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Ä rztliche Versorgung N ureine Frage der richtigen Planung? 26.Februar2011 Tellow Björn Griese

Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

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Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden beziehungsweise bevorstehenden Ärztemangel • Die Absolventenzahlen an den Hochschulen liegen seit mehr als einem Jahrzehnt konstant bei etwa 9000 im Jahr; 90 Prozent aller Studienanfänger beenden das Medizinstudium mit Erfolg - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Ärztliche Versorgung

Nur eine Frage derrichtigen Planung?

26. Februar 2011Tellow

Björn Griese

Page 2: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Vergleich der Altersstruktur der Bevölkerung

Björn Griese

  gesamt <20 J. >65 J.

  1995 2007 +/- 1995 2007 +/- 1995 2007 +/-

Bundesrepublik 81,817 82,218 0,401 18,478 17,172 -1,306 12,732 16,299 3,567

M-V 1,823 1,680 -0,143 0,480 0,298 -0,182 0,227 0,355 0,128

HWI 0,053 0,452 0,399 0,011 0,006 -0,005 0,007 0,011 0,004

SN 0,115 0,963 0,848 0,027 0,014 -0,013 0,014 0,022 0,008

NWM 0,114 0,119 0,005 0,030 0,022 -0,008 0,014 0,022 0,008

PCH 0,107 0,100 -0,007 0,028 0,017 -0,011 0,013 0,021 0,008

DM 0,099 0,084 -0,015 0,025 0,014 -0,011 0,013 0,019 0,006

Page 3: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Arztzahlen im ambulanten Bereich

Björn Griese

Page 4: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Ärztemangel in Deutschland?

Björn Griese

Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

beziehungsweise bevorstehenden Ärztemangel

• Die Absolventenzahlen an den Hochschulen liegen

seit mehr als einem Jahrzehnt konstant bei etwa 9000

im Jahr; 90 Prozent aller Studienanfänger beenden

das Medizinstudium mit Erfolg

• Auf jeden Studienplatz kommen aktuell 4,4

Bewerber

(2000: 2,55 Bewerber)

• Derzeit arbeiten 17.000 deutsche Ärzte im

Ausland, etwa

20.000 ausländische Ärzte sind in

Deutschland beschäftigt

Quelle: Ärzte Zeitung, 17.11.2010

Page 5: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Ärztemangel in Deutschland?

Björn Griese

Kein Ärztemangel, aber genauer betrachtet…

• verteilen sich die ÄrztInnen ungleich auf Stadt und

Land (tendenzielle Überversorgung in den Städten

und wachsende Unterversorgung auf dem Land)

• verteilen sich die ÄrztInnen ungleich auf reichere

und ärmere Stadtteile (z.B. Charlottenburg und

Neukölln in Berlin)

• gibt es mehr FachärztInnen als HausärztInnen

• steigt die Zahl der FachärztInnen und sinkt

die Zahl der HausärztInnen

Page 6: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Bedarfsplanung

Björn Griese

Damit es nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Vertragsärzte und -psychologen gibt, gibt es eine bundesweite Bedarfsplanung. Diese regelt, wie viele Ärzte und Psychotherapeuten es in einer Region geben muss, um eine ausreichende ambulante Versorgung zu gewährleisten.

Quelle: KV Berlin, Homepage

Page 7: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Bedarfsplanung

Björn Griese

Gesetzliche Einschränkung der Niederlassungsfreiheit

Die Bedarfsplanung wurde 1993 eingeführt, um in

überversorgten Regionen weitere Niederlassungen zu

verhindern. Seitdem gilt: Ärzte und Psychotherapeuten

können sich nur neu niederlassen oder anstellen lassen,

wenn es einen freien Arztsitz gibt. Die Berufsaus-übung

als Vertragsarzt oder -psychotherapeut ist nur noch in

den Fachgebieten möglich, die nicht wegen

Überversorgung gesperrt sind. Ob ein

Bereich für eine Niederlassung oder Anstellung

"offen" oder "gesperrt" ist, legt der

Landesausschuss der Ärzte und

Krankenkassen regelmäßig fest.

Quelle: KV Berlin, Homepage

Page 8: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Björn Griese

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist das höchste Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im Gesundheitswesen Deutschlands. Er ist durch den Gesetzgeber beauftragt, in vielen Bereichen über den Leistungsanspruch der Solidargemeinschaft von etwa 70 Millionen in Deutschland gesetzlich krankenversicherten Menschen rechtsverbindlich zu entscheiden.

Quelle: Wikipedia

Gemeinsamer Bundesausschuss

Page 9: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Gemeinsamer Bundesausschuss

Björn Griese

Er trifft vielfältige Entscheidungen zu Fragen der gesundheitlichen Versorgung im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung. Daneben ist er mit Qualitätssicherung und Qualitätsmanagementaufgaben betraut. Der Ausschuss wird vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) durch Gutachten unterstützt.

Page 10: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Björn Griese

Insbesondere verfügt er über eine generelle Kompetenz zum Ausschluss oder zur Einschränkung von Leistungen ... Weitere wesentliche Aufgaben sind unter anderem der Beschluss von Richtlinien, die für Vertragsärzte, Krankenhäuser, Versicherte und Krankenkassen die einzelnen Leistungen konkretisieren, zum Beispiel in den Bereichen ärztliche und zahnärztliche Behandlung, Früherkennung, Bedarfsplanung, häusliche Krankenpflege und

Arzneimittel. Der Ausschuss hat

schließlich über die

Zulassung neuer Untersuchungs-

und ...

Gemeinsamer Bundesausschuss

Page 11: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Björn Griese

Der Ausschuss hat 13 stimmberechtigte Mitglieder:

5 Vertreter der Kostenträger (GKV-Spitzenverband)

5 Vertreter der Leistungserbringer (Kassenärztliche

Bundesvereinigung, Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, Deutsche

Krankenhausgesellschaft)

3 unparteiische Mitglieder (Vorsitzender Rainer Hess, Harald

Deisler, Josef Siebig)

bis zu 5 Patientenvertreter mit beratender Stimme (z.B. vom Deutschen Behindertenrat, der BundesArbeitsGemeinschaft

der PatientInnenstellen, der

Deutschen Arbeitsgemeinschaft

Selbsthilfegruppen e. V. sowie der

Verbraucherzentrale Bundesverband)

Gemeinsamer Bundesausschuss

Page 12: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Kassenärztliche Vereinigung

Björn Griese

Hauptaufgaben der KVen sind die Erfüllung der ihnen durch das SGB-V übertragenen Aufgaben (§ 77 SGB V) und die Sicherstellung der ambulanten kassenärztlichen Versorgung (§ 75 SGB V), daneben die Vertretung der Rechte der Vertragsärzte gegenüber den Krankenkassen und die Überwachung der Pflichten der Vertragsärzte (§ 75 SGB V Abs. 2). Die Aufgabe der Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder wird ihnen im SGB V nicht zugeschrieben.

Page 13: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Zum Vergleich: Ärztekammer

Björn Griese

Ärztekammern sind die Träger der berufsständischen Selbstverwaltung der deutschen Ärzte.

Die Aufgaben der Ärztekammern umfassen im

Allgemeinen: * Entwicklung von Satzungen (eigene Satzung, Berufs- & Weiterbildungsordnung) * Abnahme von Prüfungen (beispielsweise Facharztprüfungen) * Überwachung der Berufsausübung der Ärzte * Förderung der ärztlichen Fortbildung * Förderung von Qualitätssicherungsmaßnahmen ... * Führen der Ärztestatistik * Betrieb von Sozialeinrichtungen für Ärzte und deren Angehörige

Nicht zuständig sind die Ärztekammern dagegen für die

Honorar-Abrechnungen zwischen Ärzten & Krankenkassen.

Page 14: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Altersstruktur der niedergelassenenHausärzte in M-V

Björn Griese

StichtagHÄ

insgesamtAlter bis 39

Jahre 40-49 50-59 60 Jahre u. älter

    Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

31.12.2001 1.205 105 8,7% 413 34,3% 361 30,0% 326 27,1%

31.12.2002 1.189 114 9,6% 413 34,7% 314 26,4% 348 29,3%

31.12.2003 1.173 116 9,9% 414 35,3% 280 23,9% 363 30,9%

31.12.2004 1.160 111 9,6% 408 35,2% 290 25,0% 351 30,3%

31.12.2005 1.143 119 10,4% 398 34,8% 305 26,7% 321 28,1%

31.12.2006 1.130 109 9,6% 392 34,7% 335 29,6% 294 26,0%

31.12.2007 1.115 101 9,1% 370 33,2% 363 32,6% 281 25,2%

31.12.2008 1.089 84 7,7% 360 33,1% 390 35,8% 255 23,4%

17.08.2009 1.065 79 7,4% 346 32,5% 411 38,6% 229 21,5%

ohne Kinderärzte Quelle: Arztregister KVMV, 09 HÄFÄ Alter Stat

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Schwerpunkte in der hausärztlichenVersorgung

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Planungsbereich EinwohnerAnzahl

HÄ Alter

Bad Doberan      

Elmenhorst 4.286 2 56, 68

Satow 5.788 2 59, 59

Sanitz 5.822 3 58, 58, 68

Demmin      

Dargun 4.862 4 43, 48, 69, 70

Güstrow      

Güstrow 30.705 22 davon 5 60J. und älter: 60, 65, 65, 66, 68

Ludwigslust      

Neustadt-Glewe 6.708 6 43, 49, 61, 62, 62, 72

Müritz      

Waren 21.338 18 davon 4 älter als 60: 62, 64, 64, 66

Parchim      

Brüel 2.897 4 55, 63, 66, 66

Goldberg 3.448 5 47, 52, 63, 63, 63

Parchim 19.021 14 davon 3 älter als 60: 61, 62, 66

Rügen      

Putbus 4.727 2 44, 65

Sassnitz 10.585 7 davon 2 älter als 60: 61, 67

Stand: 9.6.09 Quelle: Arztregister KV MV

Page 16: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Björn GrieseStand: 9.6.09 Quelle: Arztregister KV MV

Planungsbereich Einwohner Anzahl HÄ Alter

Uecker-Randow      

Penkun 2.048 1 59

Ferdinandshof 3.011 2 61, 62

Torgelow 9.597 7 davon 2 älter als 60: 66, 70

Ueckermünde 10.361 6 davon 2 älter als 60: 64, 64

Mecklenburg-Strelitz      

Woldegk 3.932 4 49, 57, 62, 67

Burg-Stargard 4.513 3 56, 66, 66

Nordvorpommern      

Niepars 1.925 1 67

Ribnitz-Damgarten 16.397 15 davon 7 älter als 60: 64, 66, 3x 67, 71,76

Nordwestmecklenburg      

Kalkhorst 1868 1 67

Dassow 4.022 2 66, 66

Wismar 44.862 27 davon 5 älter als 60: 61, 64, 69, 70, 70

Ostvorpommern      

Koserow 1.681 1 65

Ducherow 2.118 1 62

Zinnowitz 3.698 3 42, 60, 63

Schwerpunkte in der hausärztlichenVersorgung

Page 17: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Björn Griese

Rund 2.800 vertragsärztliche Leistungserbringer in MV (rund 2.400 Ärzte in eigener Niederlassung)111 Hausarztstellen sind aktuell nicht besetzt! (offene Stellen)Im fachärztlichen Bereich sind noch Zulassungen für fünf Ärzte (vier Augenärzte, ein HNO-Arzt) möglichIm fachärztlich-internistischen Bereich bestehen Versorgungsgrade bis zu 439 %Insgesamt bestehen 39 Sonderbedarfszulassungen, davon 22 für das Gebiet Innere Medizin und 9 für (Kinder-

und Jugend-) PsychotherapeutenAufgrund in absehbarer Zeit drohender

Unterversorgung werden in 7 von 13 Planungsbereichen Investitionskostenzuschüsse und Sicherstellungszuschläge für Hausärzte gezahlt

Die gegenwärtige Situation in MV – ein paar Zahlen und Fakten

Page 18: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Hausärzte – Planungsbereiche

Björn Griese

Page 19: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Björn Griese

Für die Sonderbedarfszulassung von konservativ tätigen Augenärzten und von Nervenärzten werden trotz rechnerischer Überversorgung aufgrund erheblicher Wartezeiten Investitionskostenzuschüsse gewährtDie Fallzahlen der Haus- und Fachärzte sind im Bundesvergleich überdurchschnittlich hoch (die RLV-Fallzahlen der HÄ betrugen in MV 967 gegenüber 800 in S.-H. bzw. 826 in B.-W. im 1. Quartal 2009)Bei den Arzneimittelumsätzen pro Versicherten belegt MV im Bundesvergleich regelmäßig „Spitzenplätze“

In den letzten 10 Jahren ist die Zahl der Versicherten über 60 Jahre um 15 % gestiegen bei einem gleichzeitigen Rückgang der Zahl der Versicherten unter 60 Jahre um 17 %

Die gegenwärtige Situation in MV – ein paar Zahlen und Fakten

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Bedarfsplanung Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern

Planungsgebiet : Schwerin/Wismar/Nordwestmecklenburg Bereich : Region : 8Einwohner : 95.818 / 44.862 /118.315 30.06.2008 13004 /13006 /13058

Stand: 21.04.2009 21.04.2009Arztgruppe allgem.

Einw./Arzt Verhältniszahl

Vers.-grad rech. Soll (=100%)

Arztzahl

Grenze Überversorgung (=110%) Arztzahl

ArztbestandArztzahl

Angestellte Ärzte Anzahl

Summe Ärzte (Sp. 4 + 5 )

Anzahl

Versorgungs-grad in [%]

1 2 3 4 5 6 7

fä. Internisten 23.148 12 13 27,00 7,50 34,50 308,3

Kinderärzte 20.489 13 14 20,00 3,00 23,00 182,0

Anästhesisten 53.399 5 6 5,00 1,00 6,00 123,7

Augenärzte 19.639 14 15 18,00 0,00 18,00 136,5

Chirurgen 44.650 6 7 19,00 3,00 22,00 379,3

Frauenärzte 10.930 24 27 28,00 1,00 29,00 122,4

HNO-Ärzte 28.859 9 10 14,00 0,00 14,00 156,0

Hautärzte 35.586 8 9 10,00 0,00 10,00 137,4

Nervenärzte 30.339 9 10 13,50 0,75 14,25 166,9

Orthopäden 20.313 13 15 12,00 3,00 15,00 117,6

Urologen 43.026 7 7 9,00 0,00 9,00 149,5

Radiologen 60.678 5 5 7,00 0,80 7,80 182,7

Psychotherapeuten 10.338 26 28 31,00 0,00 31,00 123,7

Planungsbereiche - Beispiel

Page 21: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Bedarfsplanung: Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern

Planungsgebiet : Wismar/Nordwestmecklenburg Bereich : Region : 8Einwohner : 44.862 / 118.315 30.06.2008 13006 / 13058

Stand: 21.04.2009 21.04.2009Arztgruppe allgem.

Einw./Arzt Verhältniszahl

Vers.-grad rech. Soll (=100%) Arztzahl

Grenze Überversorgung

(=110%) Arztzahl

ArztbestandArztzahl

Angestellte Ärzte

Anzahl

Summe Ärzte (Sp. 4 + 5 )

Anzahl

Versorgungs-grad in [%]

1 2 3 4 5 6 7Hausärzte 1.490 110 121 91,00 5,50 96,50 88,1

• Die Stadt Wismar und der Landkreis Nordwestmecklenburg sind in der Bedarfsplanung im hausärztlichen Bereich zu einem Planungsgebiet zusammengefasst, die Landeshauptstadt Schwerin wird gesondert betrachtet• aktuell sind in Wismar 28 Hausärzte tätig (100%=30 Hausärzte) und in Nordwestmecklenburg sind 65 Hausärzte tätig (100%=80)

•es bestehen Zulassungsmöglichkeiten für den Planungsbereich

Wismar/NWM für 24,5 Hausärzte, die Stadt Schwerin ist für weitere

hausärztliche Zulassungen gesperrt (111 %) •die freien Hausarztsitze könnten theoretisch alle in

Wismarbesetzt werden, da der Planungsbereich nicht gesperrt

ist

Planungsbereiche - Beispiel

Page 22: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Hausärzte – Planungsbereiche

Björn Griese

Page 23: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Hausärzte – Landkreise

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Hausärzte – Landkreise

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Landkreise

Planungsbereiche

Page 25: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Björn Griese

Großräumigkeit der Planungsbereiche verbunden mit mangelndem Einfluss auf die Wahl des Vertragsarztsitzes - keine Betrachtung der Gesamtversorgung im LandFolgen: ungünstige Verteilung der zugelassenen Ärzte – Konzentration in den städtischen Zentren Versorgungsprobleme im ländlichen Raum und in unattraktiveren Landesteilen („weiße Flecken“)In den unattraktiven Regionen des Landes dünnt sich die Versorgung immer weiter aus

lange Wegstrecken und Wartezeiten für Ärzte und Patienten, hausärztliche Versorgungsfunktionen sind nicht oder nur schwer wahrnehmbar

Unnötige Sonderbedarfszulassungen infolge lokalen Versorgungsbedarfs

Die Probleme der Bedarfsplanung nach gültigem Recht

Page 26: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden

Björn Griese

Mangelnde Berücksichtigung der Differenzierung und Spezialisierung der ärztlichen Tätigkeit aufgrund der Entwicklungen u.a. des Weiterbildungsrechts und des medizinischen Fortschritts (z.B. Problematik der Differenzierung der fachärztlichen Internisten und der Spezialisierung auf ambulante Operationen in bestimmten Fachgruppen)Folgen:Sonderbedarfszulassungen (u.a. Kardiologen, Rheumatologen, konservativ tätige Augenärzte) übermäßige Wartezeiten bzw. Behandlungsablehnungen

Ausweichen fachärztlicher Internisten auf hausärztliche Zulassungen ohne Wahrnehmung der Versorgungsfunktionen

Die Probleme der Bedarfsplanung nach gültigem Recht

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Hausärzte – Gemeinden

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Page 28: Es gibt keinen empirischen Nachweis für einen bestehenden
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Hausärzte – NWM/ HWI/ SN

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Fachärzte – NWM/ HWI/ SN

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Kleinräumige Betrachtung des Bedarfs an Leistungserbringern bis hin zur Vertragsarztsitzplanung (eine dem örtlichen Versorgungsbedarf angepasste Verteilung der Vertragsarztsitze)Berücksichtigung der Gesamtversorgungssituation im Land (Planungsbereichsübergreifend)Stärkere Berücksichtigung der verschiedenen ärztlichen Disziplinen nach dem WeiterbildungsrechtStärkere Differenzierung bezüglich des tatsächlichen Leistungsspektrums

Berücksichtigung von Altersdurchschnitt und Morbidität der Bevölkerung (Umverteilung der Zulassungsmöglichkeiten auf Landes- und auf Bundesebene)

Bedarfsplanung ändern!

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Björn Griese

Differenzierung möglicher Zulassungen nach Versorgungsquoten (Zulassungen in offenen Gebieten sind erst möglich, wenn in anderen, schlechter versorgten Bereichen bestimmte Quoten erreicht sind)Größerer Handlungsspielraum der Zulassungsausschüsse bei der Bestimmung des Arztsitzes und bei Zulassungen infolge qualitativen und quantitativen VersorgungsbedarfsGrobsteuerung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss, größere Spielräume für die Landesausschüsse, Feinsteuerung durch die Zulassungsausschüsse Vertragsarztsitzplanung vor Ort unter Nutzung eines bundeseinheitlichen Systems / Moduls

Bedarfsplanung ändern!

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Die Bedarfsplanung ist nicht für alle Probleme der vertragsärztlichen Versorgung verantwortlich („Ärztemangel“, Rahmenbedingungen, unsichere Planungsgrundlagen)Die Grundlagen der aktuellen Bedarfsplanung bilden die Versorgungswirklichkeit nicht mehr angemessen ab Eine Steuerung des ärztlichen Niederlassungsverhaltens allein mit Hilfe der Höhe der Vergütung erscheint nicht umsetzbarIn Anbetracht der geringeren Anzahl niederlassungswilliger Ärzte, der Entwicklung der Bevölkerung in Bezug auf Alter und Morbidität, der Differenzierung und Spezialisierung im Bereich der (Human-) Medizin bedarf es auch zukünftig des Instruments der Bedarfsplanung mit

zunehmenden Elementen der Feinsteuerung bis zur

Vertragsarztsitzplanung, aber auch mit flankierenden

Maßnahmen (Investitionskostenzuschüsse u.ä.)

Fazit

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Björn Griese

Kleinräumige Bedarfsplanung nötig!

Kernforderungen für eine gute Bedarfsplanung:

langfristige Analyse, Planung, Umsetzung anhand bedarfs- und versorgungsrelevanter Indikatoren

kleinräumig und flexibel, sektorenübergreifend, regional, partizipativ, passgenau

PatientInnen- und Praxismobilität erhöhen

mehr Angestelltenverhältnisse, Zweigniederlassungen, Praxisbereitstellungen

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Björn Griese

Kleinräumige Bedarfsplanung nötig!

Eine wohnortnahe

bedarfsgerechte, umfassende

medizinische Versorgung für

Jede/n im Krankheitsfall ist

möglich, aber sie wird und sie

muss anders bzw. neu aussehen!

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