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AUGUST / SEPTEMBER / OKTOBER 2019 WWW.LITERATURHAUS-HANNOVER.DE Oskar Negt Gisela Friedrichsen Jan Wagner, Federico Italiano, Cia Rinne & Els Moors Doris Dörrie Fernando Aramburu Jan Assmann, Dieter Borchmeyer & Stephan Stachorski Deniz Utlu Jochen Schimmang Felicitas Hoppe Norbert Scheuer Nora Bossong Hoffest Carola Becker & Heiko Postma Literaturfest Niedersachsen Raoul Schrott, Mikael Rudolfsson, Gunnar Geisse, Michael Lentz, Mara Genschel, Michael Wertmüller

AUGUST / SEPTEMBER / OKTOBER 2019 · spontan von schwerer Laryngitis befal-len werden. Nach zwei Stunden war ich soweit, Taubheit als Segen zu betrachten, ab Padborg bestärkte ich

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AUGUST / SEPTEMBER / OKTOBER 2019

W W W.LITER ATURHAUS-HANNOVER.DE

Oskar Negt

Gisela Friedrichsen

Jan Wagner, Federico Italiano, Cia Rinne & Els Moors

Doris Dörrie

Fernando Aramburu

Jan Assmann, Dieter Borchmeyer & Stephan Stachorski

Deniz Utlu

Jochen Schimmang

Felicitas Hoppe

Norbert Scheuer

Nora Bossong

HoffestCarola Becker & Heiko Postma

Literaturfest NiedersachsenRaoul Schrott, Mikael Rudolfsson, Gunnar Geisse, Michael Lentz, Mara Genschel, Michael Wertmüller

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Editorial

Manche Leute glauben nicht, dass Kunst etwas bewirkt. Dabei zeigt Literatur sogar oft unmittelbare Wirkung. Es muss ja nicht gleich zum Massenselbstmord kommen wie bei Goethes Werther und von ausgiebiger Tolkien-Lektüre wird man auch nicht gleich zum Hobbit. Aber von zu viel Hölderlin kann man schon mal de-pressiv werden und nach der Lektüre von Jean Rhys‘ Sargasso-meer für mindestens ein Dreivierteljahr seinem Mann nicht mehr trauen. Natürlich gibts auch positive Wirkungen: Ein Gedicht kann einen Tag retten, ein guter Roman mindestens ein Problem lösen und im Zweifel immerhin eine prima Pflanzenpresse abgeben.

Neulich jedoch beschlich mich der Verdacht, das Lesen an sich könnte gute oder schlechte Schwingungen verursachen. Nach mehrstündiger geistiger Zermürbung im IC von Hamburg nach Kopenhagen, schien es mir zwar nicht wahrscheinlich aber doch möglich, dass es überhaupt Schwingungen gibt und ein Buch wie Heinz Strunks Der Goldene Handschuh unheimliche Wirkungen zeitigen könnte. Eben war mir aufgefallen, dass eine junge Frau, ein paar Plätze weiter, Strunks Buch las, als ein Paar neben mich plumpste, das morgens bereits vollbetankt war, und die kommenden drei Stunden, ein Drama zum Thema Abhängigkeit in all ihren Fa-cetten aufführte, das alle einschlägigen Autor*innen von Strind-berg bis Reza in den Schatten stellte. Konnte das Zufall sein?

Ihre Ausdauer war enorm, ihr Wortschatz nur zum Teil. Ich mied jeden Blickkontakt, denn man wird sonst als potentiell aktiver Teil solcher Inszenierungen wahrgenommen und einbezogen, und starrte unwahrscheinlich konzentriert in meine Zeitung und

Reversible Resonanzen

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anschließend auf alles, was man sich vors Gesicht halten kann, ohne völlig gestört zu wirken. Neben mir flossen Alk, Schweiß und Tränen, unterbrochen von eruptiven gegenseitigen Liebesbezeu-gungen und dem Singen der immerselben Liedzeile. Freie Plätze gab es nicht.

Leider stiegen wir erst in Fridericia um, und meine Hoffnung war, dass sich die zwei erschöpfen würden. Ha ha. Nach anderthalb Stunden wünschte ich mir, sie möchten spontan von schwerer Laryngitis befal-len werden. Nach zwei Stunden war ich soweit, Taubheit als Segen zu betrachten, ab Padborg bestärkte ich die Frau schein-heilig bei Zwischenhalten auszusteigen, um in Ruhe eine Zigarette zu rauchen. „Spinnst Du?“, zischte mein Begleiter, „Sie verpasst garantiert die Abfahrt“. „Eben.“ presst ich hervor, und blickte ihm fest in die Augen.

Ich will ja nichts Böses sagen, aber am Ende der Fahrt wankte ich wie ein Seekranker aus dem Zug, ganz wie nach einer besonders ambitionierten Lehrstück-Inszenierung im Mitmachtheater. Vielleicht auch wie Kracauer aus einer Mario-Lanza-Retrospektive. Egal: Den Gedanken der Bücher-Aura habe ich bald verworfen. Er war nur das Symp-tom einer posttheatralischen Belastungsstörung. Das Leben schreibt eben die fiesesten Geschichten. dit

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KOOPERATION: FRIEDRICH-BÖDECKER-KREIS, KINO IM KÜNSTLERHAUS, KUNSTVEREIN HANNOVER, OPER HANNOVER, SCHAUSPIEL HANNOVER, THEATERMUSEUM HANNOVER

Samstag, 31.8.19 / ab 15 Uhr Eintritt frei

HOFFESTGroße Saisoneröffnung von Künstlerhaus, Schauspiel & OperIm Literaturhaus dreht sich wieder das Glücksrad: Mit geringem Einsatz sind jede Menge Kinder- und Jugendbücher zu gewinnen! Für Erwach-sene gibt es wie im vergangenen Jahr die beliebten Buch-Wundertüten sowie persönliche Lesempfehlungen der Literaturhaus-Chefin, Geschich-ten vom Schaf und einen Buchgeburtstag.

16.15 Uhr und 17.00 Uhr

Carola Becker: „Mäc Mief und die ungeheuerliche Nessie“

Spannend und lustig sind die Abenteuer des Schafs Mäc Mief und seines Lieblingsmenschen Finn. Mäc Mief nimmt es mit allem und jedem auf, um Finn zu beschützen – im neuesten Band sogar mit Nessie, dem Unge-heuer von Loch Ness.

19.00 Uhr

Heiko Postma: „300 Jahre Robinson Crusoe“

Wohl jeder kennt Robinson Crusoe, den Lebensbericht des englischen Seemanns, der nach einem Schiffbruch 28 Jahre auf einer einsamen Insel vor der Küste Venezuelas zubringen musste. Mit diesem Schmöker, der eine unvorstellbare, bis heute anhaltende Wirkung erreichte und ei-ner ganzen Gattung ihren Namen gab, hat Daniel Defoe 1719, vor genau 300 Jahren, als Romancier debütiert – im Alter von fast 60 Jahren! Heiko Postma erzählt vom Werk und Leben des Publizisten, waghalsigen Unternehmers, Königsberaters, Geheimagenten und Satirikers Daniel Defoe – der übrigens auch den Reiseführer erfand.

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Oskar Negt© Gerhard Steidl

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Dienstag, 3.9.19 / 19.30 Uhr 12,– / 6,–

KLARTEXT

OSKAR NEGT„Erfahrungsspuren“MODERATION: STEPHAN LOHRLESUNG DES TEXTES: RAINER FRANK

Die eindrückliche und bewegende autobiographische Spurensuche Os-kar Negts, fand in dem Band Überlebensglück ihren Anfang und wird nun fortgesetzt. Als junger Mann geht er an der Frankfurter Universi-tät auf eine „Denk-Reise“, wie so viele seines Alters: Die Vorlesungen bei Adorno, Horkheimer und Habermas sind brechend voll. Besonders Horkheimers Vortragsstil schlägt viele in Bann und ermutigt auch Oskar Negt, sich am philosophischen Gespräch zu beteiligen. Er wird Assistent bei Jürgen Habermas und tritt während dieser Zeit als einer der Wort-führer der Außerparlamentarischen Opposition auf, sucht aber auch die öffentliche Auseinandersetzung mit der RAF.

Als politischer Intellektueller ist er unbotmäßiger Zeitgenosse, als Wis-senschaftler und Denker wandelt er zwischen Soziologie und Philoso-phie. 1970 wird Negt Professor an der Universität Hannover, setzt sich zudem für die gewerkschaftliche Bildungs- und Kulturarbeit ein, grün-det mit der „Glocksee“ ein alternatives Schulmodell und wird später po-litischer Berater während der rot-grünen Regierungsjahre um Gerhard Schröder, dessen Agenda 2010 er heftig kritisiert.

Oskar Negt, geboren 1934, gilt als einer der bedeutendsten Sozialwissenschaft-

ler Deutschlands.Bis 2002 war Negt Professor für Soziologie in Hannover. Für

sein politisches Engagement erhielt er 2011 den August-Bebel-Preis.

Stephan Lohr, geb. 1950, Journalist und Literaturkritiker, war Verlagslektor und

Redakteur. Bei NDR Kultur leitete er viele Jahre die Abteilung Kulturmagazine

sowie die Literaturredaktion. Er wirkt u.a. als Programmberater beim Göttinger

Literaturherbst.

Rainer Frank, geb. 1965, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst

Ernst Busch. Zahlreiche Engagements für Theater und Film. Bis zum Ende der

Spielzeit 2018/19 war er für neun Jahre festes Ensemblemitglied am Schauspiel

Hannover.

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Raoul Schrott

Mikael Rudolfsson

© Peter-Andreas Hassiepen

© Patrik Hakansson

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Donnerstag, 5.9.19 / 19.00 Uhr Ausverkauft!

LITERATURFEST NIEDERSACHSEN – AUFTAKTVERANSTALTUNG

RAOUL SCHROTT„Nur Mut“MUSIK: MIKAEL RUDOLFSSONMODERATION: ALEXANDER SOLLOCH

Beim Auftakt des Literaturfestes Niedersachsens zum Thema „Mut“ wird Raoul Schrott eine aufrüttelnde Ermutigungsrede für uns halten und mit Alexander Solloch über seinen neuen Roman Eine Geschichte des Windes sprechen, in dem der Hannes aus Aachen – 500 Jahre ist das her – all seinen Mut zusammennimmt, um einmal um die ganze Welt zu reisen.

Schrott, habilitierter Geisteswissenschaftler, ist einer der wenigen Uni-versalgelehrten unserer Zeit, der stets von Neugier und Forschergeist ge-trieben auch vor den letzten, großen Fragen wie „Was ist Leben?“ nicht zurückschreckt. Wer einmal die Begeisterung und das Charisma erlebt hat, mit denen Raoul Schrott über seine Bücher und Ideen spricht, wird sich nicht wundern, dass dieser Autor das Literaturfest mit seiner Ermu-tigungsrede eröffnet. Dazu versetzt die dynamische Musik von Posaunist Mikael Rudolfsson das Publikum in die Schwingung, aus der Enthusias-mus und Mut entstehen.

Raoul Schrott, geboren 1964, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Peter-

Huchel- und den Joseph-Breitbach-Preis. Er veröffentlich Lyrik, Essays und

Romane.

Mikael Rudolfsson ist Solist, Kammer- und Orchestermusiker, ist ständiges Mit-

glied des Kammerorchesters musica assoluta. Seine Vorliebe für die Musik der

Gegenwart hat ihn zu den verschiedensten Festivals weltweit geführt.

Alexander Solloch arbeitete für verschiedene Zeitungen und Hörfunksender. Seit

2003 ist er als Moderator und Autor für den NDR tätig, seit 2014 Literaturredak-

teur bei NDR Kultur.

ORT: VGH VERSICHERUNGEN, SCHIFFGRABEN 4, 30159 HANNOVER.WWW.LITERATURFEST-NIEDERSACHSEN.DE

DIE VERANSTALTUNG WIRD AUFGEZEICHNET UND AM 24.11.2019 AUF NDR KULTUR AB 20 UHR IM SONNTAGSSTUDIO GESENDET.

KOOPERATION: VGH-STIFTUNG, LITERATURHAUS HANNOVER

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© picture alliance/Geisler-Fotopress Gisela Friedrichsen

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Dienstag, 10.9.19 / 19.30 Uhr 12,– / 6,–

KLARTEXT

GISELA FRIEDRICHSEN„Der Prozess“MODERATION: MARGARETE VON SCHWARZKOPF

In kaum einem Strafprozess sind Möglichkeiten und Grenzen der Recht-sprechung so ausgelotet worden wie im Verfahren gegen Beate Zschäpe und ihre Mitangeklagten. Er war eine Herausforderung für alle Beteilig-ten: fünf Angeklagte, fünf Jahre Verhandlung, 374 Tage Beweisaufnah-me, 43 Befangenheitsanträge, 14 Verteidiger, 600 Zeugen, 95 Nebenklä-ger - ein Mammutverfahren, kritisch beäugt von einer Öffentlichkeit, die daran zweifelte, ob die brutale Mordserie des „NSU“ wirklich aufgeklärt würde.

Gisela Friedrichsen, Deutschlands bekannteste Gerichtsreporterin, zeigt in ihrer Analyse, warum dieser fünf Jahre dauernde Prozess, der erst-mals nach 1945 eine rassistisch motivierte Mordserie aufklären musste, für die bundesdeutsche Rechtsprechung so bedeutend ist. Anschaulich schildert sie die Beteiligten und ihre Strategien, von der sphinxhaften Hauptangeklagten über die ungewöhnliche Riege der Verteidiger und dubios agierende Nebenklägeranwälte bis hin zum Vorsitzenden Rich-ter, der sich nicht das Heft aus der Hand nehmen ließ. Anders als man-che Kritiker, die ein Versagen der Justiz erkennen, kommt sie zu dem Schluss, dass die Justiz die Bewährungsprobe bestanden hat.

Gisela Friedrichsen arbeitete 16 Jahre lang als Redakteurin bei der FAZ, berich-

tete bis 2016 für den Spiegel und schreibt für die Welt. Sie veröffentlichte meh-

rere Bücher. Für ihre Gerichtsreportagen wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Margarete von Schwarzkopf, war viele Jahre Kulturredakteurin beim NDR Radio,

schreibt Sach- und Kinderbücher sowie Kriminalromane. Die gefragte Moderato-

rin und Jurorin ist in diesem Jahr Mitglied der Jury zum Deutschen Buchpreis.

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Michael Wertmüller

Gunnar Geisse

© Dirk Skiba

© Manuel Liebeskind

© Werner Siebert

Mara Genschel Michael Lentz

© Jörg Steinmetz

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Donnerstag, 12.9.19 / 19.30 Uhr 18.– / 15,–

LITERATURFEST NIEDERSACHSEN

IN DER BLACKBOX – EIN POETISCHES EXPERIMENTmit Mara Genschel, Michael Lentz, Gunnar Geisse & Michael WertmüllerMODERATION: KATJA WEISE

Es war schon immer die Aufgabe von Kunst, mutig Grenzen zu über-schreiten. Kunst will bewegen, erschüttern, ist experimentierfreudig und ruft Irritationen hervor. Sie wagt sich ins Chaos, wirft ihren Werk-zeugkasten in die Luft oder gegen die Wand, schaut, was passiert und was man daraus machen kann. Kunst ist unverschämt mutig, manch-mal auch tollwütig und doch hochkonzentriert. Aber was würde all der Mut den Künstlern nützen, wenn es kein Publikum für sie gäbe, das ebenfalls mutig ist? Kunst braucht auch Zuschauer, die es wagen mit-zumachen! Im Kulturzentrums Faust – in der Stadt von Schwitters Merz und mitten im aufgeschlossenen Linden – sind Sie eingeladen, sich auf die Ursonaten der Gegenwart und Zukunft einzulassen und eine litera-risch-musikalische Black Box zu betreten. Sie werden Teil eines künstle-rischen Experiments rund um den Mut!

Es laden ein: Wortspielerin und Erwartungsverweigerin Mara Genschel, Klangchemiker und Laptop-Guitar-Erfinder Gunnar Geisse, Post-Freejaz-zer und Ex-Schlingensief-Komponist Michael Wertmüller und – verstö-rend-betörend wie je – der Lebenspanoptikumsdichter und Sprechakt-virtuose Michael Lentz!

Gunnar Geisse arbeitet als Musiker und Komponist im Bereich von Improvisati-

on, experimenteller und Neuer Musik.

Mara Genschel veröffentlichte Gedichtbände, verschiedene Bühnenwerke, Ins-

tallationen, Textfilme und Hörspiele.

Michael Lentz ist als Schriftsteller, Musiker und als Professor am Deutschen Li-

teraturinstitut Leipzig tätig.

Michael Wertmüller spielte als Schlagzeuger weltweit auf Festivals und hat zahl-

reiche Stücke für Jazz und Neue Musik komponiert.

ORT: KULTURZENTRUM FAUST, WARENANNAHME, ZUR BETTFEDERNFABRIK 3, 30451 HANNOVERWWW.LITERATURFEST-NIEDERSACHSEN.DE

KOOPERATION: VGH-STIFTUNG, FAUST E.V., LITERATURHAUS HANNOVER,

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Jan Wagner © Nadine Kunath

© Heike Hauf

© Daniel Graziadei Cia RinneFederico Italiano

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Dienstag, 17.9.19 / 19.30 Uhr 12,– / 6,–

„GRAND TOUR“mit Jan Wagner, Federico Italiano, Els Moors & Cia RinneDie Poesie lebt – doch die ungeheure Vielfalt der Dichter aller Sprachen, aller Länder von Albanien bis Zypern ist nahezu unbekannt. So ist es höchste Zeit für eine neue, aufregende Bestandsaufnahme: Nach den legendären Vorgängern Museum der modernen Poesie von Hans Magnus Enzensberger (1960) und Atlas der neuen Poesie von Joachim Sartorius (1995) machen sich Jan Wagner und Federico Italiano auf eine faszinie-rende Reise. Die Grand Tour durch die junge Lyrik Europas gibt poeti-schen Proviant für Jahre: Unbekanntes, Überraschendes und Unerhör-tes – in Original und Übersetzung. Eine Entdeckungsreise für wache Geister!

Bei uns stellen Italiano und Wagner diese Grand Tour der Poesie vor und zugleich zwei Autorinnen des Bandes, die belgische Lyrikerin Els Moors und die Schwedin Cia Rinne.

Federico Italiano, 1976 in Novara geboren, lebt als Autor, Übersetzer und Her-

ausgeber in Wien, wo er an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

forscht. An der LMU München ist er Dozent für Allgemeine und Vergleichende

Literaturwissenschaft. 2003 erschien sein erster Gedichtband Nella costanza.

Es folgten weitere Gedichtbände, zuletzt L’impronta (2014).

Els Moors, geb. 1976, in Poperinge (Westflandern), lebt in Brüssel. Bereits für ihr

Lyrik-Debut erhielt sie zahlreiche Preise. Ihre humorvollen, sinnlichen Gedichte

zeugen von genauen, fast fotografischen Beobachtungen des Alltags. Neben Lyrik

und Kurzprosa erschien der Roman Het verlangen naar een eiland (2008). 2016

erschien auf Deutsch Lieder vom Pferd über Bord bei Brüterich Press.

Cia Rinne, geb. 1973 in Göteborg, lebt als Autorin bei Berlin. Ihre mehrsprachige

minimalistische und konkrete Poesie präsentiert sie bei Lesungen, Performan-

ces und Ausstellungen. Zuletzt erschienen l’usage du mot/notes for soloists/za-roum (u. a. kookbooks, Berlin 2017) sowie sentences & I am very miserable about sentences (2019).

Jan Wagner, 1971 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. 2001 erschien sein erster

Gedichtband Probebohrung im Himmel. Es folgten zahlreiche weitere Gedicht-

bände, zuletzt der Essayband Der verschlossene Raum (2017). Für seinen Ly-

rikband Regentonnenvariationen (2014) erhielt er 2015 den Preis der Leipziger

Buchmesse, 2017 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.

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© Mathias Bothor / Majestic

Doris Dörrie & Tadashi Endo bei den Dreharbeiten zu «Grüße aus Fukushima»

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WWW.KOKI-HANNOVER.DE

KOOPERATION: KINO IM KÜNSTLERHAUS, LITERATURHAUS HANNOVER

Dienstag, 24.9.19 / 19.30 Uhr 10,– / 8,–

DORIS DÖRRIE! EINE WERKSCHAU

GRÜSSE AUS FUKUSHIMAZu Gast: Doris Dörrie & Tadashi EndoMODERATION: GABRIELA JASKULLA

Sie ist nicht nur Filmemacherin – Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin –, sondern schreibt auch Geschichten, Romane und Kin-derbücher, inszeniert Opern und ist Professorin für Angewandte Dra-maturgie und Stoffentwicklung an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Ihre Stoffe sind aus dem Leben gegriffen, so alltäglich wie existenziell, Ihre Figuren vielschichtig. Dörrie hat in über 40 Jahren Filmschaffen ein Millionenpublikum erreicht, ist international renom-miert, mit vielen großen Preisen ausgezeichnet worden und doch nah-bar geblieben. Nicht zuletzt durch ihr Werk. Kurzum: Doris Dörrie ist eine der interessantesten Künstler*innen, die wir haben.

Immer wieder setzt sich Dörrie auch mit japanischer Kultur auseinander, den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zum europäischem Denken und insbesondere mit der Geschichte, die Deutschland mit Japan teilt. So hat sie auch den Butoh Tänzer Tadashi Endo kennen gelernt. Endo lebt seit über 30 Jahren in Göttingen und hat dort das Butoh-Centrum MAMU gegründet, auch in Inszenierungen der Staatsoper Hannover war er zu sehen.

Zum Auftakt der Werkschau von Doris Dörrie sind die Filmemacherin und der Tänzer selbst zu Gast. Im Anschluss an das Gespräch erleben wir Tadashi Endo als Tänzer und zeigt das Koki Grüße aus Fukushima. Zudem stellt Doris Dörrie am 25.9. ihr neues Buch im Literaturhaus vor.Weitere Filme zeigt das Kino bis zum Jahresende.

Fukushima Mon Amour – Tanzperformance von und mit Tadashi Endo

Grüße aus Fukushima — Doris Dörrie, Deutschland 2016, 104‘

mit Rosalie Thomass, Kaori Momoi, Nami Kamata, Moshe Cohen, Honsho Haya-

saka, Nanoko, Aya Irizuki

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© Constantin Film Verleih GmbH/Dieter Mayr Doris Dörrie

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IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM KOMMUNALEN KINO IM KÜNSTLERHAUS.

Mittwoch, 25.9.19 / 19.30 Uhr 12,– / 6,–

KLARTEXT

DORIS DÖRRIE„Leben, schreiben, atmen“MODERATION: GABRIELA JASKULLA

„Schreiben heißt die Welt einatmen.“ Für Doris Dörrie ist Schreiben eine Methode, intensiver zu leben. Innezuhalten, sich zu erinnern, sich und die Welt besser kennenzulernen. Die große Autorin und Regisseurin lädt uns ein, das Glück des täglichen Schreibens mit ihr zu teilen: Einfach loszuschreiben, über das eigene Leben, und dabei auf Scham, Angst, Selbstzweifel und Rechtschreibregeln zu pfeifen.

Doris Dörrie zeigt, wie es geht, und erzählt mit Leidenschaft, Humor und großer Offenheit von Kindheitserinnerungen, fremden Orten, ver-lorengegangenen Gegenständen und Menschen, Freundschaften und Obsessionen. Und so ist Leben, schreiben, atmen auch das Porträt einer furchtlosen, neugierigen und inspirierenden Frau, die uns Mut macht, weiterzuatmen, weiterzuschreiben und weiterzumachen, egal, was das Leben bringt.

Doris Dörrie, geb. 1955 in Hannover, lebt in München, studierte Theater und

Schauspiel in Kalifornien und in New York, entschloss sich dann aber Regie

zu führen. Parallel zu ihrer vielfach international ausgezeichneten Filmarbeit

(zuletzt der Spielfilm Kirschblüten und Dämonen) veröffentlicht sie Kurzge-

schichten, Romane und Kinderbücher. Sie unterrichtet an der Filmhochschule

München und gibt immer wieder Schreibworkshops. Doris Dörrie wurde auch

für ihre Bücher mehrfach ausgezeichnet und erhielt 2012 den Verdienstorden

der Bundesrepublik Deutschland.

Gabriela Jaskulla, geb. 1962 bei Würzburg, lebt als freie Autorin, Übersetze-

rin und Journalistin bei Berlin und lehrt Kulturjournalismus und Kreatives

Schreiben.

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© Iván Giménez / Tusquets Editores Fernando Aramburu

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Montag, 30.9.19 / 19.30 Uhr 12,– / 6,–

FERNANDO ARAMBURU„Langsame Jahre“MODERATION: JOACHIM DICKS

Ein achtjähriger Junge wird von seinen Eltern zu Verwandten geschickt, sie selbst können ihn nicht mehr ernähren. In San Sebastián erwartet ihn eine typisch baskische Familie der sechziger Jahre: Die Tante hat das Sagen, ihr Mann kriegt den Mund nicht auf. Die Cousine und der Cousin suchen auf verschiedene Weisen neue Freiheiten, von denen die Eltern nichts wissen. Der Junge beobachtet mit den staunenden Augen eines Kindes, wie mühevoll es ist, seinen eigenen Weg zu finden. Doch als er seine Chance bekommt, nutzt er sie.

Fernando Aramburu, der in Hannover lebt, ist in Spanien schon längst ein avancierter, vielfach ausgezeichneter Autor. Nun wurde sein gro-ßer Roman Patria auch hier ein Erfolg.In Langsame Jahre beschreibt er, wie die in Patria geschilderten Ereignisse, die einzelne Familien und schließlich das ganze Land auseinander brechen lassen, ihren Anfang nehmen.

Fernando Aramburu, geb. 1959 in San Sebastián im Baskenland, lebt seit Mitte

der Achtzigerjahre in Hannover. Für seine Romane erhielt er zahlreiche Preise,

u. a. für Patria den Premio Nacional de la Crítica 2017, den bedeutendsten spa-

nischen Literaturpreis, den Premio Nacional de Narrativa 2017 und den Premio

Strega Europeo 2018.

Joachim Dicks, geb. 1966 in Krefeld, studierte Philosophie, Germanistik und

italienische Philologie in Köln und Bologna. Anschließend arbeitete er als freier

Autor und Journalist für die ARD und das ZDF und ist seit 2003 als NDR-Kultur-

Redakteur in Hannover.

Sebastian Weiss, geb. 1985 in Berlin, studierte Schauspiel an der Universität

für Musik und darstellende Kunst Graz. Von 2010 bis 2016 war er festes Ensem-

blemitglied am Theater Heilbronn, anschließend drei Jahre fest am Staatsschau-

spiel Hannover.

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© privat

© Danica Krunic

© Ekko von Schwichow

© privat

Hans Wißkirchen

Dieter Borchmeyer

Jan Assmann Stephan Stachorski

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Mittwoch, 2.10.19 / 19.30 Uhr 12,– / 6,–

THOMAS MANN-GESELLSCHAFT

„Joseph und seine Brüder“ – Die neue textkritische AusgabeMIT JAN ASSMANN, DIETER BORCHMEYER UND STEPHAN STACHORSKIMODERATION: HANS WISSKIRCHEN

Thomas Manns vierbändiger Joseph-Roman gilt als ein Gipfelwerk des 20. Jahrhunderts. Zwischen 1933 und 1943 erschienen, stand diese große biblische Erzählung von Anfang an konträr zur Nazi-Ideologie und gilt heute als großes Monument des Exils. Nach langjähriger Arbeit ist die im Rahmen der „Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe“ erstmals text-kritisch edierte Version 2018 bei S. Fischer erschienen. Der Kommentar dokumentiert das umfangreich überlieferte Archivmaterial – Manuskripte, Notizen, Materialien – und erschließt die ganze Vielfalt kulturgeschichtli-cher Quellen, die dem Autor als Grundlage und Anregung dienten.

Unser Auftakt zu einer losen Reihe vielfältiger Veranstaltungen zu Tho-mas Mann, die das Literaturhaus in Zusammenarbeit mit der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft präsentiert, widmet sich dieser neuen Aus-gabe. Die drei Herausgeber Jan Assmann, Dieter Borchmeyer und Ste-phan Stachorski, stellen das Editionsprojekt im Gespräch mit Hans Wiß-kirchen, dem Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft, vor.

Jan Assmann, war Professor für Ägyptologie an der Universität Heidelberg, seit

2005 Honorarprofessor für Kulturwissenschaft und Religionstheorie an der Uni-

versität Konstanz, vielfach ausgezeichnet. Zusammen mit seiner Frau Aleida

Assmann erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2018.

Dieter Borchmeyer, war Professor für Theaterwissenschaft an der Universität

München und für Neuere deutsche Literatur und Theaterwissenschaft an der

Universität Heidelberg, seit 2007 Honorarprofessor an der Universität Graz. Er

arbeitet zu deutscher Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und Musiktheater.

Stephan Stachorski ist Mitherausgeber von Buddenbrooks und Joseph und seine Brüder im Rahmen der „Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe“. Zudem

ist er Herausgeber der Neuedition von Thomas Manns Tagebüchern.

Hans Wißkirchen leitete das Buddenbrookhaus in Lübeck, ist seit 2006 Leiten-

der Direktor des Museumsverbundes Lübecker Museen, zudem Honorarprofessor

für Neuere Deutsche Literatur an der Universität zu Lübeck.

WWW.THOMAS-MANN-GESELLSCHAFT.DE

IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER DEUTSCHEN THOMAS MANN-GESELLSCHAFT.

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© Heike Steinweg Deniz Utlu

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Donnerstag, 10.10.19 / 19.30 Uhr 12,– / 6,–

DIE EMPFEHLUNG

DENIZ UTLU„Gegen Morgen“MODERATION: MARTINA SULNER

Als Kara von Berlin nach Frankfurt fliegt, gerät das Flugzeug in ein schweres Gewitter. Im Angesicht des drohenden Absturzes scheint plötz-lich Ramón wenige Reihen vor ihm zu sitzen. Ramón, der nie eingeladen war und trotzdem immer kam, der bei Kara und Karas bestem Freund Vince auf dem Sofa in der Küche übernachtete, bis er von einem Tag auf den anderen verschwand. Nach der Notlandung kehrt Kara ruhelos nach Berlin zurück, wo er sich auf die Suche nach Ramón begibt und damit auf die Spuren seiner eigenen Vergangenheit. Er findet den Verlorenge-glaubten in einer Plattenbausiedlung und bietet ihm an, in Vince’ ehe-maliges Zimmer zu ziehen. Dort bekommt Ramón eines Nachts Besuch von Fremden. Wenig später ist er wieder verschwunden. Dass es diesmal ein Abschied für immer sein könnte, wird Kara bewusst, als er ihm bis nach Paris folgt, dort aber nur mehr eine Stadt in Aufruhr findet.

In seinem zweiten Roman erzählt Deniz Utlu von einer tiefen Erschütte-rung und fragt, was uns ausmacht: das, was wir zurückgelassen haben, oder das, was vor uns liegt. In flirrenden Bildern spürt er den Versäum-nissen und Potentialen eines Lebens nach sowie der Menschlichkeit, die da beginnt, wo wir nicht auf uns selbst, sondern auf andere achten.

Deniz Utlu, geboren 1983 in Hannover, studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin

und Paris, schreibt Theaterstücke, Lyrik und Essays (u. a. für FAZ, SZ, Der Frei-

tag), gab das Kultur- und Gesellschaftsmagazin freitext heraus und schrieb für

den Tagesspiegel die Kolumne Einträge ins Logbuch. Sein Debütroman Die Un-gehaltenen wurde vom Maxim Gorki Theater für die Bühne adaptiert. Er forscht

am Deutschen Institut für Menschenrechte und veranstaltet in Berlin die Lite-

raturreihe Prosa der Verhältnisse. Im November erhält er den Literaturpreis der

Landeshauptstadt Hannover.

Martina Sulner, geb. 1961, ist Literaturwissenschaftlerin, Herausgeberin und

hat als Journalistin in Hamburg, Rostock, Schwerin sowie für den Spiegel Spezi-

al und die Frankfurter Rundschau gearbeitet. Seit 2000 ist sie Redakteurin bei

der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.

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© Eric Wolfe Jochen Schimmang

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Mittwoch, 16.10.19 / 19.30 Uhr 12,– / 6,–

JOCHEN SCHIMMANG„Adorno wohnt hier nicht mehr“MODERATION: THOMAS SCHAEFER

Adorno starb vor 50 Jahren, Schimmang übt sich in Abwesenheitspflege. In melancholischen bis heiteren Geschichten erzählt er von Formen und Figuren des Verschwindens. Von Menschen, Gebäuden, ganzen Vierteln; von Techniken, Gesten, Sprechweisen. Die Spurensuche nach Lücken und Verlusten zeigt zugleich, dass »Identität« eine höchst fragile Kons-truktion ist.

In Schimmangs neuen, feinsinnigen Erzählungen blitzt oft genug ein anarchischer Unterton hervor: Ein Jubilar versteckt sich mit seiner Frau auf dem Dachboden vor den Freunden, die zum 70. Geburtstag aus allen Himmelsrichtungen auf ihn einstürmen. Rothermund macht sich auf die Suche nach dem verschwundenen Maler Gutermuth. Ein Spaziergang durch Frankfurt zeigt, wer außer Adorno noch alles nicht mehr dort wohnt. Aber Spaziergänge sind ohnehin sterbende Institutionen, ein Sich-Verirren in der Welt kann zum Verwirren der Welt werden. Milieus, die sich nicht mehr erreichen, Nomaden in Monaden. Nur Gott ist nicht verschwunden, er taucht pünktlich um halb sieben in der Kirche auf – im Fischgrätmantel.

Jochen Schimmang, geb. 1948 in Northeim, lebt nach Stationen in Leer, Berlin,

Köln und Paris als freier Schriftsteller und Übersetzer in Oldenburg. Er lehrte

an Universitäten und in der Erwachsenenbildung, u.a. als Gastprofessor am

Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Rheingau Literatur Preis 2010, Phantastik-

Preis der Stadt Wetzlar 2012, Künstlerstipendien der Villa Concordia in Bam-

berg und des Künstlerhauses Edenkoben. Zuletzt erschien 2017 sein Roman

Altes Zollhaus, Staatsgrenze West.Thomas Schaefer, geb. 1959, lebt in Göttingen, schreibt als Autor und Literatur-

kritiker u.a. für taz, Titanic, Eulenspiegel und konkret.

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© Anita Affentranger Felicitas Hoppe

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Mittwoch, 23.10.19 / 19.30 Uhr Eintritt frei

HANNAH ARENDT TAGE 2019

FELICITAS HOPPE„Prawda“MODERATION: ULRICH KÜHN

„Was Amerika mit viel Glück gelang, können viele andere Staaten [...] er-reichen. An dieser Tatsache bemisst sich unsere Hoffnung.“ Das schrieb Hannah Arendt in ihrem Essay Die Freiheit, frei zu sein. Die Frage wäre, ob, was den USA zuletzt gelang, noch als Gradmesser unserer Hoffnun-gen taugt.

In Prawda begibt sich Felicitas Hoppe auf eine amerikanische Reise – nicht lange vor der Wahl Donald Trumps – und auf den Spuren der Rus-sen Ilf und Petrow, die 80 Jahre zuvor denselben Weg genommen hatten. Den historischen Bogen im Blick, befühlt sie die Gegenwart des Lan-des, das einst der Maßstab der Hoffnungen war – mit großen Fragen im Gepäck. Wie steht es um die Freiheit, frei zu sein? Was ist und bedeutet Wahrheit? So lässt sich nun weiterfragen, im dritten Jahr seit Trump: Was haben Literatur und Philosophie politischen Extremen entgegenzu-setzen? Und was hätte Hannah Arendt dazu Felicitas Hoppe – und uns – zu sagen?

Felicitas Hoppe, geb. 1960 in Hameln, lebt als Schriftstellerin in Berlin. 1996

erschien ihr Debüt Picknick der Friseure, 1999, nach einer Weltreise auf einem

Frachtschiff, der Roman Pigafetta. Es folgten zahlreiche weitere Romane, zu-

letzt 2018 Prawda. Eine amerikanische Reise. Für ihr Werk wurde Hoppe vielfach

ausgezeichnet, u.a. 2012 mit dem Georg-Büchner-Preis, zuletzt dem Erich Käst-

ner Preis für Literatur. Poetikdozenturen und Gastprofessuren u.a. in Göttingen,

am Dartmouth College in Hanover (New Hampshire), an der Georgetown Univer-

sity in Washington D.C., in Hamburg, Heidelberg und Köln.

Ulrich Kühn, geb. 1967 in Karlsruhe, studierte Theaterwissenschaft, Germanis-

tik und Philosophie und promovierte über das Zusammenspiel von gesproche-

ner Sprache und Musik im Theater. Er arbeitete als freier Autor und Rezitator, ab

2000 als Moderator für den NDR und ist seit 2007 als Redakteur bei NDR Kultur

in Hannover tätig, wo er die Redaktion Kulturmagazine leitet.

EINE VERANSTALTUNG IM RAHMEN DER HANNAH ARENDT TAGE 2019 DER LANDESHAUPTSTADT HANNOVER.

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© Elvira Scheuer Norbert Scheuer

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Donnerstag, 24.10.19 / 19.30 Uhr 12,– / 6,–

LITERATOUR NORD 2019/2020

NORBERT SCHEUER„Winterbienen“MODERATION: WILFRIED KÖPKE

Januar 1944: Egidius Arimond, ein frühzeitig aus dem Schuldienst ent-lassener Latein- und Geschichtslehrer, schwebt wegen seiner Frauenge-schichten, seiner Epilepsie, aber vor allem wegen seiner waghalsigen Versuche, Juden in präparierten Bienenstöcken ins besetzte Belgien zu retten, in höchster Gefahr. Gleichzeitig kreisen über der Eifel britische und amerikanische Bomber. Arimonds Situation wird nahezu ausweglos, als er keine Medikamente mehr bekommt, er ein Verhältnis mit der Frau des Kreisleiters beginnt und schließlich bei der Gestapo denunziert wird.

Norbert Scheuer erzählt in Winterbienen einfühlsam, präzise und span-nend von einer Welt, die geprägt ist von Zerstörung und dem Wunsch nach einer friedlichen Zukunft.

Norbert Scheuer, geboren 1951, lebt als freier Schriftsteller in der Eifel. Er er-

hielt zahlreiche Literaturpreise und veröffentlichte zuletzt die Romane Die Spra-che der Vögel (2015), der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war,

und Am Grund des Universums (2017).

Wilfried Köpke, geb. 1962 in Bonn, studierte Philosophie, Theologie und Jour-

nalistik und arbeitete nach mehreren Stationen bei Hörfunk und Fernsehen als

freier Journalist u.a. für ARD, arte und DIE ZEIT sowie als Buchautor. Seit 2004

ist Köpke Professor für Journalistik (Kultur und Fernsehen) an der Hochschule

Hannover.

WWW.LITERATOURNORD.DE

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© Heike Steinweg/Suhrkamp Verlag Nora Bossong

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Mittwoch, 30.10.19 / 19.30 Uhr 12,– / 6,–

– AUTOREN LESEN

NORA BOSSONG„Schutzzone“MODERATION: JOACHIM DICKS

Nach Stationen bei der UN in New York und Burundi arbeitet Mira für das Büro der Vereinten Nationen in Genf. Während sie tagsüber Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen schreibt, eilt sie abends durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsver-tretern zu vermitteln. Bei einem Empfang begegnet sie Milan wieder, in dessen Familie sie nach der Trennung ihrer Eltern im Frühjahr 94 eini-ge Monate gelebt hat. Die Erinnerungen an diese Zeit, aber auch Milans unentschiedene Haltung zwischen gesuchter Nähe und schroffer Zu-rückweisung überrumpeln und faszinieren sie zugleich. Als ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät auch Miras Souveränität und ihr Glaube ins Wanken, sie könne eingrei-fen, ohne selbst schuldig zu werden.

Was bedeuten Vertrauen und Verantwortung? Wie greifen Schutz und Herrschaft ineinander? Wie verhält sich Zeugenschaft zur Wahrheit? Und wer sitzt darüber zu Gericht? Hellsichtig und teilnahmsvoll geht Nora Bossong in ihrem virtuosen Roman diesen Fragen nach – in priva-ten Beziehungen wie auf der großen politischen Bühne – und setzt den Konflikten der Vergangenheit die Hoffnung auf Versöhnung gegenüber.

Nora Bossong, geb. 1982 in Bremen lebt in Berlin. Sie schreibt Lyrik, Roma-

ne und Essays und erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Peter-Huchel-Preis 2012,

den Roswitha-Preis 2016 und den Kranichsteiner Literaturpreis 2019. Zuletzt

erschienen ihre Reportage Rotlicht (2017) sowie der Gedichtband Kreuzzug mit Hund (2018).

Joachim Dicks, geb. 1966 in Krefeld, studierte Philosophie, Germanistik und

italienische Philologie in Köln und Bologna. Anschließend arbeitete er als freier

Autor und Journalist für die ARD und das ZDF und seit 2003 als NDR-Kultur-Re-

dakteur in Hannover.

DIE LESUNG WIRD AUFGEZEICHNET UND AM 29.12.2019 AUF NDR KULTUR IM SONNTAGSSTUDIO AB 20 UHR GESENDET.

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5.9. bis 8.9.19

FESTIVAL FÜR ZEITGENÖSSISCHE MUSIK

Musik 21 Festival 2019 „Totalitarismus“

ÜBER SPUREN DES TOTALITARISMUS IN DER MUSIK

Mit Das Neue Ensemble | Ensemble L’ART POUR L‘ART | Ensemble Adapter | Duo Günter Christmann · Mats Gustafsson | Ensemble Reflexion K und Ensemble Megaphon u.v.m.

Werke u. a. von Cathy van Eck | Johannes Kreidler | Pierre Boulez | Karlheinz Stockhausen | Martin Schüttler und eine Installation von Marianthi Alexandri Papalexandri

Vom 5. bis zum 8. September an verschiedenen Spielorten in Hannover u. a. in der Galerie Robert Drees | im Sprengel Museum Hannover, in der Eisfabrik Hannover, im Theater in der List und am 7. und 8. September im Künstlerhaus Hannover

DETAILS ZUM PROGRAMM UNTER: WWW.MUSIK21NIEDERSACHSEN.DE

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Hinweis

Hannah-Arendt-StipendiumUnser Stipendium bietet verfolgten Autor*innen die Möglichkeit für zwei Jahre in Hannover zu leben und zu arbeiten. Damit ist Hannover Teil des Städtenetzwerks ICORN, das von Trømso bis Potenza, von Mexiko City bis Brüssel über 70 Weltstädte verbindet. Sie können Teil des Engagements werden: Spenden Sie für die Freiheit des Wortes!

Kontoinhaber: Literaturbüro Hannover e. V. Konto: DE75 2505 0180 0000 2001 23, Sparkasse HannoverBitte geben Sie für eine Spendenbescheinigung Ihre Adresse an.

WWW.ICORN.ORG

IMPRESSUM

Literaturhaus Hannover

Sophienstraße 2, 30159 Hannover

Tel. 0511 / 887252, [email protected]

Geschäftsführung/Programmleitung: Kathrin Dittmer

Service

AKTUELLE VERANSTALTUNGSHINWEISETermine und Hinweise online unter www.literaturhaus-hannover.de.

KARTENVORVERKAUF & ONLINE-KARTENRESERVIERUNGKasse im Künstlerhaus: Mo bis Fr, 12 – 18 Uhr; Tel. 0511 / 168 41 222Online Kartenreservierung: www.literaturhaus-hannover.de.

Bitte beachten Sie: Die von Ihnen telefonisch oder im Internet reservierten Karten

halten wir vom Tag Ihrer Bestellung an gerechnet eine Woche lang für Sie an der

Vorverkaufskasse bereit. Bitte holen Sie Ihre reservierten Karten jedoch spätestens

am Vortag der Veranstaltung ab. Ansonsten verfällt die Reservierung und die Karten

gehen in den Verkauf. Die Abendkasse öffnet eine halbe Stunde vor Veranstaltungs-

beginn. Wir bitten um Verständnis, dass wir keine Reservierungen für die Abend-

kasse annehmen.

EINTRITTSPREISEDer jeweilige Eintrittspreis ist im Programm angegeben.

Ermäßigten Eintritt erhalten Jugendliche in Ausbildung oder Studium, Sozialhilfe-

empfänger sowie Mitglieder des Literaturhauses Hannover e. V. Für die NDRkultur-

Lesungen gilt außerdem die NDRkultur-Card.

Gestaltung:

U21 mediendesign Hannover

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AUGUST / SEPTEMBER / OKTOBER 2019

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MARA GENSCHEL, MICHAEL LENTZ, GUNNAR GEISSE & MICHAEL WERTMÜLLER „In der Blackbox“ LITERATURFEST NIEDERSACHSEN

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DENIZ UTLU „Gegen Morgen“ DIE EMPFEHLUNG

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JOCHEN SCHIMMANG„Adorno wohnt hier nicht mehr“

Mi. 23.10.19.30 Uhr

FELICITAS HOPPE „Prawda“ HANNAH ARENDT TAGE 2019

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NORBERT SCHEUER „Winterbienen“ LITERATOUR NORD

Mi. 30.10.19.30 Uhr

NORA BOSSONG „Schutzzone“ NDR KULTUR – AUTOREN LESEN

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