49
Vorarlberger Sep. / Okt. 2013 Vorarlberger Jägerschaft Jagd Jagd

Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Waschbären in Vorarlberg, 51. Internationale Jagdkonferenz, Aus Erfahrungen anderer lernen, Rotwildbesenderungsprojekt, Birkwildzählung 2013, Neuer Betriebsleiter im Wildpark Feldkirch, R wie Rotmilan, Jagdhunde, Albino-Rehkitze, Aberglaube und Jagd

Citation preview

Page 1: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

VorarlbergerSe

p. / O

kt. 2

013

Vorarlberger JägerschaftJagdJagd

Page 2: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

2 Vorarlberger Jagd INHALT

TitelbildHerbst ist‘s... Foto: Hubert Schatz

Impressum Anzeigenmarketing: MEDIA-TEAM GesmbHInterpark FOCUS 36832 Röthis Tel. 05523 52392 - 0 Fax 05523 52392 - [email protected]

redaktion: Verantwortliche RedakteurinMag. Monika Dönz-Breuß[email protected]

Bezirk BregenzOSR BJM-Stv. Roland [email protected]

Bezirk DornbirnMag. Karoline von Schö[email protected]

Bezirk FeldkirchChristian [email protected]

Bezirk BludenzAkad. Jagdwirtin Caroline Egger-Batliner, [email protected]

medieninhaber und Herausgeber: Vorarl berger Jägerschaft Markus-Sittikus-Straße 206845 HohenemsTel. 05576 74633Fax 05576 [email protected] www.vjagd.at

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle:Montag - Donnerstag von 08.00 bis 12.00 UhrFreitag von 13.00 bis 17.00 Uhr

erscheinungsweise: 6x jährlich (jeden 2. Monat)

Hersteller: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, Schwefel 8, www.vva.at

PEFC zertifiziertDieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirt-schafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at

Aktuell 8 Jagd zwischen Hirschruf und Twitter

14 Neuer Betriebsleiter im Wildpark Feldkirch

16 Birkwildzählung 2013

22 Rotwildbesenderungsprojekt – 4. Zwischenbericht

25 Sponsoren für das Vorarlberger Jagdmuseum gesucht

Wildbiologie 4 Aus Erfahrungen anderer lernen

12 Waschbären in Vorarlberg

Rubriken 18 Jagd & Recht: Wildfolge im fremden Jagdgebiet

19 Jagd & Tradition: Aberglaube und Jagd

21 Jagdaufseherseite: Wer soll in Zukunft der Dienstgeber sein?

32 Geschäftsstelle

35 Veranstaltungen

46 Bücherecke

48 Kinderseite: R wie Rotmilan

Waffe & Schuss 20 Bergauf – bergrunter, halt immer drunter?

38 Jägergedenkschießen in Buchboden

Jagdhunde 26 Klub Vorstehhunde: Erfolgreiche Titelverteidigung

27 Wandertag des Klub Deutscher Wachtelhunde

Neuer Vorstand Klub Dachsbracken Österreich

28 Einblick in die Jagdhundezucht: Deutscher Wachtelhund

30 Interview mit Ruth Hochstätter

Jagd 23 Wo sind die Albino-Rehkitze von Möggers?

39 Abwurfstangenschau der HG 4.3

47 Jagdwirtelehreinheit in Oberlech

Jägerinnen & Jäger 34 Ältester Jäger des Landes feiert 100. Geburtstag

36 Nachrufe

38 Geburstage

40 Exkursion zur Firma Blaser

41 Hirschbrunft in der Eigenjagd Bockshang

42 Reiseziel Museum – Auf den Spuren der Tiere

43 Mit der Jägerin im Bergwald unterwegs

Wandertag mit der Jägerin

44 Jagdvilla Maund ist wieder geöffnet

Jägerinnen-Forum: Koch-Schule

46 Ehrung für 10 Jahre Landesjägerball-Ballkomitee

47 Von wegen Folklore

12

21

34

28

42

Page 3: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JAGD September/Oktober 2013 3

LIebe JäGerINNeN uND JäGer

Quo vadis Jagd?

Wohin geht die Jagd in Mit-teleuropa? Was ist die Zu-kunft der Jagd in Österreich und seinen Nachbarländern?

Die dunklen Wolken am Jä-gerhimmel nehmen zu. War es zuerst nur der Kanton Genf / Schweiz mit dem Ver-bot der privaten Jagd 1974, folgten die Niederlande 1999 und 2002 durch das „Flora-Fauna-Gesetz“ (de facto Jagd-gesetz) mit weiteren gravie-renden Einschränkungen der nutzenden Jagd. Explodie-rende Populationen machten Sonderregelungen in beiden Ländern bis heute nötig (z.B. in den NL Tötung von wäh-rend der Mauser gefangenen Gänsen durch „Begasung“ = Vergasung!). In den letz-ten Jahren sind in mehreren deutschen Ländern durch neue politische Konstellati-onen, durch demokratische Wahlen, massive Tendenzen

zu Änderungen der Jagdge-setze zu Tage getreten.

Als Folge des gesellschaft-lichen Wandels (Stichworte Urbanisierung, Naturferne) finden die Argumente von jagdkritischen Organisatio-nen immer mehr Gehör. Zusätzlich zeigt sich von Sei-ten der eigentlichen Partner und zum Teil Nutznießer der Jagd – Forst, Grundbe-sitzer, Landwirtschaft – eine zunehmend kritische Hal-tung. Konfliktpotenzial sind untragbare forstliche und landwirtschaftliche Schäden, vor allem durch Rot- und Schwarzwild, zuletzt lokal auch durch Tuberkulose bei Rotwild und Rindern. Lesen Sie bitte dazu den dramati-schen Bericht „Aus Erfah-rungen anderer lernen“ von DI Hubert Schatz auf Seite 4. Sein eindringlicher Appell zur Rotwildreduktion muss

vorbehaltlos unterstützt wer-den. Ich bin überzeugt, dass wir, die Jäger in Vorarlberg, diese Aufgabe meistern wer-den. Die Zahlen der letzten Zeit sprechen dafür. Sollten wir es aber nicht schaffen, verlieren wir den Rückhalt in der Gesellschaft, die Un-terstützung unserer Partner und der Politik. Forderun-gen an die Anderen können glaubwürdig und mit höhe-rer Erfolgsaussicht nur dann erhoben werden, wenn die eigenen Hausaufgaben erfüllt werden. Ungelöste Problem gibt es viele – fehlendes Wild-ruhezonenkonzept, gesetzli-che Spielregeln zur Eindäm-mung der überbordenden Tourismus- und Freizeitakti-vitäten im Wildlebensraum und vieles mehr.Der Blick über unsere Gren-zen lässt zukünftige Entwick-lungen erahnen, zeigt war-nende Beispiele.

Ich danke allen Jägern, die sich aufopfernd bemühen. Die Strapazen und teilweise grenzwertigen körperlichen Anstrengungen, die Frustra-tionen, der Ärger, der enor-me Zeitaufwand sind mir aus meinem Revier bestens bekannt. Es ist bei mir nicht nur theoretisches Wissen, wie meistens bei unseren Partnern und Behördenvertretern.

Mit einem kräftigen Weid-mannsheil

LJM Dr. Ernst Albrich

scHusszeITeN Im sepTember uND OkTOber 2013

In den monaten september und Oktober darf in Vorarlberg folgendes Wild erlegt werden:

rotwild:Hirsche der Klasse I und IIbHirsche der Klasse IIISchmaltiere, nichtführende Tiere und Schmalspießerführende Tiere und KälberSchmaltiere und Schmalspießer (Randzone)Tiere und Kälber (Randzone)rehwild:mehrjährige Rehböcke (bis 15.10.)Schmalgeißen, Bockjährlinge und nichtf. Geißenführende Rehgeißen und KitzeGamswild: Gamsböcke, Gamsgeißen und Gamskitzesteinwild: Steinböcke, Steingeißen und Steinkitze

murmeltiere (bis 30.09.)schneehasen (ab 01.10.)Dachse, Jungfüchse, FüchseHaus- oder steinmarderschneehühner (ab 01.10.)Fasane (ab 21.09.)ringeltaubenTürkentauben (ab 21.10.)Waldschnepfen (ab 11.09.)stock-, krick-, Tafel-, reiherentenblässhühner (ab 21.09.)LachmöwenHöckerschwäne (bis 30.09.)

Ganzjährig: Schwarzwild, Bisamratte, Marderhund, Waschbär

Page 4: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

4 Vorarlberger Jagd WILDbIOLOGIe

Hubert Schatz

Die Gemeinde steeg im Ti-roler Lechtal hat durch das massive Auftreten von Tu-berkulose bei rotwild und rindern jagdlich gesehen traurige berühmtheit erlangt. zur bekämpfung der gefähr-lichen krankheit musste der einst stolze rotwildbestand innerhalb weniger Jahre mit harten bejagungs- und un-konventionellen Tötungs-methoden nahezu auf den Nullstand gesetzt werden. Im vergangenen Jahr hatte ich zweimal die möglichkeit, mir vor Ort ein bild über die rot-wild-Tbc-bekämpfungsmaß-nahmen im Oberen Lechtal zu machen. Der vorliegende beitrag soll unter anderem auch als mahnendes beispiel für mögliche Folgen einer „übertriebenen“ rotwildhe-ge in unserem Land verstan-den werden.

Das Tiroler Lechtal gilt seit Jahrzehnten als das Mekka der Rotwildhege. Neben der traumhaften Gebirgsland-schaft zeichnet sich das Ge-biet vor allem durch seine vergleichsweise großräumi-gen Revierstrukturen mit aus-gedehnten Fichten-Lärchen-

wäldern sowie großflächigen Latschenbeständen und Gras-matten oberhalb der Wald-grenze aus. Die mit mehr als 50 Berufsjägern höchste Dich-te an hauptberuflichen Jägern in Österreich lässt bereits auf den hohen wirtschaftlichen Stellenwert der Jagd in die-sem Gebirgstal schließen und nicht von ungefähr steht der Bezirk Reutte in Bezug auf Trophäenqualität und Ab-schussstrukturen mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil von alten Trophäenträ-gern, insbesondere auch bei Hirschen, jagdlich gesehen im Spitzenfeld Österreichs.

Situation vor Tbc-Problematik

Auch die Eigen- und Genos-senschaftsjagdgebiete der Gemeinde Steeg wurden über Jahrzehnte als Top-Rotwild-reviere gehandelt. Die Win-terfütterung stellte in Form von Zentralfütterungen ein wesentliches Instrumentari-um in der Rotwildhege dar. Die Betreuung der großen Fütterungen erfolgte durch hauptberufliche Jagdschutz-organe. Die Reviere waren zum überwiegenden Teil an finanzkräftige ausländische

Jäger verpachtet, die allein schon aus zeitlichen Gründen nicht die Hauptakteure in der Abschussdurchführung sein konnten, sondern diese an ihre Jagdaufseher dele-gierten. Das Rotwild wurde äußerst bedacht bejagt. Die räumliche Verteilung des Wildes im Sommer mit ei-nem hohen Nutzungsgrad deckungsarmer Hochlagen sowie die ausgeprägte Tages-aktivität ließen bereits eine sehr zurückhaltende bzw. störungsarme Bejagung des Rotwildes erkennen. Auch die angrenzende Wild-region 1.7 Warth in Vorarl-berg zählte zu den Profi-teuren der Rotwildhege in Steeg. So gehörte vor allem das landschaftlich imposante Gebiet um die Warther Mit-tagsspitze zum bevorzugten Sommereinstandsgebiet der „Steeger Hirsche“ und so manch kapitaler Recke konn-te in der Vergangenheit zum Leidwesen der Steeger Jäger auch auf Vorarlberger Boden erlegt werden.

Obwohl sich der Rotwild-bestand im Oberen Lechtal bereits seit Jahrzehnten auf einem relativ hohen Niveau befand, hat dieser in den Jah-

ren unmittelbar vor der Tbc- Problematik weiter zuge-nommen. Der Versuch einer Rotwildreduktion durch die sukzessive Erhöhung der Ab-schussvorgaben hat zu keiner spürbaren Abnahme der Be-standsdichte geführt. Um das Wild, aus welchen Gründen auch immer, an das eigene Revier möglichst stark zu binden, wurde mit der Futtervorlage in Steeg bereits zeitig im Herbst be-gonnen und im Frühjahr sehr lange aufrecht gehalten. Die Hauptfütterung wurde sogar zweimal täglich mit Futter be-schickt. Eine auch nur annä-hernd realistische Bestandes-erhebung bzw. Bekanntgabe der vorhandenen Wilddichte war (so) scheinbar nicht mög-lich. Anhand der getätigten Abschusszahlen und Wild-entnahmen im Zuge der Seu-chenbekämpfung lässt sich jedoch ein Winterbestand von mindestens 300 Stück allein an der Hauptfütterung er-rechnen.

Rotwild als Erregerreservoir

Seit dem Jahre 1999 wurden sowohl beim Rotwild als auch bei Rindern im Bezirk Reutte

Aus erfahrungen anderer lernen

Blick ins Lechtal.

Page 5: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

WILDbIOLOGIe September/Oktober 2013 5

– Region Oberes Lechtal – laufend Fälle von Tuberkulo-se festgestellt. Wie der Tuber-kuloseerreger Mycobacterium caprae jemals ins Lechtal ge-kommen ist, ist bis heute je-doch unbekannt. Nach vete-rinärfachlicher Einschätzung gilt sowohl bei Nutztieren als auch bei Wildtieren der Rot-wildbestand derzeit als Erre-gerreservoir für diese Erkran-kung. Die hohe Anzahl von infiziertem Rotwild im Raum Steeg lässt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Übertragungsintensität und der hohen Rotwilddichte, ins-besondere der ausgeprägten Konzentration an der betrof-fenen Winterfütterung ver-muten. Im Jahre 2011 konnte in dieser Region anhand von 186 erlegten Stück Rotwild aller Altersklassen eine Tbc-Prävalenzrate von 22% fest-gestellt werden. Von den 49 erlegten Stücken, die älter als fünf Jahre waren, betrug die Infektionsrate sogar 51%.

Bekämpfungs-maßnahmen

Zur effektiven Bekämpfung der Tuberkulose hat das Bundesministerium für Ge-sundheit auf Grundlage des Tierseuchengesetzes die so-genannte Rotwild-Tbc-Ver-ordnung erlassen. Diese Ver-ordnung regelt insbesondere die Festlegung eines Seuchen-gebietes, die Anordnung von Abschüssen nach veterinär-fachlichen Gesichtspunkten, die lückenlose Vorlage und Untersuchung von erlegtem und getötetem (einschließ-lich verendetem) Rotwild durch den Amtstierarzt, die Fütterungspraxis (inklusive Salzlecken) sowie die Über-wachung der weiteren Ent-wicklung. Seit Inkrafttreten der Rot-wild-Tbc-Verordnung ist für die „Bewirtschaftung“ des Rotwildes im ausgewiese-nen Tbc-Seuchengebiet mit einer Gesamtfläche von zir-ka 35.000 ha nicht mehr die Jagdbehörde, sondern die

Veterinärbehörde zuständig. Ein besonders aufsehenerre-gendes Instrumentarium zur Tbc-Bekämpfung stellt ein dafür eigens vom Bundes-heer errichtetes Wildgatter in Steeg dar. Dabei wurden der Futterplatz und das Ein-standsgebiet der ehemaligen Hauptfütterung mit einem zirka 3,5 km langen Maschen-drahtzaun umfriedet. Das Rotwild wird während der Wintermonate im Gatter ge-füttert. Innerhalb des Gatters sind an zwei strategisch güns-tig gelegenen Orten je ein Tö-tungsgatter mit einer Fläche von zirka 1.000 bis 1.300 m² errichtet, in welchen jenes Wild, das im Zuge der „her-kömmlichen“ Jagdausübung in den Revieren während des Jagdjahres nicht erlegt wer-den konnte, mit Hilfe von Schalldämpfergewehren und Nachtsichtzieleinrichtungen exekutiert wird.

Gravierende Auswir-kungen auf die Jagd-wirtschaftBereits in der Planungsphase der Rotwild-Tbc-Bekämp-fung hat sich jagdlich im Gemeindegebiet Steeg viel verändert. Ein zukunftsrei-cher Jagdpächter, der erst seit wenigen Jahren mehrere Re-viere in Pacht hatte und drei Berufsjäger bedienstete, hat sich nicht allein wegen der Tbc-Problematik abrupt ver-abschiedet. Die Reviere wur-den daraufhin alle wieder eigenständig verpachtet und die hauptberuflichen Jagd-aufseher haben ihre Arbeit verloren. Mittlerweile wurde der Rotwildbestand massiv reduziert. Der weit überwie-gende Anteil ist außerhalb der Tötungsgatter von den neuen Pächtern, Abschuss-nehmern, Jagdschutzorganen und Mitjägern erlegt worden. Doch der Rotwildwinterbe-stand im Gatter überraschte immer wieder aufs Neue, so dass auch die Tötungsgatter zum Einsatz kommen muss-ten. Erst nach drei Jahren

intensiver Tbc-Bekämpfung konnte der Bestand mit Hilfe des Gatters im vergangenen Winter auf einen Restbestand von zirka sechs Stück redu-ziert werden.

Rotwildreduktion zeigt Wirkung

Der Anteil von infizierten Stücken ist mit der radikalen Bestandesreduktion markant gesunken, eine adaptierte Rotwild-Tbc-Verordnung verfolgt weiterhin die Be-kämpfung dieser Krankheit. Die gesetzten Maßnahmen im Lechtal bekommen die an-grenzenden Reviere in Vor-arlberg massiv zu spüren. So gilt das Gemeindegebiet von Warth, wo noch vor weni-gen Jahren im Sommer große Hirschrudel in den Hochla-gen beobachtet werden konn-ten, heute als fast rotwildleer. Auf den ehemaligen Lager- und Äsungsflächen des Rot-wildes äsen heute ein paar Gams, ansonsten ist in die-sem Gebiet kaum mehr Wild zu sehen. Eine Situation, die nicht nur von den Jagdver-antwortlichen, sondern auch von der Warther Bevölke-rung und insbesondere von zahlreichen Touristen, die das Rotwild im Sommer und vor allem in der Brunft hier auf relativ kurze Distanzen von den Straßen und Wan-derwegen aus störungsfrei beobachten und fotografieren konnten, mit großem Bedau-ern zur Kenntnis genommen werden muss.

Aus Erkenntnissen lernen

Das Beispiel Steeg zeigt, welch unwahrscheinlich bittere Konsequenzen das Auftreten einer gefährlichen Krankheit, die als Zoonose nicht nur zwischen Wild- und Nutztier, sondern auch auf den Menschen und selbst von diesem auf das Tier übertragbar ist, mit sich bringen kann, und welch ge-waltigen Aderlass die Jagd

zur Bekämpfung der Krank-heit erbringen bzw. erleiden muss. Auf der anderen Seite hat aber sicherlich auch die Jagd, allen voran die Jagd-wirtschaft ein ordentliches Päckchen an Mitverantwor-tung bei der Ausbreitung der Krankheit zu tragen. Denn je höher der Rotwildbestand ist und umso konzentrierter sich dieser verteilt, desto größer ist die Ansteckungsgefahr. Lange Fütterungszeiten mit frühem Fütterungsbeginn im Herbst und einem späten Ende im Frühjahr fördern be-kannterweise die räumliche Konzentration des Rotwildes, wodurch nicht nur das Risi-ko von steigenden Wildbe-standsdichten, sondern auch die Gefahr von Krankheiten zunimmt. Jede bewusste For-cierung von Wildkonzentrati-on, egal ob durch überhöhte Wildbestände oder forstlich bedingte Zwangskonzentra-tionen zur Minimierung von Wildschäden, wie z.B. durch Schleifen bzw. Zusammen-legen von Futterstellen, ist nach heutigen Erkenntnissen ein hoher Risikofaktor für die Übertragung von Tbc. Ein stures Verhalten der Jagdver-antwortlichen, insbesondere auch der revierzuständigen Jagdschutzorgane, regional viel zu hohe Rotwildbestände nicht rechtzeitig markant zu reduzieren, kann der Auslö-ser für eine jagdliche Eskala-tion sein. Die Jäger in Steeg haben aber in den vergangenen drei Jahren bewiesen, dass selbst eine radikale Reduk-tion des Rotwildes machbar ist. Gottseidank sind wir in Vorarlberg von einer Situati-on, wie sie aus dem Oberen Lechtal beschrieben wurde, bisher verschont geblieben. Doch wir leben nicht auf der „Insel der Seligen“. Auch unsere seit Jahren geführten Tbc- Erhebungen an erlegtem Rotwild zeigen, dass wir in den angrenzenden Wildregi-onen zu Tirol Tbc-infizierte Stücke im Bestand haben.

Page 6: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

6 Vorarlberger Jagd WILDbIOLOGIe

Landesregierung dankt den Jagdschutzorganen und JägernDie laufende Beobachtung der Wildbestände und des Reviers, die Abschussplan-erstellung und Abschuss-durchführung, die artge-rechte Winterfütterung sowie die Wildschadensver-hütung zählen zu den gro-ßen Aufgaben der Jäger.

Viele Jagdausübende bemü-hen sich zusätzlich im Be-reich des Naturschutzes und leisten wichtige Beiträge in der jagdlichen Öffentlich-keitsarbeit. So werden z.B. jährlich zahlreiche Schul-klassen von Vorarlberger Jägern ins Revier oder zur Winterfütterung geführt, Führungen bei Hegeschau-en angeboten und Vorträge in Schulen gehalten, um der Jugend die Thematik Wild-Natur-Jagd näher zu brin-gen. Neben Freude und Be-geisterung über den Anblick von Wildtieren können die-se vor allem im bewohnten Gebiet sowie auf Verkehrs-wegen auch Schwierigkeiten bereiten und in den meisten Fällen wird der Jäger zu Hilfe gerufen. Der Jäger hat dann mit viel Gespür die

notwendigen Maßnahmen zu treffen; eine nicht immer leichte Aufgabe.

Große Anstrengungen im heurigen Jahr, welche nicht selbstverständlich aber für die Zukunft sehr wich-tig sind, sind seitens der Jagdausübenden auch zur Reduktion der Wildbestän-de im Interesse einer erfolg-reichen Strategie gegen Tbc notwendig.

ein gesunder Wald ist bester HochwasserschutzDie starken Niederschläge im Spätfrühling haben mit Ausnahme von kleineren Überschwemmungen in unserem Land gottlob zu keiner Katastrophensituati-

on geführt. Glückliche Um-stände, wie der Schneefall in den Hochlagen während der Intensivregenphase sowie die Wirkung der in den ver-gangenen Jahren errichteten Hochwasserschutzbauten, haben uns vor Schlimmerem bewahrt. Die intensiven Nie-derschlagsereignisse haben aber deutlich gemacht, wie wichtig ein gesunder Wald für unsere Sicherheit ist. Das hohe Wasserrückhaltevermö-gen des Waldes sorgte auch bei den jüngsten Unwettern für eine deutliche Verringe-rung der Abflussmenge und Abflussgeschwindigkeit der Niederschläge, wodurch Hangrutschungen, Muren-abgänge und Überflutungen größeren Stils verhindert

wurden. Aus diesem Grund ersucht der Agrarreferent der Vorarlberger Landesregie-rung die Jagdverantwortli-chen, die Grundeigentümer, Wald- und Alpbewirtschafter sowie die zuständigen Behör-denorgane, die Bejagungsbe-dingungen durch geeignete Maßnahmen bestmöglich zu unterstützen. Eine problem-orientierte Jagdausübung sowie die Erfüllung der fest-gelegten Abschussvorgaben sind neben einer entsprechen-den forstfachlichen Bewirt-schaftung der Waldbestände eine wichtige Stütze für die Erhaltung der Funktionsfä-higkeit des Schutzwaldes.

Unverzichtbar ist auch eine konstruktive Zusammen-arbeit von Grundeigentum, Forst und Jagd, welche auf Augenhöhe stattfindet und die Leistungen gegenseitig anerkennt. Für dieses part-nerschaftliche Miteinander gilt im Namen der Vorarl-berger Landesregierung den Grundbesitzern, Alp-, Jagd- und Forstverantwortlichen bester Dank.Entgeltliche Einschaltung des Landes Vorarlberg

Daher müssen wir unwahr-scheinlich auf der Hut sein und rechtzeitig, das heißt JETZT, weiter an der Reduk-tion des Rotwildbestandes ar-beiten. Die gesetzlichen bzw. behördlichen Weichen dafür wurden bereits im Frühjahr bei der Abschussplanung mit der abermaligen Erhöhung der Mindestabschüsse und Schaffung von flankierenden Maßnahmen gestellt, die auch von der Vorarlberger Jäger-schaft größtenteils mitgetra-gen wurden.

Kahlwildwild-abschuss nicht begrenzt

Jene Reviere und Wildregi-onen, die ihren Mindestab-

schuss beim Kahlwild erfüllt haben, sollten unbedingt bemüht sein, über die vor-gegeben Abschussforderun-gen hinaus weiter Strecke zu machen, damit die Reduk-tionsphase so kurz als mög-lich gehalten werden kann. Selbstverständlich darf nichts über das Knie gebrochen wer-den, denn die Wildreduktion benötigt einen gewissen Zeit-raum und ein unüberlegter oder erzwungener Jagddruck kann ein Schuss ins eigene Knie bedeuten und die ange-peilte Reduktion vermasseln.

Aber alle jene, die glauben, die vorgegebenen Mindest-abschüsse an Kahlwild seien als Höchstabschüsse zu deu-

ten und obwohl es bei ent-sprechendem Willen und Be-mühen möglich wäre, mehr zu erlegen, durch taktisches Agieren den „Schwarzen Pe-ter“ immer den anderen Re-vieren bzw. der Hegegemein-schaft zuschieben, sollten sich allein am Beispiel Steeg im Klaren sein, dass so mancher dieser Taktierer schneller als vermutet zum Totengräber des Rotwildes, damit auch zum Totengräber des Berufs-jägerstandes und der hei-mischen Jagdkultur werden könnte.

Um dieses Szenario in Vor-arlberg bereits im Keim zu ersticken, möchte ich alle Jagdverantwortlichen und

insbesondere die zuständi-gen Jagdschutzorgane ein-dringlich bitten, alles daran zu setzen, um die vorgegebe-nen Abschusszahlen in den Revieren, Wildregionen und Wildräumen vollständig zu erfüllen, wo möglich sogar zu überschießen.

Ziel dieses Aufrufes ist nicht die Ruinierung unserer Rot-wildbestände, sondern genau das Gegenteil, nämlich die langfristige Erhaltung dieser edlen und so wunderbar in unsere Alpenwelt passenden Wildart, sowie die Bewah-rung einer gepflegten und mit viel Freude verbundenen Jagdkultur im Land Vorarl-berg.

Page 7: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013
Page 8: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

8 Vorarlberger Jagd JAGD

Monika Dönz-Breuß

Die Internationale Jagdkon-ferenz (IJK) wurde als loser Zusammenschluss der Jagd-verbände aus Deutschland, Liechtenstein, Südtirol und Österreich gegründet. 1964 fand das erste Treffen in Salz-burg statt. Die Intention war, Themen, die die Jagd in allen Mitgliedsländern betreffen, möglichst umfangreich zu diskutieren und Zukunfts-strategien zur Erhaltung der Wildtiere und der Jagdaus-übung in Europa gemeinsam auszuarbeiten und dann auch zu leben.

So gesehen hat die IJK schon sehr früh erkannt, dass der Schutz der Wildlebensräume eine internationale Heraus-forderung ist. Auch galt es, Strategien zum Transport dieser Botschaft zu erarbei-ten. Daneben wollte und will man natürlich auch auf gera-de aktuelle Themen eingehen und zu einem umfassenden Überblick über die Verschie-denartigkeit der Behandlung einzelner Probleme in den Mitgliedsländern kommen.Mitglieder sind die Jagd-verbände aus Dänemark, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, den Niederlan-

den, Österreich, der Schweiz und Südtirol. Die ursprüng-lich auch teilnehmenden Jagdverbände aus Belgien und Dänemark haben seit 20 Jahren keine Vertreter mehr zu den jährlichen Tagungen entsandt.Der Präsident der IJK (seit 2006 LJM DI Heinz Gach, vor-her durch 10 Jahre LJM Klaus Stocker und davor von 1972-1997 LJM Dr. Gerhard An-derluh) koordiniert Themen und Ort der Tagungen.

Von 20. bis 22. Juni 2013 fand im Hotel Madrisa in Gargel-len / Vorarlberg die 51. In-ternationale Jagdkonferenz zum Thema „Jagd zwischen Hirschruf und Twitter – Kom-munikation und Öffentlich-keitsarbeit im Zeitalter von Technologien und sozialen Netzwerken – Herausforde-rung und Chance“ statt.

LJM DI Heinz Gach, Prä-sident der Internationalen Jagdkonferenz, und LJM Dr. Ernst Albrich konnten zur Eröffnung der Tagung nicht nur die Referenten der Ta-gung sowie die Vertreter der einzelnen Mitgliedsstaa-

ten, sondern auch Landes-rat Ing. Erich Schwärzler, Vize-Bürgermeister Thomas Lerch sowie den Präsidenten der FACE Baron Gilbert de Turkheim (Zusammenschluss der Verbände für Jagd und Wildtiererhaltung in der EU) begrüßen. Unter den Klängen der Rätikon Alphornbläser und umgeben vom Panora-ma der Gargellner Bergwelt konnten bereits erste Kontak-te geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht werden.

Jagd zwischen Hirschruf und Twitter

Zu Beginn der Jagdkonferenz stellte DI Hubert schatz, Landeswildbiologe, das Bun-desland Vorarlberg, die wich-tigsten Wildarten sowie die Jagd in Vorarlberg vor.

Gleich im Anschluss referier-te Dr. Werner beutelmeyer (market Institut Linz) über „Die Zukunft der Jagd in ei-ner oberflächlichen Misstrau-ensgesellschaft“. „Wie schaut die Jagd im Jahr 2030 aus? Die Wertschätzung der Natur nimmt zu (herrlich, traum-haft, schön, hier kann ich

Jagd zwischen Hirschruf und Twitter 51. Internationale Jagdkonferenz

LR Ing. Erich Schwärzler mit LJM DI Heinz Gach.

Page 9: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JAGD September/Oktober 2013 9

meine Batterien auftanken), ebenso nimmt aber auch die Oberflächlichkeit im Umgang mit der Natur zu (ich ken-ne mich mit der Natur nicht mehr aus – was haben die Bauern zu tun, was macht ein Jäger etc. – es werden zwar viele Lederhosen und Dirndl getragen, aber aus einem ande-ren Grund...). Ebenso nimmt das Naturverständnis ab und gleichzeitig der Natur-Egois-mus zu (die Natur gehört mir).

Laut Beutelmeyer muss die Jugendarbeit, die Arbeit mit Kindern, die Arbeit in den Schulen standardisiert fort-gesetzt werden – und zwar flächendeckend, verpflich-tend, gemeinsam! „Aber es braucht auch massive Arbeit innerhalb der Jägerschaft, es gibt nichts lernwidrige-res als den alten Jäger – weil der meint, dass er alles weiß und alles gelernt hat. PR heißt nicht, nur die Zuckerzeiten zu zeigen, sondern darüber zu reden, was wir tun – wir müssen verständlich sein! Wir müssen einfach sein, verständlich sein, aber auch emotional sein – die Jagd ist ein emotionales Thema und soll ein Teil unserer Gesell-schaft bleiben.“

Dr. Florian krenkel (CEO Ogilvy Group Austria) refe-rierte über „Social Media für Jagd & Forst“. Was ist das (Social media) eigentlich?

Warum ist es wichtig? Was passiert da?Warum hat es Sinn für Orga-nisationen? „Wir versuchen immer, alles rational zu er-klären – auch in der Jagd ist das so – aber wir müssen auf der Emotionsebene kommu-nizieren, denn die Leute, die wir ansprechen, die reagieren auch emotional – wir gehen jagen, weil wir gerne jagen gehen – das ist Lust, das ge-fällt uns – nicht zwei Stunden erklären, was die Jagd alles bewirkt etc. Wir müssen auf die emotionale Ebene gehen – Stimmungen sind emotional, die sind nie rational!“Was ist social media? Es geht um Menschen und Bezie-hungen, es geht um Emotio-nen – es ist eine Quelle neuer Kreativität, Werkzeuge und Möglichkeiten und es gilt weltweit!„Was mache ich als Konsu-ment – wem glaube ich mehr – einem Verkäufer aus dem Geschäft oder meinen Freun-den im Netz, die mir dazu raten, die Erfahrungen da-mit gemacht haben.... das ist Emotion, das ist die Gesell-schaft, in der ich mich bewe-ge“.

Beispiele von Social Media sind YouTube, Facebook und Twitter. Aber warum ist das wichtig? „Eine Million Websites sind auf Facebook integriert, 80% aller User con-necten sich gerne mit Mar-

ken und Organisationen auf social media, 25% aller User überprüfen ihr Konto 5x oder mehr jeden Tag und 25% aller User kümmern sich nicht um Privatsphäre Einstellungen! Wenn Facebook ein Land wäre, wäre es nach Bevölke-rungszahl das drittgrößte der Erde – größer als die USA!“„Und warum sollte uns das alles interessieren? Sichtbar-keit und Bekanntheitsgrad steigern, Image bilden, Feed-back bekommen, im Dialog Vertrauen gewinnen...“

„Jagd goes multimedia – Weidwerken im web“ von Vivienne klimke (Wild & Hund Redaktion Süd) war der dritte Hauptvortrag der Konferenz. „Mitte der 2000er Jahre veränderte sich das In-ternet von einem reinen In-

formationsangebot zu einer von allen produktiv nutzba-ren Plattform – web 2.0. Jeder Nutzer hat jetzt gleicherma-ßen die gleiche Möglichkeit, sich einzubringen – „De-mokratisierung“. Erlebnisse und Erfahrungen einzelner Jäger können nun öffentlich gemacht werden – aber es fallen auf der anderen Seite Kontrollinstanzen weg – wie es z.B. in einer Redaktion der Fall wäre.“Klimke stellte weiters die un-terschiedlichen „jagdlichen“ Möglichkeiten im web dar: Forum (z.B. Wild und Hund Forum), Blog (eine Art Log-buch im Internet; z.B. Jagd Blog – das etwas andere Jagd-tagebuch) sowie Twitter / Tweeds.

Am Nachmittag folgte die Präsentation von zwei „Best Practice Beispielen“: dem „Revier-App“ von Wild und Hund durch Vivienne klim-ke, sowie dem Internetportal der Vorarlberger Jägerschaft www.vjagd.at durch mag. (FH) stephan Hohn.

Der Festabend brachte die Teilnehmer in luftige Höhen auf 2.130 m Seehöhe, wo un-ter musikalischer Begleitung der Hausmusik Kraft und bei hervorragendem Essen die Inhalte der Tagung weiter diskutiert und Gedanken aus-getauscht wurden.

Exkursion ins Vergalda.

Die Rätikon Alphornbläser.

Page 10: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

10 Vorarlberger Jagd JAGD

Der folgende Exkursionstag führte ins Vergalda, eines der schönsten Seitentäler des Montafons. Hier erläuterte Senn Daniel Mangeng die Kä-seproduktion auf seiner Alpe sowie Jagdschutzorgan Bert-ram Netzer die Bejagung.

Die 51. Internationale Jagd-konferenz hat Spuren hin-terlassen – dies deuten vor allem die positiven Rückmel-dungen der einzelnen Teil-nehmer, hier das Kommentar von Präsident LJM DI Hein Gach: „Die 51. IJK war für uns alle wieder ein großarti-ges Erlebnis. Dafür danken wir alle unseren Vorarlberger Freunden sehr herzlich, die mit ihrem unvergleichlichen Charme, mit ihrer liebens-werten Gastfreundschaft und mit der Auswahl der Vortra-genden alle tief beeindruckt haben. Nochmals ein herz-liches Weidmannsdank an Landesjägermeister Dr. Ernst Albrich und sein unermüdli-ches Team!“

Einen herzlichen Weid-mannsdank an dieser Stelle den Sponsoren der 51. Inter-nationalen Jagdkonferenz: Land Vorarlberg, Vorarlber-ger Illwerke AG, Metzler, mevo, Muntafuner Trachta-ställi sowie Wild und Hund.

Einen Dank auch stellvertre-tend an Bertram Rhomberg und sein Team vom Hotel Madrisa in Gargellen als Ta-gungshotel mit idealem Rah-men und hervorragendem Essen. Weiters einen herzlichen Dank an LJM Dr. Ernst Alb-rich, Geschäftsstellenleiterin Carmen Kaufmann, Akad. JW Karlheinz Jehle sowie Mag. Monika Dönz-Breuß für die perfekte Organisation der Veranstaltung.

einen Teil der Vorträge sowie weitere Fotos finden

sie unter www.vjagd.at (suchbegriff: Internationale

Jagdkonferenz).

rahmenprogramm

Carmen Kaufmann

Unser erster Halt war das Tourismusmuseum in Gaschurn. Wir wurden mit einem Gläschen Sekt empfangen und Herr Gerd Sprattler führte uns mit spannenden und unterhal-tenden Geschichten aus frühen Zeiten durch das ganze Museum. Anschlie-ßend ging es weiter nach Partenen zum Pumpspei-

cherkraftwerk der Illwerke, dem Kopskraftwerk II, wo uns eine interessante Füh-rung von Herrn Dietmar Juffinger geboten wurde. Nachher nahmen wir auf Einladung der Illwerke im Gasthof „Partenerhof“ das Mittagessen ein. Um zir-ka 13.30 ging es weiter in Richtung Schruns mit Zwi-schenstopp im „Muntafuner Trachtaställi“.

schlusserklärung der 51. Internationalen Jagdkonferenz

„Im Zeitalter neuer Techno-logien und sozialer Netzwer-ke stellen Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit eine große Herausforderung dar. Sie können aber auch zur Chance werden. Aus die-ser Erkenntnis heraus wid-mete die 51. Internationale Jagdkonferenz ihre Tagung, die vom 20. bis 22. Juni 2013 auf Einladung der Vorarlber-ger Jägerschaft in Gargellen stattfand, dem Thema „Jagd zwischen Hirschruf und Twitter“.In den einzelnen Fachrefe-raten wurden wichtige Er-kenntnisse vermittelt. Prof. Dr. Werner Beutelmeyer vom market Institut Linz berichtete von seinen Um-fragen über die Erwartungen zur jagdlichen Betätigung in der Zukunft. Er wies darauf hin, dass die kommende Ge-neration veränderte Vorstel-

lungen vom Jagen hat. Wäh-rend die Freude an der Natur überall zunimmt, verringern sich das Wissen über die Na-tur und die Bereitschaft, sich dort langfristig zu engagie-ren. Jagd als gesellschaftli-cher Auftrag wird verstärkt als Freizeitbetätigung gese-hen. Aus jagdlicher Leiden-schaft und Tradition wird bloßes Erleben.Dr. Florian Krenkel (Ogilvy Group Austria) informierte mit beeindruckenden Zahlen über die Bedeutung der „so-cial media” und die gewaltige Informationsmenge, die zur Verfügung steht und in der Jagd, Wild und Jäger zurzeit nur eine nachrangige Bedeu-tung haben. Hier gilt es, die technischen Möglichkeiten zu nutzen, um die Aufgaben und Interessen der Jagd auf emotionaler Ebene professio-nell zu kommunizieren.

Vivienne Klimke, eine freie Jagd-Journalistin, stellte die unzureichende Präsenz der Jagd und der Jagdverbände in den sozialen Medien dar und empfahl dringend, die vielfältigen Möglichkeiten auch einzusetzen.Ein überzeugendes Beispiel aus der Praxis mit beeindru-ckenden Zugriffsstatistiken stellte Mag. (FH) Stephan Hohn mit dem „Vorarlber-ger Jagdportal” vor. Hier ist in Zusammenarbeit von Fachleuten und engagierten Jägern mit voller Unterstüt-zung der Verbandsverant-wortlichen Richtungweisen-des entstanden. Nach eingehender Diskus-sion der Referate kamen die Teilnehmer der ein-zelnen Jagdverbände aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Niederrhein, Österreich, der Schweiz

und Südtirol zu folgenden Erkenntnissen und Feststel-lungen: Die IJK fordert ihre Mit-gliedsverbände auf, verstärkt die Möglichkeiten der neuen Medien – eventuell sogar ge-meinsam oder in enger Ab-sprache, auch mit den Part-nern des ländlichen Raumes – zu nutzen und Jagdportale auch auf europäischer Ebene einzurichten und aktiv zu betreuen. Damit können die Bedeutung und Wirkung der Jagd für die Gesellschaft he-rausgestellt werden. Gleich-zeitig müssen Jagdkultur und Tradition gelebt und weiter entwickelt sowie die Kommunikation unterein-ander verstärkt werden, um die hohe Emotionalität der Jagd für Jäger und Nichtjä-ger deutlich zu machen und zu erhalten.“

Gargellen, am 21. Juni 2013

Page 11: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

Für jedes Revier das passende Fahrzeug!Mitsubishi pajeRo und L200

ab € 23.300,– bzw. € 186,– / Monat 1)

vorsteuerabzugsfähig & noVa-befreit

Mitsubishi L200 pick upjetzt 5 jahre Garantie! 2

)

78 Jahre Allraderfahrung: Der legendäre Pajero und der flexible Pick Up L200 überzeugen nicht nur durch Leistung, sondern auch durch eleganz und höchsten Komfort.

ab € 39.590,– bzw. € 315,– / Monat 1), inkl. Klimaanlage

Mitsubishi pajero

Verbrauch 7,8–8,5 l/100 km; Co2-emission: 207–224 g/kmwww.mitsubishi-motors.at

1) Finanzierung: Angebot der Bankhaus Denzel AG. 36 Monate Laufzeit, 15.000 km p.a., Bonitätsprüfungsgebühr € 60,–, Sollzinsen variabel 4,25%. Pajero: €11.877,– Anzahlung, € 19.795,– Restwert, Rechtsgeschäftsgebühr € 247,62, Be-arbeitungsgebühr € 396,–, Bereitstellungsgebühr € 395,90, effektiver Jahreszins 6,17%, Gesamtleasingbetrag € 28.108,90, Gesamtbetrag € 43.729,21. L200: € 6.990,– Anzahlung, € 11.650,– Restwert, Rechtsgeschäftsgebühr € 145,74, Be-arbeitungsgbühr € 233,–, Bereitstellungsgebühr € 233,–, eff. Jahreszins 6,23%, Gesamtleasingbetrag € 16.543,–, Gesamtbetrag € 25.760,32. Alle Beträge inkl. NoVA & MwSt. Preis ist unverb. empf. Listenpreis; Symbolfotos. Satz- & Druckfeh-ler vorbehalten. 2) Werksgarantie: gültig 3 Jahre bis max. 100.000 km bzw. 2 Jahre ohne km-Begrenzung; Anschlussgarantie: gültig weitere 2 Jahre bis max. 150.000 km Gesamtlaufleistung.

Autohaus Josef Bickel. Service – seit 1963.Fachhandel und Fachwerkstatte Spenglerei und LackierereiA-6824 Schlins, Walgaustraße 82 Tel. 05524 8329, [email protected]

ANzeIGeN September/Oktober 2013 11

Page 12: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

12 Vorarlberger Jagd WILDbIOLOGIe

Mag. Dr. Klaus ZimmermannInatura Fachberatung

In den letzten Jahren wurden wiederholt Beobachtungen von Waschbären gemeldet. Vieles spricht dafür, dass sich diese Kleinbären in Vorarl-berg etablieren, der Bestand ist derzeit aber sehr gering. Noch gelten Waschbären in Österreich als Neozoen, in Deutschland werden sie be-reits als einheimisch einge-stuft. Als jagdbare Wildtiere unterliegen sie dem Jagdge-setz.

Biologie

Waschbären (Procyon lotor) zählen zu den Kleinbären (Überfamilie: Hundeartige Raubtiere). Leicht erkennbar sind sie an ihrer ausgeprägten schwarz-weissen Gesichts-maske und an ihrer etwa 30 cm langen, grau-schwarz geringelten Rute. Männliche Waschbären erreichen eine maximale Körperlänge von 70 cm und werden bis zu 9 kg schwer. Die Fähen bleiben wesentlich kleiner. In freier Natur erreichen Waschbären ein Alter von 2-3 Jahren (in Gefangenschaft mehr als 20

Jahre). Ihr Hauptfeind ist der Mensch (Jagd und Verkehr), als Prädatoren kommen nur wenige große Raubtiere und Greifvögel in Frage. Für größere Sprünge sind die Hinterbranten der Waschbä-ren nicht geeignet, dafür sind sie ausgezeichnete Kletterer. Sie halten sich gerne auf gro-ßen Bäumen auf, Baumhöh-len dienen ihnen als Schlaf-plätze. Mit ihren drehbaren Hinterpfoten können sie mit dem Kopf voraus nach unten klettern. Die Fähen bringen nach einer etwa zweimonatigen Trage-zeit 2-4 Welpen zur Welt. Die-se werden bereits im ersten Lebensjahr geschlechtsreif. Adulte Waschbären leben entweder einzelgängerisch oder in geschlechtsspezifi-schen Clans.

Nahrung

Der Waschbär ist ein dämme-rungs- und nachtaktiver Jäger und Sammler, sein Gebiss ist für tierische und pflanzliche Nahrung geeignet. Derart ist sein Speiseplan je nach Gebiet und Jahreszeit sehr variabel. Etwa 40% ihrer Nahrung be-steht aus Pflanzen (Eicheln,

Bucheckern, Früchte, Mais), 30% aus Wirbeltieren (Fische, Amphibien, Vogeleier), 30% aus Wirbellosen (Insekten, Würmer, Krebse).

Mit Tasthaaren (Vibrissen) über ihren scharfen Krallen und ihren frei beweglichen Fingern prüfen die Waschbä-ren ihre Nahrung sehr genau. Sie suchen gerne auch unter Wasser nach Nahrung, ihr Name weist wohl darauf hin. Denn gewaschen wird das Futter in freier Natur nicht, das Einwässern des Futters

wird vorwiegend in Gefan-genschaft beobachtet.

Lebensraum

Die Tiere bevorzugen Laub- und Mischwälder, in denen geeignete Schlafbäume wie Eichen wachsen. Wo Baum-höhlen fehlen, nutzen die Waschbären Schilfbestände oder Gestrüpp als Schlafplät-ze. Bäume dienen ihnen auch als Refugium, wenn Gefahr droht. Offene Landschaften behagen ihnen nicht. Wasch-bären leben gerne in der Nähe

Waschbären in Vorarlberg

Foto

: Kla

us Z

imm

erm

ann

Foto

: Hor

st L

ampe

lmay

er

Dieser Waschbär wurde heuer in Dornbirn als Dieb von Katzenfutter entlarvt. Ein anderes Exemplar schaffte es im Mai in Hard, eine Tupper-ware-Dose zu öffnen und die darin befindliche Schwarzwälder-Kirsch-torte zu verspeisen.

Page 13: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

WILDbIOLOGIe September/Oktober 2013 13

von Gewässern. Sie sind aus-gezeichnete Schwimmer und können sich stundenlang im Wasser aufhalten.An kalten Wintertagen ver-harren die Waschbären in einer Art Winterruhe auf Bäumen oder in anderen Ver-stecken. Bei Frostabschwä-chung machen sie sich sofort wieder auf die Nahrungssu-che. Doch die Winternahrung in freier Natur ist knapp, während der Tisch in Sied-lungsräumen reichlich ge-deckt ist.

Waschbär und Mensch

Waschbären zeigen dem Menschen gegenüber nur we-nig Scheue. Allerdings lassen sie sich kaum domestizieren, sie werden nie wirklich zahm. Dringend abzuraten ist daher von der Fütterung wildleben-der Waschbären, sie werden allzu leicht zu einer Plage.In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren die Pelze der Waschbären wegen ihres dichten Unterfelles in ihrer Heimat Nordamerika sehr gefragt. In manchen Gebieten wurden die Bestände durch Bejagung so weit ausgedünnt, dass auf Gehegehaltung um-gestellt werden musste. Heut-zutage hat die Waschbären-zucht keine Bedeutung mehr, nur noch vereinzelt werden sie in Privatgehegen gehalten.Schon um 1950 wurden gro-ße Waschbärbestände in amerikanischen Großstädten beobachtet. Gartenfrüchte, Kompost und Abfälle als Nahrungsmittel sind im ur-banen Raum reichlich vor-handen. Die Bestandesdichte der Waschbären liegt daher in Städten weit höher als in freier Natur. Dachböden, Brücken und Bauruinen wer-den dort als Schlafquartiere genutzt. Konflikte mit den Menschen sind allerdings vorprogram-miert: Geplünderte Obstgär-ten oder zerstreuter Abfall aus Mülltonnen sind da noch die harmlosesten Ärgernisse. Auf Dächern oder in Dachbö-

den können die Tiere schon einigen Schaden verursachen. Öfters flüchten Waschbären auf Hausdächer, getrauen sich dann aber nicht mehr he-runterzuklettern. Fluchtver-suche durch Kaminschächte enden oft tödlich: sie bleiben in engen Kaminen stecken und kommen weder vor noch zurück. Derart verstopfte Heizungskamine können so-gar zu Bränden führen. Aber auch eine Bergung der unge-betenen Gäste von Dächern ist aufwändig und gefährlich. Mit jagdlichen Maßnahmen ist den stadtlebenden Wasch-bären kaum beizukommen. Bei Bestandsdichten von mehr als 100 Individuen/km², wie sie beispielsweise in Kassel (D) vorherrschen, wird jede entstandene Bestandes-lücke sofort nachbesetzt. Be-jagung macht nur bei einzel-nen, besonders aggressiven oder kranken Tieren einen Sinn.Waschbären gelten auch als Krankheitsüberträger. Toll-wut bei Waschbären ist in Amerika ein großes Problem. Ein Befall mit Waschbär-Spulwürmern wurde hinge-gen auch bei den europäi-schen Beständen festgestellt. Der Mensch ist nur Fehlwirt für diesen Parasiten, Infektio-nen sind daher äußerst selten.

Bestände in Europa

Seit der Mitte des 19. Jahrhun-derts wurden Waschbären für Pelztierfarmen nach Europa importiert. Dokumentiert ist die gezielte Freisetzung zwei-er Waschbärenpaare im Jahr 1934 in Hessen zur „Bereiche-rung der heimischen Fauna“. In Brandenburg wurden 1945 etliche Tiere durch irrtümli-che Bombenabwürfe auf die Gehege freigesetzt. Aus die-sen beiden Initialbeständen entwickelten sich zwei nach wie vor unterscheidbare Po-pulationen. Es wird davon ausgegangen, dass bis heute noch weit mehr Waschbären aus Gehegen freigesetzt wur-den oder sich selbst befreit ha-

ben. Vor 20 Jahren wurden in Deutschland pro Jagdsaison etwa 200 Waschbären getötet, aktuell liegt der Wert bei über 67.000 erlegten Tieren. Auch in Weissrussland und Frank-reich haben sich eigenständi-ge Waschbär-Populationen entwickelt. In Deutschland tritt der Waschbär mittlerwei-le flächendeckend auf. Erste Beobachungen in Österreich stammen aus den 70er Jah-ren, größere Bestandsdichten wurden noch nicht registriert.

Bestand in Vorarlberg

Der erste „Vorarlberger“ Waschbär wurde 1978 in Schoppernau erlegt, ein wei-terer wurde wenig später dort gesichtet. Bereits 1982 wurde ein weiteres Tier in Brand er-legt. Weitere Abschüsse wur-den in Frastanz (1991), Bre-genz (1994) und Kennelbach (1999) getätigt. Zu diesen fünf Abschüssen kommen zehn ve-rifizierte Beobachtungen von Waschbären im Land. Außer den zitierten Tieren in Schop-pernau wurden Waschbären ausschließlich im Rheintal beoboachtet. In Frastanz wur-de 1991 noch ein weiteres Ex-emplar gesichtet, dann erst wieder 2008 in Hohenems. Im Jahr 2010 wurden gleich vier Beobachtungen im Rhein-tal (Fußach, Götzis, Wolfurt, Feldkirch) gemacht. 2012 kam eine Meldung aus Hohenems, im Mai 2013 gab es Sichtungen

in Dornbirn und Hard. In der Ostschweiz und in Süddeutschland ist die Situ-ation ähnlich. In der Schweiz wird allerdings davon aus-gegangen, dass die in den letzten Jahren beobachteten Waschbären aus privaten Freisetzungen neueren Da-tums stammen. Noch lässt sich nicht abschätzen, wie groß der Bestand in Vorarl-berg tatsächlich ist, und wo-her die Tiere stammen. Es ist aber davon auszugehen, dass sich die Dichte an Wasch-bären durch Zuwanderung und Vermehrung gerade im Rheintal erhöhen wird.

Monitoring

Um die Entwicklung der Waschbärenpopulation in Vorarlberg einschätzen zu können, registriert die inatura alle Abschüsse und Sichtmel-dungen von Waschbären. Alle Vorarlberger und speziell die Jäger werden gebeten, ihre Beobachtungen (gegebenen-falls mit Belegen oder Fotos) an die inatura-Fachberatung weiterzuleiten. Die erhobe-nen Daten fließen auch in ein gesamtösterreichisches For-schungsprojekt zur Erfassung der Waschbären und Marder-hunde (www.enok.at).

[email protected] Telefonhotline: +43 (0)676 83306-4766.

Foto

: Die

tmar

Mat

his

Ende der Flucht auf dem Dach der Kulturbühne Ambach (Götzis). Nach-dem er einen Feuerwehrmann gebissen hatte, verschwand der Waschbär in einem Kaminrohr. Im Keller konnte er durch ein Putztürchen unver-sehrt geborgen werden.

Page 14: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

14 Vorarlberger Jagd JAGD

Seit 1. Juli versieht der 40jäh-rige Christian Ammann aus Viktorsberg seinen Dienst als Wildparkleiter im Wildpark Feldkirch. Auf die nach der krankheitsbedingten Kün-digung des bisherigen Be-triebsleiters Niki Scherrer frei gewordene Stelle gab es 13 Bewerbungen.Der Wildpark-Vorstand hat sich einhellig für den bishe-rigen Leiter des Lehrlings-wesens bei Hirschmann

Automotive entschieden. Ammann betätigt sich neben-beruflich als Jagdschutzorgan in der GJ Rankweil und der EJ Portla und bringt auch um-fangreiche Kenntnisse in der Waldpädagogik mit.

Wildpark-Präsident Wolfgang Burtscher: „Zu Christian Am-manns wichtigsten Aufgaben werden die Weiterentwick-lung des Wildparks gehören, aber auch die Erneuerung

der Gehege und die Gestal-tung des Wildpark-Bereiches. Durch seine umfangreichen Kenntnisse des Jagdwesens und des Waldes, aber auch als Führungskraft bringt er dafür beste Voraussetzungen mit.“ Der Wildpark beschäftigt ins-gesamt vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (drei Voll-zeitstellen).

Sehr bewährt hat sich bereits die Neugestaltung des Ein-

gangsbereichs mit der neuen Spendenkassa, die in den ers-ten Wochen deutlich höhere Einnahmen verzeichnet hat. Auf diese Mittel ist der Wild-park angewiesen, weil die Erneuerung der Gehege um-fangreiche Mittel verschlingen wird. Ebenso haben bereits Erneuerungen im Wildpark-Bereich (neue Plattformen und Zugangsbereiche zu den Ge-hegen) bzw. auch bei einzel-nen Gehegen stattgefunden.

Neuer betriebsleiter im Wildpark Feldkirch

„Der Wildpark soll eine zentrale plattform aller Naturbegeisterten werden.“

50-Jahr-Feier Wildpark Feldkirch

Anfang Oktober 2013

Nähere Infos in Kürze auf www.feldkirch.at/wildpark

Frühschoppen

Führungen durch den Wildpark

Kinderprogramm

Für Bewirtung sorgt der Wildpark Kiosk

Foto

s: M

onik

a D

önz-

Bre

Page 15: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JAGD September/Oktober 2013 15

#

Wildpark Feldkirch | Ardetzenweg 20 | 6800 Feldkirch | T +43 5522 74105 | [email protected] | www.feldkirch.at/wildpark

Vereinsmitglied werden

Ich möchte den Wildpark Feldkirch unterstützen.

Mitgliedschaft Verein Wildpark Feldkirch

Ich trete dem Verein Wildpark Feldkirch als ordentliches Mitglied (Jahresbeitrag: EUR 20,–) bei. Förderer (Jahresbeitrag: EUR 100,–) bei.

Name:..........................................................................................................................................

Strasse & Hausnummer:.....................................................................................................................

PLZ & Ort:.......................................................................................................................................

Es war zu Beginn der 1960ger Jahre. Ein kleiner Kreis von Jagdinteressierten um Bezirks-jägermeister Karl Lampert hat-te die Idee, unsere heimischen Tiere den Bewohnern und vor allem den Kindern und der Jugend näher zu bringen. Und wer Karl Lampert kannte, der wusste, dass er ein „Macher“ war und die Idee schnell kon-kretisieren wollte.Nach eingehenden Diskussio-nen hat sich dann im Kreis der Proponenten die Vorstellung durchgesetzt, Gehege zu er-richten und heimische Tiere in ihrer natürlichen Umgebung

den Menschen näher zu brin-gen.

umsetzungDer Kreis der Jagdinteressier-ten besuchte Wildparks in St. Gallen, Zürich, München und Innsbruck. Dann wurde der Entschluss gefasst, dass der Ardetzenberg ein geeigneter Standort für einen Wildpark in Feldkirch sein könnte. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die Stadt Feldkirch und hier vor allem der Forstausschuss eingebunden. Die Stadt stand dem Vorhaben von Beginn an sehr positiv gegenüber.Ich selber war anfänglich nicht so begeistert, weil ich mir die Frage stellte, was da wohl auf mich und die Forstverwaltung zukommen werde.

steinbock FelixDer Wildpark Langenberg bei Zürich hatte zwei Steinböcke mit Namen Felix und Ferdi-nand im Montafon eingesetzt. Es stellte sich aber recht bald heraus, dass Steinbock Fe-

lix sehr zutraulich war und deshalb immer wieder in be-siedeltem Gebiet angetroffen wurde. So entstand die Über-legung, Felix eine Heimat in einem Wildgehege am Ardet-zenberg zu geben.Eines schönen Tages kam die Kunde, Felix stehe auf dem Stadtschroffen. Ich nahm Kon-takt mit Langeberg auf und fragte nach, wie man Felix denn einfangen könnte und bekam die Antwort „mit Bi-raschnitz“. Mit Unterstützung von zwei meiner Mitarbeiter, Seil und „Biraschnitz“ ausge-stattet, versuchten wir Felix am Stadtschroffen zu fangen. Es gelang uns aber nicht.Monate später im Winter tauchte Felix dann an einer Tierfütterung in Dornbirn auf. Er konnte dort leicht eingefan-gen und dem Wildpark über-stellt werden. Wir waren aller-dings nicht darauf vorbereitet und errichteten in Eigenregie schnell einen Zaun, um Felix unterzubringen. Damit war der Wildpark entstanden und

recht bald gesellte sich auch eine Steingeiß zu Felix und die Entwicklung nahm ihren Lauf.Gleichzeitig stellten wir fest, dass nun Strukturen nötig wa-ren, um einen Wildpark füh-ren zu können und wir grün-deten 1963 den Verein.

HerausforderungEs waren damals sehr schwie-rige Zeiten. Wir hatten zwar viele freiwillige Helfer, aber kein Geld für Anschaffungen. Wir waren praktisch immer in Geldnot.

50 Jahre späterDas Tier sollte auch in Zu-kunft im Mittelpunkt aller Be-mühungen stehen. Die Hege und Pflege der Tiere im Wild-park ist die primäre Aufgabe und diese sollte immer den höchsten Stellenwert haben.Den Wildpark zu einer Bil-dungsstätte für Natur- und Tierbildung auszubauen, das wäre eine wunderbare Sache.

Quelle: Wildpark Feldkirch

Ing. rudolf scherrer, ehrenmitglied und mitgründer des Wildpark Feldkirch, erinnert sich:

50 Jahre Wildpark Feldkirch

Page 16: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

16 Vorarlberger Jagd JAGD

Karlheinz Jehle, Obmann

Anfang Mai hat wiederum die landesweite Birkwild-zählung stattgefunden. Weidmannsdank all jenen, welche aktiv an dieser Erhe-bung teilgenommen haben. Die Bestandessituation beim Birkwild hat im Vergleich zum letzten Jahr eine leich-te Steigerung ergeben und das trotz schlechten Witte-rungsbedingungen (teilwei-se dichter Nebel beim ersten Zähltermin).Insgesamt wurden in Vor-arlberg im Jahr 2013 1510 Hahnen, 421 Schneider und 572 Hennen an den Balzplät-zen gezählt. Die Zählungen fanden je nach Hegegemein-

schaft zwischen 4. und 11. Mai statt. Auffallend ist der starke Rückgang des Zählbestan-des in der Hegegemein-schaft 1.3a Ebnitertal. Dies spiegelt sich auch bei den getätigten Abschüssen in dieser Hegegemeinschaft wieder. Von sechs freigege-benen Birkhahnen im Jagd-jahr 2013/2014 wurde ledig-lich ein Hahn erlegt. Diese Zahlen führen im kommen-den Jahr möglicherweise zu Konsequenzen bei der Zu-teilung von Ausnahmege-nehmigungen.

Laut Verordnung über die Zulassung der zeitweisen Bejagung von Birkhahnen

in Teilbereichen der Bezir-ke Bregenz, Dornbirn, Feld-kirch und Bludenz wurde gemäß § 36 Abs. 2 des Jagd-gesetzes, LGBl.Nr. 32/1988 idgF., in Verbindung mit § 27a Abs. 2 lit. F der Jagdverordnung, LGBl.Nr. 24/1995 idg.F., hinsichtlich des Birkwildes im Jagdjahr 2013/2014 in den in § 3 an-geführten Teilbereichen der Verwaltungsbezirke ein lan-desweites Ausmaß von 129 Birkhahnen gestattet (ABl. Nr. 16/2013).

Birkwildberichte

Neu in diesem Jahr war, dass der Jagdnutzungsberechtigte

der jeweiligen Bezirkshaupt-mannschaft Bludenz bis zum 20. Juni 2013 nicht nur einen getätigten Abschuss zu mel-den und in der Abschusslis-te einzutragen, sondern den schriftlichen Bericht über die Lebensraum- und Bestands-situation des Birkwildes im betreffenden Jagdgebiet zu erstatten hatte.

Die Rücklaufquote bei den Birkwildberichten war ge-bietsweise mäßig, falls ein-zelne Reviere den Birkwild-bericht noch nicht an die Bezirkshauptmannschaft weitergeleitet haben sollte, bitten wir dies schnellstmög-lich nachzuholen.

Die Vorarlberger Jägerschaft erhält Kopien aller Birkwild-berichte und muss bis zum 1. Oktober 2013 einen Be-richt zur Dokumentation der Auswirkungen der Abschüs-se auf den Birkwildbestand an die Landesregierung er-statten. Eine Bestandeserhe-bung sowie die Abgabe der Birkwildberichte (lückenlos) sind die Grundlage für die Möglichkeit, überhaupt den Birkhahn in Zukunft bejagen zu dürfen.

birkwildzählung 2013 Der

Fachausschuss

für raufußhühner

berichtet

Kettner, der Spezialist für Jagd, Outdoor und Trachten-mode, bringt seinen aktuellen Herbstkatalog heraus. Neben der Ausstattung für die Jagd finden auch alle Na-turliebhaber ein ausgewähltes Sortiment an attraktiver Be-kleidung und Ausrüstung für die Herbst/Winter-Saison. Versandbestellungen:www.kettner.comKundenservice: +43 (0)2626 20026 330 Ab sofort in jeder Filiale erhältlich

Der neue kettner katalog

sind sie bereits Fan?

facebook gehört zu den am häufigsten besuchten

Netzwerkportalen.

seien sie dabei – wir freuen uns über Ihr „Like“!

Vorarlberger Jägerschaft auf facebook

Entwicklung der Zählergebnise in Vorarlberg in den Jahren 2008 bis 2013.

Page 17: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

ANzeIGeN September/Oktober 2013 17

KeckeisGmbH | Werdenbergerstraße 2 | 6700 Bludenz | Tel. 0043|(0)5552/62158 [email protected] | www.keckeis-jagd-fischerei.at

Sako Mod. 85 Kal. .270 WSM Handspannsystem Optilookmontage Zeiss Classic Diavari 2,5-10x50

EUR 3.690,– solange der Vorrat reicht

Wieder Jungjäger-Förderung bei Steyr Mannlicher

z.B.: Mannlicher Traditions Paket Premium: Mannlicher Classic mit Visier, Kal. .270 Win, 7x64, .30-06 Spr. Swarovski Z4i 3-12x50 Abs. 4Ai

Jungjäger-Preis EUR 3.790,– statt EUR 4.568,–

Page 18: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

18 Vorarlberger Jagd JAGD & recHT

Im recHT GepIrscHT

Als Nachsuche wird das Verfolgen, Auffinden und Zurstreckebringen (Erle-gen) von verletztem, meist angeschossenem Wild be-zeichnet. Ziel der Nach-suche ist es, sowohl ver-letztes Wild vor langem Leiden zu bewahren und zügig zur Strecke zu brin-gen, als auch bereits veren-detes, aber nur schwer auf-zufindendes Wild schnell zu bergen. Zusätzliche Schwierigkeiten bestehen, wenn das nachgesuchte Wild in das benachbarte Jagdgebiet übersetzt.

Gebot zur Nachsuche

Vor Aufnahme der Nach-suche sind so bald wie möglich durch den Jäger, im Idealfall den Schweiß-hundeführer selbst, die Pirschzeichen (Spuren, Haare, Blut, Knochen- und Gewebefunde) am An-schuss (Ort, an der das Wild getroffen wurde) zu untersuchen und zu si-chern, sowie mit der Nach-suche zu beginnen.

Nach § 19 Abs 3 der Vor-arlberger Jagdverordnung ist verletztes Wild unter Zuhilfenahme eines aus-gebildeten Jagdhundes unverzüglich mit Sorgfalt und Ausdauer nachzusu-chen. Dieses Gebot des Jagdrechtes wird jedem Jungjäger bereits im Rah-men der Vorbereitung zur „grünen Matura“ verinner-licht.

Im eigenen Jagdgebiet ist die Nachsuche mit Sorgfalt und Ausdauer jederzeit

möglich, doch wie ver-hält sich der Jäger, wenn verletztes Wild in frem-des Jagdgebiet (Nachbar-revier) übersetzt? Zumal nach § 32 des Vorarlberger Jagdgesetzes es für jagd-fremde Personen verboten ist, sich ohne schriftliche Bewilligung des Jagdnut-zungsberechtigten mit ei-ner Jagdwaffe oder mit ei-nem anderen zum Erlegen oder Einfangen von Wild geeigneten Gerät im Jagd-gebiet aufzuhalten.

Verständigungs-pflicht des Jägers

Wenn Wild, welches bei der Jagd verletzt wor-den ist, in jagdfremdes Gebiet übersetzt, hat der Jäger nach § 31 Abs 1 Vorarlberger Jagdgesetz unverzüglich den Jagdnut-zungsberechtigten dieses Jagdgebietes zu verstän-digen. Je nachdem, ob der Jagdnutzungsberechtigte der Nachsuche durch den „fremden“ Jäger in seinem Jagdgebiet zustimmt oder nicht, bestehen für die Be-teiligten unterschiedliche Pflichten.

Verpflichtung zur Nachsuche

Stimmt der Jagdnutzungs-berechtigte des benach-barten Jagdgebietes der Nachsuche durch den „fremden“ Jäger zu, so hat der Jäger die Nachsuche nach dem verletzten Wild zu übernehmen. In diesem Fall ist dieser verpflichtet, das verletzte Wild unter Zuhilfenahme eines aus-

gebildeten Jagdhundes unverzüglich mit Sorgfalt und Ausdauer nachzusu-chen.

Verweigert jedoch der Jagdnutzungsberechtigte des benachbarten Jagd-gebietes die Wildfolge in seinem Revier, so ist dieser selbst zur sofortigen Nach-suche unter denselben ge-setzlichen Vorgaben ver-pflichtet.

Anspruch auf Wild-bret / Anrechnung auf AbschussplanDas Vorarlberger Jagdge-setz regelt bei der Wild-folge im fremden Jagd-gebiet den Anspruch auf das Wildbret sowie die Anrechnung auf den Ab-schussplan. Das Wildbret steht dem Jagdnutzungs-berechtigten jenes Jagdge-bietes zu, in welchem die Nachsuche tatsächlich er-folgte (sohin im fremden Jagdgebiet). Im Gegensatz dazu ist die Anrechnung auf den Abschussplan an-ders geregelt: Die Anrech-nung erfolgt zugunsten jenes Jägers, welcher das verletzte Wild nachsucht.

Abweichung von den gesetzlichen Bestim-mungen möglichNach § 31 Abs 3 Vorarl-berger Jagdgesetz gelten die vorerwähnten gesetz-lichen Regelungen nicht, wenn zwischen den be-nachbarten Jagdnutzungs-berechtigten eine andere Vorgehensweise bei der Wildfolge vereinbart wur-

de. Dies gilt sowohl hin-sichtlich der jeweiligen Zustimmungspflicht bei jeder einzelnen Nachsuche als auch beim Anspruch auf Wildbret und der An-rechnung auf den Ab-schussplan.

Wesentlich ist jedoch, dass die vom Gesetz vorgese-hene abweichende Vorge-hensweise zwischen den benachbarten Jagdnut-zungsberechtigten schrift-lich vereinbart werden muss.

Empfehlung

In der Praxis wird die im Gesetz vorgegebene Zu-stimmung zur jeweiligen Nachsuche vom benach-barten Jagdnutzungsbe-rechtigten nicht immer un-verzüglich möglich sein. Darüber hinaus bestehen zwischen benachbarten Jagdnutzungsberecht ig -ten bei der gegenseitigen Wildfolge im benachbarten Jagdgebiet zwar Einigkeit über die Vergehensweise, die jedoch nicht immer dem Gesetzeswortlaut des § 31 Abs 1 und 2 Vorarlber-ger Jagdgesetz entspricht. Für diesen Fall sieht selbst das Jagdgesetz die recht-liche Besonderheit vor, dass die benachbarten Jagdnutzungsberecht ig -ten einvernehmlich ande-re Vorgehensweisen ver-einbaren können. Einzige Voraussetzung ist jedoch, dass zwischen den benach-barten Jagdnutzungsbe-rechtigten eine schriftliche Vereinbarung abgeschlos-sen wird.

Wildfolge im fremden Jagdgebiet

mmag. Dr. Tobias Gisinger

Page 19: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JAGD & TrADITION September/Oktober 2013 19

Der Begriff „Aberglaube“ ist seit dem 15. Jahrhundert belegt. Der Wortbestandteil „Aber-“ bedeutet so viel wie „gegen, nach, hinter“ – später in der christlichen Glaubens-lehre wird der Aberglaube als „Falschglaube“ ausgelegt.Abergläubisches Denken und Handeln begegnen uns täglich, obwohl wir den Ur-sprung heute oft nicht mehr kennen. Viele behaupten, sie seien sicher nicht abergläu-bisch und wissen nicht, wie oft sie auf den Aberglauben zurückgreifen.

Alltagsrituale

Gewöhnliche Alltagsrituale wie zum Beispiel das klir-rende Anstoßen mit Gläsern entpuppt sich als reiner Aber-glaube. Früher glaubte man, dass das Klirren von Gläsern und Scherben Dämonen in die Flucht treiben würde.Geläufig ist auch der Aus-spruch „Drück mir die Dau-men“, obwohl niemand so recht über den Hintergrund informiert ist. Den Daumen hielt man für den stärksten Finger mit überirdischen Fä-higkeiten. Wie viele sitzen vor dem Fernseher und drü-cken einem sympathischen Sportler sogar beide Daumen.

Wer glaubt nicht, dass eine „1-Cent-Münze“ Glück bringt? Freunden und Gelieb-ten sollte man diese kleins-te Kupfermünze schenken. Kupfer löst allen bösen Zau-ber, bringt Glück und fördert angeblich die Liebesfähigkeit.Zur Barockzeit galt Salz als heilig und wirksames Mittel gegen jeglichen Zauber. Heu-te noch schenkt man Häus-lebauern beim Einzug in ihr

Eigenheim Brot und Salz.Früher glaubte man, Gähnen sei gefährlich, da der Teufel in Mückengestalt in den Kör-per einfahren könne. Darum hielt man beim Gähnen die Hand vor den Mund.Die Hochblüte an Aberglau-ben erleben wir jedes Jahr in der Silvesternacht und am Neujahrstag mit Glücks-schweinchen, Blei gießen, Vierblättrigem Klee und Glückwünschen vom Kamin-kehrer.

Aberglaube bedroht Tierarten

Auch vor der Jagd macht der Aberglaube nicht halt. Den-ken wir nur an die frühere Ausrottung des Steinwil-des in freier Wildbahn. Dem Herzkreuz – einer Verknor-pelung der Herzscheidewän-de – den Bezoarsteinen und vor allem dem gemahlenen Horn wurden besondere Heilwirkung zugeschrieben.Leider fallen dieser aber-gläubischen Unsitte heute noch hunderte Rhinozerosse in Afrika zum Opfer. In den fernöstlichen Ländern gilt das geriebene Nasenhorn der Rhinozerosse als Potenz- und Heilmittel. 2011 verendeten zum Teil qualvoll 448 Dick-häuter an den Folgen der Ver-letzungen durch Nashornwil-derer.

Traditionen entstan-den aus Aberglauben

Auch die Tradition des letz-ten Bissens ist auf alten Aber-glauben zurückzuführen. Durch die Überreichung des letzten Bissens soll die Gefahr einer unheilvollen Rückkehr des erlegten Wildes als Wie-

dergänger gebannt werden.Die Jägersprache hat ihren Ursprung auch im Aberglau-ben. Die Menschen meinten früher, es sei besser, die eige-ne Sprache während der Jagd zu meiden, da man glaubte, dass klare Worte den Wald und das Wild vorwarnen würden. So entschlossen sich die Jäger Ersatzworte für Tie-re und jagdliche Handlungen einzuführen. Später entwi-ckelte sich aus diesen Begrif-fen eine eigene Zunftsprache – die Jägersprache.

Missgönnt der Jäger dem Jagdkameraden den Jagder-folg, so wünscht er ihm „Viel Glück“ und nicht „Weid-mannsheil“.Wird eine gerade Anzahl von Patronen auf die Jagd mitge-nommen, so soll der Jagder-folg ausbleiben. Das ist auch der Grund, warum alle Jagd-gewehrmagazine nur ungera-de Stückzahlen aufnehmen. Beim Laden des Gewehres soll darauf geachtet werden, dass keine Patrone auf den Boden fällt – dann wird kein Schuss das Ziel erreichen.Manche abergläubischen Jä-ger versprechen sich einen Jagderfolg, wenn sie Kraut vom Sonnentau auf die Jagd mitnehmen.

Bei einer neuen Büchse oder Flinte soll es nie Fehlschüsse geben, wenn vor der ersten Schussabgabe eine Jungfrau über den Lauf springt. Auch sollte eine Frau während „ih-rer Tage“ nie durch ein Fern-glas blicken, sonst kann die Optik trüb werden.

Den Auswüchsen in Sachen jagdlichem Aberglauben sind keine Grenzen gesetzt. Der

christliche Weidmann emp-fiehlt sich lieber dem Schutz der Jagdpatrone Sankt Hu-bertus und/oder Sankt Eusta-chius. Den nicht-christlichen Kollegen stehen immer noch die heidnischen Gottheiten aus der griechischen und rö-mischen Mythologie – Arte-mis und Diana – zur Verfü-gung.

Ein Problem für viele Jäger scheint es nach wie vor mit weißfarbenem Wild zu geben – ausgenommen Schneehüh-ner und Schneehasen. Der Abschuss von Albino stücken wird heute noch von vielen Jägern abgelehnt. Ein alter Spruch besagt: Wer ein Albi-nostück erlegt, wird von ei-nem Keiler geschlagen oder stirbt noch in diesem Jahr. Solche Drohungen sind nicht sehr angenehm, auch wenn man scheinbar nicht aber-gläubisch ist.

Wo immer Sie sind, wünsche ich Ihnen, dass am Freitag dem 13. kein schwarzer Kater Ihren Weg kreuzt.

Weidmannsheil

JAGD & TrADITION

Aberglaube und Jagd

Otto Vonblon

Foto

: JO

Wol

fgan

g Sc

hnei

der

Page 20: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

20 Vorarlberger Jagd WAFFe & scHuss

WAFFe & scHuss

Oder: Bergauf halt drauf, bergrunter halt drunter? Diese ewigen Weisheiten aus der Zeit der Vorderlader geistern immer noch durch die Reviere. Vorweg: Wer bei Winkelschüssen densel-ben Haltepunkt wählt wie beim Horizontalschuss, der darf sich „seinen“ passenden Spruch aussuchen.

Nicht jedes Wild steht auf Steinwurfweite und die To-pografie lässt auch nicht nur waagrechte Schüsse zu. Also schießen wir über größere Dis tanzen und das auch berg-auf und bergab.Dass die Waffen- und Muni-tionsseitigen Erfordernisse gegeben sind wird angenom-men bzw. vorausgesetzt. Die Kombination Waffe, Patrone, Geschoß und eigenes Können sollten die maximale Schuss-entfernung bestimmen. Fehl-einschätzungen führen zu den bekannten Folgen.

Die für weite Schüsse güns-tige, ideale, Geschoßform verlangt eine schlanke Ge-schoßspitze und eine Ver-jüngung des Geschoßhecks. Diese Formen sind bei den Scheibengeschoßen wie z.B. bei Sierra, Nosler und Horna-dy gegeben. Wenn in dieser „Außenform“ dann ein jagd-lich optimierter Innenaufbau steckt, ist es das aktuell ideale Jagdgeschoß auch für große Distanzen. Also kein Teil-mantel-Rundkopf-Geschoß.

Patronen mit gestreckter Flugbahn sind für den Jäger unproblematischer.Die Flugbahn eines Geschos-ses beginnt, je nach Bauhöhe der ZF-Montage, üblicher-weise vier bis fünf Zentime-

ter unter der Visierlinie. Die Flugbahn steigt danach und „schneidet“ ungefähr zwi-schen 30 und 40 Meter vor der Mündung die Visierlinie. So-mit ist in diesem Bereich zum ersten Mal „Fleckschuss“ möglich.

Nah und weit? Damit wäre auch, zumindest Ansatzwei-se die Frage nach dem Hal-tepunkt bei nahen Schüssen geklärt.Bei der üblichen Einschuss-entfernung von 100 Metern wird mit ungefähr vier Zenti-metern Hochschuss die so ge-nannte günstigste Einschuss-entfernung (GEE) festgelegt. Die GEE besagt, dass dort das Geschoß zum zweiten Mal die Visierlinie schneidet, also wieder „Fleckschuss“ mög-lich ist.Die jagdlich nutzbare Reich-weite ist unterschiedlich und selbstverständlich von Patro-ne und Geschoß abhängig.

So lange die Geschoßflug-bahn in der Höhe nicht mehr als vier Zentimeter von der Visierlinie abweicht, müss-te also ein Ziel dieser Grö-ße zu treffen sein. Das sind die rechnerischen, oft auch praktischen Werte, jedoch ohne alle anderen Einflüsse, wie Waffen-, Munition- und Schützen-„Streuung“, Ziel-

fehler und Witterungseinflüs-se.

Die Schieß-Entfernungen soll-ten bekannt sein; also gut ge-schätzt oder gemessen.Die ideale Haltung wie am Anschusstisch, sitzend aufge-legt mit geradem Oberkörper, wird nicht immer gegeben oder möglich sein.

Die in der Landschaft not-wendigen Anschlagarten, mehr oder weniger erzwun-gene, anlassbedingte Kör-perhaltungen, die nicht von jedem und nicht gleich oft geübt werden, sind ernsthaf-te Herausforderungen. Ohne gute Auflage an der richtigen Stelle wird es nicht klappen. Ideal wie immer: die Drei-Punkt-Auflage. Die Schieß-position „liegend“ ist nicht so einfach wie es aussieht und will gelernt und geübt sein. Welche ungewollte „Bewe-gungen“ durch Druck auf Brust und Bauchraum ent-stehen können, sagt der Blick durchs Zielfernrohr.(Anmerkung: Übung ist die zweite Phase der Lernpro-zessfolge; die erste wäre lernen und die dritte trainie-ren.)

Möglicherweise entstehen auch Präzisionsunterschiede durch Waffen- und Muniti-

onstemperatur zwischen Ein-schieß- und Einsatzort.Winde, unterschiedlich stark und aus unterschiedlichen Richtungen, sind nach Mög-lichkeit zu berücksichtigen.Wer nur gelegentlich jagd-lich auf größere Distanzen schießt, sollte sich in vielen Fragen dazu erfahrenen Jä-gern anvertrauen. Bergauf und bergab entsteht immer Hochschuss. Um zu treffen muss dieser berück-sichtigt werden. Es gibt hierzu reichlich, von einfach bis kom-pliziert, Ballistik-Programme, die nahezu alles berücksichti-gen und in die Berechnungen einbeziehen.

Eine für die jagdliche Praxis einfache Methode ist, wie in Literatur aus den USA vor-geschlagen wird: Hier wird empfohlen, den Schusswinkel in der Weise zu berücksichti-gen, dass man beim Anvisie-ren die Entfernung zum Wild korrigiert. Es wird vorgeschla-gen, bei einem Winkelschuss von 25° die Zielentfernung durch 1,1 zu dividieren. Bei 35° durch 1,2 und bei 45° durch 1,4. Das ergibt in der Praxis: Steht ein Stück Wild auf 300 Meter, so wäre bei einem Winkel-schuss von 45° so zu schießen, als stände es auf ungefähr 210 Meter (300 : 1,4 = 214 m).

Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass Waffe und Mu-nition eine zuverlässige und erprobte Einheit sind und ein Fehler oder jagdlicher Misser-folg nicht in jener Ausrüstung zu suchen ist, für die man letztendlich auch selber ver-antwortlich ist.

bergauf – bergrunter, halt immer drunter?

Hubert schedler

Flugbahnvergleich

Page 21: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JAGDAuFseHer September/Oktober 2013 21

KR RJ Manfred VonbankObmann Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane

Derzeit ist das Dienstverhältnis für Jagdschutzorgane in aller Munde. Hervorgerufen durch die hohen und auch in vielen Gebieten notwendigen Reduk-tionsabschüsse, gibt es immer mehr Stimmen aus Kreisen, die der Jagd kritisch gegenüber stehen, welche ein unabhängi-ges, vom Jagdnutzungsberech-tigten völlig losgelöstes und beim Amt der Vorarlberger Landesregierung beschäftigtes Jagdschutzorgan fordern. Qua-si Landesjagdschutzorgane!

In der ersten Betrachtung kann dieser Möglichkeit durchaus einiges abgewonnen werden. Aber Vorsicht, denn dies als den Weg zum Erfolg in der Wald-Wild Diskussion zu sehen, ist völlig daneben gegriffen und realitätsfern.

Bei der letzten Jagdgesetzno-velle wurde bereits die Mög-lichkeit geschaffen, das Jagd-schutzorgan beim Verpächter (Jagdverfügungsberechtigter) zu beschäftigen. Dem Jagd-verfügungsberechtigten sollte die Möglichkeit gegeben wer-den, auf das Jagdschutzorgan direkt als Dienstgeber Einfluss zu nehmen.

Laut Vorarlberger Jagdgesetz § 51 Abs. 1 hat der Jagdnut-zungsberechtigte oder der Jagdverfügungsberechtigte in seinem Jagdgebiet einen ständigen Jagdschutzdienst einzurichten.Derzeitiger Stand: lediglich bei vier Revieren in Vorarl-berg wurde von dieser Mög-lichkeit durch den Grundbe-sitzer Gebrauch gemacht.

Warum ist dies so? Wenn ein vom Pächter losgelöstes Jagd-schutzorgan doch völlig ohne Hemmungen die Abschüsse erfüllen könnte?

Fakt ist: Seitens der Behörde gibt es massive Probleme im Umgang mit den Jagdschutz-organen als Behördenorgane. Hier fehlt das Vertrauen, die Akzeptanz und der Wille zur Zusammenarbeit seitens der Verantwortlichen!Ich bin mir sicher, dass sich dies nicht ändern würde, auch wenn die Jagdschutzorgane beim Land beschäftigt wären. Wieso auch, die handelnden Personen sind immer noch dieselben.

Bei den Jagdschutzorganen müsste ein massives Um-denken stattfinden. Der neue Dienstgeber verfolgt ganz an-dere Ziele, welche, politisch motiviert, nicht immer der Realität entsprechen. Ziele können sich hier rasch ändern. Sind die Jagdschutzorgane dazu bereit?

Die Jagd ist in Vorarlberg mit Grund und Boden verbunden. Es gibt den Jagdverfügungs-berechtigten und den Jagd-nutzungsberechtigten, welche vertraglich aneinander ge-bunden sind. Wo soll hier der Platz des Landesjagdschutzor-gans sein?Wie soll dies funktionieren: Das Landesjagdschutzorgan erfüllt während seiner Dienst-zeit (5 Tage Woche) munter drauf los seine Abschüsse und der Jagdnutzungsberechtigte kommt am Wochenende oder in seiner Freizeit und steht vor einem leeren Revier!Die Begeisterung vieler unse-rer sehr verantwortungsbe-

wusst handelnden Jagdverfü-gungsberechtigten wird sich in Grenze halten, wenn die Reviere nicht mehr verpach-tet werden können, weil das Landesjagdschutzorgan die Abschüsse für den Pächter be-reits getätigt hat. Aber vielleicht erhalten die Verpächter die Jagdpacht vom Amt der Vorarlberger Landes-regierung!

Die Verpflichtung, einen stän-digen Jagdschutzdienst einzu-richten, ist unter dem Aspekt zu sehen, dass die Jagdnut-zung in der Regel aus Lieb-haberei und zum Zeitvertreib, nicht aber streng nach be-triebswirtschaftlichen Grund-sätzen zu Erwerbszwecken erfolgt. Viele Jagdnutzungs-berechtigte wohnen in großer Entfernung vom Jagdgebiet und betreten dieses nur, wenn sie gerade einen Abschuss vor-nehmen wollen. Diese Art der Jagdnutzung verlangt beglei-tende Maßnahmen, die eine dauernde, fachgerechte und den jagdlichen Vorschriften entsprechende Jagdbewirt-schaftung sicherstellen.

Diese Aufgabe trifft genau auf das Jagdschutzorgan zu! Das Jagdschutzorgan muss Binde-glied zwischen Grundbesitzer und Jagdpächter sein. Und die Behörde müsste sie dabei un-terstützen, oder all jene Fälle aufzeigen, wo dies nicht funk-tioniert.

Tatsache ist, für den Waldbe-sitzer bedeutet ein gut funkti-onierender Jagdschutzdienst ein intaktes Wald-Wild Ver-hältnis mit ausreichender Na-turverjüngung und somit eine Werterhaltung des Grundbe-sitzes.

Vorteile eines intakten Jagdschutzdienstes für den Grundbesitzer:•Ausgewogene nachhaltige

Bewirtschaftung des Jagd-gebietes

•Bewirtschaftung forstlicherund jagdlich sensibler Ge-biete durch verantwortungs-bewusste Personen vor Ort

•Moderator und Bindegliedzwischen Grundbesitzer und Pächter

•Erhaltung des Jagdwertesdurch sozial intakte Wild-bestände und somit auch weniger Druck auf den Le-bensraum

Um diese Ziele zu erreichen, ist der Rückhalt durch die Grundbesitzer und die Behör-den für das Jagdschutzorgan sehr wichtig!

Deshalb meine Bitte: Nicht ständig Dinge fordern, welche erstens nicht realisierbar sind und zweitens nur zu neuen Unstimmigkeiten führen wür-den.Unser derzeitiges Jagdgesetz ist ein sehr gutes mit vielen Möglichkeiten in punkto Jagd-schutzdienst ausgestattetes Instrument. Nützen wir diese bereits vorhandenen Ressour-cen und beginnen wir endlich einen gemeinsamen Weg zu finden. Egal wo das Jagdschutzorgan beschäftigt ist – das gegensei-tige Vertrauen und die erst da-durch mögliche Zusammen-arbeit sind der Schlüssel zum Erfolg.

Dazu braucht es aber noch viel Aufklärungsarbeit und ein massives Umdenken bei Behördenvertretern und den Jagdschutzorganen selbst.

Dienstnehmer – JagdschutzorganWer soll in zukunft der Dienstgeber sein?

Foto

: Mon

ika

Dön

z-B

reuß

Page 22: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

22 Vorarlberger Jagd JAGD

Robert Häusle

Am 9. August 2013 konnte der Leiter des Amtes für Um-welt / Fürstentum Liechten-stein DI Norman Nigsch im Restaurant Kulm in Triesner-berg rund 60 Interessierte aus Liechtenstein, der Schweiz und Vorarlberg, darunter auch LR Ing. Erich Schwärz-ler, LJM-Stv. Alexander Ritsch, die Bezirksjägermeis-ter Hans Metzler und Ing. Lo-thar Tomaselli zur Präsentati-on des 4. Zwischenberichtes begrüßen.

Dipl. Biol. Tanja Duscher (FIWI) und DI Andreas Du-scher, zwischenzeitlich vom FIWI als Leiter der Landesge-schäftsstelle zum Burgenlän-dischen Landesjagdverband gewechselt, legten einen sehr umfangreichen 4. Zwischen-bericht vor, welcher die Be-obachtungen der vorange-gangenen bestätigte, aber auch neue erweiterte Schluss-folgerungen zulassen wird.

Bisher wurden bei 68 Stück Rotwild Halsbänder ange-bracht, derzeit befinden sich in der 2. Projektphase noch 29 Halsbänder bzw. Sender im Gebiet, zu acht Stück Rotwild besteht gegenwärtig kein Kontakt.

Raumnutzung

Dipl. Biol. Tanja Duscher refe-rierte über die Raumnutzung des besenderten Rotwildes, bezogen auf die Besende-rungsstandorte in Graubün-den (5), Liechtenstein (3) und Vorarlberg (4).Ein interessantes Nebende-tail: Unterhalb der Heim-spitze im Vergaldental/Gargellen erfolgte eine Mor-talitätsmeldung (24 Stunden nach Bewegungsstillstand beim GPS-Sender) eines Hals-bandes. Der Hinweis über ei-nen möglichen Absturz eines Sendertieres an das dortige Jagdschutzorgan deckte sich mit einer erfolgten Meldung eines Paragleiters, welcher

den Vorfall bei einem Flug beobachtete und die Flucht mit folgendem Absturz des Tieres wahrscheinlich ausge-löst hatte.

Aus den GPS-Daten las-sen sich fünf „Raumnut-zungstypen“ ableiten, und zwar:•„Standorttreu“ (Überlap-

pung des Sommer- und Winterstreifgebietes, bleibt im Besenderungsland)

•„Grenzgänger“ (Überlap-pung des Sommer- und Winterstreifgebietes, grenz-nah (weniger als 2 km), Grenzüberquerungen mög-lich)

•„Saison-Wanderer“ (Som-mer- und Winterstreifge-biet räumlich getrennt, beide Streifgebiete im Be-senderungsland, grenznah auch auswärts-Ortungen)

•„Migranten“(Sommer-undWinterstreifgebiet räumlich getrennt, Sommerstreifge-biet mind. 50% im Nach-barland)

•„Wanderer“ (saisonal ver-schoben (Überlappung Sommer- und Winterstreif-gebiet; wandert (regel- mäßig) zu anderer Jahres-zeit; mit oder ohne Grenz-überschreitung)

Es lässt sich erkennen, dass „Standorttreu“ und „Grenz-gänger“ bei im Graubündner Gebiet besenderten Stücken nicht aufscheinen, ebenso nicht „Saisonwanderer“ und „Migranten“ bei im Liechten-stein besenderten Stücken.

Aktivität

DI Andreas Duscher berich-tete über die Höhenvertei-lung und die Auswertung der Aktivitätsdaten und der Herzfrequenzen der besen-derten Stücke über den bishe-rigen Beobachtungszeitraum jeweils in den drei Ländern. Bei den Aktivitätsdaten lassen sich, bezogen auf Vorarlberg und Graubünden, jeweils im 3-Stundenabstand ausgepräg-te Ruhephasen erkennen, nicht jedoch in Liechtenstein, wofür die Ursache noch nicht erkannt werden konnte. Die mithilfe der Schlucksender ge-wonnen Daten zu den Herz-frequenzen konnten erweitert werden, ergaben jedoch zu den Vorjahren keine wesentli-chen Änderungen.

Im kommenden Herbst sol-len die Halsbänder wieder zurückgewonnen werden, im Sommer 2014 wird der End-bericht zum bisher sehr er-folgreich verlaufenen Projekt, wofür allen Mitwirkenden zu danken ist, vorgelegt werden. Mit großem Interesse erwar-ten wir die gewonnenen Er-kenntnisse.

Weitere Informationen zum projekt finden sie auf

www.vjagd.at

rotwildbesenderungsprojekt präsentation des 4. zwischenberichtes

Übersicht über die in Vorarlberg besenderten Stücke. Links: Stücke aus der ersten Projektphase. Rechts: Stücke aus der 2. Projektphase.

Page 23: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JAGD September/Oktober 2013 23

1/4 quer Jagdmöbel...

Rustikale Jagdmöbel aus Eichenholz für den Gartenbereich und die Wohnung.

WWW.ARESSO.AT

Aresso FurnitureQuellenstrasse 137/2/311100 [email protected] (0)664 3709614

Wir liefern in ganz Europa.

Roland Moos Viele unserer geschätzten Le-ser der Vorarlberger Jagdzei-tung können sich sicher noch an den Beitrag über die Albi-no Rehkitze von Möggers in der September-Oktober-Aus-gabe von 2012 erinnern. Die Nachfrage bei den Jagdver-antwortlichen von Möggers vom Pirschbezirk 4 „Kapf“ über das Verbleiben der Albi-no Rehkitze und die aktuelle Situation hat folgendes erge-ben:

Die beiden zuständigen Jä-ger Papa Othmar und Sohn Wilfried Jäger, sowie auch JO Wolfgang Schneider von der GJ Möggers berichten übereinstimmend, dass bei-de Albino Rehe „putzmun-ter“ sind und sich kaum über die angestammten Lebensraumgrenzen hin-weg bewegen. Beide Albino Rehe haben sich zu kräftigen Bock-Jährlingen entwickelt, wobei aus den einstmals Vollalbinos mittlerweile Teilalbinos mit zunehmen-

der bräunlicher Fleckfär-bung geworden sind.Papa Othmar Jäger erzählt: „Wir haben sogar zwei jünge-re Rehböcke erlegt, die immer wieder versucht haben, den Albino Spießer Bockjährling massiv zu attackieren!“Oftmalige Sichtungen und so manchen „Albino-Anblick“ beim Ansitz, sowie Wild-kameraaufnahmen von der Rehwild Winterfütterung im strengen und schneereichen Winter 2012/13 bestätigen jedenfalls die gesunde Anwe-

senheit beider Albino-Rehe. Die neueste telefonische Mel-dung während der Rehbrunft an den Redakteur war kürz-lich folgende: „Stell dir vor, der Albino Rehbock treibt so-gar schon ein Schmalreh!“, so der „Rehpapa“ Othmar Jäger. „Und eines ist ganz klar – ge-schossen werden sie natürlich und selbstverständlich auf gar keinen Fall, bei uns nicht, und hoffentlich auch bei un-seren Nachbarn nicht!“ ...und somit: sein Wort in St. Hubertus’ und Gottes Ohr!

Wo sind die Albino rehkitze von möggers?

Foto

: JO

Wol

fgan

g Sc

hnei

der

Foto

: Kur

t Hel

bok

Vor einem Jahr...

Page 24: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

24 Vorarlberger Jagd JAGD

Aufruf der Vorarlberger Jägerschaft!

sie haben...•Bücher,Zeitschriften,Bilder,Fotos,Berichte,Notizen•Waffen,Ausrüstung,Bekleidung,Abzeichenetc.

... die...•sehrguterhaltenund•historischfürVorarlbergodereinespezielleRegioninteressantsind.

sie können uns die exponate...•kostenlos•oderalsLeihgabe•oderzumKopierengeben

Wir verwenden die exponate für...•denAufbaueinesJagdmuseumsimRahmenderMuseumsweltin

Frastanz. Dabei soll nicht nur in einer Dauerausstellung die Entwick-lung der Jagd in Vorarlberg dargestellt, sondern auch das Verständnis der Bevölkerung für aktuelle Anliegen der Jäger gestärkt werden.

•denAufbaueinerBibliothekundeineshistorischenArchiveszurGeschichte der Jägerschaft und der Jagd in Vorarlberg

bei Interesse wenden sie sich an...Geschäftsstelle der Vorarlberger JägerschaftGeschäftsstellenleiterin Carmen KaufmannMarkus-Sittikus-Str. 20, 6845 HohenemsTel. 05576 / 74633Email: [email protected]

Koordinator: Dr. Reinhard Bösch,

Telefon 0676 / 33 49 446

Page 25: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JAGD September/Oktober 2013 25

um das projekt „Vorarlberger Jagdmuseum“ in vollem um-fang der interessierten Öffentlichkeit präsentieren zu können, suchen wir die unterstützung von sponsoren.

Ein wichtiger Baustein ist die Übernahme der Kosten von je 3000 Euro für eine Säule durch einen Hauptsponsor.

einem Hauptsponsor bieten wir:– Werbung an der Eingangstafel– Werbung auf den Themen-Säulen– Werbung auf Plakaten– Werbung auf der Homepage– Werbung auf Eintrittskarten– Werbung im Museumsführer– Werbung im Jahresbericht– Werbung auf Vitrinen– Werbung in der Jagdzeitung– Werbung bei Pressemitteilungen– Werbung auf den Geschäftsunterlagen– Werbung auf Werbeartikel– Banner bei Veranstaltungen

Auch die Kostenübernahme von Säulenseiten ist nach Abspra-che möglich. Die Sponsoren bekommen vollen Einblick in die Verwendung ihrer Mittel. Wir werden laufend projektbegleitend evaluieren und den Sponsoren darüber berichten.

Gleichzeitig wird eine „Initiative Jagdmuseum“ gegründet, deren Ziel es ist, eine fortlaufende Verbesserung des Jagdmuse-ums zu erreichen und zu finanzieren. Die Mitglieder dieser In-itiative wollen auf breiter Basis das Jagdmuseum unterstützen. Diese Mitglieder werden, sofern gewünscht, auf einer Ehrenta-fel genannt. Zudem erhalten sie, je nach Beitrag, eine gewisse Zahl an Eintrittskarten.Mitglied mit einem Beitrag von EUR 25 bis EUR 50Mitglied und Förderer mit einem Beitrag von EUR 50 bis EUR 100Mitglied und Gönner mit einem Beitrag von EUR 100 bis EUR 200

Neben den genannten Sponsormöglichkeiten freuen wir uns auch über jede andere Art von Unterstützung.

Fördern Sie daher das „Vorarlberger Jagdmuseum“

mit ihrem finanziellen Beitrag auf unser Konto

bei der Hypobank Vorarlberg

IBAN AT535800 018 399 854 128 BIC HYPVAT2B

Die Vorarlberger Jägerschaft hat sich entschieden, ihre jagdliche Tradition und die damit erbrachten Leistungen der Öffentlichkeit zu prä-sentieren. ein Team unter der Leitung von Dr. reinhard bösch ar-beitet daher seit einem Jahr an der errichtung des 1. Vor-arlberger Jagdmuseum im rahmen der Vorarlberger museumswelt (Gesamtbud-get 2,4 mill. euro) in Fras-tanz. Diese museumswelt entsteht auch mit finanziel-

ler beteiligung der Vorarl-berger Jägerschaft.

In diesem vergangenen Jahr sind wichtige Baumaßnah-men gesetzt worden. Der-zeit wird mit Geldmitteln der Landesregierung der Eingangsbereich museums-gerecht gestaltet. In der konzeptionellen Arbeit des Architekturbüros „raum-hochrosen“ zur Gestaltung unseres Museumsteils haben wir entscheidend mitgear-beitet.

Die Sammeltätigkeit wurde in diesem Jahr erfolgreich fortgeführt und viele beein-druckende Ausstellungsstü-cke warten schon auf eine Präsentation. Daher muss es in diesem Jahr gelingen, das Jagdmuseum in seiner Grundstruktur einzurichten!

Kernstück unseres Jagdmu-seums werden die von Wolf-gang Meusburger geplanten Themensäulen bilden (siehe auch Vorarlberger Jagdzei-tung März-April 2013, Seite

48-49). Auf jeder Seite der geplanten 20 Säulen wird ein Thema präsentiert, sodass je nach Betrachtung ein durch-gängiges Konzept verfolgt wird. Bei Kosten von zirka 3.000 Euro pro Säule beträgt die Investition in den ersten Bau-abschnitt zirka 60.000 Euro. Die Jägerschaft wird mit Ende dieses Jahres 20.000 Euro in-vestiert haben. Leistungen der Museumswelt und öffentliche Subventionen sollen weitere finanzielle Mittel erbringen.

sponsoren für das Vorarlberger Jagdmuseum gesucht

Vier Seiten der Säule – Vier Blickrichtungen

Page 26: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

26 Vorarlberger Jagd JAGDHuNDe

Edgar Entlicher

Kürzlich fand bei herrlichem Sommerwetter beim Jagd-haus unseres Ehrenpräsiden-ten Herwig Wohlgenannt im Revier Meiningen die bereits 6. Klubmeisterschaft des Vor-stehhundeklubs Vorarlberg statt. Wie beliebt diese Veran-staltung bereits geworden ist, zeigt, dass heuer zusammen mit den Helfern insgesamt 31 Klubmitglieder unserem Ruf gefolgt sind. Nach erfolgrei-chem Aufbau des Parcours und der Einteilung der Helfer bei den verschiedenen Statio-nen begann der Wettbewerb pünktlich um 9:00 Uhr.

Um einen zügigen Ablauf zu garantieren, wurden die Hun-deführer in drei Gruppen ein-geteilt, so dass jede Gruppe sofort bei einer der drei Sta-tionen beginnen konnte. Die Stationen lauteten: Wasser, frei Verloren suchen und als Krönung der Parcours. Beim Wasser musste je-der Hund über einen Bach schwimmen, das gegenüber-liegende Ufer absuchen und innerhalb von 5 Minuten die ausgelegte Ente seinem Füh-rer bringen.

Station frei Verloren: hier wurde ein Hase in ein mannshohes Elefantengras geworfen (damit keine Spu-ren zum Stück führen). Nun musste der Hund das hohe Gras absuchen und ebenfalls innerhalb von 5 Minuten den Hasen finden und sei-nem Führer bringen.Die 3. Station war der Par-cours: Jetzt war sowohl der Hund als auch sein Führer gefordert. Begonnen wur-de der Parcours mit dem „Fuchshindernis“. Ein Fuchs wurde in ein von vier Seiten umschlossenes Hindernis geworfen, der Hund musste auf Befehl in das Hindernis hinein springen, den Fuchs aufnehmen und seinem Füh-rer bringen. Als nächstes war eine Gehorsamsübung an der Reihe. Der Hund wurde ohne Leine abgelegt, sodann „lief“ zirka 10 m vor ihm ein Hase (mittels ei-nes Gummiseiles gezogen) vorbei, wobei der Hund den Hasen nicht verfolgen durfte (sonst Strafpunkte), sondern am Platz bleiben musste. Nun war auch der Hundeführer gefordert. Auf eine Zielscheibe konnte er mit einem KK Gewehr zwei

Schüsse abgeben. Traf er den „10er“, fiel eine Entenattrap-pe zu Boden, diese musste nun der Hund apportieren und seinem Führer bringen. Ein Lob an unsere Mitglie-der, alle waren (sogar ohne „Zielwasser“) zielsicher und konnten einen 10er verbu-chen. Und als letzte Aufga-be an den Hundeführer war vorgesehen, ein Tablett mit fünf vollen Wassergläsern balancierend durch einen eng gesteckten Slalom als Erschwernis mit dem an-geleinten Hund heil durch-zubringen (Ergebnis dieser Aufgabe: so geschickt wie diese gelöst wurde, wären alle Beteiligten eine Berei-cherung für das Service im Gastgewerbe).

Die mit Spannung erwartete Auswertung der Prüfungs-stationen und der jeweiligen Zeiten erbrachte folgendes Ergebnis:1. und damit alter und neuer Klubmeister Edgar Entlicher mit seinem Deutsch Kurz-haar2. Patrik Büsch mit einem Magyar Viszlar3. Günther Hagen mit einem Kleinen Münsterländer.

Allgemein haben alle Hunde (natürlich auch die Führer) hervorragende Leistungen erbracht und damit gezeigt, dass sie für die kommende Jagdsaison bestens vorberei-tet sind.

Bei Speis und reichlich Trank (vom Klub offeriert) wurde nun anschließend noch lan-ge diskutiert und über be-sondere Jagderlebnisse be-richtet. Natürlich, wie es in Jägerkreisen üblich ist, ohne besondere Ausschmückung und alles genau der Wahr-heit entsprechend.

Abschließend möchte ich allen Helfern und Organi-satoren, vor allem unserem „Ideengeber“ Wolfgang Kersting, besonders aber un-serem Mitglied Rudi Bränd-le für die Bereitstellung des Reviers und Herwig Wohl-genannt für die Überlassung seines Jagdhauses recht herzlich danken.

Ein schöner Tag mit viel Freude und Spaß ging somit für uns am späten Nachmit-tag zu Ende.

erfolgreiche Titelverteidigung6. klubmeisterschaft des klub Vorstehhunde Vorarlberg

Foto

: Wol

fgan

g K

erst

ing

Page 27: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JAGDHuNDe September/Oktober 2013 27

Bei schönstem Bergwetter wanderte eine große Schar von Mitgliedern mit Anhang am 21.Juli 2013 zur Alpe Ste-ris im Großen Walsertal zu einem deftigen Älplerfrüh-stück. Auch unsere Hunde durften dabei nicht fehlen.

Es ist uns immer ein großes Anliegen dass der kamerad-

schaftliche Teil in unserer sehr aktiven Landesgruppe nicht zu kurz kommt. Das zeigt sich auch immer an der zahlreichen Teilnehmerzahl.

Es ist natürlich doppelt so schön bei einem so herrli-chen Wetter die wunder-schöne Bergwelt im Großen Walsertal zu sehen und die

ausgezeichnete Älplerkost bei Fr. Andrea Schwarzmann zu genießen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die Gastfreundschaft.

In Gedanken waren wir auch bei unserer kürzlich verstorbenen lieben Lore die mit Karl immer an unseren Veranstaltungen teilnahm.

Danke auch dem Organisati-onsteam die den Wandertag perfekt gestaltet haben.

Nach einem gemütlichen Ausklang in der Walserklau-se/Marul traten wir zu spä-ter Stunde die Heimreise an.

Euer ObmannMartin Schnetzer

Wandertag der Landesgruppe Verein für Deutsche Wachtelhunde Vorarlberg

Die Ergebnisse der Neuwahl bei der Hauptversammlung am 22. Juni 2013 in Radstadt:

klubobmann: Ing. Erwin Weiss 2340 MödlingLowatschekgasse 7 Tel.: 0664 9801217 [email protected]

klubobmann-stellvertreter: Bruno Sabitzer9341 Straßburg, Lobisserweg 2,Tel.: 04266/2413 [email protected]

Geschäftsführer: Peter Mattersberger Bichl 39, 9971 MatreiTel.: 04875/[email protected]

zuchtwart: Dr. Georg UrakBorschkegasse 7/151090 WienTel.: 0664/1845343 [email protected]

kassenführer: Reinhard WilleHochasten 116471 Arzl im PitztalTel.: 0664 [email protected]

Leiter der Hundevermittlungsstelle: Ing. Thomas Rupp 2393 Sparbach 1 Tel.: 0664 3969692 [email protected]

Vertreter der Jagdschutzorgane: BJ Hubert Stark 9572 Deutsch-Griffen 134 Tel.: 0664 4332194 [email protected]

Ausstellungsreferent: Peter Kreutner6365 KirchbergKirchplatz 8 Tel.: 0676 83069206 [email protected]

Fachbeiräte:W, NÖ, BGL: Hans Knotzer, Gerald FressnerStmk: Franz Müller, Karl Maierhofer OÖ: Klaus HoferKärnten: Adolf Pichlkastner Salzburg: Hans Putz Tirol: Manfred Harrasser

(Südtirol), Andreas KoidlVorarlberg: Gerhard Stampfer

rechnungsprüfer: Andreas Koidl Hans Fercher

schiedsgericht: Dr. Alfred OlsacherOFÖ Peter ZoisterEM Willi Loibnegger

Der Klub wünscht den neu-en Funktionären viel Energie und Freude im Einsatz für unsere Dachsbracken.

klub Dachsbracke: Neuwahlen

Page 28: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

28 Vorarlberger Jagd JAGDHuNDe

MF Gottfried Schatzmann

Hiermit möchten wir einen kleinen Einblick in die Jagd-hundezucht geben und im spe-ziellen die Jagdhundezüchter hervorheben, die mit großem zeitlichem und finanziellem Aufwand der Jägerschaft auch zukünftig hochveranlagte Jagd-hunde zur Verfügung stellen. Die Unfairness von Schwarz-züchtern sei daher hier bereits vorweg genommen.

Teil 1: Deutscher Wachtelhund

Die Vielseitigkeit des Deutschen Wachtelhundes (DWH) sei mit einem Blick in die Prüfungsfä-cher einer Vollgebrauchsprü-fung (VGP) aufgezeigt:Nase / Spurlaut / Spurwil-le / großräumiges Stöbern in Dickungen / Bringen vo: Fe-derwild, Hase und Fuchs / Schweissarbeit / Stöbern im tiefen Schilfwasser / Stöbern auf der Entenschwimmspur / Verlorenbringen aus dem tie-fen Schilfwasser / Buschieren unter der Flinte / Ruhe auf den Schuss / Leinenführigkeit / Standruhe / freies Ablegen / Allgemeiner Gehorsam / Zu-sammenarbeit mit dem Führer / Allgemeine Arbeitsfreude des Hundes. Der DWH hat zudem eine aus-geprägte Kinderfreundlichkeit trotz kompromissloser Schärfe im Jagdgebrauch.

Aufgrund dieses sehr um-fangreichen Aufgabengebietes zählt der DWH mit recht zu den „Allrounder“ im jagdli-chen Gebrauch und dies mit einem Einsatzgebiet von den Auen bis in die höchsten Berg-regionen. Der Deutsche Wachtelhund wird in zwei Farbschlägen (in Deutschland sogar in drei) gezüchtet: „Schimmel-farbig“ und „Braun“. Dabei darf inner-halb des Vereins für Deutsche Wachtelhunde nur mit hoch-rangig veranlagten Hunden gezüchtet werden, was teilwei-se zu jahrelangen Zuchtunter-

brechungen führt, weil einfach nicht das erforderliche Material vorhanden ist. Dies kann trotz bestem Bemühen in der Wel-penauswahl mal passieren. Ein sehr positives Beispiel stellt die in Vorarlberg stehende Hündin „Mia vom Bairer Win-kel“ dar, die folgende Prüfungs-ergebnisse erlangen konnte•Anlagen„A“-Prüfung1.Preis

und Prüfungssiegerin•Anlagen„B“-Prüfung1.Preis•Vollgebrauchsprüfung1.Preis

und Prüfungssiegerin•Internationale Bringtreue-

prüfung bereits mit zwölf Monaten bestanden

•HD-frei,•ED/ODunbedenklich•Formwert„V-vorzüglich•Raubwildschärfenachgewie-

sen

Um sicher zu stellen, dass die jagdlichen Anlagen in den DWH auch geweckt und erhal-ten werden, dürfen die DWH-Züchter die von Ihnen gezüch-teten Welpen ausschließlich nur in Jägerhände abgeben, die wiederum verpflichtet werden, diese zumindest einmal auf ei-ner Anlagenprüfung zu zeigen und zu führen.

Weitere Infos: www.vjagd.at

einblick in die Jagdhundezucht

„Mia vom Bairer Winkel“

Foto

: Mon

ika

Dön

z-B

reuß

Page 29: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

ANzeIGeN September/Oktober 2013 29

Gesamtverbrauch 6,1 (Compass 2,2 CRD 2WD 136 PS) –14,1 (Grand Cherokee 5,7 V8 352 PS) l/100 km, CO2-Emissionen 161 (Compass 2,2 CRD 2WD 136 PS) – 329 (Grand Cherokee 5,7 V8 352 PS) g/km. Symbolfoto. Unverbindlich empfohlene Richtpreise inkl. MwSt. und NoVA lt. NoVAG idgF vom 30.12.2010. *2 Jahre Herstellergarantie + 2 Jahre ProtectionPlus gemäß näheren Bedingungen der CG Car-Garantie Vers.-AG. Satz- und Druckfehler sowie Änderungen vorbehalten. Stand 02/2013 Jeep® is a registered trademark of Chrysler Group LLC.

Die originalen Jeep® Modelle. Jetzt ab € 23.943, -Der neue Grand Cherokee überzeugt durch souveräne Kraft mit dem 3,0 V6 CRD Motor sowie durch uneingeschränkte Geländetauglichkeit. Der Compass vereint einzigartiges Design mit verbrauchsoptimierten Motoren. Jetzt auch als 2WD mit 2,2 CRD Turbo Diesel. Der Wrangler mit dem neuen 200 PS starken 2,8 CRD Turbo Diesel bietet Freiheit und Abenteuer auf allen Wegen. Ob als Zwei- oder Viertürer.

JEtzt DiE ORiGiNALEN JEEP® MODELLE PROBEFAHREN.

jeep.atLiFE. chase it.

Page 30: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

30 Vorarlberger Jagd JAGDHuNDe

Caroline Egger-Batliner, Be-zirksredakteurin von Bludenz, führte das Interview

Frau Hochstätter, sie sind als einzige Nichttierärztin beeidete, zertifizierte sach-verständige für Tirol und Vorarlberg als Hundetrai-nerin. Was umfasst dieser Aufgabenbereich, den sie nun schon seit drei Jahren ausführen?Bei einem Wesenstest wird ermittelt, ob bei einem Hund ein gestörtes Sozialverhalten, insbesondere ein unakzeptab-les Aggressionsverhalten auf-tritt. Der Hund wird in den Situationen Hund-Mensch Kontakt, Hund-Hund Kon-takt und Hund-Umweltkon-

takt ausgetestet. Dies umfasst insgesamt 36 Stationen.

Dies ist nicht der einzige Aufgabenbereich was Ihre Tätigkeit mit Hunden be-trifft. Was gehört noch zu ih-rer Arbeit mit Hunden?In meiner Hundeschule werden alle Rassen in ver-schiedenen Altersstufen auf Gehorsam geschult. Vom Welpen angefangen bis hin zum Junghund, oder Auffri-schungskurse für bereits älte-re Hunde. Dies geschieht entweder in Gruppen oder Einzelstun-den. Das Ziel der Ausbildung ist es, die Hunde zu einem angenehmen Familienhund auszubilden, den man überall

problemlos mitnehmen kann und der auf dem täglichen Spaziergang gut gehorcht. Engagierte Hundebesitzer kön-nen die Hundeführschein-Prü-fung ablegen.Verhaltensauffällige Hunde mit speziellen Problemen, wie z.B. Hund-Hund Aggres-sion, unterrichte ich in Privat-stunden. Außerdem gebe ich Workshops und Seminare im In- und Ausland über Hun-deverhalten, Lernmethodik beim Hund, unerwünschtes Jagdverhalten und Appor-tierkurse.Besonders beliebt sind auch die Ferienwochen, die ich im Brandnertal anbiete. Wan-dern, Wellness- und Hun-detraining – das ist für Hun-debesitzer ein besonderes Highlight! Meine besondere Liebe gehört aber der Appor-tierarbeit beim Retriever und der Schweißhundearbeit.

sie haben vor drei Jahren die Jagdprüfung gemacht, sind sie aktive Jägerin und wenn ja, in welchem revier?Ja, ich bin aktiv als Jägerin im Revier Bludenz 1 tätig. Da ich aber noch nicht lange meinen Jagdschein besitze, fühle ich mich eher als Lehrling und nicht als Jägerin auf der Jagd.

Es macht mir aber sehr viel Freude, die Jagd näher ken-nenzulernen und von erfahre-nen Jägern lernen zu dürfen.

Als Hundetrainerin und Jä-gerin führen sie sicher auch einen Jagdhund. Welche rasse bevorzugen sie? Ich selbst bevorzuge den Field Trial Labrador (jagd-liche Linie), nicht den Show Labrador.Der Labrador aus jagdlicher Leistungszucht ist für mich ein Allrounder, den man im Gebirge wie auch auf Nieder-wildjagden einsetzen kann. Der Field Trial Labrador zeichnet sich durch einen aus-geprägten Suchenwillen und durch seine Standruhe aus. Im Hochwildrevier eignet er sich hervorragend zum Ab-wurfstangen suchen und zur Schweißarbeit.

Wenn ich sie richtig verste-he, gibt es zweierlei Linien von Labrador. Ich selbst ken-ne diese rasse nur als Fami-lienhund. Wofür werden Ar-beitslabrador hauptsächlich eingesetzt oder für welche jagdliche Arbeit verwenden sie ihre Hunde?Ja, wir haben zwei verschie-dene Blutlinien bei den Lab-

Interview mit ruth Hochstätter – Hundeinstruktorin, beeidete zertifizierte sachverständige als Hundetrainerin

„Gib dem menschen einen Hund und seine seele wird gesund“ Hildegard von Bingen (1098 bis 1179)

Foto

: M

onik

a D

önz-

Bre

Foto

: Rut

h H

ochs

tätt

er

Show-Labrador „Gerri“

Page 31: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JAGDHuNDe September/Oktober 2013 31

rador Retrievern. Das eine ist die Show-Linie. Diese Hun-de werden auf Ausstellun-gen vorgestellt und sind viel schwerer als die Arbeits- bzw. Field Trial Linie. Die Labis aus der Arbeitslinie sind schlanker, schmaler und eher der sportlichere Typ. Mit dieser Linie würde man aber nie eine Ausstellung gewin-nen können. Obwohl der Retriever schon immer ein Jagdhund war, ist seine jagdgliche Herkunft bei uns nicht immer bekannt, da man ihn als Familien-, Thera-pie-, Blinden- oder Rettungs-hund bei uns besser kennt. Meine beiden Hündinnen ab-solvierten diverse Jagdliche Prüfungen wie z.B. die VGP, BLP, und die Sonderschweiß-prüfung. Sie sind in Nieder-österreich, im Burgenland, in England, Wales und in Schweden und Norwegen auf Niederwildjagden im Einsatz. Bei uns in Vorarlberg haben sie schon erfolgreiche Nach-suchen auf Reh-und Rotwild absolviert, suchen Abwurf-stangen und wurden auch schon gerufen wenn einmal ein Birkhahn nachgesucht werden musste.

Gibt es in Vorarlberg eine Landesgruppe für retriever, wenn ja wie viel mitglieder sind dabei und was wird hauptsächlich in diesem Verein gemacht?Ja, der Österreichische Re-trieverclub ist in Landesgrup-pen eingeteilt. Wir gehören der Landesgruppe Tirol und

Vorarlberg an. Diese Lan-desgruppe umfasst zirka 240 Mitglieder. Die Landesgruppe steht den Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite. Trainings, Seminare, Workshops und Prüfungen rund um den Ret-riever werden hier angeboten (www.retriever-tirol.at).

Ich habe gehört, dass sie mit ihrer Hündin „Lycka“ vor sechs Wochen die schweiß-sonderprüfung im I. preis absolviert haben, dazu möchte ich Ihnen und natür-lich „Lycka“ recht herzlich gratulieren.Herzlichen Dank! Ja, „Lycka“ beweist immer wieder, dass auch ein Labrador erfolgreich auf Nachsuchen eingesetzt werden kann. Sie ist ein her-vorragender Jagdhund, der auch die VGP und die BLP im I. Preis bestehen konnte.Mit dieser Hündin hatte ich heuer auch meinen ersten Wurf. In Schottland suchte ich mir auf der schwersten jagdlichen Retrieverprüfung (Championships) den Deck-rüden aus. Zehn Tage später fuhr ich nach Manchester zum Decken.

Am 11. Februar erblickten fünf stramme Rüden das Licht der Welt. Einen Rüden habe ich mir natürlich behal-ten. „Kaylen“ macht mir bis jetzt viel Freude und entwi-ckelt sich prächtig. Er wird im Revier Bludenz 1 und auf diversen Niederwildjagden im In- und Ausland seinen Job bekommen!

Auch hab ich gehört, dass sie und ihre Hunde jährlich eine einladung nach england, in die Jagdreviere der Queen erhalten. Dies ist sicher eine tolle erfahrung und wie läuft so ein Treffen in england ab?Die Jagdgebiete, wo meine Hunde „Lycka“ und „Fame“ im Einsatz sind, gehören zu Sandringham, dem Winter-schloss der Queen in Norfolk. Es sind bestens organisierte

Niederwildjagden, wo Retrie-ver und Spaniels vom Hasen über den Fasan bis hin zum Rebhuhn alles apportieren. Für mich ist es jedes Jahr ein High-light, wenn wir in England sind! Regelmäßig fahre ich mit meinen Labradors auch nach Wales und England zum Trai-ning und auch auf Prüfungen.

Herzlichen Dank für das Interview.

Foto

s: R

uth

Hoc

hstä

tter

Field Trial Labrador „Fame“

Field Trial Labrador „Lycka“

Page 32: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

32 Vorarlberger Jagd GescHäFTssTeLLe

• „Birschfibel“–DieBirsch–der Gang zu Fuß durch das Revier Autor: Paul Herberstein 80 Seiten, 25 Farbfotos, Format: 21 x 14,5 cm Preis: EUR 19,00

• „Gams–BilderausdenBergen“ Autoren: Gunther Greßmann / Veronika

Grünschachner-Berger / Thomas Kranabitl / Hubert Zeiler

Preis: EUR 49,00

• „RehwildAnsprechfibel“ Autoren: Paul Herberstein / Hubert Zeiler 128 Seiten, rund 75 Farbfotos, 18 SW-Zeichnungen, Format: 14,5 x 21 cm Preis: EUR 23,00

• „Wildbret-Hygiene“– Rechtliche Grundlagen Wildfleisch – Wildbret / Mikrobiologie und

Hygiene Autoren: Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Dr. Peter Lebersorger, Hans-Friedemann Zedka Preis: EUR 19,00

• „FütterungvonReh-undRotwild“ Ein Praxisratgeber, mit CD Autoren: Deutz/Gasteiner/Buchgraber 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen Preis: EUR 19,90

• „RichtigesErkennenvon Wildschäden am Wald“ Autoren: Dr. Fritz und Dr. Susanne Reimoser Preis: EUR 7,50

• „LeitfadenfürdieLebensraumgestaltungvon Auer-, Birk- und Haselhuhn in

Vorarlberg / Österreich“ Autorin: Mag. Monika Dönz-Breuß Preis: EUR 7,00

• WerteWandelWeidgerechtigkeit Autor: Alexander Schwab 120 Seiten Preis: EUR 20,00

• „Steinwildstudieüberdas Steinwildprojekt Lech-Quellengebirge“, Beobachtungen - Ergebnisse - Schlussfolgerungen Autor: Dr. Peter Meile Preis: EUR 10,00

• „ÖsterreichsJagdim 20. Jahrhundert – Eine Chronik“ Autor: Hermann Prossinagg Preis: EUR 70,00

• „Gabelzart-Fleischsanft garen macht´s möglich.“ Autor: Werner Wirth Anleitung, Hinweise und Rezepte zu einer neuen und besonderen Garmethode Preis: EUR 28,00

• „Waldökologie“–Skriptumder Vorarlberger Jägerschule Autor: Bernhard Maier 56 Seiten, in Farbe, Format: A4 Preis: EUR 10,00

• „2000JahreJagdinÖsterreich“ Autor: Johann Nussbaumer Jagdgeschichte(n) in Rot-Weiß-Rot – Sämtliche Stationen der österreichischen Jagdgeschichte im Zeitraffer. 288 Seiten, 32 Seiten Hochglanz-Bildteil Format: 25,0 x 18,0 cm, Leinen

Preis: EUR 65,00

• „MitHerzundVerstandimMarultal“ Jagd auf der Faludriga – Vorarlberg Buch und Regie: Raphaela Stefandl DVD Video, Filmlänge: 25 Minuten Preis: EUR 22,00

Aufkleber Aufnäher Preis: EUR 1,00 Preis: EUR 5,00

Abzeichen klein: Abzeichen groß: Preis: EUR 5,00 Preis: EUR 7,50

•VorarlbergerJägerhut:„Vorarlbergerin“/„Zimba“(EUR75,00)•SchildmützemitWappenVorarlbergerJägerschaft

(EUR 7,50)•GlückwunschkartenmitJagdmotiv,groß(EUR4,00), klein (EUR 3,50)

•T-ShirtmitWappenVorarlbergerJägerschaft Größen M, L, XL, XXL (EUR 15,00)•Polo-HemdmitWappenVorarlbergerJägerschaft Größen M, L, XL (EUR 18,00)

Im sHOp Der GescHäFTsTeLLe erHäLTLIcH

Bestellungen: www.vjaegerschaft.at oder [email protected]. Zahlung erfolgt per Erlagschein zzgl. Versandkosten. Versandkosten werden mittels Pauschale verrechnet. Inland: 4 Euro, Ausland: 5 Euro

Page 33: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

GescHäFTssTeLLe September/Oktober 2013 33

sprecHsTuNDe von

Landesjägermeister Dr. ernst Albrich und

rechtsbeirat Dr. Tobias Gisinger

Wann: jeden 1. Montag im Monat (nächste Termine: 2. september und 7. Oktober 2013)Wie: nach Voranmeldung in der Geschäftsstelle bei Carmen Kaufmann, Tel. 05576 74633, E-Mail [email protected]: Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus Sittikus-Str. 20/2. OG, 6845 Hohenems

Für telefonische Auskünfte durch Landesjägermeister, Rechtsbeirat oder einen anderen Funktionär der Vorarlberger Jägerschaft hinterlassen Sie bitte Namen sowie Telefonnummer bei der Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft.

Sie werden baldmöglichst zurückgerufen.

serviceleistung der Vorarlberger Jägerschaft

BEITRITTSERKLÄRUNGIch erkläre hiermit meinen Beitritt zur Vorarlberger Jägerschaft, der gesetzlich anerkannten Interessenvertretung der Jäger in Vorarlberg. Der Mitgliedsbeitrag beträgt EUR 30,– für Jäger bzw. EUR 25,– für Jagdschutzorgane.

……………….........…………, den…………......…… …………...…………...…………………. UnterschriftMeine Personalien:

Titel: ………………………. Geb. Datum: …………..…………. Beruf: ..…………....………....

Vor- u. Zuname: ………………………………………………………………..................…………….…

Straße und Hausnummer: ……………………………...............……………………….……………..…

Postleitzahl: ………………… Ort: ………………………..……………………..............………….....

Tel: ..……………….…………. E-Mail: ……………...............………………………..…………..……

BITTE LESERLICH SCHREIBEN und die Beitrittserklärungan die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft, Markus-Sittikus-Str. 20/2.OG,

Postfach 64 in 6845 Hohenems senden oder per FAX an 05576 / 74677.

Ein Beitritt ist auch Online unter www.vjaegerschaft.at möglich.

#

Page 34: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

34 Vorarlberger Jagd JAGD

Der ehemalige Förster und Jagdaufseher Wilhelm Graf aus Schoppernau feierte kürzlich im Kreise seiner gro-ßen Familie seinen 100. Ge-burtstag. Zahlreiche Gratulanten, dar-unter Verwandte, Bekannte, Nachbarn, ehemalige Förs-terkollegen von der Forstab-teilung, Waldbesitzer, Älpler und Holzer, sowie eine Ab-ordnung der Bezirks- und Ortsjägerschaft mit HO Dr. Christoph Breier, BJM-Stv. Roland Moos, Alt-Hegeob-mann Jakob Zauser und eini-gen Jagdschutzorganen und befreundete Jägerkollegen überbrachten dem Jubilar die herzlichsten Grüße und Ge-burtstagswünsche.

Der Höhepunkt der nachmit-täglichen Geburtstagsfeier auf dem schönen Anwesen des Jubilars war dann ein flottes Ständchen des Musik-vereins „Cäcilia Schopper-nau“ mit ihrem Kapellmeister Peter Moosbrugger, die extra vom Bezirksmusikfest in Au zur Gratulationstour mar-schiert sind.

Der Jubilar war in seinem aktiven Berufsleben über 30 Jahre Waldaufseher in der Gemeinde Schoppernau und ab 1963 auch in der Gemeinde Schröcken mit einem hohen Bann- und Schutzwaldfaktor. Nachdem Wilhelm Graf bei seinem Vater Eduard, der damals Berufsjäger der Maund’schen Jagdverwal-tung und Leibjäger des deutschen Kronprinzen Wil-helm v. Hohenzollern in der Jagdvilla Maund in Hofre-

ben war, die Probejahre zum Jäger machte und 1934 die Jagdschutzprüfung ablegte, beaufsichtigte er als neben-beruflicher Jagdaufseher die damals wildreichen Revie-re Neuhornbach, Althorn-bach, Hornberg, Häfen – Pise und EJ Geutzle als eigenes geschlossenes arrondiertes Jagdrevier.

Seine Jagdherren waren da-mals Schweizer Jagdpächter, aber auch adelige Jäger, wie z.B. S.D. der Prinz von Preus-sen, S.D. Friedrich Prinz zu Fürstenberg, Graf u. Gräfin Schafgotsch und manchmal begleitete er in den Hopfreber Jagden seine königl. Hoheit Kronprinz Wilhelm von Ho-henzollern.

Für seine Verdienste um die Jagd erhält Wilhelm im Jah-re 1974 aus den Händen von LJM Konsul Bertsch den Sil-bernen Bruch des Vlbg. Lan-desjagdschutzvereins.

In einer glücklichen Ehe mit Gattin Anna geb. Kohler, wuchsen sieben Kinder auf zu einer „g’hörigen“ Wälder-familie, für die Wilhelm ein fürsorglicher Vater war. Eine kleine Landwirtschaft und Wilhelms Lieblingsbeschäfti-gung – die Imkerei – sowie ein wenig Obstbau sorgten zudem für einen immer aus-reichend gedeckten Tisch.

Wilhelm Graf war auch ein begnadeter Holzschnitzer und Holzbildhauer, der vor

allem Brunnentröge, Reliefe und Figuren schnitzte. Fünf-zig Jahre spielte er regelmäßig in einer kleinen Saitenmusik die Zither und ebenso viele Jahre die Zither in der Schop-pernauer Trachtengruppe bei den Heimatabenden. Seine ganz große Leiden-schaft aber war das Schifah-ren, das er bis ins hohe Alter begeistert ausübte.

Somit kann der Jubilar auf ein arbeitsreiches, erfülltes und vor allem zufriedenes Leben zurückblicken.

Die Vorarlberger Jägerschaft wünscht dem Jubilar Wilhelm Graf alles Gute und noch ei-nige gesunde Jahre im Kreise seiner Familie und Freunde.

ältester Jäger des Landes feiert 100. Geburtstag

V.l. HO 1.4 Dr. Christoph Breier, JO Peter Beer, sitzend: Jubilar Wilhelm Graf, JO Marino Nardin, JO Konrad Albrecht, Alt – HO Jakob Zauser, BJM Stv. Roland Moos.

Foto

: M

argr

et G

raf

Page 35: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

VerANsTALTuNGeN September/Oktober 2013 35

Oktober 2013 n sonntag, 13. Oktober: Was kreucht und fleucht

im Wald – den Wald-tieren auf der Spur. Ein Nachmittag in der Silbertaler Waldschule. Info und Anmeldung: [email protected]

n samstag, 19. Oktober: Erschwerte Schweiss-

prüfung des ÖJGV in Vlbg.

November 2013 n samstag, 23. November: Landeshubertusfeier in

Dornbirn, Kirche „St.Martin”

Jänner 2014 n montag, 27. Jänner: Österr. Jägerball vom

„Grünen Kreuz” in der Hofburg in Wien Patronanz: Vorarlberg

Februar 2014 n Freitag, 28. Februar: Jägerkränzle Dornbirn

märz 2014 n Freitag, 7. märz: Hegeschau und Bezirks-

versammlung Dornbirn

n samstag, 15. märz und sonntag, 16. märz: Oberländer Jägertage mit

Hegeschau des Bezirk Bludenz

n Donnerstag, 20. märz bis samstag, 22. märz:

Hegeschau Bregenz, Schindlersaal Kennelbach

n Freitag, 21. märz und samstag, 22. märz: Tontaubenschießen des

Bezirks Dornbirn

April 2014 n samstag, 5. April: Bezirksversammlung

Feldkirch, Vinomnaaal Rankweil

n samstag, 5. April und sonntag, 6. April: Hegeschau Feldkirch –

Kulturgut Jagd, Vinom-nasaal Rankweil

mai 2014 n samstag, 3. mai: Jagdhundetag mit Pfos-

tenschau; ab 8.30 Uhr

n Freitag, 16. mai: Generalversammlung

der Vorarlberger Jäger-schaft

Da am 27. Jänner 2014 der 93. Jägerball vom Grünen kreuz unter der patronanz von Vorarlberg stattfindet, macht der Vorarlberger Jägerball eine pause und findet erst wieder im Jänner 2015 statt.

Der Jägerball vom Grünen Kreuz in der Wiener Hofburg ist ein Großereignis mit zirka 6500 Gästen. Zu diesem Anlass werden auch zirka 500 Vorarlberger unter den Ballbesu-chern aus aller Welt eine lange Ballnacht genießen.

Das Patronanzland Vorarlberg ist zuständig für die Eröff-nung im Festsaal und eine zweite Eröffnung in der Spa-nischen Hofreitschule, in welcher die Vorarlberger Gäste platziert sein werden. Sehr wichtig für die Veranstalter sind die Damen- und Herrenspenden, welche jeder Ballbesucher beim Verlassen des Balles erhält und welche vom Patro-nanzland gestellt werden.Vor allem aber hat das Patronanzland auch die Möglichkeit, auf zirka 15 Bildschirmen/Screens in den Sälen der Hofburg unser Land Vorarlberg mittels Imagefilm zu präsentieren.

samstag, den 23. November 2013

ab 17:00 Uhr: Jägertreff auf dem stimmungsvollen Dornbirner Markt-

platz vor der St. Martins-Kirche beim traditionellen Glüh-weinkessel mit Trompetenklängen, der JHBG Rotach und

der Präsentation des Hubertushirsches

18:30 Uhr: Feierliche Hubertusmesse in der Pfarrkirche St. Martin

Messfeier, Hubertuspredigt: Pater Rufus Witt

Im Anschluss an die Hubertusmesse wechseln wir im Fackelschein zum Dornbirner Kulturhaus

19:45 Uhr: Beginn des Festabends

Hubertusansprache durch Dr. Werner Beutelmeyer „Gespaltene Meinung: Guter Ruf der Jagd – schlechtes

Ansehen der Jäger“

Anschließend Unterhaltungsprogramm mit der Hatler Musig

Wir freuen uns, alle Mitglieder der Vorarlberger Jäger-schaft mit ihren Angehörigen, sowie Gäste und Freunde

der Jagd zur Landeshubertusfeier 2013 in Dornbirn begrüßen zu dürfen.

Mit WeidmannsgrußBJM Sepp Bayer – LJM Dr. Ernst Albrich

11. Vorarlberger Jägerball 2015 Landeshubertusfeier 2013

TermINe – www.vjaegerschaft.at

Page 36: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

36 Vorarlberger Jagd JäGerINNeN & JäGer

Der Bezauer „Dom“ St. Jo-dok – wie er oft genannt wird – war vollbesetzt mit Trauergästen aus nah und fern, dazu eine halbe Hun-dertschaft von Jägern und Jagdfreunden aus der gan-zen Talschaft, die dem ver-storbenen Revierjäger Walter Greber aus Bezau die letzte Ehre erwiesen. Revierjäger

JO Walter Greber hat im 72. Lebensjahre den aussichtslo-sen Kampf gegen eine lang-wierige und heimtückische Krankheit verloren und ist friedlich im Schoße seiner Familie entschlafen.Walter hat nach der Absol-vierung seiner Ausbildungs-probejahre in der GJ Bezau im Jahre 1970 die Jagdschutz-prüfung abgelegt und in den Folgejahren in verschiedenen Revieren die Jagdaufsicht übernommen (GJ Schnep-fau, GJ Reuthe, GJ Bezau I) und sodann über 20 Jahre das EJ Revier Hirschberg mit großer Fachkenntnis und jagdlicher Hingabe, mit Herzblut betreut. Sein beson-deres Augenmerk galt hier

der aufwändigen Wildwin-terfütterung, damit er sein ihm anvertrautes Rotwild gesund über die strengen Winter brachte. Monatelan-ge tägliche Fütterungsgän-ge auf den Hirschberg, oft bei Sturm und meterhohem Schnee, musste er dabei auf sich nehmen.

Walter war ein äußerst be-liebter und hilfsbereiter Jagdkollege, vor allem seine von ihm organisierten Jäger-schirennen waren legendär. 45 Jahre war Walter Greber Mitglied der Vorarlberger Jägerschaft und ebenso vie-le Jahre beim Verband der Vorarlberger Jagschutzor-gane. Für seine Verdienste

und sein jagdliches Vorbild wurde er mit dem Berufstitel „Revierjäger“ ausgezeichnet.Die ehrenden Abschieds-worte für die Vorarlberger Jägerschaft und auch im Namen des Verbandes der Vorarlberger Jagdschutzor-gane sprach BJM-Stv. Roland Moos. Nach dem ergreifen-den Spiel der Jagdhornblä-sergruppe Kleinwalsertal mit dem letzten Halali „Jagd vorbei“ verabschiedeten sich die vielen Jagdfreunde mit dem letzten grünen Bruch vom Jägerhut an Walters letzter Ruhestätte.

Weidmannsdank und Weid-mannsruh’.

Roland Moos

„Jagd vorbei“ für revierjäger Walter Greber

Nach langer Krankheit ist Weidkamerad Jagdschutz-organ Konrad Bilgeri von Hittisau im 65. Lebensjahr stehend im Kreise seiner geliebten Familie ent-schlafen und in die ewi-gen Jagdgründe abberufen worden.

Konrad war schon von Kind-heit an mit der Jagd sehr verbunden, so legte er im Jahre 1975 die Jagdprüfung ab und nach einer zweijäh-rigen Ausbildungszeit im GJ Revier Lingenau auch die Jagdschutzprüfung. Unmit-telbar danach bis zu seinem Tode, also über 30 Jahre, beaufsichtigte er mit großer Fachkenntnis das EJ Revier Breitenalpe im Gemeindege-biet von Schoppernau. Zwi-schenzeitlich war Konrad auch für die Jagdreviere GJ Bolgenach I, EJ Falz, Schop-pernau, GJ Hittisau I und auch für die GJ Doren I + II bis vor wenigen Jahren noch

zuständiger und verantwort-licher Jagdaufseher. Seine ganz besondere Liebe aber galt der Winter Über-lebensfütterung seiner ihm anvertrauten Wildtiere, der winterlichen Raubwildjagd und nicht zuletzt seinem be-sonderen Hobby, der jagdli-chen Führung von Jagdter-rierhunden.

Konrad war über 30 Jahre lang ein aktives und hochin-teressiertes Mitglied der Vor-arlberger Jägerschaft und des Verbandes der Vorarlberger Jagdschutzorgane. Eine große Trauergemeinde und viele Jäger und Weid-

kameraden begleiteten den beliebten Jagdfreund Kon-rad Bilgeri in der Pfarrkirche Hittisau auf seinem letzten Weg. Für die Vorarlberger Jägerschaft – Bez. Bregenz, sowie auch im Namen des Verbandes der Vorarlberger Jagdschutzorgane sprach BJM-Stv. Roland Moos die ehrenden Abschiedsworte und die Jagdhornbläsergrup-pe Kleinwalsertal intonierte nach altem Jägerbrauch das letzte Halali „Jagd vorbei!“

Weidmannsdank und Weid-mannsruh’!

Roland Moos

Abschied von JO konrad bilgeri

Page 37: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JäGerINNeN & JäGer September/Oktober 2013 37

Ausgestrahlte Freude strahlt immer zurück...Dies trifft hervorragend auf das Jagdschutzorgan Ri-chard Wolf aus Lech zu. Es waren nicht die gesproche-nen Worte, Richard war kein Mann der großen Worte! Dies gab er auch offen zu. Es war seine positive Aus-strahlung, seine Freude zum Beruf und zur Natur – seine positive Haltung und Ein-stellung, die man bei ihm im-mer erkennen konnte.Wenn man sich nach, oder auch vor der Jagd, im GH Älpele oder im Gh Alphorn

in Zug traf, um gemeinsam einen Kaffee zu trinken, ver-gingen oft Minuten in denen nichts gesprochen wurde. Ri-chard genoss seine Zigarette, man saß da, trank den Kaffee und trotzdem wusste man übereinander Bescheid.Richard war auch keiner der sich selbst in den Vorder-grund stellte (leider kommt dies in Jagdkreisen viel zu wenig vor), ihm ging es im-mer um die Sache.Gerade als Reviernachbar war er als hilfsbereiter und außerordentlich korrekter Jagdfreund bekannt. Man konnte sich auf ihn verlas-sen.

Richard Wolf legte am 9. Mai 1983 seine Jagdprüfung bei der Bezirkshauptmannschaft Bludenz ab. Es dauerte je-doch ganze neun Jahre bis er seine erste Jagdkarte löste.Von 1999 bis 2001 legte er seine Ausbildungsjahre zum

Jagdschutzorgan in der GJ Lech I und der EJ Götzner Alpe ab. Die Prüfung zum Vorarlberger Jagdschutzor-gan absolvierte er im Mai 2001 beim Amt der Vorarl-berger Jagdschutzorgane. Von 2005 bis 2011 war er als zusätzliches Jagdschutzor-gan in den Revieren GJ Lech I und EJ Götzner Alpe, in seinen Ausbildungsrevieren, bestellt. Hier war vor allem die Betreuung der Rotwild-fütterung im Engerle eine Herzensaufgabe von ihm. Wie oft sahen wir ihn nach dem täglichen Dienst in der Skischule abends zur Rot-wildfütterung aufsteigen.

Im Sommer 2005 ging ein großer Traum in Erfüllung. Alleinverantwortlicher Be-rufsjäger und noch dazu in einem der schönsten Berg-reviere Vorarlbergs, der EJ Formarin - Radona. Er entwi-ckelte sich zu einem hervor-

ragenden Stein und Gams-wildexperten.Und genau hier endete am Sonntag bei Sonnenaufgang, für uns alle unvorstellbar, sein irdischer Lebensweg. In seinem geliebten Jagdrevier der EJ Formarin, bei der Füh-rung eines Jagdgastes auf ei-nen Steinbock.

Mit Richard verlieren wir nicht nur einen Berufskolle-gen, nein wir verlieren einen herzensguten immer hilfsbe-reiten Freund, welcher durch seine ruhige und besonnene Erscheinung der gestressten Jagdszene gut tat. Nochmals gilt unser aller Anteilnahme der Trauerfamilie Wolf!

Nicht die Trauer, sondern die vielen schönen gemein-samen Erlebnisse sollen uns für immer verbinden.Weidmannsdank und Weid-mannsruh

Manfred Vonbank

Abschied von JO richard Wolf

Page 38: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

38 Vorarlberger Jagd JäGerINNeN & JäGer

Robert Vallaster

Am 15. Juni fand auf Einla-dung des Jägerstammtisch Großwalsertal das Jägerge-denkschießen in Buchboden statt. Das Schießen mit 79 Teilnehmern aus dem Bre-genzerwald, dem Montafon, Brandnertal, dem Walgau und Walsertal war ein tolles Ereig-nis und als Gedenkschießen bei herrlicher Witterung ein voller Erfolg. Die Preisvertei-lung mit tollen Preisen wur-de mit Musikanten aus dem Bregenzerwald im Gasthof „ Jäger“ in Buchboden wieder mit gemütlichem Beisammen-sein und „Weidmannsheil“ ordentlich gefeiert.

Die Sieger des Jägergedenkschießens. V.l. Hubert Malin, Röbi Müller, Gilbert Meyer, Willi Spangenberg, Stefan Riegler und Bernhard Strolz.

Ein Beispiel für konstruktive Zusammenarbeit zwischen einerseits dem Grundbesitz und andererseits dem Jagd-nutzungsberechtigten.

Anton ZimmermannJagdpächter der EJ der

Agrargemeinschaft Tisis

des 91. Lebensjahres:Walter Gögl, Lustenau

des 88. Lebensjahres:Hubert Hammerer, EggHerbert Jochum, Zürs Josef Hefel, SchwarzachDr. Justus Dahinden, CH – Zürich

des 86. Lebensjahres:Rolf Schäuble, CH – Rüdlingen Armin Geiger, DornbirnRichard Muhr, D – Olpe Prof. Dr. med. Franz Rhom-berg, CH – Zürich

des 85. Lebensjahres:Elmar Burtscher, BludenzWilfried Schmid, KennelbachGeorg Erb, D – Keltern

des 84. Lebensjahres:Eduard Berchtel, Schnifis

Ruth Dworacek, CH – Küssnacht Hubert Rusch, EggWalter Metzler, Damüls

des 83. Lebensjahres:Peter Steiner, CH – Niedergösgen DI Hanno Rhomberg, SchrunsOtto Bösch, LustenauFridolin Kühne, HöchstErnst Stadelmann, Hard

des 82. Lebensjahres:Elmar Thurnher, DornbirnHerbert Telser, DornbirnKarl Keckeis, BludenzHM Arnold Rinderer, Raggal

des 81. Lebensjahres:Hans Pikkemaat, KoblachMax Kreuzer, HöchstPeter Brenner, HirscheggJosef Vonbrül, Röns

RJ Dagobert Burger, St. GallenkirchAdolf Neyer, Nüziders

des 80. Lebensjahres:Martin Vallaster, SilbertalAlfons Salzgeber, AltachDr. Andreas Rhomberg,DornbirnHM Josef-Peter Nußbaumer, HittisauEmil Ganahl, St. Gallenkirch des 75. Lebensjahres:Jodok Moosbrugger, BezauGebhard Elmenreich, AuKarl Winkler, Feldkirch-GisingenHerbert Maier, VandansPeter Matt, Laterns Siegbert Schneider, HöchstOtto Blatter, LustenauHerbert Salzgeber, Tschagguns

Ing. Hans Karl Wolff, BregenzJosef Waldhart, Lech

des 70. Lebensjahres:Hubert Lotteraner, MellauGebhard Steurer, KlausDr. Heinz Meier, FL – Schaan Hans Hürlimann, CH – WilKarl Ludwig Häusle, FeldkirchWilfried Zimmermann, NüzidersJosef Mager, EichenbergEdwin Kleber, D – Wangen Dr. Peter-Bodo Mähr, Schlins des 65. Lebensjahres:Rudolf Dietrich, MellauAlfred Haller, BezauHerbert Peischler, LustenauDr. Paul Rachbauer, LochauHelmut Bischofer, RankweilHugo Mennel, HöchstWalter Meusburger,Schnepfau

WIr GrATuLIereN zur VOLLeNDuNG...

Jägergedenkschießen in buchboden

Page 39: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

Angelika Ehlich-Beutter

Die diesjährige Abwurfstan-genschau der Hegegemein-schaft 4.3 fand am 7. Juli bei strahlendem Sonnenschein auf der Gaudenza Alpe statt. Der Obmann der Hegege-meinschaft Rudolf Gort be-grüßte die zahlreich erschie-nenen Gäste, allen voran den Obmann der Jagdgenossen-schaft Altbm. Harald Lude-scher und Dr. Ing. Thomas Muhr als Jagdherr der Eigen-jagd Samina sowie die Jagd-pächter Anton Zimmermann und Dr. Ronald Sutter aus Tisis, Herr Ferdinand Eberle als Jagdpächter im angren-zenden Jagdgebiet des Sami-natales auf liechtensteinischer Seite, Stephan Katzenmeyer für Frastanz II sowie Dr. Bru-no Renner und Ing. Werner Gort für Frastanz I. Von Sei-ten der Land- und Alpwirt-schaft waren Herr Josef und Heinrich Mock vertreten so-wie die Futtermittelzulieferer Herr Harald Schatzmann und Herr Gau sen., welcher seinen Sohn Herr Michael Gau ver-trat.

Am Beginn seiner Rede be-dankte sich Herr Gort bei Frau Anita Burtscher für

Ihre langjährige Tätigkeit als Sekretärin der Hegegemein-schaft und stellte Frau Susan-ne Krall als deren Nachfolge-rin vor. In seiner Rede wies Herr Gort auf die Beeinträchtigungen der Zufahrt ins Jagdgebiet durch die Schäden der Un-wetter im Frühjahr hin. Die Durchführung der Schutz-waldprojekte, die in diesem steilen und unzugänglichen Gebiet notwendig waren, führte zu einer Beunruhigung des Wildes, welches sich in diese letzten Refugien zu-rückgezogen hatte.Erfreuliche Ergebnisse konn-te der zuständige Jagdaufse-her Markus Schnetzer bezüg-

lich der Tbc-Untersuchung berichten. Von allen einge-schickten Proben auf Tbc wa-ren alle negativ. Dies führte er auf die konsequente Tren-nung der Lebensräume von Vieh und Wild sowie auf die Pflege der Fütterungen und das weiträumige Kalken zur Desinfektion zurück. In die-sem Zusammenhang bedank-te er sich bei den betroffenen Bauern für ihr Verständnis und ihre Mithilfe. Anschließend beschrieb Mar-kus Schnetzer die aufgefun-denen Abwurfstangen. Ein besonders zukunftsträchtiger und starker Hirsch Namens „Hektor“ ist zum großen Be-dauern infolge einer Verlet-

zung (Forkel) verendet und als Fallwild aufgefunden worden.Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Hirschbüchle, wel-ches vom Jagdschutzorgan Martin Kopf in bewährter Weise hergestellt wurde, an alle verteilt.

Einen gelungenen Abschluss fand die Veranstaltung durch die Bewirtung der Familie Tschabrun, die die hungri-gen Gäste auf Einladung der Hegegemeinschaft mit Käs-spätzle verwöhnte. Bestens gesättigt wurde noch länger eifrig über die Zukunft der Jagd diskutiert.

Abwurfstangenschau der Hegegemeinschaft 4.3

JäGerINNeN & JäGer September/Oktober 2013 39

Page 40: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

40 Vorarlberger Jagd JäGerINNeN & JäGer

Angelika Ehlich-Beutter

Am 25. Juli und am 1. August fanden Exkursionen zur Fir-ma Blaser nach Isny mit je 19 Mitgliedern der Vorarlberger Jägerschaft statt. Organisiert wurden die Exkursionen wie-der über unser bewährtes Jagdportal www.vjagd.at.

Der Tag bei Blaser Jagdwaffen in Isny

Zu Beginn wurde den Teil-nehmern in einem kurzen Ab-riss die Entstehungsgeschich-te der Firma Blaser von Herrn Hüttenhofer erläutert. Für uns neu war die Information, dass am Standort die Jagd-waffen der Marken Blaser, Sauer und Mauser gefertigt werden.Anschließend wurden wir in einer eineinhalbstündigen Führung von Herrn Blasen bzw. Herrn Mock durch die Produktionshallen geführt, wo wir unsere zusätzlichen Fragen von den beiden Her-ren top beantwortet beka-men. Wir konnten uns dabei bestens von der hohen techni-schen Qualität der modernen Produktion überzeugen und den Arbeitern einen Blick über die Schulter werfen. Beeindruckend waren die vielen CNC-Fräsmaschinen, welche teils 24 Stunden täg-lich durchlaufen, wie auch der moderne und saubere

Maschinenpark, der benötigt wird, um fast 100% der Waf-fenteile im Haus zu fertigen.

Ein besonderes Highlight war es für uns natürlich, die Herstellungsschritte (Tief-lochbohren, Honen und Kalthämmern) der hochge-nauen Gewehrläufe zu erle-ben. Nach dem Verlassen des „Hämmerungetüms“, dessen Hämmer mit rund 120 Ton-nen auf den Laufrohling häm-mern, ist der Lauf von der In-nenkontur her fertig. Das ist bemerkenswerte Technik.

Interessant war es auch, die vielen mannigfachen Kontrol-len aller Arbeitsschritte und

nicht zuletzt die jahrelange Arbeit zu sehen, die für einen schön maserierten Holzschaft notwendig ist, um nur einige Details zu nennen. Nicht ohne Stolz erwähnte Herr Mock das Mitsprache-recht aller Arbeiter bei Ver-änderungen der Produkti-onsabläufe und die daraus resultierenden Verbesserun-gen. Zudem erzählte uns Herr Mock als einer der ers-ten Mitarbeiter seit der Fir-mengründung unter Herrn Blaser selbst viele interes-sante Details aus der Entste-hungsgeschichte und sorgte so für einen kurzweiligen und spannenden Vormittag.

An dieser Stelle nochmals ein kräftiges Weidmannsheil und vielen Dank an Herrn Blasen und Herrn Mock für die tol-len Führungen.

Schießkino

Nachdem wir uns mit Weiß-wurst und Brezel gestärkt hat-ten, konnten wir dann unsere Zielsicherheit im Schießkino mit verschiedenen R8 Waf-fen der eigenen Firma prüfen. Ruhig und geduldig, ausge-stattet mit einer ordentlichen Portion trockenem Humor,

wurden wir von Herrn Hüt-tenhofer im Blaser Schießkino bestens betreut.

Erkenntnis: Mit ein wenig Übung ist das Schießen auf ziehendes Schwarzwild oder Rotwild durchaus möglich. Das Blaser Schießkino steht übrigens zum stundenweisen Mieten zur Verfügung – was einige von uns sicher noch nützen werden, da es richtig Spaß macht.

Zum Abschluss gab es ein Preisschießen stehend ange-strichen auf die Rehscheibe auf 100 Meter mit Preisen der Firma Blaser. Die Ergebnisse der drei besten Schützen wa-ren kaum zu unterscheiden, lagen sie doch beinahe de-ckungsgleich im Zentrum.

Ausklang

Dieser Tag endete gemütlich für alle Teilnehmer mit ei-nem lukullischen Wildmenü im kühlen Garten bzw. in der Kaiserstube des Gasthof Güt-le in der Rappenlochschlucht.

Weidmannsdank den Orga-nisatoren dieser gelungenen Veranstaltung Petra Rosin und Stephan Hohn.

beeindruckende exkursionen zur Firma blaser

Foto

s: S

teph

an H

ohn

Page 41: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JäGerINNeN & JäGer September/Oktober 2013 41

Die Gamslinie – jetzt auch für Damen

Der Anteil an Frauen unter den aktiven Jägern nimmt stetig zu. Die Produktent-wickler von Jagdhund haben deshalb für die kommende Herbstsaison das Angebot

an Funktionsbekleidung für Jägerinnen um die Leichtlo-denjacke Gamskopf und die dazu passende Lodenhose Gamsstein erweitert. Die aus Alpak Loden hergestellten Produkte bestechen durch hohe Funktionalität, modi-sches Design und weibliche

Schnittführung. Ab Septem-ber im Fachhandel erhältlich.

Alle Neuheiten von Jagd-hund finden Sie unter www.jagdhund.com oder im neu-en Herbst/Winter Katalog, der bei Ihrem Fachhändler aufliegt.

J A G D H u N D

Reinhard Moosmann

Bereits im Jahr 2011, in mei-nem ersten Jagdjahr in der EJ Bockshang, hatte ich in der Hirschbrunft einen überaus starken Hirsch am Brunft-platz. Ich bekam den Hirsch mehrmals in Anblick, ein genaues Ansprechen des Stückes war jedoch nicht möglich.Insgeheim hoffte ich, dass der Hirsch im darauffolgenden Jahr zur Brunft wieder auf-tauchen würde.

Bereits Anfang Brunft 2012 hörte ich in der Dunkelheit das markante Röhren des Hirsches und wusste, dass er wieder da war.Immer wieder tauchte der Hirsch unmittelbar neben der Alpe mit einem Schmaltier auf, doch entweder war die Entfernung für einen sicheren Schuss zu weit oder die Däm-merung zu fortgeschritten. Zweimal hatte ich die Gele-genheit, den Kapitalen mit dem Spektiv anzusprechen und stellte in Begleitung eines erfahrenen Kollegen fest, dass es sich um einen Hirsch der Ernteklasse handelte. Doch die schlechte Witterung und die frühe Abenddämmerung machten mir immer wieder einen Strich durch die Rech-nung. Ich hatte eine ganze Woche Urlaub und versuch-te mein Glück täglich. Diese Woche verlief ohne Erfolg.Am 2. Oktober versuchte ich mein Glück aufs Neue und

richtete mich zum Abendan-sitz in der Kanzel am mitt-leren Boden ein. Nach einer Weile hörte ich im Einstand das tiefe, rostige Brunftge-schrei des Hirsches und dach-te mir, dass es wieder zu spät für einen sicheren Schuss werden würde bis der Hirsch am Brunftplatz erscheint.

Der Gedanke war kaum fer-tig gedacht, als ich neben der Alphütte ein hoch flüch-tiges Tier und dahinter den treibenden Hirsch erkennen konnte. Der Hirsch trieb das Tier ungeduldig bis etwa 80 m vor meine Kanzel, wo das Schmaltier zu äsen begann und der Hirsch mit seinem mächtigen Brunftgeschrei seine Herrschaft auf dem Brunftplatz kundtat. Sofort

erkannte ich den Hirsch als den vor wenigen Tagen An-gesprochenen und richtete mich zum Schuss.

Auf etwa 80 m konnte ich ihm die Kugel antragen, worauf der Hirsch gut zeichnete und mit dem Tier hochflüchtig im Einstand verschwand. Nun musste ich etwas zur Ruhe kommen, denn das Jagdfieber packte mich ordentlich. Ich war mir sicher, gut abgekom-men zu sein und wartete noch einige Minuten am Sitz bis ich zum Anschuss ging.

Infolge der fortgeschrittenen Dämmerung konnte ich keine Pirschzeichen finden und rief meinen Jagdaufseher Tobias mit dem Hund, um für eine Nachsuche gerüstet zu sein.

Nach etwa einer Stunde war er mit seinem Vater Werner und seinem Jagdhund am Anschuss.Am Anschuss fanden wir kei-nen Schweiß vor. Nach zirka 100 m auf der Fluchtfähr-te verwies der Hund einen Tropfen Schweiß auf einem Stein. Nach weiteren 20 Mi-nuten standen wir vor dem erlegten Hirsch. Auf seiner Todesflucht in den nahelie-genden Graben hatte er noch eine Strecke von etwa 400 m zurückgelegt.

Die Freude über das riesi-ge Weidmannsheil war sehr groß und wir saßen einige Minuten besinnlich neben dem Kapitalen. Ein lange ge-hegter Wunsch war für mich in Erfüllung gegangen. Im eigenen Jagdrevier, im Bezirk Dornbirn, einen Hirsch der Klasse I zu erlegen.

Infolge des sehr schwierigen Geländes beschlossen wir die Bergung auf den nächsten Morgen zu verschieben, da wir dazu auch noch eine Mo-torwinde benötigten. Wir ver-richteten die rote Arbeit und lüfteten den Hirsch. Die Tem-peraturen waren in der Nacht tief genug um eine gute Aus-kühlung des Wildbrets zu er-möglichen.

Nach der Bergung wurde mein Weidmannsheil, in wür-digem Rahmen, mit meinen Freunden gebührend gefeiert.

Hirschbrunft in der eigenjagd bockshang

Page 42: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

42 Vorarlberger Jagd JäGerINNeN & JäGer

...diese und noch viele Fragen mehr stellten die großen und kleinen Besucher den Jägerin-nen Ingrid und Monika bei Reiseziel Museum am 7. Juli und 4. August in der Vorarl-berger Museumswelt in Fra-stanz.

Auch heuer wieder wurde und wird in 37 Museen in Vorarlberg und Liechtenstein die Aktion „Reiseziel Mu-seum“ als Ferienprogramm für Familien an drei Sonn-tagen angeboten. Erstmals wurde das Jagdmuseum der Vorarlberger Jägerschaft als diesjähriger Vertreter von der Vorarlberger Museums-welt Frastanz nominiert. Ob-wohl noch nicht fertiggestellt,

wurde in Ersatzräumlichkei-ten von unserem Team, den Waldpädagoginnen Mag. Monika Dönz-Breuß und Ingrid Albrich, mit tatkräfti-ger Unterstützung von Vor-standsmitgliedern der Muse-umswelt eine sehr attraktive Ausstellung mit Aktionen / Spielen / Führungen konzi-piert.Die jungen Reiseleiterinnen und Reiseleiter aus ganz Vor-arlberg und Liechtenstein ließen sich voller Stolz mit ihren Reisekoffern durch das provisorische Jagdmuseum führen und stellten vielerlei Fragen zu den einheimischen Wildtieren und staunten, wie groß der Bartgeier ist, dass die Wölfe ganz in der Nähe

von uns zuhause sind und dass der Luchs schon in Vor-arlberg beheimatet ist…Lustig fanden es die Kinder, wie ein Hirsch zu röhren oder das Fiepen einer Reh-geiß nachzuahmen. Und be-geistert waren alle beim Quiz dabei, denn immerhin gab es als Belohnung ein schönes Geschenk. Und auch das Bas-teln und Malen kamen nicht zu kurz…

Und wer es verpasst hat, hat am 1. September nochmals die Chance auf einen Besuch bei Reiseziel Museum in der Vor-arlberger Museumswelt in Fra-stanz unter dem Motto „Auf den Spuren der Tiere…“

MDB

Die präparate der verschiedenen Wildtiere wurden dankenswerter-weise von der Inatura

Dornbirn als Leihgaben zur Verfügung gestellt.

Gibt es bei uns Wölfe?reiseziel museum im Vorarlberger Jagdmuseum

Page 43: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JäGerINNeN & JäGer September/Oktober 2013 43

„Spannend war es und Spaß hat es gemacht“ – so der Te-nor eines jungen Teilnehmers beim ersten von drei Walder-lebnistagen des Vorarlberger Familienverbandes in der Sil-bertaler Waldschule.

Ingrid Albrich, Waldpädago-

gin und Jägerin, verstand es sehr gut, nicht nur den Kin-dern die Jagd näher zu brin-gen. „Wie haben sich früher denn die Jäger untereinan-der auf der Jagd verständigt - bevor sie ein Handy gehabt haben?“ Groß wurden die Augen, als Ingrid Albrich den

Kindern erklärte, dass früher „Brüche“ der Verständigung dienten. Und so konnten sich die kleinen und auch großen Besucher gleich selbst im Auffinden von Brüchen ver-suchen und anhand von ver-schiedenen Brüchen (Haupt-bruch, Warnbruch, Leitbruch

und Wartebruch) ihren Weg zu Spuren und Hinweisen von Tieren finden. Suchen, Geschichten hören, erfahren und begreifen - ein wunderschöner und erleb-nisreicher Nachmittag in der Silbertaler Waldschule!

MDB

In diesem Schuljahr führte der Wandertag der Volks-schule Gütle am 2. Juli über das Kirchle, Alploch bis zum Staufensee. Begleitet wurden sie neben ihren Lehrerinnen von der Jägerin Christl Bau-renhas. Diese erzählte den erstaunten Kindern viel Inte-ressantes über die Jägerei und über die Tiere und Pflanzen

des Waldes. Immer wieder blieben die Kinder mit Christl stehen und hörten wissbegie-rig den Ausführungen der Jägerin zu. Christl beantwor-te ausführlich Fragen und machte klar, wie wunder-schön aber auch mühevoll die Arbeit der Jäger ist. Am Staufensee angekommen, überraschten Helmut Bauren-

has und Karl Halbeisen die Schülerinnen und Schüler mit heißen Würstel und Limo.

Für diesen wunderschönen Ausflug und die super Jause bedanken sich die Kinder und Lehrerinnen der Volksschu-le Güte herzlich bei Christl, Helmut und Karl, den Jägern vom Knopf-Niedere.

mit der Jägerin im bergwald unterwegs

Wandertag mit der Jägerin

Walderlebnistag des Vorarlberger Familienverbandes in der silbertaler Waldschule

Finden Sie neue und prak-tische Produkte aus allen Jagdbereichen. Highlights: Thermoanzüge für kalte An-sitznächte, Tarnbekleidungs-Linien sowie der stark erwei-terte Trachtenbereich für die Jagd im traditionellen Stil. Auch die Jägerin findet im neuen Katalog ein speziell abgestimmtes Bekleidungs-Programm!

Gratiskatalog anfordern unter Tel. 01/3100620 oder www.askari-jagd.at

Neuer Askari-katalog

Page 44: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

44 Vorarlberger Jagd JäGerINNeN & JäGer

Roland Moos

Nach einem einjährigen „Dornröschenschlaf“ ist die wunderschön gelegene le-gendäre Jagdvilla Maund in Schoppernau – Hopfreben wieder geöffnet.

Ab sofort können wieder Führungen durch BJM-Stv. Roland Moos, Jagdveran-staltungen, Herbsttrophä-enschauen, Firmen- und Geburtstagfeiern, Seminare, Sommerbrunch- und Mu-sikveranstaltungen u.v.a.m.

in diesem wunderschönen Ambiente besucht und ver-anstaltet werden.

Erreicht werden kann die Jagdvilla Maund zu Fuß über die Vorsäße Hinterhopfreben oder Vorderhopfreben (zir-ka 25 Minuten) oder mittels Shuttlebus von der Kiesgru-be Rüf in Hopfreben (gro-ßer Parkplatz) Vereinsausflü-ge, Jägerstammtische, oder mehrgängige historische Jag-dessen mit zünftiger Musik-begleitung können ebenfalls angemeldet und durchge-führt werden.

Gastronomisch hervorragend betreut wird die Jagdvilla Maund seit heuer vom Hotel Gasthof Adler in Schopper-nau mit der Gastwirtefamilie Willi und Hermi Muxel sowie der Tochter Sandra und Sohn Bernd mit ihrem Team.

Für sämtliche Führungen und Veranstaltungen sind Anmeldungen unbedingt er-forderlich.

Ein Besuch lohnt sich allemal!

Kontakt

Hotel Gasthof Adler schoppernau

Fam. MuxelMitteldorf 42 6886 SchoppernauTel. 0043 (0)5515 / [email protected]

oder

bJm-stv. Osr roland moosRehmen 40 6883 AuMobil +43 (0)664 [email protected]

Gertrud Tschohl

Der Einladung zur Koch-Schule ins Montafon folg-ten 13 Jägerinnen aus dem ganzen Land. Nach einem Begrüßungstrunk wechsel-ten die Damen in die Ho-telküche, ausgestattet mit ausführlichen Rezepten und Kochschürze. Unter der fach-kundigen Anleitung von Kü-chenchef Holger Stösser wur-de ein saisonales Wildmenü zubereitet und anschließend auf der lauschigen Terrasse genossen. Der Küchenchef vom Montafoner Hof gab den sehr aufmerksamen Teilneh-merinnen auch viele Tipps aus der Profiküche mit an den eigenen Herd.

Hirschcarpaccio und Rehrü-cken begeisterten, besonders aber auch neue Ideen mit Kaf-feekarotten oder der Créme Brulée vom Rosmarin sorgten

für einen sehr lehr- und ge-nussreichen Nachmittag.

Die 2. Kochschule des Jäge-rinnenforums Vorarlberg fin-

det am Donnerstag, 10. Okto-ber 2013 statt. Genaue Informationen und Anmeldung unter www.oejf.at/wordpress

Jagdvilla maund ist wieder geöffnet

koch-schuleÖsterreichisches Jägerinnen Forum – Vorarlberg

Page 45: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

ANzeIGeN September/Oktober 2013 45

ANzeIGeN:[email protected]. 0043 5522 52392-0

AbONNemeNTJAGD & FIscHereI

[email protected]. 0043 5522 52392-0

Hunde

Rauhaarteckel-Welpen aus jagdl. Zucht (GS/V) voraus-sichtl. Mitte September 2013 abzugeben. Josef Gruber, „Vom Frauenholz“, Ulm, Tel. +49 (0)731 22898

Profi - Raupenquad

Jetzt Geräte bestellen!

Wir liefern vorm Winter!

Auch Mietgeräte!

www.vonblon.ccVONBLON Maschinen GmbHLandstraße 28A-6714 NüzidersTel. 05552 63868Fax 05552 [email protected]

Page 46: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

46 Vorarlberger Jagd JäGerINNeN & JäGer

V.l. Ulli Metzler, Verena Wirth, Carmen Kaufmann, Margot Boss-Deu-ring, Michele Kinz, Sonja Wallner, BJM Hans Metzler.

V.l.: Roman Jochum, Mag. Jörg Gerstendörfer, Hubert Sinnstein, Mag. Gerhard Lotteraner, BJM Hans Metzler (auf dem Bild fehlt Wolfgang Meusburger).

Im Rahmen einer kleinen Fei-er im Berghaus Pfänder der Familie Kinz wurden kürz-lich die langjährigen und engagierten Mitglieder des Landesjägerball-Ballkomitees anlässlich des 10-Jahr-Jubilä-ums geehrt.

Gleichzeitig fand auch im Beisein von LJM Dr. Ernst Al-brich die Übergabe des Spen-denschecks an die Botschaf-terin von „Pink Ribbon“ der Österr. Krebshilfe – Fr. Sonja Wallner statt.

BJM HM Hans Metzler er-läuterte in einem chrono-logischen Zeitraster den Werdegang und das Zustan-dekommen des Landesjäger-balls aus den Anfängen des früheren Egger Bezirksjä-gerballs im „Löwen“ in Egg, mit all’ den erlebten Höhen und Tiefen des Neustarts im Angelika Kauffmann Saal in Schwarzenberg.Besonderes Lob und Dank zollte er dabei dem langjähri-gen Initiator „Ideenschmied“ und Organisator der bishe-

rigen Bälle BJM-Stv. Roland Moos, der mittlerweile in den Ballkomitee „Ruhestand“ ge-treten ist.„Sehr erfreulich ist die der-zeitige erfolgreiche Linie der Landesjägerbälle unter dem ju-gendlichen Elan und der hoch-motivierten Führung durch die neue Ballchefin Michele Kinz!“ – so der sichtlich erleichterte BJM Hans Metzler. Ganz große Anerkennung und Weidmannsdank an alle Mitglieder des Ballkomitees auch von Seiten des LJM Dr.

Ernst Albrich. Eine besonders herausragende Persönlichkeit bei der Gestaltung der Saal-dekorationen ist hier extra zu erwähnen – der „Künstler“ Tischlermeister Wolfgang Meusburger aus Bezau mit seinen sensationellen Kreati-vausführungen.„Mit dieser Mannschaft können wir voll Zuversicht getrost den nächsten Jäger-ball-Herausforderungen ent-gegensehen“ so BJM Hans Metzler und LJM Dr. Ernst Albrich. Roland Moos

ehrung für 10 Jahre Landesjägerball – ballkomitee

Heimo Czepl

Dr. Heimo Czepl, Wirt-schaftsprüfer, Steuerberater und Fotograf, ist selbst kein Jäger und erzeugt gerade da-durch eine besonders interes-sante Außenperspektive. Im Projekt „Unter Jägern“ werden unterschiedlichste Jäger portraitiert und deren

Zugang zum emotionsgela-denen Thema Jagd darge-stellt. Die beeindruckenden Bilder ergeben im Zusam-menspiel mit den Interviews und Zitaten der Jäger aus ver-schiedenen Bundesländern und Gesellschaftsschichten ein stimmiges Bild der breit gestreuten Jägerschaft in Ös-terreich.

„Die Jäger waren zu sehr of-fenen und persönlichen State-ments bereit, sodass das breit gestreute Spektrum der Jäger-schaft aufgezeigt wird. Vom Jungjäger bis zum altgedien-ten Haudegen, vom Unter-

nehmer bis zum Berufsjäger, von Männern über Frauen werden unterschiedlichste Facetten und Zugänge zur Jagd dargestellt.“

Das Ergebnis dieses Projektes ist im künstlerisch hochste-henden Fotobildband „Un-ter Jägern“ dokumentiert,

der über die Projektwebsite www.unterjaegern.at oder über [email protected] bezogen werden kann.

156 Seiten, HardcoverFormat: 30 x 30 cm Preis: EUR 29,90 inkl. MWSt (zuzüglich EUR 6,00 Versand-kosten)

„unter Jägern“

Jägerin Mag. Evelyn Steiner

Page 47: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

JäGerINNeN & JäGer September/Oktober 2013 47

Mag. Christine Thurner, BOKU Wien

Allen Witterungsbedingun-gen zum Trotze war auch die 3. Lehreinheit des Lehrgangs, die in Oberlech mit dem The-menschwerpunkten Stein- und Gamswild, Murmeltier, Über-winterungsstrategien verschie-dener Wildarten und Jagdpä-dagogik abgehalten wurde, ein voller Erfolg.

Beim traditionellen Kaminge-spräch, welches unter der Regie von Univ.Ass.Dr. Frey-Roos mit dem Gast Erich Hofer, Ver-triebsleiter Swarovski Optik Österreich und Akademischer Jagdwirt, im noblen Ambien-te des „Burghotel Oberlech“ stattfand, wurde hitzig dis-kutiert, auch polemisiert und unterschiedlichste Zugänge zu verschiedensten Themen durchaus emotional debattiert. Dabei ging es wiederholt um die Glaubwürdigkeit von Jä-gern, der Zukunftsperspektive

des Jagdbetriebs (wie wir ihn kennen), um die zahlreichen Do´s & Don´ts im alltäglichen Jagdbetrieb und um die Her-ausforderungen einer vernetz-ten Öffentlichkeitsarbeit durch die verschiedenen Interessens-vertretungen. Der Diskussions-verlauf zeigte die Komplexitiät und Verschiedenartigkeit der einzelnen Interessenslagen auf

und machte wiederholt deut-lich, dass es keine Patentrezepte gibt, sondern die Lösung in der Umsetzungskompetenz des Einzelnen liegt.

Erich Hofer ist Interessent der ersten Stunde, Absolvent des II. Jahrgangs, Vortragender des Universitätslehrgangs Jagdwirt und überzeugter Anhänger des

Lehrgangs. Als beeindrucken-des Zeichen seiner Unterstüt-zung für das nachhaltige Fort-bestehen dieser Weiterbildung überreichte er vor seiner Ab-reise jedem Teilnehmer des VI. Lehrgangs ein Swarovski Fern-glas „EL Swarovision 8.5x42 bzw. 10x42“ als Leihgabe für die Dauer des Lehrgangs. Die besten drei Jahrgangsteilneh-merInnen dürfen ihr Fernglas behalten; die Freude unter den Beschenkten war naturgemäß groß!

Die Steinwild-Exkursion führ-te in das Revier von Gerhard Lucian und konnte trotz wid-rigster Witterungsbedingungen außer Plan erfolgreich umge-setzt werden. Der Anblick von Stein- und Gamswild erwärmte so manch bereits etwas unter-kühltes Jäger-Herz...

Weitere Informationen zum Lehrgang finden sie unter

www.jagdwirt.at.

Jagdwirtlehreinheit in Oberlechkamingesprächsgast kam mit vollen Händen

Univ.Ass. Dr. Fredy Frey-Roos, stv. wissenschaftlicher Leiter des Uni-versitätslehrgangs bedankt sich stellvertretend für die Teilnehmer des VI. Jahrgangs für die großzügige Leihgabe bei Erich Hofer, Swarovski Optik (Foto Mitte).

Roland Moos

Seit urdenklichen Zeiten gibt es zu allen möglichen festlichen Anlässen Festumzüge, wo sich die teilnehmenden Gruppen, wie Soldaten, Zünfte, Musikka-pellen, Schützen, Traditionsver-eine, Sportvereine u.v.a.m. den staunenden Zuschauermengen öffentlich von ihrer besten und schönsten Seite präsentieren.Seit den bekannten Festumzü-gen in Bayern unter Prinzre-gent Luitpold von Bayern ab dem Jahre 1872 und den k&k Kaiserbesuchen durch seine Hoheit Kaiser Franz Josef I von Habsburg-Lothringen in den ländlichen Provinzen, wie z.B. 1909 in Bregenz, wo beim Festumzug sich alle zehn Vor-arlberger Talschaften in einem pompösen Festumzug regio-

nalgetreu präsentierten, gibt es ab diesem Zeitpunkt zu jedem besonderen Anlass auch in den kleinsten Regionen und Ge-meinden Festumzüge. So auch beim 48. Bregenzerwälder Be-zirksmusikfest in Au. Beim großen Festumzug un-ter dem Motto: „Üser Dorf“, bei dem tausende Zuschauer die Umzugsstrecke säumten, nahmen 32 Blasmusikkapellen,

zwölf Festwagengespanne und ebenso viele Fußgruppen mit 2000 aktiven Mitwirkenden teil. Ein besonders schönes und herausragendes Beispiel war der Festwagen der Auer Jä-gerschaft. Die Jäger des Auer Jägerstammtisches der HG 1.4 unter Hermann Rüf hatten in unzähligen Arbeitsstunden eine Diorama ähnliche Lebens-raumnachbildung für heimi-

sche Wildtiere geschaffen, wo-bei besonders die Jäger Dietmar Beer und Hubert Pfefferkorn die künstlerischen Hauptakteu-re waren. Steinadler, Murmel-tier, Steinbock & Co. durften sich hier auf engstem Raum auf dem Festwagen, gemeinsam mit den Jägern einer interessier-ten Öffentlichkeit zeigen.

Mag auch so mancher Kritiker solche Aktionen als kitschige Folklore bezeichnen, so war doch die anschließende stun-denlange Begutachtung der Präparate auf dem Festwagen und das Frage-und-Antwort-Spiel mit den Jägern vor dem Festzelt ein besonders wertvol-ler Teil der Öffentlichkeitsar-beit.

Weidmannsdank dem Auer Jägerstammtisch!

Von wegen Folklore!

Foto

: Lud

wig

Ber

chto

ld -

lube

Page 48: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

48 Vorarlberger Jagd kINDerseITe

Von Monika Dönz-Breuß

Den Rotmilan hast du sicher schon einmal ge-sehen. Er lässt sich ganz leicht bestimmen – ich verrate dir wie...

AussehenDer Rotmilan ist etwas größer als ein Mäuse-bussard. Im Flug fallen vor allem die langen, relativ schmalen Flügel und der tief gegabelte, rostrote Stoß auf, der immer in Bewegung ist. Verwechseln lässt er sich eigentlich nur mit dem Schwarzmilan, doch ist dessen Stoß nicht so stark gegabelt.

Das Flugbild von unten ist kontrastreich mit ei-ner weißen Fläche an der Basis der Handschwin-

gen. Im Flügelbug ist meist ein schwarzes Ab-zeichen zu erkennen.

Männchen und Weib-chen lassen sich in der Färbung nicht unter-scheiden, auch das Jugendgefieder ähnelt stark jenem der erwach-senen Vögel.

Größe Männchen und Weib-chen unterscheiden sich beim Rotmilan am ehes-ten im Gewicht – aber auch hier nur ganz mini-mal. Männchen werden durchschnittlich nicht ganz ein Kilogramm schwer (0,93 kg), Weib-chen durchschnittlich etwas mehr als ein Kilo-gramm (1,06 kg).

Die Körperlänge variiert zwischen 60 und 73 Zen-timeter – wobei davon zwischen 31 und 39 Zen-timeter den Stoß ausma-chen. Die Flügelspann-weite beträgt 150 bis 171 Zentimeter.

VerbreitungDas Verbreitungsgebiet des Rotmilans ist im We-sentlichen auf Zentral-, West- und Südwesteuro-pa beschränkt. In Vorarl-berg war der Rotmilan lange Zeit ein Durch-zügler, erst 1967 konn-te bei Schlins der erste Brutnachweis erbracht werden. Heute kann der Rotmilan in ganz Vorarl-berg beobachtet werden – von den Niederungen bis ins Hochgebirge.

LebensraumDer Rotmilan bewohnt offene, mit kleinen und größeren Gehölzen

durchsetzte Landschaf-ten. So ist er in Agrar-landschaften ebenso zu finden wie in Parkland-schaften und an Offen-land grenzenden struk-turierten Waldränder.

NahrungDer Rotmilan ist ein leistungsfähiger, akti-ver Jäger. Aber auch Aas und Abfälle nimmt er gerne. Während der Brutzeit ernährt er sich gerne von kleinen Säu-getieren (Feldmäuse, Maulwürfe) und Vögeln (Stare, Tauben, Raben-vögel, Drosseln). Nicht unbeträchtlich ist die Menge an Wirbellosen, die der Rotmilan sowohl im Flug als auch auf dem Boden aufnimmt. Vor allem im Frühjahr können aber auch ver-schiedene Käfer und Regenwürmer wichtige Nahrungsbestandtei-

R... wieRotmilan

Flugbild von Schwarzmilan (links) und Rotmilan im Vergleich. Quelle: Unsere Greifvögel, Deutscher Jagdschutz-Verband e. V.

Page 49: Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

kINDerseITe September/Oktober 2013 49

le sein. Aber auch ab-geerntete oder gerade umgepflügte Getreide-felder nimmt er gerne in die Nahrungssuche mit auf – so kannst du ihn häufig auch hinter den Traktoren auf den gro-ßen Feldern herfliegen sehen. Aber auch ent-lang von Autobahnen und bei Mülldeponien ist er häufig zu sehen.

NahrungserwerbDer Rotmilan ist ein Suchflugjäger offener Landschaften, der große Gebiete seines Nah-rungsreviers in einem relativ niedrigen und

langsamen Gleit- und Segelflug systematisch nach Beute absucht. Er ist ein Überraschungs-jäger. Nicht selten ist er auch schreitend auf dem Boden zu sehen, wo er vor allem nach Insek-ten und Regenwürmern sucht.

WanderungenRotmilane gelten als Zugvögel, insgesamt kann in den letzten bei-den Jahrzehnten aber eine Verkürzung der Zugwege und ein ver-mehrtes Ausharren in den Brutgebieten festge-stellt werden.

VermehrungRotmilane werden in Ausnahmefällen bereits in ihrem ersten Lebens-jahr fortpflanzungsfähig, brüten aber meist erst im dritten Lebensjahr zum ersten Mal.

Meist legt das Rotmilan-Weibchen drei Eier, die Eier sind ungefähr so groß wie ein Hühnerei. In Mitteleuropa ist der Legebeginn frühestens Ende März, in der Re-gel aber erst Anfang bis Mitte April.

Rotmilane brüten nur einmal im Jahr, nur bei frühem Gelegeverlust kommt es zu einem Nachgelege, meistens aber in einem anderen Horst.

Das Gelege wird fast aus-schließlich vom Weib-chen bebrütet, durch-schnittlich etwa 32 bis 33 Tage. Die Nestlingszeit beträgt zwischen 48 und 54 Tagen – dies hängt von der Witterung und dem Nahrungsangebot ab.

LebenserwartungRotmilane können sehr alt werden. Ein in Frei-heit aufgefundener Rot-milan war fast dreißig Jahre alt.

Die tatsächliche Lebens-erwartung freilebender Vögel ist jedoch bedeu-tend geringer, meist zwi-schen drei und sieben Jahre. Nur wenige Rot-milane werden älter als zehn Jahre.

Jägerspracheschnabel = Schnabelkrumme spitze des Oberschnabels = HakenFlügel = Schwingeschwanz = StoßGefieder = KleidNahrung (tote Tiere) = Fraßlebend gefangene beute = RaubFressen, Nahrung aufnehmen = kröpfenFortpflanzungszeit = PaarzeitFlugspiele während der paarzeit = BalzflugNest = Horstnisten = horsten

Lebensraum des Rotmilans.