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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 195 zeitlge~ Bestimmung yon Sauersto//, Wassersto[/ und Sticksto// in Stahl und anderen Materlalieu mit der beschriebenen Anordnung wird angedeutet. 1. Anal. Chim. Acta 38, 138--144 (1965). A.E.R.E. Chem. Div., Woolwich Out- station C. 37, Royal Arsenal, London S.E. 18 (England). E. I-I:~RLI Komplexometrisehe Analyse eines mit Nickel und Chrom legierten Stables. I. A. C~I~A~ und M.-M. PF~FE~a [1]. Einffihrend wird nach einer yon den Autoren ausgearbeiteten Methode berechnet, in welchem Bereich des NilI-~thylendiamin- tetraacetat best~indig ist, und zwar in Abhangigkeit veto pH-Wert sowie der Gegenwart yon NH3 und CN--Ionen. Es ergab sich, dab NiY2- im pH-Bereich 4--13 best~indig ist, CN--Ionen den Komplex zersetzen und NH 3 nicht stSrt. -- Arbeits- weise. Etwa 2 g Stahl werden unter Erw~rmen in 70 ml konz. HC1 und 20 m] 67~ HNO~ gelSst und mit dest. Wasser zu 1000 ml aufgeFfillt. Ein aliquoter Tell, der etwa 2--5 mg Ni und 8--15 mg Cr enth~It, wird mit NH40H und HC1 auf pH 1 gebracht and FenI mit 0,02 M ADTA gegen 1 ml 5~ Sulfosalicyl- s~urelSsung bis zum Earbumschlag yon Orange nach Griingelb titrier~. Danach wird mit Puiferl6sung (NIt40H-]-NH4C1) auf pH 8 eingestellt, mit 0,3 g Mu- rexid/K_NOs-Gemisch (1:300) versetzt und mit derselben .~DTA-LSsung bis zum Farbumschlag yon Orangegelb nach Violett titriert (Mikrobfirette). l~ian erh~lt so den Ni-Gehalt. SchlieBlieh versetzt man mit konz. HC1, einem gemesscnen ~ber- schuB an ADTA-LSsung, kocht 1--2 rain, stellt auf pH 4--5 mit 3 ~ Natrium- acetatlSsung ein und titriert mit 0,02 M FeCls-L6sung den ADTA-~berschuB zu- rfiek. Der Farbumsch]ag erfolgt yon Hellviolett naeh Rotviolett. -- :Die Fehler- grenzen iiberschreiten nicht die in der lgaBanalyse iiblichen Werte, die Methede ist schnell und einfach, die Analysendauer betragt 40--45 rain. 1. Rev. Chim. (Bucarest) 18, 109--111 (1967) [Rum~nisch]. A. Ro,scovA~u Die Bestimmung yon Nickel mit Dimethylglyoxim in Kobalt und Kupfer ent- haltendem Eisen und Stahl nach Methode A des britischen Standards [1] iiber- priiften A. CLAASS~ und L. B~STI~OS [2]. In Gegenwart yon 5--200 mg Kupfer erfordert eine Genauigkeit der Nickelw~gung yon =~ 0,04 mg eine doppelte F~llung. Neben 2--5 g Eisen und 50 mg Kobalt bleiben 2--10 mg Nickel gelSst. Ersatz der 30 ml einer 6~ Wasserstoffperoxidl5sung durch 10 ml einer 3~ be- eintr~chtigt die Ergebnisse nicht, hingegen sollten selbst in Abwesenheit yon Kobalt und mehr als 30 mg Kupfer anstelle yon 25 40 ml ReagenslSsung an- gewendet werden. Ffir die fiber die Sattigungskonzentration an Nickeldimethyl- glyoxim yon N 30 ~g/300 ml bei 25~ hinausgehende LSsHchkeit wird eine teil- weise Oxydation zu Nickel(IV) durch Luftsauerstoff oder Peroxid unter dem katalytischen EinfluB yon Eisen(III) und Kobalt(III) verantwortlich gemacht. Der mSgliche Verlust yon 0,2--0,3 mg Nickel kann naeh der britischen (nicht aber nach der eine doppelte Fallung verlangenden franz5sischen) Vorschrift durch Mit- reil]en yon Kupfer kompensiert werden, i~2anliche StSrungen treten aueh bei anderen Varianten des Verfahrens auf, bei denen ammoniakalische citrat- oder tartrat- haltige NickellSsungen zwischen pH 4 und 7 langere Zeit mit Luft in Kontakt kommen, so bei einer der ASTM [3]. Wird Nickel aus schwach saurem (acetat- gepuffertem) Milieu niedergeschlagen, dann zwingen schon 3--i0 mg Kobalt neben 5--0,3 g Eisen oder 3 mg Kupfer zur Wiederholung der Operation, wonach aber lediglich die zulassige Kupfermenge auf 200 mg anw~chst. Zur Trennung yon bis zu 150 mg Kobalt mu~ des Filtrat der britisehen Standardmethode A nach An- sauern und Koehen mit Chloroform ausgeschiittelt und die Niekelkonzentration der organischen Sehicht entweder photometrisch ermittelt [4] oder nach Riiek- extraktion durch 1 M Salzs~ure zugleich mit dem abgeschiedenen Material der 13"

Die Bestimmung von Nickel mit Dimethylglyoxim in Kobalt und Kupfer enthaltendem Eisen und Stahl

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Page 1: Die Bestimmung von Nickel mit Dimethylglyoxim in Kobalt und Kupfer enthaltendem Eisen und Stahl

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 195

zeitlge~ Bestimmung yon Sauersto//, Wassersto[/ und Sticksto// in Stahl und anderen Materlalieu mit der beschriebenen Anordnung wird angedeutet. 1. Anal. Chim. Acta 38, 138--144 (1965). A.E.R.E. Chem. Div., Woolwich Out-

station C. 37, Royal Arsenal, London S.E. 18 (England). E. I-I:~RLI

Komplexometrisehe Analyse eines mit Nickel und Chrom legierten Stables. I. A. C~I~A~ und M.-M. PF~FE~a [1]. Einffihrend wird nach einer yon den Autoren ausgearbeiteten Methode berechnet, in welchem Bereich des NilI-~thylendiamin- tetraacetat best~indig ist, und zwar in Abhangigkeit veto pH-Wert sowie der Gegenwart yon NH3 und CN--Ionen. Es ergab sich, dab NiY 2- im pH-Bereich 4--13 best~indig ist, CN--Ionen den Komplex zersetzen und NH 3 nicht stSrt. -- Arbeits- weise. Etwa 2 g Stahl werden unter Erw~rmen in 70 ml konz. HC1 und 20 m] 67~ HNO~ gelSst und mit dest. Wasser zu 1000 ml aufgeFfillt. Ein aliquoter Tell, der etwa 2--5 mg Ni und 8--15 mg Cr enth~It, wird mit NH40H und HC1 auf pH 1 gebracht and FenI mit 0,02 M ADTA gegen 1 ml 5~ Sulfosalicyl- s~urelSsung bis zum Earbumschlag yon Orange nach Griingelb titrier~. Danach wird mit Puiferl6sung (NIt40H-]-NH4C1) auf pH 8 eingestellt, mit 0,3 g Mu- rexid/K_NOs-Gemisch (1:300) versetzt und mit derselben .~DTA-LSsung bis zum Farbumschlag yon Orangegelb nach Violett titriert (Mikrobfirette). l~ian erh~lt so den Ni-Gehalt. SchlieBlieh versetzt man mit konz. HC1, einem gemesscnen ~ber- s chuB an ADTA-LSsung, kocht 1--2 rain, stellt auf pH 4--5 mit 3 ~ Natrium- acetatlSsung ein und titriert mit 0,02 M FeCls-L6sung den ADTA-~berschuB zu- rfiek. Der Farbumsch]ag erfolgt yon Hellviolett naeh Rotviolett. -- :Die Fehler- grenzen iiberschreiten nicht die in der lgaBanalyse iiblichen Werte, die Methede ist schnell und einfach, die Analysendauer betragt 40--45 rain. 1. Rev. Chim. (Bucarest) 18, 109--111 (1967) [Rum~nisch]. A. Ro,scovA~u

Die Bestimmung yon Nickel mit Dimethylglyoxim in Kobalt und Kupfer ent- haltendem Eisen und Stahl nach Methode A des britischen Standards [1] iiber- priiften A. CLAASS~ und L. B~STI~OS [2]. In Gegenwart yon 5--200 mg Kupfer erfordert eine Genauigkeit der Nickelw~gung yon =~ 0,04 mg eine doppelte F~llung. Neben 2--5 g Eisen und 50 mg Kobalt bleiben 2--10 mg Nickel gelSst. Ersatz der 30 ml einer 6~ Wasserstoffperoxidl5sung durch 10 ml einer 3~ be- eintr~chtigt die Ergebnisse nicht, hingegen sollten selbst in Abwesenheit yon Kobalt und mehr als 30 mg Kupfer anstelle yon 25 40 ml ReagenslSsung an- gewendet werden. Ffir die fiber die Sattigungskonzentration an Nickeldimethyl- glyoxim yon N 30 ~g/300 ml bei 25~ hinausgehende LSsHchkeit wird eine teil- weise Oxydation zu Nickel(IV) durch Luftsauerstoff oder Peroxid unter dem katalytischen EinfluB yon Eisen(III) und Kobalt(III) verantwortlich gemacht. Der mSgliche Verlust yon 0,2--0,3 mg Nickel kann naeh der britischen (nicht aber nach der eine doppelte Fallung verlangenden franz5sischen) Vorschrift durch Mit- reil]en yon Kupfer kompensiert werden, i~2anliche StSrungen treten aueh bei anderen Varianten des Verfahrens auf, bei denen ammoniakalische citrat- oder tartrat- haltige NickellSsungen zwischen pH 4 und 7 langere Zeit mit Luft in Kontakt kommen, so bei einer der ASTM [3]. Wird Nickel aus schwach saurem (acetat- gepuffertem) Milieu niedergeschlagen, dann zwingen schon 3-- i0 mg Kobalt neben 5--0,3 g Eisen oder 3 mg Kupfer zur Wiederholung der Operation, wonach aber lediglich die zulassige Kupfermenge auf 200 mg anw~chst. Zur Trennung yon bis zu 150 mg Kobalt mu~ des Filtrat der britisehen Standardmethode A nach An- sauern und Koehen mit Chloroform ausgeschiittelt und die Niekelkonzentration der organischen Sehicht entweder photometrisch ermittelt [4] oder nach Riiek- extraktion durch 1 M Salzs~ure zugleich mit dem abgeschiedenen Material der

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Page 2: Die Bestimmung von Nickel mit Dimethylglyoxim in Kobalt und Kupfer enthaltendem Eisen und Stahl

196 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

zweiten Fiillung unterworfen werden. -- Die Arbeitsweise dazu mSge man dem Original entnehmen. 1. Nickel in Iron and Steel and Permanent Magnet Alloys, British Standard 1 121,

Part 37 (1961); Nickel in Iron and Steel, British Standard 1 121, Part 37 (1957). 2. Analyst 91, 725--731 (1966). Philips Res. Labs., N.V. Philips' Gloeilampen-

fabrieken, Eindhoven (Niederlande). 3. 1960 Book of ASTM Methods for Chemical Analysis of Metals, p. 245. Phila-

delphia: American Society for Testing materials 1960. 4. CLA~SSE~, A., and L. BisT~r Recueil Tray. Chim. Pays-Bus Belg. 78, 783

(1954). A. K o s ~

Bei der Bestimmung yon Spuren yon Cadmium und Zink in ~fiekel, Kupfer und AIuminium werden naeh M. ~Z~K It] Cadmium and Zink als Chlorokomplexe an einem stark basischem Anionenaustauscher adsorbiert, selektiv ausgewaschen und im Eluat komplexometrisch oder polarographisch bestimmt. Zur Sorption ver- wendet man den Anex SSTM (Hersteller nicht angegeben) in Chloridform und eine Mikrokolonne yon 0,2 cm2X 5 em. Die mit 1--1,5 ml Amex S8TM (KorngrS~e 0,15 his 0,20 ram) beschickte Kolo~_ae nimmt 5--10 mg Zink und Cadmium im Verh~R- nis Zn:Cd 1:10 bis 10:1 auf. Die Kapazit~t der Yiillung sell nur zu etwa 5 ~ aus- genutzt werden. Die maximale Sorption yon Zink und Cadmium erfolgt in 2--3 N Salzs~ure, zum quantitativen Auffangen yon Zink und Cadmium mid zum Aus- waschen anderer Kationen reicht jedoch 1 N Salzs~ure aus. Zum selektiven Aus- wasehen verwendet man fiir Zink 0,001 N Salzs~ure, fiir Cadmium 0,01 N Essig- s~ure. AuSer Zn und Cd werden aus 1 N Salzsiiure noeh die Chlorokomplexe yon Bi, Sb, Sn, Ag, Au, Pt uud Pd adsorbiert. Es werden nieht aufgefangen: Ni, Cu, AI, Mn, Cr, Co und Ti. Ein gro~er ~berschul3 yon Sulfur und Nitrat ist auf die Trennung und die Analysenergebnisse ohne Einitul~. -- T~ennung und Bestlmmung yon S2)uren yon Cadmium und Zink in reinem Nickel. Je nach dem Zink- und Cadmiumgehalt 15st man 1--5 g Nickel in warmer Salzs~ure (1 : 1) und dampft die S~ure so welt ab, dab die L5sung naeh dem Verdiinnen auf h5chstens 60 ml an Salzs~ure 1--2 normal ist. Dann l~l~t man die L5sung mit einer Gesehwindigkeit yon 1 mi/min/cm 2 dureh die Kolonne durchitiei3en und w~scht die Fiillung noch mit 30 ml 1 N Salzs~ure nach. Mib 30 ml 0,00i N Salzs~ure w~seht man dann Zink, mit 40 ml 0,01 N Essig- s~ure Cadmium aus und bestimmt die beiden Metalle polarographiseh. In reinem Nickel, das 0,020 bzw. 0,0038 ~ Zink und 0,0020 bzw. 0,00019 ~ Cadmium enthielt, fund Verf. 0,022 bzw. 0,0031~ Zink und 0,0018 bzw. 0,00027~ Cadmium. An ent- sprechend groBer Fiillung lassen sieh mit Hilfe dieser Methode aus 1 N Salzs~ure 60--700 ~g Zink uud 20--1130 i~g Cadmium yon einem 104 bis 105faehen ~Tber. schui~ yon Nickel, Kupfer oder Aluminium trennen und mit einem relativen Fehler yon =j= 1 ~ bestimmem 1. Chem. Listy 60, 74--77 (1966) [Tsehechiseh]. ~Mit dtseh. Zus.fass.) Lehrstuhl

analyt. Chem. der naturwiss. Fakult~t, Purkyn~-Univ. Brno (~SSR). A. E~m

]~ine direkte photometrisehe BesUmmung yon Bor in Nickel ohne vorhergehende Abtrennung beschreiben T. R. A~D~EW und P. N. R. NICHOLS [1]. -- Arbei~sweise. 100 mg Nicke]probe werden in einem QuarzrShrchen mit 0,5 ml Perehlorsaure ver- setzt. Das Rohr wird senkreeht in ein mit einem Bunsenbrenner beheiztes Sandbad (Nickeltiegel) gesteckt. N~eh dem AuflSsen der Probe wird die an den Wandungen des R5hrchens erstarrende Masse naeheinander mit 1 ml PhenollSsung (10~ in Eisessig), 3 ml 0,125~ Curcuminl5sung in Eisessig und 3 ml Ss (50 ml kent. Schwefelsaure lind 50 ml Eisessig misehen und abkiihlen) in einen 100 ml- ~e~kolben gespiilt. Alle LSstmgen miissen taglich in borfreien Gliisern frisch her.