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Page 1: Neunkirchen in aktion

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Nationalsozialismus Seit drei Jahren erinnern in Wiebelskirchen Stolpersteine an die Opfer der Nazi-Herrschaft. Seit gestern liegen auch in derNeunkircher Innenstadt 19 Gedenksteine.

Eigentlich wollten UlrikeHeckmann, Rainer Dör-renbecher und ihre Kol-legen vom Neunkircher

Forum für Freiheit, Demokratieund Antifaschismus nur einenAnstoß geben, als sie vor vier Jah-ren auf die Idee kamen, mit Stol-persteinen an die Opfer des Na-tionalsozialismus zu erinnern.„Unsere Idee war, dass wir damitanfangen und die Bevölkerungdann mitmacht“, sagt Heckmann.

Seit 1999 verlegt der KünstlerGunter Demnig seine sogenann-ten Stolpersteine. Gemäß seinemMotto „Ein Mensch ist erst ver-gessen, wenn sein Name verges-sen ist“, verlegte Demnig bereitsan mehr als 500 Orten in ganzDeutschland 50 000 Betonsteine.Auf einer Messingplatte sind dieLebensdaten der Menschen ein-graviert. Wo sie geboren wurden,wann und wohin sie deportiertwurden und wo sie ums Leben ka-men. Die Erinnerung an die Er-mordeten soll nicht nur an Ge-denktagen stattfinden, sonderntagtäglich. Demnig geht es in sei-nem Projekt darum, zu zeigen,dass überall Menschen lebten,die zum Opfer der Nazis wurden.

Und seit 2012 gibt es auch imNeunkircher Stadtgebiet die ers-ten Stolpersteine. Auf dem Wibi-lo-Platz in Wiebelskirchen liegendie ersten neun Stolpersteine.

Und seit gestern Nachmittag sind19 weitere in Neunkirchen hinzu-gekommen. Wieder auf Betreibendes Forums für Freiheit, Demo-kratie und Antifaschismus. „Dasgroße Glück war, dass wir Hilfebei der Finanzierung hatten. EinStolperstein kostet nämlich 120Euro“, sagt Heckmann. So gab eseinen Zuschuss vom Projekt „To-leranz fördern – Kompetenz stär-ken“ des Bundesministeriums fürFamilie und von der Stadtverwal-tung. Aber auch die Ganztagsge-meinschaftsschule hat geholfenund einen Teil der Spenden, diesie bei ihrem Benefiz-Lauf einge-sammelt hat, für die Aktion ge-spendet.

Doch das Stolperstein-Projektist mehr, als nur Spenden zu sam-meln. Es ist auch ganz aktive Er-innerungsarbeit. „Wir fangen da-mit an, wenn wir von möglichenOpfern erfahren. Dann gehen wirin die Archive. Zuerst natürlichins Stadtarchiv. Und dann wen-den wir uns an die Dokumentati-onszentren der Konzentrations-lager“, erklärt Dörrenbecher. Zujedem Stein gibt es eine eigeneDokumentation. Anderthalb Jah-re Vorlauf hatten sie alleine fürdie ersten Steine in Wiebelskir-chen gebraucht.

Die Forums-Leute beschäfti-gen sich schon lange mit demKampf gegen das Vergessen, unddoch begegnen auch ihnen im-mer wieder Geschichten, die sicheinprägen. So wie die von Wil-

helm Jung aus Neunkirchen.Jung war Gastwirt in der heuti-gen Wilhelm-Jung-Straße undschon lange vor der Machtüber-nahme der Nazis Mitglied derSPD. Doch als er 1939, nach demgescheiterten Anschlag auf Hitlerim Münchener Bürgerbräukeller,zu einer Nachbarin sagte, dass eres schade finde, dass Hitler über-lebt habe, war sein Schicksal be-siegelt. Die Nachbarin denun-zierte ihn, er wurde verhaftet,kam erst ins Gefängnis, dann insKonzentrationslager Sachsen-hausen und wurde vermutlich1942 in Auschwitz ermordet.„Das sind Lebensläufe, die ein-fach zeigen, wie sehr sich dieseGlocke der Denunziation über al-les stülpte“, sagt Heckmann.

Diesen und die anderen Le-bensläufe im Gedächtnis zu hal-ten, das hat sich das Forum zurAufgabe gemacht. Deswegenfreut sich Heckmann auch beson-ders darüber, dass die Pflasterer-Klasse des BBZ Neunkirchen ges-tern vier der Stolpersteine ver-legte. „Am 30. April findet dortauch eine Gedenkfeier statt. Unddie ganze Woche über gibt es eineAusstellung“, so Heckmann. Undwie schon in Wiebelskirchenwird es auch diesmal eine Bro-schüre geben, in der die Lebens-läufe der Menschen, an die dieStolpersteine erinnern sollen,aufgeschrieben sind. Wann genausie erscheint, steht aber nochnicht fest.

Tägliche ErinnerungKünstler Gunter Demnig verlegt in Neunkirchen 19 Stolpersteine zum Gedenken an Opfer der Nazi-Herrschaft

Von SZ-RedaktionsmitgliedJanek Böffel

Gunter Demnig beim Verlegen der Stolpersteine zur Erinnerung an dieNaziopfer. Hier in der Brückenstraße 4 zum Gedenken an die FamilieHermann. FOTO: WILLI HIEGEL

AUF EINEN BLICK. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Gestern hat der KünstlerGunter Demnig mit demForum für Freiheit, Demo-kratie und Antifaschismusin Neunkirchen Stolper-steine verlegt. Die Steineerinnern dort an die Opferder nationalsozialisti-schen Herrschaft, wo siefrüher lebten. Bahnhofstraße 25: Sieg-fried Günzburger, JohannaGünzburger, Fanny Günz-burger.Grubenstraße 81: FriedaMaurer, Hjalmar Maurer. Hüttenbergstaße 63: Alf-red Vooss, Else Vooss. Brückenstraße 4: Germai-ne Herrmann, MyrtilHerrmann, Edmund Myr-til Herrmann.Bahnhofstraße 45: FannyHerold. Wilhelm-Jung-Straße 12:Wilhelm Jung. Max-Braun-Straße 35: EvaPirrung. Vogelschlagstraße 14:Adam Böshaar. Hüttenbergstraße 58: Lud-wig Stemmler. Herrmannstraße 69 a: Jo-hann Butterbach. Heizengasse 28: AdolfLösch. Alte Schmiede: Franz Mül-ler, Karl Müller. jbö

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