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2,50 E LUDWIG VAN BEETHOVEN · ALLEGRO CON SPIRITO · SONATE FÜR KLAVIER UND VIOLINE NR. 3 ES-DUR OP. 12 RONDO · AM 29.10.2007 · DUOABEND RENAUD CAPUÇON – FRANK BRALEY SONATE FÜR KLAVIER UND VIOLINE NR. 7 C-MOLL OP. 30 · SONATE FÜR KLAVIER UND VIOLINE NR. 1 D-DUR OP. 12 · SO KLINGT NUR DORTMUND.

und vioLine nr. 3 12 29.10.2007· duoaBend...con spirito · sonate für KLavier und vioLine nr. 3 es-dur op. 12 rondo · am 29.10.2007· duoaBend renaud capuçon – franK BraLey sonate

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Ludwig van Beethoven · aLLegro con spirito · sonate für KLavier und vioLine nr. 3 es-dur op. 12 rondo · am 29.10.2007· duoaBend renaud capuçon – franK BraLey sonate für KLavier und vioLine nr. 7 c-moLL op. 30 · sonate für KLavier und vioLine nr. 1 d-dur op. 12 · so KLingt nur dortmund.

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Dauer: ca. 2 Stunden inklusive Pause

Konzert mit dem Exklusivkünstler des KONZERTHAUS DORTMUND, Renaud Capuçon.

RENAUD CAPUçON ViOliNE

FRANK BRAlEy KlAViER

Abo: Solisten ii – Höhepunkte der Kammermusik

Wir bitten um Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung nicht gestattet sind.

KONZERTHAUS DORTMUND · MONTAg, 29.10.2007 · 20.00

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PROgRAMM

lUDWig VAN BEETHOVEN (1770 –1827)

Sonate für Klavier und Violine Nr. 1 D-Dur op. 12 Nr. 1Allegro con brioTema con Variazioni: Andante con moto – Variation i – Variation ii – Variation iii – Variation iVRondo (Allegro)

Sonate für Klavier und Violine Nr. 3 Es-Dur op. 12 Nr. 3Allegro con spiritoAdagio con molt’ espressioneRondo (Allegro molto)

-Pause-

Sonate für Klavier und Violine Nr. 7 c-moll op. 30 Nr. 2Allegro con brioAdagio cantabileScherzo (Allegro)Finale (Allegro)

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WERKE10 i11

EMANZiPATiON DER gEigE iM DiAlOg DREi ViOliNSONATEN lUDWig VAN BEETHOVENS

Der heutige Violinsonaten-Abend ist ausschließlich ludwig van Beethoven gewidmet. Nachdem sich Renaud Capuçon, der eine der beiden Exklusivkünstler am KONZERTHAUS DORTMUND, während der Saison 2006/07 an drei Abenden jeweils den Komponisten Mozart (Konzerte und Einzelsätze), Schubert (Klaviertrios) und Brahms (Violinsonaten) gewidmet hat, stellt er heute eine gewissermaßen repräsentative Auswahl an Beethoven-Sonaten zusammen: die selten zu hörende erste Sonate, die im Ausdruck schon fortgeschrittene dritte und eines von Beethovens Meisterwerken dieser gattung, die siebte Sonate. Zwischen 1797 und 1812, also in einem Zeit-raum von lediglich 15 Jahren, schreibt Beethoven seine zehn Violinsonaten. Wahrscheinlich komponiert Beethoven seine drei ersten Sonaten op. 12 in den Jahren 1797/98 bereits in Wien und widmet sie seinem dortigen Kompositionslehrer Antonio Salieri. Diese, bezogen auf Beethovens Kompositionsschaffen, relativ frühen Werke knüpfen deutlich hörbar an Mozarts Violinsonaten an. Mozart hat die Eigenständigkeit der Violine in der Partnerschaft mit dem Klavier gerade in seinen späten Sonaten prägnant herausgearbeitet. Beethoven setzt diese geschichte der Eman-zipation der Violine dem Tasteninstrument gegenüber fort und wandelt auch in formaler Hinsicht auf Mozarts Pfaden. Die Sonaten op. 12 sind allesamt dreisätzig, beginnen mit einem Allegro und werden durch ein Rondo abgeschlossen. Beethoven wäre aber nicht Beethoven, wenn er nicht auch innerhalb eines scheinbar formal traditionellen Rahmens, seine individualität und weg-weisende gestaltungskraft verwirklicht hätte. Jeweils die Mittelsätze der Sonaten nutzt er, um eine zukunftsweisende Ausdruckstiefe und Erhabenheit vorzuführen, an die wiederum die Kom-ponisten der Romantik mit ihrem Sonatenschaffen anknüpfen sollten.

in der Sonate Nr. 7 für Klavier und Violine c-moll op. 30 Nr. 2 hingegen geht Beethoven bereits einen deutlichen Schritt in Richtung Romantik. Das 1802 geschriebene Werk ist viersätzig, mit einem großformatigen langsamen zweiten Satz und energiegeladenen Ecksätzen; ein Werk, dessen Tonartencharakteristik deutlich vom dunklen Tonartencharakter des c-moll geprägt ist.

FRüHE MEiSTERSCHAFT lUDWig VAN BEETHOVEN SONATE FüR KlAViER UND ViO-liNE NR. 1 D-DUR OP. 12 NR. 1

lapidar und scheinbar einfach erscheinen die harmonischen Bauteile des ersten Satzes dieses Werkes. Der Dreiklang als Keimzelle thematischer Schöpfung – ihr begegnet man bei Beethoven

in diversen Klaviersonaten – dazu Tonleiterelemente, bestimmen den gesamten ersten Satz. Für diesen frühen gattungsbeitrag frappierend souverän ist der Umgang mit der Klangbalance zwischen Tasteninstrument und geige. Der Dialog ist von Beethoven bereits klanglich perfekt ausbalanciert. Der zweite Satz ist ein nur scheinbar schlicht gesetzter Variationensatz. Ein kurzer A-Dur-Hymnus wird in vier Variationen kunstvoll bearbeitet. Hier darf auch das Klavier einmal thematisch führen. Beethoven zeigt schon in diesem frühen Werk, wie er sich die weitere Kom-positionsentwicklung eines langsamen Satzes vorstellt: intensivierung, Ausdrucksvermögen, Tiefe. Der Musikwissenschaftler Justus Hermann Wetzel verweist auf die Bedeutung kleinster thema-tischer und motivischer Elemente, die Beethoven zu einem großen ganzen erschafft: »nur wer die bestimmte motivische Prägung erfasst und demgemäß behandelt, wird den geist dieser noch aus dem Rokoko geborenen Musik zu beschwören vermögen. Es ist Freude am Spiel mit kleinen und kleinsten motivischen gebilden, und sie muss den Spieler so beherrschen, wie sie das gestalten des Tonsetzers lenkte.« Demgegenüber scheint das Rondo leichtfüßig, heiter und ausgelassen. Die Einschübe in moll-Tonarten oder der lyrische Charme der Seitenthemen fliegen geradezu vorbei.

WEiTERENTWiCKlUNg DER SONATE iM KONZERTANTEN STil lUDWig VAN BEETHOVEN SONATE FüR KlAViER UND ViOliNE NR. 3 ES-DUR OP. 12 NR. 3

Von konzertanter Brillanz ist der Klaviersatz im ersten Satz (Allegro con spirito) der dritten Violin-sonate. Würde man als Hörer das geistige Experiment wagen, sich den geigenpart orchestriert vorzustellen, so ginge dieser Satz wirklich als veritables Klavierkonzert durch. Und doch wird die Violine klanglich nicht komplett vom Tasteninstrument dominiert. Akkordfülle und dichtes lauf-werk kennzeichnen den Klavierpart, dem die Violine mit Doppelgriffen zu trotzen sucht.

Der Klangcharakter dieser Sonate verweist deutlich auf den Konzertsaal: eine Komposition für den öffentlichen Raum, nicht mehr als reine Hausmusik des Salons. Auch den zweiten Satz eröffnet das Klavier mit großer melodischer linie, die Violine folgt mit liedhafter intensität. Beethoven über-schreibt seine Komposition hier »mit großem Ausdruck.« Die Violine spannt sehr lange Melodie-bögen. Klangliche, harmonische und melodische intensität und die Suche nach innerer logik treiben Beethoven an. Das abschließende Rondo stellt in seiner expressiven Vitalität den denkbar größten Kontrast zum zweiten Satz dar. Spielfreude, reiche motorische Passagen, temperaments-geladene Atmosphäre beherrschen diesen Satz. Der Klaviersatz ist erneut enorm anspruchsvoll. Mit sehr konzentriertem motivischen Material arbeitet Beethoven diesen Satz aus.

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gROSSFORMATigE KUNST AUF DEM WEgE ZUR ROMANTiK lUDWig VAN BEETHOVEN SONATE FüR KlAViER UND ViOliNE NR. 7 C-MOll OP. 30 NR. 2

Die drei Sonaten des op. 30 sind Zar Alexander i. gewidmet, der sich dafür allerdings erst Jahre später ökonomisch erkenntlich zeigen sollte. Die Sonaten erscheinen im Sommer 1803 beim Wiener Kunst- und industrie-Comptoir, sind aber bereits in den ersten fünf Monaten des Jahres 1802 entstanden. Dies geht aus dem so genannten Kesslerschen Skizzenbuch hervor, das Entwürfe für alle drei Sonaten enthält. Die längste und wohl auch bedeutendste dieser gruppe ist jene in c-moll, die auch als einzige der Sonaten op. 30 und als eine von dreien überhaupt vier Sätze aufweist. Es herrscht ein leidenschaftlicher Charakter, ein konzertanter Duktus und eine innere wie äußere Dramatik vor.

Der erste Satz (Allegro con brio) ist von einer enormen Zugkraft und einer linearen Stringenz, die den Hörer schier mitreißt. Das Klavier beginnt mit einem klar gegliederten, achttaktigen Thema. Ein unvermittelt und überraschend eintretendes Seitenthema in Es-Dur erinnert an einen Marsch.

Beethoven erreicht seine enorme Wirkungskraft auch hier mit dem kompositorischen geschick, die vorgegebene Sonatenform zu verändern, zu variieren, bestimmte Formteile zu dehnen und doch aus dem Rahmen nicht auszubrechen. So nimmt die Coda dieses Satzes am Ende fast ebensoviel Raum ein wie die Durchführung, in der die Themen ja eigentlich erst einmal verarbeitet werden sollen. Diese Details erzeugen dann den enormen Sog, in den uns der Komponist mitreißt.

Der zweite Satz (Adagio cantabile) im helleren As-Dur wird von einem erhabenen gesang des Klaviers eröffnet, in den die Violine sehr zart einstimmt. Feinste Dialoge entfalten sich zwischen Tasteninstrument und Klavier. Nichts scheint diese reine idylle feiner Variationen stören zu können. Und doch wäre Beethoven nicht einer der großmeister kompositorischer überra-schungseffekte, wenn nicht auch in diese Harmonie Fortissimo-Einbrüche des Klaviers, hier in Form einer Tonleiterkette einfallen könnten.

Das folgende Scherzo ist ein kurzes humorvolles intermezzo mit einem Trio in kanonähn-licher Satztechnik: Humorvoll und herb – eine kurze Aufhellung der c-moll-Welt mit klanglicher Expression der geige in der hohen lage.

Das Finale ist ein Meisterwerk Beethovenscher Kompositionstechnik (gleichzeitig Sonaten-form und Rondo) und einer der schönsten Finalsätze im gesamtwerk. Dass hier gleich zu Beginn das Schicksal in c-moll »anklopft«, zeigt die Wesensverwandtschaft dieses Satzes zu Beetho-vens fünfter Sinfonie auf.

WERKE

in Klanggestik und spieltechnischen Ansprüchen stellt der Satz eine Komposition höchster Dramatik, größtmöglicher Motorik und unbedingtem Entwicklungswillen dar. Das Klopfmotiv dient immer wieder neu als Antriebspunkt für neue ideen.

Dieser Satz, mitten in der Klassik stehend, weist bereits weit in die Romantik voraus. Das formale gerüst reicht für Beethoven gerade noch aus, um seine revolutionäre Musikbotschaft als Klangsprache zu formulieren.

»SCHARDTS PlATTENSCHRANK«

Die Auswahl herausragender Einzelaufnahmen der ersten Violinsonate Beethovens ist begrenzt. Die erste Sonate findet sich daher oft nur in gesamtaufnahmen wieder. Hier sind für mich die herausragenden Klassiker Oistrach/Oborin (dramatisch zugespitzt, klanglich satt und voller Vitalität) und grumiaux/Haskil (klassisch und von unerreichter Ästhetik, in den Mittelsätzen unübertroffen in der gesanglichkeit). Moderne lesarten bieten Kremer/Argerich.

Eine größere Anzahl von Einzelaufnahmen gibt es dann von der dritten Violinsonate. Eine herrliche lesart lupenreiner Violinkultur bietet Nathan Milstein im Verbund mit dem Pianisten Artur Balsam: historisch nur vom Aufnahmedatum (1939) her, zeitlos in der musikalischen Aussage.

Die siebte Violinsonate liegt in diversen hervorragenden Deutungen auf Tonträger vor. Eine vollsaftige romantische Version bieten Perlman/Ashkenazy. legendär ist auch die historische, klassisch-schöne Variante von Adolf Busch und Rudolf Serkin.

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RENAUD CAPUçON

Renaud Capuçon begann mit 14 Jahren sein Studium am Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique bei gérard Poulet und Veda Reynolds. 1992 gewann er einen Ersten Preis für Kammer-musik und im Jahr darauf einen Ersten Preis mit Auszeichnung für Violine. 1995 wurde er von der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet. Danach studierte er u. a. bei Thomas Brandis und isaac Stern. 1997 folgte Renaud Capuçon der Einladung von Claudio Abbado zum gustav Mahler Jugendorchester als Konzertmeister für drei Jahre. Dort arbeitete er u. a. mit Pierre Boulez, Seiji Ozawa, Daniel Barenboim und Franz Welser-Moest zusammen. Seine Nominierung durch die »Vic-toires de la Musique« zum »Neuen Talent des Jahres 2000« und zum »Solist des Jahres 2005« und seine Ernennung zum »Rising Star 2000« bestätigten dann auch offiziell seinen Rang als einer der führenden geiger seiner generation. 2006 wurde ihm der »Prix georges Enesco« (Sacem) verliehen. 2002 debütierte er bei den Berliner Philharmonikern unter Bernard Haitink und 2004 beim Boston Symphony Orchestra unter Christoph von Dohnányi. 2004 unternahm er mit dem Orchestre de Paris und Christoph Eschenbach eine Tournee durch China und 2005 durch Deutschland.

Er hat bereits als Solist folgender namhafter Orchester konzertiert: Orchester des Bayerischen Rundfunks München, Deutsches Symphonie Orchester Berlin, Bamberger Symphoniker, Orchester des Hessischen Rundfunks, des NDR Hamburg und des WDR Köln, Montreal Symphony und Washington National Symphony Orchestra, Orchestre de Paris, Moskau Radio Tschaikowsky Orchester, Danish Royal Orchestra, Swedish Radio Orchestra, Academy of St Martin in the Fields, Chamber Orchestra of Europe, Firenze Maggio Musicale, Santa Cecilia Rom, Orchestre de la Suisse Romande sowie die Kammerorchester von lausanne und Zürich. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Marc Albrecht, Christian Arming, Myung-Whun Chung, Thomas Dausgaard, Charles Dutoit, Frans Brüggen, Semyon Bychkov, Vladimir Fedosseyev, ivan Fischer, Daniel Harding, Philippe Jordan, Emmanuel Krivine, Kurt Masur, Marc Minkowski, leonard Slatkin, Wolfgang Sawallisch, Hugh Wolff u. a.

Seine besondere Vorliebe für Kammermusik führte ihn u. a. schon mit Martha Argerich, Daniel Barenboim, Elena Bashkirova, Hélène grimaud, yefim Bronfman, Myung-Whun Chung, Stephen Kovacevich, Katia und Marielle labèque, Mikhail Pletnev, Jean-yves Thibaudet, Vadim Repin, yuri Bashmet, Truls Mork sowie mit Paul Meyer zusammen. Außerdem sind der Pianist Frank Braley und sein Bruder, der Cellist gautier Capuçon, häufige Kammermusikpartner.

Auch bei internationalen Musikfestivals ist Capuçon regelmäßig zu gast, so in Edinburgh, Ber-lin, lockenhaus, ludwigsburg, Rheingau, Schwarzenberg, Jerusalem, Stavanger, luzern, Verbier, Canarias, San Sebastian, Stresa, Aix-en-Provence, la Roque d’Anthéron, Menton, Saint-Denis, Strasbourg, Tanglewood, Brescia-Bergamo u. a.

Aus seiner umfangreichen Diskographie als Exklusivkünstler für Virgin Classics sind als vielfach ausgezeichnete CDs besonders zu nennen: Kammermusikwerke von Ravel mit seinem Bruder gau-tier und Frank Braley, Dutilleux’ Violinkonzert mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France, Brahms-Klaviertrios mit Nicholas Angelich und seinem Bruder, die Mendelssohn- und Schumann-Violinkonzerte (Mahler Chamber Orchestra). 2004 wurde Schuberts Forellenquintett mit gautier Capuçon, dem Bratschisten gérard Caussé, dem Pianisten Frank Braley und dem Kontrabassisten Alois Posch veröffentlicht. Die bisher letzte Aufnahme bilden Brahms’ Violinsonaten mit Angelich.

Renaud Capuçon spielt die guarneri del gesù »Panette« von 1721, die zuvor isaac Stern gehörte und von der Banca Svizzera italiana für ihn gekauft wurde.

FRANK BRAlEy

Frank Braley wurde 1968 geboren und erhielt seinen ersten Klavierunterricht mit vier Jahren. Zehn-jährig gab er sein erstes Konzert mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France im Pariser Salle Pleyel. 1986 entschied er sich für eine Vollzeit-Karrriere als Musiker, gab seine naturwissen-schaftlichen Studien auf und wurde in das Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris aufgenommen. 1989 wurden ihm einstimmig Erste Preise für Klavier und Kammermusik verliehen. 1991 gewann er bei seiner ersten internationalen Wettbewerbsteilnahme beim belgischen »Königin Elisabeth Wettbewerb« den »First grand Prize«. Seitdem erhält er regelmäßige Einladungen nach Japan, Kanada, die USA und ganz Europa, um mit Orchestern wie dem london Philharmonic, dem leipziger gewandhaus-Orchester, dem Orchestre de la Suisse-Romande, dem Orchestra della Swizzera italiana, dem Zürcher Kammerorchester, dem Philharmonique de Radio France, dem Orchestre National de France, dem Orchestre de Paris, den Orchestern in Bordeaux, lille, Montpellier und Toulouse, dem Berliner Rundfunkorchester, dem Orchestre National de Belgique, dem Orchestre Philharmonique du luxembourg, dem Copenhagen Royal Orchestra und dem Tokyo Philharmonic zu spielen. Er arbeitete mit Dirigenten wie Jean-Claude Casadesus, Charles Dutoit, Hans graf, gunther Herbig, Christopher Hogwood, Eliahu inbal, Marek Janowski, Kurt Masur, Sir yehudi Menuhin, Antonio Pappano, Michel Plasson, yutaka Sado und Michael Schonwandt.

Frank Braley gibt Tourneen auf der ganzen Welt: in China (Orchestre National de France unter Charles Dutoit), in Japan und China (Orchestre du Capitole de Toulouse unter Michel Plasson), Frankreich und italien (Orchestre Français des Jeunes unter Emmanuel Krivine) und in italien (Or-chestra di Padova e del Veneto). Recitale gab er mit dem geiger Renaud Capuçon in Amsterdam, Athen, Birmingham, Florenz Ferrara, New york, Washington, Paris und Wien. Braley spielt auch bei

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Die 12 Tenöre

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5743 Anz_12_Tenoere_sw 01.09.2005 12:34 Uhr Seite 1

besonderen Projekten wie einem Klaviersonaten-Zyklus von Beethoven in la Roque d’Anthéron, Paris, Bordeaux, Nantes, grenoble, Rom, Tokio und Brasilien. 2003 gab er sein Debüt beim »Tangle-wood Festival« mit dem Boston Symphony und wirkte mit dem Ensemble intercontemporain an der Eröffnung der Zankel Hall der Carnegie Hall in New york mit.

Für harmonia mundi spielte er Schuberts Sonate A-Dur D 959, die Schubert-Klavierstücke D 946 (»Diapason d’Or«), Richard Strauss’ Werke für Klavier solo und Beethovens Sonaten »Clair de lune« op. 27 Nr. 2, »Appassionata« op. 57 und op. 110 ein. Für Virgin Classics spielte er Ravels Kammer-musik mit Renaud und gautier Capuçon, Saint-Saëns’ »Karneval der Tiere« und Schuberts »Forellen-quintett« ein. Seine neuesten Aufnahmen umfassen Poulencs Doppelkonzert mit Eric le Sage bei BMg (»Diapason d’Or«), Schubert-Trios mit Renaud und gautier Capuçon und eine DVD mit Werken von liszt, Debussy und gershwin (»Choc« der »Monde de la Musique«).

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ExKlUSiVKüNSTlER iM KONZERTHAUS DORTMUND

Das umtriebige Schaffen des geigers Renaud Capuçon und des Pianisten Fazil Say, der beiden Konzerthaus-Exklusivkünstler, kann man seit der vergangenen Spielzeit in vielen Konzerten be-

wundern. Beide Künstler geben in jeder ihrer fünf Residenz-Spielzeiten jeweils drei Konzerte.

DiE NÄCHSTEN KONZERTE VON RENAUD CAPUçON SiND:Mo – Mi 07.– 09.01.08 · 20.00

Mo 19.05.2008 · 20.00

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Förderkreis des Handwerks e.V.zugunsten KONZERTHAUS DORTMUND

5. Philharmonisches Konzertgemeinsam mit den Dortmunder Philharmonikern spielt Renaud Capuçon das Violinkonzert D-Dur op. 35 von Korngold.

Kammermusikabend Renaud Capuçon stellt mit dem Pianisten Nicholas Angelich und dem Streichquartett Quatuor Ebene Werke von Saint-Saëns, Ravel und Chausson vor.

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iMPRESSUM

TExTE Ulrich Schardt FOTONACHWEiSE TitelS. 4 |5S. 8 |9S. 16

HERAUSgEBER KONZERTHAUS DORTMUND

gESCHÄFTSFüHRER UND iNTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTiON Claudia Beißwanger · Dr. Jan Boecker

KONZEPTiON Kristina Erdmann

ANZEigEN Milena ivkovic · T 0231-22 696 161

DRUCK RRD Rhein-Ruhr Druck gmbH & Co. Kg

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.

Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten!

© Sonja Werner© Mark Wohlrab© Mark Wohlrab© Sonja Werner

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Konzerthaus dortmundphilharmonie für westfalen

BrücKstrasse 21 i 44135 dortmundt 0231-22 696 200 i f 0231-22 696 [email protected]