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Jg. 22, Heft 26/27 KORP~_SSY, Thymus und Keimdrfisen. -- VARA-LoP/6Z, Glomus caroticum. 445 26. Jmfi 1943 nicht gesteigert, sondern eher vermindert. Die gesamte Energie- bildung ist infolge der Herabsetzung der Gewebstemperatur so welt erniedrigt, dab trotz der Durchblutungsabnahme und der dutch die Abkfihlung verminderten Dissoziation des Oxy-HXmo- globins der O2-Druck noch so hoch ist, dab die aerobe Glykolyse nicht gesteigert wird, geschweige eine anaerobe Glykolyse in Er- scheinung treten k6nnte. Entsprechend diesen Befunden ergaben auch die Muskelanalysen, dab der Kohlehydratgehalt der Musku- latur der gekfihlten Extremit~t etwas h6her ist als der der nicht gekflhlten. Unterschiede im Gehalt an Milchsgure und den ver- schiedenen Phosphatfraktionen waren unwesentlich. Die Untersuchungen fiber den ]~nergie- und Kohlehydratstoff- wechsel bei der lokalen Erfrierung haben also ergeben, dab ein prin- zipiell anderer Stoffweehseltyp nicht in Erscheinung tritt. Das abge- kfihlte Gewebe bezieht nach wie vor seine Energie durch Oxyda- tionsvorgXnge, die abet mtsprechend dem Absinken der Gewebs- temperatur herabgesetzt sind. Diese t3efunde beziehen sich nur auf die VerhMtnisse wiihrend der Dauer der Abki~hlung. 1Jber die Vorg~nge bei der Wieder- erw~rmung werden wir in Kffrze berichten. (Au~" dem Institut ]iir Physiologie und Wehrchemie der Militdriirztlichen A kademie [ Leiter : O.F.A. Pro]. Dr. Lang].) 0BER DEN ANTAGONISMUS ZWISCHEN THYMUS UND KEIMDROSEN. Von B. KORP2~SSY. Obwohl Ifir den Antagoni,smus zwischen Thymus und Keimdrfisen zahlreiche Beobachtungen sprechen, ist der ein- wandfreie experimentelle Beweis bisher nicht gelungen. Die experimentellen Daten sind sp~rlich und auch widersprechend, vor allem, weil das spezifische Hormon des Thymus nicht be- kannt ist. Ob das Thymus61 yon BOMSKOV, dessen Wirksam- keit zuletzt vielfach bestritten wurde, tats/ichlich das lang- gesuchte Hormon darstellt, kann heute noch nicht definitiv entschieden werden. Wir versuchten, diesen Antagonismus durch Untersuchung der Wirkung von gleichzeitig verabreichtem Follikulin und verschiedenen Thymusextrakten auf das Scheidenepithel kastrierter weil3er M/iuse aufzukl/iren. Nach den fiblichen Kontrolluntersuchungen verabreichten wir den betreffenden Tieren in 48 Stunden insgesamt 2, 5 IE. Ketohydroxyoestrin (Hogival, Chinoin) in w~Lsseriger L6sung auf 5 subcutane ln- jektionen verteilt. Zugleich erhielt eine Gruppe der Tiere 5mal I ccm Extr. Thymi forte 1Richterschen Pr/tparates sub- cutan in 48 Stunden. In einer anderen Gruppe injizierten wir den kastrierten weiBen M~usen gleichzeitig mit dem Follikulin die wS~sserige L6sung vom Asherschen Thymo- crescin (5 ccm Thymocrescin in 48 Stunden). I)er 3. Gruppe gaben wir unter 5,hnlichen Umst~nden die entsprechende Menge yon dem Bomskovschen Thymus61. (Das Thymo- crescin haben wir nach STOTZER und NOWINSKt, das Boms- kovsche Thymus61 nach der Beschreibung BOMSKOVS selbst hergestellt. Vom ungereinigten Thymus61 gaben wir je o,2 ccm in t ccm Oliven61 verdfinnt.) Mehrere kastrierte YI~Luse dienten als Kontrolle, indem sie nur mit Follikulin behandelt wurden. 6o Stunden nach der ersten Injektion wurden S~tlntliche Tiere get6tet und ihre Scheiden nach Formalinfixierung und Paraffineinbettung histologisch unter- sucht. In allen FRllen hat sich die Vaginalschleimhaut unter der Follikulinwirkung in ein mehrschichtiges verhornendes Plat- tenepithel verwandelt. Diese Wirkung konnte weder dutch Thymocrescin noch Extractum thymi forte oder Bomskov- sches Thymfls61 verhfitet oder modifiziert werden. Ob diese Ergebnisse gegen den Antagonismus auszuwerten oder ledig- lich durch den Umstand bedingt sind, dab keines der ver- wendeten Extrakte den spezifisch wirksamen Thymusstoff enth~Llt, soll hier nicht erSrtert werden. (Aus der Pathologisehen Abteilung des Kgl. Ung. Staatl. Krankenhauses in Ungvdr [Leiter der Abteilung: Prim.-Doz. Dr. B. Korpdssy].) Literatur: 13OMSKOV u. LIPPS, Endokrinologie 23, 239 (1941). -- NowlNSI~i, Biochem. Z. 249, 421 (1932). -- STOTZER,Biochem. Z. 234, I (t93I). 0BER DEN ANTAGONISMUS VON FOLLIKULIN UND CORPUS LUTEUM-HORMON. Von ]:~. K ORP/kSSY. Im Gegensatz zu den vorstehend besprochenen Versuchen konnte die auf die Vaginalschleimhaut kastrierter weiBer MSmse entfaltete Follikulinwirkung durch subcutan verabreich- tes Progesteron (Akrolutin, Chinoin) verhfitet oder gehemmt werden. Die kastrierten weiBen M/iuse erhielten in w/isseriger L6sung 2 I. E. Ketohydroxyoestrin (Hogival Chinoin), in 4 8 Stunden auf 4 Injektionen verteilt, zugleich gaben wir einer Gruppe 2,5 mg Progesteron (in 48 Stunden auf 4 Injektionen verteilt), einer anderen Gruppe 5 mg Progesteron. Das Progesteron war in Oliven61 gel6st; alle Tiere erhielten ihre Progesterondosis in J ecru Oliven61, w/thrend eine 3. Gruppe Follikulin (2 I.E. Ketohydroxyoestrin) und je I ccnl reines Oliven61 gleichfalls subcutan bekam, um die yon STEINKAMM vermutete unspezifische Olwirkung zu prfifen. 72 Stunden nach der ersten Injektion wurden alle Tiere get6tet und ihre Scheiden nach Formalinfixierung und Paraffineinbettung histo- logisch untersucht. Bei der Gruppe, die Follikulin und Oliven- 61 erhielt, war die Scheidenschleimhaut in allen FXllen ver- hornt. Dagegen konnte die Umwandlung in verhornendes Plattenepithel in keinem Fall beobachtet werden, wo Folli- kulin und Progesteron gleichzeitig verabreicht wurden: in diesen Gruppen besteht die Scheidenschleimhaut aus einigen Zellreihen, die 6fter yon einer verschleimenden Zylinderschicht bedeckt sind. Die Ergebnisse sprechen nach unserer Ansicht ftir einen wahren Antagonismus zwischen Follikulin und Progesteron. (Aus der Pathologischen Abteilung des Kgl. Ung. Staatl. Krankenhauses in Ungvdr [Leiter der Abteilung : Prim.- Doz. Dr. B. Korpdssy].) Literatur: ST~INKAMM, Arch. Gynak. 169, 53 0939). UBER DIE PATHOLOGISCHE PHYSIOLOGIE DES ,,GLOMUS CAROTICUM". Won ~{. VARA-LoPEz. TOURNADG und CtLABROL, 1-IEYMANS, AUR1LD und ,.~TAR- LING, BINET und GUYET berichteten fiber StoffwechselverSnde- rungen mit Modifikation der Cholesterin~mie und Adrenalin- /tmie im Anschlug an eine Exstirpation des ,,Glomus caroti- cure". Sp/~ter beobachtete ESa'~LLA eine BlutkalkerhShung beim Menschen, als Folge der Glomusexstirpation, die er je- doch bei operierten Epileptikern, bei denen er eine Carotid- ektomie vorgenommen hatte, nicht finden konnte. Andere Autoren haben ebenfalls eine Erh6hung des Blutkalkspiegels nach der Exstirpation des Glomus caroticum gesehen. In den letzten Jahren haben wir beim'Menschen die Blut- kalk- und Kaliumwerte, sowie die Ver~nderung des Blutbildes und der Senkungsgeschwindigkeit (S.-G.) vor und nach der Exstirpation des Glonms caroticum untersucht. Ffir die Kalk- bestimmung sind wir nach der Methode yon COLLIPS CLARK und ffir die des I(aliums nach der yon CRAMt;R vorgegangen. Vor der Operation haben wir diese Werte wenigstens zwei- mal nfichtern bestimmt und nach derselben (der Eingriff er- folgte stets einseitig und in zwei Zeiten) haben wir Serien- bestimmungen nach 12 und 24 Stunden, 2, 3 und mehreren Tagen vorgenommen. Bisher kamen im ganzen 7 F~Llle zur Untersuchung, deren Ergebnisse in den beigeffigten Tabellen zusammengestellt sind. Wit ersehen daraus, dab sofort nach dem Eingriff eine Calciumerh6hung im Blute vorhanden ist, die mit einer mehr oder weniger ausgepr/igten Kaliumabnahme und einigen Ver~nderungen im Blutbild einhergeht. Diese Calciumerh6hung, die am ersten Tag nach dem Eingriff be- sonders deutlieh ist, bleibt noch l~ngere Zeit, wenn auch nicht ganz so intensiv bestehen. Bei dem Blutbild kann eine Leuko- cytose mit Polynucleose beobachtet werden (Tabelle, Spalte 1--7). Bei einer Reihe yon Patienten, bei denen wegen ganz verschiedener Erkrankungen in der Carotisgegend operiert

Über den Antagonismus Zwischen Thymus und Keimdrüsen

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Jg. 22, Heft 26/27 KORP~_SSY, Thymus und Keimdrfisen. -- VARA-LoP/6Z, Glomus caroticum. 445 26. Jmfi 1943

nicht gesteigert, sondern eher vermindert. Die gesamte Energie- bildung ist infolge der Herabsetzung der Gewebstemperatur so welt erniedrigt, dab trotz der Durchblutungsabnahme und der dutch die Abkfihlung verminderten Dissoziation des Oxy-HXmo- globins der O2-Druck noch so hoch ist, dab die aerobe Glykolyse nicht gesteigert wird, geschweige eine anaerobe Glykolyse in Er- scheinung treten k6nnte. Entsprechend diesen Befunden ergaben auch die Muskelanalysen, dab der Kohlehydratgehalt der Musku- latur der gekfihlten Extremit~t etwas h6her ist als der der nicht gekflhlten. Unterschiede im Gehalt an Milchsgure und den ver- schiedenen Phosphatfraktionen waren unwesentlich.

Die Untersuchungen fiber den ]~nergie- und Kohlehydratstoff- wechsel bei der lokalen Erfrierung haben also ergeben, dab ein prin- zipiell anderer Stoffweehseltyp nicht in Erscheinung trit t . Das abge- kfihlte Gewebe bezieht nach wie vor seine Energie durch Oxyda- tionsvorgXnge, die abet mtsprechend dem Absinken der Gewebs- temperatur herabgesetzt sind.

Diese t3efunde beziehen sich nur auf die VerhMtnisse wiihrend der Dauer der Abki~hlung. 1Jber die Vorg~nge bei der Wieder- erw~rmung werden wir in Kffrze berichten. (Au~" dem Institut ]iir Physiologie und Wehrchemie der Militdriirztlichen A kademie [ Leiter : O.F.A. Pro]. Dr. Lang].)

0BER DEN ANTAGONISMUS ZWISCHEN THYMUS UND KEIMDROSEN.

Von B. KORP2~SSY.

Obwohl Ifir den Antagoni,smus zwischen T h y m u s und Keimdrf isen zahlreiche Beobach tungen sprechen, ist der ein- wandfreie exper imente l le Beweis bisher n icht gelungen. Die exper imente l len Da ten sind sp~rlich und auch widersprechend, vor allem, weil das spezifische Hormon des T h y m u s nicht be- k a n n t ist. Ob das Thymus61 yon BOMSKOV, dessen Wirksam- ke i t zu le tz t v ie l fach bes t r i t t en wurde, tats/ ichlich das lang- gesuchte H o r m o n darstell t , kann heute noch n ich t def in i t iv entschieden werden.

Wir versuchten, diesen Antagonismus durch Unte r suchung der Wirkung von gleichzeit ig ve rab re i ch tem Fol l ikul in und verschiedenen T h y m u s e x t r a k t e n a u f das Scheidenepi thel kas t r i e r t e r weil3er M/iuse aufzukl/iren. Nach den fiblichen Kon t ro l lun te r suchungen verabre ich ten wir den be t ref fenden Tieren in 48 S tunden insgesamt 2, 5 IE. Ke tohydroxyoes t r in (Hogival, Chinoin) in w~Lsseriger L6sung auf 5 subcutane ln - j ek t ionen ver te i l t . Zugleich erhiel t eine Gruppe der Tiere 5ma l I ccm Ex t r . T h y m i forte 1Richterschen Pr / tparates sub- cu tan in 48 Stunden. In einer anderen Gruppe inj iz ier ten wir den kas t r i e r t en weiBen M~usen gleichzeit ig m i t dem Foll ikul in die wS~sserige L6sung v o m Asherschen Thymo- crescin (5 ccm Thymocresc in in 48 Stunden). I )er 3. Gruppe gaben wir un te r 5,hnlichen Ums t~nden die en tsprechende Menge yon dem Bomskovschen Thymus61. (Das Thymo- crescin haben wir nach STOTZER und NOWINSKt, das Boms- kovsche Thymus61 nach der Beschre ibung BOMSKOVS selbst hergestel l t . Vom ungere in ig ten Thymus61 gaben wir je o,2 ccm in t ccm Oliven61 verdfinnt .) Mehrere kas t r ie r te YI~Luse d ienten als Kontrol le , indem sie nur mi t Fol l ikul in behande l t wurden. 6o S tunden nach der ersten In jek t ion wurden S~tlntliche Tiere ge t6 te t und ihre Scheiden nach Formal in f ix ie rung und Pa ra f f ine inbe t tung histologisch unter - sucht .

I n allen FRllen ha t sich die Vagina lsch le imhaut un te r der Fol l ikul inwirkung in ein mehrschicht iges verhornendes Pla t - t enepi the l verwandel t . Diese Wirkung konnte weder dutch Thymocresc in noch E x t r a c t u m t h y m i forte oder Bomskov- sches Thymfls61 verhf i te t oder modi f iz ie r t werden. Ob diese Ergebnisse gegen den Antagonismus auszuwer ten oder ledig- lich durch den U m s t a n d bed ing t sind, dab keines der ver- wende ten E x t r a k t e den spezifisch wi rksamen Thymuss to f f enth~Llt, soll hier n ich t e rSr te r t werden. (Aus der Pathologisehen Abteilung des Kgl. Ung. Staatl. Krankenhauses in Ungvdr [Leiter der Abteilung: Prim.-Doz. Dr. B. Korpdssy].)

L i t e r a t u r : 13OMSKOV u. LIPPS, Endokrinologie 23, 239 (1941). -- NowlNSI~i, Biochem. Z. 249, 421 (1932). -- STOTZER, Biochem. Z. 234, I (t93I).

0BER DEN ANTAGONISMUS VON FOLLIKULIN UND CORPUS LUTEUM-HORMON.

Von ]:~. K ORP/kSSY.

I m Gegensatz zu den vors tehend besprochenen Versuchen konnte die auf die Vagina l sch le imhaut kas t r i e r t e r weiBer MSmse en t fa l t e te Fol l iku l inwirkung durch subcu tan verabre ich- tes Proges teron (Akrolutin, Chinoin) verhf i te t oder g e h e m m t werden. Die kas t r ie r ten weiBen M/iuse erhie l ten in w/isseriger L6sung 2 I. E. Ke tohyd roxyoes t r i n (Hogival Chinoin), in 4 8 S tunden auf 4 In j ek t ionen ver te i l t , zugleich gaben wir einer Gruppe 2,5 mg Proges teron (in 48 S tunden auf 4 In j ek t ionen vertei l t ) , einer anderen Gruppe 5 mg Progesteron. Das Proges teron war in Oliven61 gel6st; alle Tiere erhiel ten ihre Progesterondosis in J ecru Oliven61, w/thrend eine 3. Gruppe Fol l ikul in (2 I . E . Ke tohydroxyoes t r in ) und je I ccnl reines Oliven61 gleichfalls subcutan bekam, um die yon STEINKAMM v e r m u t e t e unspezifische Olwirkung zu prfifen. 72 Stunden nach der ersten In j ek t ion wurden alle Tiere ge t6 te t und ihre Scheiden nach Formal in f ix ie rung und Para f f ine inbe t tung histo- logisch untersucht . Bei der Gruppe, die Fol l ikul in und Oliven- 61 erhielt , war die Scheidenschle imhaut in allen FXllen ver- hornt . Dagegen konnte die U m w a n d l u n g in verhornendes P la t t enep i the l in ke inem Fall beobach te t werden, wo Folli- kul in und Proges teron gleichzei t ig ve rab re i ch t wurden : in diesen Gruppen bes teht die Scheidenschle imhaut aus einigen Zellreihen, die 6fter yon einer verschle imenden Zyl inderschicht bedeck t sind. Die Ergebnisse sprechen nach unserer Ans ich t ftir einen wahren Antagon i smus zwischen Fol l ikul in und Progesteron. (Aus der Pathologischen Abteilung des Kgl. Ung. Staatl. Krankenhauses in Ungvdr [Leiter der Abteilung : Prim.- Doz. Dr. B. Korpdssy].)

L i t e r a t u r : ST~INKAMM, Arch. Gynak. 169, 53 0939).

UBER DIE PATHOLOGISCHE PHYSIOLOGIE DES ,,GLOMUS CAROTICUM".

Won

~{. VARA-LoPEz.

TOURNADG und CtLABROL, 1-IEYMANS, AUR1LD und ,.~TAR- LING, BINET und GUYET ber ich te ten fiber StoffwechselverSnde- rungen mi t Modif ika t ion der Cholester in~mie und Adrenal in- /tmie im Anschlug an eine Exs t i rpa t ion des , ,Glomus carot i - cure" . Sp/~ter beobach te t e ESa'~LLA eine B lu tka lke rhShung be im Menschen, als Folge der Glomusexst i rpat ion, die er je- doch bei oper ier ten Epi lep t ikern , bei denen er eine Carot id- ek tomie vo rgenommen hat te , n ich t f inden konnte . A n d e r e Autoren haben ebenfalls eine E rh6hung des Blutkalkspiegels nach der Exs t i rpa t ion des Glomus caro t icum gesehen.

I n den le tz ten Jahren haben wir be im 'Menschen die Blut - kalk- und Kal iumwer te , sowie die Ver~nderung des Blutbi ldes und der Senkungsgeschwindigkei t (S.-G.) vor und nach der Exs t i rpa t ion des Glonms caro t icum untersucht . Ffir die Kalk- be s t immung sind wir nach der Methode yon COLLIPS CLARK und ffir die des I (a l iums nach der yon CRAMt;R vorgegangen.

Vor der Opera t ion haben wir diese Wer te wenigstens zwei- mal nf ichtern b e s t i m m t und nach derselben (der Eingr i f f er- folgte s tets einseit ig und in zwei Zeiten) haben wir Serien- bes t immungen nach 12 und 24 Stunden, 2, 3 und mehre ren Tagen vorgenommen. Bisher kamen im ganzen 7 F~Llle zur Untersuchung, deren Ergebnisse in den beigeffigten Tabel len zusammenges te l l t sind. W i t ersehen daraus, dab sofort nach dem Eingr i f f eine Calc iumerh6hung im Blute vo rhanden ist, die mi t einer m e h r oder weniger ausgepr/ igten K a l i u m a b n a h m e und einigen Ver~nderungen im Blutbi ld e inhergeht . Diese Calciumerh6hung, die am ers ten Tag nach dem Eingr i f f be- sonders deut l ieh ist, b le ib t noch l~ngere Zeit, wenn auch n ich t ganz so in tens iv bestehen. Bei dem Blutbi ld kann eine Leuko- cytose mi t Polynucleose beobach te t werden (Tabelle, Spa l te 1--7). Bei einer Reihe yon Pat ienten , bei denen wegen ganz verschiedener E r k r a n k u n g e n in der Carot isgegend oper ie r t