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www.cdu-westerwald.de Dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Joachim Hörster wird im Oktober von seinem CDU Kreisverband Westerwald die Konrad- Adenauer-Gedenkplakette verliehen. Ein kurzer historischer Rückblick, welche Bedeutung die Entste- hung dieser Plakette beinhaltet: Adenauer war Anfang 1944 aus einem Kölner Krankenhaus auf die Nistermühle in der Nähe von Hachenburg geflohen. Adenauer versteckte sich hier, um dem Zu- griff der braunen Nazi-Schergen zu entgehen. Konrad Adenauer, der sich hier als »Dr. Weber« ausgab, wurde von Josef Rödig, dem damaligen Besitzer der Mühle versteckt. Um Adenauer habhaft zu werden, hatten die Nationalsozialisten Adenauers Frau verhaftet und ihr unter schweren Nötigungen den Aufenthaltsort von Dr. Adenauer heraus gepresst. In der Nacht auf den 25. September 1944 wurde die Nistermühle von der Gestapo umstellt. Konrad Adenauer, der sich auf dem Speicher hinter einem Kamin versteckt hatte, wurde dennoch aufgespürt. Der 25. September 1944 war der Silberhochzeitstag der Eheleute Adenauer. An diese Ereignisse erinnert eine Gedenktafel, welche der CDU Kreisverband 1976 an der Nistermühle anbrachte. Anlass damals war der 100. Geburts- tag von Konrad Adenauer. Die Gedenkplatte aus Keramik wurde von dem Westerwälder Künstler Rainer Schlemper gestaltet und von der Firma System- ceram in Siershahn hergestellt. In den vergangenen 40 Jahren wurden 18 bedeutende Persönlichkeiten damit ausgezeichnet. Da- runter befindet sich u.a. Dr. Norbert Heinen, Montabaur, Gerhard Krempel, Westerburg und seit 2013 Theo Zwanziger, Diez. Eine entsprechende Keramiktafel als Abguss verleiht die CDU Westerwald Menschen, die sich in besonderer Weise um den Wes- terwald verdient gemacht haben. Zweifelsohne gehört Joachim Hörster, der über 40 Jahre die politischen Geschicke nicht nur im Westerwald, sondern auch in Bonn und Berlin mitprägte, zu einem sehr würdigen Träger dieser Auszeichnung. »Schon damals als jüngster Verbandsbürgermeister in Rheinland-Pfalz trat er für die Menschen und ihre Belange in seiner Heimat ein. Auch in seiner langjährigen Tätigkeit als Abgeordneter im Deutschen Bundestag – und trotz führender Positionen in der CDU/CSU-Bundestagsfrakti- on – hat er nie den Bezug zum Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis verloren«, sagt Dr. Andreas Nick MdB. Am Freitag, 9. Oktober 2015 um 20 Uhr wird Joachim Hörster diese Ehre in der Stadthalle Westerburg zuteil. Der CDU Kreisverband freut sich, diese Veranstaltung mit vielen Wegbegleitern, Freunden und Interessierten gebührend zu würdigen. Ausgabe-Nr.6, Oktober/November 2015 PVST DPAG, Entg. bez. G 7629 Die Westerwald-Partei Westerwald | Kurier. Montag, 28.09.2015 Für ein starkes Stück Heimat Joachim Hörster erhält die Konrad-Adenauer-Gedenkplakette TÜR ZU UND TACHELESS 04.11.2015, 19:00 Uhr in Ransbach-Baumbach, Café Denkel mit der Landtagsabgeordneten Gabi Wieland TOPTHEMA

Westerwald Kurier - 2015-06

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Ausgabe-Nr.6, Oktober/November 2015

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Dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Joachim Hörster wird im Oktober von seinem CDU Kreisverband Westerwald die Konrad- Adenauer-Gedenkplakette verliehen.

Ein kurzer historischer Rückblick, welche Bedeutung die Entste-hung dieser Plakette beinhaltet: Adenauer war Anfang 1944 aus einem Kölner Krankenhaus auf die Nistermühle in der Nähe von Hachenburg geflohen. Adenauer versteckte sich hier, um dem Zu-griff der braunen Nazi-Schergen zu entgehen. Konrad Adenauer, der sich hier als »Dr. Weber« ausgab, wurde von Josef Rödig, dem damaligen Besitzer der Mühle versteckt. Um Adenauer habhaft zu werden, hatten die Nationalsozialisten Adenauers Frau verhaftet und ihr unter schweren Nötigungen den Aufenthaltsort von Dr. Adenauer heraus gepresst. In der Nacht auf den 25. September 1944 wurde die Nistermühle von der Gestapo umstellt. Konrad Adenauer, der sich auf dem Speicher hinter einem Kamin versteckt hatte, wurde dennoch aufgespürt. Der 25. September 1944 war der Silberhochzeitstag der Eheleute Adenauer. An diese Ereignisse erinnert eine Gedenktafel, welche der CDU Kreisverband 1976 an

der Nistermühle anbrachte. Anlass damals war der 100. Geburts-tag von Konrad Adenauer.

Die Gedenkplatte aus Keramik wurde von dem Westerwälder Künstler Rainer Schlemper gestaltet und von der Firma System-ceram in Siershahn hergestellt. In den vergangenen 40 Jahren wurden 18 bedeutende Persönlichkeiten damit ausgezeichnet. Da-runter befindet sich u.a. Dr. Norbert Heinen, Montabaur, Gerhard Krempel, Westerburg und seit 2013 Theo Zwanziger, Diez.

Eine entsprechende Keramiktafel als Abguss verleiht die CDU Westerwald Menschen, die sich in besonderer Weise um den Wes-terwald verdient gemacht haben. Zweifelsohne gehört Joachim Hörster, der über 40 Jahre die politischen Geschicke nicht nur im Westerwald, sondern auch in Bonn und Berlin mitprägte, zu einem sehr würdigen Träger dieser Auszeichnung. »Schon damals als jüngster Verbandsbürgermeister in Rheinland-Pfalz trat er für die Menschen und ihre Belange in seiner Heimat ein. Auch in seiner langjährigen Tätigkeit als Abgeordneter im Deutschen Bundestag – und trotz führender Positionen in der CDU/CSU-Bundestagsfrakti-on – hat er nie den Bezug zum Westerwald- und Rhein-Lahn-Kreis verloren«, sagt Dr. Andreas Nick MdB.

Am Freitag, 9. Oktober 2015 um 20 Uhr wird Joachim Hörster diese Ehre in der Stadthalle Westerburg zuteil. Der CDU Kreisverband freut sich, diese Veranstaltung mit vielen Wegbegleitern, Freunden und Interessierten gebührend zu würdigen.

Ausgabe-Nr.6, Oktober/November 2015 PVST DPAG, Entg. bez. G 7629

D i eWe s t e r w a l d - P a r t e i

Westerwald | Kurier.

Montag, 28.09.2015

Für ein starkes Stück Heimat

Joachim Hörster erhält die Konrad-Adenauer-Gedenkplakette

TÜR ZU UND TACHELESS

04.11.2015, 19:00 Uhr in Ransbach-Baumbach, Café Denkelmit der Landtagsabgeordneten Gabi Wieland

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CDU KREISPARTEITAG 2

CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber MdB beim Kreisparteitag

Vielfältige inhaltliche Impulse setzte CDU-Generalsekretär Dr. Pe-ter Tauber MdB beim Kreisparteitag der Westerwälder Christdemo-kraten in Ransbach-Baumbach. In seiner von den Mitgliedern mit viel Beifall aufgenommenen Rede ging Peter Tauber insbesondere auf aktuelle bundespolitische Themen sowie Fragen der Partei- reform ein.

Zuvor hatte die stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Jenny Groß die CDU-Landtagsabgeordneten Gabi Wieland, Ralf Seekatz, Josef Dötsch und Michael Wäschenbach, Landrat Achim Schwickert sowie den CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Stephan Krempel begrüßt. In ihren Grußworten drückten Bürgermeister Michael Merz sowie Jo-chen Ickenroth ihre Freude darüber aus, dass die Kreis-CDU wieder einmal in Ransbach-Baumbach tage. Unter Leitung von Jenny Groß wählten die Mitglieder im Anschluss eine Vielzahl von überregio-nalen Delegierten für die Bezirks- und Landesebene.

CDU-Kreisvorsitzender Dr. Andreas Nick MdB wies in seiner Be-grüßung auf die Besonderheit des Besuches von Generalsekretär Dr. Peter Tauber hin. Mit Peter Tauber könne er einen Vordenker und Organisator der CDU begrüßen, mit dem vor allem die Zukunfts-themen verbunden werden: Digitalisierung und Einwanderung.

Julia Klöckner: Wir schaffen das

In einer Videobotschaft setzte die CDU-Landes- und Fraktions-vorsitzende Julia Klöckner MdL deutliche inhaltliche Akzente: Die CDU leiste als Volkspartei einen wichtigen Beitrag für den gesell-schaftlichen Zusammenhalt. Zur Parteireform merkte sie schmun-zelnd an, dass diese von den Medien mit »jünger, weiblicher und bunter« beschrieben werde, jedoch würden auch künftig sicherlich noch Männer für Parteiarbeit und gesellschaftliches Engagement benötigt. Am 13. März 2016 gehe es darum in Rheinland-Pfalz einen Wechsel herbeizuführen, die Bürger von Rheinland-Pfalz

hätten eine bessere Landesregierung verdient.CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber nahm zu Be-ginn seines Redebeitrages die Gelegenheit wahr, um dem CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Andreas Nick MdB für die bisherige gute Zusammenarbeit zu danken. Andreas Nick bleibe als Bundestagsabgeordneter beharrlich an den Themen dran und habe sich als profunder Sachkenner auch in der Fraktion einen guten Namen erarbeitet.

CDU zeigt Menschen Lösungen auf

Der CDU-Generalsekretär beleuchtete sehr differen-ziert die Herausforderungen der weltweiten Wande-rungsbewegung. Er ging auf vorhandene Ängste ein, stellte jedoch klar dass die CDU gerade als »C-Par-tei« die Würde des Menschen in den Vordergrund stelle. Zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Asylproblematik gehörten allerdings auch euro-paweite Regelungen. Das Asyl müsse den wirklich hilfsbedürftigen Menschen zugute kommen.

Tauber: »Statt nur Probleme aufzulisten, zeigen wir den Menschen Lösungen auf, die auch längerfristig

tragen.« Im Dialog mit den künftigen Mitbürgern müssten aller-dings auch die Werte des freien und christlich geprägten Europas deutlich gemacht werden. Anknüpfend an die CDU-Gründung vor 70 Jahren erinnerte Tauber daran, dass auch damals viel Neues auf die Menschen eingestürmt sei. Damalige Säulen seien die konfes-sionsverbindende CDU, die soziale Marktwirtschaft sowie die Liebe zum Heimatland gewesen. Dies gelte auch heute noch. Die CDU wolle mit »Meine CDU 2017« ihr inhaltliches Profil, die Orga-nisationskraft sowie die Kampagnenfähigkeit stärken.

CDU-Kreisvorsitzender Dr. Andreas Nick wünschte CDU-Gene-ralsekretär Dr. Peter Tauber auch zukünftig einen guten Weitblick und einen langen Atem. Als Dankeschön für den Besuch im Wes-terwald überreichte er dem aktiven Langläufer eine Lauflampe sowie eine Helene-Fischer-CD-Auswahl. Den Abschluss des Parteitages bildete das gemeinsame Singen des Liedes der Deutschen: Die Nationalhymne.

Ralf Seekatz, Josef Dötsch, Dr. Peter Tauber, Dr. Andreas Nick, Gabi Wieland und Michael Wäschenbach

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CDU BRENNPUNKT3

Die Flüchtlingsthematik – eine große Herausforderung für die Gegenwart und Zukunft

Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht über die zahlreichen media-len Kanäle, die Printmedien und vor allem vor Ort und in Gesprä-chen miteinander auf die aktuelle Flüchtlingssituation zu sprechen kommen und Neues hören. Es kursieren Zahlen zwischen 700.000 und 800.000 Asylsuchenden, die Deutschland bis Jahresende zu erwarten hat. In Rheinland-Pfalz rechnet man mit ca. 37.000 Flüchtlingen, die dann auf die Kommunen verteilt werden. Diese Menschen müssen versorgt werden, brauchen Nahrung, Kleidung und eine Wohnung. Vor allem ist es das oberste Gebot, dass dies alles menschenwürdig ist.

Asylsuchende aus den Westbalkanstaaten sollten in eigene Erst-aufnahmeeinrichtung untergebracht werden. Denn ihre Aner-kennungsquote liegt unter einem Prozent. So kann sichergestellt werden, dass ihr Asylverfahren innerhalb von drei Monaten abge-schlossen werden kann und sie in ihre sicheren Herkunftsländer zurückgeführt werden können. »Deswegen brauchen wir dringend eine Liste mit den sicheren Herkunftsländern, die offiziell aner-kannt ist und allerorts Anwendung findet,« sagt Ralf Seekatz, MdL. Seine Kollegin Gabi Wieland MdL ergänzt: »Die CDU im Land for-dert seit Monaten, dass Albanien, Montenegro und der Kosovo als sichere Herkunftsländer eingestuft werden. Rot-Grün blockierte dies jedoch im Bundesrat.« Es sei nicht nachvollziehbar, wieso Mon-tenegro als sicheres Herkunftsland abgelehnt werde. Das Land befinde sich mit der EU in Beitrittsverhandlungen. Ähnliches gelte für Albanien: Das Land ist seit 2009 Mitglied der NATO. Die Väter und Mütter des Grundgesetzes haben bewusst formuliert »Poli-tisch Verfolgte genießen Asylrecht« und damit das Asylrecht auf einen bestimmten Personenkreis beschränkt.

Für viele Menschen aus sicheren Herkunftsländern und für die, die keinerlei Aussicht auf Asylanerkennung haben, sind die Geldleis-tungen in Deutschland verständlicherweise ein Anreiz, zu uns zu kommen. Deshalb sollten sie angesichts der Situation Sachleistun-gen statt Geldleistungen erhalten, erläutert Josef Dötsch MdL. Das Geld werde für Menschen aus echten Krisengebieten dringender benötigt. Von der Landes-CDU Rheinland-Pfalz heißt es hierzu:

Wir bräuchten in Rheinland-Pfalz dringend handlungsfähige Struk-turen. Stattdessen ist die Landesregierung organisatorisch falsch aufgestellt, die zuständige Ministerin ist überfordert, die Ministe- rien agieren unkoordiniert. Wegen der falschen Aufgabenverteilung gelingt auch die zügige Abschiebung von abgelehnten Asylbewer-bern nicht. Das Konzept der rot-grünen Integrationspolitik ist ge-scheitert.

Auch die Situation in den Erstaufnahmeeinrichtung müsse sinnvoller genutzt werden. Bildungsstand, Beruf, Anerkennung der Asylbe-werber mit Bleibeperspektive sollten frühzeitig ermittelt werden, damit sie besser hier integriert werden können. Dies erklärte Mi-chael Wäschenbach (MdL).

Das Land muss die Kommunen mit mehr Geld ausstatten, um die Organisation und Betreuung der Flüchtlinge zu verbessern. Die Landesregierung muss das Geld des Bundes ohne Abzüge weiter-leiten, bisher ist dies nicht der Fall, mahnen die CDU-Bürgermeister im Westerwald.

Dr. Andreas Nick MdB bringt die Forderung von Generalsekretär Peter Tauber nach einem Einwanderungsgesetz noch einmal vor. »Es ist gerade als Volkspartei wichtig, dass wir diese Debatte offen und breit führen. Vorrangig gilt es aber, dass wir jetzt die Herausforderung durch die Flüchtlingsfrage bewältigen und aktu-elle Probleme lösen. Ob das Einwanderungsgesetz noch in dieser Wahlperiode erfolgt, bleibt abzuwarten.«

Peter Tauber sagte auf dem Kreisparteitag: »Unsere Gesellschaft ist doch nicht statisch, sie ändert sich permanent. Eine Partei, die den Anspruch hat, unser Volk zu repräsentieren, kann nicht einfach stehenbleiben und sich den gesellschaftlichen Veränderungen ver-weigern. Das heißt aber nicht, seine eigenen Werte aufzugeben. Wir als CDU haben Werte, die dauerhaft für uns gelten: das christ-liche Menschenbild, die soziale Marktwirtschaft als Ordnungsprin-zip, das den Menschen ermöglicht, sich Wohlstand zu erarbeiten, aber trotzdem die mitnimmt, die Unterstützung brauchen.«

Quelle: bamf.de

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CDU AKTUELL

Kritisch wird das Thema auch in einem aktuellen Artikel aus www.häusliche-Pflege.net vom 06.08.2015 unter dem Titel: »Gegen-wind für Gemeindeschwester plus« beleuchtet: »Der Landkreis Al-zey-Worms wurde als einer von sechs Kreisen und drei kreisfreien Städten vom Land für die Teilnahme am Modellprojekt »Gemein-deschwester plus« ausgewählt.

Jetzt bekommt das Projekt Gegenwind.Während die Kommune das Vorhaben ausdrücklich begrüßt, gibt es nun Gegenwind von Jan Bennewitz. Der Berater für Sozial- und Gesundheitsunterneh-men, der bekanntlich Projektentwickler des vorerst auf Eis liegen-den Stadtquartiers für Demenzkranke in Alzey ist, stellt im Ge-spräch mit der Allgemeine Zeitung fest: »Ich kann den Sinn in dem Modellprojekt Gemeindeschwester plus nicht erkennen.« Mit einer Vollzeitstelle aufgeteilt auf zwei Pflegestützpunkte sei das gesteckte Ziel seiner Meinung nach nicht zu erreichen. »Wie soll

das bei einer Vollzeitstelle und 69 Gemeinden im Kreis gehen?«, fragt sich der Alzeyer Bennewitz, der das Projekt für gut gedacht, aber schlecht gemacht hält.

Bei 210 Netto-Arbeitstagen im Jahr und einer täglichen Arbeits-zeit von 7,7 Stunden, so rechnet der Unternehmensberater vor, gingen 1,5 Stunden täglich für Besprechungen und Dokumen-tation drauf. Von den verbleibenden 6,2 Stunden müsse man 50 Prozent Wegezeit abziehen. Verbleiben laut Bennewitz 3,1 Stun-den am Tag für die konkrete Beratung von betagten Menschen. Gemeindeschwester plus sei daher ein wohlklingender Name, der aber irreführend sei.«

Probleme in der Pflege werden mit »Modellprojekt Gemeindeschwester-plus« nicht gelöst

Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Uli Schmidt, kritisiert in den Medien, dass der Westerwaldkreis sich nicht um eine Teilnahme am Projekt »Gemeindeschwester plus« beworben habe. Fakt ist, so die CDU-Landestagsabgeordnete Gabi Wieland in einer Stellungnahme, dass max. 12 Stellen in ganz Rheinland-Pfalz realisiert und in einem begrenzten Zeitraum un-terstützt werden.

Bundesweit soll das System der Pflegeberatung auf neue Beine gestellt werden, die Landesregierung Rheinland-Pfalz sichert sich die Schlagzeilen durch wenige Pilotkommunen in einem unausge-gorenen, teuren Vorab-Projekt. Dabei handelt es sich aber auch um Etikettenschwindel. Mit dem Begriff »Gemeindeschwester plus« wird suggeriert – siehe auch das entsprechende Bild in der Ver-öffentlichung – dass es sich um eine aufsuchende Pflegerin han-delt wie in früheren Jahren. Die neue Gemeindeschwester soll das aber gerade nicht, sondern präventiv beraten – im Westerwald-kreis wäre das 1 Kraft für 192 Gemeinden? Wer glaubt, dass seine »Schwester« (warum nur weiblich?) mit dem Fahrrad von Tür zu Tür fährt, hat die Ausschreibung nicht gelesen.

Das Kernproblem liegt nach Auffassung der CDU aber im Mangel an Pflegefachkräften. Auch im Westerwald mussten einzelne Ein-richtungen Stationen schließen, weil nicht genügend Pflegekräfte vorhanden sind. Die Antworten der Landesregierung auf eine große Anfrage der CDU-Fraktion zum Thema belegen den gravierenden Mangel.

Allein für das laufende Jahr fehlen 964 Gesundheits- und Kranken-pflegekräfte, 191 Gesundheits- und Kinderkrankenpflegekräfte, 697 Altenpflegekräfte, 22 Altenpflegehelferinnen und Altenpfle-gehelfer und 709 Krankenpflegehelferinnen und Krankenpflege-helfer. Diese Fachkräftelücke wird weiter zunehmen. Hier hat es

die Landesregierung ebenso wie bei der Ärzteversorgung versäumt, rechtzeitig auf die Entwicklung zu reagieren.

Die Bevölkerung wird nicht nur älter, sondern auch einsamer. Deshalb macht es Sinn, auch Hilfen zu organisieren, die zu den Menschen nach Hause kommen. Die Gemeindeschwestern plus sollen sich nun um noch nicht pflegebedürftige Menschen küm-mern. Ob für diese Aufgaben allerdings Pflegefachkräfte mit Zusatzqualifikationen nötig sind, ist fraglich. Diese würden in der unmittelbaren Pflege besser eingesetzt.

MdL Gabi Wieland zieht folgendes Fazit: »Das Modellprojekt Ge-meindeschwester plus ist für sich genommen eine gute Sache. Es löst aber nicht die großen Probleme in der Pflege. Im Gegenteil: diese könnten sich noch verschärfen, weil die Fachkräfte von der Pflege selbst abgezogen werden.«

CDU-Kreistagsmitglied Karl-Heinz Boll nimmt zu weiteren Vorwür-fen im Bericht von Uli Schmidt Stellung: Er ziehe aus den geringe-ren sozial- und jugendpolitischen Ausgabepositionen im WW-Kreis den Schluss, »dass im Westerwaldkreis wohl etwas schief läuft.« Angesichts explodierender Sozialkosten ist eine derartige Inter-pretation unverantwortlich. Wenn ein Kreis durch wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und geringere Arbeitslosigkeit, aber auch durch den gelebten Gedanken der Subsidiarität in der Bevölkerung sozial weniger am Staatstropf hängt, läuft noch lange nichts schief.

Bestes Beispiel seien die neuen Wohnformen für ältere Menschen. Wenn von 80 Senioren-WGs in ganz Rheinland-Pfalz 30 im Wes-terwaldkreis liegen, kann soviel nicht schief laufen. Betreiber und Investoren weisen immer wieder darauf hin, dass sie im Wester-waldkreis »machen können«, dass Baubehörden kooperativ sind und Mitbürger offen. Das ist offensichtlich mehr Wert als hoch-glanztaugliche Pilotprojekte. Anstatt nach dem Staat zu rufen, ist Unternehmertum gefragt.

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Hintergründe zum »Modellprojekt Gemeindeschwester-plus«

Gabi Wieland MdL: Land betreibt Etikettenschwindel

DieWesterwald-Partei

FÜR DEN WESTERWALD.NAH. KLAR.

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Gerhard Krempel Ehrenbürger von Westerburg

Bezirksparteitag in Kottenheim-ein voller Erfolg!

Englandaustausch – eine liebgewonnene Tradition

setzt sich fort

CDU AKTUELL

Das Westerwälder Urgestein, das die CDU bereits mit der Verlei-hung der Konrad-Adenauer-Plakette geehrt hat, erhielt diese hohe Auszeichnung seiner Heimatstadt. Neben vielen anderen wie der CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner, Landrat Achim Schwickert und vielen anderen Vertretern von Politik und Kirche gratuliert auch die Westerwälder CDU ihrem langjährigen Mitglied (Er gehört seit mehr als 65 Jahren unserer Partei an.) und früheren Kreisvor-sitzenden zur Ehrenbürgerwürde.

Gerhard Krempel war von 1967 bis 1984 Landtagsabgeordneter der CDU in Mainz, wo er bei vielen wichtigen Entscheidungen wie der Bildung der Verbandsgemeinden, dem Schul- und Straßenaus-bau segensreich für den gesamten Westerwald tätig war. Seine Beliebtheit zeigte sich besonders bei den Kreistagswahlen, wo er regelmäßig ‚Stimmenkönig‘ war. Auch neben der Politik engagiert er sich vielfältig, z.B. bei Musik, Gesang, Kultur oder als Vorsitzen-der des Fördervereins der Westerburger Liebfrauenkirche.

Stadtbürgermeister Ralf Seekatz, Mdl, würdigte die Verdienste des 84-Jährigen. »Gerhard Krempel steht nie über den Menschen, son-dern sei stets mitten unter ihnen« Jährlich findet der Austausch zwischen unserem CDU Kreisverband

und den Tories in Northamptonshire statt. In diesem Jahr besuch-ten die Freunde aus England den Westerwald und konnten diesen bei sehr warmen Temperaturen erleben.

Eine Stadtführung in Nassau stand zum Beispiel auf dem Tages-programm des Austausches. Mit dabei war unser Kreisvorsitzen-der Dr. Andreas Nick MdB, Landtagsabgeordnete Gabi Wieland, unser ehemaliger Bundestagsabgeordneter Joachim Hörster, der stellvertretende Kreisvorsitzende und Organisator des Austauschs Johannes Kempf sowie langjährige Freunde und Förderer. Gemein-sam mit den englischen Freunden sind sie durch die schöne Stadt an der Lahn spaziert und haben viel Neues und Interessantes wäh-rend der Führung gehört. Ebenso wurde das Kloster Arnstein und der Geysir in Andernach besucht.

Die Delegierten aus dem Westerwaldkreis waren beim Bezirks-parteitag unter Führung ihres Kreisvorsitzenden Dr. Andreas Nick sehr stark vertreten. Mit viel Optimismus blickt die CDU im nörd-lichen Rheinland-Pfalz dabei auf die Landtagswahl im kommenden März. Eines der zentralen Themen des Parteitags waren die neuen Herausforderungen, die mit Ankunft zahlreicher Flüchtlinge und Asyslbewerber auf Land und Kommunen zukommen. Bei den anstehenden Wahlen wurde Adi Weiland MdL mit 100 Prozent Zustimmung in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Ebenso hat Marion Krätz als seine Stellvertreterin und unser Bundestagsab-geordneter Dr. Andreas Nick ein jeweils ein sehr gutes Ergebnis erzielt. »Der gesamte Bezirksverband steht geschlossen hinter sei-nen Kandidaten für die Landtagswahl, ein starkes Signal,« erklären Dr. Nick MdB und Weiland MdL abschließend.

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CDU MITGLIEDEREHRUNG 6

Mitgliederehrung in Zehnhausen

Mitgliederehrung in Zehnhausen

»Willkommen in der CDU-Familie« – so begrüßte die Landtagsabgeordnete Gabi Wieland MdL im Dorfgemeinschaftshaus von Zehnhausen bei Wallmerod zahl-reiche Mitglieder, die seit vielen Jahrzehnten die Basis der Partei stellen. 40, 50 und 60 Jahre halten sie den Christdemokraten die Treue und wurden dafür von dem Kreisvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Dr. Andreas Nick und Gabi Wieland MdL mit Ehrennadel, Urkunde und Buch ausgezeichnet.

Schon lange wählt die CDU Westerwald für die Ehrung ihrer Mitglieder den kleine-ren, eher familiären Rahmen, so kann der Anerkennung und Wertschätzung eher Ausdruck gegeben werden. Es entsteht Zeit und Raum für persönliche Gesprä-che und Erinnerungen und mehr als einmal fallen die Worte: »Weißt Du noch …?«

So verwundert es wenig, wenn auch der Kreisvorsitzende Dr. Andreas Nick eigens betont: »Auf diese Nachmittage freue ich mich immer sehr!« – er ließ die Part-eigeschichte, mit besonderem Blickpunkt auf die Jahre 1955, 1965 und 1975 Revue passieren. Vor siebzig Jahren, 1945 gegründet, hatte die CDU 1955 zehn für die Entwicklung der Partei wichtige Jahre zurückgelegt. Vor allem aber war es Konrad Adenauers Reise nach Moskau, die die Hoffnung und Zuversicht in vie-le deutsche Familien zurückbrachte. Er erreichte die Freilassung der noch etwa 10 000 verbliebenen Kriegsgefangenen in Russland. Im Landtag holte die CDU die absolute Mehrheit, worüber sie sich wieder bei der kommenden Landtags-wahl im nächsten Jahr riesig freuen würde, machte Nick lächelnd deutlich.

Mit vielen persönlichen Erinnerungen und Begebenheiten spickten Wieland und Nick die abschließende Ehrung und gaben so neue Anregungen zu »Weißt Du noch?«

Mitgliederehrung in Zehnhausen

40 Jahre

Werner Freisberg CaanThomas Görg DernbachDieter Griesar WirgesBernhard Günster SimmernEwald Hoffmann BerodManfred Hühnerfeld HillscheidEngelbert Jonas MontabaurHilde Kexel LangenhahnWilli Krämer SiershahnRosemarie Linden ÖtzingenHans Reiner Melsbach StaudtKlau Schuler NeuhäuselBernd Stahl Hahn am SeePeter Stamm Boden

50 Jahre

Gerhard Eiser EitelbornJürgen Paulus DreikirchenToni Schmidt Herschbach b. Wallmerod

60 Jahre

Franz-Josef Lieser Montabaur

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CDU MITGLIEDEREHRUNG7

Mitgliederehrung in Hahn

Mitgliederehrung in Hahn

In einer Feierstunde im Dorfgemeinschaftshaus Hahn bei Bad Marienberg ehr-ten die Westerwälder Christdemokraten langjährige Mitglieder für 40-, 50- und 60-jährige Treue und Mitgliedschaft in der CDU. Die Ehrung wurde durch den CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Andreas Nick sowie den CDU-Landtagsabgeordneten Ralf Seekatz vorgenommen. Unter den zu ehrenden Mitgliedern befand sich auch der langjährige CDU-Wahlkreisabgeordnete Joachim Hörster, der über viele Jahre in verschiedensten Funktionen christdemokratische Politik von der Bundes- bis zur Kommunalebene mitgestaltet hat.

MdL Ralf Seekatz begrüßte die Jubilare, deren Familienangehörige sowie weitere Funktionsträger der Westerwälder CDU. Er dankte den Jubilaren für die langjäh-rige Zusammenarbeit sowie Treue und Verbundenheit zum Wohle der Wester-wälder Heimat. Gleichzeitig machte er die Zielsetzung für das kommende Jahr 2016 deutlich: »Nach Rekordverschuldung und Misswirtschaft der rot-grünen Landesregierung ist ein Wechsel in Mainz dringend notwendig. Mit Julia Klöckner haben wir eine überzeugende Spitzenkandidatin, für die es sich gemeinsam zu kämpfen lohnt.«

An die Jubilare gewandt machte Dr. Andreas Nick MdB aber auch deutlich, dass die Volkspartei CDU wesentlich vom Engagement der Ehrenamtler lebe und getragen werde. Diese Parteimitglieder übernehmen Verantwortung auf der kommunalen Ebene, bildeten letztlich den Kern der Volkspartei und verschafften den hauptamtlich tätigen Abgeordneten den notwendigen Rückhalt im politi-schen Tagesgeschäft.

Umrahmt wurde die Feierstunde vom Trompetenduo »trombe sonanti« mit Marc Leonardi und Jörg Stäcker. Eine spontane Programmergänzung erfolgte mit dem Mundartgedicht „Kastanienbaum“ durch Marlene Heinz aus Waldmühlen. Der Dank des CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Andreas Nick für die Durchführung der Feierstunde galt aber auch CDU-Kreisgeschäftsführer Harald Orthey sowie Silvia Gerhards und Kerstin Fuchs.

Mitgliederehrung in Hahn

40 Jahre

Udo Kleikemper Bad MarienbergFriedel Zimmermann NeunkhausenDieter Bell Hachenburg Wilfried Helsper Alpenrod Josef Heinz Waldmühlen Klaus Laube OberrodBernhard Josef Schmidt Neustadt Dietmar Meudt WesterburgSibylle Ross WesterburgWerner Zorn BellingenGuido Feig MontabaurRaimund Müller Arnshöfen Dietmar Meudt WesterburgSibylle Ross Westerburg

50 Jahre

Erwin Kind LuckenbachJosef Baldus Wölferlingen-Düringen Erwin Haubrich Marienrachdorf Gottfried Hofmann Weidenhahn Willi Simon Hellenhahn-Schellen- berg Heinz Brast Stockum-PüschenManfred Dapprich Pottum Günter Eichhorn WesterburgJoachim Hörster Westerburg

60 Jahre

Ignaz Schneider Rotenhain

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CDU AKTIV 8

Auf Einladung des CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Andreas Nick, MdB, machte MdB Patrick Schnieder, Generalsekretär der CDU Rhein-land-Pfalz, im Verlauf seiner Sommertour Station im Westerwald. In Rennerod machte er sich als Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages und Berichterstatter für den Bundesver-kehrswegeplanes 2015/2016 zusammen mit Bürgermeister Gerrit Müller, Landrat Achim Schwickert und den beiden Landtagsabge-ordneten Ralf Seekatz und Michael Wäschenbach ein Bild von der prekären Verkehrssituation auf der B54 machen.

Jeden Tag fahren rund 17.000 Fahrzeuge durch den Ort und machen Fußgängern ein Überqueren der Straße fast unmöglich. Seit Jahren fordern sowohl die Bürger als auch die Verwaltung deshalb eine Ortsumgehung.

Damit die Ortsumgehung von Rennerod realisiert werden kann, muss das Vorhaben weiter im vordringlichen Bedarf des Bundes-verkehrswegeplanes bleiben. Wie Patrick Schnieder berichtete, finden nach der Sommerpause in Berlin die ersten Beratungsgespräche über die Fortschrei-bung des Planes statt.

Etwa 2,5 Kilometer lang soll die geplante Ortsumge-hung werden. Bezüglich der Kosten wird von etwa 11 Millionen Euro ausgegangen. Bereits im Jahr 2006 sei signalisiert worden, dass die Umgehung bald komme. Im Jahr 2012 wurden im Rahmen des einge-leiteten Planfeststellungsverfahrens die Pläne hier-für offengelegt. Wie zu erfahren war, werden zurzeit noch die eingegangenen Einwände vom LBM Diez abgearbeitet.

»Erstens muss die Ortsumgehung im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes bleiben und zweitens muss Baurecht geschaffen werden«, hob Schnieder in seinen Ausführungen hervor. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt für einen Eindruck vor Ort,

diese werde er entsprechend in die Gespräche ein-fließen lassen. Die Bürger von Rennerod und Umge-bung ermunterte er, die dringend erforderliche Maß-nahme eindeutig zu fordern. »Deshalb ist es enorm wichtig, dass wir dran bleiben«, betonten Seekatz und Wäschenbach. »Es wird keine andere Lösung für Rennerod geben«, äußerte sich auch Landrat Schwickert.

Von Rennerod aus ging es weiter zur B255, dem zweiten Schwerpunkt dieser Vor-Ort-Tour. Zwar soll diese Bundesstraße als Hauptverkehrsader wischen A3 und A45 derzeit bis Langenhahn ausgebaut wer-den, jedoch hat die Landesregierung den Ausbau des nächsten Streckenabschnitts von Langenhahn über Rennerod nach Rehe bislang nicht für den neuen Bundesverkehrswege-Plan angemeldet.

Auch in Höhn konnte sich Schnieder vom hohen Verkehrsaufkommen selbst überzeugen. Ortsbürger- meister Hans Dieter Kraft, Bürgermeister Gerhard Loos, Joachim Hörster und weitere Kommunalvertre-ter gaben ihm einen Einblick in die derzeitige Situa-

tion. »Wir fordern, dass diese »Lebensader durch den Westerwald« weitergebaut wird.

Es ist Unsinn, den Verkehr über die Nistertalstraße führen zu wol-len, keiner wird diesen 17 Kilometer langen Umweg fahren. Es ist schmerzhaft, dass dieser weitere Ausbau nicht angemeldet ist«, hob MdL Ralf Seekatz hier hervor. Die Ortsumgehungen von Lan-genhahn, Ailertchen, Höhn, Hellenhahn-Schellenberg und Rehe seien als Ganzes zu sehen, so der Landrat.

Auch in Langenhahn und Rothenbach stellten die jeweiligen Orts-bürgermeister Frank Baldus und Holger Bäcker die Situation im Ort dar. »Bei uns werden die Kinder mit dem Bus zur Turnhalle gefahren«, so Baldus. Viele Bürger hätten schlichtweg Angst, die Hauptstraße zu überqueren, um zu Metzger, Arzt, Schule oder Kin-dergarten zu kommen.

Ausbau von B 54 und B 255 bleibt dringend nötig

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CDU VOR ORT9

Erfolgreiche interkommunale Zusammenarbeit

Der Ärztemangel nimmt besonders auf dem Land dramatisch zu – pragmatische Lösungen sind gefragt. Die Zahnarztpraxis Dr. Susanne Friedrich und Dr. Joachim und Johannes Schmidt haben sich gegen den landläufigen Trend entschieden: Mitten im Industriegebiet von Hundsangen eröffneten sie eine moderne Zahnarztpraxis und zeigen sich mehr als zufrieden. Grund genug für die Landtagsabge-ordnete Gabi Wieland, den Verbandsbürgermeister von Wallmerod, Klaus Lütkefedder, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jenny Groß einen Besuch abzustatten.

Der Westerwälder Kreistag hat einen neuen Sportstättenrahmen-leitplan verabschiedet. Der vom früheren Sportkreisvorsitzenden, Albert Kram, im Wesentlichen erarbeitete neue Sportstättenrah-menleitplan bildet damit eine wichtige Grundlage für zukünftige Entscheidungen beim Sportstättenbau. CDU-Kreistagsmitglied Klaus Lütkefedder machte in seinem Redebeitrag deutlich, dass sich die Anforderungen an die Sportstätten und die Bedürfnisse der Sportler in den letzten 25 Jahren deutlich verändert haben. Hinzu komme dass aufgrund der demografischen Entwicklung die Bevölkerung abnehme und im Durchschnitt älter werde. Das zeige sich an sinkenden Schülerzahlen einerseits und an der Zunahme der sogenannten »fitten Alten« andererseits. Lütkefedder forderte ein Umdenken auf der Förderpraxis auf Landesebene. »Wir müssen die Entwicklungen und Anforderungen einer sich verändernden Gesellschaft im Bereich des Sports im Auge behalten. Und es wäre zu wünschen, dass auch die Sportförderung des Landes Rheinland Pfalz den neuen Anforderungen angepasst würde.«

Mehrbehandlerpraxen – ein Modell für die Zukunft?

Kreistag beschließt Sportstätten- rahmenleitplan Westerwald

Über Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit informierte sich die CDU-Kreistagsfraktion Westerwald bei einem äußerst gelungenen Projekt der Ortsgemeinden Hof und Oberroßbach sowie der Verbandsgemeinden Bad Marienberg und Rennerod.

In die Realität umgesetzt wurde die Ansiedlung der Firma SOPREMA. Eine weltweit agierende Firma, die über jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung von Bitumenabdichtungen, Kunststoffbahnen sowie Flüssigkunststoffen verfügt.

Bei einem Rundgang informierte sich die CDU-Kreistagsfraktion über den Mitte März 2015 in Betrieb genommenen neuen SOPRE-MA Produktionsstandort. Die Bürogebäude sind bezogen und das hochmoderne Werk zur Herstellung von Bitumen-Abdichtungs-bahnen produziert. Mit einem derzeit in Deutschland einmaligen Energiekonzept setzt der Standort vor allem in Bezug auf Nachhal-tigkeit neue Maßstäbe. Der clevere Einsatz von Sonne, Wind und Wasser ermöglicht es, fast zwei Drittel des Energiebedarfs mit ei-genproduziertem Strom aus erneuerbaren Energien zu decken. Mit dem angrenzenden WissensWerk öffnete ein Schulungszentrum der neusten Generation seine Türen.

Die Ortsbürgermeister Bernd Weber (Hof) und Gerhard Semmel-rogge (Oberroßbach), Bürgermeister Gerrit Müller (Rennerod) und Landrat Achim Schwickert schilderten unter Moderation von Dr. Kai Müller den Werdegang des »gemeinsamen« Gewerbegebietes. Das interkommunale Projekt war bereits 2005 von den Vorgängern auf den Weg gebracht worden, wurde danach allerdings ab 2012 in kürzester Zeit mit der Firma SOPREMA umgesetzt. Die Grund-stücksfläche liegt in Oberroßbach, Wasser- und Abwasser-(ver/ent)- sorgung erfolgen jedoch über Hof, Verbandsgemeinde Bad Ma-rienberg. Die Gewerbesteuereinnahme wird hälftig geteilt. Alle Beteiligten hoben die sehr konstruktive Zusammenarbeit hervor. Landrat Achim Schwickert sieht in der Ansiedlung solcher Unter-nehmen die Chance zu einer deutlichen Verbesserung der ländli-chen Infrastruktur.

Bürgermeister Gerrit Müller und CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel machten in ihren Beiträgen deutlich, dass es äußerst vorteilhaft ist, wenn Kommunen über schnell erschließbare Potenzialflächen verfügen. Dabei sollten Orts- bzw. Verbandsge-meindegrenzen nicht mehr trennend sondern verbindend wirken.

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Sahm- ein Kind der Region

Reise in die Unendlichkeit

Stark beeindruckt zeigten sich die Landtagsabgeordneten Josef Dötsch und Gabi Wieland anlässlich eines Informationsbesuches bei der Firma Sahm von dem Unternehmen in Höhr-Grenzhausen. Dötsch: »Ein erfolgreiches mittelständisches Unternehmen mit starken Wurzeln im Westerwald im weltweiten Geschäft.«

Geschäftsführer Michael Sahm und Prokurist Wolfgang Gelhard zeigten der Delegation die Produktionsanlagen und erläuterte die erfolgreiche Geschäftsphilosophie. Begleitet wurden sie auch vom Vorsitzenden des CDU Gemeindeverbandes Höhr-Grenz-hausen Paul Schmidt. Die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen gehört seit Ende 2014 zum Wahlkreis 10 Bendorf/Weißenthurm. Mit neuester Technologie gelingt es SAHM sich weiterhin am Weltmarkt zu behaupten. Digitalisierung ist hier kein Fremdwort sondern Alltag, sowohl bei der Fertigung als auch beim Desig-nerentwurf und der Logistik.

So bietet das Unternehmen in der Region auch eine breite Palette von sicheren festen Arbeitsplätzen, die alle über dem Mindest-lohn liegen. Dies soll nach Michael Sahm auch so bleiben. Dabei muss sich das Unternehmen dem internationalen Kostendruck stellen. Die hohen Personalkosten in Deutschland können nur durch hohe Qualität, Produktivität und Automatisierung kom-pensiert werden. Michael Sahm appelliert an die Politik, unnötige Bürokratie und Hemmnisse zu vermeiden und abzubauen, damit Arbeitsplätze in Deutschland und in unserer Region erhalten blei-ben können.

Rechtzeitig zum Ferienende hatte die Landtagsabgeordnete Gabi Wieland zu einer »Reise in die Unendlichkeit des Weltalls« eingeladen. In der Sternwarte von Sessenbach erfuhren interessierte Besucher von dem Betreiber des dortigen Planetariums, Klaus Völkel, mehr über das Sonnensystem, die Milchstraße und geheimnisvolle Be-obachtungen am Himmel. Zahlreiche Interessierte waren der Einladung Wielands gefolgt, die sich über das »ausverkaufte Haus« sehr freute. »Es ist für mich als Politikerin ein Auftrag, gerade und immer wieder auf Sehenswür-digkeiten in unserer Heimat aufmerksam zu machen.«

Wahrhaftig, die Reise ins Weltall, war unter fachkundiger Leitung von Klaus Völkel informativ, lebendig und kurzweilig. Um die Dimensionen des Weltalls nur annähernd erahnen zu können, bediente er sich vieler Bilder. So sagte Völkl beispielsweise, dass es etwa vier Tonnen Sand brauche, um mit jedem Sandkorn einen Stern darzustellen oder er verglich die Größe von Sonne und Erde. Die Erde gleicht dort einer Erbse, während die Sonne eine dicke Kugel von etwa 70 Zentimetern Durchmessern ist. Aber er weihte auch in die Geheimnisse der Polarlichter und Sternschnuppen ein und erklärte die Gottheiten, an die die Menschen viele Hundert von Jahren glaubten. Und der fünfjährige Elias war sehr stolz, die Sonne und den Planeten Saturn tragen zu können: »Ich kann auch die ganze Welt tragen«, meinte er abschließend.

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CDU TERMINE11

TERMINE

Redaktionsschluss: 10.11.2015

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Öffnungszeiten der CDU-Kreisgeschäftsstelle:Kernarbeitszeit: Mo. - Do. 8.00 - 16.00 Uhr, Fr. 8.00 - 14.30 Uhr, Pause: 12.30 - 13.30 Uhroder nach telefonischer Vereinbarung:Telefon: 0 26 02 / 99 94 30

Hinweis in eigener Sache:

Herausgeber: CDU-Kreisverband Westerwald Koblenzer Str. 48, 56410 Montabaur Tel.: 0 26 02 / 99 94 30, Fax: 99 94 35 eMail: [email protected]: Karl-Heinz Boll, Johannes Kempf, Harald Orthey, Rolf Bayer, Jennifer Groß Bezug Westerwald Kurier im Beitrag enthalten!

IMPRESSUM

CDU-Kreisverband WesterwaldFr., 09.10.2015, 20.00 Uhr, Westerburg, Stadthalle, Verleihung der Konrad- Adenauer-Plakette an Joachim Hörster. gez. Dr. Andreas Nick MdB, Vorsitzender

CDU-Ortsverband HattertMo., 05.10.2015, 19.00 Uhr; Hattert, Gasthof Weyer, Stammtisch.gez. Klaus Krämer, Vorsitzender

CDU-Gemeindeverband Ransbach-BaumbachMi., 04.11.2015, 19.00 Uhr, Ransbach-Baumbach, Gaststätte »Cafe Denkel«, Hauptstr. 39, Tür zu und Tacheles mit der Landtagsabgeordneten Gabi Wieland und der stellv. Kreisvorsitzenden Jenny Groß.gez. Wolfgang Zirfas, Vorsitzender

CDU-Ortsverband RennerodDo., 01.10.2015, 20.00 Uhr, Rennerod, Gasthaus »Zur Scheune«, Stammtisch. Do., 05.11.2015, 20.00 Uhr, Rennerod, Gasthaus »Zur Scheune«, Stammtisch. gez. Matthias Deller, Vorsitzender

CDU-Gemeindeverband SeltersDi., 06.10.2015, 19.00 Uhr, Sessenhausen, Gaststätte Kern, Mitglieder-ver-sammlung mit Neuwahlen zum Vorstand. gez. Edgar Deichmann, Vorsitzender

CDU-Ortsverband Guckheim/Girkenroth/ WeltersburgDo., 01.10.2015, 19.00 Uhr, Guckheim, Gasthaus »Zum Elbbachtal«, Stamm-tisch. gez. Arno Schürg, Vorsitzender

CDU-Ortsverband WirgesDo., 15.10.2015, 19.00 Uhr, Wirges, Hotel Paffhausen »Nanu«, StammtischDo., 12.11.2015, 19.00 Uhr, Wirges, Gaststätte Alt Wirges »Tippi«, Stamm-tisch gez. Walter van´t Hoen, Vorsitzender

CDU-Gemeindeverband HachenburgSa., 07.11.2015, Hachenburg, Fußgängerzone Wilhelmstraße, Infostand zum Katharinenmarkt

VorständeCDU-Ortsverband Gemeindeverband Ransbach-Baumbach

Vorsitzender: Wolfgang Zirfas, Nauort; stellv. Vorsitzende: Andreas Fischer, Ransbach-Baumbach; Thomas Münzer, Nauort; Kassiererin: Dorothee Fuchs, Ransbach-Baumbach; Beisitzer: Christa Bode, Nauort; Roswitha Braun, Witt-gert; Bernd Gassen, Deesen; Jakob Ickenroth, Ransbach-Baumbach; Hans-Jo-sef Knebel, Nauort; Marcel Kühn, Wittgert; Manfred Wehmeier, Sessenbach.

CDU Montabaur wandert rund um Eitelborn

Getreu dem alten Sprichwort »Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung« machte sich der CDU Gemeindeverband Mon-tabaur an einem verregneten Herbstsonntag auf, um die Gegend rund um Eitelborn per pedes zu erkunden. Jährlich wandert der Gemeindeverband durch einen Teil der Verbandsgemeinde Mon-tabaur und lädt stets immer zu Gesprächen mit den heimischen kommunalen Mandatsträgern, der Landtagsabgeordneten Gabi Wieland und dem Bundestagsabgeordneten Dr. Andreas Nick ein.

Der Gemeindeverbandsvorsitzende Michael Jubl freute sich, dass sich wieder viele Interessierte gefunden haben, an der Wanderung mit anschließendem gemütlichen Beisammensein teilzunehmen. Auch die Kleinsten des Gemeindeverbandes wurden im Kinderwa-gen mitgenommen. Ob aktuelle kommunale Themen, das gegen-seitige Kennenlernen von neuen Mitwanderern oder das Ansehen von neuen Projekten in Eitelborn durch den Ersten Beigeordneten Reinhard Labonte, für jeden war etwas dabei.

Impressionen des Landesparteitag

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CDU SCHWARZES BRETT 12

CDU-Kreisverband Westerwald - Postfach 11 45 - 56401 Montabaur

Aktion »Wo drückt der Schuh?« war erfolgreich

Der CDU Kreisverband hat eine Sommeraktion initiiert, womit sie einmal mehr die Botschaft transportieren wollen, dass sie ganzjäh-rig für die Westerwälder Bürgerinnen und Bürger da sind und nicht nur in Wahlkämpfen Infostände aufbauen. Dies ist ihnen auch in allen Gemeindeverbänden, in denen diese Aktion bis September bereits durchgeführt wurde, erfolgreich gelungen. Ob in Rennerod,

Selters, Bad Marienberg, Hachenburg, Wirges, Montabaur oder Westerburg, die CDU Gemeindeverbände vor Ort waren sehr aktiv und haben mit zahlreichen Bürgern über aktuelle politische wie gesellschaftliche Themen gesprochen. Ob kommunale Haushalte, Bildungspolitik, den Ausbau der B255 und B54 oder das aktuelle Geschehen in Mainz, Berlin und der Welt, die Themenpalette war breit. Die Gemeindeverbandsvorsitzenden, Abgeordneten und kommunalen Mandatsträger sind sich einig, dass sie auch künftig Infostände auf Wochenmärkten zum Beispiel in wahlkampffreien Zeiten organisieren.