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Page 1: Kompendium 2018 Dermatologie - thieme.de · Das Kompendium Dermatologie erscheint als Beilage der Fachzeitschrift Aktuelle Dermatologie 7/2018 mit einer Auflage von 4600 Exemplaren

TermineBuchungsschluss Medienarbeit: 22.5.2018Abgabetermin für Texte: 25.5.2018Anzeigenschlusstermin: 1.6.2018Druckunterlagenschlusstermin: 18.6.2018Erscheinungstermin: 9.7.2018

AuflageDruckauflage 7000 Exemplare Als Beilage der Zeitschrift

Aktuelle Dermatologie 7/2018 4600 Exemplare An Ärzte auf der Fortbildungswoche 2000 Exemplare Belegexemplare 400 Exemplare

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Kompendium 2018 Dermatologiezur 26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie vom 24. – 28.07.2018 in München

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► Das Kompendium Dermatologie erscheint als Beilage der Fachzeitschrift Aktuelle Dermatologie 7/2018 mit einer Auflage von 4600 Exemplaren.

► Eine zusätzliche Verbreitung erfolgt an Ärzte auf der 26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie vom 24. – 28.7.2018 in München mit 2000 Exemplaren.

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State of the Art aus einer Hand!

Antimikrobielle Peptide töten Keime schnell und effizient ab. Kompendium Dermatologie 2016; 12: 47

Forum der Industrie | Wundmanagement

mensetzung ihrer Zellmembran ändern –

dieser Prozess ist aber entschieden aufwen-

diger und komplizierter als etwa die Muta-

tion von intrazellulären Enzymen, gegen

die die meisten Antibiotika wirken. AMP

töten zudem Mikroorganismen innerhalb

weniger Minuten ab – dieser Zeitraum

reicht nicht aus, um Resistenzen zu induzie-

ren [3].

Wundheilungsfördernde

Eigenschaften

Therapeutischen Einsatz finden AMP be-

reits in der Behandlung von Wunden mit

dem aus Bacillus brevis isolierten Wirkstoff

Tyrothricin. Mit seinen beiden Bestandtei-

len Tyrocidin und Gramicidin greift das AMP

spezifisch und gezielt an der bakteriellen

Zellmembran an: Durch Zerstörung der

osmotischen Barriere werden essenzielle

stickstoff- und phosphathaltige Substanzen

aus der Zelle freigesetzt. Zusätzlich kommt

es unter Gramicidin zum Austritt von Kali-

um aus der Zelle und zur Entkopplung der

Phosphorylierung der Atmungskette

(▶Abb. 1) [4].

Tyrothricin verfügt über eine effektive und

rasche bakterizide Wirksamkeit auf ein

breites Wirkspektrum, das v. a. die für

Wundinfektionen relevanten gram-positi-

ven Bakterien inklusive MRSA umfasst so-

wie einige gram-negative Bakterien und

verschiedene Pilzarten wie Candida albi-

cans*. In einer in-vitro-Studie tötete Tyroth-

ricin in einer Konzentration von 1,562 mg/l

– der etwa 8-fachen minimalen Hemmkon-

zentration – innerhalb von 15 Minuten

8-mal 104 Staphylokokken pro ml ab [5].

Einen Überblick über die weitere Studienla-

ge, die therapeutische Relevanz und den

Stellenwert von Tyrothricin bietet eine ak-

tuelle Übersichtsarbeit [6].

Tyrothricin ist gut verträglich und zeigt –

anders als z. B. einige Antiseptika – keine

negativen Effekte auf körpereigenes Gewe-

be, sondern fördert klinischen Untersu-

Angesichts weltweit zunehmender Re-

sistenzen gegen Antibiotika steigt der

Bedarf an alternativen antiinfektiven

Substanzen. Potenzial für eine solche

Alternative zu konventionellen Antibio-

tika zeigen antimikrobielle Peptide

(AMP), die von allen Organismen pro-

duziert werden. Sie stellen u. a. einen

wichtigen Schutzmechanismus in der

Haut und den Schleimhäuten dar, der

gegen eine Vielzahl von Bakterien (auch

multiresistenten) sowie Pilzen, Viren

und Parasiten wirksam ist [1]. In der

Therapie von Wunden findet das aus

Bacillus brevis isolierte AMP Tyrothricin

bereits Anwendung.

Derzeit sind über 2600 AMP bekannt [2],

darunter humane β-Defensine, die als erste

AMP aus der menschlichen Haut isoliert

wurden, oder das S100-Protein Psoriasin.

Ihre spezifische Wirksamkeit verdanken

AMP ihrer 3-dimensionalen Struktur sowie

im Falle der β-Defensine ihrer positiven

Ladung: So können sie an die meist negativ

geladene Bakterienoberfläche anheften

und durch die Zellmembran in die Zelle

eindringen, wo sie aggregieren und eine

Lyse der Bakterien induzieren [1].

AMP töten Keime effizient und rasch ab. Sie

sind gut verträglich und weisen aufgrund

spezifischer Eigenschaften ein nur geringes

Risiko für eine Resistenzentwicklung auf.

Verantwortlich dafür ist u. a. der direkte

Angriff einiger Vertreter an der bakteriellen

Zellmembran und die Schnelligkeit der

Wirkung: Um Resistenzen gegen AMP zu

entwickeln, müssten die Keime die Zusam-

Antiinfektive Therapie

Antimikrobielle Peptide töten Keime schnell und effizient ab

chungen zufolge die Wundheilung [7]. Das

AMP ist enthalten in Tyrosur® Gel, das auf

einer Hydro-Gel-Grundlage basiert und für

ein feuchtes Wundmilieu sorgt. Damit wird

eine moderne und phasengerechte Be-

handlung von kleinen, oberflächlichen und

infizierten Wunden möglich: Die Keime

werden effektiv und gezielt bekämpft* und

die Wundheilung deutlich beschleunigt –

bei guter Verträglichkeit und ohne dass

es bisher zu einer Resistenzentwicklung

kam [8].

Literatur

1 Cordes J et al. Der Hautarzt 2014; 65:

50–55

2 http://aps.unmc.edu/AP/main.php

3 Marques MA et al., Bioorg Med Chem 2007;

15: 6667–6677

4 Voigt HU, Ehlers G. Der Deutsche

Dermatologe 1989: 37: 647–650

5 Kretschmar M et al. Chemotherapie J 1995;

4: 156–159

6 Lang C, Staiger C. Pharmazie 2016; 71:

299–305

7 Bayerl C, Völp A. Pharmazie 2004; 59:

864–868

8 Stauss-Grabo M et al. Pharmazie 2014; 69:

838–841

Michael Koczorek, Bremen

Mit freundlicher Unterstützung der

Engelhard Arzneimittel GmbH, Niederdor-

felden. Der Autor ist freier Medizinjournalist.

Tyrosur® Gel. Wirkstoff: Tyrothricin. Zusammensetzung:

100 g Gel enthalten 0,1 g Tyrothricin. Sonstige Bestand-

teile: Cetylpyridiniumchlorid 1 H2O, Propylenglykol,

Ethanol 96 %, Carbomer (40 000–60 000 mPa·s), Trome-

tamol, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur lin-

dernden Behandlung von kleinflächigen, oberflächli-

chen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller

Superinfektion mit Tyrothricin-empfindlichen Erregern

wie z. B. Riss-, Kratz-, Schürfwunden. Gegenanzeigen:

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit ge-

gen einen der Inhaltsstoffe. Nicht zur Anwendung auf

der Nasenschleimhaut. Nebenwirkungen: Sehr selten

kann es zu Überempfindlichkeitserscheinungen, wie z. B.

Brennen auf der Haut, kommen. Warnhinweis: Enthält

Propylenglycol! Stand der Information: Januar 2014. En-

gelhard Arznei mittel GmbH & Co. KG, Herzbergstr. 3,

61138 Niederdorfelden, Telefon: 0 61 01/5 39-300, Fax:

0 61 01 / 5 39-315, Internet: www.engelhard.de,

www.tyrosur.de, e-Mail: [email protected]▶Abb. 1 Angriff von Tyrocidin und

Gramicidin auf die bakterielle Zell-

membran.

* Zur lindernden Behandlung von kleinflächigen, ober flä-

chi gen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller Super-

infektion mit tyrothricinempfindlichen Erregern, wie z. B.

Riss-, Kratz- und Schürfwunden.

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Dissemond J. Wundmanagement. Kompendium Dermatologie 2016; 12: 44–46

State of the Art | Wundmanagement

WundmanagementProf. Dr. Joachim Dissemond, Essen

In den westlichen Industrienationen leidet etwa 1–2 % der erwachsenen Bevölke-rung unter chronischen Wunden unterschiedlicher Genese. Die häufigsten Manife-stationen sind das diabetische Fußsyndrom (DFS), Wunden bei peripherer arteriel-ler Verschlusskrankheit (pAVK), Dekubitus und das Ulcus cruris. Die Gründe für die Entstehung chronischer Wunden können sehr vielfältig sein. Der erste Schritt in der Behandlung von Patienten mit chronischen Wunden muss daher immer die Diagnostik der kausal relevanten Faktoren darstellen, damit diese im Rahmen einer adäquaten Therapie behandelt werden.

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Lange Zeit fehlten akzeptierte Definitionen in diesem wichtigen medizinischen Bereich. Die Initiative Chronische Wunden (ICW) hat nun mehrere Begriffe eindeutig be-schrieben [1]. So wird eine Wunde, die nach 8 Wochen nicht abgeheilt ist, als chronisch bezeichnet. Unabhängig von dieser zeitlich orientierten Definition gibt es Wunden, die von Beginn an als chronisch anzusehen sind, da ihre Be-handlung eine Therapie der weiterhin bestehenden Ursa-che erfordert. Hierzu gehören bspw. das DFS, Wunden bei pAVK, Ulcus cruris venosum oder Dekubitus.

Bakterien im chronischen Ulcus crurisIn nahezu jeder chronischen Wunde findet sich eine Viel-zahl von Bakte rien. Welchen klinischen Stellenwert diese für die Wundheilung haben, wird derzeit kontrovers dis-

kutiert. Es konnte allerdings gezeigt werden, dass die kon-sequente Eradikation spezifischer Keime wie z. B. Pseudo-monas aeruginosa zu einer verbesserten Wundheilung führt. Es ist zudem unstrittig, dass durch den Nachweis von Bakterien und die hieraus ggf. resultierenden Krankheits-bilder zahlreiche Probleme für die Patienten und die be-handelnden Institu tionen resultieren können. In vielen spezialisierten Wundambulanzen werden bei jeder Neu-vorstellung von Patienten mit chronischen Wunden, bei klinischem Verdacht auf Infektion und ggf. bei stagnie-render Wundheilung bakteriologische Abstriche entnom-men. In einer aktuellen Unter suchung in 10 dermatolo-gischen Wundambulanzen in Deutschland fand sich Sta-phylococcus aureus bei 47,6 % der Patienten; bei 8,6 % zeigte sich eine Methicillin-Resistenz (MRSA). Bei dem re-gionalen Vergleich fand sich ein hoch-signifikantes West-Ost-Gefälle für MRSA mit Nachweisraten von 13,5 % im Westen gegenüber 4,0 % im Osten Deutschlands. Pseudo-44

Vorsicht: Bildbreite 167mm ►

Aktuelle DermatologieVereinigt mit „Zeitschrift für Dermatologie“, gegr. 1882

Aktuelle D

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Heft 1/2 •

Januar/Februar 2017 • 43 . Jahrgang •

Seite 1–64

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