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Bestell-Nr. 2011-ME-B-01 Wie ich zum Glauben an Jesus Christus kam

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Bestell-Nr. 2011-ME-B-01

Wie ich zum

Glauben an

Jesus Christus

kam

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Einleitung und Kurzfassung:

Im Sommer 2006 erhielt ich die Gnade des HERRN, tat Buße und wurde mit meiner Bekehrung wiedergeboren im Geist. Ich glaube an die Dreieinigkeit, Gott, den Vater, Gott, den Sohn und Gott, den Heiligen Geist. Ich halte die Bibel für das inspirierte Wort Gottes und für die volle Wahrheit. Ich habe Heilsgewissheit, weil Jesus Christus am Kreuz mit Seinem reinen Blut für meine Sün-den bezahlt hat, so dass ich gerechtfertigt bin vor Gott. Jesus Christus hat den Tod besiegt, ist auferstanden und sitzt seit Sei-ner Himmelfahrt zur Rechten Gottes.

Als ich zum Glauben kam, lebte ich im Odenwald/Hessen.

Durch familiäre Verbindung landete ich zunächst in einer kleinen charismatischen Freikirche in Sinsheim (Fabrik 99). Nach und nach konnte ich mich aus der charismatischen Strömung lösen, und von Juni 2010 bis September 2012 gehörte ich der Christli-chen Gemeinde Darmstadt (freie Brüdergemeinde) an. Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich so geführt wurde und allein die ge-sunde Lehre in einer bibeltreuen nüchternen Gemeinde finden durfte. Im Oktober 2012 zog ich nach 10 Jahren Aufenthalt in Hessen zurück in meine Heimatstadt Solingen in Nordrhein-Westfalen.

Durch mein altes Sündenleben bin ich 3x geschieden. Aus der 1. Ehe habe ich zwei Töchter (25 und 23 Jahre). Ich lebe allein in Solingen, zur Zeit noch arbeitsuchend als Büroassistentin. Seit 2011 darf ich unter der Gnade des HERRN einen Schreibdienst für einige bibeltreue Brüder im Verkündigungsdienst tun. Die Ga-ben und Fertigkeiten, die Gott mir für meinen weltlichen Beruf schenkte, fließen dort kräftig mit ein, und gleichzeitig wird dieser

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Dienst mir selbst zum großen Segen durch die Beschäftigung mit dem Wort Gottes. Seit Ende 2012 wächst dank der Gnade Jesu mein Dienst zu einer kleinen Schriftenmission heran.

Ausführliches Zeugnis:

Bis zu meinem 50. Lebensjahr war ich nicht gläubig. Gott gab

es für mich nicht und entsprechend habe ich auch gelebt, nach den Maßstäben dieser Welt. In meinem Elternhaus und von den Großeltern her, bei denen ich zeitweise auch lebte, da ich unehe-lich zur Welt kam, wurde nie von Gott, geschweige denn von Je-sus Christus geredet. Ich war nicht getauft und besuchte auch nur in der Grundschule kurz den Religionsunterricht. Dass ich in unzähligen Situationen tief in Sünde verstrickt war, wurde mir nie bewusst, und ich machte mir nie Gedanken darum. Dass ich ein-mal das ernte, was ich gesät hatte, war mir auch nie in den Sinn gekommen, die Schuld wies ich größtenteils von mir und dachte, dass ich eben einfach nur „Pech“ hatte und sonst nichts.

Wie so viele Menschen hatte auch ich ein bewegtes Leben,

bis ich den Ruf des HERRN gehört habe. Das war im Sommer 2006. Ich habe 3 Ehen hinter mir, in denen keine Beziehung zu Gott vorkam. Die ersten beiden Ehen habe ich gebrochen. Da-mals lebte ich noch in meiner Geburtsstadt Solingen in NRW, später dann in der Nachbarstadt Wuppertal. 1993 brach ich die Ehe und verließ meinen ersten Mann Edgar, mit dem ich 17 Jahre zusammen war. Auch meine beiden Töchter (damals erst 5 und 7 Jahre) ließ ich beim Vater und der Schwiegermutter (die auf der gleichen Etage lebte) zurück, wovon ich mich lange Zeit nicht erholt hatte. Über all die Jahre hatte ich normalen regelmä-ßigen Kontakt zu meinen Töchtern, die ich alle zwei Wochen und

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in den Ferien bei mir hatte, auch in der Zeit im Odenwald. Damals hatte ich einige Jahre eine Zweitwohnung in Solingen, allein für die Besuche der Töchter. Später konnte ich mir das nicht mehr leisten.

2001 brach ich die zweite Ehe mit meinem Mann Dieter, mit

dem ich ca. 9 Jahre in Wuppertal zusammen war und zog in den Odenwald, wo ich Georg, meinen dritten Ehemann heiratete. Diese Ehe dauerte nur 4 Jahre und davon sind allein 1,5 Jahre als getrennt lebend zu bezeichnen. Dieses Mal war ich die Ver-lassene und in großer Not. In dieser Zeit begegnete ich Gott. Tina, die Tochter meines 3. Mannes versuchte, mich mit dem Neuen Testament und Gebeten zu trösten und erzählte mir von Jesus Christus. Sie war erst kurz bekehrt und ging in diese cha-rismatische Sinsheimer Gemeinde. Sie lud mich zum Hauskreis und zum Lobpreis-Abend ein. Sie diente im Lobpreis mit Klavier, Gitarre und Gesang. Ich ließ mich überreden und ging mit.

Ich hatte einige Bücher bekommen zum Lesen, z. B. von Prof.

Gitt das Buch „Fragen“, und noch einige andere. Im Hauskreis ging es sehr charismatisch zu mit Visionen, prophetischen Wor-ten und Zungenreden. Das hatte mich beeindruckt. Ich zweifelte erst und fing im Internet an zu suchen, ob die Evolution oder die Schöpfungsgeschichte wahr sein konnte. Die Evolution hat mich nicht überzeugen können, aber plötzlich fing ich an zu beten und es dauerte nicht lang, da übergab ich eines Nachts im Bett unter vielen Tränen Jesus Christus mein Leben, bekannte all meine schrecklichen Taten und bat um Vergebung. Frieden zog in mein Herz ein!

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Und dann hatte ich großen Nachholbedarf. Ich wusste gar nichts vom Glauben, geschweige denn, was in der Bibel steht und was Jesus Christus überhaupt für die Menschen vollbracht hat und vor allem, warum. Ich las zum ersten Mal in meinem Le-ben die ganze Heilige Schrift. Man lieh mir die Schlachter Stu-dienbibel. Mir offenbarte sich Gott in Seiner ganzen Herrlichkeit und Majestät. Es begann in mir eine Ehrfurcht vor diesem Gott zu wachsen. Nach und nach schloss sich mir Gottes Wort auf, vor allem die Erkenntnis über die Person Jesu Christi und Sein Erlösungswerk auf Golgatha. Nebenher musste ich lesen über die Kirchen und die verschiedenen Konfessionen, deren Ge-schichte, über die Bibel und ihre Herkunft, über die Irrlehren, Sekten und viele diverse Strömungen innerhalb und außerhalb der Christenheit.

Gleich in den ersten Wochen machte ich Bekanntschaft mit dem Zungenreden, das mir bis dahin völlig unbekannt war. Ich streckte mich nach dieser „Gabe“ aus. Nach einem Hauskreis mit Handauflegung konnte ich in der Nacht darauf plötzlich in Zun-gen reden. Damals wusste ich noch nicht, dass ich mich damit einem falschen Geist geöffnet hatte. Ich freute mich riesig, dass ich bereits vor meiner Taufe solch eine „Gnade“ erfahren durfte und sprach fleißig zu Hause und im Hauskreis in Zungen. Ich meinte auch, Bilder zu sehen und Eindrücke zu haben, die ich als Zeugnis stets weitergab.

Durch die Steuerkanzlei, in der ich arbeitete, kannte ich

Helmut Henrici. Ich wusste, dass er an Gott glaubt. Er wohnte gleich neben meinem Arbeitsplatz und im Oktober 2006, als ich frisch im Glauben war, traf ich ihn in meiner Mittagspause. Ich fragte ihn, ob er auch wiedergeborener Christ sei und wir freuten

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uns beide, dass wir errettet sind. Ich besuchte das Ehepaar Hen-rici später zum Kaffee und erfuhr das erste Mal etwas von der Irrlehre in der Charismatik. Helmut gab mir das Buch von Rudolf Ebertshäuser mit, das ich damals noch mit Empörung über des-sen Ausführungen las. Darüber war ich sehr entsetzt. Ich ver-suchte verzweifelt, in der Bibel Antworten zu finden. Ich sollte zwei Wochen später getauft werden im Michelstädter Schwimm-bad. Sollte mein gerade gefundener Glaube an Jesus Christus sich in Nichts auflösen? Trotz eifrigem Studieren fand ich keine sichere Erkenntnis, auf welcher Seite denn nun die Wahrheit war und ob ich einem Truggeist aufgesessen war oder nicht. Wegen meiner Arbeitszeiten blieb hierfür nur abends dazu Zeit. Ich gab dann auf und ließ mich durch die Sinsheimer Gemeinde taufen. Die erste Zeit blieb ich überzeugt von der Charismatik. Später besuchte ich zwar einmal die Brüdergemeinde in Darmstadt, die Stille dort und die Nüchternheit sagten mir leider nicht zu. Mir fehlte die charismatische „Lebendigkeit“.

Aber der HERR ließ nicht locker. Weiter hat mich das Thema

beschäftigt. Immer wieder fand ich mich zwischen den beiden Seiten - charismatisch oder nüchtern mit gesunder biblischer Lehre - hin- und hergerissen. Welche von den beiden Auslegun-gen entsprach dem, was Gott uns in Seinem Wort offenbart? Die eine Seite zeigt mit dem Finger auf die andere Seite und sagt, Du hast die Irrlehre. Ich habe 5 Jahre studiert und einige Gemein-den besucht, zuerst die charismatischen, weil ich dort meinen Anfang im Glauben hatte und viel gelernt habe. Denn der größte Teil der biblischen Lehre ist dort ja nicht falsch. Das ist ja leider die große Verführung, die Vermischung von Wahrheit und Lüge.

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Die erste Gemeinde verließ ich auch aus anderen Gründen Sie war ja 80 km von Reinheim, wo ich zuletzt wohnte und arbei-tete, entfernt. Das lag daran, weil meine Stieftochter Tina ca. 35 km von mir in entgegengesetzter Richtung wohnte, dort den Hauskreis hatte, aber zur Sinsheimer Gemeinde gehörte, die nochmals 30/40 km wiederum entfernt war. Da musste ich das ganze Wochenende dort bleiben. Samstags war Hauskreis und am Sonntag Gottesdienst. Ich übernachtete immer bei der Haus-kreisleiterin. Irgendwann war mir das doch zuviel. Ich ging ja von Montag bis Freitag den ganzen Tag, später auch samstags einen halben Tag arbeiten.

Ich hatte auch wegen eines Unfalls kein Auto mehr, konnte

auch keins kaufen, denn aufgrund meines Lebenswandels hatte ich hohe Bankschulden und daher eine Privatinsolvenz bean-tragt. Am Anfang meiner Zeit im Odenwald wohnte ich zusam-men mit dem 3. Mann in Erbach und hatte von dort 35 km zur Arbeit in Reinheim zu fahren. Nach dem Ende der Ehe und der finanziellen Nöte zog ich etwas näher nach Reinheim, in 2007 dann ganz dorthin.

Ich wollte auch aus noch einem Grund von der Sinsheimer

Gemeinde weg. Denn mein letzter Ehemann tauchte wegen sei-ner Tochter ab und zu dort auf mit neuer Partnerin und weiteren Lügen. Das hielt ich dann doch nicht aus, zumal ich auch von den Geschwistern manipuliert wurde. Es wurde mir nahe gelegt, die Scheidung wieder zurückzunehmen. In Bildern sah man mich mit meinem 3. Ehemann dort in der Sinsheimer Gemeinde vor Gott noch einmal heiraten. Damals war mir noch nicht klar, dass diese Bilder nicht echt waren. Sie kamen nicht durch den Geist Christi, sondern von diesem verführerischen Truggeist, der in

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den charismatischen Gemeinden auftritt. Aber ich liebte den Mann noch so sehr und habe diese Scheidung tatsächlich zu-rückgenommen und wieder kurz Kontakt mit ihm gehabt. Danach wurde es nur noch schlimmer und schließlich wollte ich nur noch weg von dort.

Ich suchte mir dann in der näheren Umgebung von Rein-

heim eine neue Gemeinde. Das war aber auch nicht so einfach, allein in eine neue Gemeinde reinzuwachsen, zumal ich den gan-zen Tag arbeiten musste und nicht oft Kontakte pflegen konnte. Einige Zeit besuchte ich gar keine Gemeinde, aber das ist auch nicht gesund. Ich besuchte in Darmstadt die FEG, die Pfingstge-meinde und die Baptisten. Später ging ich dann ca. 1,5 Jahre zur Ekklesia nach Brensbach. Die Charismatik hielt mich also noch einige Zeit lang fest.

Dennoch kam ich von dem Thema Irrlehre nicht los. Nachdem

mich so manche Vorkommnisse befremdeten, z.B. Hellseherei von Geschwistern, falsche manipulative Prophetie, Festhalten an der 2. Geistestaufe, Jüngerschaftsschulung mit Handauflegen, Bilder und Visionen, lautes Weinen oder lauter befehlender Ton beim Handauflegen, Erzählungen von Erlebnissen mit satani-schen Ausdrucksformen durch andere Menschen, gute Zeug-nisse trotz falschem Lebenswandel u.v.m., zog ich mich mehr und mehr zurück und ging wieder auf die Suche.

Ich bat den HERRN, mir zu zeigen, wohin ich gehen soll. Mir

hat es immer zu schaffen gemacht, dass ich mich nicht eindeutig für eine Seite entscheiden konnte. Die einen waren mir zu spiri-tuell, die anderen zu nüchtern. Bei den Charismatikern gefiel mir der Lobpreis, in den konservativen Gemeinden tat ich mich

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schwer mit geistlichen Liedern. Ich hatte den Eindruck, dass ich noch mal den Helmut ansprechen sollte. Ich traf ihn dann beim Einkaufen und bat ihn, mich noch mal mitzunehmen in die Brü-dergemeinde. Die Umstellung ist mir sehr schwer gefallen, z. B. hinsichtlich des Schweigegebots der Frauen und der traditionel-len Glaubenslieder. 50 Jahre habe ich Rock- und Popmusik ge-hört, geliebt und danach getanzt. Ich konnte mich zu dieser Zeit sehr schwer davon lösen, versuchte es aber weiter und habe dann ein Experiment mit mir selbst begonnen, eine Art Entzug von der weltlichen Rock- und Popmusik. Denn dieses Mal wollte ich ausharren. Jesus Christus hat mich wunderbar geführt und seitdem habe ich schon viel gewonnen.

Als ich 2006 zum Glauben kam, befand ich mich, wie oben aus-geführt, in Trennung vom 3. Ehemann Georg, jedoch bereits wie-der in einer neuen Beziehung ohne Trauschein. Diesen Mann, Ralf, hatte ich bereits Ende 2004 durch das Tanzen kennenge-lernt, als es in der Ehe bereits kriselte. Nachdem mir nun der Heilige Geist nach und nach Erkenntnis über Gottes Ordnungen für unser Leben gab, hab ich mich dann schließlich Anfang 2009 von diesem Mann getrennt, eine Heirat kam auch nicht in Frage, denn er war nicht gläubig.

Wir waren noch bis zu seinem Tod im Herbst 2011 befreundet, er war in die Nähe von Pforzheim, nach Mühlacker-Enzberg ge-zogen, weil dort sein Bruder wohnte. Alle paar Monate hatten wir uns noch besucht, keiner von uns ist wieder eine Partnerschaft eingegangen. Wir sind unserem gemeinsamen Hobby, dem Tan-zen, nachgegangen. Aber ich wusste schon inzwischen, dass ich auch davon weg musste, um zur Ehre Gottes zu leben vor den anderen Menschen und zum Zeugnis meines Glaubens. Der

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Mann ist an Lungenkrebs gestorben. Zum Schluss habe ich noch intensiv versucht, ihn zu Jesus zu führen. Aber er wurde als Kind bei den Zeugen Jehovas durch seine Mutter zum Glauben ge-zwungen und hat sich davon nie erholt. Sichtbar ist er nicht zum Glauben gekommen. Aber das Herz sieht nur unser HERR an.

Das Tanzen hatte bereits wegen Ralfs Krankheit nachgelas-

sen. Ich habe dann Anfang 2011 klar zum Ausdruck gebracht, dass ich das Tanzen aufgeben möchte. Das habe ich dann auch in die Tat umgesetzt. Seit über einem Jahr schon habe ich seit-dem alle meine geliebten Rock-, Pop- und Balladen-Musikstücke von meinen Ohren ferngehalten, so wie ich es selbst beeinflus-sen kann. Wenn ich bei meinen Töchtern war oder mit einem Kollegen im Auto sitze oder sonst in der Öffentlichkeit mich auf-halte, gelingt das nicht immer. Es ist wirklich ein Experiment, denn wie der Körper und speziell wohl auch das Gehirn auf Musik reagiert, noch lange, nachdem die Musik verklungen ist, habe ich jetzt erleben können. Davon möchte ich demnächst etwas aus-führlicher berichten. Ähnlich wie mit Genussmitteln ist die Gefahr eines Rückfalls sehr groß, wenn die Töne wieder gehört werden.

Manche Christen werden anders geführt und sie können sich

sofort von dieser Musik, die in der Tat einen sehr großen okkulten Hintergrund hat und dementsprechenden Einfluss haben kann, lösen. Bei mir war das anders. Ich brauchte einige Jahre dazu und bin auch noch nicht ganz damit durch. Wenn ich diese Musik heute, nach fast 2 Jahren bewusstem Entzug höre, ist sie für mich schon ungewohnt und ich empfinde sie als unruhig und laut, aber Balladen können mir noch gefährlich werden. Soweit es geht, flüchte ich davor. Leider, leider fließt die weltliche Musik immer mehr in den Lobpreis und die Gottesdienste vieler Kirchen

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und Gemeinden ein und führt zu einer um sich greifenden Ver-weltlichung innerhalb der Gemeinde Jesu.

Im Rahmen dieses Themas Musik und Welt habe ich auch im

Sommer 2011 mein Fernsehgerät abgeschafft, aus den gleichen Gründen der Absonderung von all dieser Verführung. Ich sehe hierin eine große Gefahr und einen Wegbereiter für das spre-chende Bild und den prophezeiten Auswirkungen. Mir ist be-wusst, dass das Internet gleich daneben seinen Platz findet. Ja schlimmer noch, das Internet wird bald den ersten Platz einneh-men. Das Abschaffen des Fernsehgeräts war somit mehr eine Art symbolischer Akt für den innerlichen Herzenswunsch der Ab-sonderung für Gott.

Mit dem Internet arbeite ich jedoch, auch in dem christlichen

Schreibdienst, und hierüber informiere ich mich auch über das tägliche Weltgeschehen. Aber die zeitraubenden und beeinflus-senden Serienfilme, Shows, Comedy-Sendungen und sonstigen weltlichen Blüten habe ich erst mal abgeschafft. Nur ab und zu schaue ich mir einen guten Film oder eine Dokumentation an. Das brauche ich noch, denn das Absondern war und ist keine leichte Sache. Mit dem Fernseher bin ich, wie viele in meinem Alter, bereits von Kind an aufgewachsen.

Zu Haus höre ich immer noch nicht gern die Glaubenslieder.

Das braucht wohl noch sehr lang. Ich höre zur Zeit viel Klassik. Aber ich weiß, dass es auch hier gefährliche Stücke gibt. Aber die kann ich noch nicht unterscheiden, weil ich früher ganz wenig Klassik gehört habe und mich da nicht auskenne. Als Übergang muss ich gestehen, höre ich auch Filmmusik in klassischer Form.

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Aber ich weiß genau, dass sie noch sehr gefährlich ist, und ge-rade Kinofilme haben meist nur ungesunden Einfluss. Der Ur-sprung liegt beim Fürsten dieser Welt. Da muss ich mich noch bessern und darüber beten. Es ist ein Glaubenskampf zum Über-winden. Es ist der Kampf zwischen unserem alten Fleisch, in dem wir ja noch stecken, und dem Geist aus Gott, der uns bei der Bekehrung geschenkt worden ist. Diese streiten gegeneinan-der (Gal.5,17). Das ist unser Kampf, der bei jedem gläubigen und wiedergeborenen Menschen ganz individuell ist.

Aber ich möchte zu denen gehören, von denen in Offb. 12,11

zu lesen ist, dass sie Überwinder sind. Ich habe im Wort Gottes gelernt, dass ich das schaffen kann, aber nur, wenn ich nah bei Jesus bleibe, Ihn über alles liebe, nicht mein eigenes Leben und nicht die Welt. Das ist mein Ziel, auf das ich hinstrebe, damit am Ende der HERR mich nicht ausspeit, weil ich weder heiß noch kalt, sondern lau geblieben bin. Diese Warnung sagt Er der Ge-meinde zu Laodizea in Offb. 3,16. Diese Warnung gilt auch für mich und ich nehme sie sehr ernst!

Von meinen Schulden sprach ich bereits. Von den Sünden werden wir rein, aber die Folgen bleiben uns in diesem Leben erhalten. Durch die drei Ehen und Scheidungen, Umzüge, Unter-haltszahlungen etc. bin ich irgendwann so hoch verschuldet ge-wesen, dass ich in eine Insolvenz gegangen bin, die gerade erst im Juli 2012 zu Ende gekommen ist.

Ein Auto hab ich auch nicht mehr. Ich hatte am 07.10.2006

einen Unfall und mich mit dem Wagen überschlagen. Das Auto hatte einen Totalschaden, Gott aber hat mich beschützt. Das Auto hat Er mir weggenommen, und das war auch gut so wegen

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der Finanzen. Gott macht immer alles richtig. Es ist nichts Böses in Ihm, wenn man auch nicht sofort alles versteht. Wir können uns Ihm anvertrauen wie ein Kind seinem Vater.

Nur einen Monat, nachdem mein letzter Partner Ralf gestor-

ben war, ist auch mein letzter Ehemann Georg, für den ich Solin-gen verlassen hatte und in den Odenwald gezogen war, gestor-ben. Kurz vor diesen Todesfällen hat sich ein Cousin von mir das Leben genommen und ist von der Müngstener Brücke in die Tiefe gesprungen. Die Tochter von meinem Mann Georg, die gläubig ist und mich zum Glauben führen durfte, war schwanger mit Zwil-lingen und hat ihre beiden Töchter tot geboren. Kurz darauf ist auch ihr Pferd an einer Kolik gestorben. Das war ein trauriges Jahr! Georg, meinen letzten Ehemann, hatte ich immer noch ge-liebt. Meine tiefen persönlichen Beziehungen hier im Odenwald waren vergangen. Meine Sehnsucht in die Heimat wuchs damit an, zumal meine Töchter ja weiterhin in Solingen wohnen.

So bin ich dieses Jahr im Oktober zurück nach Solingen ge-

zogen, Ein weiterer Grund war die Arbeitssituation in Reinheim. All die Jahre war der Arbeitsplatz immer der Ruhepol in meinem Leben. Alles drumherum war unruhig und der Job gab mir Halt. Aber 2009 wurde das Büro verkauft und seitdem hatte ich einen großen Kampf, mit der neuen Chefin zurecht zu kommen. Bisher dachte ich, ausharren und ein Zeugnis sein zu müssen. Denn auch die Kollegen hatten die gleichen Probleme. Teilweise war das auch gelungen. So konnte ich den Kollegen sagen, nur durch Gebete und die Beziehung zu Gott kann ich Kraft dafür schöpfen.

Doch dann kamen all diese Veränderungen, im Büro wurde es

mir unerträglich, mein Körper begann mit Krankheit zu reagieren

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und all das zeigte mir den Weg nach Solingen. Wie damals Israel in der Sklaverei durch die Ägypter schrie ich zu Gott. Unter viel Gebet habe ich den HERRN gefragt, was ich machen soll. Im Ja-nuar 2012 hatte ich Frieden erhalten, den Schritt zu tun, auch wenn ich noch nicht wusste, was mich in der Heimat erwartet. Ein älterer Kollege, der als einziger gläubig ist, aber nicht frei-kirchlich, sondern zur Landeskirche gehört, sagte, das sei eigent-lich ein biblischer Weg. Ich freute mich, dass ich auf den HERRN hoffen darf und war gespannt auf die neuen Aufgaben. Wäre die Situation nicht so schlimm geworden, wer weiß, ob ich gegangen wäre? Auch das Volk Israel wäre in Ägypten geblieben, wären sie nicht so gepeinigt worden.

Das Wichtige aber war, dass ich zurück in die Stadt gehen

wollte, wo meine Töchter wohnen. Sie wünschten sich das schon seit dem Jahr, indem ich wieder geschieden wurde. Nun bin ich glücklich, wieder in Solingen zu sein. Der HERR hat mir seitdem viel Gnade und reichlich Segen geschenkt, besonders viel Zeit mit den Töchtern und – wie wunderbar! – viel Arbeit in Gottes Reich. Der Umzug ist problemlos gelaufen. Meine Töchter waren und sind mir eine große Hilfe. Ich durfte eine wunderschöne kleine Wohnung finden und mich wieder neu einrichten. Ich weiß, dass alles von Gott, dem Vater im Himmel kommt, all die gute Versorgung und der Frieden im Herzen, die Ruhe. Ich kann dem HERRN gar nicht genug dafür danken! Es steht noch eine weltli-che neue Arbeit aus, so der HERR es will, und ich harre der Dinge, die Gott für mich geplant hat.

In der Brüdergemeinde in Darmstadt hatte ich eine sehr gute geistliche Heimat, fand gesunde biblische Lehre, und das ist das einzig Traurige, dass ich dort liebe Geschwister zurücklassen

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musste. Ich hatte aber sehr viel Hoffnung, auch in Solingen oder in der Umgebung eine Gemeinde zu finden und wusste, dass der Herr mich auch hier führen wird. Heute wird es immer schwerer, eine biblisch treue Gemeinde zu finden, denn viele, sehr viele Kirchen und Gemeinden sind auf dem Weg in die Ökumene, zu der in der Offenbarung erwähnten Welteinheitsreligion, von der wir uns aber fernhalten sollen. Denn sie ist die die Fälschung der Braut Christi, der Gemeinde Jesu. Ihr Name steht in Offb. 17,5: Geheimnis, Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde.

Diese falsche Braut mit ihrer geistlichen Hurerei aber wird vernichtet werden und alle, die in ihr sind, werden das Ziel, das Reich Gottes, verfehlen. Der Weg ist schmal, hat Jesus gesagt und Sein Wort ist die Wahrheit, da können wir nichts dran rütteln. Die großen Super-Erweckungen mit den falschen Heilungswun-dern gehören nach meiner Meinung zu den großen Verführun-gen, vor denen uns der HERR in Seinem Wort an vielen Stellen ausdrücklich warnt. Jesus führte mich nun in Seiner Gnade zur IABC-Gemeinde von Albert Jansen nach Wuppertal-Vohwinkel an der Stadtgrenze zu Solingen, die Gemeinde der Bekennen-den Christen. Dort wird klar das Wort Gottes verkündigt. Das war die Gemeinde, nach der ich suchte!

Inzwischen habe ich sehr viele Publikationen in schriftlicher

und mündlicher Form von solch begnadeten Brüdern wie Rudolf Ebertshäuser, Dr. Lothar Gassmann, Prof. Gitt, Friedemann Maché, Bruno Neumann, Karl-Hermann Kauffmann und anderen treuen Brüdern gelesen und gehört. Ganz besonders gern höre ich mir die alten Predigten von Pfarrer Wilhelm Busch aus Essen an, der schon beim HERRN ist. Die sind besonders gesegnet.

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Ich danke dem HERRN, dass Er diese Brüder in den wichtigen Dienst zur Verbreitung der biblischen Wahrheit und Warnung vor Verführungen in der Endzeit gestellt hat.

Und ich danke dem HERRN, dass ich hier und da mit meinen

Fertigkeiten aus meinem Beruf mittels eines Schreib- und Schrif-tendienstes mithelfen darf, das Wort der Wahrheit zu verbreiten.

Solingen, im Januar 2013

Foto: Dirk Schelpe-pixelio.de 1