2008 viel zu schade fürs salzwasser

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die panerai classic yachts challenge...

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Seite A8 DIE WELT Samstag, 20. September 2008B o o t sWelt

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Der deutsche Motor- und Segel-boothersteller Bavaria aus Giebel-stadt bei Würzburg stellt auf der In-terboot in Friedrichshafen ab heutezwei neue Yachten vor. Als offeneSport- sowie als Hardtop-Versionpräsentiert der Hersteller bei denMotorbooten seine neue Bavaria 37High Line zusätzlich zu den bislangangebotenen Versionen Bavaria37sport und Bavaria 37sportHT.

Für die Version High Line wurdeder Innenausbau überarbeitet. Seri-enmäßig wird als Holz Mahagoniverwendet, optional können KäuferNussbaum oder helle Eiche wählen.Der Grundpreis für die Bavaria 37High Line beträgt 167 552 Euro.

Eine Ablösung findet bei den Se-gelbooten statt: Die neue Bavaria47cruiser wird die bisherige Bava-ria 46cruiser mit einem neuen De-sign und einer Vielzahl von Verbes-serungen ersetzen. Die neue Ge-staltung mit erweiterter Badeplatt-form und geräumigerem Cockpitsoll die Bavaria 47cruiser zu einemFahrtensegler mit moderner Aus-stattung machen, bei dem Segel-spaß, einfaches Handling und Kom-fort im Vordergrund stehen.

Auch beim Kauf der Bavaria47cruiser können Käufer für den In-nenausbau zwischen den HölzernMahagoni, Nussbaum oder Eicheentscheiden. Weiterhin könnendurch ein Flex-Schott zwischen den

Achterkabinen die beiden Achter-kabinen in ihrer Größe verändertoder zu einer einzigen Kabine um-gebaut werden. Grundpreis der Ba-varia 47cruiser: 188 972 Euro. DW

Mehr Informationen unter:Interboot.de

Interboot: Bavariazeigt neue Motor-

und Segelyacht

Von Matthias J. Müncheberg

E inhundert schwimmendeKostbarkeiten, allesamtEinzelstücke, liegenRumpf an Rumpf im azur-

blauen Hafenwasser des PortoMaurizio von Imperia. Eine istschöner als die andere an-zusehen – fast zu schön,um die meist aufwendigund teuer restauriertenhistorischen Yachten demzerstörerischen ElementSalzwasser der Liguri-schen See oder gar der Ge-fahr einer Kollision bei ei-ner Regatta auszusetzen.Auf der anderen Seite: Waskann einem stilvoll in glän-zendem Mahagoni, Mes-sing und Bronze erstrahlendenKlassiker Schlimmeres widerfah-ren, als an Land dahinzufaulen?

Einer, der es sich zur Lebensauf-gabe gemacht hat, Zeitzeugen ei-ner längst vergangenen Ära desgoldenen Bootsbau-Zeitalters wie-der aufleben zu lassen und histori-sche Yachten unter Segel zu brin-gen, ist der Italiener Angelo Bona-ti. „Einhundert der schönstenYachten weltweit haben sich hierin Imperia versammelt, um im

sportlichen Wettstreit ihre Kräftezu messen“, sagt der Chef des Lu-xusuhrenherstellers Officine Pa-nerai. Der begeisterte Segler Bona-ti, der in seiner Freizeit selbst gerndas Steuer seiner 46 Fuß (14 Meter)langen Hallberg Rassy in die Handnimmt, hat das Titelsponsoring

der Regattaserie über-nommen, deren einzel-ne Veranstaltungen soherrlich nach Sommerund Luxus klingen: Ar-gentario Sailing Weekvor Porto Santo Stefa-no, Copa del Rey deBarcos de Epoca vorMenorca, Vele d’Epocad’Imperia.

In dem Hafen naheder Mündung des Flus-

ses Impero, der die kleine Küsten-stadt nahe San Remo in zwei Teiletrennt, treffen sich im Zweijahres-Rhythmus die Eigner historischerYachten, um an vier Tagen auf demLigurischen Meer in den Haupt-klassen Vintage Yachts und ClassicYachts um die Wette zu segeln.

Dabei geht es erfreulich unauf-geregt und überhaupt nicht elitärzu, wenn berühmte Schiffe wie„Tuiga“, „La Spina“, „Sylvia“,„Black Swan“, „The Blue Peter“

und „Moonbeam IV“ unter regerAnteilnahme der Zuschauer imHafen zu den gelben Markierungs-bojen der Regattabahn hinausfah-ren. Bonati selbst segelt gern aufder ältesten Teilnehmeryacht derPanerai Classic Yacht Challenge(PCYC) mit, dem von Charles Sib-bick entworfenen, 13,60 Meter lan-gen Gaffelkutter „Bona Fide“ ausdem Jahr 1899. Das Schiff wurde ab2002 für den Cerida Yachting Clubin der Werft Cantiere Navale dell’Argentario aufwendig restauriert.

Doch nicht nur bei der exklusi-ven Regattaserie, die im Mittel-meer, aber auch vor der Ostküsteder USA und sogar in der KaribikStation macht, kristallisiert sichein Trend heraus: Immer mehr Eig-ner interessieren sich, Regatten

hin oder her, für sogenannte Vinta-ge- oder klassische Yachten. Ob-wohl unter Seglern bekannt ist,dass das Restaurieren eines altenSchiffes ungefähr dasselbe bedeu-tet wie unter der Dusche zu stehenund Geldscheine zu zerreißen.

Und dann sind die Regeln für ei-ne Teilnahme an der PCYC auchnoch sehr streng: Als „VintageYachts“ dürfen nur Segelboote mit-fahren, die vor 1949 vom Stapel ge-laufen, aus Holz oder Metall gefer-tigt sind und deren Aufbau nochden Originalplänen entspricht. Da-bei wächst auch die Flotte der„Vintage Yacht Replicas“. Das sindBoote, die unabhängig vom Zeit-punkt des Stapellaufs nach Plänenvon vor 1949 und mit Technikenund Materialien dieser Zeit zusam-

mengefügt wurden. Demgegen-über stehen die etwas jüngerenklassischen Yachten: Sie müssenvor 1975 auf Kiel gelegt wordensein und ebenfalls aus Holz oderMetall bestehen. Für alle Klassender PCYC gilt: „Serienbauten gel-ten nicht als klassische Yacht“, sagtSophie Binsch von Panerai. Als inSerie gebaute Schiffe gelten unab-hängig von der Anzahl auch Yach-ten, die von einer einzigen Werftmit Teilen aus einzigartigen For-men hergestellt wurden. Das ma-che die Boote austauschbar.

Die harten Regeln machen aberauch jede einzelne Station der Se-rie zu etwas Besonderem und lo-cken sogar Yachten ferner Revierean, darunter aus England oderDeutschland. Die meisten Zu-

schauer in Imperia drängen sich al-lerdings um eine Yacht, die hierbeinahe ein Heimspiel hat. Es istdie 27,36 Meter lange „Tuiga“ ausdem Jahr 1909, restauriert 1993 vonDuncan Walker. 1995 kaufte PrinzAlbert von Monaco die Yacht, dievon dem berühmten KonstrukteurWilliam Fife als eine Kopie derspanischen „Hispaniola“ gezeich-net wurde.

Monaco ist nicht weit von Impe-ria entfernt, ebenso ist die Reisenach Cannes ein Katzensprung.Dort wird die diesjährige PCYC beiden 30. Régates Royales vom 23.bis27.September zu Ende gehen. Undwer von den Wettfahrten alterYachten dann noch nicht genughat: Vom 2. bis zum 5. Oktober istNew York Classic Week.

Viel zuschade fürsSalzwasser

Die „Panerai Classic YachtChallenge“ vereint die schönstenSegelklassiker. Aber längst nicht

jedes Schiff darf mitmachen

Die 41,5 Meter lange Cambria (vorn) nimmt regelmäßig an Regatten der Panerai Classic Yacht Challenge auf dem Mittelmeer teil FOTOS: MÜNCHEBERG

Angelo Bonatiliebt alte Yachten

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