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Zuger Presse News
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Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
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Wochenzeitung
Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6304 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, [email protected], www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, [email protected]; Abodienst: Telefon 041 429 53 77
PPA 6002 Luzern – Nr. 28, Jahrgang 20
Mittwoch, 15. Juli 2015
StellungnahmeWas der Stadtzuger FDP-Politiker Stefan Moss zum Podium 41 sagt.Seite 4
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Florian HoferChefredaktor«Zuger Presse»
Kommentar
Lange Wege zur Umfahrung
Jahrzehnte lang wurde im Kanton Zug beim Strassenbau nur wenig
getan. Erst zu Beginn des neuen Jahrtausends begann man sich nach-haltig für den Bau von neuen Verkehrswegen zu interessieren. Doch auch wenn jetzt konkrete Pläne auf dem Tisch liegen: Die Wege zu einer Umsetzung sind lang. Oft fast unerträg-lich lang. So wie bei der vermeintlich einfachen Umfahrung Cham- Hünenberg. Acht Jahre nach der Volksabstim-mung und unzähligen flankierenden Gesprä-chen zur Verkehrsberu-higung vor allem in Cham, kann sich die Baudirektion nun mit mehr als 125 Einspra-chen herumschlagen. Weitere acht Jahre, das ist die bittere Erkenntnis aus diesem schier endlosen Vernehmlas-sungsprozess, wird es dauern, bis die ersten Autos auf den neuen Strasse rollen werden. Ob das der Wille des Stimmvolks war?
Im Tessin klettern sie hoch hinausDer 11-jährige Linus Joho aus Cham hat sich bis ganz nach oben gezogen: Das jährliche Lager in Tenero für Zuger Kinder bietet über 20 Sportarten zum Auspro-bieren. Klettern ist eine davon. fab
Seite 7
Foto Fabienne Baur
Umfahrung Cham-Hünenberg
Rund 125 Einsprachen sind eingegangenDie Einsprachefrist für das Projekt im Ennetsee ist abgelaufen. Auf dem Tisch des Baudirektors türmen sich nun die Beschwerden.
Alina Rütti
«Die öffentliche Auflage für die Umfahrung Cham-Hünen-berg (UCH) hat rund 125 Ein-sprachen ausgelöst», teilt Bau-direktor Heinz Tännler mit. Ein Grossteil davon fordert, den Pe-rimeter des «autoarmen Zent-rums» in Cham, also die Fläche, die mit einem Transitverbot be-legt wird, zu vergrössern.
Rund 30 Chamer Gewerbler haben Einspruch erhoben
Gemäss heutigem Stand des Projekts endet der Perimeter auf der Zugerstrasse schon auf Höhe der Ottostrasse und auf
der Sinserstrasse bei der refor-mierten Kirche. Wegen diesem Umstand haben auch rund 30 Chamer Gewerbler Ein-sprache gegen das Projekt ein-gelegt. Gewerbepräsident Erich Herzog erklärt die Be-weggründe: «Die Geschäfte würden so vom Zentrum abge-
koppelt.» Deshalb fordern sie, dass die Zugerstrasse bis zur Eichmattstrasse, die Sinser-strasse bis zum Röhrliberg und die Luzernerstrasse bis zur Garage Staub in den Perimeter aufgenommen werde. Erich Herzog betont aber, dass man nicht gegen das Projekt wirken möchte. «Es ist uns jedoch ein Anliegen, dass nicht die An-wohner auf die Umfahrung umgeleitet werden, sondern nur der Durchgangsverkehr», so Herzog.
Auch der Verkehrs-Club (VCS) Sektion Zug hat Ein-sprache erhoben. Der VCS stört sich vor allem an der Ka-pazitätserweiterung der Kno-ten. «Diese verbrauchen viel mehr kostbares Landwirt-schaftsland, Energie und Kos-ten», teilt Philipp Kissling, Vorstandsmitglied des VCS mit. Kommentar, Seite 3
Sein Departement muss sich mit 125 Einsprachen befassen: Baudirek-tor Heinz Tännler. pd
Hünenberg
Auf den Spuren der Werkhofmitarbeiter
Herzblut und ein grüner Daumen sind gefragt, wenn die Werkhofmitarbeiter ihren Be-schäftigungen nachgehen. In der Serie «Die Männer vom Werkhof» geht unsere Zeitung mit auf Tour, wenn es darum geht, nach Festen aufzuräu-men oder Blumenrabatten nach Gewittern wieder in Ord-nung zu bringen. In Hünen-berg beispielsweise sieht man jeden Einwohner als Kunden. Fast 10 000 sind es, und sie ha-ben es gern, wenn der Ort schön sauber ist. fh Seite 5
Neuheim
Alles dreht sich hier um eine Achse
Zum Besuchermagneten hat sich das jährlich wiederkeh-rende Einachserrennen in Neuheim entwickelt. Nachdem im letzten Jahr rund 2500 Zu-schauer gezählt wurden, rech-nen die Veranstalter vom Club Edelwiis wieder mit gleichviel schaulustigen Gästen. «Die Startplätze waren schon zwei Wochen vor Anmeldeschluss alle besetzt», weiss Andreas Bächtold vom Club Edelwiis. Start ist am Samstag, 18. Juli, um 9 Uhr beim Rüedihof in Neuheim. fh Seite 11
Zug
Wie die Zuger den Sommer geniessen
Wenn im Sommer die Rössli-wiese und der Landsgemein-deplatz in Zug mit sonnen-hungrigen Leuten gefüllt sind, sind es nicht immer nur Zuger. Auch aus den umliegenden Kantonen treffen sich jeden Mittag zahlreiche sonnen-hungrige Gäste, um auf der Wiese ein Buch zu lesen oder um die Füsse in den See zu ste-cken. Unsere Zeitung hat sich einmal umgehört und nach den besten Tipps zum Abküh-len in diesen heissen Tagen ge-fragt. fh Seite 12
Thomas AeschiDer SVP-Nationalrat aus Baarblickt zurück auf die Session. Seite 10
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2 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 15. Juli 2015 · Nr. 28 FORUM
Unser Anliegen
47 Prozent tragen einen VelohelmDie Zählung von 2015 der
BfU – Beratungsstelle für Unfallverhütung – zeigt
leicht steigende Werte: 47 Pro-zent der Velofahrer tragen auf freiwilliger Basis einen Helm, bei den Kindern sind es 67 Prozent.
Seit dem 1. Juli 2012 ist das Tragen eines Velohelms beim Fahren schneller E-Bikes obli-gatorisch. Drei Jahre nach Ein-führung des Obligatoriums liegt die Zahl bei 90 Prozent.
Mit 47 Prozent fällt die Helmtragquote der Radfahren-den höher aus als im Vorjahr, in dem 43 Prozent verzeichnet wurden. Zu diesem Anstieg haben beide Geschlechter bei-getragen, wobei die Tragquote bei den Männern mit 50 Pro-zent immer noch deutlich hö-her liegt als bei den Frauen mit 43 Prozent.
Bei den Kindern bis 14 Jahre ist die Tragquote 2015 wieder gestiegen. Kinder sind beim Velofahren einem höheren
Unfallrisiko ausgesetzt, weil ihre kognitiven und motori-schen Fähigkeiten noch nicht voll entwickelt und sie im Ver-kehr noch ungeübt sind. Der Helm hilft aber nur, wenn er sitzt: Zwei Fingerbreit über der Nasenwurzel, Seitenbänder gleich satt, zwischen Kinn und Band Platz für einen Finger. Die BfU will sich künftig stär-ker für Sensibilisierungsmass-nahmen engagieren. Zudem können kommunale Behörden vorschreiben, auf dem Schul-weg einen Velohelm zu tragen. Weitere Informationen unter www.medien.bfu.ch pd
Rolf Moning, Mediensprecher BFU, Bern
Politischer Standpunkt
Plastik soll richtig getrennt werdenSeit Jahren sammeln wir
im Privathaushalt Plas-tikabfälle und bringen sie
in den Ökihof, in der Meinung, dass sie dem Recycling zuge-führt werden. In der Zwi-schenzeit haben wir erfahren, dass sich diese Separatsamm-lung, weil falsch aufgezogen, nicht rentiert und dass unser Plastik in der Verbrennung landet.
Ab dem Jahr 2016 soll nur noch selektiv Plastik gesam-melt werden, die restlichen Plastikabfälle im Kehrichtsack und somit in der Verbrennung enden.
Für viele umweltbewusste Bürger ein No-Go. Wer seit Jahren pflichtbewusst den Ab-fall trennt, kann nicht Wert-stoffe der Verbrennung zufüh-ren. Denn die Zukunft gehört der Kreislaufwirtschaft: Aus Plastik muss wieder neuer Plastik entstehen! Das Ver-brennen von nicht erneuerba-ren Rohstoffen ist ein ökologi-
scher und ökonomischer Unsinn. Es gibt in der Schweiz ein Plastiksammelsystem, das auch in Zug eingeführt wer-den könnte. Die Thurgauer Firma InnoRecycling hat ein Plastik-Recycling-System mit einem Kunststoff-Sammelsack entwickelt.
Wir wollen, dass der Kanton Zug keinen Schritt zurück macht, sondern einen in die Zukunft, einen Schritt in Rich-tung der zukunftsgerichteten Kreislaufwirtschaft. Deshalb fordern die Grünliberalen des Kantons Zug den Sammelsack für Plastik. pd
Michèle Kottelat, Präsidentin GLP Kanton Zug
Kurt Honegger (von links), Toni Bieri, Ursula Geu, Edi Hess und Rosmarie Ma-der wurden in den neuen Vorstand des
Seniorentheaters St. Johannes gewählt. Das Co-Präsidium ist zusammengesetzt aus Ursula Geu und Kurt Honegger. pd
pd
Die Senioren ziehen alle an einem Strang
IMPRESSUMZuger Presse – Unabhängige Wochenzeitungfür die Region Zug, 20. JahrgangBaarerstrasse 27· Postfach 4862 · 6304 ZugTelefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20;[email protected] Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76,Postfach, 6002 Luzern. Erwin Bachmann.REDAKTIONChefredaktor: Florian Hofer (fh)Redaktion: Alina Rütti (ar) Foto: Daniel Frischherz (df)Mitarbeit: Hansruedi Hürlimann (hh),Dominique Schauber (dom), Nadine Schrick (nad), Laura Sibold (ls), Pressedienst (pd)VERLAG ZUGBruno Hegglin, Telefon 041 429 53 52Abo-Dienst/Vertrieb: Telefon 041 429 53 77Jahresabo Zuger Presse: 99.- (Nicht-Baarer) oder 49.50 (für Baarer) / Zugerbieter : 99.-
In Rotkreuz sind die öffentlichen Verkehrsmittel gut
Mit dem Zug ist man schnell in Zug oder Luzern. Auch die Autobahn ist ganz in der Nähe. Rotkreuz ist also sehr zentral gelegen. Was ich sehr gut fin-de, ist der Dorfkern. Dort sind Drogerie, der Optiker und die Migros nahe beieinander. In Rotkreuz gibt es aber auch sehr schöne Quartiere.
Uns fehlt ein Shoppingcenter für Kleidung
Es gibt tolle Spielmöglich-keiten für kleine Kinder. In Rotkreuz gibt es viele Fami-lien. Rotkreuz liegt bezüglich der Verkehrswege sehr zentral, das ist sehr praktisch. Was aber fehlt, ist ein Shopping-center, um Kleidung zu kaufen. Für Jugendliche gibt es ein paar wenige Treffpunkte.
In Rotkreuz gibt es gute Möglichkeiten zum Einkaufen
Rotkreuz hat gute Einkaufs-möglichkeiten, wenn man mal schnell etwas besorgen muss. Für Jugendliche gibt es aber nicht viel. Ich glaube, es gibt im Dorf einen Jugendraum. Lei der gibt es noch keine Pär-ke. Die sind aber, so weit ich weiss, in Planung. Gut finde ich, dass es viele Spielplätze
Hier gibt es viele gute und schöne Restaurants
Man könnte in Rotkreuz mehr für ältere Menschen ma-chen. Mehr Sitzplätze oder Bushaltestellen, welche näher beieinander sind, wären schon toll. Es hat viele schöne und gute Restaurants. Leider sind die Steuern hier etwas teuer. In Rotkreuz hat es wenig Ver-kehr, das ist gut.
Uns fehlt es an Spielplätzen für Kinder
Rotkreuz liegt nahe am See, das gefällt mir. Ich finde aber, dass es zu wenig Spielplätze für Kinder hat. Auch für die Spielgruppen ist das nicht gut. Aber die müssten das viel-leicht mal selber in die Hand nehmen. Die Anbindung an öf-fentliche Verkehrsmittel ist sehr vorteilhaft. fab
Umfrage
Was finden Sie, macht Rotkreuz wohnenswert?
Patrizia Roffler, Kranken-schwester, Rotkreuz
Ruth Filliger, Detailhandels-fachfrau, Rotkreuz
Peter Isenschmid, Heilpädagoge, Rotkreuz
Trudy Sax, Hauswirtschaf-terin, Rotkreuz
Giustino Di Renzo, Pensionär, Rotkreuz
Stimme meinesGlaubens
Jürg Rother, evangelisch- reformierter Pfarrer in Oberägeri
Wenn der Bart weiss spriesst
Ich bin wohl nicht der Einzige. Viele haben Ferien und sind wohin gereist.
Sie reisen vom vertrauten Daheim ins vertraute Ferien domizil. Buchen auf dem gleichen Zeltplatz 5, 10, 15 Jahre. Treffen erfreuli-cherweise auf dem Nach-barplatz die vertraute Familie aus Belgien, mit den um ein Jahr älter geworde-nen Kindern. Ich probiere grad was aus. Rasiere mich seit Tagen nicht mehr. Dabei wird eine biografische Tatsache sichtbar – die Bart-haare spriessen weiss. Ich bin also definitiv in die Jahre gekommen. Beim Haupthaar gibt es ja noch den einen oder anderen Trick, den Farbveränderun-gen zuvorzukommen. Der Enkel ist bei uns in den Ferien, und wir Grosseltern leben in seinem Rhythmus und mit seinen Bedürfnis-sen. Zum Glück macht er noch einen Mittagsschlaf, und ich geniesse mein E-Bike, an das der Kinder-anhänger passt. In einem irischen Segen, der ins 17. Jahrhundert datiert wird, heisst es: Nimm den Ratschluss deiner Jahre mit Freundlichkeit an. Und gib deine Jugend mit Anmut zurück, wenn sie endet. Mann trägt Bart diesen Sommer, wenn die Fotos der Magazine stimmen. Verän-derte Bartfarbe spielt offensichtlich keine Rolle. Doch ich meine, die Realität ist eine andere. Wir müssen lernen loszulassen. Von dem, was wir meist gar nicht richtig wahrnehmen. Nämlich unsere jungen Jahre zwischen 25 und 35. Das ist meist gar nicht so einfach im hektischen Alltag. Allenfalls lohnt es, sich bei den Weisshaarigen umzusehen. Grandios die 70-Jährigen, die ihren Alltag genussvoll gestalten. Eindrücklich die 80-Jähri-gen, die neugierig die Tageszeitung lesen. Ferien haben ihren Reiz, nicht nur als Zeit ausserhalb des Normalen, sondern auch als Erkenntniszeit für das tatsächliche Leben.
Mein SportMinigolf
Martin Hasler, Präsident Minigolfclub iLOCHER Zug
Schlag auf Schlag
Minigolf ist für mich der ideale Ausgleich zum Alltag und
macht Spass. Leider wird es als Sportart immer wieder belächelt. Aber wer diesen Sport ernsthaft betreibt und an Turnieren teilnimmt, weiss, dass dies nicht so ist. Es geht um präzise Schläge, Geschicklichkeit, Konzent-ration und Ausdauer. Das Spiel geht über 18 Bahnen. Man versucht mit möglichst wenigen Schlägen den Ball über oder durch die Hinder-nisse der Bahn ins Hole «Loch» zu schlagen. Wer am Ende die wenigsten Schläge braucht, gewinnt. Minigolf eignet sich für Jung und Alt, Profis und auch Amateure. Es fördert den Zusammenhalt, gleichzeitig macht es Freude und garantiert Spass für alle. Wenn man dabei nicht ins Schwitzen kommt, tut die Sonne auf der Outdoor- Anlage Schanz in Zug ihr Übriges. Als Präsident des neu gegründeten Zuger Mini-golf-Vereins iLOCHER freue ich mich auf alle, die sich dieser Sportart intensi-ver widmen möchten. Am Samstag, 15. August, organisieren wir ein Turnier, an dem neben den Profis jeder Interessierte in der B-Kategorie teilnehmen kann. Anmeldungen unter der Nummer 079 258 53 35 möglich.
Diese und viele weitere Sportarten können am Boardstock vom Freitag, 14., bis Sonntag, 16. August, in Zug ausprobiert werden. www.boardstock.ch
Minigolf
3Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 15. Juli 2015 · Nr. 28 THEMA DER WOCHE
Wie denken Sie über die UCH? Sollte der Perimeter im Zentrum von Cham vergrössert werden? Schreiben Sie uns:
Ihre Meinung
Umfahrung Cham-Hünenberg mit «autoarmem Zentrum Cham»
Chamer Gewerbe will grösseren PerimeterKürzlich endete die Einsprachefrist für das Verkehrsprojekt. Das Chamer Gewerbe machte davon rege Gebrauch.
Alina Rütti
«Der weitere Terminplan des Projekts ist massgeblich davon abhängig, wie intensiv von der Einsprachemöglichkeit Gebrauch gemacht wird und in welcher Zeit allfällige Rechtsmittelverfahren abgeschlossen werden können», sagte Baudirektor Heinz Tännler an der Pressekonferenz Ende Mai, als das Projekt in die öffentliche Auflage ging.
Mittlerweile ist klar, dass 125 Einsprachen bei der Baudirektion auf dem Tisch liegen. Es gebe eine Vielzahl an Einzelbegehren, bei denen private Interessen wie Lärmschutz und Ähnliches im Vordergrund stehe. «Bei einem Grossteil der Einsprachen steht aber das Begehren im Zentrum, den Perimeter des autoarmen Zentrums weiter zu fassen» teilt Baudirektor Heinz Tännler mit.
Als Privatpersonen Einsprache erhoben
Dieser Meinung ist auch das Chamer Gewerbe. Über 30 Einsprachen stammen von ihnen. «Wir fordern, dass die Zugerstrasse bis zur Eichmattstrasse, die Sinserstrasse bis zum Röhrliberg und die Luzernerstrasse bis zur Garage Staub in den Perimeter aufgenommen wird», sagt der Präsident des Chamer Gewerbevereins, Erich Herzog. Denn allein an der Zugerstrasse seien rund 30 Geschäfte ansässig. Gemäss Projekt endet der
Perimeter auf der Zugerstrasse schon auf Höhe der Ottostrasse und auf der Sinserstrasse bei der reformierten Kirche. «Die Geschäfte würden so vom Zentrum abgekoppelt», erklärt Herzog. Deshalb haben viele betroffene Gewerbler als Privatpersonen Einsprache erhoben. Der Ge
werbeverein Cham hat dies ebenfalls getan, um so das Anliegen der Chamer Geschäfte zu unterstützen. Erich Herzog betont aber, dass sie nicht gegen das Projekt wirken möchten. «Jedoch ist es uns ein Anliegen, dass nicht die Anwohner auf die Umfahrung umgeleitet werden, sondern nur der Durchgangsverkehr», so Herzog.
Chamer Gewerbe schätzt Chancen als realistisch ein
Laut Baudirektion des Kantons werden die Einsprachen zurzeit gesichtet. Dies werde noch einige Wochen in Anspruch nehmen. «Die Bau
direktion als Bewilligungsbehörde wird nun zunächst die Einsprachlegitimation der Absender prüfen und danach mit den Berechtigten Kontakt aufnehmen», schreibt Heinz Tännler in der Medienmitteilung.
Der Chamer Gewerbepräsident hofft auf eine rasche Verhandlung und weiss, dass sein Anliegen realistisch ist. «Wir haben bereits aus der Baudirektion ein Signal bekommen, dass der Ausbau des Perimeters möglich wäre», freut sich Herzog.
Ein Absender einer weiteren Einsprache ist der VerkehrsClub (VCS) Sektion Zug. Der VCS stört sich vor allem an der Kapazitätserweiterung der Knoten. «Diese verbrauchen viel mehr kostbares Landwirtschaftsland, Energie und Kosten», teilt Philipp Kissling, Vorstandsmitglied des VCS mit. «Durch die Kapazitätserhöhung wird
zusätzlich Verkehr geschaffen und durch diesen die angrenzenden Verkehrssysteme zusätzlich belastet», so Kissling.
Kapazitätserhöhung bei den Knoten geplant
Die Umfahrung ChamHünenberg, die parallel zur Autobahn verläuft, kann über sogenannte Knoten verlassen werden. Diese führen den Verkehr ins Zentrum von Cham. Der VCS will nun unter anderem verhindern, dass am Knoten Cham ein Doppelspurkreisel mit vier Anschlüssen, eine Brücke über den Kreisel, eine direkte Spur nach Cham und ein Bypass von der Rütiweid nach Richtung Sins gebaut wird. Für Philipp Kissling steht fest: «Die Umfahrung ist für die Entlastung der Stadt und nicht für die Umfahrung der Autobahn gedacht. Wichtig ist, dass nur der Stadtverkehr auf die Umfahrung kommt, damit die Kapazitäten
ohne Erweiterungen reichen», problematisch sei hier vor allem der Verkehr zwischen Sins und Zug. «Zudem glau
ben wir nicht, dass Cham durch das System gross entlastet wird, was die UCH sinnlos macht», sagt Kissling.
Wald wird in Menzingen wieder aufgeforstetFür den Strassenbau der UCH muss an der A 4 entlang an vier Stellen Wald gerodet wer-den. Jedoch wird zwischen
Nidfurren und Schmittli in Menzingen auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern die abgeholzte Fläche wieder auf-
Das ProjektDie Umfahrung Cham-Hünen-berg (UCH) verläuft parallel zur Autobahn A 4. Die Um-fahrung soll das bestehende Trassensystem und die Auto-bahn entlasten. Dies ge-schieht durch die beiden An-schlüsse Duggeli in Cham und Oberbösch in Hünenberg sowie vier Kreisel. Für die UCH hat der Kantonsrat 195 Mill ionen Franken bewill igt . Ohne flankierende Massnah-men kann die UCH aber nicht gebaut werden. Diese Mass-nahmen im Chamer Zentrum sind fester Bestandteil des Projekts und sollen helfen, den Durchgangsverkehr auf
die Umfahrung zu bringen. So dürfen im Ortszentrum von Cham nicht mehr als 600 Autos pro Stunde und Fahrtrichtung verkehren. Die Durchquerung des «autoar-men Zentrums» in Cham ist an eine Aufenthaltsdauer von voraussichtlich mindes-tens 10 Minuten gebunden. Damit das System greift , er-fassen Videokameras die Autos an den fünf Portalen zum Perimeter. Innerhalb des «autoarmen Zentrums» und auf der Eichmattstrasse in Hünenberg gilt Tempo 30. Zudem werden Schleichwege unterbunden. ar/pd
So geht es weiterDer weitere Terminplan des Projekts ist davon abhängig, wie intensiv von der Einspra-chemöglichkeit Gebrauch ge-macht wird und in welcher Zeit allfäll ige Rechtsmittel-verfahren abgeschlossen wer-den können. Erfahrungsge-mäss nimmt diese Phase rund drei Jahre in Anspruch. Sobald die Baubewill igung rechts-kräftig ist , kann mit dem Aus-
führungsprojekt begonnen werden. Die entsprechenden Arbeiten werden rund zwei Jahre dauern, der anschlies-sende Bau rund drei Jahre. Nach der Inbetriebnahme der Umfahrung Cham-Hünenberg ist es an den Gemeinden, die Gestaltungsmassnahmen im Bereich «autoarmes Zent-rum» und der Eichmattstrasse in Hünenberg umzusetzen. pd
Die Zugangsportale zum Chamer Zentrum werden mit Kameras überwacht. Die minimale Aufenthaltsdauer soll zehn Minuten betragen. pd
Die über fünf Kilometer lange Umfahrung kann über sieben Knotenpunkte verlassen werden, um ins Chamer Zentrum zu gelangen. Die Kapazitätserhöhung dieser Knoten wird vom VCS kritisiert. Visualisierungen Baudirektion
Künftig sollen im Chamer Zentrum nicht mehr als 600 Autos pro Stunde und Fahrtrichtung verkehren. Foto Daniel Frischherz
«Die Geschäfte würden so vom Zentrum abgekoppelt.»Erich Herzog, Präsident des Chamer Gewerbevereins
4 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 15. Juli 2015 · Nr. 28 FORUM
«Willkommen in Zug»
Schicken Sie uns Ihr schönstes KinderbildMit der Aktion «Willkommen in Zug» begrüsst unsere Zei-tung jede Woche Nachwuchs aus dem Kanton. Haben auch Sie Zuwachs in Ihrer Familie erhalten?Senden Sie uns ein Foto Ihres Lieblings an [email protected] oder per Post an die Redak-tion der Zuger Presse, Baa-rerstrasse 27, 6304 Zug. Das Foto sollte im JPG-Format sein und eine Grösse von mindestens 1 Megabyte ha-ben. Schreiben Sie zum Bild Name und Wohnort sowie eine kurze Entstehungsge-schichte. zp
Zain Goldstein ist 14 Monate alt und kommt aus Zug. Sie liebt es, bei jeder Gelegenheit zu singen und zu tanzen. Fotos Fabienne Baur
Der bald zweijährige Vincent Paa wohnt in Sins und ist in Zug zu Besuch. Er liebt es, die Papageien in der Vogelvoliere in Zug zu beobachten.
Buchtipp
Gutes Essen in der freien NaturIm Buch «Land-Beizli Guide» werden insgesamt 1162 Land-Beizli, die für alle Wanderun-gen, Biketouren und Ausflüge in der ganzen Schweiz ein schönes Ziel sind, vorgestellt. Es ist das einzige komplette Nachschlagewerk mit allen Lo-kalen in der freien Landschaft. Die Farbfotos in diesem Buch widerspiegeln die Idylle dieser Orte wunderbar. Darin werden neben den Beizli unter ande-rem auch Restaurants, Land-gasthöfe und Grotti präsen-tiert. Wichtige Informationen wie Öffnungszeiten, Telefon-nummern und Übernachtungs-möglichkeiten sind vermerkt. Die Anreisemöglichkeiten be-züglich der nächstgelegenen ÖV-Haltestellen mit Wander-zeit zum Restaurant werden ebenfalls genannt.Der Autor Richi Spillmann führt in Zürich eine Druckerei, seine Passion aber gehört den Berg-Beizen. Seit über 20 Jahren gibt er diesen Führer heraus, weil er sich lieber in Wanderschuhen an einen Tisch setzt, als die Wurst aus dem Rucksack auf der Pick-nickdecke zu verzehren. fab
«Land-Beizli Guide» von Richi Spillmann, 436 Seiten, gebunden, 39 Franken, erhältlich unter www.landbeizli.ch
In eigener Sache
Bald gehen wir in die SommerpauseSie halten die zweitletzte Ausgabe unserer Zeitung in den Händen. Mit der Ausga-be vom Mittwoch, 22. Juli , verabschieden wir uns näm-lich in die Sommerpause. Am Mittwoch, 12. August , lesen Sie dann wieder das Wichtigste aus den elf Zuger Gemeinden und dem Kanton. Bis dahin wünschen wir Ih-nen erholsame Ferien und alles Gute. zp
Nachgefragt
Stefan Moos, FDP-Fraktionschef Grosser Gemeinderat Stadt Zug
Konzept überdenken
In der vergangenen Ausga-be berichteten wir über das Podium 41 in Zug Hafen, das für weitere vier Jahre von der Stadt mitfinanziert werden soll. Exponenten der städti-schen SVP und FDP haben sich nun zum Referendums-komitee «Nein zur offenen Drogenszene im Podium 41» formiert. Im Aussenbereich wird der Konsum von wei-chen Drogen toleriert. Das Restaurant wird ohne Kon-sumationszwang für ein durchmischtes Publikum, insbesondere für Randstän-dige geführt. Stefan Moos, FDP-Fraktionschef, nimmt Stellung.
Exponenten der FDP unter-stützen das Referendum der SVP. FDP-Fraktion und die FDP als Partei haben noch nicht über das Referendum diskutiert noch keine Be-schlüsse gefasst. Wann wird darüber entschieden?
Das Referendum zu er-greifen war für Fraktion und Partei kein Thema. Wenn das Referendum zu Stande kommt, wird die FDP der Stadt Zug zu gegebener Zeit an einer Parteiversammlung ihre Parole fassen.
Wie steht die Partei grund-sätzlich zum Thema? Haben sich demnach nur einzelne Vertreter Ihrer Partei dem Komitee angeschlossen?
Die FDP-Fraktion stört sich vor allem daran, dass Gesetzesverstösse toleriert werden, dass ein grosser An-teil von Personen aus ande-ren Gemeinden unterstützt wird und dass die hohen Kosten stetig steigen. Des-halb haben wir im Grossen Gemeinderat die Beitrags-beschränkung auf zwei Jah-re unterstützt mit dem Auf-trag an den Stadtrat, das Konzept zu überdenken. Weil dieser sinnvolle Kom-promiss gescheitert ist, ha-ben sich einzelne FDP-Frak-tionsmitglieder dem Referendumskomitee ange-schlossen.
Wie beurteilen Sie die Situation im Podium?
Ich selber zweifle den Standort nicht an und finde es in Ordnung, wenn Leute «ausserhalb der Norm» ei-nen Treffpunkt haben, wo sie unterstützt werden kön-nen. Und die Gemeinnützige Gesellschaft Zug macht im Podium eine sehr gute Ar-beit. Deshalb erachte ich persönlich die Situation nicht als verheerend. Aber für die genannten Probleme muss der Stadtrat Lösungen finden, sonst kann es kip-pen. Vor allem dürfen Geset-zesverstösse nicht länger akzeptiert werden. Das wäre wie wenn der Stadtrat dem Autofahrer – welcher in der Tempo-30-Zone mit 50 Kilo-metern pro Stunde erwischt wird – mitteilen würde: Das geht schon in Ordnung, da diese Strasse ja der Stadt Zug gehört. ar
Leserbrief
Eigentlich eine gute IdeeDie Umfahrung Cham- Hünenberg mit den flankierenden Massnah-men «Autoarmes Zentrum Cham» lag kürzlich öffentlich auf. Ein Leser äussert sich dazu.
Haben Sie die grünen Profil-pfosten schon gesehen, die in Cham auf allen wichtigen Strassen stehen? Beim Suzuki-Center an der Zugerstrasse zum Beispiel, an der Luzerner-strasse auf der Höhe des Bahn-hofs? Oder kurz nach dem Beck Amstad an der Hünenberger-
strasse? Was sie bedeuten, wis-sen die meisten Leute nicht. Leider! Die Pfosten markieren jene Stellen, wo dereinst das «autoarme Zentrum» beginnen soll. Um den Durchgangsver-kehr zu verhindern, sollen dort Kameras aufgestellt werden. Wer auf der einen Seite ins Zentrum hineinfährt, darf frü-hestens nach zehn Minuten auf einer anderen Seite herausfah-ren. Sonst gibt es eine Busse von 100 Franken. Eigentlich eine gute Idee: Wer im Zentrum zu tun hat, darf hineinfahren, wer nur durchfahren will, muss auf die Umfahrungsstrasse. So wird Cham vom ortsfremden Verkehr entlastet. Nur haben
die eingangs erwähnten Profil-stangen einen Fehler: Sie ste-hen am falschen Ort, nämlich viel zu eng beim Zentrum. Zu Recht wehrt sich der Gewerbe-verein gegen den Standort an der Zugerstrasse, denn so wür-den viele Gewerbebetriebe aus dem Zentrum ausgeschlossen.
Daraus würde ein Weg von 5 Kilometern entstehen
Aber auch die Leute in den Quartieren an der Luzerner- und Hünenbergerstrasse soll-ten sich wehren. Denn künftig dürfen sie nicht mehr durchs Zentrum fahren, wenn sie ins Städtli oder zum Alpenblick gelangen möchten. Wer von
Enikon ins Städtli fahren will, heute ein paar hundert Meter, müsste künftig nach Hünen-berg, zur Garage Suter, von dort nach Lindencham, dann über Teuflibach und durch den neuen Tunnel zum Alpenblick und von dort zurück nach Cham ins Städtli fahren. Für 500 Meter Luftlinie müsste man über 5 Kilometer weit fahren. Ein Unsinn! Wir wollen ja Cham vom Durchgangsver-kehr befreien – aber doch nicht von den eigenen Einwohnern!
Werner Gattiker, Hünenberg See
Lesen Sie auf Seite 3 unserer Zeitung den Artikel zum Thema.
Leserbrief
Durch ihr Verhalten verstopfen StrassenAuf der Artherstrasse in Zug stecken die Autos im Stau. Die Linienbusse ebenso, trotz Busspur. Dazu erreichte uns ein Leserbrief.
Das Gejammer der Automo-bilisten über die verstopfte Artherstrasse in Zug ist per-vers: Gerade sie hätten sowohl in Oberwil wie Walchwil die Möglichkeit, komfortabel den
Bus oder die S 2 zu nehmen. Aber sie hocken gerade zu Stosszeiten lieber in ihren Blechkisten – meistens sogar alleine! Und genau wegen die-ser Autonarren stecken dann halt auch Busse im Stau. Ver-nünftiges Mobilitätsverhalten jedes Einzelnen ist hier ge-fragt. Wenn man nichts Sperri-ges zu transportieren hat, ist der öffentliche Verkehr – even-tuell verbunden mit Park & Ride – die einzig sinnvolle Wahl.
Ueli Krasser, Hagendorn
Insieme Cerebral Zug
Auf Streifzug im üppigen NaturparadiesÜber 40 Leute machten sich auf, den Park Seleger Moor zu erkunden.
Der Verein Insieme Cere-bral Zug organisiert für Men-schen mit einer Behinderung vielfältige Freizeitangebote. Im Juni machte sich eine Gruppe von mehr als vierzig Personen in den Park Seleger Moor im zürcherischen Riffers wil auf. Unterstützt und begleitet wurde der Ausflug vom Rotary Club Zug. Nach einem ausgiebigen Streifzug durch das üppige Naturpara-dies mit seinen idyllischen
Bächen und Teichen wurden die Ausflügler im Park-Beizli mit Grilladen und Salaten ver-wöhnt. Und danach durften natürlich Kuchen und Kaffee
nicht fehlen. Der Rotary Club Zug unterstützt Insieme Cere-bral Zug seit mehr als vier Jahren und ermöglicht jedes Jahr einen Ausflug in die nä-
here oder weitere Umgebung. Unterdessen kennt man sich und freut sich auf die jährli-chen Begegnungen und ge-meinsamen Stunden. pd
Diese Gruppe machte sich mit Insieme Cerebral Zug zu einem Ausflug ins Seleger Moor auf. Unterstützt und begleitet wurde der Anlass durch den Rotary Club Zug. pd
Leserbrief
«Ich kann da nur den Kopf schütteln»Gratis-Kirsch für Politiker geht in Ordnung, aber Alkohol für Randständige subventionieren nicht? Das fragt sich eine Leserin aus Cham.
Habe ich das richtig gelesen? Georg Bruhin von der SVP sagt als Begründung zur Referen-dumsergreifung wegen des Beitrags der Stadt ans Podium 41: «Alkohol an Rand-
ständige zu verkaufen, kann nicht noch subventioniert wer-den.» Dafür darf ich aber als Steuerzahlerin den Kirsch der Zuger Politiker bezahlen. Wie schnell wären da wohl 500 Stimmen für ein Referendum beisammen? Stossend ist be-sonders, dass hier dieselbe Par-tei federführend ist. Ich kann da nur den Kopf schütteln ob dieser Intoleranz. Vielleicht ist ja auch der Kirsch schuld am vernebelten Geist?
Monika Knüsel, Cham
5Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 15. Juli 2015 · Nr. 28 GEMEINDEN
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Die Männer vom Werkhof
Mit viel Herzblut und einem grünen DaumenDie Arbeit im Grünen gehört in diesen Monaten zu den Hauptaufgaben der Werkhofmitarbeiter in Hünenberg. Doch dieser Beruf erfordert mehr als nur einen grünen Daumen.
Nadine Schrick
«Offenheit, Freundlichkeit und Pflichtbewusstsein. Diese Qualitäten muss ein richtiger Werkhofmitarbeiter mitbringen», findet Florian Bruderer, Werkhofmeister des Werkhofs in Hünenberg. «Er muss ein richtiger Allrounder sein und gut mit Menschen umgehen können. Ausserdem fordert unser Beruf eine grosse Flexibilität.» Denn die täglichen Arbeiten, welche auf der Planung der Werkhofmitarbeiter stehen, können ganz schnell über den Haufen geworfen werden. «Immer wieder schneien unerwartete Aufgaben oder Arbeiten herein, die wir dann zuerst erledigen müssen», erklärt der Werkhofmeister. «Das können beispielsweise Aufräumarbeiten nach einem Unwetter sein oder nach grossen Festen.» Dies sei wahrscheinlich die grösste Herausforderung im Beruf, er
zählt Florian Bruderer, der erst seit Anfang Januar den Werkhof leitet. Insgesamt zählt der Werkhof Hünenberg zehn fix angestellte Mitarbeiter. Zwei von ihnen sind Lehrlinge, die erst kürzlich erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Zudem kommen neun Aushilfen auf dem Ökihof selber und zwei Aushilfen für den Winterdienst und den Aussenbereich dazu.
Für diesen Beruf braucht man einen grünen Daumen
Momentan geht es aber eher ruhig zu und her im Werkhof Hünenberg. «Seit Frühling und in den warmen Monaten sind wir hauptsächlich mit der Bepflanzung der Gemeinde beschäftigt. Das heisst wir tauschen die winterlastigen Blumen in den Rabatten gegen die Sommerflora aus», weiss Bruderer. «Dazu kommen die ganzen Sportrasen und die Sportplätze der Schulhäuser, welche gemäht, gedüngt und gepflegt werden müssen.» Einen grünen Daumen hat Xaver Werder. Er ist ein Experte, wenn es um die Gestaltung der Grünflächen der Gemeinde geht. Der Werkhofmitarbeiter ist bereits seit 15 Jahren im Werkhof Hünenberg tätig. «Jäten, Bewässern und die
Bekämpfung von Schädligen in den Rabatten gehören hier zu unseren Hauptaufgaben. Zwei Mal pro Jahr werden diese neu bepflanzt», so Werder.
Als Gärtner auf dem Werkhof hat man fast 10 000 Kunden
Viel Herzblut steckt auch im Themengarten der Gemeinde. Die Grünfläche im Zentrum Hünenbergs wird regelmässig zu einem aktuellen Thema umgestaltet. «Zurzeit haben wir den Garten dem Thema Gemüse gewidmet», erklärt Werder. So zieren momentan Lattich, Rhabarber oder Blumenkohl die Rabatten. «Die Bevölkerung schätzt diese Arbeit sehr und erfreut sich immer an den neuen Themen.» Als Gärtner sehe man immer, was man gemacht habe. «Als Gärtner hat man einen Kunden. Als Gärtner auf dem Werkhof hat man fast 10 000 Kunden. Die alle zufriedenzustellen, ist nicht immer ganz einfach. Dennoch freut es mich jedes Mal, wenn die Leute einem für seine Ar
beit ein Kompliment machen», lächelt Werder.
Den Leuten zu helfen, bereitet ihm grosse Freude
Den Kontakt zur Bevölkerung ist auch die grösste Freude von Mitarbeiter Thomas Berger, der seit viereinhalb Jahren auf dem Werkhof Hünenberg tätig ist. «Ich bin als
Ökihofbetreuer tätig und nehme den Abfall der Leute entgegen oder zeige ihnen, wo man diesen richtig entsorgt.» Dies sei auch immer wieder
eine grosse Herausforderung für ihn. «Die Kommunikation mit der Bevölkerung ist nicht immer ganz leicht. Den Leuten auf eine anständige Art beizubringen, wo der Abfall genau hinkommt, ist nicht immer so einfach. Dennoch ist es für
mich eine grosse Freude, den Leuten zu helfen», so Berger.
Obwohl die Männer des Werkhofs Hünenberg oft zu schweren Maschinen greifen müssen, gebe es eigentlich kaum heikle Aufgaben in ihrem Beruf. «Wir haben sehr gut ausgebildete und kompetente Mitarbeiter», sagt Bruderer stolz. «Wenn es Arbeiten gibt, die wir aufgrund unserer Ausbildung nicht selber erledigen können, holen wir uns Experten von aussen», so der Werkhofmeister. «Dazu gehört beispielsweise das Fällen von Bäumen. Wichtig ist in unserem Beruf, zu wissen, wo die Grenzen sind. Dann kann eigentlich nichts passieren.»
Vor allem der Kontakt zu den Kunden bereitet Werkhofmitarbeiter Thomas Berger grosse Freude. Urs Wiederkehr arbeitet gerne draussen.
Der Themengarten in Hünenberg erfordert viel Pflege und wird regelmässig zu einem aktuellen Thema umgestaltet. Lehrling Joel Bourguignon (links), Werkmeister Florian Bruderer und die Werkhofmitarbeiter Hanspeter Huber und Xaver Werder packen kräftig mit an. Fotos Nadine Schrick
«Wichtig ist in unserem Beruf, zu wissen, wo die Grenzen sind. Dann kann nichts passieren.»Florian Bruderer, Werkhofmeister in Hünenberg
Die SerieIn der Serie «Die Männer vom Werkhof» stellen wir in unregelmässigen Zeitabstän-den diejenigen Personen vor, die in den Zuger Gemeinden fleissig für Ordnung sorgen. Sie agieren im Hintergrund und halten unsere Strassen und Plätze stets sauber. red
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Wir bauen für Ihre Sicherheit
Nachtarbeiten Zug–KollermühleAus betrieblichen und sicherheitsrelevanten Gründen können wir diverse Arbeiten an den Gleisanlagen nur nachts ausführen. Wir bemühen uns, die Lärmbelas-tung so gering wie möglich zu halten.
Avor-Arbeiten, Schienen wechseln, schweissen
Folgende Nächte sind betroffen:
Mo/Di, 20./21. Juli, und Di/Mi, 21./22. Juli 2015 So/Mo, 26./27. Juli, bis Do/Fr, 30./31. Juli 2015
Für Fragen zu den Arbeiten steht Ihnen Herr Frank Werner, Telefon 051 227 41 46, von der Bauleitung gerne zur Verfügung.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis während der Bauzeit.
SBB Infrastruktur Instandhaltung Region Süd Unterhalt Bau, Erstfeld
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7Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 15. Juli 2015 · Nr. 28 GEMEINDEN
Sportlager Tenero
Bobfahren und Klettern stehen hoch im KursBei einer Stippvisite im diesjährigen Tenerolager merkt man schnell: Spiel, Spass und jede Menge Sport sind hier angesagt.
Fabienne Baur
Auf dem riesigen asphal-tierten Platz rennen die Jungs hin und her. Der eine zieht sich gerade die Kletterwand hoch, der andere schreit «Drei, zwei, eins – los!» und sofort schieben zwei Jungs einen über 100 Kilogramm schweren Bob in Richtung Ziel. Der Thermostat zeigt an diesem Tag über 30 Grad Cel-sius an, aber Linus Ast aus Zug nimmt das gelassen hin. «Ich bin schon oft im Schat-ten, aber sonst macht mir die Hitze nichts aus.»
Vielfältigkeit bietet sich durch sportliche Infrastruktur
Die Anmeldeplätze waren wie jedes Jahr schnell verge-ben, aber Linus konnte sich ei-nen Platz ergattern. Ihm ge-fällt der Morgensport. Er hat sich für Parcours entschieden. Morgens wird jeweils für die ganze Woche die gewählte Sportart praktiziert. Am Nach-mittag können die Jungs selbst
entscheiden. «Das Polysportiv-Angebot am Nachmittag ge-fällt mir am besten», meint Li-nus. Die Leiter seien zwar ab und zu streng, aber das müsse in einem Lager auch sein. «Sonst machen die anderen nur dumme Sachen», meint er und rennt wieder zurück zu seinen Freunden.
Jedes Jahr findet in Tenero dieses Sportlager für Jungen und Mädchen statt.
Es ist wichtig, dass sich die Kinder zu benehmen wissen
Das Lager wird von Beat Friedli, dem Leiter des Tenero-lagers, organisiert. Das Camp dauert zwei Wochen, wobei in der ersten Woche die Jungs und in der zweiten Woche die Mädchen einrücken. Dieses Jahr durften je 127 Jungen und Mädchen am Lager teilneh-men.
Beat Friedli ist bereits seit 29 Jahren als Campleiter mit dabei. Da kommt natürlich einiges an Erfahrungen zu-sammen. «Ich bin ein absolu-ter Lagermensch. Schon als Kind ging ich sehr gerne in ein Übernachtungslager», sagt Friedli. Für ihn seien Jugend-liche, die man begeistern kön-ne, etwas sehr Wertvolles. Na-türlich gebe es auch andere
Seiten. Nachwuchs, der sich nicht zu benehmen wisse, sei dann relativ anstrengend. «Von dieser Sorte gibt es aller-dings nur sehr wenige Kinder. 89 Prozent der Jungen und Mädchen sind respektvoll und anständig.»
Um 12 Uhr können sich die Jungs in der Mensa stärken
Beim Mittagessen geht es hier hektisch zu und her, denn die Buben haben vom vielen Sport Hunger bekommen. Jeder will der Erste am Buffet sein. Doch die Leiter haben
alles unter Kontrolle. Jeder einzelne Tisch darf der Reihe nach das Essen fassen. Der 11-jährige Mauro Giovanoli aus Unterägeri ist sehr zufrie-den mit dem, was auf den Tisch kommt. «Die Küche macht das gut.» Auch die an-deren Kids stimmen dem zu.
Der Gründer des Tenerola-gers, Ernst Kaspar, hatte die-ses ursprünglich nur für Mäd-chen geplant. Nach rund zehn Jahren konnten dann auch die Jungs erstmals ins Lager. Die-ses Jahr besuchen die Jungs das 39. Jungencamp und die Mädchen das 49. Mädchen-camp. Und die Gesamtzahl der Teilnehmenden lässt sich sehen. Seit Beginn haben sich insgesamt 11 200 Zuger Kin-der im Tenerolager angemel-det. Nächstes Jahr wird das 40. beziehungsweise 50. Jubiläum natürlich gefeiert. Geplant ist bereits, dass es einen Jubi-läumsfilm übers Tenerolager geben soll. Darin wird die Geschichte des Lagers von Grund auf ersichtlich.
Es gibt über 20 Sportarten zum Ausprobieren
Zurück auf dem Sportplatz erzählt Marc Schneider, wie er zum Tenerolager gekommen ist. Der 15-Jährige aus Unter-ägeri ist zum ersten Mal im Lager. «Meine Kollegen waren schon mal hier. Also dachte ich, ich gehe auch mal.» Ob-wohl hier im Tenerolager viel Sport getrieben wird, können auch neue Freundschaften entstehen. Manche kommen aber auch mit Freunden ins
Lager. «Ich habe bereits eini-ge Jungs angetroffen, die ich noch nicht kannte», meint Mauro Giovanoli. Auf die Fra-ge, ob er denn Heimweh habe, antwortet der 11-Jährige keck mit Nein. «Man kann hier ja alles machen. Diese Sportar-ten kann ich zu Hause nicht
alle auf einmal machen.» Schnell rennt Mauro zurück zu seinen Freunden, denn er dürfe nichts verpassen. Auch dem 13-jährigen Gian Nicolà Hais aus Rotkreuz gefällt das Lager sehr. «Man hat genü-gend Freizeit und kann viele Sportarten ausprobieren.»
Motivierte Jungs beim Klettern: Noel Kluser (von links), Mauro Giovanoli und Linus Ast geniessen den sonnig heissen Tag in Tenero. Die drei sind alle 11 Jahre alt.
Gian Nicolà Haist ist Schüler, 13 Jahre alt und kommt aus Rotkreuz. Im Polysportiv-Programm am Nachmittag hat er sich fürs Bobfahren entschieden. Der Schlitten wird über 15 Meter ins Ziel geschoben. Fotos Fabienne Baur
Der 11- jährige Mauro Giovanoli beim Klettern. Er wohnt in Unterägeri. Obwohl er in der Luft schwebt, nimmt er es gelassen.
Leserfotos
«Sie scheint im Sonnenuntergang zu brennen»Zwei weitere Sujets aus dem Zugerland von Lesern haben uns erreicht.
Michi Uebelhart aus Stein-hausen hat in der vergangenen Ausgabe unserer Zeitung das Foto vom Villettepark entdeckt und sich an ein ebenso schö-
nes Sujet erinnert: «In der glei-chen Region liegt die super-schöne Chamer Kirche. Auf meinem Foto scheint sie im Sonnenuntergang zu bren-nen.»
Auch Martin Bachmann aus dem zürcherischen Pfäffikon hat in der Kolinstadt ein Foto-sujet gefunden, welches er den
Lesern unserer Zeitung nicht vorenthalten möchte. Er foto-grafierte die Häuserzeile zwi-schen Gärbiplatz und Badi Seeliken.
Die Wurzeln von Zug fotografisch festgehalten
Hinter den Bootshäuschen ist der Schriftzug des Fischerei
Museums zu erkennen und ruft dem Betrachter die Wur-zeln der Stadt in Erinnerung. Der Name Zug lässt darauf schliessen, dass die frühen Be-wohner des Gebietes das Was-ser als Nahrungsquelle rege zu nutzen wussten und ist dem-nach sehr wahrscheinlich vom Wort «Fischzug» abgeleitet. ar
«Das Polysportiv-Angebot am Nach-mittag gefällt mir am besten.»Linus Ast, Schüler
Martin Bachmann aus Pfäffikon ZH schickte uns dieses Panorama (Bild oben) der Kolinstadt, und Michi Uebelhart aus Steinhausen hat im passenden Moment in Cham (Bild unten) die Kirche fotografiert.
8 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 15. Juli 2015 · Nr. 28MARKTPLATZ
MarktplatzDie Seite «Marktplatz» ist die PR-Seite der «Zuger Presse». Die Seite stellt eine Ergänzung zur wirt-schaftlichen und gesell-schaftlichen Berichterstat-tung der «Zuger Presse» dar. Falls auch Sie einen Beitrag beisteuern wollen, so tun Sie dies bitte per E-Mail oder per Post an: Zuger Presse, «Marktplatz», Post-fach 4862, 6304 Zug, [email protected]
Die Beiträge sollten die Län-ge von 1000 Zeichen nicht überschreiten. zp
Cham
Preisverteilung beim Schuhhaus GretenerKürzlich konnte das Schuhgeschäft Gretener den ersten Preis eines Wettbewerbs der Gewin-nerin übergeben.
Der Hauptgewinn des Wett-bewerbs, der im eigenen Schuhmagazin «SHOE-4U» lanciert wurde, ging an die glückliche Gewinnerin Barba-ra Zogg aus Wädenswil. Sie ge-wann eine Übernachtung inklusive Frühstück für zwei Personen in einer Penthouse-
Spa-Suite im renommierten Art-Deco-Hotel Montana in Luzern. Geschäftsinhaber Gui-do Gretener freute sich sicht-lich, den Preis persönlich der glücklichen Gewinnerin in Cham überreichen zu können.
Eine zweite Gewinnerin darf sich ebenfalls freuen
Den zweiten Preis gewann Yvonne Brunner aus Zug. Die stolze Gewinnerin erhielt ei-nen Gretener-Geschenkguts-chein. Insgesamt wurden am Wettbewerb fünf Preise verge-ben. pd
Guido Gretener überreicht der stolzen Gewinnerin Barbara Zogg ihren Preis. Sie gewann eine Übernachtung im Hotel Montana in Luzern. pd
Bénédict-Schule
Zu wenig KV-PlätzeEs gib immer weniger Plätze für eine kaufmänni-sche Grundausbildung. Die Bénédict-Schule Luzern bietet eine Alternative.
Hier lässt sich die kaufmän-nische Lehre auch ohne Lehr-stelle beginnen. Innerhalb der 3-jährigen Ausbildung vermit-telt Bénédict ein ganzjähriges Betriebspraktikum, bei dem das Gelernte sogleich in der Praxis umgesetzt wird. Wer einen guten Sekundarschul-
abschluss vorweisen kann, der hat auch die Möglichkeit, eine 4-jährige Berufslehre zum In-formatiker zu absolvieren. Sie besteht neu aus zwei Jahren theoretischer Ausbildung und zwei Jahren Praktikum. Die Praktikumsstelle wird den Lernenden von Bénédict ver-mittelt. Wer noch nicht in die Berufswelt einsteigen will, kann das 10. Schuljahr wählen und sich auf eine Lehrstelle vorbereiten. Für ein kosten-loses Beratungsgespräch kann man sich unter 041 227 01 01 melden. pd
Vitznau
Lunch im Park HotelRund 60 Immobilien- fachleute trafen sich im Park Hotel Vitznau für ein Stelldichein.
Der Zentralschweizer Ver-band der Immobilienwirtschaft (Svit) lud kürzlich zum Busi-nesslunch ins Park Hotel Vitz-nau. Hundertjährige Mauern umschliessen ein topmodernes Innenleben: So präsentiert sich das Park Hotel, nachdem es vom österreichischen Mä-zen Peter Pühringer erworben und von Grund auf renoviert wurde. Nebst einem feinen Mittagessen im gediegenen Panoramasaal kamen die rund
60 Teilnehmer in den Genuss eines interessanten Blicks hin-ter die Kulissen des luxuriösen 5-Sterne-Hotels, das neben 47 in dividuell ausgestatteten Suiten auch zwei preisge-krönte Restaurants und einen Spa-Bereich hat. Unter den Anwesenden befanden sich auch verschiedene Vertreter von Zuger Firmen. Der Schwei-zerische Verband der Immobi-lienwirtschaft umfasst rund 2000 professionelle Immobi-liendienstleister. Diese ver-pflichten sich mit ihrem Beitritt zum Verband, hohe Qualitätsstandards und stan-desethische Grundsätze einzu-halten. pd
Kantonsspital
A-la-carte-Menüs werden nun serviert
Das Zuger Kantonsspital an der Landhausstrasse in Baar hat die Leistungen für Zusatz-versicherte ausgebaut. In der neuen Satellitenküche auf der Privatstation werden Menüs à la minute zubereitet, bei deren Kreation der bekannte Koch Stefan Meier vom Gasthaus Rathauskeller in Zug beteiligt war. Die Zusatzversicherten kommen so in den Genuss von saisonalen Spezialitäten, die in der neuen Küche auf der Pri-vatstation frisch vor Ort zube-reitet werden. Dank der neuen Küche können die Köchinnen und Köche besser auf indi-viduelle Wünsche eingehen, kurzfristige Änderungen sind meistens möglich, und auch Besucherinnen und Besucher dürfen aus dem gleichen An-gebot auswählen. Die Gerichte werden à la minute zubereitet.
Die Köchin Katharina Keiser hat sich im Gasthaus Rathaus-keller bei Stefan Meier wäh-rend einer Stage intensiv mit der A-la-carte-Küche ausein-andergesetzt, in deren Genuss nun die Patienten und ihre Gäste kommen.
Von 11 bis 19 Uhr können durchgehend frisch zubereite-te Speisen von der Saisonkarte bestellt werden. pd
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Migros
Sie starten nun ins BerufslebenIn der Migros Luzern haben 20 Jugendliche aus dem Kanton Zug ihre Berufsbildung absolviert und starten nun in ihr Berufsleben.
Nach zwei- bis vierjähriger Lehrzeit sind die Jugendlichen zur Prüfung angetreten und sind jetzt beispielsweise Detail-handelsfachleute, Polydesigne-rinnen 3D, Informatiker oder Logistiker. Diese 20 jungen Be-rufsleute aus dem Kanton Zug haben die Grundbildung bei der Migros Luzern abgeschlossen. Reto Kron, Leiter Personelles/Ausbildung, gratuliert den Ab-solventinnen und Ab solventen: «Freuen Sie sich über diesen wichtigen Meilenstein. Denn Sie haben sich ein solides Fun-
dament erarbeitet, auf dem Sie Ihre weitere berufliche Ent-wicklung aufbauen können.»
Konstant werden über 80 Prozent der Abschliessenden bei der Migros Luzern weiter-beschäftigt. Reto Kron freut sich darüber besonders: «Wir in der Migros Luzern sind überzeugt, dass unsere Berufs-bildung sehr nah an den prak-tischen Anforderungen liegt und die jungen Menschen sehr wirksam auf das Berufsleben vorbereitet.»
Anfang August beginnt die nächste Generation Lernender ihre Berufsbildung in der Mi-gros Luzern, die 14 verschiede-ne Grundbildungen anbietet. Gleichzeitig startet die neue Rekrutierung der Grundbil-dungsstellen.
www.migros.ch/berufsbildungGesamthaft 84 Jugendliche haben ihre Grundbildung bei der Migros Luzern abgeschlossen. 20 von ihnen kommen aus dem Kanton Zug. pd
Metzgerei Berchtold
Grosser Stolz auf fünf junge BerufsleuteDie fünf Lernenden der Rotkreuzer Metzgerei haben die Lehrabschluss-prüfung mit Bravour gemeistert.
Die Metzgerei Berchtold in Rotkreuz und Weggis gratu-liert ihren fünf Lernenden zum erfolgreich absolvierten Qualifikationsverfahren. «Wir
glauben an die Zukunft unse-rer jungen Berufsleute», sagt Nicole Berchtold Müller die sich im Familienunternehmen um den Partyservice und die Administration kümmert. Die jungen Berufsleute sind: Celil Sen, Detailhandelsfachmann, Lili Zuka, Detailhandelsfach-frau, Lea Kaufmann, Detail-handelsassistentin, Mario Zimmermann, Fleischfach-mann Veredelung, Ivan Marti-
novic, Fleischfachmann Ver-arbeitung.
Sechs Jugendliche starten im August mit ihrer Ausbildung
Das Familienunternehmen, das im Jahr 1976 gegründet wurde, bildet auch ab August wiederum sechs neue Lernen-de im ersten Lehrjahr aus. Die Ausbildung bei der Metzgerei Berchtold beginnen werden: Harini Sivanantharajah, Detail-
handelsfachfrau, Fabijan Veseli, Detailhandelsassistent (in Zu-sammenarbeit mit dem Bil-dungsnetz Zug), Andreottola Gerarda, Praktikerin Lebens-mittel (in Zusammenarbeit mit der Stiftung Maihof), Lukas Hess, Fleischfachmann Gewin-nung, Raul Bermejo, Fleisch-fachassistent (Praktikum sechs Monate, Integrations-Brücken-angebot), Milos Stojkovic, Fleischfachassistent. pd
Multicolor Print AG
Eine Jüngerin Gutenbergs mehrDurch die Baarer Druckerei hat die Gilde der Jünger Gutenbergs nun ein Mitglied mehr.
Die Polygrafen-Lehrtochter Michelle Strähler der Multi-color Print AG hat die Lehr-abschlussprüfung mit einem tollen Resultat abgeschlossen. So wurde es Zeit, die junge Polygrafin zu «gautschen». Mi-chelle Strähler wurde ohne ihr Wissen um 15.30 Uhr an ihrem Arbeitsplatz von vier Packern gepackt, geknebelt und auf den Landsgemeindeplatz in Zug gebracht. Dort wurde sie
vom Gauschmeister Patrick Rey mit einem Wasserbad in die Gilde der Jünger Guten-
bergs aufgenommen. Die Mul-ticolor Print AG gratuliert herzlich. pd
Michelle Strähler wurde mit einem Wasserbad in die Gilde aufgenommen. pd
Kampfkunst
Sie erlangten eine neue Gurtstufe
In der Shinson-Hapkido- Schule in Cham fand Anfang Juli unter der Leitung von Schulleiter Thomas Werder die Gurt-Prüfung für Kinder und Jugendliche statt. 21 junge Schüler zeigten das Erlernte ihrer jeweiligen Stufe, um die nächste Trainingsstufe zu er-reichen.
Nach fünf Stunden Fleiss und Schweiss durften alle ihr Diplom, den neuen Gurt sowie das neue Ausbildungspro-gramm feierlich und freudig entgegennehmen. pd
www.kampfkunst-cham.ch
9Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 15. Juli 2015 · Nr. 28 REISEN
Portugal
Sternschnuppen, Marmor und MegalithenDer Alentejo hat in Portugal den Ruf des armen Hinterlandes. Doch Besucher werden im Gebiet nahe der spanischen Grenze reich belohnt.
Claudia Schneider Cissé
Licht steht für Fortschritt und Zivilisation. Licht beraubt uns aber der nächtlichen Sicht auf die Sterne und dadurch des Gefühls, eingebunden zu sein in ein Universum, das mit Abertausenden von leuchten-den Himmelskörpern auf die Kostbarkeit des Seins verweist. Im Alentejo kommt diese Kost-barkeit noch voll zum Aus-druck. Das Firmament wölbt sich über der weiten, hügeligen Erde, und in Anbetracht der schillernden Brillanten am Himmel stellt sich Demut ein. Geradezu magisch wirken die Nächte, wenn man sich zum Sterneschauen einen Platz aussucht, der seit Jahrtausen-den unberührt mit Dolmen, Steinkreisen oder Megalithen bestückt ist.
Bequem auf der Hotelterrasse durchs Teleskop schauen
Der Alentejo ist weltweit die erste Region, die für ihre ster-nenreichen Nächte die Zertifi-zierung «Starlight Tourism Destination» von der Starlight Foundation erhalten hat. Die Stiftung mit Sitz in Teneriffa kämpft mit Unterstützung der Unesco gegen Lichtverschmut-zung und für natürliche, ster-
nenklare Himmel. Speziell in der Gegend um den Stausee Alqueva, dem grössten künst-lichen Gewässer Europas, macht sich der Tourismus auf der «Dark Sky Route» die Aus-zeichnung zu Nutze. Zur Infra-struktur einiger Hotels gehör-en Teleskope, um an der Seite des Hobbyastronomen in die Sterne zu gucken. Man kann auf Pferden durch die Nacht reiten, im Schein des Vollmon-des auf dem See paddeln, Wild-tiere beobachten oder «blind» Wein degustieren.
Wasser für die Bauern, für den Strom und die Freizeit
Die nächtliche Anmut über-trägt sich mit der aufgehenden Sonne auf den Tag. Still breitet sich der Alqueva-See über 250 Quadratkilometer aus. Das Ufer breitet sich über 1100 Ki-lometer viel verzweigt zwi-schen Hügeln aus, auf denen Korkbäume und knorrige, bis zu 2000 Jahre alte Olivenbäu-me stoisch der Hitze trotzen. Das Thermometer steigt im Sommer locker über 40 Grad Celsius. Der im Jahr 2002 fertig erstellte Stausee dient der Be-wässerung des Umlandes, ist auch eines der grössten Was-serkraftwerke Portugals und bietet zahlreiche Freizeitange-bote am und auf dem Wasser.
Am Horizont erhebt sich auf einer der nahen Hügelkuppen pittoresk die Silhouette von Monsaraz. Unweit der spani-schen Grenze verfügt das Städtchen seit rund 900 Jahren über eine durchgehende, ge-schlossene Stadtmauer, hinter der sich die weiss getünchten
Altstadthäuser entlang von zwei Hauptstrassen aneinan-derschmiegen. Die Anlage mündet im Castelo de Monsa-raz, einer Burg, auf deren Hauptplatz bis heute Stier-kämpfe ausgetragen werden. «Das Töten des Stiers ist in Portugal verboten», erklärt Reiseleiterin Olga Correia Mi-guel. Doch in Monsaraz nähern sich die Torreros als Gruppe unter einem grossen Tuch dem Tier, und einer der Männer sticht dann, anonym für die Zuschauer, zu. Ein fragwürdi-ges Spektakel, das jedoch Be-sucher aus dem ganzen Land anlockt.
Abgesehen davon geht es im historischen Städtchen un-glaublich beschaulich zu und her. Haben gleichzeitig fünf Reisebusse vor den Toren ge-parkt, sind es ungewöhnlich viele. Ein paar Restaurants, Unterkünfte und Boutiquen mit lokalem Kunsthandwerk verweisen auf die touristische Bedeutung. Dass das Ensemble ohne jeglichen Andrang in al-ler Ruhe genossen werden kann, verleiht dieser Sehens-würdigkeit einzigartigen Charme.
Von der Burg lässt sich der Alentejo bis in weiter Ferne überblicken. Die Region er-streckt sich in der Mitte des Landes, von der Westküste bis zur spanischen Grenze und nach Süden bis zur Algarve. Reiseleiterin Olga ist in der Gegend aufgewachsen und er-zählt einige der vielen Witze, die Portugiesen über diese tra-ditionell arme, von Landflucht betroffene, für Touristen je-doch reizvolle Region machen.
Im Herbst, sobald wieder Regen fällt, erblüht das Land, und im Frühjahr bietet es einen fulminanten Augen-schmaus an Feldern voll flam-mendem Klatschmohn, wildem Lavendel, weissen Zistrosen und gelb flimmerndem Alant.
Der lokale Wein wird im Alen-tejo in bester Qualität ausge-schenkt. Die Küche bietet weit mehr als jungfräuliches Oli-venöl und feinste Brote.
Prunkvolle Erinnerungen an königliche Epochen
Den Reiz dieses einsamen Landstrichs und zugleich die relative Nähe zu Lissabon (auf der Autobahn braucht man rund zwei Stunden bis Vila Vi-çosa) wusste in vergangenen Jahrhunderten der portugiesi-sche Adel durchaus zu schät-zen. Die Herzöge von Braganza verliehen Macht und Vermö-gen Ausdruck im Palast von Vila Viçosa. Im Prunkbau aus dem 16. Jahrhundert lassen reichhaltige Wandfresken, im-posante Ball- und Empfangs-säle wie auch eine Sammlung exklusiver Kutschen einen
Eindruck vom unermesslichen Reichtum dieser Adelsfamilie erhaschen.
Unter der sommerlich dürren Erde liegt der Marmor
Die Fassade des Palastes ist aus Marmor geschaffen. Mar-mor ist einer der wenigen in-dustriellen Erwerbszweige in der Region. Die Gruben sind im Umkreis der Stadt allgegen-wärtig. «Man kann eigentlich überall einfach vorbeischauen und ist dabei willkommen», weiss Reiseleiterin Olga. Vom Rand einer Grube, die 150 Me-ter in die Tiefe reicht, wirken die Baumaschinen wie Spiel-geräte. Regelmässig werde die Grube auch als Bühne für Kon-zerte genutzt.
Der Marmor ist auch in der Stadt überall präsent. Sogar die Trottoirs sind damit einge-säumt. Die Strassen von Vila Viçosa sind grosszügig ange-legt, die Häuser strahlen eine gewisse Noblesse aus, obschon hier und dort eine Renovation anstehen würde. In unseren Breitengraden wären aufgrund der Attraktivität der Stadt zahl-reiche Modeboutiquen und internationale Warenhäuser ansässig. In Vila Viçosa muss man indes Ausschau halten nach ein paar wenigen Läden. Man lässt im Strassencafé bei einem Espresso für 60 Cents genüsslich die Zeit verstrei-chen.
Bis sich nach Sonnenunter-gang das Augenmerk wieder gen Himmel verlagert und glit-zernde Sternschnuppen die Aufmerksamkeit auf sich zie-hen.
«Man kann eigentlich überall einfach vorbei-schauen und ist dabei willkommen.»Olga Correia Miguel, Reiseleiterin
In Vila Viçosa bauten die Herzöge von Braganza im 16. Jahrhundert einen Palast aus Marmor. Foto Heide Noll
Im trutzig mittelalterlichen Städtchen Monsaraz scheint es, die Zeit sei stillgestanden. Foto Heide Noll
Informationen
Allgemein: Olimar Reisen ist ein Portugalspezialist, der Pauschalreisen anbietet wie auch individuelle Touren zu-sammenstellt: 044 928 20 30, www.olimar.com, [email protected] Starlight Tourism Destina-tion: www.darkskyalqueva.comTourismus im Alentejo: www.visitalentejo.comUnterwegs: Am besten per Flug nach Lissabon und wei-ter mit einem Mietwagen. Unterkunft: Von der einfa-chen Pension über Zimmer auf Weingütern, in ehemali-gen Klöstern bis zu exklusi-ven Suiten, wo das Dach über dem Bett für den Blick auf den Sternenhimmel ge-öffnet werden kann. Verpflegung: Nicht verpas-sen sollte man die Küche im Alentejo Marmoris Hotel & Spa in Vila Viçosa. Zahlrei-che Hotels bieten auch Kochkurse an. Diverse Wein-güter empfangen Gäste.Kunsthandwerk: Viele tra-ditionelle Töpfereien emp-fangen Besucher, Souvenir-läden haben diverse, auch innovative Produkte aus Kork im Angebot . csc
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Am Alqueva-See, dem grössten Stausee Europas, gibt es ein grosses Freizeitangebot für Wassersport. Foto Evelyn Steinbach
Europa-Park
Grosse Abenteuer und viel Spass im grössten Freizeitpark DeutschlandsDieses Jahr wurde in Rust der 40. Geburtstag des Europa-Parks gefeiert.
Am 12. Juli 1975 hat der mitt-lerweile grösste Freizeitpark Deutschlands erstmals seine Tore geöffnet. Seit diesem Tag ist der Europa-Park kontinu-ierlich gewachsen und begeis-tert heute mit über 100 Attraktionen und preisgekrön-te Shows die Besucher. In der vergangenen Saison wurde zum ersten Mal die 5-Millio-nen-Besucher-Marke ge-
knackt. Zahlreiche Auszeich-nungen belegen diese Erfolgsgeschichte, die um ein weiteres Kapitel erweitert wird. Denn in diesem Jahr fei-erte der Europa-Park am 11. und 12. Juli seinen 40. Geburts-tag – ein Grossevent mit vielen Überraschungen wartete auf die Besucher.
Die Besucher dürfen sich auf viele neue Attraktionen freuen
Mit dem Casual Game «Das geheimnisvolle Labyrinth von Schloss Balthasar» erschien das erste Puzzle-Adventure
von MackMedia auf dem Ga-ming-Markt. Das strategische Abenteuerspiel um die Euro-maus und ihre Freunde richtet sich an alle Altersgruppen. Zu-dem öffnete die interaktive Wasserattraktion «Whale Ad-ventures – Northern Lights» nach aufwendiger Neuinsze-nierung wieder. Das Spektakel präsentiert sich im isländischen Themenbereich mit einem neuen Eingang und zwei völlig neu gestalteten In-doorbereichen. Die achtköpfi-ge Besatzung erlebt auf ihrer Schifffahrt zahlreiche nordi-
sche Highlights wie Wasser speiende Geysire, spritzige Robben und prächtige Farben-spiele in der Felsgrotte. «Das Zeitkarussell» ist die zweite, eigene 4-D-Produktion von MackMedia, wobei die Euro-maus und Euromausi in dem Film endlich ihren Vornamen erfuhren: Ed und Edda lauten die beiden Namen. pd
Der Europa-Park ist in der Sommersaison bis zum 8. November täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Infoline: 0848 37 37 37. Weitere Informationen auch unter www.europapark.de
Die vier Inhaber des Europa-Parks Rust auf dem neu eröffneten «Whale Adventures – Northern Lights»-Schiff. pd
10 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 15. Juli 2015 · Nr. 28 REGION
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Bundesbern
Rückblick: Die wichtigsten GeschäfteBaars einziger Vertreter in Bundesbern, SVP-Natio-nalrat Thomas Aeschi, gewährt uns einen Blick in die vergangene Session.
Thomas Aeschi
Nach jeder eidgenössischen Session informiere ich die Zuger Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die wich-tigsten parlamentarischen Geschäfte. Am Donnerstag, 25. Juni, fand mein Vortrag zum 15. Mal statt – dieses Mal im Seminarhotel in Unterägeri. Unter anderem beschäftigen sich die National- und Stände-räte in der Sommersession mit den folgenden Vorlagen.
Ist die Schweiz noch attraktiver für Asylsuchende?
Bundesrätin Simonetta Som-maruga möchte mit der Asyl-gesetzrevision allen Asylsu-chenden Gratisanwälte für die Rechtsberatung und -vertre-tung zur Verfügung stellen. Die Kosten für diesen massiven Ausbau in der Asylindustrie sollen ein weiteres Mal die Steuerzahler tragen. Die SVP befürchtet, dass Gratisanwälte und 6000 neue Unterbringungs-plätze für Asylbewerber und Schlepper als Einladung ver-standen wird, noch verstärkter in der Schweiz um Asyl nach-zufragen. Aus diesem Grund folgt die SVP nicht der Mehr-heit des Ständerats, welcher die Asylgesetzrevision in der Sommersession durchwinkte. Stattdessen fordert sie die so-fortige Reduktion der Bleibe-quote von gegenwärtig 60 Pro-zent, die Erhöhung der Rückführungen und die Re-duktion der finanziellen Unter-stützungsleistungen.
Mehrausgaben für Kultur und Standortförderung
In den kommenden Jahren will der Bundesrat zusätzlich
zu den Gemeinden und Kanto-nen über 1 Milliarde Franken im Bereich Kultur ausgeben. Damit sollen unter anderem kulturelle Projekte von in der Schweiz lebenden Ausländern, die Aktivitäten von Pro Helve-tia oder ausgewählte Filmpro-jekte unterstützt werden. Die SVP lehnt die weitere Mittel-aufstockung für die Kulturpoli-tik ab und fordert gemäss dem
bürgerlichen Schulterschluss eine Plafonierung der Ausga-ben auf dem Stand von 2014.
Grosszügige Unterstützung für Schweiz Tourismus
Leider wird dies von Mitte-links abgelehnt, womit im Kul-turbereich trotz einbrechender Steuereinnahmen eine starke Ausgabenerhöhung stattfindet. Ähnlich verhält es sich bei der Standortförderung, bei wel-cher sich der Nationalrat eben-falls grosszügig zeigt. Schweiz Tourismus und andere stand-ortpolitische Interessengrup-pen sollen über die nächsten Jahre mit 600 Millionen Fran-ken subventioniert werden.
Armee soll künftig höchstens fünf Milliarden Franken kosten
In Zukunft sollen die Armee-angehörigen besser ausgebil-det, vollständig ausgerüstet und schneller aufgeboten wer-den. Gleichzeitig soll die Armee pro Jahr höchstens 5 Milliar-den Franken kosten und auf
100 000 Mann Sollbestand ver-kleinert werden. Nachdem der Ständerat in der Frühlingsses-sion weitgehend dem Bundes-rat folgte, kann sich der Nationalrat während der Som-mersession nicht auf eine ge-sicherte Finanzierung von 5 Milliarden Franken und da-mit einen Minimalbestand von 100 000 einsatzfähigen Armee-angehörigen einigen. Entspre-chend weist die SVP die Vor-lage in der Gesamtabstimmung an den Ständerat zurück.
Beim NFA resultiert ein «fauler Kompromiss»
Neben diesen Vorlagen be-handeln die Räte weitere Ge-schäfte (gesamthaft stimmen die Nationalräte über 300-mal ab): Beim NFA resultiert ein «fauler Kompromiss», womit die Nehmerkantone nochmals mehr Geld von den Geber-kantonen erhalten. Bei Tele-fonverkäufen gilt neu ein Wi-derrufsrecht von 14 Tagen. Im Gesundheitswesen wird das «elektronische Patientendos-sier» eingeführt. Die Überwa-chung des Post- und Fernmel-deverkehrs wird ausgedehnt. Der Initiative Grüne Wirtschaft wird mit einem Gegenvor-schlag begegnet. Die Volksini-tiative AHV plus wird zur Ab-lehnung empfohlen.
Die Vorbereitungen für die Herbstsession laufen
Obwohl die Sommersession vor weniger als einem Monat zu Ende ging, bereite ich mich bereits auf die Geschäfte der Herbstsession vor, darunter sind für den Kanton Zug be deutende Vorlagen wie die Unternehmenssteuerreform III oder der automatische Infor-mationsaustausch in Steuersa-chen.
Fest steht auch bereits das Datum des 16. Sessionsrück-blicks. Er findet am Montag, 28. September, um 19.30 Uhr im Lorzensaal in Cham statt.
«In Zukunft sollen Armeeangehörige besser ausgebil-det, vollständig ausgerüstet und schneller aufge-boten werden.»Thomas Aeschi, Nationalrat
Am 25. Juni informierte Thomas Aeschi die Zuger Stimmbürger über die wichtigsten parlamentarischen Geschäfte in Bundesbern. Nun bereitet er sich bereits auf die Geschäfte der Herbstsession vor. Foto Daniel Frischherz
NFA
Regierung will Kantonsreferendum
Die Zuger Regierung will sich jetzt in Sachen NFA weh-ren: «Nachdem das Eidgenös-sische Parlament am 19. Juni entschieden hat, den Ressour-cenausgleich im Nationalen Finanzausgleich nicht geset-zeskonform umzusetzen, hat der Regierungsrat beschlos-sen, dem Kantonsrat die Er-greifung des Kantonsreferen-dums zu beantragen», kündigt Finanzdirektor Peter Hegglin an.
Ein Kompromiss zu viel aus Sicht der Zuger Regierung
Grund für den Ärger der Re-gierung ist die Haltung der bei-den Kammern in Bern. Ur-sprünglich hatte der Bundesrat nämlich vorgeschlagen, den Grundbeitrag des Ressourcen-ausgleichs für die Jahre 2016 bis 2019 zu kürzen. Der Natio-nalrat unterstützte dieses Vor-gehen lange und wünschte da-mit eine finanzielle Entlastung der Geberkantone. Der Stän-derat hingegen beharrte dar-auf, dass die Kantone gleich viel in den nationalen Finanz-ausgleich einzahlen wie bisher. Schliesslich einigte sich das Parlament auf einen Kompro-miss des bundesrätlichen Kompromisses, wonach die Geberkantone in den Jahren 2016 bis 2019 um 67 Millionen Franken pro Jahr entlastet werden. Ein Kompromiss zu viel, findet die Zuger Regie-rung. Da das eidgenössische Parlament nun eine Lösung gewählt habe, welche das Bun-desgesetz nicht korrekt umset-ze, fordert der Zuger Regie-rungsrat die Umsetzung des Bundesratsvorschlags.
Dazu Hegglin: «Einerseits muss den Nehmerkantonen klar gezeigt werden, dass sie den Bogen dieses Mal über-spannt haben und dies nicht einfach hingenommen wird. Andererseits sollen sich Par-teien und Private, welche das Volksreferendum ergreifen, getragen fühlen von Regierung und Parlament.» fh
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11Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 15. Juli 2015 · Nr. 28 DAS LÄUFT IN DER REGION
SOLO-KLAVIERABENDVERONICA HVALIC SPIELT EIGENKOMPOSITIONENFreitag, 24. Juli, Beginn 20 Uhr.Musikschule in Unterägeri, Alte Landstrasse 110. Eintritt frei, Kollekte. Parkplätze Oberdorfstrasse oder Coop, Buslinie Nr. 1, Station Unterägeri.
KIRCHENMUSIKORGELMATINÉEStücke von Louis Nicolas Clérambault und Johann Sebastian Bach werden gespielt. Sonntag, 19. Juli, Beginn 11 Uhr.Reformierte Kirche in Zug, Alpenstrasse.
EVENTSVeranstaltungskalender
Anlässe in der RegionGegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken (40 ab 1. September) veröffentlichen wir Ihren Event (bis zu sechs Zeilen) auf dieser Seite. Für 175 Franken (350 ab 1. September) können Sie ein PremiumEvent (siehe unten) mit Bild und 20 Zeilen Text buchen. Buchen Sie Ihren Eintrag online unter www.zugerpresse.ch/events. red
APOTHEKERDIENST041 720 10 00Zug Apotheke, Bahnhof Zug.Öffnungszeiten: Montag–Freitag,7–21 Uhr, Samstag, 8–20 Uhr,Sonntag, 8–20 Uhr
VERGIFTUNGSFÄLLE 145Unentgeltliche medizinischeBeratung. 24StundenBetrieb
PANNENDIENST041 760 59 88Dienstnummer ganzer Kanton:0848 140 140
ELTERN-NOTRUF0848 35 45 5524 Stunden Hilfe und Beratung
SANITÄTSDIENST 144
FEUERWEHR 118
POLIZEI 117
KINDER-NOTRUF 14724StundenBetrieb, pro juventute
SUCHTBERATUNG ZUG041 728 39 39Montag: 8.30–12 Uhr und13.30–18 Uhr.Dienstag bis Freitag: 8.30–12 Uhrund 13.30–17 Uhr ÄRZTLICHE NOTFALLNUMMER0900 008 00824StundenBetrieb. Kostenpflichtig: 3.23 Franken/Minute ZAHNÄRZTLICHE NOTFALLNUMMER
0844 22 40 44Montag bis Donnerstag 16–21 Uhr.Freitag 12 bis Montag 8 Uhr.An Feiertagen von 16 Uhr des Vortages bis 8 Uhr des nachfolgenden Tages
NOTFALL
Neuheim
Ein Rennen auf einer AchseAm Samstag findet in Neuheim das 12. Einachsertreffen statt. Der Club Edelwiis ist zum zweiten Mal Organisator.
Fabienne Baur
Nach der erfolgreichen Neulancierung des Neuheimer Einachsertreffens vom vergangenen Jahr mit gut 2500 Zuschauern geht es nun in die zweite Runde. Der Club Edelwiis organisiert das traditionsreiche Treffen beim Rüedihof in Neuheim erneut.
Aber diesmal am Samstag, 18. Juli, und nicht wie im Jahr 2014 am 1. August. Den Grund für das neue Datum des Einachsertreffens nennt Andreas Bächtold, Helfer des Clubs Edelwiis: «Viele Leute verbrin
gen den 1. August mit der Familie und Bekannten. Mit dem neuen Datum erhoffen wir uns noch mehr Zuschauer.»
Mit der Erstausgabe waren die Veranstalter aber vollends zufrieden. Heuer hat es auf den
Zuschauerrängen also noch Platz, hingegen in den Startfeldern nicht. «Die Startplätze waren schon zwei Wochen vor Anmeldeschluss alle besetzt»,
erzählt Bächtold erfreut. Von den insgesamt 135 Anmeldungen dürfen nun rund 100 Teilnehmer mit ihren Einachsern an den Start.
Das breite Angebot für die Zuschauer verspricht viel
Die Zuschauer dürfen sich ab neun Uhr auf ein volles Rennprogramm freuen. Gestartet wird in diesem Jahr in den Kategorien Standard, Sport, Prototyp und Eigenbau Front, Heck und Allradantrieb. Vor allem bei den Einzelfahrten der Kategorien Prototyp und Eigenbau dürfen sich die Zuschauer auf ein spannendes Renngeschehen freuen.
Und wer eine kurze Pause von den spektakulären RadanRad und Einzelrennen braucht, kann beruhigt werden: Denn abseits der Rennstrecke
wird für Unterhaltung im Festzelt gesorgt.
Am Mittag und nach der Rangverkündigung um 18 Uhr wird Schwyzerörgelimusik gespielt von RohrerSchillig, BetschartWeber und vom Trio Filzhut.
Ab 20 Uhr wird dann die Bar von den DJs Old School And No School beschallt. Während der gesamten Veranstaltung stehen zahlreiche Verpflegungsstände zur Verfügung.
Andreas Bächtold ist vom Erfolg des Einachsertreffens überzeugt. Für die Einachserrennen kann sich Gross und Klein begeistern. «Letztes Jahr nahm ein 11jähriger Junge am Rennen teil. Er baute sein Gefährt ganz alleine», erzählt Andreas Bächtold.
www.club-edelwiis.ch
Rund 100 Teilnehmer werden am diesjährigen Einachsertreffen am Samstag in Neuheim über die Rennpiste rasen. pd
N I C H T V E R PA S S E N !
«Schon mehr als zwei Wochen vor Anmeldeschluss waren alle Plätze vergeben.»Andreas Bächtold vom Club Edelwiis
Kinderbetreuung
Die Erlebniswelt Teuflibach
Im Teuflibach in Cham findet ab Montag, 20. Juli, bis zum Freitag, 14. August, eine Ganztagesferienbetreuung statt. Unter der Aufsicht einer Gruppe von Jugendlichen wird während der Ferienbetreuung fleissig und mit viel Freude gewerkt, gespielt oder einfach die Natur erlebt. Dafür stehen im Teuflibach neben einer breit ausgerüsteten Werkstatt und einem Spielraum auch eine Feuerstelle, ein Wald mit Bachbett und diverse Rasenplätze zur Verfügung. Die Kinder erhalten jeden Tag ein Znüni, ein Zmittag und ein Zvieri, zubereitet vom TeuflibachKüchenteam.
Die Kosten für die Betreuung der Chamer Kinder beträgt zwischen 50 und 105 Franken pro Tag, für auswärtige Kinder 110 Franken. Ausserdem liegt ein Geschwister und Wochenrabatt vor. Werden die Kinder für ganze Wochen angemeldet, reduziert sich der errechnete Wochenpreis um 50 Franken pro Kind und Woche. Ab dem zweiten Kind reduziert sich der Tagestarif um 10 Prozent inklusive Verpflegung.
In den Wochen 30, 31, 32, 33 der Sommerferien gibt es noch freie Plätze. Anmeldung möglich unter [email protected] pd
Casino Zug
Tanzgruppen treten gegeneinander an
Am Samstag, 5. September, findet im Theater Casino Zug zum zweiten Mal der Swiss Dance Contest statt. Tickets für die Liveshow im Theater sind für 40 Franken oder mit exklusiver Aftershowparty im Fabric Club Zug für 55 Franken unter www.swissdancecontest.ch erhältlich. pd
Cham
Kreativität beim Bau einer Skulptur
Auf dem Gelände des ZiegeleiMuseums in Cham befindet sich zur Zeit eine Dachlattenskulptur. Der Künstler Leto und die Werklehrerin Pia Gabriel schraubten mit den Helfern während des ganzen Tages die Dachlatten an die wachsende Skulptur. Sie konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Nur eine einheitliche Ausrichtung der Dachlatten musste beachtet werden. Die Skulptur kann noch bis am Dienstag, 11. August, auf dem Gelände besichtigt werden. pd
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P R E M I U M E V E N T S
Chollerhalle
Vielfältiges AkkordeonDas internationale
Akkordeonfest findet
wieder am Sonntag,
10. Mai, statt.
Zum siebten Mal lädt der
Niederländer Servais Haanen
Musiker aus aller Herren Län-
der ein, die kulturelle Vielfalt
des Akkordeons zu zelebrie-
ren. stilistischen Formen und
klaissenswertem über die Ins-
trumente und Stile rundet Ser-
vais Haanen das Programm ab.
ein Fest der Klänge. pd
Akkordeonale, Sonntag, 10. Mai, 20 Uhr,
Chollerhalle Zug. www.chollerhalle.ch
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Konzert
Russische MusikZum vierten Mal wird das
Echo russischer Klänge zu
vernehmen sein.
Vom Mittwoch,13., bis zum
Sonntag, 17. Mai, wird am
Vierwaldstättersee das Echo
russischer Klänge zu verneh-
men sein. So wird bei Zauber-
see an die zauberhafte Ver-
bindung russischer
Komponisten mit der Schweiz
angeknüpft. Zaubersee 2015
feiert die Nähe der klassi-
schen russischen Musik zum
Tanz, von Tschaikowskys
«Schwanensee».
www.zaubersee.org
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SattelHochstuckli
Wieder in BetriebDie Attraktionen auf dem
Sattel-Hochstuckli sind
wieder geöffnet.
Die Drehgondelbahn Stuckli
Rondo und die Fussgänger-
hängebrücke «Raiffeisen Sky-
walk» sind wieder täglich in
Betrieb. Auch die Rundwege
und die Berggasthäuser Her-
renboden, Denn es gelten Spe-
zialtarife für die Partnerge-
meinden Baar, Unterägeri und
Oberägeri. Berg- und Talfahrt
für Erwachsene zum Preis von
17 Franken. pd
Alle Tarife und weitere Details
unter www.sattel-hochstuckli.ch
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Mit dem Schiff zum Freilicht- und Musik-Theater
Starten Sie diesen Abend an Bord der Ägerisee Schifffahrt bei einem köstlichen 3-Gang-Menü, bevor Sie das Spektakel in Ihren Bahn zieht. Shuttlebusse bringen Sie nach dem Theater zurück nach Oberägeri.
Samstag, 15.8. | 22.8. | 29.8. | 5.9. | 12.9.
Alle Angebote finden Sie unter www.aegerisee-schifffahrt.ch
Ägerisee Schifffahrt AGTelefon 041 728 58 [email protected]
Erleben Sie das Spektakel
LIVE!
Pauschalpreis für Schifffahrt, 3-Gang-Menü, Ticket Freilicht- und Musik-Theater Kategorie 1, ShuttlebusCHF 129.– pro Person (keine Halbtax-Abo / GA-Reduktion)CHF 119.– Kinder 6 bis 16 Jahre
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12 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 15. Juli 2015 · Nr. 28LETZTE
Andrea Küpfer aus Olten ist 33 Jahre alt. Sie ist zu Besuch hier und spielt gerade mit ihrer Tochter.
Das Ehepaar Janutine Erica und Werner von Arx aus Luzern sitzt entspannt auf der Sitzbank an der Seepromenade. Die beiden sind zu Besuch in Zug.
Die 46-jährige Helene Sayle aus Aeugst am Albis geniesst die Sonne. Die Büroangestellte arbeitet in Baar und liegt in ihrer Mittagspause gerne am Zugersee und liest ein Buch. Fotos Fabienne Baur
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Zuger Köpfe
Stabswechsel bei der Frauenzentrale
Bei der Frauenzentrale Zug kommt es zum Stabswechsel in der operativen Führungseta-ge: Petra Schmitt (Bild) übernimmt per 1. September die Geschäfts-leitung von Eff-zett das Fachzentrum und löst damit die bisherige Geschäftsleiterin Karin Spychiger nach elf Jah-ren ab.
Die Alternativen-die Grünen Zug haben be-schlossen, wen sie zu den na-tionalen Wah-len Mitte Okto-ber antreten lassen wollen. Kantonsrat Andreas Lus-
tenberger (Bild oben) will ins Stöckli nach Bern und wur-de als Stände-ratskandidat von der Partei nominiert. Weiter wurden Anastas Odermatt
(Bild oben), Esther Haas (Bild rechts) und Tabea Zimmermann (Bild unten) auf die Natio-
nalratsliste ge-setzt.
Auch die SVP Kanton Zug hat ihre Kandidaten für die Natio-
nalratswahlen nominiert. Sie schicken aber nur männ-
liche Vertreter ins grosse Ren-nen nach Bern. Neben Natio-nalrat Thomas Aeschi kandidieren Kantonsrat Thomas Wer-ner (Bild), Kantonsrat Thomas Villi-ger, Adrian Risi, Kantons-rat, Philip C. Brunner und Beat Gertsch. Für die Stände-ratswahlen beschloss die SVP-Nominationsversamm-lung, Kantonsrat Manuel Brandenberg kandidieren zu lassen. ar
Sommer in Zug
Eine Jahreszeit zum GeniessenDer Zugersee lockt nicht nur Einheimische an die Seepromenade: Auch Besucher aus ferneren Kantonen zieht es her.
Fabienne Baur
Es ist schönes Wetter, ange-nehme Temperaturen und ein kleines Lüftchen weht auch noch. Ideales Wetter also, um sich ein Buch zu schnappen und an den See zu gehen. Ge-nau das hatte die 46-jährige Helene Sayle aus Aeugst am Albis, die in Baar arbeitet, auch vor.
In Zug am See bieten sich viele Möglichkeiten zum Entspannen
Sie liegt gemütlich in der Wiese beim Spielplatz Rigi-platz nahe der Seepromenade in Zug. «In der Mittagspause bin ich bei schönem Wetter gerne hier. Ich geniesse die Ruhe und den herrlichen Aus-blick», sagt die Büroangestell-te. Obwohl es hier aufgrund der Kinder nicht immer still sei, störe sie das überhaupt nicht. «Es ist schön, den Kin-dern beim Spielen zu zuhö-ren.»
Auf dem Spielplatz hört man kleine Kinder schreien und la-chen. Ein kleines Mädchen möchte unbedingt die Kletter-wand hochkraxeln. Ihre Mutter
hilft ihr dabei und schaut, dass ihr Kind nicht herunterfällt. «Ich bin viel mit meiner Toch-ter auf Spielplätzen. Sie klet-
tert sehr gerne», sagt Andrea Küpfer aus Olten. Die 33-Jährige ist zu Besuch in der Kolinstadt und schwärmt von der Aussicht. «Mir gefällt auch die Verbindung der Neustadt zur Altstadt», währenddessen hört man die Tochter quengeln, denn sie möchte noch weiter hochklettern. «Dieser Spiel-platz bietet tolle Möglichkei-ten. Es hat genügend Schatten und Sitzmöglichkeiten für die Eltern», meint die Vizedirekto-rin des Hotels Amaris. Die Aus-sicht auf den See sei da natür-lich ein Pluspunkt.
Luzerner und Zürcher schwärmen vom Zugersee
Einige Meter weiter liegt Ve-ronica Willhaber aus Bonstet-ten gemütlich im Liegestuhl auf der Rössliwiese. Die Liege-stühle seien von der Stadt zur freien Benützung aufgestellt
worden. «Das ist sehr grosszü-gig», so die Bonstetterin. Nur die nahe gelegene Strasse sei ein wenig störend. Sie komme aber trotzdem oft hierher. «Die Aussicht ist traumhaft, und es hat genügen Schatten.»
Auf einer Bank nahe am Wasser sitzt ein älteres Ehe-paar und schaut auf den See
hinaus. Auf dem Gewässer sind Pedalos unterwegs, und Enten schwimmen vorbei. Janutine und Werner von Arx sind aus Luzern, sind ausnahmsweise am Zugersee und geniessen den Nachmittag. «Einmal ha-ben wir beobachtet, wie Flug-zeuge über dem Zuger See ihre Übungen durchgeführt haben.
Das war schon sehr eindrück-lich», erinnert sich der Pensio-när. Das Ehepaar will sich den Nachmittag mit einer Zuger Spezialität krönen: «Vielleicht gehen wir noch in ein Restau-rant und essen eine Zuger Kirschtorte und trinken dazu einen Kaffee», erzählt Janutine von Arx.
«Ich geniesse die Ruhe und den herrlichen Ausblick.»Helene Sayle, Büroangestellte
Veronica Willhaber aus Bonstetten geniesst das schöne Wetter.
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