(der die Welt erobert)

Mit Zitaten von Dipl.-Ing. Henri Peteri,dem Erfinder des Kochend-Wasser-Hahns

Dass eine Instantsuppe niemals instant seinwürde, wenn man kein kochendes Wasser zurHand hat, wurde Dipl.-Ing. Henri Peteri klar, alser 1970 an der Entwicklung dieser Art Suppefür einen internationalen Lebensmittelkonzernbeteiligt war. Von dem Moment an ließ ihn dieIdee nicht mehr los. Er verließ den Konzern undbegann zu Hause im Keller mit der Entwicklungeines Geräts, aus dem direkt kochendes Was-ser strömen sollte.

1970

1970

In London kam es zu einem entscheidendenMoment in meinem Leben. An diesen Momentkann ich mich noch sehr gut erinnern, es warin der Hauptgeschäftsstelle von Unilever inLondon, in Blackfriars. Lipton plante dieHerstellung einer Instantsuppe. Eine Tütemit luftdicht verpacktem Pulver, das manin eine Tasse gibt und mit kochendem Wasserübergießt. Dann hat man im Handumdreheneine köstliche Suppe. Nun ja, wir hattenschon eine gute halbe Stunde über dies undjenes genörgelt. Ob wir das instant nennendurften, war die Frage.

1970

Aber niemand sagte, wie schnell das dennwar. Also sagte ich: Wie lange dauert es,bevor das Pulver aufgelöst ist? Endlich bekamich die Antwort: nach 5 Sekunden sind 95%rehydriert. Ich bekam ein seltsames Gefühl imMagen: fünf Sekunden?! Und dazu sollman Wasser gießen, das fünf Minuten aufdem Herd stehen muss? In so einem Wasser-kessel? Was für ein Wahnsinn! Warumhaben wir kein kochendes Wasser im Haus?Ich sah es sofort vor mir. Dachte, das kannnicht schwierig sein. Das ist einfach Maschi-nenbau, und darüber weiß ich genug! (HenriPeteri)

Trotz seiner großen Leidenschaft war Peterinach einigen Jahren noch immer nicht über dasStadium eines Prototyps hinausgekommen. DasGerät erwies sich als schwer verkäuflich und littnoch immer unter ständigen Störungen.

1970-1973

In dieser Zeit bin ich kaum vorangekommen, nach aufgebraucht. (Henri Peteri)

drei Jahren war das Geld

1970 Der erste (erhaltene) Prototyp.

1973 Der erste Hahn (aus Schaum).

Anfang der Siebzigerjahre habe ich tatsächlichein paar Quooker an Freunde und Bekannteverkauft. (Henri Peteri)

Es stellte sich heraus, dass die Benutzer desPrototyps total begeistert waren. Wer einmaleinen Quooker hatte, kam nicht mehr ohne aus!

1973-1975

1970-1979

In den Siebzigerjahren hatte ich schließlich eine SeriePlastikrohr hergestellt waren, kleine graue Kessel,orange gespritzt haben, ein geknickter Hahn mit einem ab ziehen konnte. Das waren so richtige Prototypen, dass etwas funktioniert. (Henri Peteri)

1971 Tischmodell. Eines der ersten Kochend-Wasser-Geräte.

von Kesseln gemacht, die aus die wir manchmal auch roten Knopf, den man Geräte, die beweisen sollten,

Nach der Aufnahme der siebten Hypothek aufdas Haus waren die finanziellen Möglichkeitenzur Fortsetzung der Entwicklung erschöpft. Peteri war gezwungen, das Projekt stillzule-gen, um den Lebensunterhalt seiner Familie zusichern.

Ich hatte ein Patent angemeldet, und es ein-fach ein bisschen beschrieben. Anfangs bekamich es nicht, denn die Idee war nicht interes-sant genug, nicht außergewöhnlich genug. Inder Berufung stellte sich jedoch heraus, dassich weltweit der Erste war mit Wasser von10O°C aus einem Hahn. (Henri Peteri)

1978

Nach seinem Jurastudium zog Sohn Niels einenArbeitskittel über und verschwand für die nächs-ten fünf Jahre im Keller. Die Idee wurde zumProdukt und der Quooker war geboren.

Aber erst als Niele mitmachte, kam Bewegungin die Sache. Der packte an, ich redete mehr.Wir haben damals noch einmal gemeinsamlosgelegt, Vollzeit, Niele im Keller und auchich ein wenig in diesem Keller. Er hat dasTischtenniszimmer zum Büro gemacht, gestrichen und einen Teppich hineingelegt.Wir saßen jeweils in einer Ecke des Raumes,an Schreibtischen der Rotterdamer Polizei.(Henri Peteri)

1985

98

92

05

97

1992 wurde der Quooker Basic eingeführt. Der erste einer Hahnreihe, die Niels Peteri ent wickelte. Danach folgten 1997 der Classic,’98 der Design und 2005 der Modern. Allesamtan der Werkbank und nicht am Zeichentischentworfen. Daher stammt auch die starke Form-Follows-Function Ausstrahlung: großer Perlatorund dünner Auslauf.

1992

Dank der personellen Verstärkung durch SohnWalter, der auch Jurist geworden war, kam dasProjekt auch kommerziell auf die Beine.

Am 1. Februar 1993 ist Walter natürlichdazu gekommen. Zu dem Zeitpunkt hattenwir das Gefühl, dass wir nun wirklichkommerziell auf uns aufmerksam machenmüssten. Niele fühlte bei einem Glas Bier inder Kneipe vor und die Sache war schnellbesiegelt. Ich glaube, sein Gehalt sank um50%, aber der Quooker-Umsatz verdoppeltesich in diesem Jahr. (Henri Peteri)

1993

1993 Interview in der Tageszeitung NRC.

Im Dezember 1995 erfolgte der Kauf eines Ge-bäudes in der Staalstraat in Ridderkerk, obwohlimmer noch Verluste eingefahren wurden. 1998,2001, 2002 und 2006 wurden angrenzende Gebäude hinzugekauft (unter anderem eine Matratzenfabrik, die zur Produktionshalle um-gewandelt wurde) und so expandiert Quookernoch immer.

1995

Am 1. Dezember 1995 wurde die Staalstraatgekauft und in den Weihnachtsferien sind wirumgezogen. Mitten im dicksten Schnee. Auchwieder sehr amateurhaft – die Plattenpresseauf einem schäbigen Anhänger... (Henri Peteri)

Im Jahr 2000 wurde der Quooker VAQ einge-führt. VAQ ist die Bezeichnung für die revolu-tionäre Hochvakuum-Isolation des Reservoirs.Das Isolationsprinzip macht das Gerät extremsparsam und kompakt. So passt es auch in einenKüchenschrank mit Auszügen.

In meiner Fantasie sollte dieses Reservoir natürlichisoliert sein, vielleicht, weil ich Physiker bin. Für die beispielsweise flüssigem Stickstoff verwendet man nämlichist ebenfalls eine gute Isolation notwendig, für einen Praxis war das noch eine Heidenarbeit. Vielleicht ist gelungen. Es ist einfach ein mühseliger Prozess...

2000

schon von Anfang an vakuum-industrielle Lagerung vonauch Vakuumisolation. Und dafürStoff von -2O0 °C. Aber in der es darum noch niemand anderem(Henri Peteri)

2000 PRO3-VAQ. Das erste vakuumisolierte Reservoir.

Um das Jahr 2000 herum haben wir eine ArtWende erlebt, damals haben wir zum erstenMal Gewinn gemacht. Ja, wir haben uns selbstschon sehr früh weisgemacht, dass wir Gewinneinfahren, obwohl das eigentlich nicht der Fallwar. Nur wenn man gar nichts an Kostenund Abschreibungen rechnet und sehr selt-same Gehälter hat, verliert man kein Geldüber den Cash Flow. Eigentlich machen wirerst seit wenigen Jahren wirklich Gewinnund jetzt läuft es wie am Schnürchen. 20O4wagten wir uns zum ersten Mal an den Ex-port, mit Hilfe einiger fantastischer Dänen, dieSkandinavien sehr energisch mit Quookersversorgt haben. (Henri Peteri)

2004

In England ist es ein wenig schwieriger, dorthaben wir nach den üblichen Startproblemenjetzt einen jungen Burschen aus dem Küchen-fach, der sehr geeignet scheint.(Henri Peteri)

2005

Für die Einführung des Kochend-Wasser-Hahnsin Großbritannien produzierten wir eine Serieschwarzer Bilder, auf denen nur Hahn und An-wendung zu sehen waren. Losgelöst von derKüche und mit großen, deutlich sichtbarenDampfwolken. Von dem Moment an, als Stephenhinzukam, verdoppelte sich der Umsatz jedesJahr.

THROW AWAY YOUR

KETTLE

2006 wurde der Quooker COMBI eingeführt.Das erste Modell aus dem Jahr 1976 sah auswie eine große Metalldose. Das Modell, das2006 auf den Markt kam, ist isoliert wie eineThermosflasche und dadurch nicht nur 60% kleiner, sondern auch viel energiesparender alsandere Kochend- und Warmwasservorrichtun-gen. Bei über der Hälfte aller ver-kauften Quooker in den Nieder-landen handelt es sich mittlerweileum einen COMBI.

2006

1976 Der erste COMBI Prototyp.

Aber wenn ich in den vergangenen dreißigJahren etwas gelernt habe, dann, dass esnichts konservativeres gibt als einen Haus-halt. Der Staubsauger kam auch erst nichtan, aber jetzt will es niemand mehr anders.(Henri Peteri)

2007 starb Henri Peteri. In den letzten Jahrenhielt er sich im Hintergrund. Seine größte Lei-stung für ihn war, dass sie zu dritt (Walter, Nielsund er) so gut zusammengearbeitet haben.

2007

2009

Das Unternehmen zeigt Mut, ein ganz neuesProdukt auf dem Markt einzuführen, dessenBedarf an sich zunächst noch ‘entwickelt’werden musste. Die Rotterdamer BrüderPeteri glaubten wie ihr Vater an das Erfolgskonzept und haben durchgehalten.Mittlerweile ist der Quooker bei steigendemnationalem und internationalem Umsatz einBegriff in hochwertigen Küchen. Das Unter-nehmen widmet Forschung und Entwicklungviel Aufmerksamkeit, wie sich bei einem Unternehmensbesuch und an kontinuierlicherProduktverbesserung feststellen lässt.

Gewinner des Ernst & Young-Preis Unternehmerdes Jahres 2009.

2010

Viele Prototypen, Gestaltungsentwürfe, Rück-schläge, Zweifel und technische Veränderungenspäter produzieren wir zehntausende Quookerspro Jahr, haben mehr als tausend Händler, ver-doppeln alle zwei Jahre unseren Umsatz undhaben Niederlassungen in den Niederlanden,in Belgien, Luxemburg, Deutschland, England,Norwegen, Dänemark, Schweden, Frankreich,und in der Schweiz.

DE

NO

NL

UK

SE

BE

DK

2010 Karte mit Quooker ‘W

asserfleck’.

IRL

L

FRCH

AT

Wir entfernten die Decke und darunter kameine schöne bogenförmige Holzdecke zum Vorschein. Wir legten große rote Perser darunter, die speziell nach Maß angefertigtworden waren und auf die wir ein Jahr langwarten mussten. Außerdem bauten wir einenwandbreiten Kasten fürdie Lagerung der Proto-typen. (Niels Peteri) 2011

Durch die Internationalisierung, aber auchdurch den Antrieb nach Verbesserung und Erneuerung wurde die Entwicklung von vielenneuen Produkten notwendig. Dafür war einTeam von Produktentwicklern erforderlich, diezusammen in einer inspirierenden Umgebungarbeiteten.

Skizze des ‘Alles-in-einem

-Wasserhahns’.

Nach einem langen Anlauf haben wir 2012 denFusion eingeführt. Da wir sehr gegen die hartnäckige Ansicht ankämpfen mussten, dass kochend heißes Wasser aus dem Wasserhahnnicht sicher sei, waren wir zurückhaltend in derEntwicklung des ‘Alles-in-einem-Wasserhahns’.Aber der Mut zahlte sich aus, und im Mai über-gaben wir persönlich unseren Händlern die ersten Fusions.

2012

Die Zukunft?Erneuern, verbessern, internationalisieren.Entwickeln, bauen und umbauen. Die Welterobern mit diesem einzigartigen Produkt,auf das wir alle gemeinsam so stolz sind. Und uns doch weiterhin auch ein wenig alsStarter fühlen, denn wir stehen erst amAnfang... (Niels Peteri)

2011>

Auf einmal sah ich es vor mir. Als mir derGedanke durch den Kopf schoss, wurde mirganz warm und die Idee ließ mich nichtmehr los... Ich würde einen Hahn erfinden,aus dem direkt kochendes Wasser strömensollte!(Henri Peteri)

www.quooker.de