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Kurzvort, r~ge 209 hepatic drug metabolism are in the case of CS 2 a sensitive criterion for the influence of toxic solvents on liver function. This criterion is far more sensitive than the determination of serum enzyme levels. Re/erences I. COHEN, A. E., L. D. SOHEEL,J. F. KOPP, F. R. STOCKEd, R. G. KE]~A~, J. T. MOUNTAIN,and H. J. PAVLUS: Amer. Ind. Hyg. Ass. J. 20, 303 (1959). 2. LAz)mEv,N. V., Z. L AB~A~aOVAu. Z. C. CER~¥: Gig. Tr. prof. ZaboL 8, 24 (1965). 3. MiDLO, Z., and B. SOU6FZK: Pracov. L6k. 5, 312 (1953). 4. MAGIST~L~I,)L, e E. P]~mo~: bled. d. Lavoro 52, 1 (1961). 5. PEIzK~, Z.: Pracov. L6k. 6, 17 (1954). 6. SOU6EK, B., Z. MAD~o u. H. HOLEXSOVS~: Arch. Gewerbepath. Gewerbehyg. 15, 531 (1957). 7. WRO~SK~-NOF]~,T., u. B. K v D ~ c ~ : Med. Pracy 16, 82 (1965). K:hAVS J. Ft~EVl~DT,Institut f. Toxikologie u. Pharmakologie der Universit~t 8700 Wiirzburg, KoellikerstraBe 2 Zur Hemmung des anaphylaktisehen Schocks dureh Chlorophyllin The Inhibition of Anaphylactic Shock by Chlorophylline Von K. D. FBI~DB]~]~O und G. GARB]~ Anaphylaktische Reaktionen beim Meerschweinchen k6nnen durch Chlorophyllin erhebtich abgeschw~.cht werden [1,4, 5]. Dieses Ph~nomen wird allgemein auf eine Hemmung des Komplements (C') zurfickgeffihrt, obwohl ein derartiger Chlorophyllcffekt bisher nut in vitro nachgewiesen wurde [1,5, 3] und obwohl die obligatorische Beteiligung yon C'-Faktoren an anaphytaktischen Re~ktionen des Mcerschweinchens zweifelhaft ist [2]. Zur Kt~rung dieses Widerspruchs haben wit an Meerschweinchen die Ver- /~nderungen der C'-Aktivit~t naeh i.v. Applikation yon 20 mg/kg Na-Cu- Chlorophyllin fiber 24 Std verfotgt und zu verschicdenen Zeiten nach einer entsprechenden Bchandlung die Ausbildnng des anaphylaktischen Schocks und des Anaphylatoxinschoeks untersucht. Wir fanden die st~rkste C'-Hemmnng glcich nach Chlorophyllininjektion, aber doch nur auf 59 °/o der Ausgangsaktivit~t. Danach zeigte sich im Verlauf yon 1 Std schnell wieder ein deutlicher Aktivit~tsanstieg. Dagegen bildete sich die anti- anaphylaktische Wirkung erst nach einer Latenz mit einem Maximum 4--8 Std nach der Chlorophyllininjektion aus. Die Letalit~t im anaphy- laktischen Schock war zu dieser Zeit stark reduziert und die ttistamin- freisetzung gegcniiber den Kontrollen um 80--900/0 vermindert. Auch im Anaphytatoxinschock fanden wir 4 Std naeh Chlorophyllininjektion eine signifikante Einschr~nkung der Histaminfreisetzung um mehr als 50°/o, aber hier lag die Letalit£t unver~ndcrt bci t00°/o. 14 ITaunyn-Schmiedebergs Arch. Pharmak., Bd. 263 (Tagungsbericht)

Zur Hemmung des anaphylaktischen Schocks durch Chlorophyllin

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Page 1: Zur Hemmung des anaphylaktischen Schocks durch Chlorophyllin

Kurzvort, r~ge 209

hepatic drug metabolism are in the case of CS 2 a sensitive criterion for the influence of toxic solvents on liver function. This criterion is far more sensitive than the determination of serum enzyme levels.

Re/erences I. COHEN, A. E., L. D. SOHEEL, J. F. KOPP, F. R. STOCKEd, R. G. KE]~A~, J. T.

MOUNTAIN, and H. J. PAVLUS: Amer. Ind. Hyg. Ass. J. 20, 303 (1959). 2. LAz)mEv, N. V., Z. L AB~A~aOVA u. Z. C. CER~¥: Gig. Tr. prof. ZaboL 8, 24

(1965). 3. MiDLO, Z., and B. SOU6FZK: Pracov. L6k. 5, 312 (1953). 4. MAGIST~L~I, )L, e E. P]~mo~: bled. d. Lavoro 52, 1 (1961). 5. PEIzK~, Z.: Pracov. L6k. 6, 17 (1954). 6. SOU6EK, B., Z. MAD~o u. H. HOLEXSOVS~: Arch. Gewerbepath. Gewerbehyg.

15, 531 (1957). 7. WRO~SK~-NOF]~, T., u. B. K v D ~ c ~ : Med. Pracy 16, 82 (1965).

K:hAVS J. Ft~EVl~DT, Institut f. Toxikologie u. Pharmakologie der Universit~t 8700 Wiirzburg, KoellikerstraBe 2

Zur Hemmung des anaphylaktisehen Schocks dureh Chlorophyllin The Inhibition of Anaphylactic Shock by Chlorophylline

Von K. D. FBI~DB]~]~O und G. GARB]~

Anaphylaktische Reaktionen beim Meerschweinchen k6nnen durch Chlorophyllin erhebtich abgeschw~.cht werden [1,4, 5]. Dieses Ph~nomen wird allgemein auf eine Hemmung des Komplements (C') zurfickgeffihrt, obwohl ein derartiger Chlorophyllcffekt bisher nut in vitro nachgewiesen wurde [1,5, 3] und obwohl die obligatorische Beteiligung yon C'-Faktoren an anaphytaktischen Re~ktionen des Mcerschweinchens zweifelhaft ist [2]. Zur Kt~rung dieses Widerspruchs haben wit an Meerschweinchen die Ver- /~nderungen der C'-Aktivit~t naeh i.v. Applikation yon 20 mg/kg Na-Cu- Chlorophyllin fiber 24 Std verfotgt und zu verschicdenen Zeiten nach einer entsprechenden Bchandlung die Ausbildnng des anaphylaktischen Schocks und des Anaphylatoxinschoeks untersucht. Wir fanden die st~rkste C ' -Hemmnng glcich nach Chlorophyllininjektion, aber doch nur auf 59 °/o der Ausgangsaktivit~t. Danach zeigte sich im Verlauf yon 1 Std schnell wieder ein deutlicher Aktivit~tsanstieg. Dagegen bildete sich die anti- anaphylaktische Wirkung erst nach einer Latenz mi t einem Maximum 4- -8 Std nach der Chlorophyllininjektion aus. Die Letalit~t im anaphy- laktischen Schock war zu dieser Zeit s tark reduziert und die t t is tamin- freisetzung gegcniiber den Kontrollen um 80--900/0 vermindert . Auch im Anaphytatoxinschock fanden wir 4 Std naeh Chlorophyllininjektion eine signifikante Einschr~nkung der Histaminfreisetzung um mehr als 50°/o, aber hier lag die Letal i t£t unver~ndcrt bci t00°/o.

14 ITaunyn-Schmiedebergs Arch. Pharmak., Bd. 263 (Tagungsbericht)

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210 Kurzvortr~ge

Die zeitliehe I)iskrepanz in der Ausbildung der beiden Effekte widerlegt die Annahme, da$ durch Chlorophyllin beeinfluBte C'-Faktoren an der antianaphylaktisehen Wirkung urs/iehlich beteiligt sind. Die korrespon- dierende Wirkung auf die Histaminfreisetzung in den beiden untersuchten Sehoekformen maehen eine direkte Wirkung des Chlorophyllins auf die I-Iistaminliberierung wahrseheinlich. ZusKtzlich ist durch die beim Anaphylatoxinschoek unver/~nderte Letali tat ein weiterer ttinweis gegeben, dab auch bei dieser Reaktion his~aminunabhangige Faktoren eine bedeutende Rolle spielen kSnnen.

Literatur 1. BiYsI~G, K. H.: Allergie u. Asthma 3, 15 (1957). 2. GI~$z,H.: In: Pathogenese und Therapie allergiseher Reaktionen, S. 468.

Itrsg. : G. FrLrPp. Stuttgart: 1% Enke 1966. 3. GOTzE, O., I. HAyer, and tI. F i s c a l : Nature (Lond.) ~.17, 1165 (1968). 4. LoRenz, D., u. H. UI~B~L: Arzneimittel-:Forseh. 7, 357 (1957); 8, 696 (1958). 5. SLwDo, T., K. HAGA, G. ~jr~, and K. I~XSmOKA: Jap. J. exp. IVied. 86, 489 (1966).

Pro£ Dr. K. D. F~aI~R~, Institut ffir Pharmakologie und Toxikologie der Universit~t 3400 GSttingen, Geiststral~e 9

Teratogenversuche zur Feststellung der sensiblen Phase der Tr~ehtigkeit an M~nsen

Teratogenie Studies to Determine the Sensitive Phase during Pregnancy in the Mouse

Von H. F~oII]~]~Ra

I~ViRI-M/~use IVANOVAS wurden jeweils nur einmal w/ihrend der Gestation mit einer gr61~eren bzw. kleineren Dosis yon 6-Mercaptopurin (MP: 1/s bzw. 1/16 LDso/kg) oder Monomethylformamid (MMF: 1/5 bzw. 1/10 LDso / kg) i.p. behandelt, am 19. Tag p.e. get6tet und die Zahl der Implantatio- nen, Resorptionen und Aborte ermittelt. Alle 6175 Feten wurden £ul3er- lieh sowie nach Aufhellung und Anf/~rbung des Skeletsystems auf Mil3- bfldungen untersucht. Die sensible Phase der Tr/~chtigkeit yon NMRI-M/£usen gegenfiber diesen zwei teratogenen Substanzen lag zwischen dem 6. und t5. mit Maximum yore 11.--t3. Tag p.o. W~hrend dieser Zeitspanne ffihrte die einma]Jge i.p. Injektion der gr6~eren Rosen vorwiegend zum Fruehttod, die der kleineren zu zahlreiehen Mil3bildungen (bei MMF starker als bei MP). Die in diesen Versuehen resorbierten Feten waren wahrseheinlieh ursprfinglich mfl3gebildet. Resorptionen sotlten aber nut naeh Einwirkung teratogener Verbindungen mit Mfl~bildungen gleichgesetzt werden, denn bestimmte Traganth-Sorten und die in diesen enthaltenen Bakterien und