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Ueber die Eiri wirkeng , des Stickoxydgases auf EisenoxydulrJalze von Hr. Pe ligo t. P r i e s t I e y bemerkte zuerst , dafs das Stickoxydga in ziemlich e o f b e r Menge von dem scbwefelsauren Ebenosydul aofgcnommen wird. Diese Tbatsacbe, welcbe man rergebenr iq der Eudiometrie anzuwenden vemucbte , war ceit langer %it vereinzelt und unerkliirt geblieben. Hr. Peligot stellte, urn diese Liicbe auszufdlen eine Reihe von Versucben an, welche ihn zu dem Beweis fibrten, dafs nicht allein alle aufiiislichen Eisenoxvdulsalze die Eigenrcbafk besitzen, eine gewke lenge Stickorydgas aufzaocbmen, modern dds auch die Eigenthiimlichkeit der mit dem Eisenoxydol verbuedenen Saure keinen Einflufr auf die Verbindung besitzt und dafs die absorbirte hlenge voa Sticboryd der Basis proportional ist. Hr. P e 1 i g o t gelangte ru diesem merkwiirdigen Resultat anter Anwendung zweier rerschiedenen , sich gegenseitig controllirenden Methoden , indem er einerscits die Quantitiit des absorbirten Stickosyds bestimmte und die GewTichtszu- nahme der Eisenoxydullosung niit in Rechnung brachte und andcerseits, indem er das Volum des absorbirten Gases be- rtimmte. Er iiberxeugte sich aufserdem , dafa die berechnete Nenge des absorbirten Gases genau rnit derjenigen iiberein- stimmt, welch man durch den Versuch fiadet i es ist dew nach kein Zweifel oiehr fiber diesen Punht. Da eine gegebene Menge Eisenoxydulsalz immer ein und dieseibe Quantitiit Sticlioryd aufnimmt , so halt Hr. Pe 1 i got die Eristenz einer Verbinclung dieser beiden K6rper in be- stimmten Verhiiitnissen f'iir nahrscheinlicb. Er faad aucb in der That, dars autlijsliche Salze, welche mit deu Eisenoxy-

Ueber die Einwirkung des Stickoxydgases auf Eisenoxydulsalze

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Page 1: Ueber die Einwirkung des Stickoxydgases auf Eisenoxydulsalze

Ueber die Eiri wirkeng , des Stickoxydgases auf EisenoxydulrJalze

von

H r . P e l i g o t .

P r i e s t I e y bemerkte zuerst , dafs das Stickoxydga in ziemlich eo fbe r Menge von dem scbwefelsauren Ebenosydul aofgcnommen wird. Diese Tbatsacbe, welcbe man rergebenr iq der Eudiometrie anzuwenden vemucbte , war ceit langer %it vereinzelt und unerkliirt geblieben. Hr. P e l i g o t stellte, urn diese Liicbe auszufdlen eine Reihe von Versucben an, welche ihn zu dem Beweis f ibr ten, dafs nicht allein alle aufiiislichen Eisenoxvdulsalze die Eigenrcbafk besitzen, eine g e w k e l e n g e Stickorydgas aufzaocbmen, modern dds auch die Eigenthiimlichkeit der mit dem Eisenoxydol verbuedenen Saure keinen Einflufr auf die Verbindung besitzt und dafs die absorbirte hlenge voa Sticboryd der Basis proportional ist.

Hr. P e 1 i g o t gelangte ru diesem merkwiirdigen Resultat anter Anwendung zweier rerschiedenen , sich gegenseitig controllirenden Methoden , indem er einerscits die Quantitiit des absorbirten Stickosyds bestimmte und die GewTichtszu- nahme der Eisenoxydullosung niit in Rechnung brachte und andcerseits, indem er das Volum des absorbirten Gases be- rtimmte. Er iiberxeugte sich aufserdem , dafa die berechnete Nenge des absorbirten Gases genau rnit derjenigen iiberein- stimmt, w e l c h man durch den Versuch fiadet i es ist d e w nach kein Zweifel oiehr fiber diesen Punht.

Da eine gegebene Menge Eisenoxydulsalz immer ein und dieseibe Quantitiit Sticlioryd aufnimmt , so halt Hr. Pe 1 i g o t die Eristenz einer Verbinclung dieser beiden K6rper in be- stimmten Verhiiitnissen f'iir nahrscheinlicb. Er faad aucb in der That, dars autlijsliche Salze, welche mit deu Eisenoxy-

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dulsaizen durch doppelte Wahlverwandscboft unaulliisliche Niederschliige geben , mit letzteren , wenn sie mit Sticltoxpd gesiittigt sind , NiederschiEge geben, welche aufgenommenes Gas gebunden enthalten ; allein diese Verbindungen sind so wenig bestiindig , dafs man ihre Eigenschaften nicht studi- ren kann.

Es ist hemerkenswerth, dafs das in diese unbestiindigen Verbindungen eingehende Sticlroxpd genau so vie1 SauerstoR enthiilt als nijthig w k e , urn das i n der Verbindung enthal- tene Eisenoxydb! in Oxyd zu verwandeln. Herr P e l i g o t griindet auf diese Ceobachtung die Meinung, a h sey das Stickoxyd mit J e m Eispnoxydul als solchern verbunden und als spielten diese beidcn Oxyde mit einander vereinigt die Rolle einer einzigen Base.

Ueber einige n e w Prodixktc, wclche sich drrrch die Eitiwirkiing der Alkalien auf fette Korper bei bolier Temperatur bilden

v o n

A. A 6.4 5 5 y '). -

(Annales de cbimie et do physique, Aout 183%) -- Irn Verlauf der organiscb chemischen Untersuchungen

bieten sich ziemlieb hiiufig nene IGrper der Aufmerksarnkeit des Heobachters dar. Wollte derselbe sich aber n u r darauf beschranken, deren Eigenschaften auszumitteln und deren wahrscbeinliche Anwendbarlieit anzngebcn , so wiirde cr blos

*) Wir geben diesr schone Arbcif vollsthdig, indem sie sicli an die Versuche uber Jas B e i i z d airreitit und gleiclisam eke

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Fortsetzung davon biltlet. D. H.