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1 © Bildungsverlag Lemberger Inhaltsverzeichnis I. ABC der Tiere 3: Konzeption 5 1. Zum ABC der Tiere 3 gehören 6 2. ABC der Tiere – Jedes Kind kann Lesen und Schreiben lernen 7 Silbenmethode 7 Konsequente Umsetzung 7 Kontinuität 7 Fördern und fordern 7 Erfolgreich lernen und lehren 7 3. ABC der Tiere 3 – Konzeption 8 3.1 Lesebuch, Handbuch, Arbeitsheft 8 3.1.1 Die Kommentare im Handbuch 8 3.1.2 Die Lösungen zu den Arbeitsblättern / Kopiervorlagen 8 3.2 Lernkontrollen 9 4. Das Material im Einzelnen 9 4.1 Das Lesebuch 9 4.2 Das Arbeitsheft Lesebuch 1 3 4.3 Individuelle Förderung 1 4 4.4 Das Sprachbuch 1 5 4.5 Das Arbeitsheft Sprachbuch 1 5 5. Die Webseite: www.abc-der-tiere.at 1 6

978-3-85221-693-5 ABC-3-Handbuch Lesebuch-NEU

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1© Bildungsverlag Lemberger

InhaltsverzeichnisI. ABC der Tiere 3: Konzeption 5

1. Zum ABC der Tiere 3 gehören 6

2. ABC der Tiere – Jedes Kind kann Lesen und Schreiben lernen 7 Silbenmethode 7 Konsequente Umsetzung 7 Kontinuität 7 Fördern und fordern 7 Erfolgreich lernen und lehren 7

3. ABC der Tiere 3 – Konzeption 8 3.1 Lesebuch, Handbuch, Arbeitsheft 8 3.1.1 Die Kommentare im Handbuch 8 3.1.2 Die Lösungen zu den Arbeitsblättern / Kopiervorlagen 8 3.2 Lernkontrollen 94. Das Material im Einzelnen 9

4.1 Das Lesebuch 9 4.2 Das Arbeitsheft Lesebuch 1 3 4.3 Individuelle Förderung 1 4 4.4 Das Sprachbuch 1 5 4.5 Das Arbeitsheft Sprachbuch 1 5

5. Die Webseite: www.abc-der-tiere.at 1 6

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2 © Bildungsverlag Lemberger

InhaltsverzeichnisII. Kommentare zum Lesebuch

1. Wir sind in der 3. Klasse

Leute 1 7

Schule ist unsere Welt – und in der ganzen Welt ist Schule 2 2

Mit Büchern Brücken bauen 2 7

Die Neuen* 2 9

Jakob und der große Bub* 3 4

Mein Monster 3 7

2. Wind, Wasser, Wetter

Bauernregeln zum Wetter 4 1

Das Wasser 4 3

Die große Sturmkatze* 4 5

Geschichte vom Wind 5 2

Der fliegende Robert 5 4

Hilfe! Wir versinken im Meer! 5 6

Heiliges Wasser* 6 0

3. Manchmal fühle ich mich …

Ich bin glücklich 6 3

Kleine Sympathiegedichte 6 5

In der neuen Klasse 6 6

Der Sprung ins Wasser 7 1

Nur die, die keine Angst haben 7 4

Der Neinengel 7 6

Erinnerungslücke 7 8

Der Franz muss ins Krankenhaus 8 0

Der Rollstuhl 8 2

4. Im Lauf der Zeit

Margarete Steiff 8 5

Hertha hat Geburtstag* 8 8

Die Zeit 9 1

Nur Mut, Kilian! 9 4

Rapunzel* 9 6

Wir sind in der 3. Klasse

Kleine Leute, große Leutegab es gestern, gibt es heute,wird es sicher immer geben,über, unter, hinter, neben

dir und mir und ihm und ihr:Kleine, Große sind wie wir.Größer als ein Großer kannaber sein ein kleiner Mann.

Klein und groß sagt gar nichts aus,sondern nur, was einer drausfür sich selbst und alle macht.Darum habe darauf acht:

Wer den andern hilft und stütztund sich nicht nur selber nützt,hat das richtige Format –ob ein Zwerg er oder grad

lang wie eine Latte istoder einen Meter misst.Kleine Leute, große Leutegab es gestern, gibt es heute.

Günter Kunert

Leute

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Wir sind in der 3. Klasse

77Hören, Sprechen und Miteinander-Reden/1 – 6Lesen – Umgang mit Texten und Medien/1 – 6BI

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Wind, Wasser, WetterWind, Wasser, Wetter

Bauernregeln sind alt und sprechen von Erfahrungen,die man in langer Zeit mit dem Wetter an bestimmten Tagen,in bestimmten Monaten und zu bestimmten Jahreszeitengemacht hat. Treffen sie zu?Einmal mehr, einmal weniger – einmal hier, einmal dort. 5

Vor Bonifaz kein Sommernach Sophie kein Frost(12. - 15. Mai, die „Eisheiligen“)Lichtmess‘ im Klee,

Ostern im Schnee.(2. Februar)

Hören, Sprechen und Miteinander-Reden/1 – 6Lesen – Umgang mit Texten und Medien/1 – 6BI

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Manchmal fühle ich mich …Manchmal fühle ich mich …

Ich bin glücklichManchmaldarf ich länger aufbleibenund im Fernsehenden Krimi anschauen.Manchmal bleibt der Kasten dunkel.Und wir reden zusammen, meine Eltern und ich.Manchmal schreibe ich einen Fünferin Mathematik.„Oje, Oje“,sagt mein Vater.Und meine Mutter fragt:„Was soll ich bloß machen?“„Du?“, sage ich. „Gar nichts!Ich muss ja rechnen.“„Schlau bist du“,sagt meine Mutterund lacht.Und ich überlege,ob ich mich anstrengen soll.Beim nächsten Mal.Vielleicht einen Vierer schreiben,oder einen Dreier? Mal sehen!Ich bin glücklich.

Lisa-Marie Blum

Manchmal fühle ich mich …

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36Hören, Sprechen und Miteinander-Reden/1 – 6Lesen – Umgang mit Texten und Medien/1 – 6BI

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Margarete SteiffMargarete Steiff wurde 1847- in Giengen geboren.Mit eineinhalb Jahren erkrankte sie an einem Fieber.Als es nachließ, war der Schrecken groß: Das Mädchenkonnte seine Beine nicht mehr bewegen. Der rechte Arm war schwach und schmerzte bei jeder Bewegung. Der Arzt stellte Kinderlähmung fest und sagte, dass er nichts dagegen unternehmen könne. Von da an wurde Margarete in einem Leiterwagen umhergezogen und konnte nur zusehen, wenn die anderen Kinder spielten. In ihrem Heimatort nannten Margarete alle nur „Gretle“, denn Giengen ist eine schwäbische Kleinstadt in Süddeutschland. Als sie acht Jahre alt war, wollten die Eltern ihrem Kind unbedingt helfen. Mit Unterstützung der Stadt konnte Margaretes Vater das Geld für die teure Behandlung auftreiben. Doch leider brachten die jahrelangen Bemühungen der Ärzte keine Besserung.

Viele Kinder gingen damals nur im Winter in die Schule. Im Sommer mussten sie ihren Eltern in der Landwirtschaft helfen. Margarete ging ab 1857- wieder in die Winterschule. Sie war nun zehn Jahre alt. Überall dort, wo der Leiter-wagen nicht fahren konnte, musste sie getragen werden. Jeden Nachmittag besuchte sie mit großer Freude die Nähschule.

187-4, Margarete war jetzt 27- Jahre alt, baute ihr Vater das Elternhaus inGiengen um und richtete dort ein Arbeitszimmer für sie und ihre Schwestern ein. Eines Tages kam Margarete auf die Idee, Nadelkissen in Form vonElefanten zu fertigen. Die „Elefäntle“ wurden ein großer Erfolg und viele Näherinnen fanden Arbeit in Margaretes Schneiderei. Weltberühmt wurde der Teddybär, den Margaretes Neffe Richard entwickelte. Die Firma Steiff verkaufte viele tausend Bären nach Amerika. Das Stofftier erhielt den Namen Teddy nach dem damaligen Präsidenten der USA, Theodore Roosevelt,genannt „Teddy“. Bis heute lieben alle Kinder dieses wunderbare Stofftier.

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Im Lauf der Zeit

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sie ihren Eltern in der Landwirtschaft helfen. Margarete ging ab 1857- wieder in die Winterschule. Sie war nun zehn Jahre alt. Überall dort, wo der Leiter-wagen nicht fahren konnte, musste sie getragen werden. Jeden Nachmittag

187-4, Margarete war jetzt 27- Jahre alt, baute ihr Vater das Elternhaus inGiengen um und richtete dort ein Arbeitszimmer für sie und ihre Schwestern ein. Eines Tages kam Margarete auf die Idee, Nadelkissen in Form vonElefanten zu fertigen. Die „Elefäntle“ wurden ein großer Erfolg und viele Näherinnen fanden Arbeit in Margaretes Schneiderei. Weltberühmt wurde der Teddybär, den Margaretes Neffe Richard entwickelte. Die Firma Steiff verkaufte viele tausend Bären nach Amerika. Das Stofftier erhielt den Namen Teddy nach dem damaligen Präsidenten der USA, Theodore Roosevelt,

Hören, Sprechen und Miteinander-Reden/1 – 6Lesen – Umgang mit Texten und Medien/1 – 6BI

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3© Bildungsverlag Lemberger

Inhaltsverzeichnis5. Essen und Trinken

Vom Schlaraffenland 1 0 1

Von der dicken fetten Palatschinke 1 0 4

Hunger in der Welt 1 0 6

Die Karotte* 1 0 9

Heute kocht Nele 1 1 2

6. Arbeit und Beruf

Die Heinzelmännchen 1 1 5

Der Brief 1 1 9

Der Pferdinand 1 2 2

Tanja Schett – eine junge Fußball-Schiedsrichterin 1 2 6

Straßenbilder 1 3 2

7. Erfindungen verändern die Welt

„Wie das Auto auf die Straße kam“ oder „Die Kutsche ohne Pferd“ 1 3 7

Der Klettverschluss 1 4 1

Sechs Punkte – damit die Hände lesen können 1 4 4

Ralph Caspers – Moderator, Drehbuchautor, Besserwisser 1 4 7

8. Von Kindern und Tieren

Berühmte Kinder, von Tieren gerettet 1 4 9Romulus und Remus 1 4 9Tarzan 1 5 2Mowgli 1 5 7

Der große Auftritt 1 6 1

Wie ein Supermarkt in der Wüste 1 6 4Lebensraum Wüste 1 6 6

Sams Wal* 1 6 8

Warum sich Raben streiten 1 7 2

9. Natur erleben und entdecken

Über die Erde 1 7 5

Ameisen 1 7 8

Echtes Gruseln 1 8 1

Unter meinen Füßen 1 8 3

Die Linde 1 8 5

Der Lindenbaum 1 8 7

Der große Kapokbaum 1 8 9

KOMMT, WIR WOLLEN UNS BEGEBEN

JETZO INS SCHLARAFFENLAND!

SEHT, DA IST EIN LUSTIG LEBEN

UND DAS TRAUERN UNBEKANNT.

SEHT, DA LÄSST SICH BILLIG ZECHEN

UND UMSONST RECHT LUSTIG SEIN:

MILCH UND HONIG FLIESST IN BÄCHEN,

AUS DEN FELSEN QUILLT DER WEIN.

ALLE SPEISEN GUT GERATEN,

UND DAS FINDEN FÄLLT NICHT

SCHWER.

GANS UND ENTEN GEHN GEBRATEN

ÜBERALL IM LAND UMHER.

MIT DEM MESSER AUF DEM RÜCKEN

LÄUFT GEBRATEN JEDES SCHWEIN.

O WIE IST ES ZUM ENTZÜCKEN.

EI, WER MÖCHTE DORT NICHT SEIN!

UND VON KUCHEN, BUTTERWECKEN

SIND DIE ZWEIGE VOLL UND SCHWER;

FEIGEN WACHSEN IN DEN HECKEN,

ANANAS IM BUSCH UMHER.

KEINER DARF SICH MÜHN UND BÜCKEN,

ALLES STELLT VON SELBST SICH EIN.

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Essen und Trinken

64Hören, Sprechen und Miteinander-Reden/1 – 6Lesen – Umgang mit Texten und Medien/1 – 6BI

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Die HeinzelmännchenVor langer Zeit gab es in der Stadt Köln kleineMännlein, die Heinzelmännchen genannt wurden.Sie halfen den Handwerkern bei der Arbeit –und sie taten es immer heimlich. Die Leute waren sehr froh über ihre unsicht-baren Helfer. Wenn diese oder jene Arbeit der Menschen am Abend nicht fertig wurde, machten sie sich keine Sorgen. Über Nacht taten die Heinzelmännchen eifrig und emsig alles, was noch zu tun war. Dem Bäcker backten sie das Brot, dem Fleischer hackten sie die Schnitzel und stopften die Würste, für den Zimmermann sägten und hämmerten sie beim Hausbau. Und auch im Haushalt wuschen, putzten und polierten sie, dass die Mägde vor Freude strahlten.

Eines Tages bestellte der Bürgermeister beim Schneidermeister einen Mantel. Schon am nächsten Morgen wollte er ihn haben.

Arbeit und Beruf

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76Hören, Sprechen und Miteinander-Reden/1 – 6Lesen – Umgang mit Texten und Medien/1 – 6BI

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Als Karl und Bertha Benz im Juni des Jahres 187-2 heirateten, war es so: Die Menschen reisten nicht mehr mit der Postkutsche, sondern mit derEisenbahn. Züge mit schnaubender Lokomotive ratterten über dieSchienen. Viele Orte wurden durch Gleise verbunden. In der Stadt fuhr man weiterhin mit Pferdekutsche oder Pferdewagen, manchmal benutztejemand ein Laufrad. Kein Mensch konnte sich vorstellen, dass eine Kutsche ohne Pferde fahren konnte – oder eine Zugmaschine ohne Gleise.Aber genau das schwebte Karl Benz vor: eine Kutsche mit Motor, die freiauf allen Straßen rollte.

Schon als Kind war Karl Benz ein begabter Tüftler, der experimentierte und nicht lockerließ, wenn er ein Problem lösen wollte. Jahrelang arbeitete er an der Konstruktion einer „Fahrmaschine“ und erreichte im Jahr 1886 das Ziel mit seinem „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“, dem ersten Auto.

Aber die Leute fürchteten diese Maschine. Das laute Knattern machtePferde scheu. Empörte Bauern drohten mit ihren Mistgabeln. Die Polizeiverhängte ein Fahrverbot. Nur wenige Menschen sahen die Vorzüge des Motorwagens. Als der Misserfolg deutlich wurde, entschloss sich Bertha Benz, die Erfindung ihres Mannes vorzuführen. Das war im Jahr 1888 zu Beginn der Sommerferien in Mannheim.

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Erfindungen verändern die Welt

Hören, Sprechen und Miteinander-Reden/1 – 6Lesen – Umgang mit Texten und Medien/1 – 6BI

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Von Kindern und Tieren

Vor langer, langer Zeit führte ein Hirte seine Schafherde am Fluss Tiberzur Tränke. Plötzlich drängten sich die Schafe ängstlich zusammen. „Was ist denn los?“, dachte er. Da sah er eine große Wölfin im Gras liegen. Zwei nackte kleine Kinder saugten gierig an ihren Zitzen. Die Wölfin lag ganz friedlich da. Von Zeit zu Zeit leckte sie liebevoll die Kinder, als wären sie ihre eigenen Jungen.

Die Wölfin merkte, dass sie beobachtet wurde und trug eines der Kinder vorsichtig mit der Schnauze in ihre Wolfshöhle. Als sie das zweite Kind holen wollte, verjagte der Hirte sie mit seinen Hunden. Mit dem einen Kind auf dem Arm wartete er, bis das andere aus der Wolfshöhle krabbelte. Dann nahm er beide mit nach Hause. „Das ist ein Geschenk der Götter“, freute sich seine Frau, denn sie hatten keine eigenen Kinder. „Wir nennen sieRomulus und Remus. Das sind schöne Namen für diese prächtigenKinder. Es sind wohl Zwillinge.“

Die Buben wuchsen zu kräftigen jungen Männern heran, die ihrem Pflege-vater mit der Herde halfen und keinem Streit mit anderen Hirten aus dem Weg gingen. Der Streit um die beste Weide zwang die beiden Brüder vor den Herrn, dem das Weideland gehörte. Es war der frühere König des Landes.

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Romulus und Remus

Berühmte Kinder, von Tieren gerettet

Von Kindern und Tieren

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Über die Erdesollst du barfuß gehen.Zieh die Schuhe aus,Schuhe machen dich blind.Du kannst doch den Wegmit deinen Zehen sehen.Auch das Wasserund den Wind.

Sollst mit deinen Sohlendie Steine berühren,mit ganz nackter Haut.Dann wirst du bald spüren,dass dir die Erde vertraut.

Spür das nasse Grasunter deinen Füßenund den trockenen Staub.Lass dir vom Moosdie Sohlen streicheln und küssenund fühl das Knistern im Laub.

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Steig hinein, steig hinein in den Bach und lauf aufwärtsdem Wasser entgegen.Halt dein Gesichtunter den Wasserfall.Und dann sollst du dichin die Sonne legen.

Leg deine Wange an die Erde,riech ihren Duft und spür,wie aufsteigt aus ihreine ganz große Ruh’.Und dann ist die Erdeganz nah bei dir,und du weißt:Du bist ein Teil von allemund gehörst dazu.

Martin Auer

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Natur erleben und entdecken

112Hören, Sprechen und Miteinander-Reden/1 – 6Lesen – Umgang mit Texten und Medien/1 – 6BI

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4 © Bildungsverlag Lemberger

Inhaltsverzeichnis10. Orte – nah und fern

Fremde Worte 1 9 3

Inselferien 1 9 6

Das Monster vom blauen Planeten 1 9 9

Lippels geheimer Ort 2 0 2

Nuri und der Geschichtenteppich* 2 0 4

11. Medien

Von Buchstaben und Büchern 2 1 1

Dschonghi und der Computer – Ein Zukunftsmärchen 2 1 4

Projekt Buch / Film „Lippels Traum“* 2 1 7Lippels Traum: Die Geschichte im Film 2 2 1Lippels Traum: Der Film 2 2 3Buchausschnitt: Lippels Wunderfackel 2 2 6Paul Maar 2 2 8

12. Jahreszeiten

Die vier Jahreszeiten 2 3 1

Herbst 2 3 4

Halloween 2 3 6

Varenka – ein Weihnachtsmärchen 2 3 8

Das ist ein Osterei 2 4 0

Philipps Wolkenreise 2 4 2

Gewitter 2 4 4

III. Lösungen 2 4 7

Jeden Morgen, wenn Jule mit ihren Eltern zum Strand kam, war dasandere Mädchen mit seiner Familie schon da. Immer an derselben Stelle.„Können die sich nicht woanders breitmachen?“, brummte Jules Vater.„Wir gehen ja auch nie woanders hin“, sagte Jule und lächelte das Mädchen an. Es lächelte zurück. „Meine Güte, worüber reden diese Italiener bloß in dieser Geschwindigkeit?“, murmelte Jules Mutter. Jule schlenderte zum Wasser und das fremde Mädchen ging ihr nach.Zusammen rannten sie den Wellen entgegen und kicherten, wenn ihnen das Wasser gegen den Bauch klatschte. Als sie genug davon hatten, bautensie eine Sandburg. Jule buddelte und Rosetta holte Wasser. Jule kannte den Namen ihrer neuen Freundin, weil die Großmutter immer„Roseeeettaaa!“ über den Strand rief. Jule hätte gern mit ihr den Namen getauscht. Rosetta klang viel besser als Jule. Wenn sie die Sandburg mit Muscheln verzierten, legte Jule Herzen und Rosetta Blüten. Sobald keine einzige Muschel mehr auf die Burg passte, lachten sie sich an und sprangen mitten hinein. Rosettas Oma gab ihnen manchmal Kekse. Dann sorgte Jule für etwas zum Trinken. Während Mama schlief, holte sie die große Saftflasche aus ihrer Tasche und teilte sich einen Becher schwesterlich mit Rosetta.Am siebenten Ferientag war Rosetta noch nicht da, als Jule an den Strand kam. „Endlich kriegen wir mal den besten Platz“, sagte Jules Vater. Zwei langweilige Stunden später kam Rosetta endlich. Aber diesmal nur mit ihrer Großmutter. Rosetta hielt Jule ein kleines Muschelarmband hin.

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Orte – nah und fern

122Hören, Sprechen und Miteinander-Reden/1 – 6Lesen – Umgang mit Texten und Medien/1 – 6BI

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Viele Jahrtausende lang gaben die Menschen ihr Wissen und ihreErfahrungen nur mündlich weiter. Eine Schrift gab es noch nicht.Aber Bilder in Höhlen und auf Felsen, mit merkwürdigen Zeichen darin,erzählen von den Menschen und Tieren. Sie sollten wohl aucheine gute Zukunft beschwören, eine gute Jagd zum Beispiel. Es sind Bilder aus der Steinzeit, vor etwa 20 000 Jahren.

Geheimnisvolle Zeichen gab es auch bei den Germanen, vor etwa2 000 Jahren. Sie waren eingeritzt in hölzerne Stäbchen. Dreimal wurdendie Stäbchen geworfen, drei davon nahm ein Magier jedes Mal auf.Dann deutete er sie und sagte, oft in Rätseln, die Zukunft voraus. Es waren Zauber- oder Wunschstäbchen, und manche waren aus Buchenholz.

Aus Zeichen entwickelten sich Schriften – zu verschiedenen Zeiten, in verschiedenen Ländern. Nun war es möglich, Wissen und Erfahrungen aufzuschreiben. Solche ‚Schriftstücke‘ finden sich eingeritzt in Ton-tafeln, in Stein gehauen – und auf zusammengeheftete Holztäfelchen gemalt. Diese waren aus dem haltbaren Holz der Buche. Das alte Wort ‚buoch‘ verwendete man nun für zwei Dinge: für den Baum Buche und für das Buch zum Lesen. Der Name blieb bis heute, auch für die Bücher aus Papier. Hier bei uns gab es die germanische Schrift der Runen.Die Runenzeichen hatten meist einen senkrechten Mittelstrich, den ‚Stab‘, und dann verschiedene Quer- oder Schrägstriche. Sie wurden oft auf Steine und in Holz geritzt. Um sie von anderen Schriften zu unterscheiden, nannte man die Runen mit ihrem Mittelstrich auch ‚buochstap‘. Daher stammt das heutige Wort ‚Buchstabe‘.

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Von Buchstaben und Büchern

Medien

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Der SommerIch bin der Sommer. In erbsgrünen Hosen,Kirschrotem Wams zieh ich lustig einher.Heb ich den Finger, blühen die Rosen.Heb ich die Hand, rauscht die Welle im Meer.Spiel ich die Flöte, tanzt der Delfin,Duftet’s nach Wiesengrund und nach Jasmin.

Jahreszeiten Die vier Jahreszeiten

Der FrühlingMit duftenden Veilchen komm ich gezogen,Auf holzbraunen Käfern komm ich gebrummt,Mit singenden Schwalben komm ich geflogen,Auf goldenen Bienen komm ich gesummt.Jedermann fragt sich, wie das geschah:Auf einmal bin ich da!

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146Hören, Sprechen und Miteinander-Reden/1 – 6Lesen – Umgang mit Texten und Medien/1 – 6BI

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