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Page 1: Über das Verhalten des weißen Blutbildes, der Serumeiweißkörper und des Serumcholesterins bei experimenteller Kuhpockeninfektion von Jungrindern

Zeitsehr. f. Hygiene, Bd. 145, S. 199--208 (1958)

Aus der Bundesstaatliehen Impfstoffgewinnungsanstalt in Wien (Direktor: Hofrat Dr. F. I~V~TmAM)

~ber das Verhalten des weiflen Blutbildes, der Serumeiweil~kSrper und des Serumcholesterins

bei experimenteller Kuhpockeninfektion yon Jungrindern

Von 17. PUNTIGAM u n d K . BERGER

Mit 2 Textabbildungen

(Einfl~angen am 7. Juli 1958)

In einer frf iheren Arbe i t [BERoER U. PV~TIOAM (2)] haben wir fiber

das Aussehen und das VerhMten der Loka lve r~nderungen nach experi-

menteller Kuhpoeken in fek t ion von J u n g r i n d e r n ber ichtet . Dureh Beob-

achtung des weiBen Blutbi ldes , b e s t i m m t e r Ver~inderung der Serum-

eiweiBk6rper sowie des Serumcholes ter ins ve r sueh ten wir, einen Einbl ick in die durch das Kuhpoekenv i ru s ve ru r sach ten Al lgemeinreak t ionen bei

Jungrindern zu erhal ten.

Die Untersuehungen wurden an l0 Jungrindern im Gewichte yon durchschnitt- lich 284 kg ausgcfiihrt. Die Tiere waren klinisch gesund, reagierten mit einer Aus- nahme auf eine intracutane Tuberkulininjektion yon 0,1 ml einer Verdiinnung 1 �9 100 negativ. Alle lie•en bei der Schlaehtung an den inneren Organen krankhafte Ver~nderungen vermissen. Zur Infektion standen uns 3 Kuhpockenst~mme, A, B trod C, zur Verfiigung 1. Der Titer war beim Stamm A 10 -*nach GROTH, bei Stature B l0 -5 bis 10 -~ und beim Stamm C 10 -~. Die Tiere wurden inThiopentalnarkose am Bauch und der Unterbrus~ einer Striehimpfung unterzogen. Die Blutentnahme erfolgte morgens vor Fiitterung der Tiere. Bei den im naehfolgenden mitzuteilenden Untersuehungsergebnissen wurden nur solche beriicksiehtigt, die an 8 Tieren er- hoben wurden, die klinisch das vollausgebildete typische Bild einer Kuhpocken- erkrankung boten. Bei einer 3 Wochen n~ch der Kuhpockeninfektion erfolgten Nachimpfung mit der handelsiiblichen Vaccine zeigten alle diese Tiere eine Im- munitatsreaktion. Wie in der friiheren Arbeit (2) hervorgehoben, zeigten die ersten beiden Rinderpassagen des fiber 2 El- und 2 Kaninehenpassagen gefiihrten Stammes B unserer Versuche nieht das vollausgebildete klinische Bfld der Kuh- pocken. Entspreehend dem klinischen Bild verhielt sieh aueh das weife Blutbild atypiseh. Dasselbe zeigte sich in einem Vorversueh, in dem die Infektion mit einem mehrfach fiber Eikulturen gefiihrten Kuhpockenstamm beim Rind weder das typisehe klinische Bild der Kuhpoeken noah aueh ein gesetzm~6iges Verhalten des weiBen Blutbildes ergab. Beziiglieh der Technik der verwendeten Serumlabilit~ts- reaktionen und der Cholesterinbestimmung wird auf LErPERT-PmI~GER-PmGE~S- TORFER verwiesen. Die Elektrophoreseuntersuchungen wurden nach Vorsehrift

1 Beziiglieh Herkunft dieser Stamme siehe die friihere Arbeit.

z. IIyg. Infekt.-Kr., Bd. 145 14

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200 F. PUNTIOAM und K. BERGEn:

yon GRASSMANN U. HANNIO mit dem Elphorger/it durchgefiihrt. Veronalnatrium- Natriumaceta~-Puffer yon PH 8,6, Ionensti~rke 0,1. Papier: Schl. & Sch. 2043a, Spannung ll0 V, Stromst/~rke etwa 1 mA, Dauer 16 Std. Um Druckkosten zu sparen, wird yon der VerSffenflichung einer 1]bcrsicht der Untersuchungsergeb- nisse in Tabellenform abgesehen. Interessenten kSnnen die TabeUen beider Bundes- staatlichen Impfstoffgewinnungsanstalt in Wien zur Einsicht anfordern.

Vcrhalten der KSrpertemperatur

Die drei mit dem Stamm A infizierten Tiere begannen im Durch- schnitt am 4. Tag post infectionem zu fiebern (39,6 ~ C). Die Temperatur. kurve erreichte am 8. Tag mit 40,3~ C ihr Maximum und am 15. Tag post infectionem mit 38~9 ~ C wieder normale Werte.

Die drei mit dem Stamm B infizierten Tiere wiesen im Durehsetmitt eine 39,5~ iibersteigende Temperatur nieht auf, wohl aber wurden bei dem Tier, das mit der IV. Rinderpassage geimpft war, zwischen 4. und 12. Tag post infectionem Temperaturerh6hungen einmal bis 40 ~ C und dreimal his 39,6 ~ C festgestellt.

Die zwei mit dem Stamm C geimpften Tiere begannen gleich den mit dem Stamm A infizierten Tieren am 4. Tag post infectionem zu fiebern (40,4 ~ C) und erreiehten am i2. Tag post infeetionem wieder eine normale K6rpertemperatur.

Das weille Blutbild

]~ber das Verhalten des weil~en Blutbildes des Rindes nach experi. menteller Kuhpockeninfektion konnten wir im Schrifttum Angaben nieht finden. Die Gesamtzahl der Leukoeyten blieb bei den mit den drei genannten Kuhpoekensts eutan infizierten Tieren bis 19 T~ge post infectionem, zu welcher Zeit die Versuche abgebroehen wurden, im wesentlichen innerhalb der Norm. Bei den mit dem Stamm A in. fizierten Tieren wurde ein Absinken der Leukocyten bis 3800 am 8. Tag, bei den mit dem Stamm B infizierten Tieren auf 5700 am 9. Tag und bci den mit Stamm C inoculierten auf 4300 am 8. Tag post infectionem beobachtet, dem ein Anstieg bei den A-Tieren am 13. Tag auf 9500, bei den B-Tieren auf l l 000 am 14. Tag und bei den C-Tieren am 12. Tag auf 9200 folgte. Bei alien 3 Gruppen sanken die Leukoeytenwerte all. m~hlich his zum Ende der Beobachtungszeit und n/~herten sich dea Ausgangswerten.

Im Dffferentialblutbild waren sehr beachtliehe Vers lest. stellbar.

Die neutrophilen Granulocyten zeigten am 1. Tag post infectionem eine Vermehrung ihrer Ausgangswerte (bei den A-Tieren um 24,8~ absolut yon 2309 auf 2881; boi den B-Tieren um 71,5%, absolut yon 2562 auf 4395 und bei den C-Tieren yon 166,0~ absolut yon 1833 attf 4876), sanken am 2. Tag post infeetionem ab, um sodann neuerlich

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anzusteigen. Die A- und C-Tiere erreichten am 4. Tag, die B-Tiere am 5. Tag post infectionem ein erstes Maximum. Ein zweites Maximum wurde yon den A- und B-Tieren am 14., yon den C-Tieren am 15. Tag post infeetionem erreieht. Z,~ischen diesen beiden Maxima fiel die Kurve der neutrophilen Granuloeyten bei den A- und C-Tieren am 8. Tag, bei den B-Tieren am 9. Tag auf ihren tiefsten Punkt .

Die Zahl der eosinophilen Leukocyten blieb bei allen drei Tier- gruppen bis zum 10.--11. Tag post infectionem relativ unbeeinflul~t, um sodann bis gegen alas Ende der Beobaehtungszeit anzusteigen (um 60--107~ des Ausgangswertes).

Die basophilen Leukoeyten und Monoeyten zeigten bei allen drei Tiergruppen keine wesentliehe Abweiehung yon der Norm.

Die Lymphoeyten zeigten yore 1. Tag post infectionem eine geringe Verminderung ihrer Zahl, die bei den A-Tieren his zum 11. Tag mit Tiefpunkt am 8. Tag, bei den B- und C-Tieren bis zum 10. Tag mit Tief- punkt am 6. bzw. 8. Tag anhielt.

Wiederholt wurde der Einflu$ yon 25 mg ACTH 1 i. m. auf das weil~e Blutbild geprfift.

Alle A-Tiere wiesen am 7. Tag 4 Std nach i. m. Injekt ion yon 25 mg ACTH eine Senkung tier Zahl tier Eosinophilen im Durchschnit t um nur 2,6% auf. Demgegeniiber war eine Zunahme der neutrophilen Granuloeyten nm 118,2% und eine Verminderung der Zahl der Lympho- cyten um 2,7~ festzustellen. Nur ein Tier der Gruppe A wies aueh am 3. Tag post infeetionem einen negativen Thorn-Test auf (Abnahme der Eosinophilen um 36,5% , tier Lymphoeyten um 30,5% ).

Die B-Tiere zeigten alle ein normales Verhalten nach ACTH-Ver- abfolgung. Von den beiden C-Tieren wies eines am 4. Tag einen negativen Thorn-Test auf (KSrpertemperatur zu dieser Zeit 40,5 ~ C).

Die Bluteiweil3kSrper Das Koagulationsband nach W~LTMA~. Bei allen drei Tiergruppen

war ehle m~t$ige Verkiirzung des WB lois zu einem Sehwellenwert yon 0,40/00 0aCl 2 (RShrehen 3), vereinzelt auch bis 0,45~ CaC12 (RShrehen 2) festzustellen, die bei den A-Tieren in der Zeit vom 6.--13. Tag post infectionem, bei den B- und C-Tieren in der Zeit yore 4.--10. Tag post infectionem beobachtet wurde. Iffaeh dieser Zeit t r a t eine Verl/~ngerung des WB ein, so dal3 am 19. Tag die Ausgangswerte wieder erreicht waren.

Die Zinksul]at-Triibungsreaktion. Die Triibungswerte blieben zun/tehst relativ unver/~ndert. Bei den A- und C-Tieren ab dem 7. Tag, bei dan B-Tieren ab dem 9. Tag war ein leiehtes Ansteigen der Triibungswerte

x Herrn Dr. Sroszus, dem Inhaber der Firma Sanabo, Wien XII, sei auch an dieser Stelle ffir die groBzfigige Zurveffiigungstellung der zu diesen Untersuehungen erforderliehen ACTH-Mengen nochmals bestens gedankt.

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festzustellen, und zw~r bei den A-Tieren im Durchschnitt yon 8,7 TrE ante infectionem auf 19,8 TrE am 19. Tag, bei den B-Tieren yon 10,5 TrE auf i7,8 TrE und bei den C-Tieren yon 9,2 auf 14,7 TrE.

Die Titration mit Hayemscher LSsuny nach GROS. Diese Reaktion ist in gewissem Sinne eine Albuminreaktion. Bei den A-Tieren wurden bis zum 19. Tag post infectionem immer geringere ~engen I-Iayemscher LSsung bis zur irreversiblea Flockung verbraucht. Bei den B- und C- Tieren wurden bis zum 7. Tag post infectioncm immer geringere und sodann im wesentliehen gleiche Mengen Reagens verbraucht.

Der Ausfall der Serumlabilit/~tsproben stimmt sehr gut mit dem Ergebnis der Papierelektrophorese fiberein. Bei allen drei Gruppen ist eine Abnahme der Albumine, eine geringgradige Zunahme der ~-Glo- buline, bei den A- und B-Tieren bis zum 8., bei den C.Tieren bis zum 9. Tag und bei allen drei Gruppen eine Zunahme der ~-Globuline ab 9. Tag festzustellen. Aueh die fl-Globuline zeigen eine geringgradige Zunahme, bei den A-Tieren bis zum 9., bei den B- und C-Tieren bis zum 8. Tag post infeetionem, um sodann wieder auf den Ausgangswert zu- riickzufallen. Dieses Verhalten der einzelnen Globulinfraktionen wird auch deutlich, wenn man, dem Vorschlag yon RrcA folgend, die Quo-

a-Globulin ~ und y-Globulin tienten Gesamtglobulin Gesamtglobulin ~176 errechnet.

Serumcholesterin

Die Cholesterinbestimmung im Serum erfolgte nach der yon SCHSN- HEI~I~.~ U. SPEm~r angegebenen ~ethode. Bei allen Tiergruppen war eine Abnahme des Serumeholesterinspiegels bis zum 9.--12. Tag post infeetionem und sodarm wieder eine leiehte Zunahme feststellbar, wobei jedoch am 19. T~g post inf. die Ausgangswerte in keiner der drei Gruppen erreicht wurden. Die Kurve des Gesamtcholesterins erreiehte bei den A-Tieren durehsehlfittlieh am 11., bei den B-Tieren am 10. und bei den C-Tieren am 9. Tag post inf. ihren Tiefpunkt.

Diskussion l~berbliekt man die vorstehenden Befunde, so kSnnen sowohl im

wefl~en Blutbild als auch in den Serumeiweil3kSrpern und im Serum. cholesterinspiegel des Rindes nach experimenteller Kuhpockeninfektioa Ver/~nderungen festgestellt werden.

Die Zeit, w/~hrend welcher die infizierten Tiero eine K6rpertemperatur fiber 39,5 ~ C hatten, betrug bei den mi~ dem Stamm A infizierten 10 Tage, bei den mit dem St~mm C geimpften 6 Tage. Die mit dem Stamm B inoculierten Tiere batten bis auf eines, das mi~ der vierten Rindorpassage dieses S~ammes gcimpft women war, und w~hrend 4 Tagen Temperaturzaeken fiber 39,5 ~ C hatte, keine erhShte K6rpertemperatur.

Gegenfiber dem beider Vaechm-Infektion des Rindes beobachteten Temperatur. verlauf ist festzuhalten, dall bei Kuhpoekenerkrankungen eine ErhShung der

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Experimentel le Kuhpockeninfekt ion yon Jungr indern 203

KSrper temperatur fiber 39,5 ~ C n ieht vor dem 4. Tag post infectionem beobaehte t wurde, w~hrend bei der Vaccina-Infekt ion sehon am 3. Tag Fieber bis 40,5 ~ C fest- zustellen ist. Die Fieberperiode dauer t auch bei der Vaceina-Infekt ion etwa 10 Tage, Bei der Kuhpoekenerkrankung tr i t t nach unseren Beobachtungen das Fieber signifikant sphter als bei der Vacc ina-Erkrankung auf.

Die Gesambzahl der weiflen Blutlc6rperchen ]iegt im Durch- sehnitt w~hrend der Beobach- tungszeit (bis 19 Tage post infec- tionem) innerha lb der als Norm angegebenen Grenzwerte. :Die Kurve der Leukocyten weist zwci Maxima n m den 4. und 12. Tag und ein Minimum um den 9. Tag post infeetionem anf. I m Diffe- rentialbild sind gleichfalIs be- tr~ehtliehe Yer/~nderungen fest- stellbar. Die neutrophilen Granulo- cyten zeigen am 1. Tag nach der Impfung eine recht erhebliche Vermehrung (ira Durchschni t t um 74~ des Ausgangswertes, ver- mutlich als Ausdruek der Stress- Situation der Impfung, s inken am 2. Tag post infect ionem ab, urn neuerlich anzusteigen und am 4. Tag post infectionem ein erstes Maximum (im Durchsehni t t 4260) zu erreiehen. Vom 4. Tag an is t ein Absinken der Zahl der neu- trophilen Granuloeyten b i s zum 9. Tag festzustellen, an welchem Tage die K n r v e ein Minimum (im Durchschnit t 1381) erreieht. Von diesem Tag an steigt die Zahl der nentrophflen Granulocyten neuerlich, n m am 14. Tag mi t durcbschnit t l ieh 3268 Zellen ein zweites Maximum zu erreichen. Der Kurvenver lanf der neutro- philen Granuloeyten des Rindes bei Kuhpoekenerkrankung ~hnelt somit der Bewegung dieser Zellen bei Vacc ina-Erkranknng des Rindes [Pu~TmAM u.BERGER (1)], wobei jedoch ein s tat is t iseh

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Abb.1. Verhalten der Temperatur, der neutrophilen Granulocyten, der eosinophilen Leukocyten. des Serumcholesterins und verschiedener Serumkolloid- ]abilitiitsreaktionen bei Kuhpocken- und Vaccina-Er- krankung des Rindes (gleitende I)urchschnittc ~ x = 3)

gesicherter Unterschied im Verlauf der Granuloeytenbewegung nach den beiden genannten Infekt ionen insofern festzustellen ist, als bei der Kuhpoeken- erkrankung die neutrophi len Granulocyten sp~ter, n~mlich im Durchschni t t ersb am 4. Tag gegenfiber dem 3; Tag bei der Vaccina-Erkrankung das erste Maximum

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und das Minimum am 9. Tag gegeniiber der Vaccina-Erkrankung am 7. Tag erreichen. Wie bei der Vaccina-Erkrankung entsprieht auch bei der Kuhpocken. erkrankung das ~Vellental der Kurve der neutrophilen Granulocyten einer Er- hebung der Temperaturkurve (bei den A- und C-Tieren), ein Verhalten, wie es yon S O B O ~ u. PI~Q~Y~T beim Menschen naoh Vaccination ffir die Gesamtzahl der Leukoeyten gefunden wurde.

Die Zahl der eosinophilen Leukoc~en erf~hrt bei der Kuhpockenerkrankung des Rindes bis zum 10.--11. Tag post flffectionem im strSmenden Blur eine relativ geringe Beeinflussung, um sodann bis gegen das Ende der Beobachtungszeit anzu- steigen und den Ausgangswert um 60--1070/o zu fibersteigen. Im Gegensatz zu diesem Verhalten erfolgt bei der Vaccina-Erkrankung eine rasche Verminderung der Zahl der eosinophflen Leukocyten im strSmenden Blur bis auf 3~ des Aus- gangswertes am 11. Tag post vaecinationem, um sodanu allm~hlich wieder almu- steigen und am 19. Tag post vaccinatlonem immer noch um 75,60/0 gegeniiber dem Ausgangswert gemindert zu sein, w~hrend, wie eben erwahnt, bei der Kuhpoeken- erkranktmg des Rindes zu diesem Zeitpunkt die Zahl der eosinophilen Leukocyten im strSmenden Blur um 60--107~ gegeniiber dem Ausgangswert vermehrt ist.

In einer friiheren Arbeit (2) konnten wir zeigen, dab beim Jungrind nicht nur die eosinophilen Leukoeyten, sondern auch andere Zelltypen naeh Verabfolgung yon 25 mg ACTH i. m. ein weitgehend gesetzm~l~iges Verhalten zeigen. Dieses Ver- halten gleieht jenem der gleichen Zellarten beim Menschen. W~hrend bei der Vaccinakrankheit des Jungrindes vom 3. bis etwa dem 15. Tag post vaccinationem naeh ACTH-Verabfolgung im strSmenden Blur eine Verminderung der eosinophilen Leukoeyten festzustellen ist, war eine solche nur bei den A-Tieren am 7. Tag, bei einem A-Tier aueh am 3. Tag und bei einem C-Tier am 4. Tag post vaecinationem zu beobachten. Bestimmt man nach dem Vorschlag yon KosEtcow u. SCgELLO~0

Mononueleare den Quotienten neutr. Granuloeyten ' so sieht man, dab die so gewonnenen Ver-

h~tRniswerte auch beim Rind regelmaBig naeh ACTH-Injektion absinken und der Eosinophilenreaktion ~hneln. Die beobaehteten Ver~nderungen im Haemogramm nach ACTH-Verabfolgung lassen den SehluB zu, dal3 die Beeinflussung des Hypo- physenvorderlappen-Nebennierenrindensystems bei der Kuhpoekenerkrankung des I~indes wesentlich geringer als bei der Vaceina-Erkrankung dieses Tieres ist.

Das Weltmannband erfhhrt eine m~Bige Verk/irzung. Zwisehen 4. und 6. Tag post infeotionem tritt bei der Kuhpoekenerkrankung eine Koagulation bereits in RGhrehen l~r. 3 (0,40/00 CaC12) ein und erf~thrt erst veto 10. bis 13. Tag wieder eine Verl~ngorung. Gegeniiber dem Verhalten des WB bei der Vaeeinakrankheit, bei der im Darehsehnitt eine Verkiirzung des WB bis RShrehen Nr. 1 (0,50/00 CaC12) erfolgt, ist die Liaksverschiebung des WB bei der experimentellen Kuhpoeken- erkrankung geringer.

Die Werte der Zinksul/at-Triibungsreaktiou stiegen bei der Kuhpoekenerkran- kung in m~Bigen Grenzen an. Setzt man die Ausgangswerte bei der Vaeeina- und Kuhpockenerkrankung gleich 100, so sieht man, wie aus Abb. 1 hervorgeht, dall der Anstieg der Triibungswerte bei der Kuhpoekenerkrankung wesentlieh geringer als bei der Vaceina-Erkrankung ist.

Aueh im Verlauf der Kuhpoekenerkrankung werden die zur I-Iervorbringlmg der irreversiblen Floekung bei der Titration nach GRos erforderliehen Mengen Hayemseher LTsung immer geringer. Setzt man die Ausgangswerte gleich 100, so sieht man, wie Abb. 1 zeigt, dab im Veriauf der Kuhpoekenerkrankung zur Her- vorbringung der irreversiblen Floekung wesentlieh grTBere lV[engen Hayemseher LSsung benStigt werden als bei der Vaecinakrankheit, mib anderen Worten, bei

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Experimentelle Kuhpockeninfektion yon Jungrindern 205

der Vaccinakrankheit erfolgt eine sti~rkere Abnahme der Albumine als bei der Kuh- pockenerkrankung.

Die elektrophoretische Untersuchung der Serert kuhpockenkranker Rinder be- st~tigt die durch die Serumlabilit~ttsreaktionen angezeigten weitgehenden Ver- anderungen im Proteingeftige. Wahrend der Beobachtungszeit (19 Tage) war bei den kuhpockenkranken Rindern eine st~ndige Abnahme der Albumine yon 44,60/0 vor der Infektion auf 35,4% am 19. Tag post infectionem festzustellen. Die ~-Glo- buline nahmen bis um den 8. Tag post infectionem yon 15,8~ auf 18,8% zu, um sodann bis zum 19. Tag post infectionem wieder auf den Ausgangswert zuriick- zugehen. Die 7-Globuline blieben bis etwa den 9. Tag unver/indert, um sodann all- m~hlich anzusteigen und am 19. Tag einen Wert yon 31,9~ zu erreichen. Das eben geschilderte Verhalten wird auch deutlich, wenn man nach Rrvx die Quotienten

- Globulin 7- Globulin Gesamtglobulin ~176 und Gesamtglobulin ~176 bildet. Wie aus der Abb. 2 ersichtlich

ist, sind die Ver/inderungen im Gefiige der SerumeiweillkSrper bei Kuhpocken- erkrankung des Rindes prinzipiell denen bei Vaccina-Erkrankung iihnlich, doch auch bei Beriicksichtigung der verschiedenen Untersuchungsverfahren (Papierelektro- phorese und Original-Tiselius-Verfahren) quantitativ weniger ausgepri~gt.

Ante Ins I. ~ 8 11 IS ~0 I. ~. Ins 5O % ~-------T ~ 1 T----- 40

Alb.ep~, Alh~c,6 Z Alb.gl~" Alb.e~y Alb.gl~" Al~gp~" Allep~,

Abb. 2 Ergebnisse der Serumelektrophorese bei Kuhpocken- und Vaccina-Krankheit des Rindes

Das SerumeiweiBbild bei experimenteller Kuhpoekenerkrankung des Jung- rindes entspricht der yon Wc-a l~-~r u. WUNDERL~C aufgostellten Re~ktions- konstellation 1 und 2 (Typus der akuten Entziindung und ihrer Sp/~tstadien) bzw. nach RIvA im Beginn bis etwa den 8. Tag einer Dysproteinaemie Typ I, ab 9. Tag dem Typ HI. Wie bei der experimentellen Vaccina-Erkrankung des Rindes ist auch die Kuhpockenerkrankung durch eine Vermehrung der grobdispersen Glo- bulinanteile, besonders der :r sp~ter der 7-Globutine oharakterisiert.

Wie bei vielen Infektionskrankhciten ist auch bei dor Kuhpockenerkrankung des Rindes eine Abnahme des Serumcholesterlnspiegels feststellbar. Die Abnahme erfolgt bis zum 12. Tag post infeetionem, um sodann wieder anzusteigen. Setzt man die Ausgangswel~e gleich 100, so erfolgt bei der Kuhpoekenerkrankung die Ab- nahme des Gesamtcholesterins in wesentlich geringerem AusmaB als bei der Vaccina- Erkrankung. Im Durchschnitt betr~gt die Abnahme bei der Kuhpookenerkrankung etwa 21,7~ bei der Vaccina-Krankheit 40,7% des Ausgangswertes.

Zusammenfassend konnter t wir bei der exper imente l len Kuhpocken- erkrankung des Rindes n icht n u r signifikante Ver/~rtderungen im Verlauf der KSrpe r t empera tu r u n d im cellul/~ren Blutbi ld , sondern auch eine

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_~nderung in den 8erumeiwei~fraktionen und im Serumeholesterin- spiegel beobachten. Grunds/~tzlich /~hneln diese Ver/~nderungen bei der Kuhpockenerkrankung des I~indes jenen bei der Vaecina-Erkrankung dieser Tiere, sie Mind jedoch graduell weniger ausgepr~gt als bei der Vaccinakrankheit. Die KSrpertemperatur iibersteigt vor dem 4. Tag post i~ffectionem 39,5~ nicht. Die Kurve der Granuloeyten erreieht ihr erstes Maximum und das Minimum sp//ter als bei der Vaeeinakrank. heit. Die Beeinflussung des Hypophysen-Vorderlappen-Nebennieren- rinden-Systems, gepriift im Thorn-Test I, ist bei der Kuhpockenerkran. kung des Rindes geringer als bei der Vaecina-Erkrankung.

Auch bei der experimentellen Kuhpoekenerkrankung des l%indes konnten die Beobaehtungen /ilterer Autoren best~tigt werden, die bei Besehreibung des klinischen Brides dieser Krankheit immer wieder die geringen StSrungen des Allgemeinbefindens und die m/iBigen Fieber. erseheinungen der Tiere hervorgehoben haben. Die Kuhpockenerkran. kung des Rindes ist gegenfiber der Vaccina-Erkrankung dieses Tieres mit wesentlich geringeren StSrungen des Allgemeinbefindens verbunden, die sieh aueh in humoralpathologischen Ver/~nderungen dokumentieren.

Die Ergebnisse der Untersuehungen bei der Kuhpockeninfektion des Rindes legen den Gedanken nahe, die Frage zu priifen, ob nieht eine Schutzimpfung des Mensehen k i t dem Kuhpockenvirus an Stelle des Vaeeina-Virus einen milderen Verlauf der Impfkrankheit bei gleichem immunisatorisehen Effekt beim Menschen ermSglichen kSnnte. Im ttin- bliek auf daM Verhalten der kleinen Labora~oriumstiere und des be- brfiteten tIfihnereies muB aber keineswegs eine Kuhpoekeninfektion des Menschen so wie beim Rind milder als eine Vaccina-Infektion verlaufen. Zur Klarung dieser Fragen Mind weitere Untersuehungen erforderlieh.

Zusammen~assung Es wird fiber das Verhalten der KSrpertemperatur, fiber Ver~nde.

rungen des weiBen Blutbildes, der Serumeiweil~kSrper und des Chole- sterinspiegels bei Jungrindern beriehtet, die experimentell mit Kuh. pockenvirus infiziert wurden. Die Temperaturkurve der erkrankten Tiere erreicht am 8. Tag ihr Maximum. Die Durchsehnittswerte der KSrpertemperatur der erkrankten Tiere sind jedoeh wesentlieh niedriger als bei der Vaccina-Erkrankung. Temperaturerh6hungen fiber 39,5~ treten nieht vor dem 4. Tag post infeetionem bei der Kuhpocken. erkrankung auf, wi~hrend bei der Vaecina-Erkrankung schon am 3. Tag post infectionem Temperaturen bis 40,5 ~ C die Regel bilden. Die Gesam~- zahl dcr Leukocyten bleibt auch w/ihrend der Kuhpockenerkrankung innerhaIb der als Norm angegebenen Werte, erreicht nach einem voriibergehenden Anstieg am 1. Tag post infectionem ein erstes Maxi- mum am 4. und ein zweitesMaximum am 12.Tage, einMinimum am 9. Tag

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Experimente|le Kuhpoekeninfektion yon Jungrinder 207

post infec~ioncm. Wesentlieh ausgepr/igter is~ der zweiphasige Verlauf der Kurve der neutrophilen Granulocyten. Nach einer vorfibergehenden Erhebung der neutrophilen Granulocyten am 1. Tag post infectionem erreichen diese am 4. Tag ihr erstes und am 14. Tag ihr zweites Maximum, urn sodann bis zum Ende der Beobachtungszeit erhSht zu bleiben. Das Minimum der Kurve liegt beim 9. Tag. Der Verlauf der Kurve der neu- trophilen Granulocyten ist bei der Kuhpoekenerkrankung, abgesehen yon einer geringen zeiflichen Versehiebung, ghnlieh dem bei der Vaeeina- Erkrankung. Die Beeinflussung der eosinophilen Leukoeyten ist bin- gegen bei der Kuhpoekenerkrankung wesentlieh geringer als bei der Vaccina-Erkrankung. Die Zahl der eosinophilen Leukocyten erfghrt bei der Kuhpoekenerkrankung des Rindes bis zum I0. bis 11. Tag post inf. im strSmenden Blur eine relativ geringe Beeinflussung, um so- dann bis gegen das Ende der Beobaehtungszeit anzusteigen und den Ausgangswei~ um 60--I070/o zu iibersteigen. Im Gegensatz zu diesem Verhalten erfolgt bei der Vaccina-Erkrankung eine rasehe Verminderung der Zahl der eosinophilen Leukoeyten im strSmenden Blur his auf 3~ des Ausgangswertes am 1. Tag post infectionem, um sodann allmghlieh wieder anzusteigen und am 19. Tag post infectionem immer noch um 75o/0 gegeniiber dem Ausgangswert gemindert zu sein. Die mit der Papier- elektrophorese und verschiedenen Serumkolloidlabilitgtsreaktionen ge- fundenen Werte ergeben bei der Kuhpoekenerkrankung zun~ehs~ eine leichte Vermehrung der ~-Globuline und ab 9. Tag eine Zunahme der y-Globuline, die jedoch gegenfiber der Vaecina-Erkrankung des Rindes dem Grade naeh geringer sind. Auch sie entspreeheu d e r Reaktions- konstellation 1 uad 2 (Typus der akuten Entzfindung und deren Sp~t- stadien) yon WUHRMANN U. WU~D~RLu bzw. dem Dysproteinaemietyp I, spgter I I I nach RrvA. Das Gesamteholesterin zeig~ im Serum eine geringergradige Abnahme als bei der Vaceinakrankheit des Rindes. Die Beeinflussung des Hypophysenvorderlappen-Nebennierenrinden- systems ist bei der Kuhpockenerkrankung des l~indes wesentlieh geringer als bei der Vaecina-Erkrankung.

Grunds~itzlich t reten die Vergnderungen in der KSrpertemperatur und im wei~en Blutbild bei der Kuhpockenerkrankung des Rindes s~ter als bei der Vaceinakrankheit der Rinder auf. Die Vergnderungen der Serumeiwei~kSrper und des Serumcholesterinspiegels sind graduell geringer als bei der Vacdna.Erkrankung des Rindes.

Bei der Ausffihrung dieser Arbeit wurden wir yon der medizinisch-technischen Assi- stentin J. STa~rrF bestens unterstiitzt, woffir ihr auch an dieser Stelle gedankt sei.

Literatur B~aG~R, K., u. F. PC~OA~: (1) Untersuchungen fiber die Ver~nderungen des

wei~en Blutbildes und der Bluteiweil~kSrper sowie fiber die AntikSrperbildung nach cutaner, subcutaner und intracutaner Einverleibung von Pockenschutzimpfstoff.

Page 10: Über das Verhalten des weißen Blutbildes, der Serumeiweißkörper und des Serumcholesterins bei experimenteller Kuhpockeninfektion von Jungrindern

208 PU-NTIGAM U. BERGER" Experimentelle Kuhpoekeninfektion yon Jungrindern

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Hofrat Dr. l~. P o ~ m A ~ , Direktor der Bundess~aatfichen Impfstoffgewinnungsanstalt,

Wien XVI/107 (C}sterreich), Possingergasse 38


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