3-Punkte-Wettbewerb) konnte Charlotte Höre sich gegen knapp 120 Teilnehmer, männlich und weiblich, durchsetzen und gewann die Bronze-Medaille. U24 Studenten WM männlich: In Kragujevac/Serbien fand vom 10.-17. Juli 2012 die “1st World University Basketball 3x3 Championship” statt. Das deutsche Team trat mit den A2-Kaderspielern Malte Ziegenhagen, Ben Spöler, Blanchard Obiango und Kevin Schaffartzik an. Nach Siegen gegen die Teams aus Ungarn (12:10), Israel (21:10), die favorisierten Serben (15:14) und Rumänien (17:10) war der Einzug ins Viertelfinale bereits perfekt. Nach einem Tag Pause konnten auch die beiden letzten Vorrunden-Partien gegen Saudi-Arabien (16:7) und Bulgarien (18:16) gewonnen werden. Somit ging die deutsche Mannschaft ungeschlagen als Gruppensieger in die K.O.-Runde. Gegen die erste Mannschaft der Gastgeber aus Serbien unterlag das deutsche Team von Headcoach Steven Clauss allerdings im Viertelfinale mit 14:16 und schied damit aus dem Turnier aus. Die Plätze 5-8 wurden bei der WUC nicht ausgespielt. Beim Freiwurf-Wettbewerb konnte Ben Spöler sich durchsetzen und gewann in dieser Kategorie die Gold-Medaille. Ausblick: Die FIBA wird dieses neue Spielformat weiter forcieren und in den vier genannten Kategorien U18 männlich/weiblich und für Seniorinnen/Senioren jährlich Weltmeisterschaften organisieren. Falls dieser Wettbewerb in das olympische Programm aufgenommen wird, müsste diese neue Sportart im Rahmen der Bundesförderung in die Bezuschussung aufgenommen werden.
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Jugendbundesligen National
Nachwuchsbasketballbundesliga (NBBL / U19) Saison 2012/2013
Hauptrunde
4 Gruppen à 8 Teams
14 Vorrundenspiele je Team
A B C D
Top 16 Play-Downs
1. Playoff-Runde (best of 3)
1. Play-Down-Runde
(best of 3)
8 Teams
Nord
8 Teams
Süd
8 Teams Nord (Sieger verbleiben
in der NBBL)
8 Teams Süd (Sieger verbleiben
in der NBBL)
2. Playoff-Runde (best of 3)
2. Play-Down-Runde
(best of 3)
4 Teams 4 Teams 4 Teams Nord (Sieger verbleiben
in der NBBL)
4 Teams Süd (Sieger verbleiben
in der NBBL)
Top4-Turnier
Halbfinale Relegationsrunde
(Spielmodus je nach Meldung)
Finale Absteiger und Neubewerber
1.-4. Platz je Gruppe
5.-8.. Platz je Gruppe
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Jugendbasketballbundesliga (JBBL / U16) Saison 2012/2013
8 regionale Gruppen à 6 Teams
Vorrunde
10 Vorrundenspiele je Teams
A B C D E F G H
Hauptrunde
1.-3. Platz der Vorrunde
Relegationsrunde 4.-6. Platz der Vorrunde
4 Gruppen à 6 Teams 4 Gruppen à 6 Teams
1. Playoff-Runde (Hin- und Rückspiel) 8 Teams
qualifiziert für die nächste
JBBL-Saison
16 Teams qualifiziert für die nächste
JBBL-Saison
8 Teams
Absteiger 8 Teams
Nord
8 Teams
Süd
2. Playoff-Runde (Hin- und Rückspiel)
Relegationsrunde
(Spielmodus je nach Meldung)
Absteiger und Neubewerber
4 Teams 4 Teams
Top4-Turnier
Halbfinale
Finale
1.-4. Platz
5.-
6. P
latz
1.-
4. P
latz
5.-
6. P
latz
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Weibliche Nachwuchsbasketballbundesliga (WNBL / U17) Saison 2012/2013
Hauptrunde
4 Gruppen à 7 Teams
12 Vorrundenspiele je Team
A B C D
Top 16 Play-Down-Turniere
1. Playoff-Runde (best of 3)
Play-Down-Nord
Turnier 1 (3 Teams)
Play-Down-Süd Turnier 1 (3 Teams)
8 Teams
Nord
8 Teams
Süd
Play-Down-Nord Turnier 2 (3 Teams)
Play-Down-Süd Turnier 2 (3 Teams)
Sieger bleiben in WNBL
2. Playoff-Runde (best of 3)
Absteiger und Neubewerber
4 Teams 4 Teams
Top 4 Turnier
Halbfinale
Finale
1.-4. Platz je Gruppe
5.-7.. Platz je Gruppe
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Clubwettbewerbe National
1. Basketball Bundesliga Herren
Saison 2012/2013
Hauptrunde
18 Teams haben je 34 Spiele
Plätze 1 bis 8 Plätze 9 bis 16 Plätze 17 und 18
1. Playoff-Runde (best of 3)
Plätze 1 und 2
2. Bundesliga Pro A 16 Teams
2 Aufsteiger zur BBL 2 Absteiger zur Pro B
Plätze 15 und 16
2. Playoff-Runde (best of 3)
4 Playoff-Runden (best of 3)
16 Teams ermitteln 2 Aufsteiger
2. Bundesliga Pro B Nord
12 Teams 22 Spieltage
2. Bundesliga Pro B Süd 12 Teams
22 Spieltage
Abstiegsrunde
9.-12. Platz 2 Absteiger
Abstiegsrunde 9.-12. Platz 2 Absteiger
Finalserie (best of 5)
RL Nord
RL West
RL Südwest
RL Südost
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1. Bundesliga Damen
Saison 2012/2013
Hauptrunde
12 Teams jeder gegen jeden
22 Spiele
Plätze 1 bis 8 Plätze 9 und 10 Plätze 11 und 12
1. Playoff-Runde (best of 3)
Platz 1 Platz 1
Playoff Nord Platz 1 - 4 (best of 3)
Playoff Süd Platz 1 - 4 (best of 3)
2. Playoff-Runde best of 3
2. BL - Nord
12 Teams
jeder gegen jeden 22 Spiele
2. BL - Süd
12 Teams
jeder gegen jeden 22 Spiele
11 12 11 12
Final-Runde best of 5
RL
Nord RL
West RL
Südwest
RL Südost
Aufs
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runden
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Clubwettbewerbe International
Eurocup Challenge Herren
Saison 2012/2013
Qualifikationsrunde im K.O.-System
Reduktion von 8 auf 4 Teams
Hauptrunde (32 Teams)
A1 B1 C1 D1 E1 F1 G1 H1 A2 B2 C2 D2 E2 F2 G2 H2 A3 B3 C3 D3 E3 F3 G3 H3 A4 B4 C4 D4 E4 F4 G4 H4
Top16-Runde
(I) (J) (K) (L)
A1 B1 C1 D1 E1 F1 G1 H1 D2 C2 B2 A2 H2 G2 F2 E2
Viertelfinale
(1) (2) (3) (4)
I1 K1 L1 J1 J2 L2 K2 I2
Final Four
Sieger (1) - Sieger (4) Sieger (2) - Sieger (3)
Finale
Sieger (5) - Sieger (6)
4 Sieger
(best of 3)
2 Bestplatzierte jeder Gruppe
2 Bestplatzierte jeder Gruppe
4 Qualifikanten
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Eurocup Herren
Saison 2012/2013
Das TN-Feld setzt sich zusamme