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Wieviel Vertrauen ist noch da in Führungskräfte weltweit? Welchen Einfluss hatte die Finanzkrise auf das Verhältnis zwischen Führungskraft und Mitarbeiter? Welche Instrumente haben Führungskräfte, um wieder ein vertrauensvolles Verhältnis aufzubauen? Ketchum beantwortet diese Fragen mit einer aktuellen Studie, an der 4.000 Topmanager weltweit teilgenommen haben (März 2012) http://www.ketchum.com/leadership-communication-monitor
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22. März 2012
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Studie belegt: Deutsche skeptisch gegenüber
Führungskräften
Globale Umfrage von Ketchum Pleon zeigt große Kluft zwischen Erwartung
und Wirklichkeit / Skepsis wächst mit Blick auf 2012 / CEO Dirk Popp:
Vertrauen setzt klare, transparente Kommunikation voraus.
Weltweit sehen Menschen ihre Erwartungen in Führungskräfte immer stärker
enttäuscht. Besonders ausgeprägt ist diese Tendenz in Deutschland: Ob in
Politik, Wirtschaft oder Sport – lediglich 19 Prozent der Bundesbürger
bescheinigen den Führungskräften, heute besser durch schwierige Zeiten
navigieren zu können als noch vor einem Jahr. International sind es 26 Prozent.
Das ist ein Ergebnis des Ketchum Leadership Communication Monitors. Befragt
wurden rund 4.000 Personen in 12 Ländern.
Erwartungen nicht erfüllt – so lässt sich nach Einschätzung der Befragten die Leistung
von Führungskräften zusammenfassen. Die Führungsqualität von Managern bewerten
lediglich 36 Prozent als effektiv; in Deutschland liegt der Wert bei nur 27 Prozent.
Noch schlechter fällt die Einschätzung für die Politik aus: „Nur ein Viertel aller
Befragten weltweit waren zufrieden mit der Führungsqualität – in Deutschland lag die
Quote mit 16 Prozent sogar noch deutlich niedriger“, so Dirk Popp, CEO von Ketchum
Pleon Deutschland. Zum Vergleich: Idole aus dem Sport schnitten hierzulande mit
20 Prozent besser ab. „Grundsätzlich haben wir festgestellt, dass Europäer und US-
Amerikaner mit ihren Führungseliten weniger zufrieden sind als die Menschen in den
dynamischen Wachstumsmärkten, etwa Indien und China“, fasst Popp zusammen.
Erhebliche Unterschiede gibt es mit Blick auf die Wirtschaftskapitäne. Wer bei
Finanzdienstleistern und Versicherungen Leitungspositionen innehat, dem misstrauen
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die Deutschen – dort liegt die Zustimmung bei nur 19 und 18 Prozent. Deutlich besser
schnitten mit 39 beziehungsweise 38 Prozent Top-Manager aus den Branchen
Technologie und Automotive ab. „In der Automobilbranche liegt Deutschland über dem
internationalen Durchschnitt von 29 Prozent“, erklärt Popp. „Die vergleichsweise
positive Wahrnehmung der Autobosse lässt sich sicher mit dem wirtschaftlichen Erfolg
der vergangenen Jahre erklären. Aber selbst hier gibt es noch Luft nach oben.“
Typisch deutsch: Vorbildfunktion ausdrücklich gewünscht
Denn noch wichtiger als der rein wirtschaftliche Erfolg ist den Bundesbürgern die
Fähigkeit, Probleme effektiv zu lösen: Von ihren Führungskräften erwarten 70 Prozent,
dass sie Streit oder Krisen auf ruhige, selbstsichere Art beenden können. Zwei Drittel
(67 Prozent) der Befragten wünschen sich, dass Führungskräfte ihrer Funktion als
Vorbild gerecht werden. An dritter Stelle der genannten Eigenschaften folgen mit
jeweils 65 Prozent die offene und transparente Kommunikation sowie die Bereitschaft,
schwierige Entscheidungen zu treffen. „Anspruch und Wirklichkeit liegen aber weit
auseinander“, sagt Popp. „Unsere Studie zeigt aber auch, dass Problemlösungs-
kompetenz, Vorbildfunktion, Kommunikation und Entscheidungsfreude weitere
Stellschrauben sind, um als erfolgreiche Führungskraft wahrgenommen zu werden.“
In der Disziplin Kommunikation schneiden besonders Spitzenpolitiker schlecht ab. Nur
30 Prozent meinen, dass die politische Elite offen und transparent kommuniziert.
Lediglich 29 Prozent der Befragten trauen ihr zu, Fehler öffentlich zuzugeben. Dazu
Dirk Popp: „Die Messlatte liegt hier besonders hoch, da die Kraft des Arguments zum
Rüstzeug der Politik gehört. Sie muss aufpassen, dass Krisen wie der Rücktritt des
Bundespräsidenten Wulff ihre Glaubwürdigkeit nicht dauerhaft und grundsätzlich in
Frage stellt.“ Auch für eine effektive Unternehmensführung spielt Kommunikation eine
entscheidende Rolle – dieser Meinung sind 76 Prozent der befragten Bundesbürger.
Weltweit sind es sogar 84 Prozent. In der Realität spricht jedoch nur rund jeder Dritte
der Befragten (36 Prozent) Wirtschaftsführern diese Kommunikationskompetenz zu.
„Ob in der Wirtschaft oder in der Politik: Offenbar wird immer noch unterschätzt, dass
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Führung eine Mischung aus überzeugenden Taten und ehrlicher, transparenter
Kommunikation ist.“
Über den Ketchum Leadership Communication Monitors: Durchgeführt wurde die Ipsos-Umfrage vom 14. Dezember 2001 bis zum 10. Januar 2012 im Auftrag der Kommunikationsagentur Ketchum in den Ländern Deutschland, USA, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Polen, China, Indien, Brasilien, Singapur, Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten. An der Online-Erhebung nahmen 3.759 Personen teil. Über Ketchum Pleon: Ketchum Pleon ist Deutschlands führende Agentur für Kommunikationsberatung und europäischer Marktführer für Corporate Communications, Public Affairs, Change, Healthcare, Brand- und Sales Communications. Für das 1988 gegründete und am 1. Januar 2010 mit Ketchum fusionierte Unternehmen sind allein in Deutschland mehr als 350 Beraterinnen und Berater tätig. Zu den über 200 Klienten gehören zahlreiche DAX-30 und Euro Stoxx-Unternehmen, Bundes- und Landesministerien sowie Non-Profit-Organisationen. www.ketchumpleon.de