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[ Zeltschrllt HLr anaewandte Chemle 268 Personalnachrichten - Verein deutscher Chemiker grLii3ere Sorgfnlt zuwenden wiirden. Auch in den vorliegenden Neu- auflngen der Biicher von Thenius und HBfer vermiI3t man oft die Erfiillung dieser selbstverstiindlichen Forderung. Im iibrigen ist das Hemuhen anzuerkennen, die d;irgestellten Wissensgebiete nach dein neuesten Stande zu behmdelu Dr. 0. Bugge. [IJB. 134 u. 197.1 Cherniker - Kalender 1923. Ein Hilfsbuch fiir Chemiker, Physiker, Rlineralogen, Industiielle, I'li;irmazeuten, Hiittenmiinner usw. He- griindet yon I)r. Rud. I3icderin:inn. Neubearb. von Prof. 1)r. W ;I 1 t e r 11 o t h. In 2 Bdn. 41. .J:ihrg. Jul. Springer. Herlin 19'23. Grundziilil geb. M 9 1)er (:heinilter-h':ileniier ist sclion seit langen .J;iliren der alien Cheinilcerii iiiientt,ehrlic.lie l%eriiter,der in seinen knappen T;ibellen d;is fiir die Prasis niitige Wissen ;IUS einer ganzen clieniisclien und physili;ilischen I<iiclier.ei , diese ersetzend, in sic11 vereinigt. Dem neuen Heritusgeber is1 es plungen, in den wenigen Jnhren seit Uber- naliiiie der Ilenrbeitung so vie1 \vesentlirh neues Material in Er- giinziing und I3erich tigung des zil ten Iierbeizutrqen , dall die beiden Hiinde jetzt viillig ant' der H6hc unseres heutigen Wissens sind. Auch die vorliegende Ausgnbe ist wiederum durch wichtipe neue Absclinitte bereichert worden, so die von I)r. R us berg Ilearbeiteten ,,Chemisch- technischen ~Jntersrtchrin::cii" durc41 Absrhnitte uber Messen und I'robeentnnhme sowie iiher liohle- und '~ieibiuitteluntersucli~ing. l)aI3 der Her;iusgeher nehen den1 %;ihlenm:iteri;tl nu(~11 die theoretischen Grundliigen der eiiizelnen N'issensgebicle in lilarer , knapper Form beli;indelt und es sieh ;ingdrgen sein I:ilit, vor ;illern dicse 1);irstel- lungen dem neueslen St:uide der Forschring anzup;issen, miif3 niiment- lirh dem iilteren I'iaiitilier hiirhst willkoninien sein. Die Ausstattung, die der Verlegcr dern Kalencler znteil werden liell, ist einschliefilich des Einbandes wieder eine durchaus ,,fliedensnii;l~ige'. Die Brennstoffe und ihre Verbrennung. Ein Vortrag auf Veranlassung dcr ,Wiirtiietechnisclieti 1:er:itungsstelle tler deutschen Glasindustrie", gehalten von I)r. G ustav Keppeler, I'rolessor an der Technischen Hochschule Hmnover. Miinchen und Berlin 1922. R. Oldenbourg. Der Verfasser hat es fertiggebrxht, in1 Rnlinien e i n e s Vortrages den ganzen Stoff der Verbrennung dcr I(renn~toflen;itiirlicli nur auszugs- weise, aber in :inspreclientler Form untl ieielitfalllic*h darrustellen und dabei irnmer I3ezug und Riicl~~iclit ;iuf die speziellen Hediirfnisse der Gliisindustrie zu nehnien. Der Vortriig war der erste eines ganzen Vortrngszyklus. Es ist kein Zweifel, duli den Teilnehmern der Kurse durcli diesen \'ortriIg eine gute und :iusreicliende Grundlage ziim Verstiindnis der niiclisten Vorlriige gegehen worden ist. Wenn wir jetit aucli iiber eine reichlic*tie Literatur iiber diesen Gegenstand verfiigen, besonders aucli ;in solchen Werken, die sich nicht an Fach- leute wenden, so sol1 dorh diis vorliegcnde Werkchen wegen seiner Kiirze und deswegen, weil es inehr die theoretischen Grundlagen und nicht zu viel l':itsarheninateri~il biingt, warm elnpfolilen scin. Die Alkalien. Darstellung der F;ibrikation der gebriiuchlirhsten Kali- und Nntronverbintluiipen, der Soda, I'ott;ische, des S;ilzes. Salpeters, Gl;iiiliers;iIzes, W:isscrgl~ises, Chromkalis, Blutlnupensalzes, L\'ein- steins, L:iugensteins usf., dercn Anwendung und I'riit'ung (Chemisrh- technische Hibliothek, Hd. 2s). Von Dr. S. Pi.ck. Dritte, verhesserte Auflnge von Prof. Dr. A1;ix 13ottler. 8". Vll lind 408s. mit 57 Abb. Wien und Leipzig, A. I1;irtlcl)ens Verhg, lX21. Grundzahl M 5 \Vie sclion der Imge Untertitel erlcennen liillt, ist das vorliegende Hrrcli wie die nnderen I(iinde der :iltbeliiinnten Si~tnmlung, fur weitere Kreiso, Fabr ilibesitzer, Werlciiieister u. dgl., hestininit, welche iiber die cheniisc*hen Stofle, mit dencn sie in ihreni Ilerufe zu tun haben, ausfiihrlivhere I3elelirung veihngen. Ini allgemeinen wirtl es dieser Aufgabe gei.cc*ht. Im besonderen aber stelit es nicht auf der Hiihe der heutigen Whnik. A!s Heleg fui-) diesen Vorwurf und rugleich als Stilprobe fiihre ich folgenden Satz'2n (S. 5): ,,So wird das Aluminium und Magnesium mittels Natriuiri diiige-$cllt und bildet dieser Zwerk eigentlich seine alleinige \'erwendung." Awch z. 13. die Angabe (S. 131) uber die noch einigen Schwieriglteiten untertkgende elektrolytische Gewinnung von N:itriurnhydrosyd (niit einer Anode :iqs Eiscn oder anderen Metallen!) ist an sicli schiidhaft und ebenfalls mi? dein Staub eines Menschen- alters bedeclit. An Hand eines modernen Werltes, wie z. L? der Ullmannschen Enzyklopiidie, muWte das an sich briiuchbare Bu* griindlich durch- geaukert werden. Zu tndeln ist srhliei3licli noch, daI3 als Bezugsquelleb der be- sprochenen C1ieinili:ilien stets nur zwei oder drei bestimmte Film-.en (zwei hanniiversche Fiihiilien und eine bnyrische DrogengroBhandluAgT genannt werden. Das ist eine unzuliissige Hevorzugung. Enlstehung und chemische Struktur der Kohle. Aus dem Kais3- Willieltii-Institiit fur Kolilerifot.sel~iing in Mtilheiiil (Ruhr). Von' Prof. Dr. Franz Fisrhcr untl Dr. Hans Schrader. Zweite, neu- bearbeitete und erweiterte Autl;~ge, 63 Seiten. Verlag W. Girardet, Essen 1922. Die beknnnte, viel unistrittene Lignintheorie der Verfasser gibt von der Entstehung der Kohle folgendes Hild: Von den Pflanzenstoffen Scharf. [HB. 37.1 b Fiirth. [IJH. 161.1 K. drndf [RB. <581 Cellulose, Lignin und Holz verscliwindet ini Laufe der Zeit die Cellu- lose hauptsachlich durch Bakterientijtigkeit, und es bildet sich die Kohle im wesentlichen durch den Ubergang des Lignins in Humin- stoffe, ferner aus den durch das Verschwinden der Cellulose angereicher- ten Beiinengungen von Waclisen und Harzen. Die Verfasser vertiffent- lichen tilteres und neueres Versuchsniiiterial und glauben ausreichende I3eweise fur die Richtigkeit ihrer Lignintheorie beigebracht zu haben. Die Anhanger der Theorie, die besagt, daI3 die Kohlen ini wesent- lichen aus den zwei Komponenten des Holzes, der Cellulose uhd dem Lignin, entstanden sind, diirften wolil auch heute noch an ihrer An- schauung festhalten. Wir miichten hier auf eine neuere Veroffent- liehung') von Dr. R. P o t o n i6, 1'riv:itdozent ;in der Technischen Hochschiile Berlin, hinweisen: ,,Die 1,igninabstnmiiiiing der Kohle", einegeologisch-paliiontologische Unmiiglichlteit. P o toni 6 konirnt zii dem Ergebnis: EJ Itifit sich auf geologisch-paliiontologischem Wege beweisen, dal3 nicht nur Zersetzungsprodukte der verholzenden Stoffe, sondern auch solche der Cellulosen in den Humuskohlen vorhanden sind. Ja, es liiI3t sich sogar wahrscheinlich niachen, dai3 die Celliilosen bei der Kohlenbildung die bedeutendere Rolle spielen. C. Enge/hard. [RB. 211.1 I Personal- und Hochschulnachrichten. I Am 1. Mai dieses Jahres fand das 75jAhrige Jubilauni des Labora- toriums Fresenius stxtt. Es ist geplnnt, soweit es die Ungunst der Zeiten zulaat, aus diesem AnlaD Anfang ,Juni, wahrscheinlich' am 3. 6., eine akademische Feier und ein Zusammensein der jetzigen und fru- heren Angehorigen und Schiiler des Laboratoriums zu veranstalten. Niihere Auskunft hieruber erteilt Dr. A. Czapski, Wiesbxden, Win- kelerstr. 8. Dr. R. Lorenz, Prof. der physikalischen Chemie, Frankfurt a. M., wurde aus AnlaB seines 60. Geburtstages am 13. 4. von der Eid- geniissischen Technischen Hochschule in Zurich ziim Ebrendoktor ernannt; Prof. Dr. H. Weigmnnn von der Preufiischen Versuchs- und Forschungsanstalt fiir Milchwirtscliaft, Kiel, wurde die Wiirde eines Doktors der Landwirtschaft ehrenhalber von der Landwirtschaftlichen Hochschule 13erlin verliehen. Es habilitierten sich: Dr. H. Gradmann fur Botanik an der Universitat Erlaogen; Dr. Metzner, mit einer Antrittsvorlesung uber .Physikalisch-chemische Problemeder Botanik",an der Universitiit Berlin. Es wurden berufen: Dr. A. Kipple auf den Lehrstuhl dei Agrikulturchemie und Ihkteriologie .an der Universitiit Gtittingen; Dr.-Ing. V. Tafel, Neubabelsberg bei Potsdam, als 0. Prof. a n 'die Technische Hochschule Breslau auf den durch den Tod Prof. Dr. Borne- m a n n s freigewordenen Lehrstuhl fur Metallhhttenltunde; H. S. Tayloi zum Prof. der physikalischen Chemie an der Princeton-Universitiit. Ec wurden ernannt: Dr. K. G. J o n a s , Privatdozent fur Chemie an der Technischen Hochschule Breslau, zum a. 0. Professor; Privat- dozent Dr. E. Z s c h i m ni er an der Technischen Hochschule Karlsruhe, zum a. 0. Professor. Gestorben sind: G. D. Hinrichs, fruher Prof. der Physik an der Stmtsuniversitat von Iowa und I'rof. der Chemie am St. Louis College of Pharmacy, im Alter von 77 Jahren vor kurzem. - Dr. H. H a r k n e s s Stoek, Prof. an der Universitiit Illinois, am 1. 3. im 67. Lehensjahre. - Chemiker G. Wa rd, Teilhaber der Arzneimittelfabrik Hirst, Brooke and Hirst, am 11. 4. in Leeds im 89. Lebensjahre. I Verein deutscher Chemiker. 1 Der Verein deutscher Cherniker betrachtet es als seine Aufgabe, dem Gebuhrenverzeichnis fur Chemiker, das die Mindestforderungen fIir chernische Arbeiten enthiilt, :illgemeine Giiltigkeit zu verschaffen und Unterbietungen zu verlolgen. I?r iirbeitet in dieser Richtung zusammen mit den unterzeichneten Verblinden. Es wird geheten, bekanntwerdende Unterbietungen mit den Be- legen an die Gesehiiftsstelle zu IIAnden des Ilerrn Dr. Scliarf zu melden. Die bewiesenen Fiille werden dann mit allen Mittelu verfolgt iind die Nninen der Chemiker, die den allgemein anerkannten Tarif nicht halten, ohne jede Rucksicht beknnntgegeben. Gleichzeitig werden die nnterzeichneten Vereinigurigen an Ver- biinde hernntrelen, deren Mitglieder in ihren Laboratorien ohne Ruck- sich t auf das allgeiiieine Gebuhrenverzeirhnis '1 milysen annehrnen, die den Offentlichen chemischen Laboratorien vorbehalten sein sollten. Verband selbstandieer Liffentlicher Cbeniilier DeutschlanZs Vereinigung selbst3ndiger MetA1l;inalgtilier 1)eutsclilai~ds Schutzvereinigung oiffentlich tiitiger Chemiker zu Beilin. GeBdilwensatze fur Analysen. Der GebuhrenaussPhnO ftBc chemische Arhriten unter Fuhrung les Vereins deutscher Chen~ilter hcbani 7. Mni besclilo*sen, die Zu- ichl8ge zu dem gedrurliten Gebiihrenverze;;hni< (vom Dezeniber 1921) VO~ 20000% auf 25300":, mit Wirkung ab 15. Mid zu erhiihen. vr. H. Alexander. Prof Dr. E. Baier. Prof.Dr.Hinz. .Dr. Biihmer. Verein deutseher Cheiiiilcer Prof. Dr. W. Fresenius. Dr. A. J,aogo. Prof. Dr. A . G u . ') Ztschr. Braunkohle 1922, S. 365. - Varlily Chamle U. m. 11 H.. Leipzig. - VaianlHorUicher Selmftleiter Prof. >..A. Binz, Berlin. - Druok von J. 8. HjrscMeld (A. Pries) in Laipzig.

Chemiker-Kalender 1923. Ein Hilfsbuch für Chemiker, Physiker, Mineralogen, Industrielle, Pharmazeuten, Hüttenmänner usw. Begründet von Dr. Rud. Biedermann. Neubearb. von Prof

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[ Zeltschrllt HLr anaewandte Chemle 268 Personalnachrichten - Verein deutscher Chemiker

grLii3ere Sorgfnlt zuwenden wiirden. Auch in den vorliegenden Neu- auflngen der Biicher von T h e n i u s und HBfer vermiI3t man oft die Erfiillung dieser selbstverstiindlichen Forderung. Im iibrigen ist das Hemuhen anzuerkennen, die d;irgestellten Wissensgebiete nach dein neuesten Stande zu behmdelu Dr. 0. Bugge. [IJB. 134 u. 197.1

Cherniker - Kalender 1923. Ein Hilfsbuch fiir Chemiker, Physiker, Rlineralogen, Industiielle, I'li;irmazeuten, Hiittenmiinner usw. He- griindet yon I)r. Rud. I3icderin:inn. Neubearb. von Prof. 1)r. W ;I 1 t e r 11 o t h. In 2 Bdn. 41. .J:ihrg. Jul. Springer. Herlin 19'23.

Grundziilil geb. M 9 1)er (:heinilter-h':ileniier ist sclion seit langen .J;iliren der alien

Cheinilcerii iiiientt,ehrlic.lie l%eriiter, der in seinen knappen T;ibellen d;is fiir die Prasis niitige Wissen ;IUS einer ganzen clieniisclien und physili;ilischen I<iiclier.ei , diese ersetzend, in sic11 vereinigt. Dem neuen Heritusgeber is1 es plungen, in den wenigen Jnhren seit Uber- naliiiie der Ilenrbeitung so vie1 \vesentlirh neues Material in Er- giinziing und I3erich tigung des zil ten Iierbeizutrqen , dall die beiden Hiinde jetzt viillig ant' der H6hc unseres heutigen Wissens sind. Auch die vorliegende Ausgnbe ist wiederum durch wichtipe neue Absclinitte bereichert worden, so die von I)r. R us b e r g Ilearbeiteten ,,Chemisch- technischen ~Jntersrtchrin::cii" durc41 Absrhnitte uber Messen und I'robeentnnhme sowie iiher liohle- und '~ieibiuitteluntersucli~ing. l)aI3 der Her;iusgeher nehen den1 %;ihlenm:iteri;tl nu(~11 die theoretischen Grundliigen der eiiizelnen N'issensgebicle in lilarer , knapper Form beli;indelt und es sieh ;ingdrgen sein I:ilit, vor ;illern dicse 1);irstel- lungen dem neueslen St:uide der Forschring anzup;issen, miif3 niiment- lirh dem iilteren I'iaiitilier hiirhst willkoninien sein. Die Ausstattung, die der Verlegcr dern Kalencler znteil werden liell, ist einschliefilich des Einbandes wieder eine durchaus ,,fliedensnii;l~ige'.

Die Brennstoffe und ihre Verbrennung. Ein Vortrag auf Veranlassung dcr ,Wiirtiietechnisclieti 1:er:itungsstelle tler deutschen Glasindustrie", gehalten von I)r. G u s t a v K e p p e l e r , I'rolessor a n der Technischen Hochschule Hmnover. Miinchen und Berlin 1922. R. Oldenbourg.

Der Verfasser hat es fertiggebrxht, in1 Rnlinien e i n e s Vortrages den ganzen Stoff der Verbrennung dcr I(renn~tofle n;itiirlicli nur auszugs- weise, aber in :inspreclientler Form untl ieielitfalllic*h darrustellen und dabei irnmer I3ezug und Riicl~~iclit ;iuf die speziellen Hediirfnisse der Gliisindustrie zu nehnien. Der Vortriig war der erste eines ganzen Vortrngszyklus. Es ist kein Zweifel, duli den Teilnehmern der Kurse durcli diesen \'ortriIg eine gute und :iusreicliende Grundlage ziim Verstiindnis der niiclisten Vorlriige gegehen worden ist. Wenn wir je t i t aucli iiber eine reichlic*tie Literatur iiber diesen Gegenstand verfiigen, besonders aucli ;in solchen Werken, die sich nicht a n Fach- leute wenden, so sol1 dorh diis vorliegcnde Werkchen wegen seiner Kiirze und deswegen, weil es inehr die theoretischen Grundlagen und nicht zu viel l':itsarheninateri~il biingt, warm elnpfolilen scin.

Die Alkalien. Darstellung der F;ibrikation der gebriiuchlirhsten Kali- und Nntronverbintluiipen, der Soda, I'ott;ische, des S;ilzes. Salpeters, Gl;iiiliers;iIzes, W:isscrgl~ises, Chromkalis, Blutlnupensalzes, L\'ein- steins, L:iugensteins usf., dercn Anwendung und I'riit'ung (Chemisrh- technische Hibliothek, Hd. 2s). Von Dr. S. Pi.ck. Dritte, verhesserte Auflnge von Prof. Dr. A1;ix 13ottler. 8". Vll lind 408s. mit 57 Abb. Wien und Leipzig, A. I1;irtlcl)ens Verhg, lX21. Grundzahl M 5

\Vie sclion der Imge Untertitel erlcennen liillt, ist das vorliegende Hrrcli wie die nnderen I(iinde der :iltbeliiinnten Si~tnmlung, fur weitere Kreiso, Fabr ilibesitzer, Werlciiieister u. dgl., hestininit, welche iiber die cheniisc*hen Stofle, mit dencn sie in ihreni Ilerufe zu tun haben, ausfiihrlivhere I3elelirung veihngen. Ini allgemeinen wirtl es dieser Aufgabe gei.cc*ht. Im besonderen aber stelit es nicht auf der Hiihe der heutigen W h n i k .

A!s Heleg fui-) diesen Vorwurf und rugleich als Stilprobe fiihre ich folgenden Satz'2n (S. 5): ,,So wird das Aluminium und Magnesium mittels Natriuiri diiige-$cllt und bildet dieser Zwerk eigentlich seine alleinige \'erwendung." Awch z. 13. die Angabe (S. 131) uber die noch einigen Schwieriglteiten untertkgende elektrolytische Gewinnung von N:itriurnhydrosyd (niit einer Anode : i q s E i s c n oder anderen Metallen!) ist an sicli schiidhaft und ebenfalls mi? dein Staub eines Menschen- alters bedeclit.

An Hand eines modernen Werltes, wie z. L? der U l l m a n n s c h e n Enzyklopiidie, muWte das an sich briiuchbare Bu* griindlich durch- geaukert werden.

Zu tndeln ist srhliei3licli noch, daI3 als Bezugsquelleb der be- sprochenen C1ieinili:ilien stets nur zwei oder drei bestimmte Film-.en (zwei hanniiversche Fiihiilien und eine bnyrische DrogengroBhandluAgT genannt werden. Das ist eine unzuliissige Hevorzugung.

Enlstehung und chemische Struktur der Kohle. Aus dem Kais3- Willieltii-Institiit fur Kolilerifot.sel~iing in Mtilheiiil (Ruhr). Von' Prof. Dr. F r a n z F i s r h c r untl Dr. H a n s S c h r a d e r . Zweite, neu- bearbeitete und erweiterte Autl;~ge, 63 Seiten. Verlag W. Girardet, Essen 1922.

Die beknnnte, viel unistrittene Lignintheorie der Verfasser gibt von der Entstehung der Kohle folgendes Hild: Von den Pflanzenstoffen

Scharf. [HB. 37.1 b

Fiirth. [IJH. 161.1

K. drndf [RB. <581

Cellulose, Lignin und Holz verscliwindet ini Laufe der Zeit die Cellu- lose hauptsachlich durch Bakterientijtigkeit, und es bildet sich die Kohle im wesentlichen durch den Ubergang des Lignins in Humin- stoffe, ferner aus den durch das Verschwinden der Cellulose angereicher- ten Beiinengungen von Waclisen und Harzen. Die Verfasser vertiffent- lichen tilteres und neueres Versuchsniiiterial und glauben ausreichende I3eweise fur die Richtigkeit ihrer Lignintheorie beigebracht zu haben. Die Anhanger der Theorie, die besagt, daI3 die Kohlen ini wesent- lichen aus den zwei Komponenten des Holzes, der Cellulose uhd dem Lignin, entstanden sind, diirften wolil auch heute noch an ihrer An- schauung festhalten. Wir miichten hier auf eine neuere Veroffent- liehung') von Dr. R. P o t o n i6, 1'riv:itdozent ;in der Technischen Hochschiile Berlin, hinweisen: ,,Die 1,igninabstnmiiiiing der Kohle", einegeologisch-paliiontologische Unmiiglichlteit. P o t o n i 6 konirnt zii dem Ergebnis: EJ Itifit sich auf geologisch-paliiontologischem Wege beweisen, dal3 nicht nur Zersetzungsprodukte der verholzenden Stoffe, sondern auch solche der Cellulosen in den Humuskohlen vorhanden sind. Ja, es liiI3t sich sogar wahrscheinlich niachen, dai3 die Celliilosen bei der Kohlenbildung die bedeutendere Rolle spielen.

C. Enge/hard. [RB. 211.1

I Personal- und Hochschulnachrichten. I Am 1. Mai dieses Jahres fand das 75jAhrige Jubilauni des Labora-

toriums F r e s e n i u s stxtt. Es ist geplnnt, soweit es die Ungunst der Zeiten zulaat, aus diesem AnlaD Anfang ,Juni, wahrscheinlich' am 3. 6., eine akademische Feier und ein Zusammensein der jetzigen und fru- heren Angehorigen und Schiiler des Laboratoriums zu veranstalten. Niihere Auskunft hieruber erteilt Dr. A. C z a p s k i , Wiesbxden, Win- kelerstr. 8.

Dr. R. L o r e n z , Prof. der physikalischen Chemie, Frankfurt a. M., wurde aus AnlaB seines 60. Geburtstages am 13. 4. von der Eid- geniissischen Technischen Hochschule in Zurich ziim Ebrendoktor ernannt; Prof. Dr. H. W e i g m n n n von der Preufiischen Versuchs- und Forschungsanstalt fiir Milchwirtscliaft, Kiel, wurde die Wiirde eines Doktors der Landwirtschaft ehrenhalber von der Landwirtschaftlichen Hochschule 13erlin verliehen.

E s h a b i l i t i e r t e n s i c h : Dr. H. G r a d m a n n fur Botanik an der Universitat Erlaogen; Dr. M e t z n e r , mit einer Antrittsvorlesung uber .Physikalisch-chemische Problemeder Botanik",an der Universitiit Berlin.

E s w u r d e n b e r u f e n : Dr. A. K i p p l e auf den Lehrstuhl dei Agrikulturchemie und Ihkteriologie .an der Universitiit Gtittingen; Dr.-Ing. V. T a f e l , Neubabelsberg bei Potsdam, als 0. Prof. a n 'die Technische Hochschule Breslau auf den durch den Tod Prof. Dr. B o r n e - m a n n s freigewordenen Lehrstuhl fur Metallhhttenltunde; H. S. T a y l o i zum Prof. der physikalischen Chemie a n der Princeton-Universitiit.

Ec w u r d e n e r n a n n t : Dr. K. G. J o n a s , Privatdozent fur Chemie a n der Technischen Hochschule Breslau, zum a. 0. Professor; Privat- dozent Dr. E. Z s c h i m ni e r a n der Technischen Hochschule Karlsruhe, zum a. 0. Professor.

G e s t o r b e n s i n d : G. D. H i n r i c h s , fruher Prof. der Physik an der Stmtsuniversitat von Iowa und I'rof. der Chemie am St. Louis College of Pharmacy, im Alter von 77 Jahren vor kurzem. - Dr. H. H a r k n e s s S t o e k , Prof. an der Universitiit Illinois, am 1. 3. im 67. Lehensjahre. - Chemiker G. Wa r d , Teilhaber der Arzneimittelfabrik Hirst, Brooke and Hirst, am 11. 4. in Leeds im 89. Lebensjahre.

I Verein deutscher Chemiker. 1 Der Verein deutscher Cherniker betrachtet es als seine Aufgabe,

dem Gebuhrenverzeichnis fur Chemiker, das die Mindestforderungen fIir chernische Arbeiten enthiilt, :illgemeine Giiltigkeit zu verschaffen und Unterbietungen zu verlolgen. I?r iirbeitet in dieser Richtung zusammen mit den unterzeichneten Verblinden.

Es wird geheten, bekanntwerdende Unterbietungen mit den Be- legen an die Gesehiiftsstelle zu IIAnden des Ilerrn Dr. Scl iarf zu melden. Die bewiesenen Fiille werden dann mit allen Mittelu verfolgt iind die Nninen der Chemiker, die den allgemein anerkannten Tarif nicht halten, ohne jede Rucksicht beknnntgegeben.

Gleichzeitig werden die nnterzeichneten Vereinigurigen an Ver- biinde hernntrelen, deren Mitglieder in ihren Laboratorien ohne Ruck- sich t auf das allgeiiieine Gebuhrenverzeirhnis '1 milysen annehrnen, die den Offentlichen chemischen Laboratorien vorbehalten sein sollten.

Verband selbstandieer Liffentlicher Cbeniilier DeutschlanZs Vereinigung selbst3ndiger MetA1l;inalgtilier 1)eutsclilai~ds Schutzvereinigung oiffentlich tiitiger Chemiker zu Beilin.

GeBdilwensatze fur Analysen. Der GebuhrenaussPhnO ftBc chemische Arhriten unter Fuhrung

les Vereins deutscher Chen~ilter h c b a n i 7. Mni besclilo*sen, d ie Zu- ichl8ge zu dem gedrurliten Gebiihrenverze;;hni< (vom Dezeniber 1921) V O ~ 20000% auf 25300":, mit Wirkung a b 15. M i d zu erhiihen. vr. H. A l e x a n d e r . Prof Dr. E. B a i e r . Prof.Dr.Hinz. .Dr. Biihmer.

Verein deutseher Cheiiiilcer

Prof. Dr. W. F r e s e n i u s . Dr. A. J,aogo. Prof. Dr. A . G u .

') Ztschr. Braunkohle 1922, S. 365. - Varlily Chamle U. m. 11 H.. Leipzig. - VaianlHorUicher Selmftleiter Prof. >..A. Binz, Berlin. - Druok von J. 8. HjrscMeld (A. Pries) in Laipzig.