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GAMBIA POST Gambia and Swiss Friends Association | www.gambiaswissfriends.ch | [email protected] Dezember 2013 | Nr. 12 Aktuell • «Immer kommt alles anders und doch geht es weiter! » • Auf einen Blick S. 02 S. 03 Gambia • Organisation in Gambia S. 05 Portrait • Mama Africa S. 06 Interview • Lehrerin mit Leidenschaft S. 07 Schweiz • Wir in der Schweiz S. 09 Ausblick • «Europa in Gambia» S. 10

Gambia Post Nr.12

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Page 1: Gambia Post Nr.12

Gambia PostGambia and Swiss Friends Association | www.gambiaswissfriends.ch | [email protected]

Dezember 2013 | Nr. 12

Aktuell• «Immerkommtallesanders und doch geht es weiter! » • AufeinenBlick

S. 02

S. 03

Gambia• OrganisationinGambia S. 05

Portrait• MamaAfrica S. 06

Interview• LehrerinmitLeidenschaft S. 07

Schweiz•WirinderSchweiz S. 09

Ausblick• «EuropainGambia» S. 10

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Impressum & Kontakt

Gambia and Swiss Friends Association Könizbergstrasse 13 3097Liebefeld

[email protected]

www.gambiaswissfriends.ch

Druckauflage: 300Exemplare

Editorial: ArkanGertsch [email protected]

Gestaltung: ClaudioAltmann

Helfen Sie mit, unsere Gambia Post zu finanzieren! Die Druckauflage beträgt 300 Exemplare und ca. 300 E-Mail Newsletter:

Inserat1: 250CHFGrösse,205×75mm(Querformat)Inserat2: 200CHFGrösse,180×65mm(Hochformat)Inserat3: 350CHFGrösse,205×150mm(Hauptinserat)

GernegebenwirIhnenweitereAuskunft(z.B.zurDatenaufbereitungoderGestaltung).BittewendenSiesichanArkan Gertsch [email protected]

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« Immer kommt alles anders und doch geht‘s weiter! »LiebeLeserin,lieberLeser

Die Gambia Post 12 ist eine besondere Num-mer.EineNummervollerGegensätzeundhar-tenTatsachen.Daskommtdavon,dasseinRadimmerinzweiRichtungenrollenkann.UnddasollunserVereinsradnichtausgenommensein.

Einerseits bin ich heute stolz, Ihnen unsereneueGambiaPostvorstellenzukönnen!WieSiebemerken, streift siedenCharaktereinerZeitschrift,sollaberdieEinzigartigkeitunseresVereins beibehalten. Mit mehr Seiten, mehrSätzen,mehrWortenundPlatzfürmehrFotoswollenwirIhnen,obtreueroderneuerGönner,einpräziseresBildzurückgeben.EinFeedbackinperiodischenAbständen,wieundwiegutwirmitIhrenSpendenunserVersprecheneinlösen.Transparenzistunswichtig!

Andererseitsgilteszuberichten,dassesnebenIhrenSpendenundunseremVersprechennochäussereUmständegibt,diedieProjektelenken.UndinAfrikabedeutetdies,dassvonheuteaufmorgenallesandersseinkann.InGambiagiltdieGegenwartundesistschwierig,langfristigundzielgerichtet,wiewiresinEuropagewohntsind,zuplanen.AufdemWegzumZielmüs-senimmerwiederUmwegebegangenwerden.ManchmalkipptdasRadumundmussneuauf-gestelltwerden.

Was ist geschehen? Das Land, auf dem wir uns niedergelassenhatten, gehörte plötzlich dem Präsidentenundmusste innerhalbvon48Stundenverlas-

senwerden.UnseregambischenProjektleiterundFreundewarenmitMamaAfricaundun-seremProjekt innertkürzesterZeitobdachlosgeworden. IchundGabrielleBarben,vondenHoméopathesautourduMondeSuisse,reistennotfallmässignachGambia,umzuhelfen.EswarRegenzeit,alleSachenkonntenzwarinSi-cherheitgebrachtwerden,aberwarenz.T.nassund unansehnlich geworden. Einmal mehrbliebmirnichtsanderesübrig,alszuschauen,zu hören und zu schweigen.

EinsolchesEreignislösthierinderSchweizFra-gen,ZweifelundÄngsteaus.Wassolldas?WiekannetwasBestandhaben,wennErschaffenesinnerhalbvonzweiTagenmitBulldozernzer-störtwird?Sollmanüberhauptaneinemsol-chenOrt,wosolchesgeschieht,weitermachen?

Trotzdem reiste unser Zivildienstleistender Schreiner, Felix Schelbert,wiegeplant nachGambia. Gemeinsam konnten wir Büro, ho-möopathischeApothekeundBibliothek inei-nemanderenHausimDorfwiedereinrichten.DurchdieguteZusammenarbeitmitallenPart-nernkonntederUnterrichtderSchuleunddasAmbulatoriumfastnahtlosweitergeführtwer-den.Zudemwurdesichergestellt,dassunseredreiStudenten,wiegeplantimDezember,ihreDiplomprüfungenablegenkönnen.

Und wie sieht es danach aus? UnterdessenhatMamaAfricaeinneuesStückLandzugewiesenbekommenundaufeinefi-

nanzielleKompensationdarfgehofftwerden.

FürmichbedeutetdieserRückschlagnichtdasEnde.ImGegenteil,dasgemeinsamErarbeiteteüberlebtundgenaudasbedeutetNachhaltig-keitineinemLandwieGambia.Ichbindankbarundhoffe,dasswirhier inderSchweizgenü-gendSolidaritätfinden,umdiesewertvolleAr-beitweiterführenzukönnen.DieguteZusam-menarbeithatbewiesen,wiestarksichunserProjektetablierthat.LesenSiedazuauchdasPortrait(S.06)vonBerndAxüberMamaAfrica.

InderSchweizhatdieWeihnachtszeitbegon-nen.DieMenschenzündenKerzenanundma-chensichGeschenke.Esistkaltdraussen–wirgeniessendiewarmeStube.InGambiaistauchWeihnachtszeit.EsistkurznachderRegenzeitund somit erblüht alles und ist saftig grün.Mansitztdraussen inderwarmenSonneundwünschtsichimFreien:«SchöneWeihnachten!»

MiteinerSpendeschenkenSieunsdieMög-lichkeit, weiter zumachen! Das Rad neu an-zuschiebenundweiterrollenzu lassen!UnsergemeinsamesEngagementdientdemWohlevielerMenschen,diebeiunserenausgebilde-ten,gambischenHomöopathenundHomöo-pathinnenHilfefinden.

Im Namen des ganzen Vereins bedanke ichmichfürdasausklingendeJahr2013,welchesunsnähermitGambiaverband,alsalleanderenzuvor.

WeihnächtlicheGrüsse!

Madeleine LehmannVereinsleitung

Dezember 2013 | Nr. 1202 | Aktuell

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Auf einen Blick 1

Neues Logo Wir vereinen unseren gelben Schriftzugmit dem antreibenden Buben.Das neueLogo soll zeigen, dass wir stärker dennje ausderKatastrophehervorgehen.MitneuerKraftrollenwirweiter!

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Medical Center Das Grundstück für das Medical Center

grenzt an die vom Präsidenten bean-spruchte Landfläche. Aus diesem Grundhaben wir einen Baustopp beschlossen.GenaueAbklärungensindeingeleitet.

IhreSpendensindsicher!ZusammenmitdemBaustopphabenwir auch das Bau-kontoeingefroren. Jetztheisstesabwar-ten und schauen, wie sich die Situationentwickelt.EineAlternativewäre,das fürdieSchulegemieteteHauszukaufen.EswürdesichalsTageskliniksehrguteignen.

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Homeopathic Art School UnsereSchulefürHomöopathiewurdeineinemgemietetenHausinBatokunkuneueingerichtet.Siewirdsolangedortstatio-niert sein, bis wir ins neue Hospital zie-henkönnen.UnterdessenwollenwirdieKonsultationen ausbauen und in einemneuenLehrgangmehrStudentenausbil-den.Mit IhrerfinanziellenUnterstützunggelingtesuns!

UnserederzeitigenStudenten,Abass, Isa-tou und Isha, werden im Dezember ihreAbschlussprüfungen schreiben. Wir wün-schenIhnenvielGlück!

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Bald, bald neue Homepage! Wie Sie vielleicht bemerkt haben, ent-

spricht unsere Homepage nicht mehrdem neusten Stand. Wir entschuldigenuns dafür und bitten Sie um etwas Ge-duld.DieneueHomepageistbaldfertig!

Geplant ist, sieanfangs Jahr2014aufzu-schalten.WirfreuenunsaufIhrenBesuchundhoffen,SienochbesservonunserenProjektenüberzeugenzukönnen.

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Verein & Partner NeueTelefonnummer!Absofort sindwir

unter der nebenstehenden Nummer er-reichbar. Scheuen Sie sich nicht, uns an-zurufen und uns Ihre Fragen zu stellen! Wirbeantwortensiegerne.

Neue Nummer: 079 113 73 12

Innovage: Die Zusammenarbeitmit Innovage trägt

Früchte. Zurzeit überarbeiten wir unserVereinskonzept.www.innovage.ch

Homéopathes Autour du Monde Suisse: In der nächstenGambiapostwerdenwir

Ihnen unsere Partnerorganisation aus-führlichvorstellen.

Dezember 2013 | Nr. 1204 | Auf einen Blick

Die Gambia Post wird in Zukunft durch Inserate finanziert.

DieseFlächestehtfürIhreWerbungzuVerfügung(205×75mm).MehrInfo‘simImpressumS.01!

Wir haben eine neue Telefonnummer!

079 113 73 12

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Organisation in GambiaUnsere Projekte werden in Gambia von Isha Fofana und Bernd Ax geleitet und vertreten. Somit liegt das Projekt in den Händen von « Gambiern » und niemand aus der Schweiz muss permanent dort sein. In Gambia geniessen wir breite Unterstützung und gerade die Homeopathic Art School ist weitherum bekannt.

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Gambia ImJuni2010bekamMadeleineLehmann

zufälligeinProspektindieHand,welcher vonderEröffnungdesMamaAfricaCen-

tersinBatokunkuberichtete.Siefuhrhinund traf Isha Fofana.Mit dem Satz, «Ichbin auf der Suche nach den Frauen in Gambia»,stelltesiesichihrvor.Niemand wusste,wasfüreinPotentialdieseBegeg-nunghatte.AusdemTreffenentstandeingemeinsames Projekt und seither sindBernd Ax (hinten links) und Isha Fofana(vorne rechts) Projektleiter. Die Schulebzw. Internat war in ihremMama AfricaCompundintegriertgewesen.WobeidasGrundstück fürdasMedicalCenternichtweitdavonentferntlag.

Auch nach der Zerstörung Mama Africa haben sie sich für eine gemeinsameZu-kunftausgesprochenundwerdenweiter-hinunsereProjektleiterbleiben.

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Medical Center InderRegionvonBatokunkugibt es kei-

ne ausreichende Gesundheitsversorgung.VieleLeutesterbenanInfektionen,weildieBetroffenen zu spät ein Spital aufsuchen.AusdiesenGründenhatunsdasDorfeingrossesStückLandfüreinMedicalCenterüberschrieben.UnserCentersolldieSchul-medizin,Homöopathie unddie einheimi-scheKräuterheilkundevereinen.

Vor einem Jahr hat Sascha Noser, Archi-

tekt, in Gambia einen Probeeinsatz füreinenmöglichenZivildienstgeleistetundunserMedicalCenterentworfen.Geplantwar, im darauffolgenden Jahr, währendseinem Dienst, mit der intensiven Bau-phasezubeginnen.

TrotzdesBaustoppsistervoreinemMo-nat nach Gambia gereist und hat mit sei-nem sechsmonatigen Zivildienst begon-nen.Momentan hilft er bei der Planungeines neuen Mama Africa Zentrums. Ei-nendetailliertenBerichtwerdenSieindernächstenGambiaPostlesenkönnen.

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Homeopathic Art School Die Schule wird zusammen mit unserer

Partnerorganisation, Homéopathes au-tour du monde Suisse, gehalten und fi-nanziert.SieistfürdasFachHomöopathieverantwortlich,welchesGabrielleBarben(Foto1,hintenrechts)unterrichtet.Weitergehören Anatomie, Physiologie, Kräuter-kunde, Kunst, Haushalten, Gartenunter-haltundEnglischzurAusbildung.DieserUnterrichtwirdvonqualifizierten,einhei-mischen Lehrern gehalten. Jeden Frei-tag sind Konsultationen. Zusammenmit denbereitsausgebildetenHomöopathengehen die Studenten ins Dorf und behan- deln70–120Patientenvonweither.

WiedieSchulevonheuteaufmorgenum-

zog,erläuterteinBriefvonFelixSchelbert,der als Zivildienstleistender SchreinereinegrosseHilfewar.

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Tanji, The Gambia, Ende Oktober 2013

GeschätzteLeserin,geschätzterLeser

AnfangsSeptemberbinichinGambiage-landet.Stattschreinernhiessesabererstmal Material in Sicherheit bringen, auf-räumenundTransporteorganisieren.Weildas«Zuhause»desProjektsamWochen-endezuvorvoneinemTagaufdenandernobdachloswurde.

Zusammenmit den unermüdlichen Stu-denten und Mitarbeitern haben wir, beitropischer Hitze, die meisten Utensilienwiedergefunden,gereinigtundsortiert.

ImzweitenTeilmeinesEinsatzeskonntenwirdannimNachbardorfeinHausbezie-hen,welcheswirneugestrichen,rausge-putzt und eingerichtet haben. Bei einemUmzugvondiesemAusmass,ineinersol-cherSituation,sindvieleMöbelkaputtge-gangen.Esgabvielzurestaurieren,flickenund zusammenzubauen. Alles Arbeiten,die ich zusammenmitTumani, dem ein-heimischenSchreiner,ausgeführthabe.

Wir sind inAfrikaund so läuftdannhaltnicht immeralleswiegeplant.Aberdefi-nitivwirdhierbei denVerantwortlichen,Isha und Bernd, das Beste daraus ge-macht!(…)

Felix Schelbert

Dezember 2013 | Nr. 1205 | Gambia

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Dezember 2013 | Nr. 1206 | Portrait

Mama Africa The new dream of a lifetime – schöner, größer, wunderbarer

EswaraneinemSonntagabendvorsechsJah-ren–kurzvorWeihnachten.WirwarenseitzweiWochenvoneinerDrehreiseausIshasHeimat,TheGambia,zurück,alswirvordemRückflugnocheineAudienzbeiderVize-Präsidentinhat-ten.Siehatte Ishaeindringlichgebeten,dochzurücknachGambiazuziehen.DasLandbrau-cheengagierteFrauen,umKunst,KulturunddiePositionderFrauenvoranzu treiben.DiedarauffolgendenzweiWochenwar Isha rechtruhig–ganzuntypischfüreinePower-Frauwiesie. Und an diesembesagten Sonntagabendstellte ich,Bernd,danndieallesentscheiden-de Frage: «Sollen wir zurück nach Gambiagehen?». Seither hat sich unser Leben völligverdreht,denn ihreAntwortwareingrosses,leuchtendes«JA!!».

IchhabemeinenJobalsFilmemacherfastvöl-ligaufgegeben.IshaistvoneineranerkanntenKünstlerin inDeutschland,zueinerArtVIP inTheGambiageworden.AnstelleFilmezuma-chenoderBilderzumalen,habenwirbinnenkürzesterZeit«MamaAfrica»aufgebaut.Esbe-fandsichineinemkleinenDorfanderSüdküsteGambiasmitdemNamenBatokunku:«GartenamMeer».

MamaAfricawarnichtnureinMuseumfürmo-derneKunst,gemischtmithistorischenArtefak-ten,MamaAfricawarschnellein«Leuchtturm»fürdenTourismusundAnlaufadresse fürdieSchulenimLandegeworden.NebenderKunstgabesjedeMengezuerlebenunddasHaup-terlebniswarIsha!WennsiesichmitdenGästenzusammengesetzthatte,hatesnursoausihrherausgesprudelt:Leidenschaft fürKunstundKultur,dieSituationderFrauenundMädcheninAfrika,GeschichtenundGeschichte,aberauchganzbanalesüber leckeresEssenund fruch-tigeDrinks!FürdieseLeckerbissenkochte ichmichdurchalleKüchenderWelt.Es isteinesvonmeinenHobbysundpräsentierte ichdenGästen.Zudemsorgteichdafür,dassderGartenGemüseundFrüchteabwarfundunsereGäste-häuserfertigwurden.MitanderenWorten,dasgesamteEnsemblewurdeimmeransehnlicher.

IshawurdedurchihreArtschnellbekannt.JedeWoche kamen TV- und Radio-Sender sowieZeitungen für Interviewsvorbei.MamaAfrica–undsohießnichtnurdasMuseum,auchIshawurdesogenannt–wurdezumTreffpunktfürDiplomatenundMenschendieKunstundKul-turliebenoderMenschen,diebeieinemDrinkunterdenBäumeneinenschönenTagverbrin-genwollten.

DiesesIdyllgibtesseitEndeAugustnichtmehr.TrotzordentlicherDokumentewurdenwirge-zwungen, dasGelände zu verlassen.DanachkamderBulldozer.WARUM?Spekulationendre-hensichumveruntreutesGeldderDorfoberenundeinemDealmitdemErgebnis,dassMamaAfricaundunsereNachbarngeopfertwurden.SohättenbesagteDorfoberedemKnastent-kommenkönnen.AfrikafunktioniertandersalsEuropa!

Wirwaren uns der Gefahr, alles zu verlieren,bewusst.Abereswarknüppelhartzuerleben,wieeinOrt,dervonallensogeliebtundunse-reHeimatwar,zertrümmertwurde.Heute,vierMonatespäter,kennenwirdiegenauenHinter-gründeimmernochnicht.Aberessiehtsoaus,alswürdenwireinneuesGrundstückerhalten–imanliegendenDorfTanji.EsliegtdirektamMeer.ZudemwerdenwirwohlauchdienötigenMittelbekommen,MamaAfricawiederaufbau-enzukönnen:schöner,größer,wunderbarer!

Warumstehtalldas ineinemNewsletter,dereigentlichüberdieAktivitätenderGambiaandSwissFriendsberichtet?Ganzeinfach:SeitüberdreiJahrengibteseinesehrproduktiveZusam-menarbeitzwischenunsundden«Schweizern».Fürmichpersönlichbesondersproduktiv,weilsiebeiihrenBesuchenimmerbestenKäsemit-bringen–undSchokolade für Isha.Abervorallemdarum,weilwiresgemeinsamgeschaffthaben,eineSchuleaufzubauen.EineSchule,die jungeMenschenzueinerArt«Heilprakti-ker»mitSchwerpunktHomöopathieausbildet.Diese jungen«Doktoren»helfen jedeWochehundertundmehrMenschen,ganznatürlichwiedergesundzuwerden–undganzumsonst!EsisteinesunsererwunderbarenProjekte,dasdieBulldozernichtzerstörenkonnten.EsläuftweiterundimDezemberwirdeinJahrganganStudenten ihre Diplomprüfungen schreiben.Plänesehensogarvor,dieSchuleunddieKon-sultationenweiterauszubauen–miteurerHilfe!

Bernd Ax, 15 November 2013

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Lehrerin mit LeidenschaftGabrielle Barben, dipl. Homöopathin und med. Mikrobiologoin, arbeitet in der Schweiz für die Spagyros AG. In Gambia nimmt sie die Rolle der Lehrerin ein. Im Namen der Homéo- pathes autour du monde Suisse gibt sie die Lehren von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie, weiter. Heute ist sie wieder in Gambia und begleitet einen Lehrgang zum Abschluss.

VorihrerAbreisewarsiemitzahlreichenVorbe-reitungenbeschäftigt,dennochkonnteichsiezueinemkurzenInterviewüberreden.

Anfangs November reisen Sie mit Prüfungen und Diplomen nach Gambia. Was erwartet Sie?

EinvollgepacktesProgrammmitUnterrichtaufverschiedenenNiveaus.FinalExams inAnato-mie, Physiologie, Pathologie und Homöopa-thie.HinzukommendieBehandlungs-SessionsundwieimmerzahlreicheÜberraschungen.

Macht Sie ein solches Programm nicht nervös?

Nein,momentanbin ichzumüdedafür.Abereine Mischung aus Spannung und Neugiermacht sich in mir breit und bringt mir die nöti-geEnergie,damitichwachbleibe.

Zu Beginn des Studiums haben Sie 5 Studen-tinnen und Studenten unterrichtet. Zwei haben das Qualifikationsverfahren nicht geschafft. Was waren die Schwierigkeiten?

Die schulische Vorbildung der Studierendenwaren sehr unterschiedlich, obwohl alle bis«grade12» (Mittelschulabschluss) zur Schulegingen.DieschriftlichenundmündlichenEng-

lisch-KenntnissewarenzumTeilsodürftig,dassesunmöglichwar,diekomplexenLerninhaltezuvermitteln.

Muss das Aufnahmeverfahren verbessert werden?

Ja, die Selektion der Studierendenwird beimnächstenLehrgangvielSorgfalterfordern.Wirwollen niemandem falsche Hoffnungen ma-chen.DasZiel ist,mit einerGruppe schulischgutvorgebildeter,motivierterundjungerLeu-te zu arbeiten.

Der jetzige Lehrgang ist bald zu Ende. Haben Sie Unterschiede zwischen dem Unterricht, wie wir ihn in gewohnt sind und dem Unterricht in Gambia feststellen können? »

Die Studierenden in Gambia arbeiten fast im-merinderGruppe,ganzseltenziehensiesichzurück und lernen individuell. Zudem stellensie deutlichweniger Fragen, als ihre europäi-schenKolleginnenundKollegen.

Was werden Abass, Isatou und Isha nach ihren Prüfungen machen, wenn sie bestehen? »

Geplantist,dassIsatouundIshaunserAmbu-latoriumführen.IndiesemFallwürdenSievonden Homéopathes autour du monde Suisse

angestelltwerden.Abasshingegenwirdinsei-nemHerkunftsdorfeinePraxiseröffnen.Dafürwerdenwir ihn ein Jahr lang finanziell unter-stützenundfachlichbegleiten.

Kann das Diplom mit einem Europäischen Diplom in Homöopathie verglichen werden?

DaesmeinesWissensdieersteHomöopathieAusbildungimLandist,sindVergleicheschwie-rigzuziehen.InhaltlichsinddieAusbildungensehrwohlvergleichbar,wennaucheineAnpas-sunganlokaleUmständevorgenommenwer-den musste.

Sie arbeiten unzählige Stunden für dieses Pro-jekt. Was fasziniert Sie an dieser Arbeit, dass Sie freiwillig so viel Zeit investieren?

FürmichistdasProjekteineArt«Pionierarbeit»mitvielenGestaltungsmöglichkeiten.Wirkön-nengemeinsamversuchen,optimaleArbeitzuleisten,umderrechtdürftigenmedizinischenVersorgungimLandeinesinnvolleAlternativezubieten.LetztlichistesdannderErfolginderPraxis, der auf mich unglaublichmotivierendwirkt.

Durch die unterschiedliche Lebensmentalität ist es schwierig, in Gambia eine Zukunftspro-gnose zu formulieren, aber wo sehen Sie die Gambia and Swiss Friends in zehn Jahren?

IndiesemdynamischenUmfeldsindzehnJah-reeinesehr langeZeit.KeineAhnung,wodieGSF in zehn Jahren sein werden. Aber meinMotoist:«ExpectTheBest!»–dasgiltauchfürdieZukunftvonGSF!

Arkan Gertsch, 15. November 2013

Dezember 2013 | Nr. 1207 | Interview

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Wir in der SchweizUnser Verein hat sich weiterentwickelt und ist stetig gewachsen. Jetzt haben wir eine Grösse erreicht, wo wir uns neu strukturieren müssen. Aus einem kleinen Familien- verein ist eine erfolgreiche Organisation geworden. Heute stellen wir uns vor:

Vereinsleitung2006 gründete ich dieGambia and Swiss Fri-ends.EinekleineSchulederHomöopathieundein Ambulatorium entstanden. Die gute Aus-bildungbefähigtunsereStudenten,sichihrenLebensunterhaltselbstzuverdienen.

Meine Vision hat sich erfüllt: Menschen ausGambia führen in Gambia das Projekt eigen-ständig,währendwir ausderSchweizbeglei-ten,unterstützenundfinanzieren.Wirkönnengarantieren,dass alle Spendendirekt insPro-jekt fliessen. Das echte Geben und Nehmenvon beiden Seiten gibtmir denMut und dieEnergie,dranzubleiben!

Madeleine [email protected]

SekretariatSeitderGründungvonGSFbinichalsMitgliedamMitdenkenundMithelfen.SiewerdenmitmirKontakthaben,wennSieunseineSpendeüberweisen.IchschickeIhneneineDankeskar-teundeineSpendenbestätigungfürdienächs-teSteuererklärung.

DasProjekt,alsUnterstützungvonGedankenineinemandernKulturkreis, fordertmich immerwiederaufsNeueheraus.DieKompensationer-halteichdurchdiestetigenFortschritte,diedasProjektmacht.IchhabesiemiteigenenAugengesehen,alsichdasLandzuletztbereiste.

Martin [email protected]

EditorialGenauvoreinemJahrhabeicheinenfreiwilli- genEinsatzinGambiageleistet.DasProjekthatmichüberzeugtundindenBanngezogen.

In der Schweiz habe ich dann die Redaktionübernommen und die Gambia Post neu lan-ciert. Mein Engagement lesen Sie jetzt undwerdenesindernächstenGambiaPostwiederlesenkönnen.

Arkan [email protected]

BuchhaltungAls erster Zivildienstleistender von GSF habeich einen drei monatigen Einsatz in Gambiageleistet.EineErfahrung,diemeinLebenver-änderthat.SeitdemEinsatzfasziniertmichamProjekt,dassesaufdemGrundsatzdesgegen-seitigen Lernens und Austauschs basiert. DasProjektisteineHilfezurSelbsthilfe.

Marco [email protected]

ShopIch,AnninaBiesold,warzuvorfürdieBuchhal-tungderGambiaSwissFriendsverantwortlich,welche ich jetzt Marco Dudler abgegebenhabe.AbsofortübernehmeichdenShopundNoemi wird mich assistieren.

SeitmeinererstenReisedurchGambia,binichvonderfarbigenVielfaltderStoffeundGegen-ständefasziniert,dieeszuentdeckengibt.GSFkauftvonMamaAfricahandgefertigteProduk-te,welchewirhieraufMärktensowieAnlässenausstellen und verkaufen. Der Erlös fliesst inunsereProjekte.BesuchenSieunsbeimnächs-ten Stand!

Annina Biesold und Noemi [email protected]

Dezember 2013 | Nr. 1209 | Schweiz

Martin Lehmann Marco Dudler Annina Biesold Noemi LehmannArkan GertschMadeleine Lehmann

VereinsleitungMadeleineLehmann

GSF GambiaBerndAx

IshaFofana

Marketing(Vakant)

ShopAnninaBiesold

BuchhaltungMarcoDudler

Homeopathic Art School

EventsMarcoDudler

Einkauf

Lager

Verkauf

Social MediaHomepage

MadeleineLehmann

Medical Center

SekretariatMartinLehmann

EditorialArkanGertsch

NoemiLehmann

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Das erwartet Sie in der nächsten Gambia Post Nr. 13

1. Abschlussprüfungen WiehabensichunsereStudenten geschlagen?

2. Saschas Zivildienstbericht

3. Medical Center Wiegehtesweiter?

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sokleinwiemöglichhalten.

2 WirundzukünftigeVereinsmi- gliederarbeitenallealsVolontäre.

3 Durch unsere Partner in Gambia verlangtesvonunskeineperma-

nenteAnwesenheit:mitdiesem VertrauensparenwirvielGeld.

4 WirhelfenmitBildungundneuen ArbeitsplätzenundnichtmitKre-

ditvergabenoderGeldgeschäften.

5 WirerreichenunsereZieledurch gegenseitigesLernen,gegenseiti-

genAustauschundRespekt. Dahernennenwiruns: « Gambische-Schweizerische Freunde! »

Benefizessen neu im Mai 2014

ImJahr2014wirddasBenefizessenam10.Maistattfinden.VermerkenSiediesesDatuminIh-rerAgenda!SieundallIhreFreundesindherz-licheingelanden!

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Dezember 2013 | Nr. 1210 | Ausblick

«Europa in Gambia»KauminGambiagelandet,kaumausgecheckt,wurde man wie ein Popstar empfangen. Lä-chelndeGepäckträgerundTaxifahrerumring-ten einem und wollten die Ankunft mitge-stalten. So brausteman schon nachwenigenMinutenineinemTaxidavon.Nichtindiesem,welches man selbst ausgesucht hätte, abermanwolltekeineFeindemachen.Vollgepacktging‘s ins Landesinnere. Die Strasse führtedurch die verlassene Savanne. Schnurgeradedem Horizont entgegen. Eine lange Stunde,dann knirschte etwas unter den Rädern. DerChauffeurfluchteundmussteanhalten.MitteninderPampa,woweitundbreitkeineHüttenzusehenwaren.Jetztkonntenurgehofftwerden,dassallesnötigeWerkzeugmitgeführtwurde.

IchhabemirdieReiseandersvorgestellt»,sagtederRollstuhlzumKoffer,währendsiedraussenwarteten. «Dir soll es nicht besser gehen alsmir!»,kamesspontanzurück.«Nein»,schütteltederRollstuhldenKopf.«Ichmeine,sohabeichmirdasLandnichtvorgestellt.»ErzeigteaufdiePflanzen. «Alles ist grün, die guteQualität derStrasseundesgibtsogarStrassenschilder.»DerKoffernickteunwohl.SeitderAbreiseverfolgtenihnBauchschmerzen.Erfühltesich,alswürdeer

baldausallenNähtenplatzen.VielleichtmussteersichnochandieHitzegewöhnen.

Gelangweilt begann der Rollstuhl die vorbei-fahrenden Autos zu zählen, als er eines miteinem weissen «CH» Kleber entdeckte. FünfMinutenspäter fuhrdasFirmenautovomMa-lergeschäftWaltherausKarlsruhevorbei.UndhinterherkameinÖl-LastwagenausFrankfurt.«Unglaublich,ganzEuropahilfthier»,bemerk-teerundzeigteaufeinenentgegenkommen-denRenaultmit französischerAufschrift.«Un-sereExport-Aut...»DerKoffer schnitt ihmdenSatzab. «SinddirauchalldieWracksaufden

Feldern aufgefallen?! Es sieht aus, als würdeEuropa keine alten Autos von den Gambiernabkaufen!» Rolly überlegte. Sein erfahrenerReisegefährte hatte recht: Afrika anerbot sichalssehr lukrativenEntsorgungshof.DerKofferkräuselte seineLippen, «übrigens,dugehörstauch bald dazu.» «Wie kommst du darauf?»«Du wirst nicht mit mir zurückfliegen.» «War umnicht?» RollysAugenweiteten sich. «Weilnur icheinRückflugtickethabe.Duwirsthiergebraucht!»Rollywurdeblass. SeineKnie zit-terten.«AufkeinenFallwillichhierbleiben!IchwillnichtalsWrackaufeinemFeldenden!AufkeinenFall! «Guys,back to theairportplease!I’llgobacktoEurope!»

Arki Avan

Page 12: Gambia Post Nr.12

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Sichere Hinweise für Einsteiger!

Bedenken Sie bei einer Spende,Sie müssen Vertrauen in den Strumpf,denn Sie führen herbei eine unbekannte Wende,sagt die Münze, während sie verschwindet, dumpf.

Unmöglich kann man dies vergleichenmit einer jahrelang gesparten Reise,denn das Geld vergibt man und lässt erreichen,die Kontrolle zu verlieren auf beabsichtigte Weise.

Trotzdem ist Ihre Lage nicht all zu dumm,häufig ist die Sache doch grösser als sein Eigentumund kann durch einem selber nicht entstehen,ausser man beginnt von vorne und lässt Zeit vergehen.

Also lassen Sie sich auf keinen Fall blenden,sicher sollten Sie den Einzahlungsschein verwenden,Sie tun es, weil Sie die Güte haben und sich fragen:Ergeht es mir gleich, werde ich auch getragen?

Arki Avan

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Gerne möchte ich die Gabia Post abonnieren: E-Mail Post (NurfürNeuinteressenten)

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