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Standard Eurobarometer EUROBAROMETER 63 DIE ÖFFENTLICHE MEINUNG IN DER EUROPÄISCHEN UNION Standard Eurobarometer 63 / Frühjahr 2005 - TNS Opinion & Social Durchgeführt im Auftrag der Generaldirektion Presse und Kommunikation und auch von dieser koordiniert. http://europa.eu.int/comm/public_opinion/index_en.htm Dieses Dokument gibt nicht die Meinung der Europäischen Kommission wieder. Die darin enthaltenen Interpretationen oder Ansichten sind ausschliesslich die der Autoren. Europäische Kommission Befragung : Mai – Juni 2005 Veröffentlichung : September 2005

EUROBAROMETER 63...EUROBAROMETER 63 Bericht - 6 - iIm dritten Teil des Berichts geht es insbesondere um die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, aber auch um die Rolle der Union

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  • Standard Eurobarometer

    EUROBAROMETER 63 DIE ÖFFENTLICHE MEINUNG IN DER EUROPÄISCHEN UNION

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    Durchgeführt im Auftrag der Generaldirektion Presse und Kommunikation und auch von dieser koordiniert. http://europa.eu.int/comm/public_opinion/index_en.htm

    Dieses Dokument gibt nicht die Meinung der Europäischen Kommission wieder.

    Die darin enthaltenen Interpretationen oder Ansichten sind ausschliesslich die der Autoren.

    Europäische Kommission

    Befragung : Mai – Juni 2005

    Veröffentlichung : September 2005

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 1 -

    Inhaltsverzeichnis

    EINLEITUNG ....................................................................................................5

    I. DAS LEBEN IN DER EUROPÄISCHEN UNION .................................................8

    1. Das Meinungsklima ........................................................................8

    1.1. Die persönliche Zufriedenheit..............................................................8

    1.2. Die Entwicklung der persönlichen Situation .........................................11

    1.3. Die Erwartungen für die Zukunft .......................................................14

    2. Das politische Klima.....................................................................18

    2.1. Die Ansicht, dass die eigene Stimme zählt ..........................................18

    2.2. Die Zufriedenheit mit der Demokratie ................................................202.2.1. Das Funktionieren der Demokratie im eigenen Land ..........................20

    2.2.2. Das Funktionieren der Demokratie in der Europäischen Union .............22

    2.3. Das Vertrauen in bestimmte Institutionen und Organisationen...............24

    3. Die Sorgen der Bürger..................................................................25

    3.1. Die Hauptsorgen auf nationaler Ebene...............................................25

    3.2. Die Rolle der Europäischen Union in verschiedenen Bereichen ...............28

    3.3. Die Prioritäten der Europäischen Union...............................................30

    II. DIE EUROPÄISCHE WIRTSCHAFT UND DIE NEUE STRATEGIE VON LISSABON ..............................................................................................33

    1. Die Wirtschaftsindikatoren ..........................................................33

    1.1. Bestandsaufnahme..........................................................................33

    1.2. Die vergleichenden Beurteilungen......................................................391.2.1. Die nationale wirtschaftliche Lage im Vergleich mit dem europäischen Durchschnitt................................................................................39

    1.2.2. Die Leistungsfähigkeit der europäischen Wirtschaft im Vergleich mit der anderer globaler Wirtschaftsakteure................................................43

    1.2.3. Der Vergleich mit den USA ............................................................47

    1.3. Zukunftsprognosen .........................................................................501.3.1. Die Entwicklung in einer Reihe von Bereichen...................................50

    1.3.2. Europa 2010 - die stärkste Wirtschaftsmacht der Welt? .....................53

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 2 -

    2. Die Hebelkräfte der europäischen Wirtschaft...............................55

    2.1. Die Prioritäten für die Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Europäischen Union ...................................................................55

    2.2. Schlüsselbegriffe und ihre Assoziationen.............................................57

    2.3. Die Stellung der Globalisierung .........................................................592.3.1. Die mit der Globalisierung verbundenen Assoziationen.......................59

    2.3.2. Die Beweggründe von Unternehmen, die ihren Standort verlagern.......62

    III. DIE EUROPÄISCHE UNION IN DER WELT.................................................63

    1. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik ...........................63

    1.1. Die Zustimmung zu einer gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.........................................................................63

    1.2. Die Zustimmung zu einer gemeinsamen Außenpolitik (GASP) ................66

    1.3. Die Meinungen zur GASP..................................................................68

    2. Die Rolle der Europäischen Union in der Welt ..............................69

    2.1. Die Rolle der Europäischen Union und der USA im Vergleich ..................69

    2.2. Die Rolle der Europäischen Union auf internationaler Bühne ..................71

    IV. DIE EUROPÄISCHE UNION UND IHRE BÜRGER.........................................73

    1. Die Information in der Europäischen Union..................................73

    1.1. Die Haltung der Europäer zu Informationen im Allgemeinen ..................74

    1.2. Die Einschätzung des eigenen Kenntnisstands über die Europäische Union . ....................................................................................................75

    1.3. Das tatsächliche Wissen über die Europäische Union ............................78

    1.4. Die Informationsquellen über die Europäische Union ............................80

    1.5. Die Europäische Union in den nationalen Medien..................................841.5.1. Die Medienpräsenz der Europäischen Union......................................84

    1.5.2. Die Art und Weise der Mediendarstellung der Europäischen Union .......86

    1.6. Die Vermittlung der Funktionsweise der europäischen Institutionen im Schulunterricht ...............................................................................88

    1.7. Der Haushalt der Europäischen Union ................................................90

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 3 -

    2. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union heute ....................93

    2.1. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union: Eine gute Sache?.............932.1.1. In den Mitgliedstaaten ..................................................................93

    2.1.2. In den Beitritts- und Bewerberländern.............................................97

    2.2. Die Vorteile der EU-Mitgliedschaft......................................................982.2.1. In den Mitgliedstaaten ..................................................................98

    2.2.2. In den Beitritts- und Bewerberländern..........................................100

    2.3. Das Bild der Europäischen Union ..................................................... 101

    2.4. Das Vertrauen in die Europäische Union ........................................... 104

    2.5. Die Bedeutung der Europäischen Union ............................................ 1062.5.1. Wofür steht die Europäische Union? ..............................................106

    2.5.2. Die von der Europäischen Union ausgelösten Gefühle ......................107

    2.6. Die Wahrnehmung der Europäischen Union....................................... 108

    2.7. Das Zugehörigkeitsgefühl zur Europäischen Union ............................. 111

    3. Die europäischen Institutionen..................................................113

    3.1. Der Bekanntheitsgrad und die Bedeutung der europäischen Institutionen... .................................................................................................. 113

    3.2. Das Vertrauen in die europäischen Institutionen ................................ 114

    3.3. Die Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union........................ 118

    V. DIE ZUKUNFT DER EUROPÄISCHEN UNION .............................................120

    1. Die Geschwindigkeit der europäischen Integration....................120

    1.1. Die Entwicklung hin zu einer europäischen politischen Union ............... 120

    1.2. Die finanziellen Mittel der Union in der Zukunft.................................. 123

    1.3. Hin zu einem Europa der zwei Geschwindigkeiten?............................. 125

    1.4. Die erwartete Rolle der Europäischen Union in fünf Jahren .................. 127

    1.5. Die mit der europäischen Integration verbundenen Ängste.................. 130

    2. Drei Herausforderungen für die Europäische Union: die Verfassung, die Erweiterung, der Euro .................................133

    2.1. Eine Verfassung für die Europäische Union........................................ 1332.1.1. Die grundsätzliche Zustimmung zu einer europäischen Verfassung ....133

    2.1.2. Das Wissen über die europäische Verfassung .................................1372.1.2.1. Der Bekanntheitsgrad ................................................................1372.1.2.2. Das objektive Wissen .................................................................1402.1.2.3. Die Informationsquellen .............................................................142

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 4 -

    2.1.3. Die Zustimmung zur europäischen Verfassung................................1452.1.3.1. Der Grad der Zustimmung ..........................................................1452.1.3.2. Die Gründe der Zustimmung .......................................................1472.1.3.3. Die Gründe der Ablehnung ..........................................................148

    2.1.4. Die Wahrscheinlichkeit einer Abstimmungsteilnahme .......................149

    2.1.5. Die Auswirkungen der europäischen Verfassung..............................1502.1.5.1. Auf die Funktionsweise der Union.................................................1502.1.5.2. Auf die Union im Allgemeinen......................................................152

    2.2. Eine künftige Erweiterung .............................................................. 1542.2.1. Die Zustimmung zu einer künftigen Erweiterung .............................154

    2.2.2. Welche Art der Erweiterung?........................................................157

    2.2.3. Die Auswahl der künftigen Mitgliedstaaten .....................................159

    2.2.4. Die Türkei-Frage ........................................................................161

    2.3. Die einheitliche Währung ............................................................... 163

    SCHLUSSFOLGERUNGEN ..............................................................................166

    ANHÄNGE

    Technisches Datenblatt

    Fragebogen

    Ergebnistabellen

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 5 -

    EINLEITUNG

    Für Europa war 2004 mit der historischen Erweiterung um zehn neue Mitgliedstaaten und der Unterzeichnung des Vertrags über eine Verfassung für Europa in Rom ein außergewöhnliches Jahr. Diese Dynamik setzte sich im ersten Halbjahr 2005 mit dem Beginn des Ratifizierungsprozesses der europäischen Verfassung fort.

    Dieses Standard-Eurobarometer, das zwischen 9. Mai und 14. Juni 2005 durchgeführt wurde, steht damit in einem ebenso ereignisreichen wie angespannten Kontext. So unterschiedlich die Ergebnisse der Abstimmungen über die Verfassung in den Parlamenten und Referenden von Land zu Land auch waren, dieses Eurobarometer zeigt in Übereinstimmung mit den nach dem französischen und niederländischen Referendum durchgeführten Umfragen1, dass Europas Bürgerinnen und Bürger die Union und ihre Institutionen heute kritischer sehen, ohne deshalb aber die Mitgliedschaft in der Europäischen Union oder das europäische Aufbauwerk als solches in Frage zu stellen. Eine Reihe von Indikatoren weist allerdings auf signifikante Veränderungen gegenüber der letzten Eurobarometer-Befragung (Herbst 2004) hin und macht deutlich, wie notwendig offenbar eine gegenseitige Annäherung der europäischen Institutionen und der Völker Europas ist.

    Dieses Standard-Eurobarometer erfasst 30 Länder und Gebiete: die 25 Mitgliedstaaten, die 2 Beitrittskandidaten (Bulgarien und Rumänien), die 2 Bewerberländer (Kroatien und die Türkei) und die nicht von der Regierung der Republik Zypern kontrollierten Teil der Insel. Es wurde von der Generaldirektion Presse und Kommunikation der Europäischen Kommission in Auftrag gegeben und von TNS Opinion & Social, einem Konsortium aus TNS und EOS Gallup Europe, durchgeführt. Dabei wurde die Methodik der Generaldirektion Presse und Kommunikation (Referat "Meinungsumfragen, Presseschau und Europe Direct") für die Standard-Eurobarometer-Umfragen angewandt. Diesem Bericht ist ein technischer Hinweis zur Durchführung der Interviews durch die Institute des TNS Opinion & Social-Netzwerks beigefügt. Darin werden die Interviewmodalitäten und die Konfidenzintervalle im Einzelnen beschrieben.2

    In diesem Bericht werden die mit der Europäischen Union und ihrem Aufbauwerk in Verbindung stehenden großen Themenbereiche der Reihe nach behandelt:

    Zunächst widmen wir uns dem Leben in der Europäischen Union: das allgemeine Stimmungsbild, die Erwartungen der Bürger für die Zukunft, das soziopolitische Klima, aber auch die wichtigsten Sorgen der EU-Bürger zum jetzigen Zeitpunkt.

    Danach befassen wir uns mit der europäischen Wirtschaft und der neuen Strategie von Lissabon.

    1 Flash EB, Umfragen nach den Referenden in Frankreich und den Niederlanden (nur in Englisch und Französisch bzw. Niederländisch): http://europa.eu.int/comm/public_opinion/flash/fl171_en.pdfhttp://europa.eu.int/comm/public_opinion/flash/fl172_en.pdf2 Alle Ergebnistabellen sind im Anhang aufgeführt. Die angegebenen Gesamtzahlen können daher eine Differenz von einem Punkt gegenüber der Summe der Einzelzellen aufweisen. Ebenso ist zu beachten, dass die in den Tabellen dieses Berichts angegebenen Gesamtprozentzahlen 100% übersteigen können, wenn der Befragte die Möglichkeit hatte, bei einer Frage mehrere Antworten zu geben.

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 6 -

    Im dritten Teil des Berichts geht es insbesondere um die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, aber auch um die Rolle der Union in der Welt, speziell im Vergleich zu den Vereinigten Staaten.

    Danach stehen die Themen Information und Identität im Mittelpunkt der Analyse: der Informationsstand der Bürger, die Art und Weise, wie die Medien über die Europäische Union berichten, das Zugehörigkeitsgefühl zur Union, ihr Image, das Vertrauen der Bürger in die EU, das europäische Identitätsempfinden und zuletzt die Bewertung der europäischen Institutionen.

    Abschließend beschäftigen wir uns im letzten Teil dieses Berichts mit der Zukunft der Europäischen Union, der Geschwindigkeit des Aufbauwerks und den wichtigsten Herausforderungen für morgen.

    Im vorliegenden Bericht analysieren wir die Ergebnisse und ihre Entwicklung im Durchschnitt der 25 Mitgliedstaaten und auf nationaler Ebene. Die Durchschnittswerte der Vorjahre geben die Resultate für die Gesamtzahl der Mitgliedstaaten der Europäischen Union in ihrer Zusammensetzung zum jeweiligen Zeitpunkt der Umfrage wieder.

    Darüber hinaus enthält der Bericht kurze Kommentare zur Differenzierung der Antworten nach bestimmten soziodemografischen Charakteristiken der befragten Personen (Geschlecht, Alter usw.), aber auch nach bestimmten Indikatoren wie der Haltung der Befragten zur Europäischen Union, ihrer Einordnung als Meinungsführer3

    oder ihrer politischen Neigung4.

    Wir bedanken uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union, die in all den Jahren an Eurobarometer-Umfragen teilgenommen haben.

    Ohne ihre Mithilfe wäre dieser Bericht nicht möglich gewesen.

    Eurobarometer-Website:http://europa.eu.int/comm/public_opinion/index_en.htm

    3 INDEX MEINUNGSFÜHRER: 1. ++; 2. +; 3. -; 4. -- QA1. Würden Sie sagen, dass Sie, wenn Sie mit Freunden zusammen sind, politische Dinge häufig, gelegentlich oder niemals diskutieren? QA2. Kommt es vor, dass Sie Ihre Freunde, Ihre Arbeitskollegen oder Ihre Bekannten von einer Meinung überzeugen, auf die Sie selbst großen Wert legen? Geschieht dies - Häufig - Von Zeit zu Zeit - Selten oder - Niemals Wenn ein Befragter häufig oder von Zeit zu Zeit versucht, seine Gesprächspartner zu überzeugen, und regelmäßig über Politik diskutiert, gilt er als Meinungsführer der Kategorie 1 (++). Ein Befragter, der hingegen nur selten oder niemals versucht, seine Gesprächspartner zu überzeugen, und niemals über Politik diskutiert, wird nicht als Meinungsführer (Kategorie 4 --) angesehen. 4 In der Politik spricht man von "links" und "rechts". Wie würden Sie persönlich Ihren politischen Standpunkt auf dieser Liste einordnen? (1-4) Links; (5-6) Mitte; (7-10) Rechts

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 7 -

    Anmerkung

    Das Standard-Eurobarometer vom Beginn dieses Jahres 2005 (Nr. 63) ist Teil der Eurobarometer-Befragung Nr. 63.4.

    Die Länder sind mit ihren amtlichen Abkürzungen wiedergegeben. Die im Bericht verwendeten Abkürzungen lauten wie folgt:

    ABKÜRZUNGEN

    EU25 Europäische Union - 25 Mitgliedstaaten EU15 Europäische Union - 15 Mitgliedstaaten

    vor der letzten Erweiterung (1. Mai 2004) NMS Neue Mitgliedstaaten - die 10 Mitgliedstaaten, die

    der EU bei der letzten Erweiterung beigetreten sind

    BE Belgien CZ Tschechische Republik DK Dänemark D-E frühere DDR DE Deutschland D-W frühere BRD EE Estland EL Griechenland ES Spanien FR Frankreich IE Irland IT Italien CY Republik Zypern* CY (tcc) Zypern - von der Regierung nicht kontrollierter Teil LT Litauen LU Luxemburg LV Lettland HU Ungarn MT Malta NL Niederlande AT Österreich PL Polen PT Portugal SI Slowenien SK Slowakei FI Finnland SE Schweden UK Vereinigtes Königreich

    BG Bulgarien HR Kroatien RO Rumänien TR Türkei

    wn/kA Weiß nicht/keine Angabe

    * Zypern ist als Ganzes einer der 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Der gemeinschaftliche Besitzstand ist jedoch in dem Teil des Landes, der nicht der Kontrolle der Regierung der Republik Zypern untersteht, ausgesetzt. Aus praktischen Gründen sind nur die Interviews, die in dem von der Regierung der Republik Zypern kontrollierten Landesteil geführt wurden, in der Kategorie "CY" ausgewiesen und in den EU25-Durchschnitt einbezogen. Die Interviews, die in dem nicht von der Regierung der Republik Zypern kontrollierten Landesteil geführt wurden, sind dagegen in der Kategorie "CY(tcc)" tcc: Turkish Cypriot Community, türkisch-zyprische Gemeinschaft ausgewiesen. Aus technischen Gründen wird in einigen der Tabellen Cy (tcc) als der nördliche Teil Zyperns angedeutet.

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 8 -

    I. DAS LEBEN IN DER EUROPÄISCHEN UNION

    1. Das Meinungsklima

    In diesem ersten Kapitel analysieren wir das Umfeld, in dem sich die Meinungen der europäischen Bürger entwickeln. In welcher Allgemeinstimmung sind Europas Bürger zu Beginn des Jahres 2005? Welches sind ihre Erwartungen für das kommende Jahr, aber auch die Sorgen, die sie am meisten bedrücken?

    1.1. Die persönliche Zufriedenheit

    - Leichter Anstieg der persönlichen Zufriedenheit -

    Die Zufriedenheit der europäischen Bürger mit dem Leben, das sie führen, bleibt insgesamt gegenüber vergangenem Herbst unverändert. Wie bereits Ende 2004 zu beobachten war, ist ihre Allgemeinstimmung positiv und gibt die übergroße Mehrheit der Bürger der Europäischen Union an, insgesamt gesehen mit ihrem Leben zufrieden zu sein (81%).5

    5 QA3. Sind Sie insgesamt gesehen mit dem Leben, das Sie führen - sehr zufrieden, ziemlich zufrieden, nicht sehr zufrieden oder, überhaupt nicht zufrieden?

    Sind Sie insgesamt gesehen mit dem Leben, das Sie führen - % EU

    4% 4% 5% 5% 3% 4% 3% 3% 3% 3% 4% 4% 4% 4%

    19%19%21%21%21%21%

    17%

    20%19%

    23%21%

    19%20%21%

    60%62%

    59% 60%60%62%62%62%62%62%

    58%61%

    59% 58%

    18%

    14%17%17%

    14%15%17%

    15%14%13%14%13%15% 15%

    Sp. 1995 A ut. 1995 Sp. 1997 Sp. 1998 A ut. 1999 Sp. 2000 A ut. 2000 Sp. 2001 A ut. 2001 Sp. 2002 A ut. 2002 A ut. 2003 A ut. 2004 Sp. 2005

    EB 43 EB 44 EB 47 EB 49 EB 52 EB 53 EB 54 EB 55 EB 56 EB 57 EB 58 EB 60 EB 62 EB 63

    zie m lic h zuf rie de n

    s e hr zuf rie de n

    nic ht s e hr zuf rie de n

    übe rha upt nic ht

    zuf rie de n

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 9 -

    Die Zufriedenheit der europäischen Bürger mit dem Leben, das sie derzeit führen, ist offenbar von einer Reihe soziodemografischer Variablen beeinflusst.

    Je jünger etwa die EU-Bürger sind, desto zufriedener sind sie mit ihrem jetzigen Leben. So erklären 88% der 15- bis 24-Jährigen, aber nur 77% der über 55-Jährigen, mit ihrem Leben zufrieden zu sein.

    Der Zufriedenheitsgrad steigt auch mit dem Bildungsniveau. Während nur 72% der Befragten mit Schulausbildung bis zum Alter von 15 Jahren Zufriedenheit äußern, sind dies bei den Befragten, deren Ausbildung bis zum Alter von 20 Jahren oder länger gedauert hat, 87%. Bemerkenswert ist auch, dass Studenten am zufriedensten sind (91%).

    Befragte, die allein leben, neigen eher dazu, insgesamt gesehen mit ihrem Leben weniger zufrieden zu sein, als Befragte, die mit mehreren Personen in einem Haushalt zusammenleben.

    % zuf rie de n m it de m Le be n - E U

    8 8 %

    8 2 %

    7 8 %

    7 7 %

    7 2 %

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    8 2 %

    8 4 %

    8 0 %EU25

    A lter

    15-24

    25-39

    40-54

    55 +

    A usbildung

    15

    16-19

    20+

    Studiert no ch

    Haushalt

    1

    2

    3

    4+

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 10 -

    Wenn in der Europäischen Union auch insgesamt die positiven Antworten überwiegen, so sind doch erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern feststellbar.

    Dänen und Schweden zeigen sich mit 98% bzw. 96% am zufriedensten mit ihrem Leben im Allgemeinen. Über zwei Drittel der Dänen erklären sogar, mit ihrem Leben "sehr zufrieden" zu sein (67%).

    In Litauen und Ungarn hingegen ist die Zufriedenheit weniger verbreitet (53% bzw. 54%).

    Und während fast drei Viertel der Befragten in der Türkei antworten, dass sie mit ihrem Leben zufrieden sind (73%), ist die Mehrheit der Befragten in Rumänien (55%), vor allem aber in Bulgarien (70%) mit ihrem derzeitigen Leben unzufrieden.

    S ind S ie ins ge s a m t ge s e he n m it de m Le be n, da s S ie f ühre n ...

    2 1%

    6 7 %

    4 9 %

    4 7 %

    4 7 %

    3 6 %

    3 5 %

    3 4 %

    3 3 %

    3 2 %

    2 8 %

    2 2 %

    2 1%

    19 %

    19 %

    17 %

    14 %

    13 %

    11%

    10 %

    9 %

    9 %

    9 %

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    5 %

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    15 %

    5 %

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    6 0 %

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    4 9 %

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    5 6 %

    5 6 %

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    4 %

    4 %

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    13 %

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    10 %

    13 %

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    3 %

    3 %

    3 %

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    EU25

    DK

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    ES

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    sehr zufrieden ziemlich zufrieden nicht sehr zufrieden überhaupt nicht zufrieden Wn

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 11 -

    1.2. Die Entwicklung der persönlichen Situation

    - Optimismus vor allem bei jungen Menschen -

    Wenn die Befragten ihre persönliche Situation mit der vor fünf Jahren vergleichen, gehen die Meinungen auseinander. 37% denken, dass sich ihre Situation verbessert hat, 32%, dass sie ungefähr gleich geblieben ist, und 29%, dass sie sich verschlechtert hat.6 Es besteht ein starker Zusammenhang zwischen dem Alter und der Einschätzung der persönlichen Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren. Je jünger die befragten EU-Bürger sind, desto positiver nehmen sie diese Entwicklung wahr. Tatsächlich sind 57% der 15- bis 24-Jährigen der Ansicht, dass sich ihre persönliche Situation verbessert hat. Bei den über 55-Jährigen sind es nur 18%. Bei den älteren Befragten meint jeweils ein ähnlich hoher Anteil (vier von zehn Befragten), dass die eigene Situation ungefähr gleich geblieben ist (42%) oder sich verschlechtert hat (40%).

    Was die kommenden fünf Jahre betrifft, zeigen sich die EU-Bürger im Allgemeinen relativ optimistisch.7 42% der im Frühjahr 2005 Befragten glauben, dass sich ihre persönliche Situation verbessern wird, 38%, dass sie ungefähr gleich bleiben wird. Nur 14% der EU-Bürger befürchten, dass sich ihre persönliche Situation in den nächsten fünf Jahren verschlechtern wird. Auch hier ist das Alter ein deutliches Unterscheidungsmerkmal. Je jünger die Befragten sind, desto mehr neigen sie zu Optimismus. 73% der 15- bis 24-Jährigen, aber nur 16% der über 55-Jährigen erwarten, dass sich ihre Situation verbessern wird. Ältere Bürger gehen dafür in größerer Zahl von einer gewissen Stabilität ihrer persönlichen Situation (54%) als von einer wirklichen Verschlechterung (24%) aus.

    6 QA5. Wenn Sie Ihre gegenwärtige Situation mit der vor fünf Jahren vergleichen: Würden Sie dann sagen, sie hat sich verbessert, sie ist ungefähr gleich geblieben oder sie hat sich verschlechtert? 7 QA6. Und wenn Sie an die nächsten fünf Jahre denken: Erwarten Sie, dass sich Ihre persönliche Situation verbessert, dass sie ungefähr gleich bleibt oder dass sie sich verschlechtert?

    We nn S ie Ihre ge ge nwä rt ige S it ua t io n m it de r v o r f ünf J a hre n v e rglic he n: - % E U

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    Hat sich verbessert Ist ungefähr gleich geblieben Hat sich verschlechtert Wn

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    Wird sich verbessern Wird ungefähr gleich bleiben Wird sich verschlechtern Wn

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 12 -

    Auf Länderebene fällt die Bilanz der Entwicklung der persönlichen Situation in den zurückliegenden fünf Jahren in Irland (60%), Dänemark (58%), Estland (58%) und Schweden (58%) positiver aus als in den anderen Mitgliedstaaten.

    Im Gegensatz dazu meint eine relative Mehrheit der Befragten in Polen (42%), dass ihre jetzige Situation schlechter ist als vor fünf Jahren. Das Gefühl einer Verschlechterung überwiegt in Griechenland (40%), Ungarn (39%) und Deutschland (38%). Stabilität herrscht dagegen in Österreich und Portugal vor, wo 46% bzw. 41% der Befragten meinen, dass ihre persönliche Situation im Vergleich zu vor fünf Jahren gleich geblieben ist.

    Auf Seiten der Beitrittskandidaten sind nur 16% der Befragten in Bulgarien der Ansicht, dass sich ihre Situation in den letzten fünf Jahren verbessert hat, 44% dagegen, dass sie sich verschlechtert hat.

    We nn S ie Ihre ge ge nwä rt ige S it ua t io n m it de r v o r f ünf J a hre n v e rgle ic he n: Würde n S ie da nn s a ge n s ie ...?

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    Hat sich verbessert, Ist ungefähr gleich geblieben Hat sich verschlechtert Wn

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 13 -

    Was die Aussichten für die nächsten fünf Jahre anbelangt, ist eine optimistische Einschätzung in Spanien (57%), dem Vereinigten Königreich (55%) und Irland (55%) am verbreitetsten. In Österreich (56%), Luxemburg (51%) und Deutschland (50%) geht mindestens die Hälfte von Stabilität aus. Der höchste Anteil von Befragten, nach deren Meinung sich ihre persönliche Situation in den nächsten fünf Jahren verschlechtern wird, findet sich in Griechenland (25%).

    Rumänen und Türken wiederum zeigen einen ausgeprägten Optimismus, glauben doch 56% bzw. 53% von ihnen, dass ihre persönliche Situation in fünf Jahren besser sein wird. Ein gemischteres Bild bietet Bulgarien, wo über zwei Drittel der Bürger Stabilität (36%) oder eine Verbesserung (28%) erwarten. Es sei allerdings angemerkt, dass sich in diesem Land 21% der Befragten zu dieser Frage nicht äußerten, was vielleicht auf ihre Ungewissheit über die Zukunft hindeutet.

    Und we nn S ie a n die nä c hs t e n f ünf J a hre de nk e n: E rwa rt e n S ie , da s s ihre pe rs ö nlic he S it ua t io n ...

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    sich verbessern wird ungefähr gleich bleiben wird sich verschlechtern wird Wn

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 14 -

    1.3. Die Erwartungen für die Zukunft

    Die aktuelle Lage wird zwar von einer sehr großen Mehrheit der Bürger der Europäischen Union positiv eingeschätzt, beim Blick in die Zukunft gehen die Einschätzungen jedoch auseinander, je nachdem, wonach gefragt wird. Sehen wir uns nun an, wie die kurzfristigen Erwartungen, d.h. für die nächsten zwölf Monate, aussehen.8

    - Der private Bereich wird relativ optimistisch, die Entwicklung des öffentlichen Bereichs dagegen pessimistisch eingeschätzt -

    Die positivsten Erwartungen betreffen, mit kaum wahrnehmbaren Veränderungen im Vergleich zum Herbst 2004, das Leben im Allgemeinen. 34% der Befragten sind nämlich der Ansicht, dass ihr Leben im Allgemeinen in den nächsten zwölf Monaten besser sein wird, 51% erwarten dagegen keine Veränderung und 11% gehen davon aus, dass es schlechter sein wird.

    Die wahrscheinliche Entwicklung der finanziellen Situation ihres Haushalts und ihrer persönlichen beruflichen Situation wird von jeweils fast einem Viertel der europäischen Bürger positiv eingeschätzt (24% bzw. 22%). Der Prozentsatz der Befragten, die eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation erwarten, ist dagegen 3 Punkte niedriger als bei der vorherigen Befragung und liegt jetzt bei 18%.

    8 QA4. Welche Erwartungen haben Sie an die nächsten 12 Monate? Werden die nächsten 12 Monate besser, schlechter oder gleich sein, wenn es um folgendes geht?

    Erwartungen für die nächsten 12 Monate - EU 25

    18 %

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    6 %

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    0% 100%

    Die Lage auf dem A rbeitsmarktin (Unser Land)

    Die wirtschaftliche Lage in(Unser Land)

    Ihre persö nliche beruflicheSituatio n

    Die finanzielle Situatio n IhresHaushaltes

    Ihr Leben im allgemeinen

    Besser Gleich Schlechter WN

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 15 -

    Dieser relative Optimismus der Befragten, was ihr Privatleben angeht, erstreckt sich jedoch nicht auf die Entwicklung nationaler Indikatoren wie die Lage auf dem Arbeitsmarkt oder die wirtschaftliche Lage des Landes, deren Zukunft stets negativ beurteilt wird.

    Allerdings hat der Pessimismus, auch wenn er nach wie vor auf hohem Niveau verharrt, im Vergleich zur vorherigen Befragung nachgelassen. So meinen nur noch 42% der Befragten, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt im nächsten Jahr schlechter sein wird (-5 Punkte), und nur noch 37% sind bei der wirtschaftlichen Lage in ihrem Land dieser Ansicht (-6 Punkte).

    Ihr Leben im allgemeinen

    Die finanzielle Situation Ihres

    Haushaltes

    Ihre persönliche berufliche Situation

    Die wirtschaftliche Lage in (Unser Land)

    Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in (Unser Land)

    EB62 EB63 EB62 EB63 EB62 EB63 EB62 EB63 EB62 EB63

    Aut.2004

    Sp.2005

    Aut.2004

    Sp.2005

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    Aut.2004

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    Sp.2005

    Besser 35% 34% 24% 24% 22% 22% 18% 19% 17% 18%

    Schlechter 13% 11% 21% 18% 10% 9% 43% 37% 47% 42%

    Gleich 50% 51% 52% 55% 60% 61% 33% 38% 31% 34%

    WN 3% 3% 3% 3% 8% 8% 6% 6% 6% 6%

    Analysiert man den Einfluss der soziodemografischen Charakteristiken der EU-Bürger auf die Verteilung der Antworten auf diese Frage, drängt sich eine zentrale Feststellung auf: Je jünger die Befragten sind, desto optimistischer sehen sie in die nahe Zukunft, und das ganz besonders bei den Aspekten, die ihre persönliche Situation betreffen.

    Tatsächlich beträgt der Unterschied der Nennungsquoten bei den Antworten mit "besser" zwischen den 15- bis 24-Jährigen und den über 55-Jährigen:

    +40 Punkte bei ihrem Leben im Allgemeinen, +37 Punkte bei ihrer beruflichen Situation, +29 Punkte bei der finanziellen Situation ihres Haushalts.

    Auch unter dem länderspezifischen Aspekt zeigen sich junge Menschen optimistischer als ihre älteren Landsleute, wenn auch in geringerem Maße. Der Unterschied zwischen den Antworten mit "besser" beträgt hier:

    +13 Punkte bei der Lage auf dem Arbeitsmarkt, +10 Punkte bei der wirtschaftlichen Lage.

    15-24 25-39 40-54 55+ 15-24 25-39 40-54 55+ 15-24 25-39 40-54 55+ 15-24 25-39 40-54 55+ 15-24 25-39 40-54 55+

    Besser 56% 49% 30% 16% 38% 37% 23% 9% 42% 34% 20% 5% 24% 22% 18% 14% 26% 22% 17% 13%

    Schlechter 4% 8% 12% 17% 10% 14% 20% 22% 6% 10% 13% 7% 27% 34% 42% 42% 32% 39% 46% 46%

    Gleich 38% 40% 54% 63% 47% 46% 54% 67% 44% 52% 63% 74% 38% 40% 36% 37% 35% 35% 33% 33%

    Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in (Unser Land)Ihr Leben im allgemeinen Die finanzielle Situation Ihres

    HaushaltesIhre persönliche berufliche Situation Die wirtschaftliche Lage in (Unser Land)

  • EU

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    DE

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    27%

    26%

    40%

    27%

    20%

    45%

    LT

    35%

    15%

    46%

    28%

    16%

    51%

    23%

    19%

    38%

    30%

    23%

    41%

    34%

    20%

    37%

    LU

    30%

    5%

    63%

    21%

    7%

    69%

    16%

    6%

    73%

    18%

    29%

    45%

    14%

    55%

    26%

    HU

    28%

    21%

    49%

    19%

    29%

    51%

    12%

    20%

    55%

    16%

    41%

    39%

    14%

    44%

    36%

    MT

    40%

    13%

    39%

    20%

    18%

    57%

    18%

    13%

    45%

    23%

    36%

    28%

    23%

    40%

    24%

    NL

    29%

    7%

    62%

    25%

    19%

    56%

    23%

    8%

    59%

    23%

    29%

    46%

    25%

    38%

    33%

    AT

    24%

    9%

    65%

    18%

    12%

    68%

    18%

    6%

    67%

    15%

    32%

    48%

    13%

    42%

    39%

    PL

    36%

    15%

    43%

    25%

    22%

    49%

    21%

    9%

    62%

    22%

    32%

    36%

    22%

    36%

    37%

    PT

    20%

    27%

    48%

    14%

    31%

    53%

    11%

    17%

    66%

    9%

    60%

    27%

    8%

    59%

    29%

    SI

    31%

    9%

    59%

    21%

    16%

    62%

    16%

    8%

    70%

    17%

    35%

    43%

    12%

    50%

    36%

    SK

    34%

    17%

    46%

    26%

    27%

    44%

    20%

    16%

    49%

    25%

    32%

    38%

    26%

    38%

    31%

    FI

    38%

    4%

    58%

    25%

    5%

    69%

    18%

    4%

    76%

    14%

    27%

    56%

    14%

    41%

    44%

    SE

    48%

    3%

    47%

    33%

    12%

    54%

    29%

    4%

    61%

    16%

    31%

    48%

    20%

    38%

    38%

    UK

    42%

    5%

    49%

    31%

    11%

    54%

    25%

    5%

    60%

    15%

    27%

    46%

    16%

    28%

    43%

    BG

    22%

    18%

    56%

    16%

    24%

    55%

    13%

    12%

    64%

    17%

    20%

    49%

    15%

    23%

    45%

    HR

    30%

    18%

    48%

    24%

    22%

    51%

    18%

    11%

    50%

    16%

    41%

    38%

    17%

    44%

    34%

    RO

    41%

    17%

    36%

    35%

    20%

    37%

    26%

    11%

    33%

    33%

    25%

    30%

    24%

    40%

    24%

    TR

    44%

    15%

    31%

    35%

    18%

    41%

    31%

    14%

    47%

    40%

    27%

    23%

    33%

    35%

    25%

    CY (

    tcc)

    53%

    11%

    27%

    47%

    11%

    37%

    41%

    7%

    43%

    48%

    16%

    27%

    42%

    16%

    30%

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 17 -

    Aus der Länderanalyse der Zukunftserwartungen der Bürger Europas ergeben sich die folgenden Erkenntnisse:

    Wie im letzten Herbst finden sich die Iren bei allen abgefragten Aspekten stets unter den optimistischsten Ländern.

    In Irland und Schweden erwartet fast jeder zweite Bürger, dass die nächsten zwölf Monate besser sein werden, wenn es um sein Leben im Allgemeinengeht. Am pessimistischsten sind in dieser Hinsicht die Portugiesen, denn 27% von ihnen glauben, dass ihr Leben im nächsten Jahr schlechter sein wird. Fast zwei Drittel der Deutschen und Österreicher erwarten dagegen eine gewisse Stabilität.

    Auch die Entwicklungsperspektiven der finanziellen Situation ihres Haushalts werden von den Portugiesen negativer eingeschätzt. Zyprer und Ungarn sind, wenn auch in geringerem Maße, der gleichen Auffassung. Über zwei Drittel der Bürger in Luxemburg, Finnland und Österreich gehen von Stabilität in diesem Bereich aus.

    Nach Ansicht eines Fünftels der Befragten in Ungarn wird ihre persönliche berufliche Situation im kommenden Jahr schlechter sein. Dagegen sieht die Mehrheit in Finnland, Dänemark und Luxemburg Stabilität voraus.

    Während im europäischen Durchschnitt nur 19% der Befragten die Ansicht äußern, dass die wirtschaftliche Lage ihres Landes im nächsten Jahr besser sein wird, glauben dies 40% der Türken, aber auch über ein Drittel der Esten und Iren. Dafür zeigt sich mehr als die Hälfte der Befragten in Portugal, Griechenland und Zypern in dieser Hinsicht pessimistisch.

    In Litauen, Irland und Estland ist der Optimismus über die Lage auf dem Arbeitsmarkt am größten. Freilich gilt dies nur für ein Drittel der Befragten in den drei Ländern. Besonders ausgeprägt ist demgegenüber der Pessimismus in Griechenland (63%), Zypern (61%) und Portugal (59%), aber auch in Luxemburg (55%), Deutschland (54%), Belgien (52%), Frankreich (50%) und Slowenien (50%).

    Mit den Zukunftsprognosen der EU-Bürger werden wir uns auch in dem Teil des Berichts über die neue Strategie von Lissabon näher befassen (siehe Punkt II. dieses Berichts).

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 18 -

    2. Das politische Klima

    Der Ratifizierungsprozess der europäischen Verfassung, der von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat verschieden ist, hat erneut eine Debatte über das Funktionieren der Demokratie und das politische Klima in der EU ausgelöst. Wir werden uns in diesem Zusammenhang mit drei Aspekten der Thematik befassen:

    der Ansicht, dass die Stimme jedes Bürgers in Europa zählt;

    der Zufriedenheit der europäischen Bürger mit dem Funktionieren der Demokratie in ihrem Land, aber auch in der Europäischen Union;

    dem Vertrauen in verschiedene Institutionen und Organisationen in den Bereichen Medien, Politik und Soziales.

    2.1. Die Ansicht, dass die eigene Stimme zählt

    - Die Bürger sind mehrheitlich der Ansicht, dass ihre Stimme in der EU nicht zählt -

    53% der europäischen Bürger bringen zum Ausdruck, dass ihre Stimme in der EU nicht zählt, 38% sind gegenteiliger Meinung. Dieses Ergebnis bestätigt das Resultat, das bereits im vergangenen Herbst erzielt wurde.9

    Bürger mit einer längeren Schul- und Ausbildungszeit, die Meinungsführer10, Bürger mit höherem Kenntnisstand über die Europäische Union, Bürger, die Vertrauen in die Europäische Union haben, und Bürger, für die die EU-Mitgliedschaft Vorteile hat, sind in größerer Zahl der Ansicht, dass ihre Stimme in der Europäischen Union zählt.

    9 QA14.4. Sagen Sie mir bitte für jede der folgenden Aussagen, ob Sie ihr eher zustimmen oder sie eher ablehnen. Meine Stimme zählt in der Europäischen Union. 10 Zur Definition dieser Indikators siehe die Einleitung dieses Berichts.

    Meine Stimme zählt in der Europäischen Union - % EU

    3 8 %

    10 %

    5 2 %

    3 9 %

    9 %

    5 3 %

    Stimme eher zu Lehne eher ab WN

    EB62 Aut 2004 EB63 Sp 2005

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 19 -

    Bei dieser Frage besteht eigentlich keine Kluft zwischen alten und neuen Mitgliedstaaten, auch wenn in letzteren etwas weniger Bürger meinen, dass ihre Stimme in der EU zählt.

    Es sei darauf hingewiesen, dass die Größe des Landes, in dem sich der Befragte befindet, kein Diskriminierungsfaktor ist. So glauben 55% der Deutschen und 54% der Polen, dass ihre Stimme in der Europäischen Union nicht zählt, während 58% der Franzosen (die, wir erinnern uns, in der Zeit vor oder nach dem Referendum vom 29. Mai über die europäische Verfassung befragt wurden) oder der Zyprer das Gegenteil meinen.

    Tschechen, Esten, Slowaken, Letten und Finnen, aber auch Briten gehören zu denen, die am ehesten meinen, dass ihre Stimme in der EU nicht zählt.

    Ein relativ hoher Anteil der Bevölkerung in den beitrittswilligen Ländern äußert sich zu dieser Frage nicht (32% in Rumänien und 27% in Bulgarien).

    Meine Stimme zählt in der Europäischen Union

    3 8 %

    5 8 %

    5 8 %

    5 6 %

    5 4 %5 4 %

    5 3 %

    4 6 %

    4 4 %4 0 %

    3 8 %

    3 8 %3 7 %

    3 7 %

    3 6 %

    3 4 %3 3 %

    3 2 %

    3 0 %

    2 8 %2 7 %

    2 6 %

    2 2 %19 %

    19 %

    19 %

    4 7 %

    4 6 %

    3 5 %

    3 1%2 5 %

    5 3 %

    3 7 %

    3 4 %

    4 0 %

    3 9 %

    5 1%

    4 9 %4 9 %

    5 4 %

    5 4 %5 5 %

    4 6 %

    5 4 %

    5 8 %5 1%

    5 8 %

    6 8 %

    5 0 %6 4 %

    6 5 %

    6 9 %7 5 %

    7 2 %

    6 9 %

    4 1%

    4 1%

    4 7 %

    3 8 %4 7 %

    5 %

    8 %

    3 %

    13 %

    3 1%

    4 2 %

    12 %

    9 %

    9 %

    1%

    10 %

    10 %

    9 %

    8 %

    2 7 %3 2 %

    18 %

    12 %

    6 %

    9 %

    10 %

    2 2 %

    16 %7 %

    17 %

    8 %8 %

    11%7 %

    4 %6 %

    14 %

    9 %

    0% 100%

    EU25

    FR

    CY

    M T

    DKNL

    LU

    B ESI

    HU

    P L

    SEDE

    ES

    IT

    ELIE

    P T

    FILT

    A T

    UK

    SKCZ

    EE

    LV

    CY (tcc)

    TR

    HRRO

    B G

    Stimme eher zu Lehne eher ab WN

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 20 -

    2.2. Die Zufriedenheit mit der Demokratie

    2.2.1. Das Funktionieren der Demokratie im eigenen Land

    - Die Mehrzahl der Bürger ist weiterhin zufrieden damit, wie die Demokratie in ihrem Land funktioniert -

    Im Frühjahr 2005 zeigen sich 53% der Befragten zufrieden mit der Art und Weise, wie die Demokratie in ihrem Land funktioniert. Dies sind 4 Punkte weniger als letzten Herbst.11 Auch wenn sich das Ergebnis in der Nähe des Werts vor einem Jahr bewegt, ist diese Zufriedenheitsrate die niedrigste seit sechs Jahren. Der Grund liegt insbesondere in den Resultaten der 10 neuen Mitgliedstaaten.

    Tatsächlich stehen bei dieser Frage die Ergebnisse für das alte Europa der 15 in deutlichem Gegensatz zu den Resultaten für die 10 Neuzugänge. In einigen Ländern im Osten der Europäischen Union deutet dies auf eine reale Krise der politischen Repräsentation hin.

    Während in den 15 alten EU-Mitgliedstaaten eine Zufriedenheitsquote von 57% zu verzeichnen ist, liegt sie in den 10 neuen Mitgliedstaaten lediglich bei 33%.

    11 QA34a. Sind Sie mit der Art und Weise, wie die Demokratie in (Unser Land) funktioniert, alles in allem gesehen zufrieden? Sagen Sie es mir bitte anhand dieser Skala.

    Sind Sie mit der Art und Weise, wie die Demokratie in (Unser Land)funktioniert, alles in allem gesehen zufrieden? - % EU

    54%54%59%59%58%59%57%56%

    60%57%

    53%47%48%

    47%

    38%40%35%

    44%43%43%39%39%38%37%

    48%47%

    49%

    40%

    Sp. 1995 Aut . 1997 Sp. 1998 Sp. 1999 Aut . 1999 Sp. 2000 A ut . 2000 A ut . 2001 Aut . 2002 Sp. 2003 Aut . 2003 Sp. 2004 Aut . 2004 Sp 2005

    EB 43 EB 48 EB 49 EB51 EB 52 EB 53 EB54 EB56 EB58 EB59 EB60 EB61 EB 62 EB 63

    zufrieden nicht zufrieden Wn/ KAEU 15: 57%N M S : 3 3 %

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 21 -

    Innerhalb der EU ist die Unzufriedenheitsrate in der Slowakei (72% gegenüber einem europäischen Durchschnitt von 44%), Litauen (72%) und Ungarn (71%) besonders hoch. Aber auch Polen steht dem mit 67% der Befragten nicht nach, die nicht mit der Art und Weise zufrieden sind, wie die Demokratie in ihrem Land funktioniert. Wir haben es hier ohne Zweifel mit einem Ausdruck der politischen Krise zu tun, die einige dieser Länder zurzeit erleben.

    Am wenigsten Kritik ernten die demokratischen Systeme in Nordeuropa, insbesondere in Dänemark (Zufriedenheitsquote von 92%, d.h. 39 Punkte über dem Durchschnitt), Luxemburg (82%) und Finnland (77%). Allerdings zeigt sich auch in Italien und Portugal eine Mehrheit der Befragten nicht mit der Art und Weise zufrieden, wie die Demokratie in ihrem Land funktioniert (55%).

    Jenseits der EU-Grenzen ist das Bild nicht rosiger. So lassen 78% der Kroaten und 76% der Bulgaren erkennen, dass die Funktionsweise der Demokratie in ihrem Land gestört ist. Dies war bereits bei der vorherigen Eurobarometer-Umfrage der Fall.

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 22 -

    2.2.2. Das Funktionieren der Demokratie in der Europäischen Union

    - Geringere Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie auf europäischer Ebene -

    Während 53% der Befragten mit der Art und Weise zufrieden sind, wie die Demokratie in ihrem Land funktioniert, äußern sich nur 49% in diesem Sinne, wenn sie nach dem Funktionieren der Demokratie in der Europäischen Union gefragt werden.12

    Dieses Ergebnis ist verglichen mit der letzten Befragung im Herbst vergangenen Jahres relativ stabil geblieben (+1 Punkt). Mehr als ein Drittel zeigt sich unzufrieden (35%, -1 Punkt), 17% nehmen keine Stellung. Der Anstieg der Zufriedenheitsquote von einem Halbjahr zum nächsten ist zwar nicht signifikant, doch zumindest wurde noch nie eine so hohe Zufriedenheit verzeichnet.

    Aus der folgenden Grafik lässt sich die Entwicklung bei dieser Frage innerhalb von gut zehn Jahren ablesen. Während der Prozentsatz der Befragten, die mit dem demokratischen System in der EU unzufrieden sind, 1995 noch den der mit ihm Zufriedenen übertraf, näherten sich die Kurven danach allmählich an und schnitten sich schließlich 1999 kurz vor den Europawahlen. Nach einem Sägezahnverlauf befinden wir uns jetzt wieder auf dem Rekordstand vom Herbst 2002.

    Im Gegensatz zu der zuvor beobachteten Kluft zwischen neuen Mitgliedstaaten und altem Europa der 15 fallen hier die Ergebnisse bei beiden geopolitischen Regionen ähnlich aus. Dennoch erklären nur 48% der Bürger der 15 alten Mitgliedstaaten, dass sie mit dem Funktionieren der Demokratie in der EU zufrieden sind. Dies sind 9 Punkte weniger als bei der Beurteilung der Lage im eigenen Land. Diese Meinung teilen 53% der Befragten in den 10 neuen Mitgliedstaaten, 20 Punkte mehr als bei der Demokratie im eigenen Land.

    12 QA34b. Und wie ist es mit der Art und Weise, wie die Demokratie in der Europäischen Union funktioniert?

    Und wie ist es mit der Art und Weise, wie die Demokratie in derEuropäischen Union funktioniert? - % EU

    14%

    20% 20% 20% 19% 17% 18% 17% 16%19% 18% 17% 17%

    38% 35% 35%

    49%48%

    42%

    39%

    43%

    40%

    43%

    48%46%

    42% 43%

    36%

    48%44% 43% 43%

    37% 36% 38%39% 40%

    35%38%

    40%

    37%

    19%

    Sp. 1995 Aut . 1997 Sp. 1998 Sp. 1999 Aut . 1999 Sp. 2000 Aut . 2000 A ut . 2001 Aut . 2002 Sp. 2003 A ut . 2003 Sp. 2004 Aut . 2004 Sp. 2005

    EB43 EB48 EB49 EB51 EB 52 EB53 EB54 EB56 EB58 EB59 EB 60 EB61 EB62 EB63

    zufrieden nicht zufrieden Wn/ KA

    EU 15: 4 8 %N M S : 53 %

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 23 -

    Fast zwei Drittel der Luxemburger, Belgier und Slowenen äußern sich zufrieden mit der Art und Weise, wie die Demokratie in der Europäischen Union funktioniert. Niederländer (+6 Punkte mehr Unzufriedene als vor sechs Monaten) und Finnen (+2 Punkte) sind in dieser Frage deutlich geteilterer Meinung. In diesen beiden Ländern ist die Unzufriedenheitsquote denn auch am höchsten (50% bzw. 48%).

    Bei den neuen europäischen Bürgern ist in diesem Zusammenhang ein relativ hoher Prozentsatz von "Weiß nicht"-Antworten zu verzeichnen. Sie scheinen also bei der Beantwortung dieser Frage noch ein wenig zu zögern.

    Jenseits der EU-Grenzen haben die Rumänen (64%) eine bessere Meinung über das Funktionieren der Demokratie in der EU als die Kroaten (43%). 38% der Bulgaren nehmen hierzu keine Stellung. Bei den Ergebnissen ist im Vergleich zur letzten Befragung auch keine große Bewegung festzustellen.

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 24 -

    2.3. Das Vertrauen in bestimmte Institutionen und Organisationen

    Das Vertrauen, das einer Reihe von Institutionen entgegengebracht wird, dient als zusätzlicher Indikator zur Bewertung des soziopolitischen Klimas in der Europäischen Union.13 Diese Frage wurde gegenüber der vorherigen Befragung verändert und die den Befragten vorgelegte Liste der Institutionen stark gekürzt (6 statt 15 wie bei der Befragung zuvor). Um den allgemeinen Trend herauszuarbeiten, werden wir jedoch Parallelen zu den beiden vorausgehenden Eurobarometer-Befragungen ziehen.

    - Hauptsächlich Vertrauen in die UNO -

    Von den Anfang 2005 abgefragten sechs Institutionen sprechen erneut die meisten EU-Bürger den Vereinten Nationen ihr Vertrauen aus (52%). Ebenfalls jeder zweite Befragte vertraut eher der Justiz und dem Rechtssystem in seinem Land (50%).

    Die Europäische Union erweckt das Vertrauen von 44% der Befragten. Dies sind zwar 6 Punkte weniger als letzten Herbst, aber immer noch mehr als vor einem Jahr (42%).14

    Das Vertrauen in die nationalen politischen Institutionen, d.h. die nationalen Parlamente und Regierungen, ist im Vergleich zu vor sechs Monaten leicht geschwunden und liegt jetzt auf einem ähnlichen Stand wie vor einem Jahr. Ein gutes Drittel der Umfrageteilnehmer schenken ihnen ihr Vertrauen. Die politischen Parteien dagegen leiden, auch wenn sie etwas Vertrauen zurückgewonnen haben, unter einem regelrechten Imagedefizit. Ihnen stehen nämlich nur 19% der Befragten vertrauensvoll gegenüber.

    13 QA7. Und sagen Sie mir bitte für jedes der folgenden Themen in (Unser Land), ob die Europäische Union dabei Ihrer Meinung nach jeweils eine positive Rolle spielt, eine negative Rolle spielt oder weder eine positive noch negative Rolle spielt. 14 Auf das der Europäischen Union entgegengebrachte Vertrauen wird in Punkt IV. 2.4. dieses Berichts genauer eingegangen.

    V e rt ra ue n in be s t im m t e Ins t it ut io ne n% "E he r v e rt ra ue n" - E U

    5 2 %

    5 0 %

    4 4 %

    3 5 %

    3 1%

    19 %

    54%

    45%

    50%

    38%

    34%

    17%

    49%

    48%

    42%

    35%

    30%

    16%

    Vereinten Natio nen

    Justiz, (Natio nale)Rechtssystem

    Euro päischen Unio n

    (Natio nale) P arlament

    (Natio nale) Regierung

    po lit ischen P arteien

    EB 63 Sp. 2005 EB 62 A ut. 2004 EB 61 Sp. 2004

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 25 -

    3. Die Sorgen der Bürger

    3.1. Die Hauptsorgen auf nationaler Ebene

    Die Zufriedenheit der Bürger mit ihrem aktuellen Leben und der relativ optimistische Ausblick in ihre Zukunft sind von einer eher düsteren Beurteilung der Lage des eigenen Landes in einer Reihe von Bereichen, etwa der Situation der Wirtschaft oder des Arbeitsmarktes, begleitet. Dieser Pessimismus zeigt sich klar und deutlich, wenn die Befragten gebeten werden, die beiden wichtigsten Probleme zu nennen, denen ihr Land gegenübersteht.

    - Die Arbeitslosigkeit: Nach wie vor im Mittelpunkt der Sorgen -

    Angst macht vor allem die Arbeitslosigkeit. Für 50% der Befragten ist und bleibt sie das Problem, das ihnen die meisten Sorgen bereitet. Zudem verfestigt sich der konstante Anstieg dieser Nennung seit 2003 (+4 Punkte gegenüber vergangenem Herbst und +9 Punkte seit Anfang 2003).15

    Wie im Herbst 2004 wird Arbeitslosigkeit in den 10 neuen Mitgliedstaaten, verglichen mit den 15 alten Mitgliedstaaten (48%), erneut besonders häufig genannt (63%, +1 Punkt). Bei den alten Mitgliedstaaten fällt dafür die Beurteilung in der Euro-Zone negativer aus (55%). Die wirtschaftliche Lage gibt für etwas mehr als ein Viertel der Bevölkerung weiterhin Anlass zur Sorge (27%). Bei dieser Einschätzung ist eine sehr stabile Entwicklung festzustellen. Kriminalität kommt mit 23% der Nennungen auf dem dritten Platz. Diese Frühjahrsbefragung 2005 bestätigt somit den Abwärtstrend der Kriminalität bei den Sorgen der Bürger (-1 Punkt gegenüber Oktober 2004 und insgesamt -4 Punkte seit Anfang 2003).

    Gesundheitssystem, steigende Preise, Einwanderung und Renten bilden eine zweite Problemgruppe, die Sorgen bereitet. Die Prozentzahlen der Antworten schwanken hier zwischen 17% und 11%.

    15 QA26. Was sind Ihrer Meinung nach die beiden wichtigsten Probleme, denen (Unser Land) gegenüber steht?

    Die beiden wichtigsten Probleme, denen (Unser Land) gegenüber steht - % EU

    44%

    25%26%

    15%

    18%16%

    10%

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    24%

    16% 16%

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    16%

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    27%

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    17%16%

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    7%6%

    3%2%

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    7% 7%5%

    2% 2%

    Arbeitslosigkeit Wirt schaf t licheLage

    Kriminalität Gesundheit s-system

    Steigende Preise/

    Inf lat ion

    Einwanderung Renten Terrorismus Steuern B ildungssystem Wohnungsbau Umweltschutz Öf fent liches V erkehrssystem

    V erteid igung /A ußenpolit ik

    EB61 Sp. 2004 EB62 Aut. 2004 EB63 Sp.2005

    EU 15: 4 8 %N M S: 6 3 %

  • EU

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    EU

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    16%

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    13%

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    62%

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    2%

    3%

    15%

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 27 -

    Die Analyse der Ergebnisse nach Ländern ergibt je nach Nennung sehr deutliche Unterschiede bei der Verteilung der Antworten:

    Die Arbeitslosigkeit ist für 81% der Befragten in Deutschland und 78% in Polen eines der beiden wichtigsten Probleme, vor denen ihr Land steht, aber auch in Frankreich (67%), Portugal (64%), Griechenland (64%) und Österreich (63%) treten hohe Nennungsquoten auf. Außerhalb der EU nennen 76% der Kroaten und 72% der Türken dieses Problem. Dagegen beunruhigt es im Vereinigten Königreich (11%) und Irland (9%) kaum jeden zehnten Befragten.

    Die wirtschaftliche Lage ist hauptsächlich für die Befragten in Kroatien (51%), Rumänien (46%), Deutschland (42%), Griechenland (42%), Malta (42%), Portugal (42%) und den Niederlanden (40%) Grund zur Sorge. Wie bei der Arbeitslosigkeit scheint die Wirtschaftslage Briten (8%) und Iren (5%) wesentlich weniger Probleme zu bereiten.

    Kriminalität bereitet anscheinend ganz besonders in Irland Sorgen, denn für jeden zweiten befragte Iren ist dies eines der zwei wichtigsten Probleme, denen sein Land momentan gegenübersteht (51%). Auch in Zypern (46%), Litauen (44%), Dänemark (43%) und Estland (38%) ist dies der Fall. In diesen fünf Ländern wird wie im Vereinigten Königreich Kriminalität von den Befragten am häufigsten als Problem angesprochen.

    Das Gesundheitssystem wird von den neuen EU-Bürgern (29%) stärker als Problem betrachtet als von den Bürgern des alten Europas der 15 (14%). Lediglich in Irland und Schweden scheint dieses Thema die Bürger am meisten zu beunruhigen (49% bzw. 40%).

    Beim Thema steigende Preise und Inflation scheiden sich die europäischen Geister. Während dieser Aspekt nämlich von 55% der Befragten in Lettland (dem einzigen Land, in dem die Inflation an erster Stelle kommt) als eines der beiden wichtigsten Probleme des Landes genannt wird, sind nur 1% der Schweden dieser Ansicht.

    Einwanderung scheint vor allem die Bürger der alten EU15 (16% gegenüber 3% in den 10 neuen Mitgliedstaaten) zu beunruhigen, und dort, wie schon vergangenen Herbst zu beobachten war, vor allen Dingen in Dänemark (31%), dem Vereinigten Königreich (31%) und Spanien (30%).

    Das Problem der Renten macht den Menschen in Slowenien (23%) und Malta (20%) mehr Sorgen als den anderen Europäern.

    Der Terrorismus, der im europäischen Durchschnitt von 10% der EU-Bürger genannt wird, geht im Vergleich zu vergangenem Herbst um 6 Punkte zurück. Trotz des rückläufigen Trends erreicht das Thema in Spanien (46%, -13 Punkte) nach wie vor erheblich höhere Antwortraten. Die Erinnerung an die am 11. März 2004 in Madrid verübten Anschläge ist in den Köpfen der Spanier also noch sehr lebendig. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Umfrage vor den Anschlägen im Juli 2005 in London durchgeführt wurde.

    In Luxemburg ist der größte Anteil von Befragten zu finden, die sich um ihrBildungssystem (25%) sorgen. Den Spaniern bereitet der Wohnungsbau (20%), den Dänen der Umweltschutz (12%) und den Zyprern Verteidigung und Außenpolitik (11%) ebenfalls Sorge.

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 28 -

    3.2. Die Rolle der Union in verschiedenen Bereichen

    Wir sehen uns jetzt an, wie die Bürger die Rolle beurteilen, die die Europäische Union in den verschiedenen gerade aufgeführten Bereichen spielt.16

    - Eine positive Bilanz der Bürger bei der Bekämpfung des Terrorismus, dem Umweltschutz und der Verteidigung und Außenpolitik -

    Wie im vergangenen Herbst sind die von der Europäischen Union unternommenen Anstrengungen im Kampf gegen den Terrorismus der Hauptanlass zur Zufriedenheit. 55% der Befragten erklären, dass die Union in diesem Bereich eine positive Rolle spielt (-2 Punkte). Mehr als die Hälfte der europäischen Bürger nimmt auch die Rolle der Union im Umweltschutz (52%, ohne Veränderung) und in der Verteidigung und Außenpolitik (51%, -2 Punkte) als positiv wahr. Es handelt sich dabei aber um Bereiche, die, wie wir gesehen haben, keine starke Beunruhigung bei den EU-Bürgern auslösen.

    Die Hauptsorge der europäischen Bürger ist und bleibt die Arbeitslosigkeit. Ihr Urteil über die Rolle der Europäischen Union bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit stellt sich jedoch als ziemlich kritisch heraus. Denn während 24% der Befragten meinen, dass die EU in diesem Bereich eine positive Rolle spielt (-1 Punkt), sind 37% der Ansicht, dass sie im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit eine negative Rolle spielt (ohne Veränderung). Für 31% (+1 Punkt) spielt sie weder eine positive noch eine negative Rolle.

    Vor allem aber beim Thema steigende Preise/Inflation wird die Kritik nach wie vor am deutlichsten. Fast jeder zweite Bürger bewertet die Rolle der EU in diesem Bereich nämlich als negativ (48%, -1 Punkt). Dies ist auch bei den Themen Steuern (38%, -2 Punkte) und Einwanderung (38%, ohne Veränderung) der Fall.

    16 QA27. Und sagen Sie mir bitte für jedes der folgenden Themen in (Unser Land), ob die Europäische Union dabei Ihrer Meinung nach jeweils eine positive Rolle spielt, eine negative Rolle spielt oder weder eine positive noch negative Rolle spielt.

    Und s a ge n S ie m ir bit t e f ür je de s de r f o lge nde n T he m e n in ( Uns e r La nd ) o b dieE U da be i Ihre r M e inung na c h je we ils e ine … s pie lt . - E U 2 5

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    Öffentliches Verkehrssystem

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    Gesundheitssystem

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    P o sitive Ro lle Negative Ro lle Weder po sitive no ch negative Ro lle WN

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 29 -

    In der folgenden Tabelle sind die beiden in diesem Punkt des Berichts analysierten Informationen dargestellt, nämlich einerseits die Nennungsquote der Probleme, denen das eigene Land gegenübersteht, und andererseits die Bewertung der Rolle der Europäischen Union bei der Bekämpfung dieser Probleme.

    Rolle - EU

    Probleme Positive Rolle

    Negative Rolle

    Weder .. noch .. Rolle

    WN

    Arbeitslosigkeit 50% 24% 37% 31% 8%

    Wirtschaftliche Lage 27% 38% 29% 24% 9%

    Kriminalität 23% 42% 15% 36% 8%

    Gesundheitssystem 17% 22% 25% 43% 9%

    Steigende Preise / Inflation 16% 20% 48% 23% 9%

    Einwanderung 14% 28% 38% 25% 10%

    Renten 11% 14% 29% 44% 12%

    Terrorismus 10% 55% 15% 22% 8%

    Steuern 7% 16% 38% 35% 11%

    Bildungssystem 7% 31% 19% 40% 10%

    Wohnungsbau 5% 16% 22% 51% 12%

    Umweltschutz 4% 52% 16% 23% 9%

    Öffentliches Verkehrssystem 2% 28% 14% 47% 11%

    Verteidigung / Außenpolitik 2% 51% 14% 24% 11%

    Wie man sieht, ist die Arbeitslosigkeit zwar bei weitem die größte Sorge der Befragten (50%), 37% der Befragten bewerten die Rolle der Union bei der Bekämpfung dieses Problems jedoch negativ.

    Weiter stellen wir fest, dass sich einerseits 16% der Befragten von steigenden Preisen beunruhigt zeigen, andererseits aber 48% der Meinung sind, dass die Rolle der Europäischen Union in Sachen Inflation negativ ist. Dies ist auch bei der Einwanderung der Fall, die 14% der Befragten Sorgen bereitet, während die Rolle der Europäischen Union in diesem Bereich für 38% negativ ist.

    Die mit der Kriminalität verbundenen Probleme beunruhigen ebenfalls fast ein Viertel der EU-Bürger (23%), der von der Europäischen Union in diesem Bereich ausgeübte Einfluss wird aber als positiv wahrgenommen (42%).

    Nur 10% der Befragten nannten den Terrorismus als eines der beiden wichtigsten Probleme, denen ihr Land gegenübersteht. Doch gerade bei der Bekämpfung dieser Geißel erkennen die europäischen Bürger die Rolle der Union am meisten an, denn sie spielt nach Ansicht von 55% der Befragten eine positive Rolle in diesem Bereich.

    Umweltschutz und Verteidigung und Außenpolitik sind für die Bürger Europas keine wirklich unmittelbar beunruhigenden Themen. Dennoch wird in diesen beiden Bereichen die Rolle der Europäischen Union von mehr als der Hälfte der Befragten positiv eingeschätzt (52% bzw. 51%).

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

    - 30 -

    3.3. Die Prioritäten der Union

    Nachdem wir die wichtigsten Probleme bestimmt haben, denen sich die Mitgliedstaaten stellen müssen, betrachten wir nun, welche drei Maßnahmen die Europäische Union nach Meinung der Bürger Europas vorrangig behandeln sollte.17

    - Wachsende Erwartungen an den Kampf gegen Arbeitslosigkeit und gegen soziale Ausgrenzung -

    Mehr denn je ist der Kampf gegen Arbeitslosigkeit (47% der Nennungen, +3 Punkte) Priorität der Prioritäten für die EU, knapp gefolgt von der Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung (44%, +4 Punkte). Dazu sei angemerkt, dass diese beiden Antworten den stärksten Anstieg seit letzten Herbst verzeichnen.

    Auch der Wunsch, mehr Bürgernähe in Europa zu erreichen, indem insbesondere die Bürger mehr informiert werden, verstärkt sich um 3 Punkte und kommt auf 19% der Nennungen.

    Die Herausforderungen im Sicherheitsbereich (Frieden und Sicherheit in Europa bewahren, das organisierte Verbrechen bekämpfen und den Terrorismus bekämpfen) werden zwar weniger häufig genannt als in der Vergangenheit, wecken aber weiterhin hohe Erwartungen. Auf sie entfallen 31% (–3 Punkte seit letztem Herbst), 25% (–5) bzw. 19% (-8).

    Der Umweltschutz ist die sechstwichtigste Priorität und kommt damit noch vor einer Verbesserung der Funktionsweise oder gar des Aufbauwerks der Europäischen Union. Tatsächlich scheinen die stärker institutionellen Bereiche wie die Reform der europäischen Institutionen oder eine erneute Erweiterung im Vergleich deutlich weniger Priorität zu genießen (ca. 5% der Nennungen).

    Der Kampf gegen Arbeitslosigkeit ist für 66% der Befragten in den 10 neuen Mitgliedstaaten die oberste Priorität der EU - gegenüber 44% im alten Europa der 15. Das Gleiche gilt für die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung, die von 59% in den neuen und nur 41% in den alten Mitgliedstaaten genannt wird. Angemerkt sei auch, dass die Bekämpfung des Terrorismus bei den Erwartungen an vorrangige Maßnahmen um 8 Punkte zurückgegangen ist. Dieser Maßnahmenbereich wird von den 15 alten Mitgliedstaaten aber öfter (20%) genannt als von den 10 neuen (13%).

    17 QA29. Welche drei von den Maßnahmen auf dieser Liste sollte die Europäische Union Ihrer Meinung nach vorrangig behandeln?

  • EUROBAROMETER 63 Bericht

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    Analysiert man die Ergebnisse nach Ländern, zeigt sich, dass:

    die drei ersten in der obigen Grafik aufgeführten Prioritäten in der übergroßen Mehrheit der Mitgliedstaaten genannt werden, wenn auch nicht immer in derselben Reihenfolge;

    Briten und Spanier nach wie vor stärker auf die Bekämpfung des Terrorismus drängen. Dagegen sind deutlich weniger Briten als Spanier der Meinung, dass der Kampf gegen Arbeitslosigkeit eine Priorität der Europäischen Union sein sollte;

    für 29% der Türken, aber zum Beispiel nur für 5% der Rumänen die Aufnahme neuer Mitgliedstaaten eine Priorität der EU darstellen sollte.

    Welche drei von den Maßnahmen auf dieser Listesollte die Europäische Union Ihrer Meinung nach

    vorrangig behandeln? - % EU

    4 7 %

    4 4 %

    3 1%

    2 5 %

    19 %

    19 %

    19 %

    15 %

    14 %

    10 %

    8 %

    5 %

    5 %

    44%

    40%

    34%

    30%

    27%

    19%

    16%

    15%

    14%

    10%

    8%

    6%

    6%

    5%

    5%

    1%

    2%2 %

    1%

    4 %

    8 %

    Kampf gegen A rbeitslo sigkeit

    A rmut und so ziale A usgrenzung bekämpfen

    Frieden und Sicherheit in Euro pa bewahren

    Das o rganisierte Verbrechen und denDro genhandel bekämpfen

    Den Terro rismus bekämpfen

    UmweltschutzM ehr B ürgernähe in Euro pa erreichen, z.B . indem

    man die B ürger besser über die EU, ihre P o lit ik undihre Institutio nen info rmiert Der Kampf gegen illegale Einwanderung

    Die Rechte des einzelnen und den Respekt vo r denGrundsätzen der Demo kratie in Euro pa garantieren

    Die einheit liche Euro päische Währung, den Euro ,erfo lgreich einführen

    Die Qualität vo n Lebensmitteln garantieren Verbraucher schützen und auch die Qualität

    anderer P ro dukte als vo n Lebensmittelngarantieren

    Die po litische und diplo matische B edeutung derEU in der Welt beto nen

    Die Refo rm der Institutio nen der EU und derenA rbeitsweise

    Neue M itgliedsstaaten aufnehmen

    A ndere M aßnahmen

    Weiß nicht / Keine A ngabe

    EB63 Sp. 2005 EB62 Aut. 2004

  • EU

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