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Verwechslungsgefahr beim Riesenbärenklau Pflanzenart Schnellmerkmal Beschreibung Zurückgebogener Amarant (Amaranthus retroflexus) Blätter ungeteilt, ganzrandig, Blütenstand dichtährig. Einjährig. Samen keimen im Sommer aus 0,5 bis 4 cm Bodentiefe. Keimblätter: linealisch lanzettlich mit einer meist rötlich überlaufenen Blattunterseite. Die ersten Laubblätter (Primärblätter) sind oval und haben eine eingezogene Spitze. Die blau-grünen Laubblätter sind eiförmig, am Ende zuge- spitzt, lang gestielt, wechselständig und ebenfalls auf der Blattunterseite meist rötlich. Die Stängel sind einfach oder verzweigt, aufrecht, hellgrün bis rötlich, unten locker, oben dicht beblättert, kurz rauhaarig. Die Blüten sind klein und unscheinbar am Stängelende zu grünlichen, dichten Scheinähren gehäuft. Die Blütenhülle ist stachelspitzig, der Blütenstand stechend. Blühzeit: Sommer bis Frühherbst. Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) Blätter ungeteilt, ganzrandig, Stängel unbehaart, Pflanze weiß bemehlt. Einjährig, Wuchshöhe bis zu drei Meter hoch. Die Wurzel reicht bis zu einen Meter tief, weshalb er auch Trockenperioden gut übersteht. Der Stängel wächst aufrecht und meistens stark verzweigt. Die Blätter stehen an Stielen, die dem Stängel entspringen. Im unteren Bereich sind die Blätter gelappt mit gesägten Rändern, weiter oben sind sie schmal lanzettlich oder eiförmig-rhombisch. Blattoberseite: meistens dunkelgrün und etwas mehlig bestäubt. Blattunterseite: weißlich. Die weißgrünen Blüten sind geknäulte Knubbel und recht unscheinbar. Sie sind weißlich bemehlt, was der Pflanze die Nebenbezeichnung „weiß“ eingebracht hat. Die Blüten stehen in Scheinähren in den Blattachseln. Wilde Möhre (Daucus carota) Blüte weiß, Blütenstand doldenförmig; Hüllblätter groß und feingliedrig. Zweijährig, krautig. Wuchshöhe: 20 bis 120 cm. Tiefwurzler (bis 80 cm). Die verholzende Wurzelrübe ist aus der verdickten Hauptwurzel und dem Hypokotyl entstanden. Sie besteht aus einem inneren Mark mit Leitgewebe und einem äußeren, zarten Teil mit Speichergewebe. Die Seitenwurzeln fallen bald ab und hinterlassen Narben (Querriefen). Die essbare Wurzel hat im Gegensatz zur Karotte keine gelblich oder orange Farbe. Der Stängel besitzt eine borstige Behaarung. Die Laubblätter sind zwei- bis vierfach gefiedert. Die Blüten sind nektarführende Scheibenblumen vom Heracleum-Typ und stehen in einer zusammengesetzten Dolde. Hüllblätter: groß und feingliedrig. Der vielstrahlige, doppeldoldige Blütenstand ist im voll aufgeblühten Zustand flach gewölbt, beim Aufblühen und zur Fruchtreife sind dagegen die Doldenstrahlen vogelnestartig zusammengeneigt. Die Doldenstiele krümmen sich nachts einwärts (Nyktinastie). Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris) Stängel hohl und geriffelt (der Stängelquerschnitt ähnelt einem Zahnrad); riecht angenehm gegenüber Schierling. Mehrjährig, krautig. Wuchshöhe: 50 bis 150 cm. Die Blätter sind wechselständig, gefiedert. Die Blattspreite ist dreieckig, dreifach unpaarig gefiedert. Die Fiederblättchen sind länglich, grob gezähnt, stachlichspitzig. Die Blüte ist strahlig angeordnet. Die Blumenkrone wird aus fünf weißen und an der Spitze eingekerbten Blättern gebildet. Kein Kelch. Frucht- blattkreis zweizählig und mit zwei Griffeln. Fünf Staubblätter. Blütenstand Doppeldolde, deren Hauptdolde ohne Hüllblätter ist und deren Dol- den zweiter Ordnung Hüllblätter haben. Die Frucht ist eine braune, schiffchenförmige, 6-10 mm lange, schnabelige und zweiteilige Spaltfrucht. Bei Berührung kann der Wiesen-Kerbel auf der Haut phototoxische Reaktionen hervorrufen. Gefleckter Schierling (Conium maculatum) Stängel ist bläulich bereift; intensiver Geruch nach Mäuse-Urin. Zweijährig, krautig. Wuchshhöhe: 80 – 200 cm. Die kahlen Laubblätter sind im Umriss breit dreieckig und zwei- bis vierfach gefiedert oder fiedrig eingeschnitten, ähnlich des ungiftigen Wiesen-Kerbels. Die weißliche Wurzel ist spindelförmig. Stängel: rund, hohl, kahl, längs gerippt und – ähnlich wie reifen Pflaumen – von einer Art blauem Reif überhaucht, im unteren Teil rot gefleckt. Der zusammengesetzte doldige Blütenstand weist 8 bis zu 20 etwas behaarte Doldenstrahlen auf mit fünf bis sechs hautrandigen Hüllblättern. Er besitzt an der Basis der Döldchen mehrere Hüllblättchen. Die weißen Blüten-Kronblätter sind verkehrt-herzförmig und schwach ausgerandet mit einem sehr kleinen, spitzen eingeschlagenen Läppchen. Die gesamte Pflanze, vor allem aber die unreifen Früchte, enthalten das stark giftige Alkaloid Coniin. Dieses Gift kann auch sehr schnell durch die Haut eindringen. Bei einer Vergiftung kommt es zu Brennen im Mund, zu erhöhtem Speichelfluss, Schluckbeschwerden und Lähmung der Zunge. Der Vergiftete leidet unter starkem Erbrechen, unter Durchfall und unter Schweißausbrüchen. Bei tödlichen Dosen beginnt aufsteigende Lähmung in den Füßen, die sich über den ganzen Körper fortsetzt. Der Tod kann schon nach 30 Minu- ten durch Atemlähmung erfolgen. Hundspetersilie (Aethusa cynapium) Stängel rund, Blüten weiß, Blütenstand doldenförmig, riecht beim Zerreiben nach Knoblauch. Ein- bis zweijährig, krautig. Wuchshöhe: bis 100 cm. Die Stängel sind rund, aber leicht kantig, oft weinrot überlaufen sowie bläulich bereift. Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter glänzen, haben insgesamt eine dreieckige Form und sind zwei- bis dreifach gefiedert. Beim Zerreiben riechen sie entfernt nach Knoblauch. Beifuß (Artemisia vulgaris) Stängel unbehaart, Blattunterseite silbrig. Mehrjährig, krautig, Wuchshöhe: 150 cm. Stängel: verästelt, bräunlich bis rötlich, unten verholzt. Die meist aufrechten Stängel sind höchstens spärlich behaart. Die fiederteiligen Laubblätter sind derb, meist 2,5 bis 5 (selten bis zu 10) Zentimeter lang und 2 bis 3 Zentimeter breit. Die Blattoberseite ist grün, Die gelappten Blätter sind an ihrer Oberseite dunkelgrün, an der Unterseite weiß- bis graufilzig behaart. Die gelben Blüten erscheinen meist von Juli – August und haben eine ähren- traubenartig Anordnung (endständige, rispige Blütenstände) Es stehen viele körbchenförmige Teilblütenstände zusammen. Die eiförmigen Hüllblätter sind filzig behaart. Die gelblichen bis rötlich-braunen Röhrenblüten sind 1 bis 3 Millimeter lang.

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Verwechslungsgefahr beim RiesenbärenklauPflanzenart Schnellmerkmal Beschreibung

Zurückgebogener Amarant(Amaranthus retroflexus)

Blätter ungeteilt, ganzrandig, Blütenstand dichtährig.

Einjährig. Samen keimen im Sommer aus 0,5 bis 4 cm Bodentiefe.Keimblätter: linealisch lanzettlich mit einer meist rötlich überlaufenen Blattunterseite.Die ersten Laubblätter (Primärblätter) sind oval und haben eine eingezogene Spitze. Die blau-grünen Laubblätter sind eiförmig, am Ende zuge-spitzt, lang gestielt, wechselständig und ebenfalls auf der Blattunterseite meist rötlich.Die Stängel sind einfach oder verzweigt, aufrecht, hellgrün bis rötlich, unten locker, oben dicht beblättert, kurz rauhaarig.Die Blüten sind klein und unscheinbar am Stängelende zu grünlichen, dichten Scheinähren gehäuft. Die Blütenhülle ist stachelspitzig, der Blütenstand stechend. Blühzeit: Sommer bis Frühherbst.

Weißer Gänsefuß(Chenopodium album)

Blätter ungeteilt, ganzrandig, Stängel unbehaart, Pflanze weiß bemehlt.

Einjährig, Wuchshöhe bis zu drei Meter hoch.Die Wurzel reicht bis zu einen Meter tief, weshalb er auch Trockenperioden gut übersteht. Der Stängel wächst aufrecht und meistens stark verzweigt.Die Blätter stehen an Stielen, die dem Stängel entspringen. Im unteren Bereich sind die Blätter gelappt mit gesägten Rändern, weiter oben sind sie schmal lanzettlich oder eiförmig-rhombisch. Blattoberseite: meistens dunkelgrün und etwas mehlig bestäubt. Blattunterseite: weißlich.Die weißgrünen Blüten sind geknäulte Knubbel und recht unscheinbar. Sie sind weißlich bemehlt, was der Pflanze die Nebenbezeichnung „weiß“ eingebracht hat. Die Blüten stehen in Scheinähren in den Blattachseln.

Wilde Möhre(Daucus carota)

Blüte weiß, Blütenstand doldenförmig;Hüllblätter groß und feingliedrig.

Zweijährig, krautig. Wuchshöhe: 20 bis 120 cm.Tiefwurzler (bis 80 cm). Die verholzende Wurzelrübe ist aus der verdickten Hauptwurzel und dem Hypokotyl entstanden. Sie besteht aus einem inneren Mark mit Leitgewebe und einem äußeren, zarten Teil mit Speichergewebe. Die Seitenwurzeln fallen bald ab und hinterlassen Narben (Querriefen). Die essbare Wurzel hat im Gegensatz zur Karotte keine gelblich oder orange Farbe.Der Stängel besitzt eine borstige Behaarung. Die Laubblätter sind zwei- bis vierfach gefiedert.Die Blüten sind nektarführende Scheibenblumen vom Heracleum-Typ und stehen in einer zusammengesetzten Dolde. Hüllblätter: groß und feingliedrig.Der vielstrahlige, doppeldoldige Blütenstand ist im voll aufgeblühten Zustand flach gewölbt, beim Aufblühen und zur Fruchtreife sind dagegen die Doldenstrahlen vogelnestartig zusammengeneigt. Die Doldenstiele krümmen sich nachts einwärts (Nyktinastie).

Wiesenkerbel(Anthriscus sylvestris)

Stängel hohl und geriffelt (der Stängelquerschnitt ähnelt einem Zahnrad); riecht angenehm gegenüber Schierling.

Mehrjährig, krautig. Wuchshöhe: 50 bis 150 cm.Die Blätter sind wechselständig, gefiedert. Die Blattspreite ist dreieckig, dreifach unpaarig gefiedert. Die Fiederblättchen sind länglich, grob gezähnt, stachlichspitzig.Die Blüte ist strahlig angeordnet. Die Blumenkrone wird aus fünf weißen und an der Spitze eingekerbten Blättern gebildet. Kein Kelch. Frucht-blattkreis zweizählig und mit zwei Griffeln. Fünf Staubblätter. Blütenstand Doppeldolde, deren Hauptdolde ohne Hüllblätter ist und deren Dol-den zweiter Ordnung Hüllblätter haben. Die Frucht ist eine braune, schiffchenförmige, 6-10 mm lange, schnabelige und zweiteilige Spaltfrucht.Bei Berührung kann der Wiesen-Kerbel auf der Haut phototoxische Reaktionen hervorrufen.

Gefleckter Schierling(Conium maculatum)

Stängel ist bläulich bereift; intensiver Geruch nach Mäuse-Urin.

Zweijährig, krautig. Wuchshhöhe: 80 – 200 cm.Die kahlen Laubblätter sind im Umriss breit dreieckig und zwei- bis vierfach gefiedert oder fiedrig eingeschnitten, ähnlich des ungiftigen Wiesen-Kerbels. Die weißliche Wurzel ist spindelförmig. Stängel: rund, hohl, kahl, längs gerippt und – ähnlich wie reifen Pflaumen – von einer Art blauem Reif überhaucht, im unteren Teil rot gefleckt.Der zusammengesetzte doldige Blütenstand weist 8 bis zu 20 etwas behaarte Doldenstrahlen auf mit fünf bis sechs hautrandigen Hüllblättern. Er besitzt an der Basis der Döldchen mehrere Hüllblättchen. Die weißen Blüten-Kronblätter sind verkehrt-herzförmig und schwach ausgerandet mit einem sehr kleinen, spitzen eingeschlagenen Läppchen.Die gesamte Pflanze, vor allem aber die unreifen Früchte, enthalten das stark giftige Alkaloid Coniin.Dieses Gift kann auch sehr schnell durch die Haut eindringen. Bei einer Vergiftung kommt es zu Brennen im Mund, zu erhöhtem Speichelfluss, Schluckbeschwerden und Lähmung der Zunge. Der Vergiftete leidet unter starkem Erbrechen, unter Durchfall und unter Schweißausbrüchen. Bei tödlichen Dosen beginnt aufsteigende Lähmung in den Füßen, die sich über den ganzen Körper fortsetzt. Der Tod kann schon nach 30 Minu-ten durch Atemlähmung erfolgen.

Hundspetersilie(Aethusa cynapium)

Stängel rund, Blüten weiß, Blütenstand doldenförmig, riecht beim Zerreiben nach Knoblauch.

Ein- bis zweijährig, krautig. Wuchshöhe: bis 100 cm. Die Stängel sind rund, aber leicht kantig, oft weinrot überlaufen sowie bläulich bereift. Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter glänzen, haben insgesamt eine dreieckige Form und sind zwei- bis dreifach gefiedert. Beim Zerreiben riechen sie entfernt nach Knoblauch.

Beifuß(Artemisia vulgaris)

Stängel unbehaart, Blattunterseite silbrig.

Mehrjährig, krautig, Wuchshöhe: 150 cm. Stängel: verästelt, bräunlich bis rötlich, unten verholzt. Die meist aufrechten Stängel sind höchstens spärlich behaart. Die fiederteiligen Laubblätter sind derb, meist 2,5 bis 5 (selten bis zu 10) Zentimeter lang und 2 bis 3 Zentimeter breit. Die Blattoberseite ist grün, Die gelappten Blätter sind an ihrer Oberseite dunkelgrün, an der Unterseite weiß- bis graufilzig behaart. Die gelben Blüten erscheinen meist von Juli – August und haben eine ähren- traubenartig Anordnung (endständige, rispige Blütenstände) Es stehen viele körbchenförmige Teilblütenstände zusammen.Die eiförmigen Hüllblätter sind filzig behaart. Die gelblichen bis rötlich-braunen Röhrenblüten sind 1 bis 3 Millimeter lang.