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Dr. E. Ueckermann: Mitarbeit ]agdkundlicher Forschungsstiitten im amtlichen Zulassungs- verfahren fiir Pflanzenbehandlungsmittel Bedingt durch die Waffenlosigkeit der deutschen J/iger nach dem letzten Kriege stiegen die Schalenwildbestinde allgemein stark an. Zudem waren Grogaufforstungen, als Folge der Kriegs- und Nachkriegsverh/iltnisse, durchzufiihren, fiir die der nachfolgende Schutz mit Wildschadenverhiitungsmitteln zwingend war.

Das Angebot an chemischen Pr/iparaten in dieser Zeit war zahIreich, eine Priifung der Pr~parate im Hinblick auf die Abwehrwirkung gegeniiber Wild und die Pflanzenvertr~g- lichkeit erfolgte aber zun/ichst nicht. Deshalb schrieb die Technische Zentralstelle der deutschen Forstwirtschaft im Jahre 1949 eine Vergleichspriifung fiJr chemische Wildscha- denverhiitungsmittel aus. Gleichzeitig erfolgten Untersuchungen in dem damaligen Insti- rut fiir Jagdkunde der Universit~it G6ttingen.

Im Jahre 1952 iibernahm die Biologische Bundesanstatt fiir Land- und Forstwirtschaft die Priifung und Anerkennung fiir chemische Wildschadenverhiitungsmittel. Seit dieser Zeit ist eine Mitwirkung von Mitarbeitern aus der jagdlichen Forschung im Rahmen des Anerkennungsverfahrens gegeben. Jagdliche Priifstellen waren das Institut fiir Jagdkunde der Universit~it G6ttingen und ab 1957 die Forschungsstelle fiir Jagdkunde und Wildscha- denverhiitung. Die Leiter der Einrichtungen wirkten als Sachverst~ndige.

Mit dem am 10. Mai 1968 verkiindeten Pflanzenschutzgesetz miissen alle in der Bundesrepublik Deutschland gewerbsm~il~ig vertriebenen Pflanzenschutzmittel yon der Biologischen Bundesanstalt fiir Land- und Forstwirtschaft zugelassen sein. Damit trat an die Stelle der freiwilligen Priifung im Rahmen des bis dahin bestehenden Anerkennungs- verfahrens die allgemeine Zulassungspflicht. Nach dem Pflanzenschutzgesetz wurde ein Sachverst~digenausschufl fiir die Zulassung von Pflanzenbehandlungsmitteln gebildet. Ibm geh6ren seit dieser Zeit als Mitglieder bzw. Sachverst~indige je ein Vertreter des Instituts fiir Wildbiologie und Jagdkunde der Universit~it G6ttingen und der Forschungs- stelle fiir Jagdkunde und Wildschadenverhiitung des Landes Nordrhein-Westfalen an.

W~rend urspriinglich die Priifung der Wirksamkeit und Pflanzenvertr~ighchkeit yon chemischen Witdschadenverhiitungsmitteln im Mittelpunkt der Einschaltung der jagd- kundlichen Forschungsst~itten stand, verlagerte rich die Mitarbeit in den letzten Jahren in st~kerem Mai~e auf eine Einwirkung auf die Zulassung im Hinblick auf m6gliche Gefahren der Pflanzenbehandlungsmittel fiir das Wild. E. UECKERMANN

I. Internationales Fischotter-Kolloquium in G~ittingen

Das Institut fiir Wildbiotogie und Jagdkunde der Universit~t G&tingen veranstaltete gemeinsam mit der Aktion Fischotterschutz e. V. und der Landesj~igerschaft Niedersach- sen vom 29. bis 31. Oktober t979 das ,,I. Intemationale Fischotter-Kolloquium". Die Tagung stand unter der Schirmherrschaft yon Dr. ERNST ALBRECHT, Ministerpr~sident des Landes Niedersachsen, und Prof. Dr. BERNHARD GRZIMEK, Pr~isident der Zoologischen Gesellschaft yon 1858 Frankfurt am Main. Teilnehmer waren fund 100 Personen aus 10 L~indern.

Das Einfiihrungsreferat hielt der Hausherr, Prof. Dr. A. FESTETICS (G6ttingen), unter der Uberschrift: Der Fischotter als Beispiel einer wechselhaften Tier-Mensch-Beziehung. Die Art verschwand ans weiten Teilen Mitteleuropas, ehe man ihre Lebensweise und Lebensanspriiche griindhch untersuchen konnte. Die ganzj~ihrigen Schutzbestimmungen, wie sie in jiingerer Zeit in den meisten L~indern erlassen worden sind, helfen dem Fischotter nur wertig, denn erstens kamen sie in der Mehrzahl der F~ille zu sp~it und zweitens sind sie oft mit Ausnahmebestimmungen fiber Fang oder Abschut~ yon Fischot- tern im Bereich yon Teichwirtschaften und Fischzuchtanstalten versehen. W~ihrend der

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Arten- und Biotopschutz in der jagdkundlichen Literatur heute bereits - bis auf wenige Ausnahmen - zum Allgemeingut geh6rt, vermif~t man das Wort Naturschutz in den fischereikundlichen Bfichern noch immer. Der Fischotter wird dort als ,,Sch~idling" bezeichnet, ohne seine biologische Funktion und Schutzwiirdigkeit zu erw~nen. Raub- tiere kSnnen sich prinzipiell nicht iibervermehren und auch nicht ihre natiirlichen Beute- tiere ausrotten. Der Fischotter beansprucht einen erheblichen Raum, stellt an seine Umwelt als Spezialist verh~ilmism~ig hohe Ansprfiche und ist als ,,J~iger" (Endglied der Nahrungskette) Indikator fiir intakte, vielf~iltige Okosysteme. Doch gerade an otterfreund- lichen Lebensriiumen (Gew~serufer) mangelt es. Die Erhaltung oder Schaffung von Fischotter-Lebensr~iumen ist die wichtigste Schutzmaflnahme. Wiedereinbfirgerungen soU- ten als ,,notwendiges l~bel" angesehen werden, wenn eine natiirliche Wiederbesiedlung geeigneter Biotope sonst nicht m6glich ist. Der Fischotter begeisterte den Menschen immer schon durch seine Intelligenz, Eleganz, Z~hmbarkeit und Verspieltheit. Auf der anderen Seite wurde kein anderes Raubtier so konsequent mit dem Ziel verfolgt, es auszurotten, wie der Fischotter. Die Fischfangmethoden mit dressierten Ottern in Asien sind zu erw~nen, und es ist schliefflich auf die noch offenen Fragen aus der Biologie der Art, insbesonders der Fortpflanzung, hinzuweisen.

Dr. S. ERLm~E (Lund): Forschungen am Fischotter in Schweden Der Bestand der Art zeigt in Schweden leicht riickl~iufige Tendenz und wird auf 1000 bis 1500 Individuen geschiitzt. Zu den Ursachen des Riickganges geh6rt das verringerte Nahrungsangebot durch Schwefelverunreinigung der Gewiisser (Fische) und durch die Krebspest (Krebse als Puffernahrung) sowie die Nahrungskonkurrenz mit dem eingebfir- terten Mink, besonders im Winter. Diese nordamerikanische Nerzart ist bereits in ganz Schweden verbreitet. Weitere Ursachen sind die Regulierung oder Trockenlegung yon Gew~ssern, StSrung durch Touristenverkehr, starke Bejagung in den 50er und 60er Jahren und das Ertrinken in Fischreusen. Seit 1960 ist der Fischotter im ganzen Lande ganzjiihrig geschiitzt, alterdings (bis 1970) mit Ausnahme yon Fischzuchtanlagen. Der Otter kann sich auch deshalb nicht erholen, weil sich nur ein Tell der geschlechtsreifen Weibchen vermehrt und der Bestand auf kleine, isolierte Teilpopulationen zersplittert ist.

Dr. F. SANDERGREN (Uppsala); Dr. M. OLSSON und Dr. LARS REUTHERGARDH (Stock- holm): Die Situation des Fischotters in Schweden Die Autoren konnten neben den schon bekannten Rtickgangsursachen erstmals in Fischot- tern Pestizid-Riickstiinde als Todesursache nachweisen. 1978 wurde ein Zucht- und Forschungsgehege eingerichtet mit dem Ziel, durch Beobachtungen an Gefangenschaftstie- ren die biologischen Grundlagen zum Schutze der freilebenden Best~nde zu erarbeiten.

Dr. T. M. HEGGBERG~T und Dr. S. MYI~ERGET (Trondheim): Die Situation des Fischotters in Norwegen (wurde verlesen) Aus einer Fragebogenaktion 1977/78 war zu enmehmen, das in Sfidnorwegen der Otterbe- stand zuriickgegangen ist, im Norden des Landes jedoch keine Bestands~haderungen zu verzeichnen waren. In Ost-, Ser- und Vestland konnte nur eine geringe Populationsdichte, in Trendelag eine stiirkere, in einigen Kiistengemeinden eine gute und in Nordnorwegen sogar eine ansteigende Otterdichte festgestellt werden. 1970 wurde der Fischotter in groflen Teilen Sorlandes fiir einen Tell des Jahres geschiitzt, und 1972 ist die Art in Ost- und Serland unter ganzj~ihrigen Schutz gestellt worden. In Vestland und Trendelag konnte der Otter bis 1978 zwischen dem 1. Oktober und 1. Januar bejagt werden, in Nordnorwe- gen hingegen ganzjiihrig. Die gesamtnorwegischen Jagdstrecken spiegeln einen allgemeinen R/ickgang der Art wider: 1968/69 sind j~.hrlich ca. 650 Stfick, 1972-1976 jiihrlich rund 550 Otter und 1977 nur noch 388 Individuen dieser Art erlegt worden. Die Ursachen des Riickganges find neben der Jagd die Wasserregulierung, die Konkurrenz mit dem nord- amerikanischen Mink, der eingebfirgert wurde, und St6rungen durch Erholungsverkehr.

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Prof. Dr. A. VAN WI]NGAARDEN (Leersum): Die Situation des Fischotters in den Nieder- tanden

Fischotter kamen friiher in allen Gewiissertypen der Niederlande vor, nur die Meeresinseln waren nicht besiedelt. In den Provinzen Friesland, Overijssel, Utrecht, Nord- und Stidholland entstand durch Torf-Abbaggerungen yon Moorwiesen eine grofle Seenplatte mit vielen Inseln und einem starken Fischbesatz. Sie wurde von Fischottem in hoher Dichte besiedelt. Seit der Jahrhundertwende hat sich der Gesamtbestand des Landes aUerdings zunehmend verkleinert. 1938 lebten in den Niederlanden ca. 200, 1939 nut noch 100, 1940 ca. 60 und 1941 nur 30 Fischotter infolge starker Bejagung gegen Pr~nien. 1942 wurde die Art ins Jagdgesetz mit ganzj~hriger Schonzeit aufgenommen. Nach dem Krieg hat sich der Bestand wieder einigermaflen erholt, und Anfang der 70er Jahre war wieder das ganze Land von einem Bestand yon ca. 300 Exemplaren besiedelt. Zur Zeit ist der Fischotter durch Flurbereinigungen, Erholungsverkehr und Gewiisserverschmutzung (Abspiilung der Diingemittel) wieder im Rtickgang begriffen. Von den ftinf Teilbest~aden in den Fischotter-Kerngebieten sind vier stabil geblieben oder geringfiigig zuriickgegan- gen. Eine Population ist erloschen.

J. VEEN (Amsterdam): Vorkommen und Schutz des Fischotters in Nordholland Das Verhalten des Fischotters wurde in einer Ideinen Population im Bezirk Noord Holland untersucht. Ein M~innchen und ein Weibchen bewohnen in der Regel dasselbe Gebiet, und das Paar ist standorttreu. Der Bestand ist durch Landschafts~nderungen, u. a. Verstiidterung, insofern bedroht, als die Wanderwege der Jungtiere verbaut werden und das Ottervorkommen in isolierte Teile zersplittert. Um Fischotter-Biotope sicherzustellen, fordert der Autor eine groflziigige Naturschutzverwaltung fiir sein Land.

Dr. M. SaX~BBE (Halle/Saale): Situation des Fischotters in der DDR (wurde vertesen) Die ,,Aktion Fischotter 1972" erbrachte durch ein iiber die ganze Deutsche Demokratische Republik verteiltes Mitarbeiternetz und die Beantwortung von 7000 FragebSgen u. a. folgende Ergebnisse: Von den 192 Kreisen des Landes weisen 68 Otterbest~nde auf, und in 34 Bestiinden kommt die Art als seltener Durchziigler vor. Die Art lebt nur ~stlich der Elbe, im Lausitzer Teichgebiet, im siidlichen Teil des Bezirks Frankfurt/Oder sowie in der Mecklenburger Seenptatte in einem Gesamtbestand von ca. 600 (+ 200) Exemplaren. Die Griinde des Riickganges waren Bejagung, Ertrinken in Kunstfaser-Fischreusen, aus denen sich der Otter nicht befreien kann, Zerst6rung der Ufer-Lebensriiume, Wasserverschmut- zung und Wassersport. Gegen den Reusentod wird ein Netzwerk mit einer Maschenweite, welche Fische, aber nicht den Otter durchschRipfen l~if~t, vor dem Reuseneingang ange- bracht. An Fischzucht- und H~ilterungsteichen errichtet man gegen den Fischotter Ziiune und Sperrgitter.

Doz. Dr. Z. PtELOWSKI (Czempin): Die Situation des Fischotters in Polen (wurde verlesen) Der Fischotter war in Polen bis 1939 im Herbst und Winter jagdbar; j~ihrIich sind mehrere hundert Sttick erlegt worden. Nach dem Krieg hat der Bestand stark abgenommen, und die Art geniei~t seit 1959 ganzjiihrige Schonzeit. Heute kommt sie wohl selten, abet in ganz Polen vor, besonders in den sumpfreichen ~stlichen Teilen des Landes sowie in den noch sauberen Bergbiichen und -Fliissen der Beskiden und Karpaten. Die Art wird aUerdings hiiufig tibersehen. Bestandsaufnahmen iiber den Otter liegen nicht vor.

K. W~ODEK (Slupsk [Stolp]): Die Situation des Fischotters in Westpommern (Polen) (wurde verIesen) Die 30 511 qkm groi~e Provinz wird derzeit von 296 gez~ten Fischottern (plus/minus 100) bewohnt. 1974 bis 1979 konnten insgesamt 41 Wiirfe mit elner durchschnittlichen Wurfgr6f~e von 2,4 Jungtieren festgestellt werden. 1952 bis 1978 sind insgesamt 192

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Todesf~ille ermittelt worden. Rund % dieser Tiere ist in Fischreusen ertrunken. Bis Ende der 50er Jahre wurde die Art auch direkt verfolgt. Mitgeteilt wurden schliefllich Beobach- tungen zur Biologie des Fischotters, wie Standorttreue, Wanderungen, Tagesaktivit~it, ReviergrSge und Markierungspl~itze.

B. JENSEN (Ronde): Die Situation des Fischotters in Ddnemark Der Fischotter wurde in D~aemark bis 1967 von August bis Februar bejagt. Der Bestand der Art ging stark zuriick und ist gegenw~tig fiir das Land mit einigen hundert bis tausend Stiick zu veranschlagen. 1967 erhielt der Otter ganzj~ihrigen Schutz. Zur Zeit sind die Hauptverlustursachen das Ertrinken in Fischreusen und die Ver~inderung des Lebensrau- rues (insbes. die Entw~isserung der Moore, die Regulierung der Flieggew~isser und die ,,Pflege" der Uferstreifen fiir den Erholungsverkehr). W~/ahrend durch das Jagdgesetz nur der Artenschutz gew~.hrleistet wird, sollte die Biotoperhaltung das Naturschutzgesetz sichern.

Dr. Ing. P. HELL (Zvolen): Die Situation des Fischotters in der CSSR (wurde verlesen) Die Art ist in ganz BShmen und M~hren seit 1941 und in der Slowakei seit 1945 ganzjiihrig geschiitzt. Das heutige Vorkommen des Fischotters in der CSSR h~ingt yon der Giite der Gew~isser und des Bewaldungsgrades ihrer Umgebung ab. In noch intakten Lebensr~umen wurde I Tier pro ca. 6,5 km Wasserstrecke gez~hlt. 1974/76 besiedelte der Fischotter in der Slowakei fund 2550 km Fliegwasserstrecken und 260 ha stehende Gew~isser. Den Gesamt- bestand sch~itzte man mit rund 400 Exemplaren wahrscheinlich zu hoch. Nach der offiziellen Jagdstatistik tebten 1977 in der Slowakei 208 und in BShmen und M~ihren zusammen 73 Tiere. 1978 waren es 261 bzw. 94 Stiick. Die Vermehrung konnte w~ihrend des ganzen Jahres beobachtet werden, wandernde Fischotter iiberwinden H6henunter- schiede von 400-500 m MeereshShe. Ursachen des Bestandesriickganges sind Gew~isserre- gulierungen, Wasserverunreinigung, Tourismus und das T6ten yon Fischottern (dutch Gifteier, Uberfahren, illegales Erschiegen u. a. m.).

L. KU~ERA (Su~ice): Bestandesentwicklung des Fischotters in B~hmen und M~'hren (wurde verlesen) An Hand der Abschugzahlen aus der Zeit yon der Mitre des vorigen Jahrhunderts bis in die Gegenwart zeigt der Autor, dag in der Vergangenheit besonders der Groggrundbesitz mit ausgedehnten Teichwirtschaften die totale Ausrottung des Fischotters zum Ziele hatte. Danach setzte die indirekte Verdr~ingung durch Gewiisserregulationen und Wasserver- schmutzung ein. Heute kann nur 62 % der Gesamtliinge der Flieggewiisser in B6hmen und M~ihren als Otter-Lebensraum angesehen werden. Zum Schlug wurde iiber die verh~lmis- m~ig stabile Otterpoputation im B6hmerwald berichtet, die an die des Bayerischen Waldes (siehe welter unten) angrenzt.

Dipl.-Ing G. NEHAY (F~ic~nkert): Die Situation des Fischotters in Ungarn Er begann seine Ausfiihrtmgen mit der Vertesung der Schutzbedingungen des Fischotters, verfagt yon I. TAss: aus dem Ungarischen Landesamt fiir Natur- und Umweltschutz. Die Art gehSrt in die Kategorie der strengstens geschiitzten Wildtiere Ungarns mit einem theoretischen Weft von 50 000 Forint. So hoch ist auch der gerichtlich festgelegte Schaden- ersatz illegal get6teter Tiere. Teichwlrtschaften mit intensiver Fischzucht werden fiir Otter,,sch~iden" entsch~idigt oder bekommen die Erlaubnis zum Abschug oder zum Lebendfang yon Fischottern. Die erlegten Tiere miissen binnen 3 Tagen in einem wissen- schaftlichen Institut abgeliefert werden. 1978 haben zwei zoologische G~rten die Erlaubnis fiir den Lebendfang bekommen, jedoch bis dato noch keine Tiere erbeutet.

Danach berichtete der Autor iiber seine eigenen Untersuchungen. Der Fischotter ist im Lande relativ gleichm~it~ig verteilt. Die geh~iuften Meldungen iiber Ottervorkommen aus dem Landesteil siidlich des Plattensees h~ingen mit dem Standort seiner Forschungsstation

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zusammen. Auch er verwies auf die Tatsache, da~ es zur Zeit noch schwierig ist, den Zielko~likt zwischen Naturschutz und Teichwirtschaft in Hinblick auf den Fischotter zu beseitigen.

Cand. forest. L. BEIER (G6ttingen): Erfahrungen mit dem Fischotter in Rumlinien

An Hand yon Einzelbeobachtungen, die er mit Lichtbildern belegt hat, widerlegte der Autor einige weitverbreitete Meinungen fiber das Verhalten des Fischotters, wie z. B. die Ansicht, die Art wfirde Brficken stets fiberqueren und nicht unter ihnen durchziehen. Erl~iutert wurden die charakteristischen Ein- und Ausstiege, die Losungshfigel, Trittsiegel und Einst~de der Art.

H. SIELMANN (Mfinchen): Die gegenwlirtige Situation der Feuchtgebiete in der Bundesre- publik Deutschland

Aufgezeigt wurden die L6sungsm6glichkeiten. Anschlie~end ffihrte der Vortragende seinen Fernsehfilm Wassermarder - Ein Film iiber unsere einheimischen Fischotter vor.

Dr. M. SPAGNESI (Ozzano): Die Situation des Fischotters in Italien (wurde verlesen) Die Art genie~t seit 1977 ganzjii_hrigen Schutz und ist in jfingster Zeit selten geworden. Sie kommt noch sporadisch in Piemont, Ligurien, Lombardei, Sfidtirol, Julisch-Venetien, Venedig, Umbrien, Lazio, Molise, Campagna, Puglia und in Basilicata vor. Ausgestorben ist sie in den Flfissen des Appenins, im Deltagebiet des Pound in der Provinz Neapel. In Sizilien ist der Fischotter ebenfalls ausgestorben, in Sardinien kam er hingegen nie vor. Hauptgrund seines Rfickgangs in Italien ist die Vernichtung der Ufervegetation, die Trockenlegung der Feuchtgebiete und die Wasserverschmutzung.

E. K~us (Wien): Probleme des Fischotter-Schutzes am Beispiel NiederSsterreich (wurde verlesen) Der seit 1947 existente papierene Schutz durch jagdliche Vollschonung hat diese gef~ihrdete Art im Hinblick auf die tiefgreifenden Lebensraum~inderungen in Nieder6sterreich nicht retten k6nnen. Der Fischotter ist dort im Donautal ausgestorben und kommt heute fast ausschliei~lich nur in Mittelgebirgslagen des B6hmischen Massivs (= Waldviertel) und im Alpen-Voralpenbereich vor. Die Gef~ihrdungsfaktoren sind: Zerst6rung des Lebensrau- mes, Beunruhigung und Beutekonkurrenz durch Sportangler, illegaler Fang als ,,Schad- wild" seitens uneinsichtiger J~iger und Fischer, Beunruhigung durch Tourismus und Gew~isserverunreinigung. Der Autor diskutierte die Frage, ob der Fischotter nicht besser im Naturschutzgesetz aufgehoben w~e als im Jagdgesetz, welches die Lebensraumsiche- rung nicht zu verwirklichen imstande ist. Eine akute Gefahr ist der beabsichtigte ,,unbeab- sichtigte" Otterfang in Fuchs- oder DachsfaUen. Schlief~lich zeigte der Autor praktische Schutz- und Hegem6glichkeiten auf, wie Ankauf oder Pacht der Nutzungsrechte von Fischereirevieren, Aufstockung des Fischbesatzes, Anlage von Nahrungsteichen u. a. m.

P. H. SAND (IUCN, GEM): Der Fischotter und das Washingtoner Artenschutzabkommen Die Art steht zwar seit 1976 im ,,Washingtoner Artenschutzabkommen fiber den interna- tionalen Handel mit gefiihrdeten Arten", ein privater Tiergrof~h~ndler in Frankfurt hat dennoch ,,offiziell" 60 lebende Fischotter aus Bulgarien nach England und in die Bundes- republik Deutschland einffihren k6nnen. Die Tiere sollen allesamt im bulgarischen ,,Zoo- Park Lowetsch" in Gefangenschaft ,,gezfichtet" worden sein. Auf der Leipziger Rauch- warenauktion 1979 sind sogar 200 aus Bulgarien ,,offiziell" eingeffihrte FischotterfeUe angeboten worden. Der Autor zeigte an diesen Beispielen auf, wie Gesch~temacher in Ost und West unter Ausnutzung der Gesetzeslficken das Washingtoner Abkommen unterlau- fen. Die Definition ,,zoogeboren" ist zu eng gefa~t. Bulgarien ist kein Mitgliedstaat des Abkommens und scheint Wildf~age beliebiger Menge mit der Bescheinigung ,,zoogebo- ren" zu versehen. Gelingt es nicht, diesen Markt rechtzeitig unter Kontrolle zu bringen, so

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werden alle echten Zucht- und Wiedereinbiirgerungsprogramme mehr zur Ausrottung des Fischotters in Europa beitragen als zu seiner Rettung.

Dr. G. HEIDEMANN (Bremerhaven): Der Bestand des Fischotters in Schleswig-Holstein Wiihrend in den Jahren 1967 bis 1969 noch Fischottervorkommen an 93 Stellen des Landes bekannt waren, vermlnderte sich diese Zahl auf 34 in den Jahren 1977 bis 1979. Die Freilanduntersuchungen 1978 bis 1979 haben bisher schliefllich nur an 13 Stellen Otter- nachweise erbringen k6nnen. Schwerpunkte liegen nSrdlich des Nord-Ostsee-Kanals, namentlich im Grofraum Geest und in der Eider-Niederung. Von 30 Totfunden sind 15 Tiere im Strafenverkehr iiberfahren worden, und 9 ertranken in Reusen. Als Ursachen des Riickganges wurden die im Laufe des Kolloquiums schon mehrmals aufgez~ihlten Ursa- chen angefiihrt.

Forstoberinspektor C. REUT~tER (Oderhaus): Der Bestand des Fischotters in Niedersachsen 1977 bis 1979 wurden im Lande 20 000 FragebSgen verschickt, und es sind von 441 Informanten insgesamt t012 Zuschriften mit 1522 Fischotterdaten eingegangen. An 86 Tagen wurden ferner 600 km Gew~isserufer nach Fischotterspuren abgesucht. Aus histori- schen Uberlieferungen ist zu entnehmen, daft die Art um die Jahrhundertwende im Lande relativ gleichmiifig verbreitet war. Erlegt wurden damals j~hrlich durchschnittlich etwa 280 Fischotter. Aus den Jagdstrecken ist bis 1912 ein 75% iger Riickgang abzulesen. 1934 ist die Art unter ganzj:,ihrigen Schutz gestellt worden.

Biotop~inderungen haben nach dem letzten Weltkrieg die Situation des Fischotters in Niedersachsen verschlechtert. Siidlich des Mittellandkanals ist die Art zur Zeit so gut wie ausgestorben. In der Nordh~ilfte des Landes bewohnt der Otter insgesamt etwa 29 000 qkm (fund 60 % der Landesfl~iche) auf 4 Kerngebiete verteilt in einem gesch~itzten Bestand yon 300 (_+ 100) Individuen. Gesammelt wurde eine Reihe yon biologischen Daten, insbesondere zur Fortpflanzung des Fischotters. Aus 66 gemeldeten Wiirfen ist eine Vermehrungsrate yon 2,8 Jungtieren je Weibchen errechnet worden. Von 148 in Nieder- sachsen umgekommenen Fischottern ist rund die H~ilfte geschossen worden, die andere H~ilfte wurde zu gleichen Teilen Opfer des Strafenverkehrs, ,,irrtiimlicher" Erschlagun- gen, Opfer von Haushunden bzw. ertranken die Otter in Fischreusen. Aus den vielfiiltigen Biotop~inderungen seien hier nur die Kanalisierung der Fliisse zu unnatiirlichen Abfluf- rinnsalen und die Gewisserverschmutzung hervorgehoben. Das heutige Vorkommen des Otters beschr~inkt sich auf Gew~isser der Giiteklassen I und II. Weitere Riickgangsursa- chen sind Fremdenverkehr und Freizeitsport im Gew~isserbereich. Es wurden schlieflich eine Reihe von Schutzmafnahmen vorgeschlagen, die Wiedereinbiirgerung zum gegenw~- tigen Zeitpunkt als wenig sinnvoll und kaum aussichtsreich bezeichnet.

I. HODL-ROHN (Viechtach): Der Bestand des Fischotters im Bayerischen Wald Im Dreil~dereck Bayerischer Wald-BShmerwald (CSSR)-Miihlviertel (Osterreich) lebt eine kleine Restpopulation von Fischottern, die vor acht Jahren noch aus etwa 20 Individuen bestand, sich seitdem aber verringert hat. An der stark riickl~iufigen Tendenz ist vor aUem der explosionsartig angestiegene Fremdenverkehr um den Nationalpark herum schuld. Die Nationalparkverwaltung will in Zukunft den Einsatz yon Bisamratten-Fangei- sen verbieten und fiir den Lebensnachweis yon Fischottern Pr~imien zahlen. Schlieflich sollen aUe noch vorhandenen Gew~isser auf ihre Eignung als Otter-Biotop untersucht werden.

Cand. rer. nat. R. BECXER (Waldh~iuser): Das Fischotter-Programm im Nationalpark Bayerischer Wald Drei Fischotterpaare werden in getrennten Gehegen, die mit Schlaf- (bzw. Zucht-) und Futterboxen ausgestattet sind, zur Beobachtung und Ziichtung gehalten. Der Vortragende soll das Verhalten der Tiere wie Nahrungsgewohnhelten, Aktivit~tsrhythmus, Lautgebung u. a. m. untersuchen.

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Dr. H. PECHLANER (Innsbruck): Zucht des Fischotters ira Alpenzoo Innsbruck Ein Zuchtpaar des europ/iischen Fischotters brachte 1978 und 1979 drei W~rfe mit insgesamt sechs Jungen auf die Welt. Das Gehege besteht aus zwei Etagen; durch eine Glasscheibe k6nnen die Otter auch im Wasser beobachtet werden. Angeschlossen sind zwei trockene Schlafboxen, eine davon wild mit einer Infrarotlampe gew~irmt. Die Jungen nahmen ab der dritten Lebenswoche (noch blind) yon der Mutter vorgekaute feste Nahrung auf. Die Augenlidspalte 6ffnet sich innerhalb eines Wurfes zwischen dem 15. und 38. Lebenstag. Die Jungen wurden im Alter yon 2 Monaten erstmals schwimmend beobachtet. Das Wassertrinken bringt ihnen die Mutter bei. Gefiittert werden die Fischot- ter mit frischtoten Meerschweinchen und Eintagskiicken, rohen Eiern und Karotten. Fische bekamen sie h6chstens einmal in der Woche. Das Zusammenfiihren eines voriiber- gehend getrennten Otterpaares wirkt, unabh/ingig vonder Jahreszeit, brunstausl6send.

H. U. MOLLER (Ziirich): Wiedereinbiirgerung des Fischotters in der Schweiz - Ergebnisse und Prognosen Nach einer vergleichenden Untersuchung von 16 Schweizer Gew~sern (5 Seen und 11 Flieflgew~issern) auf Eignung fiir den Fischotter hat sich das Schwarzwasser (Kanton Freiburg) als optimal erwiesen. Bei der Analyse wurden 9 Faktoren mit insgesamt 22 Unterfaktoren beriicksichtigt. Das Schwarzwasser liegt inmitten einer Reihe von Schutzge- bieten, ist Umwekbelastungen kaum ausgesetzt und gegen Erholungstourismus gut abge- schilmt. Im Mai und im Dezember 1975 wurden dort je zwei Fischotterpaare wieder eingebiirgert. Im Rahmen der Erfolgskontrolle konnten in den darauffolgenden 4 Jabren an 165 Tagen insgesamt 232 Otterf~ihrten und t28 Kothaufen gefunden werden. Die Fischotter besiedelten ein Areal yon ca. 29 km Flui~l/inge. 1976 wurde ein Otter tot aufgefunden. Die Felduntersuchungen werden fortgesetzt, besonders im Hinblick auf den m/Sglichen Nachwuchs der ausgesetzten Population.

PH. WAYRE (Suffolk): Zucht des Fischotters im ,,Otter-Trust" Earsham Der Fischotter war in der 1. Hilfte des 20. Jahrhunderts im ganzen Flachland von England und Wales verbreitet. In den 50er Jahren erfolgte eine pl6tzliche Abnahme, die m6glicher- weise auf den Einsatz von Dieldrin und anderen chlorierten Kohlenwasserstoffen in der Landwirtschaft zuriickgeht, zumal in toten Ottern Reste dieser chemischen Verbindungen festgestellt wurden. Zerst6rung der Feuchtgebiete, Entfernen der Vegetation entlang der Fluf~ufer und St6rung durch Angler, Bootsverkehr und Spazierg/inger verschlechterten die Situation der Otterbesdinde. Seit 1978 ist die Art ganzjiihrig geschiitzt, wird jedoch weiter empfindlich durch Otterhund-Meuten gest6rt, mit denen man nunmehr auf Nutria und Mink als ,,Ersatzobjekte" Jagd macht. Dutch die Olpest im Shell-Tankerhafen in Sullom/ Schottland im Dezember 1978 sind 14 Fischotter umgekommen, und weitere 18 waren 61verschmutzt. Eine weitere Todesursache war das Ertrinken in den neuen Aalreusen des Typs ,,Dutch Fyka Nets". Von 1977 bis 1979 sind landesweite Bestandeserhebungen durchgefiihrt women. Die Art ist heute haupts/ichlich im Siidwesten und Osten Englands verbreitet, h/iufiger noch in Wales und besonders h~iufig in Schottland. Der ,,Otter Trust" ist bemiiht, neue Lebensr~iume fiir die Art zu erwerben bzw. solche zu schaffen sowie durch Gefangenschaftszucht die Wiedereinbiirgerung des Fischotters zu erm/Sglichen.

Im ,,Norfolk Wildlife Park" hat der Vortragende als erster 1970 den europ/iischen Otter ziichten k6nnen. Aus den bisher 13 Wiirfen sind insgesamt 27 Jungtiere hervorgegangen. Die Zuchtk/ifige variieren zwischen 15 X 30 und 40 × 50 Meter Gr6i~e und sind mit Schlaf-(Wurf-)Boxen verbunden. Sobald ein Weibchen tr/ichtig ist, wird es vom M~nnchen getrennt. Gefiittert wild mit Eintagskiiken, Rindfleisch, Haferftocken, Karotten und nut selten mit Fischen. Voraussetzung zur Wiedereinbiirgerung ist ein fiir Fischotter ausrel- chender und geeigneter Lebensraum, geniigend Fischnahrung, die Mithilfe der Grundbe- sitzer und die Zustimmung der ,,Conservancy Council" bzw. des ,,Country Naturlalist Trust".

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Vorgefiihrt wurde vom Referenten sein Fischotter-Film, in dem Lebensweise und Gef~ihrdung des Otters festgehalten sind.

Im Anschlug an diesen Vortrag verlas Forstoberinspektor C. REUTHE~ (Oderhaus) ein Fischotter-Memorandum. Dieses war an die zust~indigen Institutionen und Beh6rden der europ~ischen L~der gerichtet und beinhaltete Vorschl~ige zum Artenschutz, Biotop- schutz, zur Gefangenschaftshaltung, Wiedereinbhrgerung, zu Forschungen und zwischen- staatlichen Abkommen in Hinblick auf den Fischotter. Nach ausfiihrlicher Diskussion wurde beschlossen, das Memorandum in dieser Form und zu diesem Zeitpunkt nicht abzufassen bzw. zu verschicken.

Forstoberinspektor C. REUTHER (Oderhaus) wies in seinem Schluflwort im Namen der ,,Aktion Fischotterschutz e. V." darauf lain, daft dieses Kolloquium vorrangig der Bestan- desaufnahme gedient habe und nunmehr die gemeinsame Arbeit zur Vertiefung unserer Kenntnisse iiber den Fischotter erfolgen miisse. Er kfindigte an, d ~ das ,,II. Internationale Fischotter-Kolloquium" auf Einladung von PH. WAYR~ beim englischen ,,Otter-Trust" in Earsham schon im kommenden Jahr stattfinden wird.

Forstdirektor H. SAOOWSKY (Munster) betonte in seinem Schluflwort im Namen der Landesjdgerschaft Niedersachsen die Bereitschaft der J~iger an der Beteiligung gemeinsamer Projekte zum Schutze und zur Erhaltung des Fischotters.

Prof. Dr. A. FESXETICS (G&tingen) forderte in seinem Schluflzvort im Namen des Instituts fiir Wildbiologie und Jagdkunde jeden einzelnen auf, bei den gemeinsamen Bemiihungen um die Erhaltung des Fischotters mitzuwirken und verwies auf die gegebenen M6glichkei- ten. Er betonte, daft wir den Fischotter erhalten wollen jenseits der ,,Schaden-Nutzen"- Argumentation, einfach seinetwillen. Well der Fischotter einfach existiert, unsere Umwek bereichert und wir nicht das Recht haben, eine Tierart zu verdr~ngen, zu vernichten. Und wenn wir dies getan haben, ist es einfach unsere Pflicht, die Sache wieder gutzumachen.

Am 31. Oktober 1979 wurde im Anschlug an das KoUoquium das neu errichtete Fischotter-Forschungsgehege in Oderhaus/Harz besichtigt. Hier sollen unter der Leitung yon Forstoberinspektor C. REUTHZR Fragen der Biologie des Fischotters als Grundlage der Schutzm6glichkeiten der Art in freier Wildbahn untersucht werden. Derzeit befindet sich in der Anlage ein in Gefangenschaft geborenes Fischotterpaar. 1980 sollen zwei weitere Paare dazukommen. A. FESTETICS

I V . R E F E R A T E Referenten: FESTETICS (Fe.), LINDNER (Li.), SPI'ITLER (Sp.), U~CaERMANN (Ue.)

0. Jagdkunde

STAHL, D.: Wild - lebendige Umwelt. Probleme von Jagd, Tierschutz und Okologie geschichtlich dargestellt und dokumentiert. Freiburg und Miinchen: Karl Alber, 1979. 352 S., 10 Tafeln, Ln. 49,- DM.

,,Wandet und Entwicklung der vielschichtigen Probleme um Wild und Jagd", so ftihrt der Verfasser einleitend aus, sollen dargestellt werden. Das Buch erscheint in der Sonderreihe Ortis academicus: Problemgeschichte yon Naturschutz, Landschaftspflege und Human6kologie. Herausgeber ALVRED BARTHELMASS.


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