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1 Hessisches Kultusministerium Bildungsstandards der Schulen für Erwachsene Heft 1 - Abendgymnasien und Hessenkollegs Letzter Stand: Februar 2007

Bildungsstandards der Schulen für Erwachsene · Hans-Peter Hochstätter Dr. Michael Miller HKM, Leiter des Referats Lebensbegleitendes Lernen und Schulen für Erwachsene Leiter der

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Hessisches Kultusministerium

Bildungsstandards der Schulen für Erwachsene Heft 1 - Abendgymnasien und Hessenkollegs

L e t z t e r S t a n d : F e b r u a r 2 0 0 7

2

Bildungsstandards der Schulen für Erwachsene

! Fächerübergreifende Kompetenzen und Standards

! Grundsätze für die drei Fachbereiche

! Kompetenzen und Standards für zwölf Fächer

! Aufgabentypen und Operatoren

Herausgeber: Hessisches Kultusministerium Luisenplatz 10, 65185 Wiesbaden Internet: http://sfe.schule.hessen.de

Kontakt: Hans-Peter Hochstätter, Hessisches Kultusministerium – Referat III/7 Dr. Michael Miller, Hessisches Institut für Qualitätsentwicklung

3

Vorbemerkung

Die Ergebnisse der internationalen Vergleichsstudien der vergangenen Jahre (PISA,

TIMSS) und die sich anschließenden Bildungsdiskussionen haben sowohl national als

auch in den einzelnen Ländern der Bundesrepublik Deutschland zur Einleitung von

wichtigen Reformen des Bildungssystems geführt. Bildungsstandards, Landesprüfungen,

interne und externe Evaluation sind dabei integrale Bestandteile eines umfassenden

Konzepts der Qualitätsverbesserung. Auch die Schulen für Erwachsene (SfE) befinden

sich mitten in diesem Transformationsprozess. In der Fokussierung auf Bildungsstandards

ergeben sich drei Orientierungsfragen:

" Worum geht es bei der Implementierung von Bildungsstandards?

" Welche Vorteile bringen Bildungsstandards mit sich?

" Welche Folgen ergeben sich für die Unterrichtspraxis und für das Selbstverständnis von

Lehrenden und Lernenden?

Bildungsabschlüsse und Abschlussnoten haben für die Vergabe von Ausbildungs- und

Studienplätzen eine entscheidende Bedeutung sowie Funktion bei der Zuteilung von

Lebenschancen. Dass es in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit ein zum Teil

beträchtliches Gerechtigkeitsdefizit gab, insofern schulische Leistungen an sehr

unterschiedlichen Anforderungen und Bezugsgrößen gemessen wurden, ist allgemein

bekannt. Die Einführung verbindlicher Standards im Zusammenspiel mit Landesprüfungen

wird die „Bildungsgerechtigkeit“ des Schulsystems verbessern, weil sie Bildungs- und

Karrierechancen an nachweisbar vergleichbare Lernleistungen bindet. Neben dieser

normierenden und Gerechtigkeit stiftenden Funktion sollen Standards jedoch vor allem

dazu dienen, individuelle Studierendenleistungen sichtbarer zu machen, vorhandene

Stärken auszubauen sowie Schwächen zu erkennen und gemeinsam mit den Beteiligten

Förderpläne zu erarbeiten. Bildungsstandards dürfen also nicht als bloße Instrumentarien

für Notengebung, Zertifizierung und Selektionsentscheidungen missbraucht werden.1

Bildungsstandards orientieren sich nicht mehr in erster Linie an einem vorgezeichneten

Lernweg in Form von vorwiegend stofflich orientierten Lehrplänen, sondern stellen die

angestrebten Kompetenzen der Lernenden in den Vordergrund schulischer

Bildungsarbeit. Dabei wird analytisch zwischen fächerübergreifenden und fachbezogenen

Kompetenzen unterschieden. Der Lehrende setzt in Anerkennung der Leitfunktion der

Bildungsstandards seine gesamte pragmatische Kompetenz ein und fragt sich bei der 1 Vgl. E. Klieme, Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards, 2003; S. 39.

4

Planung und Gestaltung seines Unterrichts, an welchen exemplarischen Inhalten, mit

welchen Lernarrangements, mit welchen Methoden etc. sich die angestrebten

Kompetenzen beim Lernenden am besten aufbauen.

In Teil I dieser Bildungsstandards werden fünf fächerübergreifende Kompetenzen und

zugeordnete Standards in Korrespondenz mit der klassischen Leitidee einer umfassenden

Bildung entwickelt. Tradition und Innovation sind durchaus vereinbar.

In Teil II werden im Rahmen der zwölf angebotenen Fächer der SfE vor allem

fachbezogene Kompetenzen und Standards formuliert. Diese tragen den besonderen

Anforderungen der jeweiligen Fachgebiete Rechnung und zeigen zusätzlich fächer- bzw.

fachbereichsübergreifende Vernetzungsmöglichkeiten auf, z. B. argumentativ-

kommunikative Kompetenzen, interkulturelle bzw. interdisziplinäre Kompetenzen.

Die unterschiedliche Tiefe in der stofflich-inhaltlichen Darlegung innerhalb der

Kompetenzbereiche berücksichtigt die jeweilige Spezifik eines Fachs. So sind klare

inhaltliche Festlegungen auch im Rahmen eines Kompetenzkonzepts unverzichtbar: in

den Gesellschaftswissenschaften im Sinne gesellschaftlich weit gehend konsensualer

Hintergrundannahmen, in den Naturwissenschaften bzw. Mathematik im Sinne eines

gesicherten Forschungsstandes. Hingegen können sich Inhalte in den modernen

Fremdsprachen stärker am kompetenten Sprachausbau orientieren, der selbst Inhalt und

Medium zugleich darstellt. Im Rahmen des Kompetenzkonzepts gilt als Richtschnur für

alle Fächer exemplarisches Arbeiten.

In Teil III werden Aufgabentypen, Operatoren und Beurteilungsmodule als Ausdruck von

Bildungsstandards im Unterricht festgelegt, um für die Studierenden mehr

Unterrichtstransparenz und Orientierung zu garantieren.

Die Bildungsstandards ersetzen in ihrer Leitfunktion die bisher existierenden

Rahmenpläne/ Lehrpläne SfE; diese bleiben aber als didaktisierte Materialpools und

fachspezifische Argumentationshilfen erhalten. Prüfstein für die weitere Verwertbarkeit der

bestehenden Materialpools wird sein, inwieweit sie den Erwerb der angestrebten

Kompetenzen fördern. Die Sicherung einer thematisch- inhaltlichen Vielfalt als integraler

Bestandteil der Bildungsstandards wird einer problematischen Verengung auf ein

separates „Kerncurriculum“ vorgezogen.

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Um im Landesabitur und in landesweiten Vergleichsarbeiten die entsprechenden

Kompetenzniveaus evaluieren zu können, werden - soweit erforderlich - inhaltliche

Schwerpunktsetzungen erfolgen. Diese können im Zwei-Jahres-Rhythmus variieren, um

damit ein breites Spektrum pädagogischer und didaktischer Freiheit zu gewährleisten.

Sowohl in der täglichen Unterrichtspraxis als auch in den Landesprüfungen gelten im

Grundsatz die gleichen Aufgabentypen und Operatoren in allen Fächern. So kann

Missverständnissen in Aufgabenstellungen bzw. Arbeitshinweisen sinnvoll

entgegengewirkt werden. In Einzelfällen können fachspezifisch sinngemäße

Verwendungen, Erweiterungen, veränderte Lesarten der vorgestellten Operatoren

erforderlich sein. Es ist die spezifische Aufgabe der Lehrenden, den Studierenden die

entsprechenden Unterschiede, z.B. begründet in der Fachlogik, darzulegen.

Die Rolle der Lehrenden ist in diesem Zusammenhang immer wieder neu auszuloten: Es

kommt darauf an, die Lernausgangslage der Studierenden zu bestimmen, sie

entsprechend zu beraten und ihre Lernentwicklung wirksam zu fördern. Für einen

erfolgreichen Unterricht und Bildungsprozess müssen entsprechend den Bedürfnissen und

Fähigkeiten der Studierenden neue Formen der Lernorganisation entwickelt und praktiziert

werden. Dies verlangt, das eigene Handeln regelmäßig einer Beobachtung und einer

Selbstreflexion zu unterziehen, gesellschaftliche Anforderungsprofile wahrzunehmen und

in die Lehr- und Lernprozesse einzubeziehen.

Bildungsstandards sollen zur Grundlage für Prozesse der qualitativen Weiterentwicklung

nicht nur von Unterricht, sondern auch der Schulorganisation werden. Die Beschäftigung

mit Standards fördert Diskussionen in den Fachgremien, die sich auch über ihren aktiven

Beitrag zum Aufbau fächerübergreifender Kompetenzen verständigen.

Insgesamt lassen sich die einzelnen Funktionen und Wirkungen von verbindlichen

Bildungsstandards folgendermaßen zusammenfassen:

• Standards als Anstoß für Unterrichtsverbesserung und Schulqualität

• Standards als Ausgangspunkt fachlicher und fachübergreifender Kommunikation

• Standards als Motor kollegialer Kooperation und weiterer Professionalisierung

• Standards als diagnostische Bezugsgröße für individuellen Förderbedarf

• Standards als Referenzsystem zur Vergleichbarkeit von Leistungen der Schulen,

des jeweiligen Lernstandes und der entsprechenden Abschlüsse.

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Die hier vorgelegten Bildungsstandards wurden in einem langen Arbeitsprozess von

erfahrenen Schulpraktikern erstellt und unter der Leitung der Qualitätskoordination SfE

am Institut für Qualitätsentwicklung Hessen immer wieder gründlich diskutiert und

überarbeitet. Stellungnahmen und Anregungen aus den Schulen fanden weit gehende

Berücksichtigung. An diesem intensiven Entwicklungsprozess waren Lehrerinnen und

Lehrer aus dem gesamten Bereich SfE beteiligt.

Wiesbaden, 28. Februar 2007

Hans-Peter Hochstätter Dr. Michael Miller HKM, Leiter des Referats Lebensbegleitendes Lernen und Schulen für Erwachsene

Leiter der Arbeitsstelle Qualitätskoordination SfE am Institut für Qualitätsentwicklung Hessen

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Inhalt

Vorbemerkung 3 I. Bildung, fächerübergreifende Kompetenzen und Standards 9

1. Der Bildungsprozess des Lernenden 9

2. Lebensbegleitendes Lernen als ständiger Kompetenzerwerb 10

3. Kurzbeschreibung fächerübergreifender Kompetenzbereiche 11

4. Standards fächerübergreifender Kompetenzen 13

4.1 Personale Kompetenzen 13

4.2 Soziale Kompetenzen 14

4.3 Kommunikative Kompetenzen 15

4.4 Methodisch-instrumentelle Kompetenzen 16

4.5 Erweiterte Fachkompetenzen 17

5. Schulorganisation und Lesarten der Bildungsstandards 18

6. Überblick zur Konstruktion der Bildungsstandards 19 II. Standards für drei Fachbereiche und die zugeordneten Fächer 20 1. Grundsätze der Bildungsstandards des Fachbereichs Sprachen 20

2. Standards Deutsch 23

3. Standards Englisch 26

4. Standards Französisch 30

5. Standards Spanisch 34

6. Standards Latein 38

7. Grundsätze der Bildungsstandards des Fachbereichs

Gesellschaftswissenschaften 41

8. Standards Historisch-politische Bildung 44

9. Standards Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 47

10. Standards Philosophie 50

8

11. Grundsätze der Bildungsstandards des Fachbereichs Naturwissenschaften und

Mathematik 53

12. Standards Mathematik 56

13. Standards Biologie 61

14. Standards Chemie 64

15. Standards Physik 68

III. Aufgabentypen, Operatoren und Beurteilungsmodule 71

1. Operatoren Rad 71

2. Deutsch als Unterrichtssprache 72

3. Unterrichtssprache Englisch 76

4. Unterrichtssprache Französisch 80

5. Unterrichtssprache Spanisch 84

6. Erweiternde Besonderheiten Mathematik und Naturwissenschaften 88

9

I. Bildung, fächerübergreifende Kompetenzen und Standards 1. Der Bildungsprozess des Lernenden Das Hessische Schulgesetz formuliert und spezifiziert den in der Verfassung

vorgegebenen Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule, betont die Anerkennung der

Wertordnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und der Hessischen

Verfassung in humanistischer und christlicher Tradition.

Würde und Freiheit der Person sind unantastbar; sie sind Fixpunkte der Selbstentfaltung

und Partizipation am gesellschaftlichen Leben, auch aller schulischer Anstrengungen.

Der Bildungsprozess des Lernenden ist als Dialektik von Fremd- und Selbstbestimmung

zu verstehen. Die Herausbildung der Persönlichkeit als Kern des Bildungsprozesses ist

somit ein langwieriger, widerständiger Prozess der Aneignung eines komplexen Selbst-

und Weltverständnisses. Bildung zeigt sich daher in einer umsichtigen, weltoffenen und

wertsensiblen Haltung mit geschärftem Bewusstsein. Sie ermöglicht dem Subjekt, das

eigene und gesellschaftliche Handeln zu reflektieren und an der Gestaltung der

Gesellschaft verantwortungsvoll teilzunehmen.

Bildung mündet ein in umfassende Urteilskraft, in sensible Akte der Wahl-Entscheidungen

für ein gewolltes Leben. Bildung erschließt, bewahrt und schafft „kulturelles Gedächtnis“,

steht zugleich für Tradition und Innovation. Die Herausbildung eines entwickelten ‚Selbst’

bedarf einer Grundlegungshermeneutik, d.h. Werte, Ziele und Kriterien sind ausfindig zu

machen und festzulegen, anhand derer das gesellschaftliches Leben und die alltägliche

Existenz orientiert werden kann. Das Subjekt entwickelt im Bildungsprozess die Fähigkeit,

eigenständig zu urteilen und zu entscheiden, um nicht von der Deutungsmacht und

Interpretationskraft Anderer und heteronomer Mächte maßgeblich abhängig zu sein. Das

Subjekt verknüpft und gewichtet damit unterschiedliche Wissensformen – vor allem

praktisches Wissen, strukturelles Wissen, Metawissen, Orientierungswissen, sensitives

Wissen - zur bewussten Gestaltung von individueller und gesellschaftlicher Lebenspraxis.

Diese klassische Idee der Bildung korrespondiert durchaus mit einem modernen Konzept

der Integration von Kompetenzen in der Wissensgesellschaft.

Heute besteht weitgehend Konsens darüber, dass Schule ihre Ziele in der vielfältigen

Erzeugung und systematischen Unterstützung von Kompetenzen bei den Lernenden

sehen sollte. Kompetenzen befähigen den Einzelnen zum produktiven Umgang mit

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Erweiterte Fachkompetenzen

Kommunikative Kompetenzen Methodisch-

instrumentelle Kompetenzen

Personale Kompetenzen

Soziale Kompetenzen

Pluralität und Wandel. Sie sind die Voraussetzung für Erfolg in Beruf und Studium als auch

für eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

2. Lebensbegleitendes Lernen als ständiger Kompetenzerwerb In einer pragmatisch orientierten Arbeitsdefinition wird unter Kompetenz die vom Subjekt

erlernten oder verfügbaren kognitiven und körperlichen Fähigkeiten verstanden,

situationsangemessen Probleme zu lösen. Kompetenzen beinhalten über die kognitiven

Wissensbestände hinaus auch Haltungen des Subjekts, ästhetische Wahrnehmungen,

Wertvorstellungen, Handlungsmotive und kulturelle Praktiken. Eine Verknüpfung von

integrierten, transferfähigen Kompetenzen und materialem Wissen ist dabei das Credo

didaktisch-pädagogischer Anstrengung im Bereich der Schulen für Erwachsene2.

Lebensbegleitendes Lernen wird zum Schlüssel individueller Lebenschancen als auch

zum Leitbild einer Wissensgesellschaft. Problemlösung als Grundmotiv immer neuer

Wissensproduktion kreiert die Notwendigkeit von Folgewissen (z.B. Folgeabschätzung

beim Einsatz von technischen Systemen, experimentellen Verfahren oder politischen

Maßnahmen), von vernetztem Wissen bei zukünftig immer größerer Bedeutung von

interdisziplinärer Zusammenarbeit und von Meta-Wissen zur Bewältigung der nahezu

unendlichen Informations- und Wissensmengen. Aus dieser grundsätzlichen Darlegung

ergeben sich für die Erwachsenenbildung fünf fächerübergreifende Kompetenzbereiche

mit jeweils zugeordneten fächerübergreifenden Bildungsstandards, die unterschiedliche

Lernausgangslagen und Potenziale der Studierenden berücksichtigen sollen.

2 Der „Output“ SfE zeigt sich in Kompetenzen, Schulabschlüssen, Schulzufriedenheit und erweitert als „Outcome“: Persönlichkeitsbildung, soziale Integration, beruflicher Erfolg, gesellschaftliche Teilhabe.

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3. Kurzbeschreibung der fächerübergreifenden Kompetenzbereiche

I. Personale Kompetenzen / Selbstkompetenzen

Personale Kompetenzen beinhalten: Wirksame Werthaltungen erkennen, eigene

Werthaltungen und Arbeitstugenden entwickeln, sich über Werte diskursiv austauschen,

mit Differenzen umgehen können, sich selbst und andere anerkennen und schätzen und

ggf. Krisen allein oder mithilfe anderer bewältigen lernen . Lernprozesse selbst müssen deutlich stärker zum Gegenstand von Bildung werden:

Einschätzung des eigenen Lernstandes und der Lernmotivation, Beurteilung von

Lehrangeboten, Organisation von Zeit, Ort und Tempo des eigenen Lernens, Entwicklung

von Lernstrategien, Einschätzung von Erfolg/Misserfolg des Lernergebnisses.

II. Soziale Kompetenzen

Das sozial-kulturelle Leben allgemein und die Arbeits- und Wissenschaftsorganisation

der Gesellschaft insbesondere erfordern Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit,

Fähigkeit zur Teamarbeit und Kooperation. Ohne derartige soziale Kompetenzen ist eine

„reine Fachkompetenz“ nur begrenzt nutzbar. Der Mensch ist zuallererst ein

gesellschaftliches Wesen. Soziale Kompetenzen sind daher unverzichtbar.

III. Kommunikative Kompetenzen

Kommunikative Kompetenzen sind grundlegend: das Know how des Sprechers und das

Know that des Interpreten. Sprach- und Kommunikationspraktiken, Lebensformen und

Weltbilder sind unaufhebbar miteinander verwoben. Verstehensleistungen und

Verständigung als existenzielle menschliche Fähigkeiten bedeuten die Ausbildung immer

neuer Vorverständnisse, Horizonterweiterungen und Perspektivübernahmen zu (neuen)

„Weltansichten“. Kommunikative Zeichen als Wert zu verstehen heißt sie als Artikulation

einer Differenz bewusst wahrnehmen und selbst wiederum kreativ anwenden.

IV. Methodisch-instrumentelle Kompetenzen

Gemeint sind Fähigkeiten, sich Neues zu erschließen, auszuwählen, zu bewerten und

anzuwenden. Dabei geht es auch um den systematischen Aufbau von Routinehandlungen

und eines Methodenrepertoires, die fächerübergreifend gelten3. Lernstrategien,

Lerntechniken und Formen der Informationsorganisation rücken ins Blickfeld, um

Erkenntnisprozesse zu erleichtern und abzusichern. 3 Fachspezifische methodisch-instrumentelle Kompetenzen werden in Teil II den jeweils passenden Kompetenzbereichen zugeordnet.

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V. Erweiterte Fachkompetenzen

Im Kern geht es um die Verknüpfung von "intelligentem" inhaltlichen Wissen mit der

Fähigkeit zu dessen Anwendung. Kompetenzen in der nationalen Verkehrssprache

Deutsch und internationalen Verkehrssprache Englisch sind hierzu ebenso unverzichtbar

wie eine anwenderorientierte IT-Kompetenz und eine weitgehend fachunabhängige

Grundlage logischen Denkens. Komplexe Problemlösungen erfordern immer wieder

interdisziplinäre Herangehensweisen und Prüfung unterschiedlicher „Fachlogiken“ und

Hintergrundannahmen. Im Zusammenhang mit problemlösendem Denken kommt dem

exemplarischen Lernen und der Medienkompetenz eine besondere Bedeutung zu.

Mit der Darlegung dieser fünf fächerübergreifenden Kompetenzen soll hier mit Nachdruck

betont werden, dass es sich aus Gründen der Veranschaulichung um eine rein analytische

Trennung handelt. In der Förderung der Kompetenzen im Unterricht werden fließende

Übergänge die Regel sein, insbesondere beim engmaschigen Netz von personalen,

sozialen und kommunikativen Kompetenzen, vereinigt in der sich entwickelnden

Persönlichkeit des Lernenden.

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4. Standards fächerübergreifender Kompetenzen

4 Es wird davon ausgegangen, dass es relativ stabile Schichten von Bildung gibt, z.B. grundlagenhermeneutische Fähigkeiten und variable Schichten, die wesentlich von der Dynamik sozioökonomischer und kultureller Entwicklung bestimmt werden.

4.1 FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN / STANDARDS SCHULEN FÜR ERWACHSENE ENDE EINFÜHRUNGSPHASE - E2 ENDE QUALIFIKATIONSPHASE - Q2 ABITUR -

I. PERSONALE KOMPETENZEN I. PERSONALE KOMPETENZEN I. PERSONALE KOMPETENZEN 1. Der Studierende erkennt seine Stärken

und knüpft an seinem Vorwissen an, um

eigene Lerninteressen auszubilden und

erfolgreich am Bildungsgang teilzunehmen.

1. Der Studierende nutzt seine Stärken zur Selbstregulation des Wissenserwerbs und des

Kompetenzaufbaus; dabei werden stabile und variable „Schichten“ von Bildung und

Qualifikation bestimmt und entwickelt.4

2. Der Studierende erkennt seine Defizite

bzw. Lernwiderstände (kognitiv, affektiv,

organisatorisch) aus seiner Lernbiografie

und kann zunehmend unter zeitlichen

Vorgaben Leistung erbringen.

2. Der Studierende verfügt über Strategien seine Defizite nachhaltig aufzuarbeiten, eventuell

bestehende Lernwiderstände aufzulösen und kann unter zeitlichen Vorgaben angemessene

Leistung erbringen.

3. Der Studierende verfügt über ein effizientes „Zeitmanagement“. 3. Der Studierende kann seine Zeit weit

gehend angemessen organisieren. 4. Die Studierenden reflektieren auf einer Metaebene über die Qualität ihrer

Arbeitsergebnisse und Interaktionsprozesse.

5. Die Studierenden können

unterschiedliche Interessenlagen und

Probleme mit eingeübten

Perspektivwechseln weit gehend

differenziert kommunizieren.

5. Die Studierenden können unterschiedliche

Interessenlagen und Probleme multi-

perspektivisch erkennen und differenziert

unterschiedliche Kulturleistungen

verständigungsorientiert würdigen.

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4.2 FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN / STANDARDS SCHULEN FÜR ERWACHSENE ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR

II. SOZIALE KOMPETENZEN II. SOZIALE KOMPETENZEN II. SOZIALE KOMPETENZEN 1. Der Studierende kann grundsätzlich

kooperativ und arbeitsteilig an einem

Unterrichtsprojekt arbeiten.

1. Die Studierenden können kooperativ und arbeitsteilig an einem Unterrichtsprojekt arbeiten,

beherrschen unterschiedliche Arbeitsstile.

2. Die Studierenden verfügen über die

Fähigkeit, in Teams in angemessener Zeit

brauchbare Ergebnisse zu erzielen.

2. Die Studierenden verfügen über die Fähigkeit,

in Teams – auch selbstorganisiert – zu arbeiten

und in angemessener Zeit gute Ergebnisse zu

erzielen.

3. Die Studierenden verfügen über die Fähigkeit, andere in ihrer Andersartigkeit

wahrzunehmen und verständigungsorientiert in Sozial- und Arbeitsbeziehungen mit ihnen

einzutreten.

3. Die Studierenden verfügen über die Fähigkeit,

andere differenziert in ihrer Andersartigkeit

wahrzunehmen und in erfolgreiche Sozial- und

Arbeitsbeziehungen mit ihnen einzutreten.

4. Die Studierenden verfügen über die Fähigkeit, kommunikationsstörende Faktoren in

Sozial- und Lernprozessen zu beschreiben und diese gezielt abzubauen.

4. Die Studierenden können ein effektives,

verständigungsorientiertes Lern- und

Arbeitsklima herstellen, das erfolgreiche Sozial-

und Arbeitsprozesse garantiert.

Hinweis: Zur systematischen Förderung von sozialen Kompetenzen ist es unumgänglich, Erfahrungen in unterschiedlichen Arbeitsgruppen zu erwerben und inhaltliche, methodische und gruppendynamische Prozesse vorrangig kursöffentlich zu reflektieren.

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4.3 FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN / STANDARDS SCHULEN FÜR ERWACHSENE

ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR III. KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN III. KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN III. KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN 1. Der Studierende kann mithilfe weniger

Stichpunkte sprachlich zusammenhängend

und angemessen über ein vorbereitetes und

vertrautes Thema (ca. 5 Minuten) sprechen

und einfache Mittel der Körpersprache

einsetzen.

1. Der Studierende kann einen Vortrag (ca.

10 Minuten) zu einem gesellschaftlich oder

fachlich relevanten Thema konzipieren und

weit gehend frei halten

und Gestik und Mimik gezielt

berücksichtigen.

1. Der Studierende kann eine

kohärente, begrifflich angemessene

Präsentation (ca. 15 Minuten) zu einem

selbst recherchierten Thema situations-

und adressatengerecht gestalten

und non-verbale Kommunikation

gestaltend einsetzen.

2. Der Studierende kann an Unterrichts-

gesprächen aktiv teilnehmen, indem er sich

auf andere Redebeiträge bezieht und auf

Rückfragen sachlich reagieren bzw. sich

ggf. korrigieren.

2. Der Studierende kann sich an einem

fachbezogenen Gespräch zielorientiert

beteiligen und damit Geltungsansprüche

argumentativ entwickeln.

2. Der Studierende kann ein fach-

bezogenes Gespräch initiieren sowie

lösungsorientiert führen und damit

unterschiedliche Geltungsansprüche im

Diskurs entfalten und gewichten.

3. Der Studierende kann Konflikte benennen

und verbal eingrenzen.

3. Der Studierende kann zwei Methoden

einer Konfliktlösung anwenden.

3. Der Studierende kann ein Konflikt-

gespräch lösungsorientiert führen und

die Auswirkungen beurteilen.

4. Der Studierende ist in der Lage, seinen fachbezogenen Wortschatz gezielt und

lösungsorientiert zu erweitern.

4. Der Studierende kann den Fach-

wortschatz effizient einsetzen und

seine jeweilige Leistung beurteilen.

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4.4 FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN / STANDARDS SCHULEN FÜR ERWACHSENE

ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR IV. METHODISCH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN

IV. METHODISCH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN

IV. METHODISCH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN

1. Der Studierende verfügt über Techniken

der Informationsgewinnung zu einem

bestimmten Thema: Zielbestimmung,

Planung, Organisation, Sortierung,

Gliederung, Quellennachweis

1. Der Studierende verfügt über Techniken der Informationsbeschaffung und

Informationsorganisation5 zu verschiedenen Themen und kann deren Relevanz abwägen.

2. Der Studierende kann drei

unterschiedliche Lerntechniken anwenden.

2. Der Studierende kann unterschiedliche

Lernstrategien und Lerntechniken situativ

und themenbezogen anwenden.

2. Der Studierende kann Brauchbarkeit/

Nutzen/ Leistung unterschiedlicher

Lernstrategien und Lerntechniken im

Verhältnis zu ihrem Aufwand bewerten.

3. Der Studierende verfügt über Techniken

der Präsentation von aufbereiteten

Informationen mithilfe eines Mediums.

3. Der Studierende verfügt über Techniken

der Präsentation von aufbereiteten

Informationen mithilfe verschiedener Medien

und vermag diese situations-, zielgruppen-

und themenangemessen einzusetzen.

3. Der Studierende kann Brauchbarkeit,

Nutzen und Leistung unterschiedlicher

Präsentationstechniken im Verhältnis zu

ihrem Aufwand bewerten.

4. Der Studierende verfügt über Techniken,

die Ergebnisse seiner Lernleistung zu

dokumentieren (z. B. Lernportfolio).

4. Der Studierende verfügt über ein differenziertes Ablage- und Archivierungssystem zur

Sicherung kumulativer Lerneffekte.

5 Dieser Begriff ist hier in zweifacher Hinsicht zu verstehen; er meint sowohl die gesellschaftliche Organisation von Informationen (Bibliotheken, Medien usw.) als auch die Fähigkeit, die je eigene Beschaffung von Informationen zu organisieren.

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4.5 FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN / STANDARDS SCHULEN FÜR ERWACHSENE ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR

V. ERWEITERTE FACHKOMPETENZEN V. ERWEITERTE FACHKOMPETENZEN V. ERWEITERTE FACHKOMPETENZEN 1. Der Studierende verfügt über elementare,

anwenderorientierte Verfahren der Text-

verarbeitung und Kenntnisse interaktiver

Trainingsprogramme zum Selbstlernen.

1. Der Studierende kann Textverarbeitungs-

programme für seine eigene Textproduktion,

-korrektur und - gestaltung nutzen und inter-

aktive Trainingsprogramme zum Selbstlernen

anwenden.

1. Der Studierende kann ein präsentables

Layout seiner Arbeitsergebnisse mit

verschiedenen Programmen erstellen und

interaktive Trainingsprogramme zum

Selbstlernen nutzen und deren Effizienz

beurteilen.

2. Der Studierende kann ästhetisches

Material - Bild, Film, Ton, Skulptur/ Plastik,

Malerei, Moden, Design - beschreiben und

analysieren.

2. Der Studierende kann ästhetisches

Material analysieren und interpretieren.

2. Der Studierende kann ästhetisches

Material für eigene Gestaltungen/

Präsentationen nutzen und beurteilen.

3. Die Studierenden verfügen über die Fähigkeit zu interdisziplinären und intermedialen

Herangehensweisen bei Problemlösungen.6

4. Die Studierenden verfügen über die Fähigkeit interkulturelle Erfahrungen und

Hintergrundwissen in komplexen Problemstellungen einzubringen und zu beurteilen.

5. Die Studierenden können die mit ihrem Lebensstil verbundenen Handlungsabsichten

im Hinblick auf die Konsequenzen für die Umwelt und soziale Gerechtigkeit erfassen und

erörtern.

6 Fächerübergreifende Unterrichtsprojekte sind zu arrangieren, z.B. „Knappe Ressource Wasser“, „Klimawandel – Erdpolitik“, „Die europäische Stadt“ - naturwissenschaftliche, politische, ökonomische, soziale, kulturelle, philosophische und ästhetische Fragestellungen.

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5. Schulorganisation und Lesarten der Bildungsstandards Alle fächerübergreifenden Bildungsstandards sind schwerpunktmäßig innerhalb der Fächer und zusätzlich in spezifischen Unterrichtsprojekten (Projektwochen, Intensivtagen,

Exkursionen) zu realisieren. Im Rahmen der schulischen Gremien bedarf es geeigneter

Abstimmungsprozesse, damit der aktive Beitrag des einzelnen Faches (Inhalte, Formen,

Methoden, zeitliche Vorgaben) für den Aufbau fächerübergreifender Kompetenzen näher

bestimmt und schulöffentlich dokumentiert werden kann.

Die systematische Förderung dieser fünf allgemeinen fächerübergreifenden Kompetenzen

bei den Studierenden in der alltäglichen Unterrichtspraxis bedeutet nichts anderes als die

weiter ausdifferenzierte Umsetzung unseres Bildungsauftrages:

1. Entfaltung der Persönlichkeit fördern

2. Studierfähigkeit und Weiterbildungsfähigkeit entwickeln

3. Fähigkeit zur Mitgestaltung des demokratischen Gemeinwesens stärken.

Durch spezifische Fokussierung von Problemhorizonten (Aufgabenfeldern) und Förderung

exemplarischen Lernens soll die Schule als Organisation die eigene Profilbildung

vorantreiben. Jährlich soll über die erreichten Fortschritte bzw. Schwerpunkte eines

fächerübergreifenden Kompetenzerwerbs ausführlich diskutiert werden. Die Lernenden

sind in geeigneter Form in diesen Reflexionsprozess einzubeziehen.

Die vorgelegten Kompetenzbeschreibungen intendieren eine dreifache Lesart der

Bildungsstandards:

1) als schulische Schnittstellen und Kompetenzstufen Ende E2 - Ende Q2 - Abitur

- vertikale Lesart -

2) in der Regel als Lernaufstieg vom Einfachen zum Komplexen: - Zunahme der

Komplexität der Sachverhalte und Selbständigkeit der Bearbeitung

- horizontale Lesart -

3) rhizomatisch, im Sinne von lebendigen Netzwerken, die durch bewusste

Fokussierung, Komplexitätsreduktion und Exemplarik fassbar und sichtbar werden.

- spiralförmige Lesart -

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6. Überblick zur Konstruktion der Bildungsstandards

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Sprachlich- instrumentelleKompetenzen

literarisch- kulturelle / interkulturelle Kompetenzen

Sprachlich-kommunikative Kompetenzen

II. Standards für drei Fachbereiche und die zugeordneten Fächer 1. Grundsätze der Bildungsstandards des Fachbereichs Sprachen 1.1 Gemeinsames zentrales Ziel der BS Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch,

Spanisch und Latein) ist der kompetente Gebrauch der jeweiligen Sprache, um sowohl

rezeptiv als auch produktiv situationsangemessen handeln zu können. Kommunikative,

instrumentelle und kulturelle Kompetenzen werden an vielfältigen Aufgabentypen

ausgebildet und entwickelt. So sollen unterschiedliche kommunikative Szenarien

entworfen und analysiert sowie verschiedene Textdesigns erstellt oder kreativ

bearbeitet werden. Ein tieferes Verständnis der Logik des jeweiligen Sprachkonzepts

ist darüber hinaus notwendig für den Ausbau der sprachlichen Kompetenzen.

1.2 Drei Kompetenzbereiche als Einheit7 des Fachbereichs:

1.3 Der Schwerpunkt der BS Deutsch liegt im Gebrauch und den Wirkungsintentionen

von Sprache in unterschiedlichen Zusammenhängen und Funktionen. Die sprachlich-kommunikativen Kompetenzen konzentrieren sich neben der Analyse von

Bedingungen und Systemen menschlicher Interaktion auf eine diskursive Prüfung

intersubjektiver Geltungsansprüche Dies soll anhand exemplarischer Texte

verschiedener Designs mündlich wie schriftlich geschehen. Sprachlich- 7 Es handelt sich hier aus Gründen der Veranschaulichung um analytische Trennungen; in der alltäglichen Unterrichtspraxis werden fließende Übergänge und Gleichzeitigkeiten einzelner Aspekte die Regel sein. Andere Zuordnungen einzelner Standards sind deshalb – je nach Fokussierung - denkbar und ebenso schlüssig.

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instrumentelle Kompetenzen unterstützen dabei ein tieferes Verständnis

rhetorischer, literarischer sowie grammatischer Gestaltungsweisen und eröffnen eine

Reflexion über kommunikative Prozesse und ihre Wirkung. Dem Lerner wird so

ermöglicht, sprachlich kompetent und bewusst zu handeln. Literarische und

ästhetische Traditionen und Formen sollen auf ihre Bedeutung für die Gegenwart

sowie die Ausbildung literarisch-kultureller Kompetenzen hin geprüft werden.

Verschiedene Potenziale und Variationen ästhetischer Expression werden auf ihre

Identität stiftenden oder Krisen bearbeitenden Möglichkeiten hin untersucht. Sozial-

historisch markante Umbrüche, fiktionale und nicht-fiktionale Lebensentwürfe sowie

zeitgenössisch bedeutsame Kontroversen sollen den Kompetenzerwerb inhaltlich

verorten.

1.4 Die BS Fremdsprachen sind vor allem an sprachlich-kommunikativen Kompetenzen orientiert. Neben der Arbeit mit und an der (Fremd)Sprache, die

deutlich im Vordergrund steht, sollen Inhalte dahingehend geprüft werden, inwieweit

sie für den Spracherwerb sensibilisieren, mögliche Vorurteile gegenüber den

Zielkulturen verhindern oder vorhandene abbauen. Dadurch sollen Studierende neben

sprachlichen auch interkulturelle Kompetenzen entwickeln, d.h. im Vergleich der

Verhältnisse des eigenen Landes mit Sprache, Kultur und Lebenspraktiken des

Ziellandes ein Bewusstsein von Gemeinsamkeiten und Unterschieden beider Kulturen

gewinnen – als Basis für Fremdverstehen und begründetes Urteil. Die dazu benötigten

sprachlich-instrumentellen Kompetenzen sollen in ihrer Funktionalität erkannt und

zunehmend selbständig angewendet werden.

Die Niveaubeschreibungen orientieren sich überwiegend an Kriterien des

Europäischen Referenzrahmen Sprachen, in dem bereits die verschiedenen

Niveaustufen des Spracherwerbs und der Sprachbeherrschung in den

unterschiedlichen Bereichen (Seh- und Hörverstehen, Sprechen, Lesen, Schreiben)

definiert sind. Dabei wurde einer unterschiedlichen Kalibrierung in den

Kompetenzbeschreibungen zwischen der ersten Fremdsprache (Englisch) und den

zweiten, modernen Fremdsprachen (Spanisch und Französisch) Rechnung

getragen.

Die BS der zweiten Fremdsprache Latein führen zur Beschäftigung mit der Antike im

Sinne „des uns nächsten Fremden“ und damit zum kritischen Umgang mit Ideen,

Werten und Gewohnheiten unserer Zeit. Das genaue Erschließen lateinischer

Originaltexte sowie das Erlernen einer für den Umgang mit Sprachen grundlegenden

22

Reflexionssprache ermöglicht das Begreifen von sprachlichen Bauplänen – Latein ist

Grundmodell vieler europäischer Sprachen. Zugleich orientieren sich die BS Latein am

Anforderungsprofil des Latinums.

1.5 Unterschiedliche Kompetenzen werden an exemplarischen Inhalten entwickelt. Die

existierenden Lehrpläne Deutsch, Englisch, Französisch und Latein ermöglichen

hierzu ein reiches Angebot an Themen und Textbeispielen, um exemplarisch bzw.

rhizomatisch zu arbeiten. Sie bleiben daher auch nach Inkrafttreten der

Bildungsstandards als Materialpools erhalten, aus denen geeignete Unterrichtsideen

gewonnen werden können.

1.6 Neben den fächerübergreifenden methodisch-instrumentellen Kompetenzen sind

fachspezifische Methoden in ihrer jeweiligen Domäne integriert, z.B. im

Zusammenhang mit unterschiedlichen Memorierungstechniken, wo sie den Ausbau

(fremd)sprachlicher Kompetenzen unterstützen.

1.7 In der flexiblen Anwendung bzw. dem Transfer von Gelerntem, durch zunehmend

eigenständige gedankliche und sprachliche Vernetzungsleistungen in immer wieder

neuen Situationen und Anlässen, soll die Nachhaltigkeit des kommunikativen,

instrumentellen und kulturellen Kompetenzerwerbs zum Ausdruck kommen. Dabei

wird strukturelles und prozedurales Wissen einem deklaratorischen Wissen

vorgezogen.

1.8 Auf der Grundlage der Bildungsstandards eröffnet Englisch als internationale

Verkehrsprache den Schulen die Perspektive bilingualer Profilbildung im Sinne der

erweiterten Fachkompetenzen.

1.9 Im Grundsatz gelten einheitliche Aufgabentypen und Operatoren der

„Unterrichtssprache Deutsch“; hinzu kommen Beurteilungsmodule, welche das

jeweilige Kompetenzniveau konkretisieren. Diese Aufgabentypen und Operatoren

ermöglichen eine breite Palette auch individueller Vernetzungs- und

Transferleistungen. Sie sind zusammen mit den entsprechenden Beurteilungsmodulen

sinngemäß in die jeweilige Fremdsprache übersetzt und fachspezifisch modifiziert.

23

2. STANDARDS DEUTSCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG ENDE E 2 ENDE Q2 ABITUR

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann

mithilfe strukturierender Hinweise

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

anhand exemplarischer Fokussierungen

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

anhand exemplarischer Fokussierungen " unterschiedliche Texte global verstehen und

klassifizieren " den Inhalt unterschiedlicher Texte unter

Quellenbezug aspektorientiert zusammenfassen und die Kernproblematik benennen

" kurze fiktionale Texte analysieren und interpretieren

" Funktion und Leistung (Darstellung, Ausdruck, Appell) kurzer Sach- und Gebrauchstexte analysieren und erläutern

" einen eigenen Standpunkt formulieren " Argumentationsmuster (Behauptungen,

Begründungen, 5-Satz-Methode, Geltungsansprüche, einfaches Kommunikationsmodell) in kommunikativen Handlungen erkennen und anwenden

" eigene Texte überarbeiten, Redundanzen

vermeiden " themenverwandte Texte bzw. Bilder vergleichen

" phrasenhaften Sprachgebrauch erkennen und korrigieren.

" gedanklich komplexere Texte verstehen und mögliche Konnotationen deuten

" thematische Schwerpunkte und Kernthesen

nennen und fremde Meinung distanziert wiedergeben

" epische, lyrische, dramatische Gestaltungsmittel analysieren und interpretieren

" bedeutsame politische und literarische Reden analysieren und auf ihre Wirkung hin einschätzen

" diskursiv bzw. perspektivisch schlüssig argumentieren, Einwände/ Gegenargumente antizipieren

" grundlegende Modelle und Begriffe aus dem Bereich der Sprachreflexion (erweitertes Kommunikationsmodell, Zeichentheorie, Argumentationsverfahren) zur Analyse von Texten und Kommunikationssituationen sachgerecht anwenden

" eigene Texte sprachlich (z. B. durch Adverbien) modifizieren

" Texte und Bilder zur Interpretation bzw.

Kontrastierung heranziehen

" unterschiedliche Ausprägungen von Klischees und Vorurteilen analysieren und abbauen.

" gedanklich komplexe Texte aus ihrer Zeit, ihren Entstehungsbedingungen und subjektiven Leserinteressen heraus erschließen

" komplexe Zusammenhänge begrifflich treffend und differenziert darstellen

" Gestaltungsweisen in komplexen Texten analysieren und interpretieren

" Geltungsansprüche von Urteilen prüfen und im Kontext bewerten

" Positionen und Werthaltungen kritisch beurteilen und gestalterisch bearbeiten

" Verständigungsprobleme und Kommunikations-

störungen auf der Metaebene benennen, interpretieren und Lösungsmöglichkeiten skizzieren

" den eigenen Text mithilfe stilistischer Mittel

ökonomisieren und differenzieren " Texte und Bilder zur tieferen Erschließung

recherchieren bzw. Arbeitsergebnisse neu vernetzen

" verschiedene Sprachebenen und Register durchschauen und für die Interpretation nutzen.

24

2. STANDARDS DEUTSCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E 2 ENDE Q2 ABITUR SPRACHLICH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende verfügt über SPRACHLICH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende verfügt über SPRACHLICH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende verfügt über " grundlegende Haupt- und Nebensatz-

konstruktionen und kann diese sachgerecht anwenden

" Techniken der Inhaltssicherung und des

Beschreibens bzw. Charakterisierens (z.B. Attribut, Relativsatz, Apposition)

" Mittel der indirekten Redewiedergabe " Kenntnis verschiedener Funktionen und

Anwendungsmöglichkeiten des Tempus

" zwei Techniken, eigene und fremde Texte sinnvoll zu gliedern

" eine grundlegende Begrifflichkeit (z.B. Form-

Inhalts-Beziehungen in Textsorten) " " rhetorisches Grundlagenwissen (sprachliche,

optische und akustische Struktur einer Rede; fünf rhetorische Figuren) zur Textanalyse

" Stilmittel zur kreativen Umgestaltung von Texten " zwei Methoden zur selbständigen Fehleranalyse

und Erweiterung formalsprachlicher Sicherheit.

" ein Repertoire unterschiedlicher stilistischer Varianten (Nominal-/ Verbalstil; Personalstil/ Verallgemeinerung) und kann diese wirkungsorientiert einsetzen

" grundlegende Techniken erzählerischer, lyrischer, dramatischer und ikonografischer Gestaltungsweisen

" erweiternde und einschränkende Funktionen eines Geltungsanspruches ( z. B. Indikativ und Konjunktiv realis / irrealis, Passiv, Adverbien)

" Techniken, Strukturen und Zusammenhänge darzustellen und zu illustrieren, z.B. Rhizom, Mindmap, Organigramm

" eine erweiterte Begrifflichkeit " acht rhetorische Figuren und kann ihre Funktion

im Kontext interpretieren " Techniken der Sprachverfremdung und

rollengebundenen Stellungnahme " weit gehend sichere Orthographie und

Zeichensetzung.

" ein reiches Repertoire an Operatoren, Konnektoren und Satzbauvarianten, um unterschiedliche Formen von Textproduktion zu gestalten

" Technikvariationen zur eigenen Text/Bildproduktion

" eine hinreichend abstrakte Begrifflichkeit, um

Analyseergebnisse adäquat darstellen zu können

" Techniken, eigene Texte zu komplexeren

Themen so zu strukturieren/präsentieren, dass Zusammenhänge, Schwerpunkte und Ergebnisse klar ersichtlich sind, z.B. unter Zuhilfenahme von Folien, Flipcharts, Powerpoint

" eine differenzierte Begrifflichkeit und einen angemessenen Funktionswortschatz

" zehn rhetorische Figuren und kann ihre

Funktion in Handlungsstrategien interpretieren " kreative Formen der Kritik, z.B. Parodie, Glosse " eine hinreichend formalsprachliche Sicherheit.

25

2. STANDARDS DEUTSCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG ENDE E 2 ENDE Q2 ABITUR

LITERARISCH-KULTURELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann

mithilfe strukturierender Hinweise

LITERARISCH-KULTURELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

anhand exemplarischer Fokussierungen

LITERARISCH-KULTURELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

anhand exemplarischer Fokussierungen " Aussagen und Funktionen von epischen Kurz-

formen (z.B. Kurzgeschichten, Erzählungen, Sagen, Mythen), von Gedichten und szenischen Texten beschreiben

" rollengebunden Stellung nehmen " einen Text nach Vorgaben kreativ umgestalten " Symbolik in der Bild- und Filmsprache zur

Deutung heranziehen " Funktion und Leistung von Sprache in der

eigenen Lebenswelt beschreiben " epische Kurzformen, Gedichte und szenische

Texte analysieren und interpretieren " grundlegende Strukturelemente und

Gestaltungsweisen unterschiedlicher Textsorten bei der Analyse beschreiben.

" zu literarischen Texten komplexere Deutungs-hypothesen aufstellen und begründen

" rollen- und perspektivisch gebunden Stellung nehmen

" einen Text in ein anderes Genre bzw. Figuren in einen neuen Kontext stellen

" filmisches „Erzählen“ analysieren, deuten und bewerten

" erste differenzierte bzw. interkulturelle Vergleiche zwischen eigener und „fremder“ Lebenswelt herstellen

" literarische Texte unter Berücksichtigung grundlegender literarischer Merkmale deuten (Fiktionalität, Polyvalenz, manifeste und latente Aussagen, Denotation/ Konnotation)

" sprachliche Merkmale literarischer Texte und deren mögliche Funktionalisierung und Wirkung deuten

" literarische Texte seit der Aufklärung im Hinblick auf Ich-Bild, Ich-Identität und Krise des Ich analysieren

" exemplarische Einblicke in den Wandel der deutschen Sprache gewinnen.

" zu literarischen Texten aufgestellte Deutungshypothesen durch eine aspekt- und ergebnisorientierte Textinterpretation begründen

" unterschiedliche Text- und Redeformen zur Stellungnahme nutzen

" literarische Texte gestaltend interpretieren " grundlegende Aspekte / Probleme der Verfilmung

von Literatur erläutern und bewerten " literarische Variationen existenzieller Themen der

Gegenwart analysieren und gestalten " literarische Texte aus der Moderne im Hinblick

auf epochentypische Sichtweisen analysieren und bewerten, wie

- Vernunft und Sittlichkeit - Freiheit des Individuums versus

Entfremdung und Vereinzelung - Aufklärung und Fortschritt versus

Rationalitätskritik und Fortschritts-skepsis

" historische Texte mit Texten, Themen und strukturellen Problemen der Gegenwart verknüpfen und auf ihren modernen Gehalt hin auswerten

" sprachliche und kulturelle Vielfalt bewusst wahrnehmen und für die Deutung von Texten nutzen.

26

3. STANDARDS ENGLISCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann

mithilfe strukturierender Hinweise

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig,

sofern Standardsprache verwendet wird,

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig,

sofern Standardsprache verwendet wird, Hör- und Hör-/Sehverstehen Hör- und Hör-/Sehverstehen Hör- und Hör-/Sehverstehen

" didaktisiertem Sprach- und Bildmaterial zu vertrauten Themen folgen und die Hauptaussagen nennen

" grundsätzliche Aussprachevarianten der Zielsprache verstehen.

" einfachem authentischen Sprach- und Bild-material wesentliche Informationen entnehmen

" verbreitete Aussprachevarianten der Zielsprache

verstehen.

" an komplexem authentischen Sprach- und Bild-material Global- u. Detailverständnis nachweisen

" sowohl manifeste als auch latente Aspekte aus einer komplexeren Argumentation bzw. Thematik herausarbeiten.

Textrezeption (Lesen) Textrezeption (Lesen) Textrezeption (Lesen) " verschiedene didaktisierte Texte zu vertrauten

Themen sowie zu Themen, die mit den eigenen Interessen und Erfahrungen in Zusammenhang stehen, lesen und verstehen

" in längeren Texten wichtige Einzelinformationen zu einer vorgegebenen Aufgabe identifizieren und darlegen

" Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten in Texten zu klar abgegrenzten alltagsweltlichen Themen benennen und beschreiben

" den Sinn unbekannter Wörter aus dem Kontext heraus lesend erschließen.

" verschiedene authentische Texte aus inter-kulturellen Problemfeldern erschließen und deuten

" aus Texten wesentliche Aussagen entnehmen

und vor ihrem soziokulturellen Hintergrund erläutern

" verwandte Problemstellungen aus längeren und komplexeren Texten identifizieren und analysieren

" exemplarische sprachliche Gestaltungsmerkmale erkennen und deuten.

" umfangreichere authentische Texte – auch Ganzschriften – erschließen und deuten

" Aussagen aus Texten mit unterschiedlichem

soziokulturellen Hintergrund vergleichen und erörtern

" Ganzschriften bzw. komplexe authentische Texte miteinander vergleichen und kontroverse oder sich ergänzende Positionen herausarbeiten

" die Funktion exemplarischer Gestaltungsmittel und sprachlicher Register erkennen und deuten.

Sprechen Sprechen Sprechen " einfache Informationen austauschen " ein einfaches Gespräch über ein vertrautes

Thema, einen Text, ein Bild bzw. eine Grafik initiieren, in Gang halten und beenden

" einer Meinung zustimmen oder widersprechen " über Pläne sprechen und Vermutungen äußern " einen Sachverhalt, einen Vorgang, eine Person,

Gefühle beschreiben bzw. charakterisieren " bei Verständnisproblemen in der Zielsprache

rückfragen.

" Sachverhalte und Arbeitsergebnisse zu erarbeiteten Themen in klarer Form darstellen

" sich situationsgerecht an themenorientierten Gesprächen beteiligen

" Vor- und Nachteile einer Option abwägen und

Meinungen begründen " einen vorgegebenen, thematisch abgegrenzten

Beitrag strukturiert präsentieren " bei Wortschatzlücken Paraphrasierungen

anwenden.

" komplexere Sachverhalte und Arbeitsergebnisse in klarer Form darstellen und vernetzen

" situations- und adressatengerecht ein Gespräch über Meinungen, Vorlieben und Gefühle führen

" in Diskussionen den eigenen Standpunkt

argumentativ vertreten " eine Präsentation strukturiert darbieten und auf

Zwischenfragen situationsangemessen reagieren " auch sprachlich komplexere Aussagen inhaltlich

angemessen paraphrasieren.

27

Textproduktion (Schreiben) Textproduktion (Schreiben) Textproduktion (Schreiben)

" kurze Texte zu einfachen Sachverhalten verfassen und Fragen zu diesen beantworten bzw. selbst entwickeln

" einfache bildliche bzw. grafische Darstellungen versprachlichen

" unterschiedliche einfache Texte gliedern und zusammenfassen

" Verhaltensweisen von Personen bzw. Figuren

beschreiben " kurze Sach- und Erfahrungsberichte in einem

einfachen, zusammenhängenden Text schreiben " eine persönliche Stellungnahme verfassen " kurze sprachliche Einzelelemente durch

grundlegende Konnektoren zu einer erweiterten Äußerung verbinden

" eigene Texte korrigieren und überarbeiten, Redundanzen vermeiden

" eine am Lerntyp orientierte Methode der Fehlervermeidung anwenden.

" verschiedene Textformen und –designs zu komplexeren Sachverhalten herstellen

" Aussagen in Bildern zusammenfassen und

deuten " authentische fiktionale und nicht-fiktionale Texte

aspektorientiert zusammenfassen und die Funktion von drei sprachlichen Besonderheiten analysieren

" Verhaltensweisen und Beziehungen zwischen Personen bzw. Figuren charakterisieren

" in argumentativen Texten zentrale Argumente und Schlussfolgerungen analysieren

" aus einer vorgegebenen Perspektive Stellung nehmen

" unter Verwendung frequenter Konnektoren einen zusammenhängenden Text verfassen

" eigene Texte sprachlich (z. B. durch Adverbien)

modifizieren " Hauptfehler erkennen und zwei Methoden der

Fehlervermeidung anwenden.

" verschiedene Textformen transformieren bzw. in Form, Stil und Inhalt den jeweiligen Adressaten anpassen

" Bezüge zwischen Bildern und Texten herstellen, erläutern und interpretieren

" in unterschiedlichen authentischen Texte die Funktion von fünf sprachlichen Besonderheiten deuten und deren Wirkung erläutern

" kommunikative bzw. rhetorische Strategien in

Beziehungen analysieren und beurteilen " Thesen – aus unterschiedlichen Perspektiven -

argumentativ stützen bzw. widerlegen " variierende Konnektoren verwenden, um

semantische Bezüge zu verdeutlichen " den eigenen Text mithilfe stilistischer Mittel

ökonomisieren und differenzieren " weitere Methoden der Fehlervermeidung

anwenden. Sprachmittlung Sprachmittlung Sprachmittlung

" Inhalt und Problematik vertrauter Themen zweisprachig vermitteln

" den Inhalt von einfachen, vertrauten Texten in der jeweils anderen Sprache sinngemäß wiedergeben.

" in zweisprachigen Situationen mündlich sinngemäß vermitteln

" klar strukturierte Texte zu erweiterten Themen sinngemäß – auch schriftlich – in der jeweils anderen Sprache zusammenfassen.

" in komplexeren zweisprachigen Situationen mündlich und schriftlich sinngemäß vermitteln

" komplexere Texte und einfache Fachtexte sinngemäß – auch schriftlich – in der jeweils anderen Sprache zusammenfassen.

28

3. STANDARDS ENGLISCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR SPRACHLICH- INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

SPRACHLICH- INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

SPRACHLICH- INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

Grammatische Kompetenz Grammatische Kompetenz Grammatische Kompetenz " grundlegende grammatische Strukturen

kommunikativ anwenden. " erweiterte syntaktische Strukturen kommunikativ

effektiv anwenden " frequente grammatische Strukturen auch in nicht

geübten Zusammenhängen verstehen.

" komplexe grammatische Strukturen weit gehend korrekt anwenden

" wenig frequente Strukturen im Kontext verstehen " Bauprinzipien der englischen Sprache in die

eigene Sprachproduktion transferieren. Lexikalische Kompetenz Lexikalische Kompetenz Lexikalische Kompetenz

" zu behandelten Themenbereichen einen angemessenen Wortschatz anwenden

" frequente Redewendungen verstehen und korrekt anwenden

" zwei am Lerntyp orientierte Methoden der Wortschatzerschließung bzw. –sicherung anwenden

" mit dem zweisprachigen Wörterbuch anwendungssicher arbeiten.

" frequente idiomatische und umgangssprachliche Wendungen situationsgerecht einsetzen

" Unterschiede von Registern benennen und exemplarisch anwenden

" sich unbekanntes Wortmaterial erschließen " mit dem einsprachigen Wörterbuch

anwendungssicher arbeiten.

" einen angemessenen Funktions- und Themenwortschatz anwenden

" Register erkennen und adressatengerecht verwenden

" gängige synonymische und idiomatische Varianten verwenden

" den eigenen Wortschatz mit zusätzlichen

Hilfsmitteln und Methoden gezielt erweitern. Phonologische Kompetenz Phonologische Kompetenz Phonologische Kompetenz

" verständlich artikulieren " die internationale Lautschrift mit entsprechender

Legende als Aussprachehilfe für bekanntes Vokabular benutzen.

" weit gehend die dem jeweiligen Sprechakt angemessene Intonation verwenden.

" die Zeichen der internationalen Lautschrift weit gehend korrekt umsetzen.

" sich einer klaren und verständlichen, konsistenten Aussprache bedienen

" die Aussprache unbekannter Wörter anhand der internationalen Lautschrift erschließen.

Orthographische Kompetenz Orthographische Kompetenz Orthographische Kompetenz " bekannte Wörter und Strukturen weit gehend

korrekt schreiben. " den erweiterten Wortschatz und komplexere

Strukturen weit gehend orthografisch korrekt schreiben.

" die Orthographie der bevorzugten Standardvariante angemessen anwenden.

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3. STANDARDS ENGLISCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR INTERKULTURELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

INTERKULTURELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

anhand fiktionaler, nicht-fiktionaler und medialer Manifestationen

INTERKULTURELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

anhand fiktionaler, nicht-fiktionaler und medialer Manifestationen

" exemplarische kulturspezifische Informationen und Problemstellungen englischsprachiger Länder aus den Sachfeldern

1. education 2. employment 3. ways of life 4. personal relationships skizzieren und diskutieren

" zwei Aspekte aus den o. g. Bereichen des

Vereinigten Königreichs oder den USA mit den Verhältnissen in Deutschland vergleichen

" gängige Klischees und Vorurteile identifizieren

und korrigieren.

" exemplarische Aspekte aus den Problemfeldern 1. Tradition and Change 2. Social Conflicts 3. Topical Issues (technology, progress,

environment) 4. Lifestyles im Vereinigten Königreich und mindestens einem weiteren englischsprachigen Land analysieren und diskutieren

" vier Aspekte aus den o. g. Problemfeldern mit den Verhältnissen in Deutschland vergleichen und diskutieren

" Klischees, Vorurteile und Stereotype prüfen und

berichtigen " die Bedeutung des Englischen als Weltsprache/

Verkehrssprache an drei Beispielen erläutern.

" exemplarische Aspekte aus den Problemfeldern 1. Tradition and Change 2. Social Conflicts 3. Topical Issues (technology, progress,

environment) 4. Lifestyles in den USA analysieren und diskutieren

" vier Parallelen bzw. Unterschiede zwischen

Aspekten aus den o. g. Problemfeldern und den Verhältnissen in Deutschland herausarbeiten und diskutieren

" Klischees, Vorurteile und Stereotype problematisieren und in Beziehung zum eigenen kulturspezifischen Wertesystem setzen

" Englisch als Verkehrssprache auch für fächer-

übergreifende Erkenntnisgewinnung und Verständigung nutzen.

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4. STANDARDS FRANZÖSISCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig,

sofern Standardsprache verwendet wird,

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig, sofern

Standardsprache verwendet wird, Hör- und Hör-/Sehverstehen Hör- und Hör-/Sehverstehen Hör- und Hör-/Sehverstehen

" didaktisiertem Sprach- und Bildmaterial (Hörtexten bzw. Ton-/Videodokumenten in gemäßigtem Sprechtempo) zu vertrauten Themen wesentliche Informationen entnehmen

" deutlich artikulierte Erklärungen, Anweisungen, Informationen verstehen.

" einfaches authentisches Sprach- und Bildmaterial (Ton- und Videoaufnahmen in moderatem Sprechtempo) zu vertrauten Themen global verstehen

" einfachen authentischen Berichten und kurzen Argumentationen zu vertrauten Themen wesentliche Aspekte entnehmen.

" authentisches Sprach- und Bildmaterial (Ton- und Videoaufnahmen in normalem Sprechtempo) zu vertrauten Themen global und in wesentlichen Details verstehen

" sowohl manifeste als auch latente Aspekte aus einer Argumentation herausarbeiten.

Textrezeption (Lesen) Textrezeption (Lesen) Textrezeption (Lesen) " kurze didaktisierte Texte verstehen " den allgemeinen Informationsgehalt eines

Textes global und selektiv erfassen " Bezüge zwischen Bildern und einfachen Texten

(z.B.: B.D.) herstellen.

" einfache authentische Texte unterschiedlicher Art und Form erschließen und deuten

" zwischen Tatsachen, Meinungen und Argumenten unterscheiden

" verwandte Problemstellungen durch Text- bzw. Bildvergleiche identifizieren und analysieren.

" authentische Texte mittlerer Schwierigkeit ver-schiedener Gattungen erschließen und deuten

" Aussageabsicht, wesentliche Argumente und Schlussfolgerungen aus Texten herausarbeiten " unterschiedliche Techniken der Bild- und

Texterschließung anwenden " Texte zu behandelten Themen vor ihrem

soziokulturellen Hintergrund erläutern " exemplarisch sprachliche Besonderheiten in

authentischen Texten nennen und deuten. Sprechen Sprechen Sprechen

" Informationen einholen, zusammenfassen und austauschen

" ein einfaches Gespräch über ein vertrautes Thema führen

" Sachverhalte, Gegenstände und Vorgänge des Alltags in einfacher Weise beschreiben

" über Handlungen und Pläne sprechen " einer Meinung zustimmen bzw. widersprechen

" Sachverhalte und Arbeitsergebnisse zu erarbeiteten Themen darstellen

" sich verständlich zu bekannten Themen äußern

" Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf Themen, Gegenstände oder Vorgänge herausarbeiten

" Gefühle ausdrücken und auf Gefühlsäußerungen anderer verbal reagieren

" persönliche Ansichten und Meinungen zu

" komplexere Sachverhalte und Arbeitsergebnisse darstellen und vergleichen

" sich situationsgerecht an themenorientierten Gesprächen beteiligen

" Sachverhalte und Probleme strukturiert darstellen, zusammenfassen und vergleichen

" Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten

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" bei Verständnisproblemen in der Zielsprache

rückfragen.

vertrauten Themen und Sachverhalten äußern und begründen

" Arbeitsergebnisse mündlich vortragen sowie Kurzreferate geringer Komplexität halten

" bei Wortschatzlücken bzw. bei Unsicherheiten

passende alternative Formulierungen verwenden.

darlegen bzw. abwägen und den eigenen Standpunkt vertreten

" eine vorbereitete Präsentation zu einem vertrauten Themengebiet strukturiert darstellen und auf Nachfragen angemessen reagieren

" sprachlich komplexere Aussagen zu erarbeiteten Themenbereichen inhaltlich angemessen paraphrasieren.

Textproduktion (Schreiben) Textproduktion (Schreiben) Textproduktion (Schreiben) " einfache persönliche Alltags- und Gebrauchs-

texte adressatengerecht verfassen und Fragen zu diesen entwickeln

" Bilder und Bildgeschichten in einfachen Sätzen versprachlichen

" kurze Texte zu bekannten Sachverhalten verfassen und gliedern

" zu vertrauten Themen eine Meinung darlegen

und begründen " kurze sprachliche Einzelelemente durch

einfache Konnektoren miteinander verknüpfen " selbst verfasste Textteile sprachlich verbessern " eine am Lerntyp orientierte Methode der

Fehlervermeidung anwenden.

" zu vertrauten Themen sinnvoll strukturierte Texte adressatengerecht verfassen

" grafische Darstellungen und Bildmaterial zur

Textproduktion situationsangemessen nutzen " authentische bzw. adaptierte Texte aspekt-

orientiert zusammenfassen, deuten und zu anderen Texten in Beziehung setzen

" aus einer Perspektive Stellung nehmen " die Handlung eines Textes zusammenfassen

und Personen charakterisieren " weitere Verknüpfungswörter sinnvoll

verwenden, um einen zusammenhängenden Text zu erstellen

" eigene Texte sprachlich überarbeiten " Hauptfehler erkennen und zwei Methoden der

Fehlervermeidung anwenden.

" mittelschwere fiktionale und nicht-fiktionale Texte zusammenfassen, analysieren und kommentieren

" visuelle Vorlagen versprachlichen, analysieren und kommentieren

" zu vertrauten Themenbereichen strukturierte, kohärente Texte bzw. Stellungnahmen verfassen

" Vor- und Nachteile verschiedener Optionen beschreiben und abwägen

" Perspektivwechsel vornehmen oder einen Text um- bzw. neu gestalten

" Handlungsanlage und Verlauf fiktionaler Texte beschreiben sowie literarische Figuren charakterisieren

" mit komplexeren Konnektoren längere zusammenhängende Texte erstellen

" eigene Texte sprachlich optimieren " weitere Methoden der Fehlervermeidung

anwenden.

Sprachmittlung Sprachmittlung Sprachmittlung " Inhalte vertrauter Themen zweisprachig

vermitteln " wesentliche Informationen aus vertrauten

Texten in der jeweils anderen Sprache sinngemäß wiedergeben.

" wesentliche Aspekte vertrauter Themen sinngemäß zweisprachig vermitteln

" kurze Texte zu vertrauten Themengebieten sinngemäß – auch schriftlich - in der jeweils anderen Sprache zusammenfassen.

" komplexere Themen sinngemäß zweisprachig vermitteln

" komplexere Texte zu vertrauten Themen sinngemäß – auch schriftlich – in der jeweils anderen Sprache zusammenfassen.

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4. STANDARDS FRANZÖSISCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR SPRACHLICH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

SPRACHLICH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

SPRACHLICH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

Grammatische Kompetenz Grammatische Kompetenz Grammatische Kompetenz " grundlegende grammatische Strukturen

kommunikativ anwenden " Geschehnisse in der Gegenwart,

Vergangenheit und Zukunft in bekannten Kontexten weit gehend korrekt versprachlichen.

" erweiterte grammatische Strukturen kommunikativ anwenden

" Geschehnisse in der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft sprachlich angemessen darstellen.

" komplexere grammatische Strukturen kommunikativ anwenden

" Sachverhalte und Handlungen als gegenwärtig, vergangen, zukünftig und hypothetisch darstellen

" Syntaxvariationen anwenden. Lexikalische Kompetenz Lexikalische Kompetenz Lexikalische Kompetenz

" einen hinreichenden Wortschatz zu gängigen Themen des Alltags anwenden

" zwei am Lerntyp orientierte Methoden der

Wortschatzerweiterung und –sicherung anwenden

" mit dem zweisprachigen Wörterbuch anwendungssicher arbeiten.

" ein angemessenes themenspezifisches Vokabular und die entsprechenden Redemittel verwenden

" unbekanntes Sprachmaterial erschließen und anwenden

" mit dem einsprachigen Wörterbuch arbeiten.

" einen angemessenen Funktions- und Themenwortschatz anwenden

" Wortschatz durch zusätzliche Hilfsmittel und Methoden gezielt erweitern

" mit dem einsprachigen Wörterbuch

anwendungssicher arbeiten " Abweichungen von der Standardsprache

benennen und gängige Wendungen des français familier ins français standard umsetzen.

Phonologische Kompetenz Phonologische Kompetenz Phonologische Kompetenz " wichtige Besonderheiten der französischen

Aussprache (die phonetischen und intonatorischen Elemente des français standard) weit gehend sicher anwenden.

" sich einer verständlichen Aussprache bedienen, die in der Regel nicht zu Missverständnissen führt.

" die Laute, Lautfolgen und Intonationsmuster des français standard unterscheiden und einordnen

" obligatorische Liaisons richtig realisieren, Schrift-

/Lautentsprechungen in unbekannten Wörtern einander zuordnen und somit auch neue Wörter richtig aussprechen.

Orthographische Kompetenz Orthographische Kompetenz Orthographische Kompetenz " bekannte Wörter und Strukturen weit gehend

korrekt schreiben. " den erweiterten Wortschatz und komplexere

Strukturen im Wesentlichen korrekt schreiben. " die Regeln der französischen Rechtschreibung weit

gehend korrekt anwenden.

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4. STANDARDS FRANZÖSISCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR INTERKULTURELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

INTERKULTURELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

anhand fiktionaler, nicht-fiktionaler und medialer Manifestationen

INTERKULTURELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

anhand fiktionaler, nicht-fiktionaler und medialer Manifestationen

" exemplarische Aspekte bzw. Informationen aus den kulturspezifischen Sachfeldern Frankreichs

1. la vie privée 2. la vie professionnelle

skizzieren und darstellen " zwei Aspekte aus den o. g. Sachfeldern

Frankreichs mit den Verhältnissen in Deutschland vergleichen

" die Bedeutung des Französischen als Welt-/

Verkehrssprache beschreiben.

" exemplarische Aspekte aus den Problemfeldern Frankreichs und einer seiner Regionen

1. travail, logement, loisirs 2. conflits sociaux

analysieren und diskutieren " drei Aspekte aus den o. g. Problemfeldern mit

denen Deutschlands vergleichen und erörtern " die Bedeutung des Französischen als

Brückensprache für Vernetzungsmöglichkeiten mit anderen Sprachen nutzen

" gängige Klischees und Vorurteile identifizieren

und korrigieren.

" exemplarische Aspekte aus den Problemfeldern

1. rapports franco-allemands 2. Paris - province 3. la vie dans un pays francophone

analysieren, vergleichen und diskutieren " drei Parallelen und Unterschiede zwischen den

eigenen Lebensbedingungen und denen in Frankreich bzw. in einem frankophonen Land beschreiben, analysieren und erörtern

" Klischees, Vorurteile und Stereotype

problematisieren und in Beziehung zum eigenen kulturspezifischen Wertesystem setzen.

34

5. STANDARDS SPANISCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig,

sofern Standardsprache verwendet wird,

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig,

sofern Standardsprache verwendet wird, Hör- und Hör-/Sehverstehen Hör- und Hör-/Sehverstehen Hör- und Hör-/Sehverstehen

" didaktisiertem Sprach- und Bildmaterial (Hörtexten bzw. Ton-/Videodokumenten in gemäßigtem Sprechtempo) zu vertrauten Themen wesentliche Informationen entnehmen

" deutlich artikulierte Erklärungen, Anweisungen, Informationen verstehen.

" einfaches authentisches Sprach- und Bildmaterial (Ton- und Videoaufnahmen in moderatem Sprechtempo) zu vertrauten Themen global verstehen

" einfachen authentischen Berichten und kurzen Argumentationen zu vertrauten Themen wesentliche Aspekte entnehmen.

" authentisches Sprach- und Bildmaterial (Ton- und Videoaufnahmen in normalem Sprechtempo) zu vertrauten Themen global und in wesentlichen Details verstehen

" sowohl manifeste als auch latente Aspekte aus einer Argumentation herausarbeiten.

Textrezeption (Lesen) Textrezeption (Lesen) Textrezeption (Lesen) " kurze didaktisierte Texte verstehen " den allgemeinen Informationsgehalt eines

Textes global und selektiv erfassen " Bezüge zwischen Bildern und einfachen Texten

herstellen.

" einfache authentische Texte unterschiedlicher Art und Form erschließen und deuten

" zwischen Tatsachen, Meinungen und Argumenten unterscheiden

" verwandte Problemstellungen durch Text- bzw. Bildvergleiche identifizieren und analysieren.

" authentische Texte mittlerer Schwierigkeit ver-schiedener Gattungen erschließen und deuten

" Aussageabsicht, wesentliche Argumente und Schlussfolgerungen aus Texten herausarbeiten

" unterschiedliche Techniken der Bild- und Texterschließung anwenden

" Texte zu behandelten Themen vor ihrem soziokulturellen Hintergrund erläutern

" exemplarisch sprachliche Besonderheiten in authentischen Texten nennen und deuten.

Sprechen Sprechen Sprechen " Informationen einholen, zusammenfassen und

austauschen " ein einfaches Gespräch über ein vertrautes

Thema führen " Sachverhalte, Gegenstände und Vorgänge des

Alltags in einfacher Weise beschreiben " über Handlungen und Pläne sprechen " einer Meinung zustimmen bzw. widersprechen

" Sachverhalte und Arbeitsergebnisse zu erarbeiteten Themen darstellen

" sich verständlich zu bekannten Themen äußern " Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug

auf Themen, Gegenstände oder Vorgänge herausarbeiten

" Gefühle ausdrücken und auf Gefühlsäußerungen anderer verbal reagieren

" persönliche Ansichten und Meinungen zu

" komplexere Sachverhalte und Arbeitsergebnisse darstellen und vergleichen

" sich situationsgerecht an themenorientierten Gesprächen beteiligen

" Sachverhalte und Probleme strukturiert darstellen, zusammenfassen und vergleichen

" Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten

35

" bei Verständnisproblemen in der Zielsprache

rückfragen.

vertrauten Themen und Sachverhalten äußern und begründen

" Arbeitsergebnisse mündlich vortragen sowie Kurzreferate geringer Komplexität halten

" bei Wortschatzlücken bzw. bei Unsicherheiten

passende alternative Formulierungen verwenden.

darlegen bzw. abwägen und den eigenen Standpunkt vertreten

" eine vorbereitete Präsentation zu einem vertrauten Themengebiet strukturiert darstellen und auf Nachfragen angemessen reagieren

" sprachlich komplexere Aussagen zu erarbeiteten Themenbereichen inhaltlich angemessen paraphrasieren.

Textproduktion (Schreiben) Textproduktion (Schreiben) Textproduktion (Schreiben) " einfache persönliche Alltags- und Gebrauchs-

texte adressatengerecht verfassen und Fragen zu diesen entwickeln

" Bilder und Bildgeschichten in einfachen Sätzen versprachlichen

" kurze Texte zu bekannten Sachverhalten verfassen und gliedern

" zu vertrauten Themen eine Meinung darlegen

und begründen " kurze sprachliche Einzelelemente durch

einfache Konnektoren miteinander verknüpfen " selbst verfasste Textteile sprachlich verbessern " eine am Lerntyp orientierte Methode der

Fehlervermeidung anwenden.

" zu vertrauten Themen sinnvoll strukturierte Texte adressatengerecht verfassen

" grafische Darstellungen und Bildmaterial zur

Textproduktion situationsangemessen nutzen " authentische bzw. adaptierte Texte aspekt-

orientiert zusammenfassen, deuten und zu anderen Texten in Beziehung setzen

" aus einer Perspektive Stellung nehmen " die Handlung eines Textes zusammenfassen

und Personen charakterisieren " weitere Verknüpfungswörter sinnvoll

verwenden, um einen zusammenhängenden Text zu erstellen

" eigene Texte sprachlich überarbeiten " Hauptfehler erkennen und zwei Methoden der

Fehlervermeidung anwenden.

" mittelschwere fiktionale und nicht-fiktionale Texte zusammenfassen, analysieren und kommentieren

" visuelle Vorlagen versprachlichen, analysieren und kommentieren

" zu vertrauten Themenbereichen strukturierte, kohärente Texte bzw. Stellungnahmen verfassen

" Vor- und Nachteile verschiedener Optionen beschreiben und abwägen

" Perspektivwechsel vornehmen oder einen Text um- bzw. neu gestalten

" Handlungsanlage und Verlauf fiktionaler Texte beschreiben sowie literarische Figuren charakterisieren

" mit komplexeren Konnektoren längere zusammenhängende Texte erstellen

" eigene Texte sprachlich optimieren " weitere Methoden der Fehlervermeidung

anwenden.

Sprachmittlung Sprachmittlung Sprachmittlung " Inhalte vertrauter Themen zweisprachig

vermitteln " wesentliche Informationen aus vertrauten

Texten in der jeweils anderen Sprache sinngemäß wiedergeben.

" wesentliche Aspekte vertrauter Themen sinngemäß zweisprachig vermitteln

" kurze Texte zu vertrauten Themengebieten sinngemäß – auch schriftlich - in der jeweils anderen Sprache zusammenfassen.

" komplexere Themen sinngemäß zweisprachig vermitteln

" komplexere Texte zu vertrauten Themen sinngemäß – auch schriftlich – in der jeweils anderen Sprache zusammenfassen.

36

5. STANDARDS SPANISCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR

SPRACHLICH- INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann

mithilfe strukturierender Hinweise

SPRACHLICH- INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

SPRACHLICH- INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

Grammatische Kompetenz Grammatische Kompetenz Grammatische Kompetenz

" Geschehnisse in der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft in bekannten Kontexten weitgehend korrekt versprachlichen

" Vergleiche anstellen, Aufforderungen aussprechen, Besitzverhältnisse angeben, Aussagen verneinen, Orts- und Zeitangaben vornehmen

" grammatische Unterscheidungen, für die es im Deutschen keine Entsprechung gibt, in elemen-taren kommunikativen Situationen anwenden.

" Geschehnisse in der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft sprachlich angemessen darstellen

" Bitten, Befürchtungen, Vermutungen,

Hypothesen formulieren " komplexere grammatische Strukturen im

Kontext verstehen und weit gehend sicher anwenden.

" Sachverhalte und Handlungen als gegenwärtig, vergangen, zukünftig und hypothetisch darstellen

" komplexere Satzgefüge verstehen und anwenden " geläufige, auch komplexere sprachliche Strukturen

hinreichend korrekt verwenden.

Lexikalische Kompetenz Lexikalische Kompetenz Lexikalische Kompetenz " einen hinreichenden Wortschatz zu gängigen

Themen des Alltags anwenden " zwei am Lerntyp orientierte Methoden der

Wortschatzerweiterung und –sicherung anwenden

" mit dem zweisprachigen Wörterbuch anwendungssicher arbeiten

" einige typisch hispanoamerikanische Lexeme identifizieren.

" ein angemessenes themenspezifisches Vokabular und die entsprechenden Redemittel verwenden

" unbekanntes Sprachmaterial erschließen und anwenden

" mit dem einsprachigen Wörterbuch arbeiten.

" einen angemessenen Funktions- und Themenwortschatz anwenden

" Wortschatz durch zusätzliche Hilfsmittel und

Methoden gezielt erweitern " mit dem einsprachigen Wörterbuch

anwendungssicher arbeiten " einige typische Lexeme des schwerpunktmäßig

behandelten Landes Hispanoamerikas identifizieren.

Phonologische Kompetenz Phonologische Kompetenz Phonologische Kompetenz " die Betonungsregeln und das Lautsystem des

Spanischen weit gehend korrekt anwenden " (auch unbekannte) Wörter der Zielsprache

verständlich artikulieren.

" sich einer verständlichen Aussprache bedienen, die in der Regel nicht zu Missverständnissen führt.

" zielsprachliche Normen weit gehend einhalten " hispanoamerikanische / regionale

Aussprachevarianten des Spanischen in bekannten Kontexten ansatzweise verstehen.

Orthographische Kompetenz Orthographische Kompetenz Orthographische Kompetenz " bekannte Wörter und Strukturen weit gehend

korrekt schreiben (einschließlich Akzentsetzung).

" den erweiterten Wortschatz und komplexere Strukturen weit gehend orthografisch korrekt schreiben (einschließlich Akzentsetzung).

" die Regeln der spanischen Orthographie sicher anwenden

" von der Lautung eines ihnen unbekannten Wortes in der Regel auf dessen Schreibung schließen.

37

5. STANDARDS SPANISCH ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR

INTERKULTURELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann

mithilfe strukturierender Hinweise

INTERKULTURELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

anhand fiktionaler, nicht-fiktionaler und medialer Manifestationen

INTERKULTURELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

anhand fiktionaler, nicht-fiktionaler und medialer Manifestationen

" exemplarische Aspekte bzw. Informationen aus den kulturspezifischen Sachfeldern Spaniens

1. la vida privada 2. la vida profesional

skizzieren und darstellen " zwei Aspekte aus den o. g. Sachfeldern

Spaniens mit den Verhältnissen in Deutschland vergleichen

" drei Elemente der Lebensverhältnisse bzw. drei typische kulturelle Gegebenheiten in Spanien und Hispanoamerika benennen

" die Bedeutung der spanischen Sprache in der Welt beschreiben.

" exemplarische Aspekte aus den Problemfeldern Spaniens und einer seiner Regionen

1. trabajo, vivienda, ocio 2. turismo 3. España entre dictadura y democracia

analysieren und diskutieren " drei Aspekte aus den o. g. Problemfeldern

Spaniens mit den Verhältnissen in Deutschland vergleichen

" die Bedeutung der Regionalkulturen für Politik und öffentliches Leben in Spanien beschreiben

" die Bedeutung des Spanischen als

Brückensprache für Vernetzungs-möglichkeiten mit anderen Sprachen nutzen

" gängige Klischees und Vorurteile identifizieren und korrigieren.

" exemplarische Aspekte aus den Problemfeldern

1. España y América 2. Hispanoamérica y los EE.UU. 3. las migraciones

analysieren, vergleichen und diskutieren " drei Aspekte aus den o. g. Problemfeldern an

einem Land Hispanoamerikas beschreiben, analysieren und erörtern

" die Bedeutung der Mehrsprachigkeit Spaniens bzw. die ethnisch-kulturellen Prägungen Hispanoamerikas diskutieren

" Klischees, Vorurteile und Stereotype problematisieren und in Beziehung zum eigenen kulturspezifischen Wertesystem setzen.

38

6. STANDARDS LATEIN ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR SPRACHLICH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

SPRACHLICH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEn Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

SPRACHLICH-INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

Lexikalische Kompetenz Lexikalische Kompetenz Lexikalische Kompetenz " einen Elementarwortschatz (250-300 Wörter)

beim Übersetzen anwenden " grundlegende Wortbildungsregeln für den

Aufbau des Elementarwortschatzes nutzen.

" einen erweiterten Wortschatz (350-400 Wörter) beim Übersetzen anwenden

" ein lateinisch-deutsches Wörterbuch und einen Kommentar angemessen zur Rekodierung eines lateinischen Textes nutzen.

" einen differenzierten Wortschatz (450-500 Wörter) beim Übersetzen anwenden

" anhand der Wortbildungsregeln zum Teil unbekanntes Vokabular erschließen.

Grammatische Kompetenz Grammatische Kompetenz Grammatische Kompetenz " grundlegende Satzbaupläne (Satzglieder,

Satzarten, Satzverknüpfungen, einfache Formen des AcI) untersuchen

" frequente Deklinationsformen, morphologische Signale (z.B. -tus/-sus/-issimus) und gängige Pronomina benennen

" frequente Konjugationsformen (Personalendungen, morphologische Signale, z.B. -ba-, -re, -isse) benennen.

" erweiterte Satzbaupläne (Zeitstufen und Zeitverhältnisse, satzwertige Konstruktionen: AcI, Partizipien) untersuchen

" weitere Deklinationsformen ableiten " weitere Konjugationsformen (z.B. Passiv,

Stammprinzip der lateinischen Verben) erklären.

" differenzierte Satzbaupläne (Gerundium, Gerundivum, Verwendungsweisen der Modi) analysieren

" differenzierte Aspekte der Deklination (morphologische Signale inkl. PPA und nd-Formen) klassifizieren

" differenzierte Aspekte der Konjugation (Deponentien, Moduszeichen) analysieren.

Techniken des Übersetzens Techniken des Übersetzens Techniken des Übersetzens

" grundlegende Methoden der Dekodierung (z.B. Satzmodelle, Konstruktionsmethode, Drei-Schritt-Methode) anwenden.

" weitere Methoden der Dekodierung (z.B. Einrückmethode) anwenden.

" ein differenziertes Repertoire methodischer Zugänge zur Dekodierung anwenden.

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6. STANDARDS LATEIN ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

SPRACHLICH-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

" in der Rekodierung lateinische Begriffe und einfache Wendungen äquivalent auf Deutsch wiedergeben

" einen didaktisierten lateinischen Text oder

Textbausteine sinngemäß übersetzen, gegliedert wiedergeben und erläutern

" aus einfachen lateinischen Texten Inhalte

sinngemäß auf Deutsch zusammenfassen " zwei Stilmittel in einfachen Originaltexten,

Redewendungen und Sentenzen identifizieren und deuten.

" in der Rekodierung auch komplexere Wendungen äquivalent auf Deutsch wiedergeben

" bei mehrdeutigen Vokabeln und Formen die kontextadäquate Bedeutung finden

" Originaltexte geringer Komplexität sprachlich

erarbeiten und angemessen ins Deutsche übersetzen

" übersetzte Originaltexte analysieren und interpretieren

" wesentliche Aspekte und Zusammenhänge

klar strukturierter lateinischer Texte zu vertrauten Themen sinngemäß vermitteln

" in Originaltexten Elemente formaler

Gestaltung auf ihren Stellenwert für die inhaltliche Aussage untersuchen

" fünf Stilmittel identifizieren und ihre mögliche

Funktionalisierung erklären " zu ausgewählten Aspekten des Textes

schlüssig Stellung beziehen " einen ausgewählten Sachverhalt im Einklang

mit der antiken Lebenswirklichkeit gestaltend interpretieren.

" in der Rekodierung zwischen lateinischem Originaltext und deutscher Übersetzung synchronisieren

" mittelschwere, inhaltlich anspruchsvolle

Originaltexte sprachlich erarbeiten und angemessen ins Deutsche übersetzen

" übersetzte Originaltexte im Kern in übergeordnete Text- oder Zeitzusammenhänge einordnen und ihre Aktualität beurteilen

" Zugänge auch zu komplexeren lateinischen Texten

finden und dabei Schwerpunkte des konkreten Textes sinngemäß vermitteln

" in Originaltexten die rhetorische Gestaltung auf

ihren Stellenwert für die inhaltliche Aussage untersuchen

" zehn Stilmittel identifizieren und ihre mögliche

Funktionalisierung erläutern " sich argumentativ mit diesen Texten

auseinandersetzen und differenziert Stellung beziehen

" einen Originaltext gestaltend interpretieren – auch

mit Bezügen zur Gegenwart.

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6. STANDARDS LATEIN ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG (4-STÜNDIG)

ENDE E 2 ENDE Q 2 ABITUR LITERARISCH-INTERKULTURELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

LITERARISCH-INTERKULTURELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

LITERARISCH-INTERKULTURELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig " literarische Kleinformen (z.B. Fabel, Sentenz,

Epigramm, Inschrift) analysieren und interpretieren

" Aspekte des Alltags und der Gesellschaft im

antiken Rom skizzieren " Staatsidee und imperialen Machtanspruch

skizzieren " Massenunterhaltung als Mittel politischer

Einflussnahme (z.B. Amphitheater, Circus, Thermen) beschreiben und mit modernen Formen vergleichen

" exemplarische Gestalten der griechischen

Mythologie und ihre römischen und modernen Adaptationen vergleichen

" Einflüsse des Lateinischen auf die Lexik

moderner Sprachen an ausgewählten Beispielen identifizieren.

" Textbausteine oder Auszüge repräsentativer Originaltexte verschiedener literarischer Genera analysieren und interpretieren (z.B. Caesar, Cicero, Seneca, Plinius d. J.)

" exemplarisch das Fortleben der lateinischen Literatur in Mittelalter und Renaissance sowie das Weiterwirken antiker Traditionen benennen

" die Gesellschafts- und Sozialstruktur der römischen

Republik bzw. der Kaiserzeit exemplarisch mit der Gegenwart vergleichen

" grundlegende Strukturen und Prozesse römischer

Weltherrschaft analysieren und erklären " exemplarisch römische Wertbegriffe (z.B. virtus,

gloria, humanitas) erläutern und auf ihre Relevanz für die Gegenwart prüfen

" Merkmale und Formen des Polytheismus und

Monotheismus in der antiken Welt erläutern und mit modernen Formen von Religiosität vergleichen

" Einflüsse der lateinischen Sprache auf die Lexik des

Deutschen, Englischen bzw. der romanischen Sprachen ermitteln und zur Erweiterung des Wortschatzes nutzen.

" repräsentative Originaltexte verschiedener literarischer Genera analysieren und interpretieren (z.B. weitere Autoren wie Sallust, Petron, Plautus, Ovid)

" in Grundzügen mindestens eine Epoche der lateinischen Literatur skizzieren und deren kulturellen Hintergrund in die individuelle Textdeutung einbeziehen

" antike philosophische Lehren, insbesondere

Stoizismus und Epikureismus, antikes Menschenbild und Sinnfragen diskutieren und für die individuelle Lebensbewältigung nutzen

" antike Formen von Demokratie und Diktatur mit heutigen Ausprägungen vergleichen und bewerten

" antike Symbolik und Repräsentationsformen in Architektur und Kunst mit ihren modernen Verwandlungen vergleichen und interpretieren

" lexikalische Kenntnisse aus dem modern-

fremdsprachlichen Bereich auch auf lateini-sche Einflüsse zurückführen und zur syste-matischen Wortschatzerweiterung nutzen.

41

Instrumentelle Kompetenzen

Argumentativ-kommunikative Kompetenzen

Historisch-politische, sozioökonomische und

philosophische Kompetenzen

7. Grundsätze der Bildungsstandards des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften 7.1 Das zentrale Ziel gesellschaftswissenschaftlichen Unterrichts (Historisch

Politische Bildung, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Philosophie) ist Urteilsbildung,

verstanden als kommunikativer Prozess, in dem Studierende zu konstatierenden und/oder

qualifizierenden Aussagen über ihre politische, soziale, ökonomische und kulturelle

Umwelt gelangen. Sie lernen dies in zunehmender Komplexität und Selbstständigkeit.

7.2 Drei Kompetenzbereiche als Einheit8 des Fachbereiches Gesellschaftswissenschaften

7.3 Kompetenzen werden an domänenspezifischen Inhalten erworben Im Fach Historisch-Politische Bildung (HPB) ergeben sich diese Inhalte aus dem, was

als Kernbestände des kollektiven historischen Gedächtnisses definiert werden kann und

der Befähigung zur Teilnahme am politischen Prozess dient. Dies bedeutet, dass auch

historisches Lernen als Dimension politischer Bildung begriffen wird.

Im Fach Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo) ergeben sich diese Inhalte aus

dem, was als Kernbestände vor allem von volkswirtschaftlichem und gesellschafts-

wissenschaftlichem Orientierungs- und Strukturwissen definiert werden kann. Angestrebt

ist der Erwerb von Kompetenzen, die der Befähigung zur bewussten Wahrnehmung und

8 Es handelt sich hier aus Gründen der Veranschaulichung um analytische Trennungen; in der alltäglichen Unterrichtspraxis werden fließende Übergänge und Gleichzeitigkeiten einzelner Aspekte die Regel sein. Andere Zuordnungen einzelner Standards sind deshalb – je nach Fokussierung - denkbar und ebenso schlüssig.

42

Gestaltung des wirtschaftlichen und sozialen Lebens dienen. Auch hier bedeutet dies,

dass sozioökonomische Bildung als Teil politischer Bildung begriffen wird.

Im Fach Philosophie ergeben sich die Inhalte aus den Kernbeständen des europäischen

Denkens über Mensch, Geschichte und Natur. Dabei wird auf wesentliche Positionen der

Philosophiegeschichte Bezug genommen. Die Befähigung zum reflektierten Verstehen

dient der Orientierung in existentiellen Fragen des individuellen und gesellschaftlichen

Lebens.

7.4 Auswahl und Bearbeitung der Inhalte erfolgt nach folgenden didaktischen Prinzipien:

7.4.1 Exemplarik, verstanden als Zugangsweise, eine thematisierte Sache durch ein

anschauliches Beispiel zu entfalten, das größere bzw. komplexere Zusammenhänge

verdeutlicht und monokausale Simplifizierungen vermeidet.

7.4.2 Kontroversität, verstanden als Zugangsweise, Widersprüche in Geschichte und

Gesellschaft aufzugreifen, unterschiedliche Motive und Interessenlagen herauszuarbeiten

und mögliche Lösungen zu suchen.

7.4.3 Zukunftsorientierung, die die Auswahl von Sachgegenständen und Kompetenzen

aus der Perspektive einer "Vorbereitung auf die Zukunft" heraus organisiert.

7.4.4 Handlungsorientierung , verstanden als Zugangsweise, bei der durch Handlungen

(z. B. Simulationen, Erkundungen, Recherche etc) Sachverhalte besonders plastisch

erfahren und zugleich - in der Reflexion über die Handlung - in ihrer Bedeutung erfasst

werden können. Lernende werden befähigt aktiv am politischen Prozess teilzunehmen und

gleichzeitig die Einstellungen eines "Lernens für die Schule" abzubauen.

7.4.5 Interkulturelle Anschlussfähigkeit, verstanden als Zugangsweise, in der auch

historische, politische und kulturelle Erfahrungen von Lernenden mit Migrations-

hintergrund einbezogen werden.

7.5 Urteilskompetenz bedarf flankierend auch instrumenteller Kompetenzen, verstanden

als beherrschte Verfahren und Methoden, um als Lerner in variablen Themen- und

Handlungsfeldern mitgestalten zu können. Der Aufbau von Medienkompetenz, z.B. durch

interaktive Filmanalyse, kommt erweiternd hinzu (vgl. dazu fächerübergreifende

Kompetenzen V.).

43

7.6 Der Aufbau agumentativ-kommunikativer Kompetenzen im gesellschafts-

wissenschaftlichen Unterrichts stützt die Qualität einer Diskurs- und Handlungsfähigkeit.

7.7 Für die Gestaltung der Aufgabenformate gelten weit gehend die Aufgabentypen und

Operatoren von Deutsch als Unterrichtssprache. Sie ermöglichen individuelle

Vernetzungs- und Transferleistungen; deren Beurteilungsmodule konkretisieren das

jeweilige Kompetenzniveau.

44

8. STANDARDS HISTORISCH-POLITISCHE BILDUNG ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR HISTORISCH-POLITISCHE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

HISTORISCH-POLITISCHE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

anhand exemplarischer Fokussierungen

HISTORISCH-POLITISCHE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

anhand exemplarischer Fokussierungen

" Anspruch und realpolitische Umsetzung von Menschen- und Bürgerrechten in Deutschland erläutern und beurteilen

" den Einfluss der Französischen Revolution auf politisches Denken und Handeln der Gegenwart skizzieren

" grundlegende politische Konfliktlinien und sozialpsychologische Umbrüche während des Industrialisierungsprozess erläutern

" die eigene Berufsbiografie und den eigenen Lebensentwurf vor dem soziokulturellen Wandel in Deutschland beschreiben und diskutieren

" Grundelemente einer pluralistischen Demokratie benennen und erläutern

" Chancen und Risiken des Sozialstaatsprinzip Deutschlands analysieren und interpretieren

" Kontroversen über die Rolle der Massen-

medien als "Vierte Gewalt" beschreiben und analysieren.

" grundlegende Prozesse und Strukturen des Deutschen Reiches auf dem Weg in den Ersten Weltkrieg erläutern und analysieren

" politische, soziale und sozialpsychologische Faktoren, die das Scheitern der ersten deutschen Demokratie (Weimarer Republik) bewirkt haben, erläutern, analysieren und interpretieren

" die Gewalt- und Vernichtungspolitik des Nationalsozialismus erläutern

" kontroverse Deutungen des Nationalsozialismus analysieren und beurteilen

" Strategien und Taktiken des Nationalsozialismus mit autoritären und antipluralistischen politischen Bewegungen der Gegenwart vergleichen

" grundlegende Prozesse und Strukturen während des Kalten Krieges beschreiben und erläutern.

" grundsätzliche politische, soziale und sozialpsychologische Problemstellungen bei Systemwechselprozessen in der internationalen Politik nach 1989 skizzieren

" zentrale Ursachen der Auflösung des Ostblocks

und ihre Folgen für die "Neue Weltordnung" beschreiben und analysieren

" Stärken und Schwächen der

"Vereinigten Staaten von Europa" (EU) analysieren und beurteilen

" Grundelemente internationaler Friedenspolitik

erläutern und deren Realisierungschancen beurteilen

" Chancen und Risiken der Schaffung von

"Weltöffentlichkeit" durch moderne Massenmedien darstellen und erörtern.

45

8. STANDARDS HISTORISCH-POLITISCHE BILDUNG ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

" aus einfacheren Primärquellen und Sekundärliteratur - auch Karten, bildlichen und grafischen Darstellungen - Informationen und Aussagen herausarbeiten

" neu gewonnene Informationen in bekannte Strukturen einordnen und begründen sowie strukturelle Gemeinsamkeiten erläutern

" einfache Verfahren der selbständigen Informationsgewinnung aus Massenmedien anwenden

" den Charakter von Aussagen bestimmen (Tatsachenaussagen, wertende Aussagen, Meinungen, Behauptungen)

" einfache Verfahren der Entschlüsselung (TV)

medialer Arbeitsweisen bei der Beurteilung von Medienbeiträgen anwenden

" in Grundzügen sozialwissenschaftliche Fachsprache anwenden

" grundlegende Diskussionsregeln anwenden.

" vielfältigere und komplexere Primär– und Sekundärquellen recherchieren und interpretieren

" Materialien zu eigenen Erklärungshypothesen verarbeiten und sie mit politologischen Verfahren prüfen

" Wechselbeziehungen zwischen subjektiven („weichen“) Faktoren und objektiven („harten“) Faktoren im historisch-politischen Feld erläutern

" Inszenierungsstrategien massenmedial vermittelter politischer Propaganda beschreiben

" Techniken der Informations- und Meinungs-vermittlung von politischen (TV)Filmen analysieren

" zunehmend sicherer fachsprachliche Formulierungen verwenden

" Grundlegende Prognoseverfahren (Fragebögen, qualitative Interviews, Indikatoren...) analysieren

" Diskursregeln erklären und anwenden.

" multiperspektivische und kontroverse Materialien recherchieren und interpretieren

" eigene Erklärungshypothesen mithilfe konkurrierender Theorien und Modellen ordnen, analysieren und beurteilen

" Modelle der Konfliktbewältigung erläutern und

beurteilen " fachsprachliche Begriffe und Formulierungen

präzise und effektiv verwenden

" Prognoseverfahren in einem internationalen Feld anwenden.

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8. STANDARDS HISTORISCH-POLITISCHE BILDUNG ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

" Informationen/ inhaltliche Zusammenhänge aus Primär- und Sekundärquellen, z.B. Text, Grafik, Bild, Karten in eigenen Worten strukturiert und wiedergeben

" Ursachen – Wirkung – Relationen bei

politisch-historischen Prozessen geringerer Komplexität darstellen

" Thesen zu historischen und politischen Sachverhalten formulieren

" politische und gesellschaftliche Sachverhalte geringerer Komplexität in einem Schaubild darstellen

" Arbeitsergebnisse unter Anwendung einfacher

rhetorischer Mittel (auch rollengebunden) darlegen.

" Informationen und inhaltliche Zusammenhänge aus komplexeren Materialien, z.B. Text, Grafik, Bild, Karten, TV, WWW in eigenen Worten strukturiert darlegen

" manifeste und latente Aussagen sowie Argumentationsstrukturen eines Materials benennen und analysieren

" in einem inszenierten Gespräch möglichst authentisch argumentieren

" historisch-politische Prozesse mittlerer

Komplexität mediengestützt darlegen

" zwei Beiträge zu einer aktuellen

innenpolitischen Debatte entwerfen (z.B. Leserbrief – TV-Kritik, Beitrag in WWW. Diskussionsforum).

" Komplexe Materialien kohärent und konzise darlegen

" manifeste und latente Aussagen sowie

Argumentationsstrukturen eines Materials erörtern und in den eigenen Beitrag einbeziehen

" kommunikativ-rhetorische Strategien politischer Debatten in Massenmedien analysieren und beurteilen

" multiperspektivische Sachverhalte und politische Prozesse mediengestützt präsentieren

" zwei Beiträge (auch rollengebunden)

zu einer aktuellen außenpolitischen Debatte entwerfen.

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9. STANDARDS WIRTSCHAFTS- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR

SOZIOÖKONOMISCHE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann

mithilfe strukturierender Hinweise

SOZIOÖKONOMISCHE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbstständig

anhand exemplarischer Fokussierungen

SOZIOÖKONOMISCHE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

anhand exemplarischer Fokussierungen " Beschleunigung und Wachstum (Produktion,

Transport, Kommunikation) als Grundprinzipien moderner Gesellschaften beschreiben und diskutieren

" Funktionen von Unternehmen und Haushalten im Wirtschaftskreislauf beschreiben

" Organisationsformen von Unternehmen auf ihre Leistungen hin untersuchen

" gegenwärtige technologische Veränderungen in Produktion, Handel, Dienstleistungen und ihre Ursachen beschreiben und erklären

" neue Qualifikationsanforderungen in der Arbeitswelt beschreiben und diese für die Weiterentwicklung der eigenen Berufs- und Lernbiographie beurteilen

" Spannungsverhältnisse zwischen Ökonomie und Ökologie, Technik- und Naturverständnis skizzieren

" soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel beschreiben und erklären.

" Dimensionen und Dynamiken der Sozialen Marktwirtschaft beschreiben

" Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Steuerung untersuchen

" Auswirkungen staatlicher Steuerpolitik auf soziale Sicherungssysteme analysieren

" Auswirkungen des ökonomischen Strukturwandels auf die Erwerbstätigkeit beschreiben und erörtern

" Kontoversen um wirtschaftspolitische Konzeptionen skizzieren und Folgen ihrer Umsetzung für die Betroffenen analysieren

" zentrale europäische Institutionen, ihre Aufgaben und Entscheidungsstrukturen beschreiben

" die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank skizzieren

" Bedingungen, Chancen und Risiken der EU-Erweiterung analysieren und ihre Folgen erörtern

" technologische Innovation im Zusammenspiel mit

ökologischen und ökonomischen Interessen analysieren und diskutieren

" Typologien und Mentalitäten sozialer Milieus analysieren und interpretieren.

" Paradoxien von Beschleunigungs- und Wachstumsprozessen in modernen Gesellschaften erörtern

" Strukturen des Welthandels und der internationalen Arbeitsteilung beschreiben und bewerten

" Aktivitäten transnationaler Konzerne analysieren

" Funktion und Risiken internationaler Finanzmärkte analysieren und beurteilen

" Interdependenzen zwischen Globalisierungsprozessen und nationalstaatlicher Politik untersuchen

" Aufgaben, Handlungsmöglichkeiten und Strategien zentraler Akteure der Weltwirtschaftsordnung (WTO, Weltbank, IWF) analysieren und beurteilen

" Auswirkungen von Globalisierungsprozessen für Wohlstand und Arbeitsplätze erörtern

" Alternativen und Gegenkonzepte zur

Globalisierung diskutieren und beurteilen

" Positionen von Funktions-, Herrschafts- und Oppositionseliten analysieren und beurteilen.

48

9. STANDARDS WIRTSCHAFTS- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR

INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann

mithilfe strukturierender Hinweise

INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbstständig

INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbstständig

" aus einfachen Materialien - auch bildlicher

und grafischer Darstellungen - Informationen und Aussagen herausarbeiten

" neu gewonnene Informationen in bekannte

Strukturen einordnen und begründen sowie strukturelle Gemeinsamkeiten erläutern

" einfache Verfahren der selbstständigen

Entschlüsselung medialer Arbeitsweisen (TV) bei der Beurteilung von Medien-beiträgen anwenden

" Zahlenmaterial / sozioökonomische Daten

visualisieren

" in Grundzügen fachwissenschaftliche Begriffe anwenden.

" vielfältige thematisch klar abgegrenzte Materialien

recherchieren und interpretieren

" Sachverhalte und Materialien zu eigenen Erklärungshypothesen verarbeiten und mit geeigneten Verfahren prüfen und beurteilen

" komplexere Wechselbeziehungen zwischen mehreren ökonomischen und sozialen Faktoren/ Indikatoren herausarbeiten und beurteilen

" Techniken der Informations- und Meinungsvermittlung von (TV-) Filmen zu ökonomischen und sozialen Sachverhalten analysieren

" Grundlegende Prognoseverfahren (Fragebögen, qualitative Interviews, Indikatoren...) analysieren

" zunehmend sicherer fachsprachliche Formulierungen verwenden

" Sachverhalte und sozioökonomische Prozesse

mittlerer Komplexität mediengestützt darlegen.

" multiperspektivische und kontroverse

Materialien recherchieren und interpretieren

" eigene Erklärungshypothesen mithilfe konkurrierender Theorien und Modellen ordnen, analysieren und beurteilen

" Prognoseverfahren auf ein internationales

Wirtschaftsproblem anwenden " kontroverse sozioökonomische Sachverhalte

und Prozesse hoher Komplexität mediengestützt präsentieren.

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9. STANDARDS WIRTSCHAFTS- UND SOZIALWISSENSCHAFTEN ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR

ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann

mithilfe strukturierender Hinweise

ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZ/EN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

" Informationen und inhaltliche Zusammenhänge aus Materialien - Text, Grafik, Bild, Statistik, Diagramm - in eigenen Worten strukturiert wiedergeben

" Thesen zu wirtschaftlichen und sozialen Sachverhalten formulieren und erläutern

" Ursachen - Wirkungs-Relationen bei sozioökonomischen Prozessen geringerer Komplexität darstellen

" Arbeitsergebnisse unter Anwendung einfacher

rhetorischer Mittel darlegen.

" Informationen und inhaltliche Zusammenhänge aus komplexeren Materialien, z.B. Text, Grafik, TV, WWW in eigenen Worten strukturiert und darlegen

" in einem inszenierten Gespräch möglichst authentisch argumentieren

" Leistungen und Grenzen von ökonomischen

Modellen und Begriffen analysieren und erörtern

" einen Beitrag zu einer aktuellen wirtschaftlichen

Debatte entwerfen.

" sozioökonomische Sachverhalte und Aussagen unterschiedlicher, komplexer Materialien unter Verwendung fachsprachlicher Begriffe kohärent und konzise darlegen

" kommunikativ-rhetorische Strategien

sozioökonomischer Debatten in Massenmedien analysieren und diskutieren

" Konnotationen von Fachbegriffen erläutern und interpretieren

" gezielt fachwissenschaftliche Sprache in Alltagssprache übertragen

" zwei eigene Beiträge für eine aktuelle

Globalisierungsdebatte entwerfen.

50

10. STANDARDS PHILOSOPHIE ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR PHILOSOPHISCHE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

PHILOSOPHISCHE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

PHILOSOPHISCHE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

" die Besonderheiten des Faches Philosophie im Vergleich zum Alltagsdenken und zum fachwissenschaftlichen Denken nennen und erläutern

" die Bedeutung der Philosophie für die Gestaltung individueller Lebensentwürfe diskutieren

" die Abgrenzung von Philosophie und Religion, von Erkennen und Glauben skizzieren

" die Bedeutung der Philosophie in der Gegenwart an ausgewählten Beispielen öffentlicher kontroverser Debatten erörtern

" die Antriebe philosophischen Denkens

herausarbeiten: das Staunen, den Zweifel, die Sinnsuche, das Glücksverlangen.

" Vernunft, Bewusstsein und Sprache als anthropologische Bestimmungen des Menschen benennen, erläutern und in ihrer praktischen Bedeutung erörtern

" die Kategorien des Guten, des Glücks und der Lust aus unterschiedlichen ethischen Theorien herausarbeiten, ihren Stellenwert vergleichen und im Ansatz beurteilen

" eudaimonistische und utilitaristische Positionen

vergleichen und diskutieren

" essentialistische und relativistische Positionen

der Ästhetik vergleichen und ihren Geltungsanspruch prüfen

" die grundlegenden erkenntnistheoretischen

Positionen des Idealismus, Rationalismus und Empirismus wiedergeben und Möglichkeiten und Grenzen skizzieren.

" die Kategorien Freiheit, Pflicht, Anerkennung, Gerechtigkeit in unterschiedlichen Theorien der Ethik und Rechtsphilosophie analysieren und erörtern

" offene und geschlossene Denksysteme/ Weltbilder beschreiben und diskutieren

" die Position des Kritizismus darstellen und erklären

" die Funktionalisierung von Ästhetik im politischen

Raum analysieren und beurteilen

" die emanzipatorische Bedeutung von Kunst erörtern

" die sprachphilosophische Wende der Erkenntnistheorie beschreiben und erläutern.

51

10. STANDARDS PHILOSOPHIE ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

" den philosophischen Gehalt von Texten – auch von alltagsweltlichen Texten – benennen und herausarbeiten

" den Charakter von Aussagen bestimmen (Meinungen, Behauptungen, wertende Aussagen, Tatsachenaussagen)

" Grundaussagen in Bildern und Symbolen beschreiben

" drei Diskussionsregeln erläutern und anwenden.

" Grundzüge einer Kategorien- und Urteilsbildung beschreiben

" Fachbegriffe angemessen anwenden

" anhand von Bildern, Zeichen und Symbolen ein

philosophisches Problem veranschaulichen " Diskursregeln erörtern und anwenden.

" philosophische Texte auf der Grundlage eigener Recherchen in den systematischen und historischen Kontext einordnen

" unterschiedliche Wege der Wahrheitssuche

vergleichen " exemplarisch Bezüge zwischen verschiedenen

philosophischen Teildisziplinen herstellen " Plausibilität von Diskursverfahren prüfen.

52

10. STANDARDS PHILOSOPHIE ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann zunehmend selbständig

ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

" ein im Unterricht behandeltes Problem klassischen oder alltäglichen Charakters rollengebunden diskutieren

" Vor-Erfahrungen / Vor-Urteile thematisieren und bearbeiten

" eigene Fragestellungen entwickeln und

vortragen.

" philosophische und naturwissenschaftliche Herangehensweisen und deren Leistungsgrenzen diskutieren

" die Logik verschiedener Argumentations-strukturen herausarbeiten und vergleichen

" suggestive Strategien in Argumentationen

analysieren und erörtern " einen philosophischen Sprachduktus mit

alltagsweltlicher Sprachverwendung vergleichen " zu einem der Schwerpunkte einen eigenen

Beitrag (z.B. Thesenpapier, Plakat) vorstellen.

" Definitionen von philosophischen Begriffen auf Konnotationen prüfen

" eine eigene begründete Stellungnahme zu im

Unterricht behandelten Themen entwickeln

" die Aktualität der im Unterricht behandelten Theorien diskutieren

" Geltungsansprüche philosophischer Aussagen/ Urteile prüfen und im Kontext bewerten

" einen eigenen Beitrag zu ästhetischen Problemen präsentieren.

53

Instrumentelle Kompetenzen

Argumentativ-kommunikative Kompetenzen

Naturwissenschaftliche und mathematische

Kompetenzen

11. Grundsätze der Bildungsstandards des Fachbereichs Mathematik und Naturwissenschaften

11.1 Das gemeinsame Ziel der Bildungsstandards Mathematik / Naturwissenschaften ist

eine mathematisch-naturwissenschaftliche Grundbildung (mathematical and scientific

literacy). Sie wird verstanden als die Fähigkeit,

" mathematische und naturwissenschaftliche Kenntnisse in unterschiedlichen

Kontexten anzuwenden, die neben Verständnis auch Reflexion erfordern; " aus Sachverhalten Schlussfolgerungen zu ziehen, um darauf gründende

Folgerungen oder Entscheidungen bewerten zu können, die die Natur selbst

oder die durch menschliches Handeln an ihr vorgenommenen Veränderungen

betreffen. Hierdurch sollen die Studierenden verstehen, wie wichtige, ausgewählte Erkenntnisse in

Mathematik und Naturwissenschaften zustande gekommen sind, um im Grundsatz an

öffentlichen Kommunikations- und Meinungsbildungsprozessen, die die technische

Entwicklungen und wissenschaftliche Forschung betreffen, teilnehmen zu können.

11.2 Drei Kompetenzbereiche als Einheit9 des Fachbereichs

9 Es handelt sich hier aus Gründen der Veranschaulichung um analytische Trennungen; in der alltäglichen Unterrichtspraxis werden fließende Übergänge und Gleichzeitigkeiten einzelner Aspekte die Regel sein. Andere Zuordnungen einzelner Standards sind deshalb – je nach Fokussierung - denkbar und ebenso schlüssig.

54

11.3 Die Studierenden entwickeln ein Verständnis für „Basiskonzepte“10 der

Naturwissenschaften, die im Allgemeinen das Modell einer Theorie sind. Sie wissen um

den Aspektcharakter naturwissenschaftlicher Welterklärung und um die Grenzen ihrer

Anwendungsmöglichkeiten. Soweit die gewonnenen Erkenntnisse gesellschaftlich

relevante Fragestellungen berühren, prüfen, diskutieren und bewerten sie ihre

Anwendungsmöglichkeiten sowie deren individuelle und gesellschaftliche Folgen. Die

Studierenden beweisen einfache mathematische Sätze oder prüfen deren zulässige

Anwendung und verifizieren naturwissenschaftliche Aussagen, wenn möglich mit einem

Experiment. (K1: Naturwissenschaftliche/mathematische Problemlösekompetenzen)

11.4 Die Studierenden wenden gezielt gängige Methoden, Denk- und Arbeitsweisen aus

Mathematik und Naturwissenschaften an, um Erkenntnisse über Sachverhalte zu

gewinnen, zu bestätigen oder zu widerlegen. Dabei stehen vielfach alltägliche

Gegenstände / Sachverhalte / “Phänomene“ aus Umwelt und Technik im Mittelpunkt, die

gezielt bearbeitet und untersucht werden. Im Bereich der Naturwissenschaften geschieht

dies in der Regel durch vereinfachte Modelle, die einer experimentellen Überprüfung

standhalten müssen. (K2: Instrumentelle Kompetenzen)

11.5 Bei der Bearbeitung ihnen unbekannter Problemstellungen erschließen sich die

Studierenden gezielt weitere Informationen, auch in fremdsprachigen Texten. Darüber

hinaus beschreiben, erläutern, diskutieren, begründen und bewerten sie mathematische

bzw. naturwissenschaftliche Gegenstände, Vorgänge, Sachverhalte und Zusammenhänge

zuerst umgangssprachlich, dann auch unter Verwendung der Fachsprache,

situationsangemessen, zielorientiert und adressatengerecht. Sie nutzen Medien und

Techniken der Präsentation. (K3: Argumentativ-kommunikative Kompetenzen)

11.6 In grundsätzlicher Anlehnung an die Liste der Aufgabentypen und Operatoren für

die Unterrichtssprache Deutsch ergeben sich dennoch erweiternde Besonderheiten für

Mathematik und die Naturwissenschaften. Diese eigenständige Liste ist vor allem deshalb

erforderlich, da einige wichtige Operatoren für die anderen beiden Fachbereiche nicht

relevant sind bzw. mehr oder weniger andere Bedeutungen aufweisen. Außerdem spielen

10 Basiskonzepte sind als Prinzipien/ Modelle zu verstehen, die zur Reflexion der erworbenen Erkenntnisse hilfreich sind. Kumulative Lerneffekte sind dadurch leichter zu erzielen. Die folgenden Basiskonzepte gehören zu den verbindlichen Inhalten des Unterrichts. Biologie: Struktur und Funktion, Stoff und Energie, Wechselwirkung, Reproduktion, Steuerung und Regulation, Information und Kommunikation, Variabilität und Angepasstheit, Entwicklung. Chemie: Stoff – Teilchen, Struktur – Eigenschaften, Donator – Akzeptor, Energie, Gleichgewicht

55

die in der Unterrichtssprache Deutsch definierten Beurteilungsmodule in dieser Form für

Mathematik und die Naturwissenschaften keine Rolle.

56

12. STANDARDS MATHEMATIK ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

MATHEMATISCHE PROBLEMLÖSEKOMPETENZEN (K1) TEIL I: INNERMATHEMATISCHE PROBLEMLÖSEKOMPETENZEN

ENDE E2 ENDE Q2

(auch für Abitur verbindlich) ABITUR**

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise Die/Der Studierenden kann Die/Der Studierenden kann Die/Der Studierende n kann

" aus den Graphen linearer und quadratischer Funktionen die zugehörigen Funktionsgleichungen ermitteln

" kennzeichnende Merkmale von linearen und quadratischen Funktionen bestimmen (z.B. Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen, Steigung, Scheitelpunkt, …)

" die Gleichungen von linearen und quadratischen Funktionen aufgrund vorgegebener Eigenschaften aufstellen

" Größen im rechtwinkligen Dreieck mit Hilfe von Winkelfunktionen berechnen (ohne Sinus-/Kosinussatz).

" die Tangentensteigung eines Funktionsgraphen mithilfe geeigneter Verfahren bestimmen (graphisches Differenzieren, näherungsweise Berechnung an einfachen Beispielen mithilfe von Sekantensteigungen)

" kennzeichnende Merkmale von ganzrationalen Funktionen sowie von Exponentialfunktionen bzw. alternativ von gebrochen-rationalen Funktionen bestimmen (Durchführung von Kurven-diskussionen, bei ganzrationalen Funktionen auch in Abhängigkeit von Scharparametern)

" die Gleichungen von ganzrationalen Funktionen aufgrund vorgegebener Eigenschaften aufstellen

" Flächeninhalte unter Funktionsgraphen mithilfe eines geeigneten Näherungsverfahrens bestimmen (an einfachen Beispielen).

" Kollinearität und Komplanarität überprüfen sowie geometrische Schlussfolgerungen ziehen

" die gegenseitige Lage von zwei Geraden, zwei Ebenen sowie einer Geraden und einer Ebene berechnen

" Ebenengleichungen in der Normalenform, Hesseschen-Normalenform und in der Koordinatendarstellung aufstellen.

" zu diskreten Zufallsgrößen die Wahrscheinlichkeitsverteilung aufstellen.

57

12. STANDARDS MATHEMATIK ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

MATHEMATISCHE PROBLEMLÖSEKOMPETENZEN (K1) TEIL II: MODELLIERUNGSKOMPETENZEN

ENDE E2 ENDE Q2

(auch für Abitur verbindlich) ABITUR**

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann

" ihr Wissen über lineare und quadratische Funktionen sowie lineare Gleichungssysteme bei Sachaufgaben anwenden

" ihr Wissen über trigonometrische Funktionen bei Sachaufgaben zur Dreiecksberechnung anwenden (ohne Sinus-/Kosinussatz)

" einfache Sachprobleme mit Hilfe von Exponentialfunktionen lösen.*

" Exponentialfunktionen bei der Bearbeitung von Sachproblemen anwenden, insb. bei Wachstums- und Zerfallsprozessen, auch unter Verwendung des Logarithmus (nur bei Wahl der entsprechenden Funktionsklasse)

" Funktionen aus Anwendungskontexten auf sachbezogene Fragestellungen hin mit Mitteln der Analysis untersuchen

" Extremwertaufgaben mit einfach

zu bestimmenden Nebenbedingungen aus verschiedenen Anwendungsgebieten lösen.

" Sachprobleme mit Hilfe von linearen Gleichungssystemen lösen

" geometrische

Anwendungsaufgaben durch Vektoren darstellen und mit geeigneten Methoden lösen (z.B. Abstände).

" Sachprobleme mit Methoden der Stochastik lösen (Zufallsgrößen, Bernoulliketten, bedingte Wahrscheinlichkeiten, links- und rechtsseitige Hypothesentests)

" zu entsprechenden Sachpro-

blemen Hypothesen formulieren, jeweils eine Testgröße definieren und den Ablehnungsbereich für die Nullhypothese bestimmen.

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12. STANDARDS MATHEMATIK ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN (K2)

ENDE E2 ENDE Q2

(auch für Abitur verbindlich) ABITUR**

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann

" die Graphen von linearen, quadratischen sowie von trigonometrischen und Exponential*-Funktionen (letztere gegebenenfalls nur mit Hilfe von Wertetabellen) zeichnen

" Beziehungen zwischen Funktionsterm und Graph herstellen

" Schnittpunkte (zwischen zwei Geraden, zwei quadratischen Parabeln und zwischen Gerade und Parabel) berechnen

" lineare und quadratische Gleichungen sowie Gleichungssysteme mit zwei und drei Variablen lösen

" die Potenzgesetze für Terme mit rationalen Exponenten und Termumformungen bei Wurzeln anwenden.

" die bei Kurvendiskussionen gewonnenen Informationen zur Ermittlung des wesentlichen Verlaufs des Funktionsgraphen nutzen

" Gleichungen unter Nutzung unterschiedlicher Lösungsverfahren (Ausklammern, Polynomdivision, Substitution) lösen

" Ableitungsregeln (auch Produkt- sowie in Abhängigkeit von der zweiten gewählten Funktionsklasse alternativ Ketten- oder Quotientenregel) und Integrationsregeln (nur Potenz-, Faktor- und Summenregel) benennen und diese situationsadäquat anwenden

" Flächeninhalte von krummlinig begrenzten Flächen (ganzrationale Funktionen, Exponential- bzw. gebrochen-rationale Funktionen***) berechnen.

" die Rechengesetze für Vektoren (Addition, Subtraktion, S-Multiplikation) nennen, veranschaulichen und anwenden

" Punkte, Geraden und ebene bzw. räumliche Figuren in ein Koordinatensystem zeichnen

" das Skalarprodukt zweier Vektoren aufstellen und dieses anwenden (Längen- und Winkelberechnungen, Orthogonalität)

" Geraden- und Ebenengleichungen in der Parameterform ermitteln

" Gleichungssysteme mit drei oder mehr Variablen lösen.

" Wahrscheinlichkeiten von Ereignissen unter Verwendung von Baumdiagrammen, Additions- und Multiplikationssatz sowie über das Gegenereignis berechnen

" bedingte Wahrscheinlichkeiten berechnen

" den Erwartungswert sowie die Standardabweichung berechnen

" die Bernoulli-Formel sowie eine Tabelle zur Binomialverteilung zur Berechnung von entsprechenden Wahrscheinlichkeiten verwenden.

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12. STANDARDS MATHEMATIK ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN (K3)

ENDE E2 ENDE Q2

(auch für Abitur verbindlich) ABITUR**

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann

" den Zusammenhang zwischen der Gleichung von linearen Funktionen und der Steigung der zugehörigen Geraden (auch: Parallelität) bzw. dem zugehörigen y-Achsenabschnitt erklären

" den Zusammenhang zwischen geometrischen Abbildungen (Strecken, Verschieben, Spiegeln) und den zugehörigen Veränderungen der jeweiligen Funktionsgleichung erläutern

" Fragen der Lösbarkeit und Lösungs-vielfalt von quadratischen Gleichungen sowie linearen 2x2-Gleichungssystemen untersuchen, diesbezüglich Aussagen formulieren und das Ergebnis geometrisch interpretieren

" Probleme bei der „Übersetzung“ von

Textaufgaben in ein formallogisches Zeichensystem beschreiben und erklären.

" den Zusammenhang zwischen dem Graphen der Ursprungsfunktion und den Graphen der 1. und 2. Ableitungsfunktion beschreiben und erläutern

" notwendige und hinreichende Kriterien für Monotonie, Existenz von Extrema und Wendepunkten begründen und diese situationsadäquat anwenden

" die Grenzwertphänomene „Differenzierbarkeit“ und „Integrierbarkeit“ auf „intuitive“ Weise beschreiben und erläutern (in Alltagsprache, ohne Formalisierung)

" „Nicht-Differenzierbarkeit“ von Funktionen unter Bezug auf den oben beschriebenen „intuitiven“ Grenzwertbegriff begründen

" den Hauptsatz der Differential- und

Integralrechnung benennen und erläutern " Differenzen von alltagssprachlichen und

fachsprachlichen Begriffen unterschied-licher Disziplinen in Funktion und Leistung analysieren und erörtern, z.B. Rationalitätsbegriff – rational, irrational, gebrochen-rational, nicht-rational.

" das Ergebnis von Gleichungssystemen (auch mit mehr als drei Variablen) interpretieren

" Fragen der Lösbarkeit und Lösungsvielfalt von linearen Gleichungssystemen untersuchen und diesbezüglich Aussagen formulieren

" die Bedeutung der

Mathematik als universale Hilfswissenschaft erörtern, z.B. im Bereich Technikwissenschaften, Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft.

" an Beispielen die Begriffe „Zufallsexperiment“, „Ereignis“ und „Wahrschein-lichkeit“ sowie den Zusammenhang zwischen relativer Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit erläutern

" die Begriffe „Zufallsgröße“ und „Wahrscheinlichkeits-verteilung“ an Beispielen erklären

" exemplarisch beschreiben, welche Fehlentscheidungen bei Hypothesentests auf-treten und wie die Risiken von Fehlentscheidungen herabgesetzt werden können

" die Bedeutung der

Mathematik als universale Hilfswissenschaft erörtern, z.B. im Bereich Technikwissenschaften, Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft.

60

Legende: *) Diese Kompetenzen können – wenn das Themengebiet Exponentialfunktionen nicht in der Einführungsphase unterrichtet wird – auch in der Qualifikationsphase

erworben werden. **) Bei Behandlung des Themengebietes Lineare Algebra/Analytische Geometrie bzw. Stochastik bis Ende Q3, bei Behandlung in Q4 sind im entsprechenden

Themengebiet einzelne Kompetenzen exemplarisch auszuwählen. ***) Diese Kompetenz muss – sofern die/der Studierende die Stammfunktion selbst entwickelt – in Bezug auf die zweite Funktionsklasse neben den ganzrationalen

Funktionen erst im Abitur nachgewiesen werden.

61

13. STANDARDS BIOLOGIE ABENDGYMNASIEN UND HESSENKOLLEGS

NATURWISSENSCHAFTLICHE PROBLEMLÖSEKOMPETENZEN (K1)

ENDE E2 ENDE Q2

(auch für Abitur verbindlich) ABITUR

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann

" das biologische Basiskonzept Struktur und Funktion auf den Organisationsebenen Organismus, Organe und Zellen beschreiben

" zu Alltagsphänomenen

biologische Ursachen auf verschiedenen Organisationsebenen untersuchen.

" Zusammenhänge zwischen weiteren Basiskonzepten - Stoff und Energie, Reproduktion, Wechselwirkung, Variablität und Angepasstheit - und biologischen Phänomenen auf unterschiedlichen Organisationsebenen beschreiben und erläutern

" die Steuerung lebender Systeme durch ein genetisches Programm beschreiben und erläutern

" den Zusammenhang von genetischer Information und Merkmalsausprägung erläutern

" Vererbungsvorgänge analysieren und auswerten " Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten bio- und

gentechnischer Verfahren erläutern sowie deren Chancen und Risiken bewerten

" die Grundprinzipien der Energieumwandlung in biologischen Systemen beschreiben

" Stoffkreisläufe und Energieflüsse in Ökosystemen erläutern

" die Variabilität der Lebewesen und deren Angepasstheit an ihre Umwelt beschreiben

" ökologische Auswirkungen von Eingriffen des Menschen in Ökosysteme und Maßnahmen zum Schutz der Umwelt diskutieren und bewerten.

" selbstständig zwischen den einzelnen Organisationsebenen wechseln und biologische Phänomene mit Hilfe der Basiskonzepte - zusätzlich: Steuerung und Regulation, Information und Kommunikation, Entwicklung - erörtern

" grundlegende Prozesse der Informationsverarbeitung und deren Beeinflussung beschreiben und erklären

" Steuerungsmechanismen und Fitnesskonsequenzen des Verhaltens beim Menschen analysieren und erörtern

" Anwendungsmöglichkeiten neurobiologischer und verhaltensbiologischer Erkenntnisse für die Bewältigung von Alltagsproblemen erörtern

" Aufbau, Funktionsweise und Beeinflussung des Immunsystems beschreiben und erläutern

" Zusammenhänge zwischen medizinischen Alltagsphänomenen immunologischen Vorgängen herstellen

" biologische Phänomene auf verschiedenen Organisationsebenen evolutionstheoretisch analysieren und begründen

" unmittelbare (proximate) und mittelbare (ultimate) Ursachen biologischer Phänomene unterscheiden und erörtern.

62

13. STANDARDS BIOLOGIE ABENDGYMNASIEN UND HESSENKOLLEGS

INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN (K2)

ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

Die/Der Studierende kann zunehmend selbstständig

Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

" das Mikroskop zum Erkennen des Zellaufbaus benutzen

" biologische Grundversuche durchführen und diese protokollieren

" geeignete Untersuchungen zur Überprüfung von einfachen Vermutungen und Hypothesen planen

" aus Lehrbuchtexten und einfachen Primärquellen die wesentlichen Informationen herausarbeiten

" neu gewonnene Informationen in bekannte Zusammenhänge einordnen

" einfache biologische Zusammenhänge schematisch darstellen

" aus einfachen Schemata und graphischen Darstellungen Zusammenhänge erschließen.

" an wissenschaftshistorischen Beispielen weiterführende Fragestellungen und Hypothesen entwickeln

" mit Hilfe von Modellen einfache Vermutungen und Hypothesen zum Ablauf von biologischen Vorgängen entwickeln

" Experimente durchführen, auswerten und protokollieren

" aus Texten in Lehrbüchern, Fachzeitschriften und Primärquellen die wichtigen Informationen herausarbeiten

" weiterführende Informationen durch Recherche erschließen

" komplexe biologische Zusammenhänge schematisch darstellen

" aus komplexen Schemata und graphischen Darstellungen Zusammenhänge erschließen.

" Modelle zur Darstellung von komplexen Vorgängen nutzen und entwickeln,

" Vermutungen und Hypothesen zum Ablauf von komplexen Vorgängen entwickeln

" Experimente planen, durchführen, auswerten und protokollieren

" aus Texten in Lehrbüchern, Fachzeitschriften und Primärquellen alle relevanten Informationen herausarbeiten

" recherchierte Sachverhalte und Materialen strukturieren und in Zusammenhänge einordnen

" komplexe biologische Zusammenhänge schematisch darstellen

" aus komplexen Schemata und graphischen Darstellungen Zusammenhänge erschließen.

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13. STANDARDS BIOLOGIE ABENDGYMNASIEN UND HESSENKOLLEGS

ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN (K3) ENDE E2 ENDE Q2 ABITUR

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

Die/Der Studierende kann zunehmend selbstständig

Die/Der Studierende kann in der Regel selbständig

" Fachsprache und Alltagssprache unterscheiden

" Informationen aus vorstrukturierten Materialien (z.B. Lehrbuchtexte; einfache Tabelle und Abbildungen) wiedergeben

" die makroskopische, mikroskopische und nanoskopische Beschreibungsebene unterscheiden

" beobachtbare biologische Sachverhalte korrekt beschreiben

" Arbeitsergebnisse aus unterschiedlichen Unterrichtsphasen strukturiert wiedergeben und darstellen.

" Fachsprache zur Beschreibung und Erläuterung von biologischen Sachverhalten sicher verwenden

" Informationen auch aus kurzen naturwissen-schaftlichen Aufsätzen, Tabellen und Abbildungen auswählen, und strukturiert wiedergeben

" sicher zwischen den verschiedenen Beschreibungsebenen wechseln

" Modelle und biologische Sachverhalte kohärent und konzise beschreiben bzw. erläutern

" eng begrenzte Themenstellungen selbstständig bearbeiten, ihre Arbeitsergebnisse visualisieren und darstellen.

" sicher zwischen alltags- und fachsprachlicher Ebene wechseln

" Informationen aus naturwissenschaftlichen Aufsätzen umfangreichen Tabellen und komplexen Abbildungen auswählen, bewerten und strukturiert wiedergeben

" Modelle und biologische Sachverhalte kohärent und konzise beschreiben bzw. erläutern

" eigene begründete Überlegungen und Hypothesen unter sicherer Verwendung der Fachsprache darlegen

" umfangreiche und selbstständig erarbeitete biologische Sachverhalte mediengestützt präsentieren.

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14. STANDARDS CHEMIE ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

NATURWISSENSCHAFTLICHE PROBLEMLÖSEKOMPETENZEN (K1)

ENDE E2 Grundlagen

ENDE Q2 Redoxreaktionen --- Säuren, Basen, Salze

(auch für Abitur verbindlich)

ABITUR Kohlenwasserstoffe und Halogenderivate***;

Alkohole und Oxidationsprodukte**** Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann

" Stoffe anhand ihrer charakteristischen Eigenschaften identifizieren

" den Unterschied zwischen Reinstoff und Stoffgemisch bzw. zwischen Element und Verbindung erläutern

" Elektronegativitätswerte zur Beurteilung der Dipoleigenschaft heranziehen*

" den Zusammenhang zwischen der EN-Differenz und der Art der chemischen Bindung erläutern*

" den Begriff „Energie“ fachgerecht im Zusammenhang mit chemischen Prozessen anwenden und Bezüge zu Alltag, Technik und Physik herstellen

" den Aufbau von Atomen unter Nutzung des Bohrschen Atommodells beschreiben und auf dieser Basis die Struktur des Periodensystems der Elemente erläutern, ebenso die ähnlichen Eigenschaften in einer Hauptgruppe*

" besondere Eigenschaften der Molekülverbindung Wasser erläutern und begründen*

" Diagramme analysieren, z.B. Energiediagramme zu Aggregatzustandsänderungen oder zum Verlauf chemischer Reaktionen

" mit Hilfe der Säure-Base-Konstanten Vorhersagen über den Verlauf von Säure-Base-Reaktionen ableiten und qualitativ die Lage des Gleichgewichts einer Reaktion ermitteln

" das Prinzip von Gleichgewichtsreaktionen erläutern, dabei auch Nutzung geeigneter Modelle (z.B. das Wasserstandsgleichgewicht) oder eines Gedankenexperimentes (z.B. den Holzapfelkrieg)

" das Prinzip der Pufferwirkung beschreiben und erläutern

" mit Hilfe der elektrochemischen Spannungsreihe Vorhersagen über den Verlauf von Redoxreaktionen ableiten

" zu den Sachverhalten „Neutralisation“ und „pH-Wert“ Alltagsbezüge herstellen, z.B. Sodbrennen, Abwasserkontrolle, ...

" den Einsatz von Säuren, Basen und Salzen in Haushalt, Industrie, Medizin und Umwelt sowie die von diesen Stoffen ausgehenden Gefahren bewerten, z.B. Konservierungsmittel, Entkalker, Abflussreiniger, Düngemittel, …

" die Abläufe bei der elektrochemischen Stromerzeugung (Galvanische Zellen, Akkumulatoren, Brennstoffzelle), bei der elektrochemischen Korrosion sowie bei Elektrolysen beschreiben und erläutern

" ähnliches Verhalten der Glieder einer homologen Reihe bei Reaktionen mit dem gleichartigen Aufbau der Moleküle erläutern

" den Zusammenhang zwischen physikalischen Eigenschaften (Siede-/Schmelztemperatur bzw. Löslichkeit) und den intermolekularen Anziehungskräften (van-der-Waals-, Dipol-Dipol-Kräfte, Wasserstoffbrückenbindungen) in Abhängigkeit von der Molekülstruktur erläutern

" die Strukturformeln und IUPAC-Namen organischer Verbindungen angeben, auch unter Berücksichtigung der Struktur-Isomerie

" mit den typischen Eigenschaften der Halogenkohlenwasserstoffe deren vielfältigen Einsatz begründen und die Gefahren erörtern (z.B. Ozonproblematik)

" den Vorgang der alkoholischen Gärung beschreiben

65

14. STANDARDS CHEMIE ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG

INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN (K2)

ENDE E2 Grundlagen

ENDE Q2 Redoxreaktionen --- Säuren, Basen, Salze

(auch für Abitur verbindlich)

ABITUR Kohlenwasserstoffe und Halogenderivate***;

Alkohole und Oxidationsprodukte**** Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann

" charakteristische Stoffeigenschaften nutzen, um Stoffe und Stoffumwandlungen im Zusammenhang mit chemischen Experimenten zu identifizieren

" unter Anwendung von Regeln im Umgang mit Gefahrenstoffen einfache chemische Experimente durchführen und ein Versuchsprotokoll erstellen

" die wichtigsten Laborgeräte benennen und in Experimenten sinnvoll verwenden

" Summen- und Strukturformeln von Molekülverbindungen aus der Stellung der Elemente im PSE ableiten und aufstellen (inkl. Mehrfachbindungen)*

" Verhältnisformeln von Ionenverbindungen aus der Stellung der Elemente im PSE ableiten und aufstellen*

" zu einfachen Reaktionen die zugehörigen Reaktions¬gleichungen aufstellen (zunächst als Wortgleichung, später auch unter Nutzung der Elementsymbole*)

" zu Redoxreaktionen die zugehörigen Reaktionsgleichungen aufstellen und den Sauerstoff- bzw. Elektronenübergang kennzeichnen

" die chemischen Grundgesetze anwenden und einfache stöchiometrische Berechnungen durchführen (z.B.: molare Masse, Stoffmenge, hier auch unter Nutzung der Einheit „Mol“)*

" das Teilchenmodell zur Beschreibung von Phänomenen (z.B. Aggregatzustand, Löslichkeit)

" Stoffe aus dem Alltag als starke/schwache Säuren/Basen identifizieren

" den pH-Wert einer Lösung mit Hilfe des Universal-Indikators bestimmen und daraus den sauren bzw. basischen Charakter ableiten

" unter Anwendung von Regeln im Umgang mit Gefahrstoffen Experimente zu Säure-Base-/Redoxreaktionen durchführen, diese protokollieren und zunehmend selbstständig sinnvolle Folgeexperimente entwickeln

" Moleküle und Ionen mit Hilfe ihrer Strukturformel und der EN-Werte der beteiligten Atome als Säuren oder Basen nach Brönsted einordnen

" Reaktionsgleichungen von Säure-Base-Reaktionen aufstellen und erläutern

" Reaktionsgleichungen von Redoxreaktionen stufenweise als Teilgleichungen aufstellen und erläutern, diese können ggf. der elektrochemischen Spannungsreihe entnommen werden

" Säure-Base- bzw. Redoxreaktionen anhand des Prinzips der Protonen- bzw. Elektronenübertragung identifizieren (letztere inkl. Ermittlung der Ox.zahlen)

" die Stärke von Säuren und Basen qualitativ mit Hilfe der Säure-Base-Konstanten und die von Reduktions-/Oxidationsmitteln mit Hilfe der elektrochemischen Spannungsreihe belegen

" qualitative Nachweise (Beilsteinprobe, Entfärbung von Bromwasser, Fehling- oder Silberspiegelprobe) zur Klassifizierung von unbekannten Stoffen nutzen

" selbstständig Fragestellungen aus dem Bereich der Organischen Chemie und darauf basierende Experimente entwickeln und diese unter Anwendung von Regeln im Umgang mit Gefahrstoffen durchführen und protokollieren

" mit Hilfe geeigneter Modelle (z.B. des Molekülbaukastens) den räumlichen Bau von Molekülen erläutern und untersuchen

" Reaktionsgleichungen zu organischen Reaktionen aufstellen (Säure-Base-, Redox- sowie typisch organische Reaktionen wie SR- bzw. AE-Reaktionen)

" Oxidationszahlen zur Erstellung bzw. Identifikation von Redoxgleichungen angeben

" die Reaktionsmechanismen von SR- bzw. AE-Reaktionen stufenweise entwickeln (inkl. Betrachtung von induktiven Effekten und ausführlichen Erläuterungen der einzelnen Teilschritte des Mechanismus)

" die unterschiedliche Stärke von Carbonsäuren mit Hilfe von induktiven Effekten erklären

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anwenden " einfache chemische Reaktionen unter Verwendung

des Bohrschen Atommodells und der Oktettregel formulieren*

" aus Beobachtungen den endo-/exothermen Charakter von chemischen Reaktionen ableiten

" unbekannte Konzentrationen bei Säure-Base-Titrationen mit Hilfe der Gleichung cS•VS = cB•VB berechnen

" Namen und Summenformeln der gängigen Säuren und deren Säurerestionen sowie der gängigen Basen und Laugen verwenden**

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14. STANDARDS CHEMIE ABENDGYMNASIUM UND HESSENKOLLEG ARGUMENTATIV-KOMMUNIKATIVE KOMPETENZEN (K3)

ENDE E2 Grundlagen

ENDE Q2 Redoxreaktionen --- Säuren, Basen, Salze

(auch für Abitur verbindlich)

ABITUR Kohlenwasserstoffe und Halogenderivate***;

Alkohole und Oxidationsprodukte****

Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann " zu einem unbekannten chemischen

Sachverhalt Informationen / Daten sammeln (z.B.: Isotope, Radioaktivität, Salze in Alltag und Technik, …) und diese verständlich präsentieren*

" eigene Fragestellungen zu einem einfachen chemischen Sachverhalt bzw. Problem entwickeln

" zunehmend selbstständig Informationen / Daten zu einem chemischen Sachverhalt recherchieren (z.B. Wasserhärte, Tropfsteinhöhlen, saurer Regen, …), diese verarbeiten und verständlich präsentieren

" eigene Hypothesen zu Experimenten entwickeln

" die umweltpolitischen Aspekte elektrochemischer Stromerzeugung (Galvanische Zellen, Akkumulatoren, Brennstoffzelle) und von Elektrolysen diskutieren und bewerten

" wirtschaftliche Auswirkungen der Korrosion diskutieren und Maßnahmen zum Korrosionsschutz bewerten

" selbstständig Informationen / Daten zu einem komplexen chemischen Sachverhalt recherchieren (z.B. Ozonproblematik, Biogas als Energieträger, Kohlenstoffkreislauf und Treibhauseffekt), diese verarbeiten und verständlich sowie mit Hilfe geeigneter Medien präsentieren

" eigene komplexere Hypothesen entwickeln und geeignete Prüfverfahren anwenden

" durch fossile Energieträger hervorgerufene Umweltprobleme (z.B. Luftverschmutzung, Klimawandel) analysieren und diskutieren

Legende: *) In Abhängigkeit von den unterschiedlichen organisatorischen Voraussetzungen an Abendgymnasien und Hessenkollegs (insb. wenn das Fach nur einsemestrig unterrichtet wird) können die mit * gekennzeichneten Kompetenzen auch zu Beginn der Q-Phase erworben werden. **) Die entsprechenden Listen sind im Internet unter http://sform.bildung.hessen.de/sfe veröffentlicht. ***) Hier sind folgende Stoffklassen zu behandeln: Alkane, Cycloalkane, Alkene, Alkine, Halogenalkane. ****) Hier sind folgende Stoffklassen zu behandeln: Alkanole, Alkanale, Alkanone, Carbonsäuren.

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11 Ikonische Modelle 1. Art: Idealisierung der Realität. (Massepunkt, starrer Körper, periodischer Vorgang, Lichtstrahl...). Ikonische Modelle 2. Art: Erzeugnisse des menschlichen Geistes, Denkmodelle, die Unanschauliches anschaulich erklären. (Lichtwellen, Lichtquanten, Bohr’sches Atommodell, wellenmechanisches Atommodell, Elektron, Neutron...) *) Es sind mindestens zwei dieser Themen im Unterricht zu behandeln.

15. Standards Physik Abendgymnasium und Hessenkolleg PROBLEMLÖSEKOMPETENZEN (K1)

ENDE E2 (Energie, Elektrizität, Optik, Mechanik der

Flüssigkeiten und Gase, Astronomie*)

ENDE Q2 I – Mechanik

II – Felder

ABITUR III – Schwingungen und Wellen IV – Atom- und Quantenphysik

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann

" einfache unterschiedliche physikalische

Sachverhalte an realen Modellen (Globus, Tellurium, Planetarium, Motormodell) erklären und weiterführende Schlüsse ziehen.

I " zu Bewegungen, Kräften und den

Erhaltungssätzen weitgehend selbständig Versuche planen, durchführen und auswerten - Anwendung des ikonischen Modells11 des Massepunktes

II " zu Kräften, Bewegungen und Arbeit in

elektrischen und magnetischen Feldern mit Hilfe ikonischer Modelle 2. Art versuche planen, durchführen und auswerten

" durch Reibung und Influenz Ladungen trennen

" das Verhalten von Ladungen im homogenen elektrischen Feld vorhersagen und prüfen " das Verhalten von bewegten Ladungen im

homogenen magnetischen Feld vorhersagen und überprüfen

" Ladungstrennung durch Bewegung eines Leiters im Magnetfeld vorhersagen und erklären

" die e/m-Bestimmung durchführen.

III " Schwingungen und ein- und zweidimensionale Wellen

und deren Überlagerung auf der Grundlage eines ikonischen Modells 1. Art erklären

" den Doppler-Effekt beschreiben und erklären

" die Bedeutung von Wellen bei Naturkatastrophen

(Erbeben, Tsunami) erläutern

IV " das Welle-Teilchen-Konzept von Licht und Materie

begründen

" ein wichtiges Experiment der Quantenphysik mit ikonischen Modellen 2. Art darstellen und bewerten.

69

15. Standards Physik Abendgymnasium und Hessenkolleg

INSTRUMENTELLE KOMPETENZEN (K2)

ENDE E2 (Energie, Elektrizität, Optik, Mechanik der

Flüssigkeiten und Gase, Astronomie*)

ENDE Q2 I – Mechanik

II – Felder

ABITUR III – Schwingungen und Wellen IV – Atom- und Quantenphysik

Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann " qualitative und quantitative Ausprägungen

von Größen unterscheiden

" mit Grundmaßeinheiten zusammengesetzte Maßeinheiten herleiten

" Ikonische (bildhafte) Modelle 1. Art zur Erklärung physikalischer Sachverhalte nutzen

" einfache zeitunabhängige Gesetze und Definitionen (Arbeit; Ohmsches Gesetz, Reflexionsgesetz, Dichte) nach einer gesuchten Größe auflösen und mit Maßzahl und Einheit rechnen.

I " die zeitabhängigen Bewegungsgleichungen

für Weg, Geschwindigkeit und Beschleunigung durch Infinitesimalkalküle in einander überführen

" Bewegungen bei konstanter bzw. fehlender Kraft berechnen

" Kräftezerlegung und -addition durchführen " Arbeit und Leistung definieren und

berechnen " Arbeit und Kraft an einfachen Maschinen

(Hebel, Flaschenzug, schiefe Ebene) berechnen

" Impuls- und Energieerhaltung anwenden " Zentrifugal- und Zentripetalkräfte berechnen

II " die elektrische Feldstärke und magnetische

Feldstärke definieren " Spannung und Stromstärke definieren " die Feldstärke von Kondensator und Spule

berechnen, die Lorentz-Kraft anwenden " Bewegungen von Ladungen in homogenen

Feldern berechnen und das Induktions-gesetz anwenden.

III " harmonische und nichtharmonische Schwingungen

beschreiben und vergleichen " graphisch den Unterschied zwischen den zeitlich-

periodischen Bewegungen einer Schwingung und den räumlich und zeitlich periodischen Bewegungen einer Welle darstellen

" Ausbreitungsarten von Wellen beschreiben und die Polarisation erläutern

" den Zusammenhang zwischen der Auslenkung und ihrer zweiten Ableitung im Bewegungsgesetz veranschaulichen

" Ort, Geschwindigkeit und Beschleunigung eines schwingenden Teilchens berechnen

" die Schwingungsdauer von Faden- und Federpendel berechnen

" die Dispersionsbeziehung c = λ · f auf einfache Bei-spiele anwenden

" mit Hilfe von Interferenz Längen bestimmen IV " Beziehungen zwischen Wellenlänge und Impuls

bzw. zwischen Frequenz und Energie anwenden

" Schalen- und Bändermodell anwenden.

70

15. Standards Physik Abendgymnasium und Hessenkolleg

Sprachlich-kommunikative Kompetenzen (K3) ENDE E2

(Energie, Elektrizität, Optik, Mechanik der

Flüssigkeiten und Gase, Astronomie*)

ENDE Q2 I – Mechanik

II – Felder

ABITUR III – Schwingungen und Wellen IV – Atom- und Quantenphysik

Die/Der Studierende kann mithilfe strukturierender Hinweise

Die/Der Studierende kann Die/Der Studierende kann

" einen physikalischen Sachverhalt

bzw. eine Beobachtung umgangssprachlich verständlich darlegen

" aus Materialien gezielt Informationen entnehmen und sinnvoll gliedern

" Hypothesen formulieren und Versuche angeben, die eine Bestätigung oder Widerlegung zulassen.

I " verschiedene Bewegungsarten beschreiben

und mit dem Konzept des Unabhängigkeits-prinzips die Überlagerung von Bewegungen graphisch, umgangssprachlich und fach-sprachlich darstellen

" den Begriff der Kraft erläutern und mit dem Konzept des Unabhängigkeitsprinzips die Zweckmäßigkeit einer Kräftezerlegung zeigen und deren Überlagerung anschaulich erklären

II " das Feldkonzept darstellen und zeigen, wie

man aus ihm Vorhersagen über Strukturen des Feldes herleiten kann

" Kräfte, Bewegung von Teilchen und Arbeit aus dem Feldkonzept deduktiv erschließen

" Leitfunktion der Physik für technologische Innovationen diskutieren.

III " die Probleme einer zweidimensionalen graphischen

Darstellung einer eindimensionalen Welle erläutern " begründen, warum das Konzept der Welle auch auf Licht

übertragen werden kann und Licht eine endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit haben muss

" Anwendungen von elektromagnetischen Wellen

beschreiben und Problemstellungen diskutieren, z.B. bei Datenübertragungen, Mobiltelefon, Mikrowelle

" die Bedeutung von Resonanzkatastrophen bei technischen Konstruktionen diskutieren, z.B. beim Brückenbau

IV " wesentliche Aussagen der Quantenphysik und ihre

Deutungsprobleme darstellen und erläutern, z. B. Schrödingers Katze

" die grundlegende Bedeutung der Atom- und Quantenphysik in unterschiedlichen Kontexten beschreiben und diskutieren (z.B. Laser, Elektronik, Nanotechnologie, Chemie, Biologie)

" einen komplexeren Sachverhalt mediengestützt

präsentieren.

Aktionen, Begegnungen,

Bewegungen, Bilder,Charaktere, Fälle, Figuren,,

Handlungen, Hintergrundwissen, Konflikte,

Informationen, Phänomene, Positionen,

Problemstellungen,Sachverhalte, Situationen,

Strukturen, Subtexte, Texte,Thesen…

Zusammenhänge

nennen/ benennen

zusammenfassen

anal

ysie

ren

skizzieren

wiedergeben

klassifizieren/ zuordnen

berechnen/ ermitteln

beschreiben

char

akte

risie

ren

herausarbeiten/ zeigen

erläutern/ erklären

vergleichen

begründen

interpretieren

bewerten

prüfen

erörtern/ diskutieren

beurteilen

entwerfen

umgestalte

n

stel

lung

nehm

enAnforderungsbereich I -Texterfassung/ Reproduktion

Anforderungsbereich II -Sach-/Sprachanalyse

Anforderungsbereich III (A) -Diskussion/ Urteil

Anforderungsbereich III (B) -Kreativer Transfer/

Gestaltende Interpretation

Aufgabentypen ergeben sich im Kern aus der unterschiedlichen Kombination von Sachverhalten/ Phänomenen/ Problemstellungen etc. mit gewählten Operatoren der Anforderungsbereiche I – III.

III. Aufgabentypen, Operatoren und Beurteilungsmodule

1. Operatoren Rad

71

72

2. Deutsch als Unterrichtssprache - Aufgabentypen - Operatoren – Beurteilungsmodule Anforderungsbereiche

Aufgabentypen / Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich I - Texterfassung/ Reproduktion Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte ! Nennen/ Benennen Sie zentrale

Aspekte/ Merkmale des Textes

oder Bildes/ das Thema/ die

Problematik

gezielt bestimmte Informationen/ Daten einem

Material entnehmen und präzise darlegen

! Fassen Sie den Inhalt/ die

zentralen Ideen/ die

Kernaussage des Textes (ggf. in

Thesen) zusammen

ausgehend von einem Situierungssatz den Text

sinnhaft kürzen und dabei auswählend gewichten

! Beschreiben Sie die im Text

angelegten Themen/

Sachverhalte/ Situationen/

Handlungen/ Strukturen/

Konflikte/ das Bild/das Modell

einen Sachverhalt, Gegenstand bzw. eine Struktur

(ggf. unter Zuhilfenahme von Hintergrundwissen/

Fachsprache) darstellen, ausführen

bzw. wesentliche Gestaltungselemente einer

visuellen Darstellung (Fläche, Form, Farbe)

verdeutlichen

! Berechnen/ Ermitteln Sie das

Verhältnis/ die Aufgabe/ das

Ergebnis/ die Form

Datenmaterial verarbeiten, Ergebnisse/ Aussagen von

einem Ansatz ausgehend durch Rechenoperationen

gewinnen

! Klassifizieren Sie/ Ordnen Sie

die Problematik/ Position … zu

Zusammenhänge/ Bezüge zu bewährten

Klassifikationsmustern herstellen

! Geben Sie die wesentlichen

Thesen/ die zentralen Aussagen/

Ideen wieder

ausgehend von einem Situierungssatz Informationen/

inhaltliche Zusammenhänge aus dem vorliegenden

Material, z.B. Text, Grafik, Bild in eigenen Worten

strukturiert und unkommentiert darlegen

! Skizzieren Sie Handlungsverlauf/

die Stationen des Konflikts/ den

Lösungsweg/ den Aufbau der

Rede

den „roten Faden“ der gedanklichen Struktur

verbalisiert und/ oder visualisiert verdeutlichen (Text,

Grafik, Mindmap …)

! Der Text wurde global verstanden und

die wesentlichen Aspekte wurden in

angemessener Abstraktion dargestellt

! Fast alle formalen Bedingungen einer

Inhaltsangabe sind erfüllt (in der Regel:

Präsens als Ausgangsebene,

Einleitungssatz, keine Zitate und

Kommentare)

! xx Sachverhalte/ Gestaltungsweisen

werden sachlich korrekt dargestellt bzw.

beschrieben

! Die Kernthesen/ Grundaussagen sind

angemessen erfasst und dargestellt

! Wesentliche Aspekte des Textes/

Bildinhalts/ Zusatzmaterials sind (mit

gutem Hintergrundwissen) benannt bzw.

dargestellt

! Wenigstens xx Informationen/ Daten sind

korrekt benannt oder berechnet

! Die Ausführungen sind überwiegend

kohärent und konzise.

! Die Textinhalte sind weit gehend in

eigenen Worten wiedergegeben

! Gedankliche Zusammenhänge werden gut

verbalisiert/ visualisiert.

! Der Text wurde insgesamt verstanden und

wesentlichen Aspekte wurden genannt

! Einige wesentliche formale Bedingungen

einer Inhaltsangabe sind erfüllt

! Der wesentliche Grundsachverhalt wird/

x Gestaltungsweisen werden korrekt

dargestellt bzw. beschrieben

! Die Kernthese/ Grundaussage ist richtig,

aber wenig prägnant dargestellt

! Die Ausführungen sind auf einen

wesentlichen Aspekt des Textes/

Bildinhalts/Zusatzmaterials bezogen (mit

ausreichendem Hintergrundwissen)

dargestellt

! Wenigstens x Informationen/ Daten sind

korrekt benannt oder berechnet

! Der Text ist im Wesentlichen verständlich,

wenn auch nicht immer kohärent

! Die Textinhalte werden nur bedingt in

eigenen Worten wiedergegeben

! Gedankliche Zusammenhänge werden

ausreichend deutlich.

73

2. Deutsch als Unterrichtssprache - Aufgabentypen - Operatoren – Beurteilungsmodule Anforderungsbereiche

Aufgabentypen / Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich II - Sach-/Sprachanalyse Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte ! Analysieren Sie den Sachverhalt/

die Gründe/ Ursachen/ Entschei-

dungen/ Maßnahmen/ den

Konflikt/ die Beziehung/die

Sprache der Figuren/ die Motive

(ggf. unter Bezug auf)

unter gezielten/ aspektorientierten Fragestellungen

inhaltliche/ sprachliche/ strukturelle

Zusammenhänge und Besonderheiten eines

Sachverhalts/ Textes/ Bildgehalts systematisch

erschließen und die Ergebnisse darstellen

! Charakterisieren Sie den

Sachverhalt/ die Partei/den

Erzähler/ die Figur X/ das

Verhältnis bzw. die Beziehung

zwischen X und Y/ die sprachliche

Haltung und Ausdrucksweise/ …

eine Sache, Institution oder Person/ Figur …

treffend und anschaulich schildern bzw.

kennzeichnen und in ihrer Eigenheit darstellen

! Zeigen Sie /Arbeiten Sie den

Konflikt/ das Programm/ das

Verhalten von … heraus

Entwicklungszusammenhänge und Zustände mithilfe

von Materialkenntnissen/ Hintergrundwissen/

bekannten Deutungen beschreiben und erklären

! Erläutern/ Erklären Sie den

Sachverhalt/ die Funktion von/

inwieweit/ warum Figur X sich so

verhält/ der Konflikt eskaliert …

Sachverhalte beschreiben und argumentativ durch

Darlegung von Begründungen/ Gründen/ Belegen

verdeutlichen

! Vergleichen Sie Text A/die Figur X/

mit Text B / der Figur Y

oder Text C/ Figur Z aus Ihrem

Unterricht

Sachverhalte/ Texte/ Figuren prüfend kontrastieren

und Unterschiede bzw. Übereinstimmungen darlegen

! Begründen Sie Ihre Wahl/

Entscheidung/ Position/ Ihr

Ergebnis

einen Sachverhalt/ Gedanken schlüssig im Zusam-

menhang darstellen und argumentierend stützen,

ggf. auf Gesetzmäßigkeiten und kausale

Zusammenhänge zurückführen ! Interpretieren Sie den Text/ das

Bild/ das Verhalten/die Aussage/

die Absicht/ die Beziehungen von

einen Text/ ein Bild/ Bezüge sachangemessen und

methodisch reflektiert deuten, intersubjektive

Geltung beanspruchen und die Ergebnisse

argumentativ entfalten

Die Analyse

! arbeitet die wesentliche Absicht und Wirkung

der Rede/ des Artikels/ Textauszuges/

Dialogs/ Bildes heraus und stellt die

Ergebnisse sprachlich differenziert dar

! untersucht xx Interessen/ Motive/ Gründe/

Ursachen/ Zusammenhänge des

Sachverhalts/ Konflikts/ der Problematik/

Entscheidungen/ Maßnahmen meist

multikausal und differenziert

! konzentriert sich auf x relevante Aspekte/

Bezüge tiefer gehend oder mehr als x mit

guter Überblicksqualität

! belegt die meisten Aussagen

sachangemessen am Text

! erläutert und belegt exemplarisch

sprachliche Besonderheiten und ihre Wirkung

! begründet eine Wahl/ Entscheidung/

Interpretation sinnvoll

! verwendet angemessen fachspezifische

Begriffe und Verfahren

! untersucht an x gut ausgewählten

Vergleichen bzw. Beispielen

Gemeinsamkeiten oder Unterschiede

! weist ein hohes Maß an Eigenständigkeit und

Reflexionsfähigkeit auf

! ist im Wesentlichen kohärent und logisch

! die Zitierweise ist korrekt.

Die Analyse

! arbeitet im Ansatz korrekt die zentrale

Absicht und die Grundtendenz der Rede/ des

Artikels/ Textauszuges/ Dialogs/ Bildes

heraus und stellt die Ergebnisse sprachlich

verständlich dar ! untersucht x Interessen/ Motive/ Gründe/

Ursachen/ Merkmale des Sachverhalts/

Konflikts/ der Problematik/ Entscheidungen/

Maßnahmen monokausal oder überwiegend

nur aufzählend

! stellt durch einen nachvollziehbaren

Vergleich einen Bezug her

! belegt einige Aussagen am Text

! beschreibt die Wirkung einer sprachlichen

Besonderheit korrekt

! begründet ansatzweise eine Wahl/

Entscheidung/ Interpretation

! verwendet im Grundsatz fachspezifische

Begriffe und ein fachspezifisches Verfahren

! stellt einen Textvergleich her und belegt

ansatzweise Gemeinsamkeiten oder

Unterschiede

! zeigt Ansätze von eigenständiger

Gedankenführung

! ist verständlich, wenn auch nicht immer

kohärent

! die Zitierweise ist überwiegend korrekt.

74

2. Deutsch als Unterrichtssprache - Aufgabentypen - Operatoren – Beurteilungsmodule Anforderungsbereiche

Aufgabentypen / Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich III (A) - Diskussion/ Urteil Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte ! Beurteilen Sie die Sachverhalte/

Positionen/ Aussagen des

Textes/ die Bedeutung/

Aktualität der Problematik

Behauptungen/ Positionen im Zusammenhang

eigenständig prüfen und eine Aussage über

Richtigkeit, Wahrscheinlichkeit, Angemessenheit

in einer schlüssigen Argumentationsfolge

entwickeln

! Erörtern/ Diskutieren Sie die

Bedeutung/ Aktualität/ der

wesentlichen These/ zentralen

Aussagen/ Ideen (ggf. vor einem

ökonomischen/ politischen/

sozial-historischen/ kulturellen

Hintergrund)

eigene Gedanken zu einer Problemstellung

argumentativ entwickeln, d. h. auch

unterschiedliche Standpunkte prüfen, und ein

abgewogenes Urteil fällen

! Prüfen Sie einen Sachverhalt/

eine Problemstellung/ den

Geltungs-anspruch der im Text

angelegten Ideen/ Aussagen/

Thesen (ggf. vor einem

bestimmten Hintergrund)

Hypothesen, Vermutungen, Inhalte/ Faktenlage

angemessen abwägen, eventuelle Widersprüche

aufzeigen und zu einem eigenen Urteil führen

! Bewerten Sie die Aussagen/ ihre

Interpretation/ das Verhalten

von… vor dem Hintergrund/ in

Bezug auf

zu einem Sachverhalt bzw. Problem selbständig

Stellung nehmen und unter Bezug auf ausge-

wiesene Wertmaßstäbe angemessen urteilen

Die Ausführungen zur Stellungnahme/ Diskussion

! sind überwiegend sachlich korrekt, relevant

(bezogen auf …)

! sind diskursiv entwickelt und problem- bzw.

lösungsorientiert

! belegen gute Kenntnisse über und Einsichten in

ökonomische/ politische/ sozial-historische/

kulturelle Zusammenhänge

! kommen zu einer angemessenen

Schlussfolgerung bzw. zu einem sinnvollen Fazit

! sind sprachlich angemessen, vermeiden

Klischeebildung.

Die Ausführungen zur Stellungnahme/ Diskussion

! sind ausreichend korrekt, relevant (bezogen

auf…)

! sind nur monokausal entwickelt

! belegen ansatzweise Kenntnisse über und

Einsichten in ökonomische/ politische/ sozial-

historische/ kulturelle Zusammenhänge

! enthalten eine ansatzweise nachvollziehbare

Schlussfolgerung bzw. ein noch vertretbares

Fazit

! sind sprachlich verständlich, vermeiden in der

Regel Klischeebildung.

75

Zur Vermeidung von Missverständnissen:

1. Die dargelegten Aufgabentypen, Operatoren und Beurteilungsmodule regeln Umrisse einer gemeinsamen Sprachpraxis im Unterricht und für Aufgabenstellungen in Landesprüfungen.

2. Es wird allerdings auch weiterhin davon ausgegangen, dass der Reichtum alltäglicher Kommunikationspraxis in der Schule die Aufgabentypen/ Operatoren bei Weitem übertrifft.

3. Bei einigen Operatoren ist eine eindeutige Zuordnung zu den bundesweit üblichen Anforderungsbereichen I – III (EPA, FAPA) nicht immer möglich, sondern hängt vom Kontext der jeweiligen Aufgabenstellung ab.

2. Deutsch als Unterrichtssprache - Aufgabentypen - Operatoren – Beurteilungsmodule Anforderungsbereiche

Aufgabentypen Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich III (B) - Kreativer Transfer/

Gestaltende Interpretation

Ca. 11 Punkte. Ca. 05 Punkte.

! Entwerfen Sie einen Dialog/eine

Rede/ ein Programm/ einen

Aufruf/ einen Konfliktlösungs-

vorschlag/ eine Figur, um die

zentrale Problematik/ die Aussage

des Textes zu aktualisieren/ neu zu

inszenieren …

ein anderes Szenario oder Textdesign erstellen, in

dem neue oder aktuelle Bezüge sichtbar und der

sprachliche Duktus deutlich werden

! Gestalten Sie zentrale Passagen/

Ideen/ Figuren so um, dass Sie die

Problematik xy lösen/ verschärfen/

zuspitzen/ eine zeitgenössische

Sichtweise einnehmen

auf der Grundlage von differenziertem

Textverständnis und Hintergrundwissen

gestaltend interpretieren; Reden, Kommentare,

Strategien, Szenarien entwerfen, neu entwickeln

oder aktualisieren

! Nehmen Sie aus der Perspektive/

Rolle einer im Unterricht

behandelten Person/ Figur/

Position Stellung zu der Quelle/

Problematik/ Aussage/These xy

aus einer vorgegeben oder selbst gewählten

Perspektive eine Position/ Argumentation/

Haltung kritisieren, unterstützen, in Frage stellen

oder beurteilen und sprachlich stimmig darstellen

Die Lösung der kreativen Aufgabe bzw. die

Gestaltende Interpretation

! ist überwiegend situations-/ zeit-/

problembezogen

! zeigt gute Kenntnissen über und Einsichten in

ökonomische/ politische/ sozial-historische/

kulturelle Zusammenhänge

! verwendet im Text meist angemessen den

passenden Sprachduktus

! ist durch eine überzeugende Wahl der

Perspektive gekennzeichnet

! hat angemessenen Adressatenbezug

! trifft weit gehend Haltung/ Sprache/ Ton der

gewählten Person/ Figur/ Position

! beachtet meist genrespezifische

Besonderheiten des gewählten Textdesigns.

Die Lösung der kreativen Aufgabe bzw. die

Gestaltende Interpretation

! ist erkennbar problem-/ zeitbezogen

! zeigt ausreichende Kenntnisse über und

Einsichten in ökonomische/ politische/ sozial-

historische/ kulturelle Zusammenhänge

! verwendet im Text ansatzweise einen

erkennbaren Sprachduktus

! ist um Wahrung einer Perspektive bemüht

! hat erkennbaren Adressatenbezug

! ist um passende Sprache/ Haltung der

gewählten Person/ Figur/ Position bemüht

! ist trotz Formulierungsschwächen noch

erkennbar am gewählten Textdesign orientiert.

76

3. Unterrichtssprache Englisch Aufgabentypen – Operatoren - Beurteilungsmodule Anforderungsbereiche

Aufgabentypen/ Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich I - text-comprehension/ definition Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte ! Summarize the text/ the extract give a concise account of the main points

! Outline the main facts/the events (in

chronological order)/ the case/ the central

topics/ the author’s view on

give the main features, structure or

general principles of a topic. Leave out

minor details

! Point out the main ideas/ topics/ aspects identify and explain certain aspects

! Describe the social/ historical/ economic/

political background as depicted in the text

give a detailed account of something

! Define the following words/ phrases

expressions in English/ in the form of a

dictionary entry (German or English)

describe the meaning of the following

words or phrases in English or German as

if you were writing a dictionary entry

! Rephrase the following words/ phrases

/idioms/ sayings/ sentences in German or in

English (evtl. auch durch Sprachmittlung)

say something again using different words,

phrases or sentences in German or English

! Render (the meaning of) the following

sentence/ passage/ statement into German or

into English (Sprachmittlung)

convey the gist of a text or a part of a text

considering the context, idioms and the

addressee

! Der Text wurde global verstanden

und die wesentlichen Aspekte

wurden in angemessener Abstraktion

dargestellt

! Fast alle formalen Bedingungen einer

Inhaltsangabe sind erfüllt (in der

Regel: Präsens als Ausgangsebene,

Einleitungssatz, keine Zitate,

Kommentare)

! Grundsachverhalte werden genannt

und sind sachlich korrekt

! wesentliche Aspekte (z.B.) sind

benannt/ durch Sprachmittlung

herausgestellt

! die Kernthese/n/ zentralen Aussage/n

ist/sind auf einen Begriff gebracht

! historische Zusammenhänge sind weit

gehend korrekt dargelegt

! wenigstens x landesspezifische

Merkmale sind korrekt genannt

! Die Ausführungen sind im

Wesentlichen kohärent und konzise

! die Textinhalte sind weitgehend in

eigenen Worten wiedergegeben

! Kürzungen/ Definitionen erfolgen

ohne inhaltliche/ gedankliche

Abstriche.

! Der Text wurde insgesamt verstanden

und wesentliche Aspekte wurden

genannt

! einige wesentliche formale

Bedingungen einer Inhaltsangabe sind

erfüllt

! der wesentliche Grundsachverhalt wird

korrekt erkannt und dargestellt.

! Kernthese/Grundaussage/

Sprachmittlung ist richtig, aber wenig

prägnant

! Die Ausführungen sind auf einen

wesentlichen Aspekt bezogen

! ein historischer Bezug ist erkennbar

benannt

! wenigstens ein landesspezifisches

Merkmal ist korrekt genannt

! die Ausführungen sind im

Wesentlichen verständlich, wenn auch

nicht immer kohärent

! die Textinhalte sind zum Teil in

eigenen Worten wiedergegeben

! Kürzungen/ Definitionen erfolgen weit

gehend ohne inhaltliche/ gedankliche

Abstriche.

77

3. Unterrichtssprache Englisch Aufgabentypen - Operatoren - Beurteilungsmodule

Anforderungsbereiche Aufgabentypen/ Operatoren

Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich II - text analysis/ comparison/ rhetorical

devices Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte

! Analyse/Examine the main character’s attitude

towards/ the situation/ the problem/ the meaning

of the last sentence/ the title/ the language/the

rhetorical devices/ the arguments and their

possible effect(s) on the reader

systematically describe and explain in

detail certain aspects and / or features of

the text

! Characterize the protagonists/ the relationship

between X and Y / the way the action develops carefully describe and analyse the

qualities of someone or something

according to their significance in a text

! Compare the two conflicting ideas/ opinions/ the

different attitudes/ arguments/ X’s statement …

with Y’s statement

point out and analyse similarities and

differences

! Contrast/ Juxtapose the author’s concept/ idea

with concepts/ ideas you have discussed/

explored/ talked about in class, or one of the

character’s attitude/ opinion/ feelings with a

character’s attitude/ opinion/ feelings you are

familiar with from your lessons/studies

describe and analyse the differences

between two or more people or things

! Explain the reasons for X’s behaviour/ reaction/

the social/ historical/ political influence on

make clear and define something by

referring to context and background

knowledge

! Interpret X’s behaviour/X’s view on/ the meaning

/ expression/ saying/ proverb/ comparison (in this

context)

analyse something and explain its

meaning in a wider context

! Illustrate/ Show the narrator’s/ character’s

narrow-mindedness/ the opposing views on

use examples to explain or make clear

Die Analyse

! arbeitet die wesentlichen Absichten und

Wirkungsweisen des Artikels/ des

Textauszuges /des Dialogs heraus

! untersucht mögliche Gründe/ Ursachen/

Wesensmerkmale des Konflikts/ der

Problematik meist multikausal und

differenziert

! erläutert wenigstens X relevante

Aspekte/Bezüge/Beispiele tiefer gehend

oder mehr als X mit guten Überblicks-

fähigkeiten

! erläutert und belegt entweder X

sprachliche Besonderheiten und deren

Wirkung am Text tiefer gehend oder

mehr als X mit guten Überblicks-

fähigkeiten

! untersucht an mindestens X gut

hegestellten Vergleichen bzw. Beispielen

Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede

! begründet eine (Wahl)Entscheidung/

Kontrastierung sinnvoll

! ist im Wesentlichen kohärent und

logisch.

Die Analyse

! stellt korrekt die zentrale Absicht und

die Grundeinstellung des Artikels/ des

Textauszuges/ des Dialogs heraus

! untersucht einige mögliche Gründe/

Ursachen/ Wesensmerkmale des

Konflikts/ der Problematik monokausal

oder überwiegend aufzählend

! erläutert Aussagen bzw. Deutungen

im Ansatz und teilweise am Text

! beschreibt die Wirkung mindestens

einer rhetorischen Besonderheit tiefer

gehend oder mehr als eine mit

ausreichend Überblicksfähigkeiten

! stellt durch einen nachvollziehbaren

Vergleich einen Bezug her

! erläutert diesen Bezug im Ansatz

korrekt

! ist verständlich, wenn auch nicht

immer kohärent.

78

3. Unterrichtssprache Englisch Aufgabentypen – Operatoren - Beurteilungsmodule

Anforderungsbereiche Aufgabentypen/ Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich III (A) discussion/comment/assessment Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte ! Comment on the thesis expressed in line/ the

problem/ X’s reaction

clearly state your opinion on a given topic

and support your view by arguments taken

from the text and/ or your own experience

! Discuss the opposing views on/ the influence of

/ the conflicting concepts of/ analyse and consider in detail different

ideas or opinions and come to a well-

assessed conclusion

! Evaluate/Assess the final solution/ the

(dis)advantages/ the relevance of the idea/ the

chances of the protagonist to succeed/fail

form an opinion after carefully considering

and presenting advantages and

disadvantages

! Suggest some ideas how to solve the problem/

to calm down/ relax/ de-escalate the

tension/the conflict

put forward/ propose your ideas or

strategies to solve a problem

Die Ausführungen zur Stellungnahme/

Diskussion/ Beurteilung

! sind überwiegend sachlich korrekt,

relevant (bezogen auf …)

! sind diskursiv entwickelt und problem-

bzw. lösungsorientiert

! belegen gute landes- und

kulturkundliche Grundkenntnisse (in

Bezug auf ...)

! weisen überwiegend einen klaren Aufbau

auf (Einleitung, Mittelteil, Schluss/ Fazit),

! sind auch sprachlich angemessen und

vermeiden Klischeebildung.

Die Ausführungen zur Stellungnahme/

Diskussion/ Beurteilung

! sind ausreichend sachlich korrekt,

meist relevant (bezogen auf…)

! sind monokausal entwickelt

! belegen landes- und kulturkundliche

Grundkenntnisse (in Bezug auf … )

! sind nachvollziehbar

! sind trotz Formulierungsschwächen

insgesamt verständlich und vermeiden

Klischeebildung.

79

3. Unterrichtssprache Englisch Aufgabentypen – Operatoren - Beurteilungsmodule

Anforderungsbereiche Aufgabentypen/ Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich III (B) creative solutions/creative strategies Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte ! Create/ Compose a suitable ending/

context/ headline

produce or write a new kind of text that gives

the old one a new twist or introduces a new idea

or aspect linked with it

! (Re)Write/ Design a text/ a passage as

an interview/ a scene/ a letter/ an article

with the following headline/ a text for

www. … .uk

transform a given text into a different type, such

as an interview, a scene, a letter, an article

matching a headline, a text for a website

! Imagine you are one of the protagonists

you have encountered in class and

comment on/ evaluate/ criticize … from

his/her point of view

put yourself into the position of someone or

choose the perspective of a person or figure you

dealt with in class, and comment on an issue

Die kreative Aufgabe

! ist überwiegend situations-/ zeit-/

problembezogen

! belegt gute landes- und

kulturkundliche Grundkenntnisse (in

Bezug auf ...)

! ist lösungs- bzw. ergebnisorientiert

! stellt sinnvolle neue Bezüge her

! ist durch eine überzeugende Wahl der

Perspektive gekennzeichnet

! hat erkennbar Adressatenbezug

! trifft weitgehend Ton /Haltung/

Sprache der gewählten Figur

! entspricht sprachlich meist

angemessen dem gewählten

Textdesign/ ist perspektivisch

schlüssig.

Die kreative Aufgabe

! ist erkennbar situations-/ zeit-/

problembezogen

! belegt landes- und kulturkundliche

Grundkenntnisse

! ist auf eine Lösung hin angelegt

! deutet einen neuen Bezug an

! ist um Wahrung der Perspektive und des

Adressatenbezugs bemüht

! ist um eine(n) angemessene(n) Ton/

Sprache/ Haltung/Perspektive der

gewählten Figur bemüht

! ist trotz Formulierungsschwächen

insgesamt verständlich und am

gewählten Textdesign/ der gewählten

Perspektive orientiert.

80

4. Unterrichtssprache Französisch Aufgabentypen - Operatoren - Beurteilungsmodule

Anforderungsbereiche Aufgabentypen / Operatoren

Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich I - compréhension / résumé Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte résumer

Résumez le texte/ l’article/

l’interview.

rendre les idées principales du texte

décrire

Décrivez les aspects/ les problèmes

tels qu’ils sont présentés dans le

texte.

énumérer les différents aspects d’un

personnage, d’une situation, d’un problème

dans le texte en les mettant dans un

certain ordre

indiquer

Indiquez le sujet du texte.

exposer brièvement le problème dont il est

question dans le texte;

désigner, faire voir, faire ressortir d’une

manière précise

exposer

Exposez brièvement le problème dont

il est question dans le texte.

se borner aux idées principales du texte,

sans trop de détails

présenter

Présentez la situation de …/ le

comportement de … selon le texte.

montrer une situation, un comportement

(synonyme: exposer)

! Der Text wurde global verstanden und die

wesentlichen Aspekte wurden in angemes-

sener Abstraktion dargestellt

! Fast alle formalen Bedingungen einer Inhalts-

angabe sind erfüllt (in der Regel: Präsens als

Ausgangsebene, Einleitungssatz, keine Zitate

und Kommentare)

! xx Sachverhalte werden sachlich korrekt

dargestellt bzw. beschrieben

! Die Kernthesen / zentralen Aussagen sind

angemessen erfasst und dargestellt

! xx sozial-historische / interkulturelle Aspekte

sind weitgehend korrekt benannt

! Die Ausführungen sind im Wesentlichen

kohärent und konzise

! Die Textinhalte sind überwiegend in eigenen

Worten wiedergegeben

! Kürzungen erfolgen ohne inhaltliche /

gedankliche Abstriche.

! Der Text wurde insgesamt verstanden und

wesentliche Aspekte wurden genannt

! einige wesentliche formale Bedingungen

einer Inhaltsangabe sind erfüllt

! Wesentliche Sachverhalte werden erkannt

und in Grundzügen dargestellt

! Die Kernthese / Grundaussage ist im Prinzip

richtig, aber wenig prägnant formuliert

! x sozial-historische / interkulturelle Aspekte

sind ansatzweise benannt

! Die Ausführungen sind in ausreichendem

Maße verständlich

! Die Textinhalte werden ansatzweise in

eigenen Worten wiedergegeben.

81

4. Unterrichtssprache Französisch Aufgabentypen - Operatoren - Beurteilungsmodule

Anforderungsbereiche Aufgabentypen / Operatoren

Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich II - analyse / explication / comparaison Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte

analyser / examiner

Analysez l’attitude du personnage envers …

Examinez l’évolution psychologique du personnage

principal dans cet extrait.

relever et expliquer certains aspects

particuliers du texte tout en tenant

compte du message du texte entier

caractériser / faire le portrait de

Caractérisez le personnage principal.

Faites le portrait physique et moral du personnage

principal.

décrire les traits caractéristiques d’un

personnage, d’un objet, d’une stratégie

etc. en ayant recours à un schéma

convenu

comparer

Comparez l’attitude des deux personnages face à

montrer les points communs et les

différences entre deux personnages,

objets, points de vue d’après des critères

donnés

dégager

Dégagez les le rôle de …/ les raisons pour

lesquelles …

faire ressortir, mettre en évidence certains

éléments ou structures du texte

étudier

Etudiez de façon détaillée les causes de …/ les

motifs de

relever et expliquer tous les détails

importants concernant un problème, un

aspect donné

expliquer

Expliquez la situation/ pourquoi le personnage se

comporte ainsi.

faire comprendre nettement, clarifier un

problème, une situation en mettant en

évidence le contexte, l’arrière-fond, le

pourquoi

Die Analyse

! arbeitet korrekt die wesentlichen

Absichten des Artikels / des Textauszuges

/ des Dialogs heraus

! untersucht xx mögliche Gründe /

Ursachen / Wesensmerkmale des Konflikts

/ der Problematik differenziert

! erläutert am Text wenigstens xx relevante

Aspekte / Bezüge / Beispiele tiefer gehend

oder mehr als x mit guten

Überblicksfähigkeiten

! untersucht an mindestens x gut

ausgewählten Vergleichen bzw. Beispielen

Gemeinsamkeiten oder Unterschiede

! ist im Wesentlichen kohärent und logisch.

Die Analyse

! arbeitet ansatzweise die zentrale

Absicht des Artikels / des

Textauszuges / des Dialogs heraus

! untersucht x mögliche Gründe /

Ursachen / Wesensmerkmale des

Konflikts / der Problematik

monokausal oder überwiegend

aufzählend

! erläutert x Aussagen / Bezüge /

Beispiele im Ansatz und teilweise

am Text

! stellt durch einen

nachvollziehbaren Vergleich einen

sinnvollen Bezug her

! ist ausreichend verständlich, wenn

auch nicht immer kohärent.

82

4. Unterrichtssprache Französisch Aufgabentypen - Operatoren - Beurteilungsmodule Anforderungsbereiche

Aufgabentypen / Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich III (A) commentaire / discussion Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte commenter

Commentez le jugement de l’auteur

sur le problème/ le comportement de

....

exprimer son propre point de vue sur une

citation, un problème, un comportement en

avançant des arguments logiques, en se

basant sur le texte, ses connaissances en la

matière et ses propres expériences

discuter

Discutez le point de vue de … / la

situation … en vous basant sur le

texte.

étudier un point de vue, une attitude, une

solution de plus près en pesant le pour et

le contre

peser le pour et le contre

Pesez le pour et le contre de la

solution proposée.

montrer les avantages et les inconvénients

d’un point de vue, d’une attitude et en tirer

une conclusion

(synonyme: discuter)

juger

Jugez le comportement du / de la

protagoniste.

exprimer son opinion personnelle quant à

une attitude, un comportement, un point

de vue en se référant à des valeurs et à

des critères reconnus

justifier

Partagez-vous l’opinion de l’auteur?

Justifiez votre réponse.

donner les raisons pour lesquelles on

défend une certaine opinion

Die Ausführungen zur Stellungnahme / Diskussion /

Beurteilung

! sind überwiegend sachlich korrekt, relevant

(bezogen auf …)

! sind diskursiv entwickelt und problem- bzw.

lösungsorientiert

! werden durch gute landes- und kulturkundliche

Kenntnisse (in Bezug auf ...) belegt

! enthalten Aussagen, die insgesamt überzeugend

sind

! sind sprachlich angemessen und überzeugend

formuliert

! vermeiden Klischeebildung.

Die Ausführungen zur Stellungnahme/

Diskussion/ Beurteilung

! sind ausreichend sachlich korrekt, meist

relevant (bezogen auf…)

! sind monokausal entwickelt

! werden durch landes- und kulturkundliche

Grundkenntnisse (in Bezug auf …) belegt

! enthalten Aussagen, die meist

nachvollziehbar sind

! sind trotz Formulierungsschwächen

insgesamt verständlich

! vermeiden in der Regel Klischeebildung.

83

4. Unterrichtssprache Französisch Aufgabentypen - Operatoren - Beurteilungsmodule

Anforderungsbereiche Aufgabentypen / Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich III (B) solutions créatives Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte écrire

Ecrivez une lettre à ... (en tenant

compte de …)

présenter un aspect du sujet, du problème

dans un autre type de texte ou d’un autre

point de vue

formuler

Formulez l’opinion de … / le point de

vue de …

présenter un aspect du sujet, du problème

d’un autre point de vue

imaginer

Imaginez une solution au problème /

au conflit.

inventer quelque chose en se basant sur

des éléments donnés

Die kreative Aufgabe

! ist überwiegend situations- / zeit- /

problembezogen

! ist lösungs- bzw. ergebnisorientiert

! stellt sinnvolle neue Bezüge her

! ist durch eine überzeugende Wahl der Perspektive

und angemessenen Adressatenbezug

gekennzeichnet

! trifft weit gehend die Haltung der gewählten Figur

! beachtet im Allgemeinen genrespezifische

Besonderheiten.

Die kreative Aufgabe

! ist ausreichend situations- /

problembezogen

! ist auf eine Lösung hin angelegt

! deutet einen neuen Bezug an

! ist um Wahrung der Perspektive und des

Adressatenbezugs bemüht

! ist um eine angemessene Haltung der

gewählten Figur bemüht

! beachtet im Ansatz genrespezifische

Besonderheiten.

Bei einigen Operatoren ist eine eindeutige Zuordnung zu den bundesweit üblichen Anforderungsbereichen I – III nicht immer möglich, sondern hängt vom Kontext der jeweiligen Aufgabenstellung ab.

84

5. Unterrichtssprache Spanisch Aufgabentypen – Operatoren - Beurteilungsmodule

Anforderungsbereiche Aufgabentypen/ Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich I - comprensión de texto / resumen Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte

describir Describe la situación en la que se encuentran María y Pablo

referir de manera ordenada y lógica aspectos

determinados de algo o alguien

enumerar Enumera los argumentos del protagonista.

referir de manera ordenada los elementos más

importantes del texto bajo un aspecto determinado

exponer Expón el problema de la inmigración en España refiriéndote al siguiente material.

mostrar o presentar ciertos aspectos del texto sin dar

todas las ideas ni demasiados detalles

presentar Presenta la situación del protagonista.

mostrar o dar a conocer algo o a alguien

resumir / contar Resume brevemente lo que pasa en esta escena. / Cuenta lo que pasa mientras el hombre está esperando.

exponer brevemente y con palabras propias las ideas

principales del texto

! Der Text wurde global verstanden

und die wesentlichen Aspekte

wurden in angemessener

Abstraktion dargestellt

! Fast alle formalen Bedingungen

einer Inhaltsangabe sind erfüllt (in

der Regel: Präsens als

Ausgangsebene, Einleitungssatz,

keine Zitate und Kommentare)

! xx Sachverhalte werden sachlich

korrekt dargestellt bzw. beschrieben

! wesentliche Aspekte (z.B.) sind

benannt

! die Kernthesen / zentralen

Aussagen / der Inhalt ist

angemessen erfasst und dargestellt

! xx sozial-historische / interkulturelle

Aspekte sind weit gehend korrekt

benannt

! die Ausführungen sind im

Wesentlichen kohärent und konzise

! die Textinhalte sind überwiegend in

eigenen Worten wiedergegeben

! Kürzungen erfolgen ohne

inhaltliche/ gedankliche Abstriche.

! Der Text wurde insgesamt

verstanden und wesentliche

Aspekte wurden genannt

! einige wesentliche formale

Bedingungen einer Inhaltsangabe

sind erfüllt

! wesentliche Sachverhalte werden

erkannt und in Grundzügen

dargestellt

! ein wesentlicher Aspekt (z.B.) ist

benannt

! die Kernthese / Grundaussage ist im

Prinzip richtig, aber wenig prägnant

formuliert

! x sozial-historische / interkulturelle

Aspekte sind ansatzweise benannt

! die Ausführungen sind in

ausreichendem Maße verständlich

! die Textinhalte werden ansatzweise

in eigenen Worten wiedergegeben.

85

5. Unterrichtssprache Spanisch Aufgabentypen - Operatoren - Beurteilungsmodule

Anforderungsbereiche Aufgabentypen/ Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich II - análisis de texto / comparación /explicación Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte

analizar Analiza los recursos que se usan en el texto para caracterizar a María y Pablo.

examinar y explicar ciertos aspectos particulares de

un texto teniendo en cuenta el mensaje del texto en

su totalidad

caracterizar / retratar Caracteriza al protagonista de la obra. Retrata a Rigoberta Menchú como defensora de los derechos humanos de los indígenas.

resaltar los rasgos característicos de un personaje,

una cosa, una situación, etc.

clasificar Clasifica las distintas formas de contaminación mencionadas en el artículo.

ordenar en grupos elementos con características

comunes

comparar Compara España con México como destino de turistas europeos. Compara las experiencias del protagonista con las tuyas. (AFB III)

examinar dos o más cosas, situaciones, personajes,

puntos de vista, etc. para descubrir y presentar su

relación, sus semejanzas, sus diferencias según

unos criterios dados

examinar Examina la función de la última frase para el mensaje del texto.

estudiar a fondo un problema, un comportamiento,

una situación, un fenómeno

explicar Explica el comportamiento del protagonista en esta escena.

hacer entender de manera clara una idea, un

sentimiento o la función de un objeto, refiriéndose al

contexto / a los motivos / a las causas

Die Analyse

! arbeitet korrekt die wesentlichen

Absichten des Artikels / des

Textauszuges / des Dialogs heraus

! untersucht differenziert xx mögliche

Gründe / Ursachen /

Wesensmerkmale des Konflikts /

der Problematik

! erläutert am Text wenigstens xx

relevante Aspekte / Bezüge / Bei-

spiele tiefer gehend oder mehr als x

mit guten Überblicksfähigkeiten

! untersucht an mindestens x gut

ausgewählten Vergleichen bzw.

Beispielen Gemeinsamkeiten oder

Unterschiede

! ist im Wesentlichen kohärent und

logisch.

Die Analyse

! arbeitet ansatzweise die zentrale

Absicht des Artikels / des

Textauszuges / des Dialogs heraus

! untersucht x mögliche Gründe /

Ursachen / Wesensmerkmale des

Konflikts / der Problematik

monokausal oder überwiegend

aufzählend ! erläutert x Aussagen / Bezüge /

Beispiele im Ansatz und teilweise

am Text

! stellt durch einen nachvollziehbaren

Vergleich einen sinnvollen Bezug

her

! ist ausreichend verständlich, wenn

auch nicht immer kohärent.

86

5. Unterrichtssprache Spanisch Aufgabentypen – Operatoren - Beurteilungsmodule

Anforderungsbereiche Aufgabentypen/ Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich III (A) comentario/discusión/evaluación Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte comentar Comenta la cita: "Andalucía es tierra de cultura y de culturas."

expresar opiniones acerca de una cita, o un asunto y

dar argumentos lógicos, basándose en el contexto,

los conocimientos de la materia y/o las propias

experiencias

buscar soluciones Busca soluciones a la situación de María y Pablo.

proponer medidas para solucionar un problema

discutir Habiendo leído el texto discute las ventajas y desventajas de la ecotasa.

analizar un asunto desde distintos puntos de vista

para examinar y valorar los pros y los contras,

evaluar Evalúa el éxito de las medidas adoptadas para mantener limpias las playas de la Costa Brava.

determinar el valor o el estado de una cosa

justificar ¿Crees que hoy Frida Kahlo pintaría y escribiría lo mismo? Justifica tu opinión.

aportar argumentos a favor de algo; defender con

pruebas / razones

juzgar Juzga el bloqueo norteamericano.

valorar las acciones o condiciones de un personaje,

emitir juicio favorable o desfavorable sobre una cosa

opinar ¿Qué opinas de la movida madrileña? Justifica tu opinión.

expresar la propia opinión en cuanto a un

comportamiento, una actitud, un punto de vista

Die Ausführungen zur Stellungnahme /

Diskussion / Beurteilung

! sind überwiegend sachlich korrekt,

relevant (bezogen auf …)

! sind diskursiv entwickelt und

problem- bzw. lösungsorientiert

! werden durch gute landes- und

kulturkundliche Kenntnisse (in Bezug

auf ...) belegt

! enthalten Aussagen, die insgesamt

überzeugend und anschaulich sind

! sind sprachlich angemessen

! vermeiden Klischeebildung.

Die Ausführungen zur Stellungnahme /

Diskussion / Beurteilung

! sind ausreichend sachlich korrekt,

meist relevant (bezogen auf…)

! sind monokausal entwickelt

! werden durch landes- und

kulturkundliche Grundkenntnisse (in

Bezug auf …) belegt

! enthalten Aussagen, die meist

nachvollziehbar sind

! sind trotz Formulierungsschwächen

insgesamt verständlich

! vermeiden in der Regel

Klischeebildung.

87

5. Unterrichtssprache Spanisch Aufgabentypen - Operatoren - Beurteilungsmodule

Anforderungsbereiche Aufgabentypen/ Operatoren Definition Beurteilungsmodule

Anforderungsbereich III (B) soluciones creativas Ca. 11 Punkte Ca. 05 Punkte imaginar(se) Imagínate una solución al problema.

inventar algo basándose en elementos dados

escribir Escribe una carta al personaje X del texto. redactar Redacta la respuesta del adversario del protagonista. narrar Narra los hechos del comienzo de la guerra civil adoptando el punto de vista de la madre de Moncho.

presentar algún aspecto del tema en otro tipo de

texto

tomar la perspectiva de un personaje del texto y

describir los acontecimientos desde su punto de

vista

Die kreative Aufgabe

! ist überwiegend situations- / zeit- /

problembezogen

! belegt gute landes- und kulturkund-

liche Kenntnisse (in Bezug auf ...)

! ist lösungs- bzw. ergebnisorientiert

! stellt sinnvolle neue Bezüge her

! ist durch eine überzeugende Wahl

der Perspektive und angemessenen

Adressatenbezug gekennzeichnet

! trifft weit gehend die Haltung der

gewählten Figur

! ist überwiegend kohärent und

angemessen formuliert

! beachtet im Allgemeinen

genrespezifische Besonderheiten.

Die kreative Aufgabe

! ist ausreichend zeit- /

problembezogen

! belegt landes- und kulturkundliche

Grundkenntnisse (in Bezug auf...)

! ist auf eine Lösung hin angelegt

! deutet einen neuen Bezug an

! ist um Wahrung der Perspektive und

des Adressatenbezugs bemüht

! ist um eine angemessene Haltung

der gewählten Figur bemüht

! ist trotz Formulierungsschwächen

insgesamt verständlich und

! beachtet im Ansatz

genrespezifische Besonderheiten. Bei einigen Operatoren ist eine eindeutige Zuordnung zu den bundesweit üblichen Anforderungsbereichen I – III nicht immer möglich, sondern hängt vom Kontext der jeweiligen Aufgabenstellung ab.

88

6. Erweiternde Besonderheiten Mathematik und Naturwissenschaften - Aufgabentypen und Operatoren Anforderungsbereich I – Reproduktion*

Benennen Sie / Nennen Sie zugehörige Begriffe / weitere Beispiele / experimentelle Ergebnisse Beschriften Sie die folgende Abbildung / Skizze / Darstellung / … Ordnen Sie den Sachverhalt / den Begriff / die Daten / … in den gegebenen Kontext ein / dem gegebenen Kontext zu

Sachverhalte, Begriffe oder Daten ohne nähere Erläuterungen und Begründungen, ohne Lösungsweg angeben

Beschreiben Sie / Stellen Sie den Sachverhalt / den Zusammenhang / das Modell / das Verfahren / den Ablauf … dar

Sachverhalte, Zusammenhänge, Modellvorstellungen und Verfahren in Textform unter angemessener Verwendung der Fachsprache wiedergeben

Skizzieren Sie den Graphen / die Struktur / den Ablauf / den Versuchsaufbau …

die wesentlichen Eigenschaften eines Objektes, eines Sachverhaltes oder einer Struktur graphisch darstellen (auch Freihandskizze möglich)

Zeichnen Sie den Graphen / die Punkte / die Struktur / den Aufbau …

eine hinreichend genaue graphische Darstellung anfertigen

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit / die Größe / die Zusammensetzung …

Ergebnisse von einem Ansatz ausgehend durch Rechenoperationen gewinnen

Bestimmen Sie / Ermitteln Sie den Schnittpunkt / die Funktionsgleichung / die Summenformel / die Größe …

einen möglichen Lösungsweg aufzeigen und das Ergebnis formulieren.

Anforderungsbereich II – Reorganisation* Analysieren Sie den Sachverhalt / das Phänomen / den Zusammenhang / den Kurvenverlauf / …

unter gezielten Fragestellungen Zusammenhänge und Besonderheiten eines Sachverhaltes/Gegenstandes erschließen und die Ergebnisse darstellen

Erläutern Sie den Sachverhalt / die Struktur / den Aufbau / den Einfluss / die Problemstellung …

einen Sachverhalt auf der Grundlage von Vorkenntnissen so darlegen und veranschaulichen, dass er verständlich wird

Vergleichen Sie die Sachverhalte / Strukturen / Aspekte / Lösungswege / …

Sachverhalte prüfend kontrastieren und Unterschiede bzw. Übereinstimmungen feststellen

Begründen Sie den Zusammenhang / die Hypothese / den Verlauf der Kurve …

einen Sachverhalt/Gedanken schlüssig im Zusammenhang darstellen und argumentierend stützen

89

Interpretieren Sie / Deuten Sie die Versuchsbeobachtung / das Ergebnis / den Sachverhalt / …

Phänomene, Strukturen, Sachverhalte oder Ergebnisse auf Erklärungsmöglichkeiten untersuchen und diese gegeneinander abwägen und auf das ursprüngliche Problem beziehen

Formulieren Sie / Stellen Sie eine Vermutung / eine Reaktionsgleichung / einen Lösungsansatz / eine Gleichung … auf

eine hinreichend ausführliche fachspezifische Notation anfertigen

Entwickeln Sie / Entwerfen Sie / Leiten Sie eine Hypothese / ein Experiment / eine Formel … her

Sachverhalte, Methoden, Hypothesen und Experimente zielgerichtet in einen Zusammenhang bringen und weiterführen

Werten Sie eine Messreihe / einen Sachverhalt / die Daten … aus

Daten, Einzelergebnisse oder sonstige Sachverhalte zu einer abschließenden Gesamtaussage zusammenführen

Übertragen Sie / Wenden Sie die Ergebnisse / die Methode / die Vorgehensweise / … an

einen bekannten Sachverhalt, eine bekannte Methode auf eine neue Problemstellung beziehen

Zeigen Sie / Weisen Sie die Aussage / die Behauptung / die Abhängigkeit … nach

eine Aussage, einen Sachverhalt nach gültigen Schlussregeln, Berechnungen, Herleitungen oder logischen Begründungen bestätigen.

Anforderungsbereich III – Transfer* Beurteilen Sie / Bewerten Sie die Aussage / die Behauptung / die Vermutung / das Ergebnis …

zu einem Sachverhalt ein begründetes Urteil unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden fällen

Diskutieren Sie / Erörtern Sie den Sachverhalt / die Überlegungen / die Vor- und Nachteile …

eigene Gedanken zu einer Problemstellung argumentativ entwickeln und ein abgewogenes Urteil fällen

Nehmen Sie Stellung zu der Aussage / dem Problem / der Überlegung / der Frage …

unter Heranziehung entscheidender Sachverhalte die eigene Meinung zu einem Problem argumentativ entwickeln und darlegen.

*) Die Zuordnung der Operatoren zu den Anforderungsbereichen ist als Orientierungsrahmen zu verstehen. Die entsprechenden Operatoren können – falls „Erschwernisfaktoren“ vorliegen (wie z.B. die Notwendigkeit, mehrere Rechenverfahren durchzuführen, zwischen verschiedenen Lösungswegen zu entscheiden, einen besonders komplexen Kontext zu berücksichtigen, …) – durchaus auch einem höheren Anforderungsbereich zugeordnet werden.