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Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 1
22.06.2011
Fachtagung Klimawandel
Einsatz klimaschonender Technologien zur Energieversorgung der Landeshauptstadt
Schwerin
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 2
22.06.2011
Bisherige Aktivitäten „Energiezukünfte“ für die Stadt Schwerin
Teilnehmer: SWS, EVS, EUB-Institut, NGS,
Umweltamt, Stadtplanungsamt
• Energie- und CO2-Bilanz für die Landeshauptstadt Schwerin als Näherung und Ableitung für die Minderung der CO2-Emissionen
– Ermittlung der spezifischen CO2-Emissionen aus der Fernwärmeversorgung der Stadt Schwerin
• Energiebedarfskataster für verschiedene Stadtteile in Schwerin und Abgleich mit Energieverbrauchsanalyse
• Erarbeitung von Projektkennblättern (z.B. für Erneuerbare Energien und ausgewählte Klimaschutzmaßnahmen)
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 3
22.06.2011
Bisherige Aktivitäten „Energiezukünfte“ für die Stadt Schwerin
Analyse von Klimaschutzmaßnahmen:
• Grobanalyse für ca. 10 verschiedene Klimaschutzmaßnahmen
– Analyse des CO2-Minderungspotentials durch Fernwärmeausbau
– vergleichende ökonomische Bewertung von Mikro-KWK und Sensitivitätsanalysen zu den Wärmekosten alternativer Versorgungsoptionen
• Analysen zur Erzeugung und Einspeisung von Biogas im Umland für die Nutzung in der Stadt Schwerin
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 4
22.06.2011
EnergiekatasterEnergiekataster
Gebäudegeschoßfläche
Anzahl derVollgeschosse
Beispiel: fernwärmeversorgter Gebäude-bestand in Lankow
Energetische Bewertung von Gebäuden anhand ihres Wä rmebedarfs1. Digitalisierung des Gebäudebestandes 2. Beschreibung des Gebäudebestandes
3. Klassifizierung des Gebäudebestandes
Beispiel: Gebäudebestand der Schweriner Altstadt
- Erfassung des Gebäudebestandes durch Auswertung von Luftbildern,
- Beschreibung der Gebäude (Standort, Grundfläche, Geschoßzahlen),
- Energieanalysen (energetische Bewertung des Gebäudebestandes)
. . .
Quelle:
EUB-Institut
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 5
22.06.2011
Energiekataster
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Bedarf Verbrauch Bedarf Verbrauch Bedarf Verbrauch Bedarf Verbrauch Bedarf Verbrauch
Gas
+ W
ärm
e in
GW
h/a
Neu Zippendorf Werdervorstadt Großer Dreesch Altstadt Mueßer Holz
Wohngebäude
Nichtwohngebäude
+9,67 %
+7,9 %
+5,2 %
-9,4 %
+ 1,0 %
* )
* )
Alle Verbrauchs-angaben sind be-reinigt !
Quelle:
EUB-Institut
)* gemischt genutzte Gebäude werden als Wohngebäude angesprochen
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 6
22.06.2011
GrobschGrobschäätzung COtzung CO22--EmissionenEmissionen
0
100
200
300
400
500
600
700
800
1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040
Jahr
CO
2-E
mis
sion
in k
t
Stadt Schwerin insgesamt(Grobschätzung - ca.
4,7 t pro Kopf und Jahr)
Mögliche Minderungsmaßnahmen:- deutlicher Ausbau der Fernwärme,- Substitution fossiler Energieträger durch Bioerdgas ,- Ausbau der EE-Stromerzeugung,- Maßnahmenpaket(e) aus Effizienz + Sparen,- ...
CO2-Minderung durchBGA Schwerin Süd !
CO2-Entwicklung des Landes M-V als „Modell“
derzeit ca. 12 Mt = 7 t CO2 pro Kopf und Jahr
Anteil der zentralenEnergieversorgung(leitungsgebunden)
Anteil dezentralerEnergienutzungen
CO2-Minderungsziel(e)?
Bis wann?
Um wieviel ?
Erdgaslie-ferung *)
HKWe+ HWe
Kraftstoffe,(Heizöl, Kohle)
MöglicherZielerreichungs-
pfad SWSN
„75 % von 2007“ ?
„weitgehend frei vonfossiler Energie “ ?
ein Biogaspark „GÜ“kann (akt.) Erdgas-abgabe ablösen !
- Verkehr,- Hausbrand,- Industrie-
feuerungen,- ...
CO2-neutraleStadtwerke ?
Szenario ohne Berücksichtigung demographischer und wirtschaftlicher Entwicklungen! *) an Endverbraucher
Quelle:
EUB-Institut
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 7
22.06.2011
1 bereits eine Reihe um-
setzbarer Klimaschutz-
maßnahmen abgeleitet
2 erste Untersuchungen zur
(Kosten-)Effizienz dieser
Maßnahmen durchgeführt
3 Ranking der Maßnahmen
wird bearbeitet
skaliert auf einen einheit-
lichen, in der Minderungs-
strategie deutlich sicht-
baren Minderungseffekt
Errichtung vonPV-Anlagen
Absenkung der spezifischenCO2-Emissionen der Fern-
wärmeerzeugung
Installation vonSolarthermieanlagen
Ausbau der Fernwärme-versorgung (Substitution
von Erdgasheizungen)
jeweils:
- 25 kt CO2
Verbesserung des Wärme-schutzes an Wohngebäuden
Installation vonMini-BHKW
Errichtung vonWindenergieanlagen
200.000 m²Solarkollektoren
zur WW-Erzeugung
...
2.600 Mini-BHKW‘sauf Rapsöl-oder Bio-
gasbasis
Windpark10 x 2,5 MWim Umland
400.000 m² PV-Modulfläche
Subst itution von Erdgasdurch die Einspeisung
von BiogasSenkung der Wärmeverluste
auf einem Teil der Wohnfläche
zusätzlich 3.000 Haus-anschlüsse Fernwärme
1,00 EUR / kg CO2
11,80 EUR / kg CO2
2,00 EUR / kg CO2 7,70 EUR / kg CO2
2,20 EUR / kg CO2
1,00 EUR / kg CO2
8,90 EUR / kg CO2
bis 2040:
80 ... 90 BHKW/a
1 ... 2 Windpark-Projekte(im Umland ?)
...
entspr. 50 kleine MFH/a
10 x 1.300 m²/a
100 FW-Anschlüsse/a
10 x 1.300 m²/a
Errichtung vonPV-Anlagen
Errichtung vonPV-Anlagen
Absenkung der spezifischenCO2-Emissionen der Fern-
wärmeerzeugung
Absenkung der spezifischenCO2-Emissionen der Fern-
wärmeerzeugung
Installation vonSolarthermieanlagen
Installation vonSolarthermieanlagen
Ausbau der Fernwärme-versorgung (Substitution
von Erdgasheizungen)
Ausbau der Fernwärme-versorgung (Substitution
von Erdgasheizungen)
jeweils:
- 25 kt CO2
jeweils:
- 25 kt CO2
Verbesserung des Wärme-schutzes an Wohngebäuden
Installation vonMini-BHKW
Errichtung vonWindenergieanlagen
Errichtung vonWindenergieanlagen
200.000 m²Solarkollektoren
zur WW-Erzeugung
......
2.600 Mini-BHKW‘sauf Rapsöl-oder Bio-
gasbasis
Windpark10 x 2,5 MWim Umland
400.000 m² PV-Modulfläche
Subst itution von Erdgasdurch die Einspeisung
von BiogasSenkung der Wärmeverluste
auf einem Teil der Wohnfläche
zusätzlich 3.000 Haus-anschlüsse Fernwärme
1,00 EUR / kg CO2
11,80 EUR / kg CO2
2,00 EUR / kg CO2 7,70 EUR / kg CO2
2,20 EUR / kg CO2
1,00 EUR / kg CO2
8,90 EUR / kg CO2
bis 2040:
80 ... 90 BHKW/a
1 ... 2 Windpark-Projekte(im Umland ?)
...
entspr. 50 kleine MFH/a
10 x 1.300 m²/a
100 FW-Anschlüsse/a
10 x 1.300 m²/a
zusätzlich 5.000 Haus-anschlüsse Fernwärme
160 FW-Anschlüsse/a
Spektrum von EinzelmaSpektrum von Einzelma ßßnahmennahmen *1*1
*1 bezogen auf Investitionskosten
Quelle: EUB-Institut
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 8
22.06.2011
95 % der in HKW und HWinstallierten Heizleistung
basieren auf KWK !
Vor vielen anderen Maßnahmen ist der Ausbau der Fer nwärme geeignet,
die CO2-Emissionen um Größenordnungen zu mindern
HKW Südmit BGA +Speicher
kleine HWe,z.B. Grüne Str.
HKW Lankow
Quelle:
EUB-Institut
Fernwärme in Schwerin
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 9
22.06.2011
Fernwärmeversorgung in Schwerin- Technische Anlagen -
1Biogasanlage
175,8Trassenlänge Fernwärmeleitung (km)
8Heizhäuser/Kesselanlagen
3.027Wärmezähler im Netz
ca. 100Kesselanlagen Wärmecontracting
5Container
2 / 2Heizkraftwerke/Heizwerke
Anzahl in 2007Anlagen
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 10
22.06.2011
Aufteilung Wärmeerzeugung 2010
3,26% 4,12% 3,95%
53,53%
35,14%HWE 3
HWE 4
BioE
HKW Süd
HKW Lankow
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 11
22.06.2011
Ableitung der EmissionsfaktorenAbleitung der Emissionsfaktoren
0,34
0,31
0,20 0,19
0,0
0,1
0,1
0,2
0,2
0,3
0,3
0,4
0,4
KWK auf Erdgasbasis KWK insgesamt(einschl. Bioenergie)
CO
2-E
mis
sion
in t/
MW
h
Strom Wärme
Strom220 GWh
Wärme400 GWh
Strom220 GWh
Wärme400 GWh
Erdgas786 GWh
Erdgas578 GWh
Erdgas455 GWh
Heizkraftwerke Schwerin (2009): bei getrennter Erzeu gung:
Heizkraftwerke Kraftwerk Heizwerk
115 kt CO2(0,52 t / MWh)
90 kt CO2(0,22 t / MWh)
146 kt CO2(0,24 t / MWh)
205 kt CO2(0,33 t / MWh)
∆∆∆∆ = 58 kt CO2
69 kt CO2(0,31 t / MWh)
77 kt CO2(0,19 t / MWh)
(σ = 0,55) (ηel ≈ 0,4) (ηth ≈ 0,9)
die Schweriner Fernwärme
vermeidet ca. 50.000 t/a CO 2 !
Klimaschutz durch Fernwärme aus KWK-Anlagen
Quelle:
EUB-Institut
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 13
22.06.2011
Der Ausbau der Fernwärmeversorgung in Schwerin hat eine hohe Priorität- Ressourcenschonung durch Kraft-Wärme-
Kopplung
- Senkung des CO2 – Ausstosses
- schafft günstige Voraussetzungen zum Einsatz
erneuerbarer Energie durch ein ausgedehntes
Wärmenetz
und eine relativ große Wärmesenke
- Der Wärmespeicher schafft die Möglichkeit zur
kurzfristigen Speicherung der Wärme in
lastschwachen Zeiten
- Gesetzliche Vorgaben - EEWärmeG
Ausbau der Fernwärme in Schwerin
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 14
22.06.2011
Biogasanlage
Einbindung in das Fernwärmenetz Schwerins
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 15
22.06.2011
• 17,0 GWh Strom - Die Stromeinspeisung in das 20 kV-Netz der Stadt betrug rund 6,94 % der durch die Erzeugungsanlagen an den Standorten Süd und Lankow erzeugten Gesamtstrommenge
• 18,3 GWh Wärme - Bei 3,95 % der Fermwärme für die Schweriner Haushalte lag in 2010 der durch die Biogasanlage erbrachte Anteil
• Würde man die für die Erzeugung von Strom und Wärme benötigte Biogasmenge durch Erdgas ersetzen, entstünde eine CO2-Last von ca. 9.000 t
Ergebnisse der Biogasanlage 2010
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 16
22.06.2011
Nutzungsmöglichkeiten von Bioerdgas/Biogas
• Bioerdgasnutzung in KWK-Anlagen
- Keine wirtschaftliche Nutzung von Bioerdgas in den bestehenden HKW möglich
- Neuerrichtung von mehreren kleinen BHKW-Anlagen an verschiedenen
Standorten des FW-Netzes
• Biogasnetz zum Transport von Biogas in das Stadtgebiet
• Biogaserzeugung aus Abfällen
• Beimischung von Bioerdgas für Erdgastankstellen
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 17
22.06.2011
Studie zur Optimierung des Fernwärmesystems der Stadt Schwerin
• Bestandsaufnahme des Systems
• Entwicklung des Systems im Zeitraum bis 2024 unter technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten
• Entwicklung eines Konzeptes zur Umgestaltung der Erzeugeranlagen unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 18
22.06.2011
Einsatz dezentraler KWK-Anlagen
BHKW für Neumühler Str. 22• Ersatz vorhandener Kesselanlage durch
Energiezentrale der Firma YADOS – Niedertemperaturkessel – BHKW mit einem Erdgasmotor – und Pufferspeicher in Containerbauweise
• Beheizung des Bürokomplex • Einspeisung des erzeugten Stromes in das
öffentliche Stromnetz• Leistungsdaten:
Kesselleistung: 490 kWthermische Leistung BHKW: 81 kWelektrische Leistung BHKW: 50 kW
• Pufferspeichergröße: 4m³• prognostizierte Vollast- Betriebsstunden des
BHKW:5500 Std./Jahr
• modulierende Leistungsanpassung des BHKW und der Kesselanlage nach der erforderlichen Wärmeabnahme des Verbrauchers
Quelle: SWS, Bereich T
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 19
22.06.2011
Einsatz dezentraler KWK-Anlagen
Einsatz Mikro-KWK
• Mitarbeit SWS in überregionaler AG Mikro-KWK unter Federführung von E.ON Ruhrgas
• Vorbereitung Markteinführung neuer Heizgeräte für die Erzeugung von Strom und Wärme im Eigenheimbereich
• Vorbereitung von Feldtestanlagen für unterschiedliche Fabrikate und Anlagenkonfigurationen auf Basis von Stirlingmotoren und Gas-Otto- Motoren zur Stromerzeugung
Quelle: SWS, Bereich T
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 20
22.06.2011
Leistung: 26,99 kWp - Jahresertrag: 23.200 kWh/a - IBN: 20.11.2009
PV-Anlage EVSE HKW SN SüdPhotovoltaik-Dünnschichtmodule
Quelle: SWS, Bereich T
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 21
22.06.2011
PV-Anlage EVSE HFW SNPolykristalline Photovoltaik-Module
Leistung: 43,71 kWp - Jahresertrag: 39.600 kWh/a - IBN: 19.11.2010
Kooperation
SWS/EVSE - ZGM
Quelle: SWS, Bereich T
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 22
22.06.2011
PV-Anlagen in SchwerinZukünftige Planungen SWS/EVSEin Kooperation mit ZGM, NVS, SDS
• Photovoltaik-Dachanlagen:
Körperbehindertenschule Lankow
Hallen Betriebshof Nahverkehr Schwerin (NVS)
Werk-/Fahrzeughalle SDS-Bauhof
• Photovoltaik-Freiflächenanlagen:
Deponie Stralendorf
Ehemaliges Wasserwerksgelände Gosewinkel
Wendeschleife Süd Neu Pampow (NVS)
Quelle: SWS, Bereich T
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 24
22.06.2011
Einbindung eines Batterie Energiespeichersystems 10 MW
• Prinzip:
– Einspeisung von Leistung ins Netz bei positivem Bedarf
– Verbrauch/Speicherung von Leistung aus dem Netz bei negativem Bedarf
BESS Netz
BESS Netz
Allgemeines
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 25
22.06.2011
Funktionsschema Energiespeichersystem
Batterie KraftwerkeElektrokessel
In der Regel wird bei Abruf von pos. oder neg. Regelleistung diese von der NaS-Batterie (Natrium-Schwefel-Batterie) bereitgestellt.
leer < Ladezustand < voll
Bei Abruf negativer Reserveleistung und voller Batterie, wird der Elektro-Kessel in Betrieb genommen oder die Kraftwerksleistung reduziert.
- Vorhaltung von 100 MW FW-Speicherkapazität
Bei Abruf positver Reserveleistung und leerer Batterie, erhöhen die Kraftwerke ihre Produktion
- Reserve einer Gasturbine in der Sommer und Übergangszeit
- Reservebereitstellung Kondensations-Leistung DT Süd( 6 MW) und Vorhaltung von 4 MW Gasturbinenleistung im Winter
+ -
- Vorhaltung von 100 MW FW-Speicherkapazität
- -+
Fachtagung Klimawandel | Folie Nr. 26
22.06.2011
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Stadtwerke Schwerin GmbH
Rainer Beneke
Tel.: +49 385 633-3346
E-Mail: [email protected]