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Mosambik Bericht

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Mosambik Bericht

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MOSAMBIK - REPORT VON PETER HAMMOND

Einführung: Im Juli 1986 machte ich eine Missionsreise nach Mosambik. Wie gewöhnlich hatte ich vor, das Evangelium zu verkünden, das Wort Gottes zu lehren und Bibein zu verteilen. In der Tat händigte ich mehr als 1000 Bibeln aus und nahm an 16 Gottesdiensten teil, die oft mehr als 6 Stunden dauerten. Aber bald entwickelte sich meine Fahrt in eine Forschungsreise, denn immer mehr Eingeborene sprachen mit mir über the Greueltaten der FRELIMO (der regierenden Partei Mosambiks).

Forschungsmethode: Ich legte Hunderte von Kilometern per Motorrad, Einbaumkanu und zu Fuss zurück. Ich sprach mit etwa 300 Mosambikern, darunter 100 Kirchenführern aus mehr als 50 Dörfern in 8 verschiedenen Distrikten der Tete und Zambezia Provinzen, die je em Blutbad der FRELIMO er- und Uberiebt hatten. Ein erfahrener Mitarbeiter, ein Pastor, der etliche Mosambiker Sprachen spricht, half mir, die Eingeborenen eingehend und mühsam zu befragen. Immer wieder hielten wir Rückfragen, denn wir wollten nicht, wie so viele südafrikanische Journalisten, sensationelle Gerüchte als Tatsachen wiedergeben. Wir hielten uns deshalb an die folgenden Regeln:

1. Nur direkte Augenzeugenberichte, die von anderen Zeugen bestätigt werden konnten, wurden askzeptiert. 2. Durch gründliche Rückfragen ermittelten wir die genauen Daten, Namen, Orte und Ereignisse. 3. Jeder Zeuge wurde beeidigt. 4. Die engültigen Aufzeichnungen wurden der ganzen Gruppe vorgelesen und dann von dieser bestätigt. 5. Namen von Zeugen aus bestimmten Dörfern wurden nicht veröffentlicht, um diese vor Vergeltung zu schützen.

Persönliche Erfahrungen: In den letzten viereinhalb Jahren habe ich zahlreiche Missionsreisen nach Mosambik gemacht. Oft habe ich gesehen wie Kirchenführer belästigt, Gottesdienste eingeschränkt, das Christentum angefeindet und the Kirche verfolgt wurde. Seit 1982 und besonders seit dem Nkomati Vertrag von 1984 habe ich jedoch festgestellt, dass die Beschränkungen und Verfolgungen in und um die Hauptstadt Maputo herum nachgelassen haben. Missionare, die von FRELIMO nach der Unabhängigkeit 1975 verunglimpft und aus dem Lande gewiesen waren, können jetzt wieder ein Visum bekommen und bestimmte Städte besuchen - besonders wenn sie Hilfsgüter mitbringen. Trotz alledem hat jedoch the Verfolgung auf dem Lande, fern von ausländischen Journalisten und Diplomaten, zugenommen.

Die Christen in Nicaragua haben einmal gesagt, dass je weiter man sich von der Hauptstadt Managua entfernte, desto schlimmer und unbändiger sei die Verfolgung der Kirche (durch die Sandinistas). Das Gleiche gilt für Mosambik.

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Es ist mir unerklärlich, dass Leute, die Maputo nur einpaar Tage lang besucht haben, sich dann arrogant als Experten für das ganze Mosambik ausgeben und behaupten, in diesem kommunistischen Land gäbe es keine Verfolgung. Natürlich kann ich verstehen, dass Missionare, die vom Wohlwollen der FRELIMO abhängig sind, sich nicht dem Zorn des totalitären Regimes aussetzen wollen. Was ich aber nicht verstehen kann, ist, dass einige Kollegen behaupten, es gäbe überhaupt keine Verfolgungen. Der vorliegende Bericht soll deshalb die Skeptiker ansprechen und die Sache richtig stellen.

Auf meiner Reise kam ich einmal zwei Tage lang nur durch abgebrannte Dörfer, vorbei an versengten Feldern und unbegrabenen Leichen. Ich sah kein Haustier und kein Vieh. Vier Tage lang sah ich in der Ferne die Rauchschwaden brennender Dörfer und schwelender Ernten. Nicht ein Mosambiker trug Schuhe. Die meisten waren in Lumpen, Säcke oder gar Baumrinden gekleidet. Manche waren nur mit trockenem Schlamm bedeckt. In vielen Dörfern entschuidigten sich die Männer für ihre Frauen: “Sie lassen dich grüssen, aber schämen sich zu kommen, denn sie haben keine Kleider.” Die Eingeborenen waren alle dünn und ausgehungert. Viele lebten von Insekten, Wurzeln und gekochtem Gras, waren unterernährt und krank. Überall gab es mehr Frauen als Männer. “FRELIMO hat die meisten Manner getötet,” wurde uns gesagt. Es gab auch mehr Kinder als Erwachsene, aber fast keine Jugendlichen und keine Manner in den Zwanzigern. Zeitweilig entschuldigte sich em Gemeindeführer, weil mir die Kinder nachliefen, mich anstarrten und betasteten. “Unsere Kinder haben noch keinen Weissen gesehen,” sagte er dann.

Die Eingeborenen zeigten mir Narben, die durch Bajonette und Kugeln verursacht waren. Tag für Tag hörte ich wie Christen gefoltert, erschossen oder zerhackt, und wie Kirchen zerstört und Bibeln verbrannt waren. Ich tröstete die Witwen und Waisen dieser Märtyrer und nahm Teil am Schmerz von Familien, deren Söhne und Töchter, manche kaum 12 Jahre alt, von FRELIMO mit Gewalt in die FPLM Armee gesteckt waren. Ich verkündete das Wort Gottes an Menschen, deren ganzer Besitz zerstört war und versuchte die zu stärken, deren Familienmitglieder nach RuaRua verschleppt waren, einem der 16 Konzentrationslager in Mosambik.

Eine gründliche Untersuchung ergab, dass auf mehr als 250 Christen jeweils nur eine Bibel kam, und dass sich in manchen Gegenden bis zu 1000 Menschen eine Bibel teilen mussten.

Das Eindrucksvollste was ich je erlebt habe, war ein alter Pastor, der (5 Tage) 150km weit durch den Busch gelaufen war, um mich zu treffen und um eine Bibel zu bitten. Es macht mir immer grosse Freude, christlichen Brüdern, die 30 oder 50km zu Fuss oder per Boot kommen, eine Bibel zu geben, aber vor diesem alten Mann stand ich mit wahrer Ehrfurcht und sah es als elne Ehre an, ihm seinen Herzenswunsch erfüllen zu können.

Peter Hammond (DIREKTOR)

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Christen getotet und verstümmelt - Bibeln verbrannt

Bericht eines Pastoren und sechs Kirchenmitglieder im MILANJI Distrikt, ZAMBEZIA-Provinz, Mosambik:

“Als wir Anfang Juli 1986 einen Gottesdienst hielten, kam FRELIMO und verhaftete die ganze Gemeinde, alle 134 Glaubigen. ‘Warum betet ihr?’ fragten sie. ‘Wir haben Mosambik nicht mit Gebet befrelt, sondern mit dem Gewehr.’ Dann schnitten sie Bruder Robin son, unserem Chorleiter, den Hals ab. Bruder Manuel, unseren Kirchensekretär, hackten sie mit einer Machete zu Tode. Er lässt eine Frau und drei Kinder nach. Bruder Paul wurde mit Draht gefesselt und so lange geschlagen, bis ihm Rücken und Arme gebrochen waren. Er muss sechs Kinder und eine Frau ernähren und kann kaum noch gehen. FRELIMO war sehr verargert, dass wir Kinder in der Kirche hatten. ‘Ihr wisst doch, dass Kinder nicht in die Kirche dürfen,’ sagten sie. ‘Lasst eure Alten Christen sein, aber die Kinder müssen Marxisten werden. Wir brauchen sie für FRELIMO.’

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Ich kam 14 Tage lang ins Gefängnis. Dort musste ich von sechs Uhr morgens bis neun Uhr abends Latrinen graben. Oft wurde ich gestossen und geschlagen, aber beten durfte ich nicht. Als ich endlich in mein Dorf zuruckkehrte, erfuhr ich, dass FRELIMO unseren ganzen Besitz, einschliesslich Kleider und Schüsseln, weggenommen hatte. Die Bibeln (16) waren alle zerrissen und die Gesangbücher (8) alle verbrannt. Die Leichen unserer Brüder durften wir nicht begraben.”

Ein Mann umgebracht - das Dorf abgebrännt

Aussagen einer Witwe und ihrer Tochter aus dem Dorf PANDOKANI im Bezirk MUTARARA in der TETE-Provinz, Mosambik:

“Am 24. Juli kamen FRELIMO Soldaten in unser Dorf, zwangen alle Manner, Frauen und Kinder, sich zu entkleiden, führten uns zum Fluss hinab und fingen an, einen nach dem anderen mit Macheten umzubringen. Meine Tochten und ich konnten uns über den Fluss retten, aber mein Mann und die Herren Nchawa, Sandi, Nthengu, Waide, Batista und viele andere wurden getötet. Danach brannten sie das Dorf ab. Schliesslich kamen wir hierher, wo uns die Christen Kleidung und Essen gegeben haben.”

Nach Zerstörung des Dorfes geheime Gottesdienste

Ein Pastor und acht Eingeborene aus dem POSTOSHIRE Bezirk

ZAMBEZIA-Provinz Mosamibik, erzählen:

“Am 6. August 1984 erhielten wir die Nachricht, dass FRELIMO uns den Gottesdienst verbieten wollte, und so flohen wir. Als sie ankamen, brannten sie unsere Häuser und die vier Kirchen - der Baptisten, Pfingstler, Gottesversammlung und Hebräischen Christen - nieder. FRELIMO verhaftete die Christen Antonio, Kenyasie und Aluveshista und schlug ihnen die Köpfe ab. Seit jener Zeit konnten wir nur heimlich um Mitternacht herum Gottesdienste halten, bis uns schliesslich RENAMO (die anti-kommunistische Guerillabewegung Mosambiks) im Dezember 1985 befreite. Nun konnen wir uns wieder offentlich treffen. Wir haben 60 Mitglieder, davon könn 42 lesen, aber wir haben weder Bibeln noch Gesangbücher noch eine Kirche, und deshalb versammeln wir uns zum Gottesdienst unter einem Baum. Jetzt bauen wir unsere Garten wieder an. FRELIMO hatte unsere Ernten vernichtet und unser Vieh fortgetrieben. Es fehlt uns noch sehr am Essen und an Kleidern. Auch brauchen wir ein Kanu für die Evangelisation, da man viele Dörfer nur vom Fluss aus erreichen kann.”

Schule geschlossen - Wehrpflicht für Kinder

Angaben von neun Einwohnern des Dorfes..., im POSTOSHIRE-Distrikt, ZAMBEZIA-Provinz, Mosambik:

“FRELIMO hat oft unsere Gottesdienste unterbrochen und die Christen dazu gezwungen, ihr Gepäck über weite Strecken zu tragen. Sie zwangen viele junge Leute (selbst Fünfzehnjährige) zum Wehr dienst. Seit 1980 haben wir keins unserer Kinder wieder gesehen, und wir machen uns Sorgen um sie, denn dort wo sie sind haben sie keine Gelegenheit zum Gottesdienst. Auch junge Mädchen werden zum ‘Kochen’ eingezogen.

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Seit 1981 gibt es in unserer Gegend keinen Schulunterricht mehr. 1981 machte FRELIMO die Schulen zu und nahm die Kinder mit zum Militär. Erst jetzt unter RENAMO gibt es wieder Unterricht. Es gibt auch keine medizinische Hilfe in Mosambik. Wenn wir Behandlung brauchen, müssen wir über den Fluss nach Malawi.”

Soldaten aus Zimbabwe erschiessen Dorfbewohner

Zeugnis von 32 Eingeborenen im CHEMBA-Distrikt, ZAMBEZIA-Provinz, Mosambik:

“Von 1975 bis 1982 hat FRELIMO die Kirche in unserer Gegend stark verfolgt: ‘Wer Gott anbetet, ist ein Volksfeind,’ hiess es. Alle, die beim Beten und Predigen ertappt wurden, wurden verhaftet oder getötet. ‘In diesem Land gibt es keinen Gott ausser Samora Machel,’ sagten sie. Acht Jahre lang mussten wir heimlich nachts zusammenkommen. Aber 1982 vertrieb RENAMO die FRELIMO Truppen, und zum ersten Mal hatten wir wieder Religionsfreiheit.”

“Im Juni 1984 sprangen zimbabwesche Fallschirmjäger im Dorf KAPANGA ab und zerstörten es. Sie legten die drei Kirchen in Schutt und Asche und verbrannten alle Bibeln, schlugen öffentlich die Säuglinge tot und erschossen mehr als 300 hiiflose Dorfbewohner mit Maschinengewehren. Dann legten sie Tretminen und Minenfallen um des Dorf.”

“FRELIMO kommt in unsere Dörfer und fragt: ‘Warum halten die RENAMO so oft Gottesdienst?’ Dann brennen sie unsere Kirchen nieder und vernichten unsere Bibeln. FRELIMO verbrennt auch unsere Vorräte, und seit Juni 1982 haben wir kein Vieh mehr, weil FRELIMO es fortgetrieben hat. Seit 1976 haben wir die Jungen, die in den Wehrdienst gepresst wurden, nicht wieder gesehen. Aber seitdem RENAMO hier an der Macht ist, haben wir wieder Schulen, Frieden und Glaubensfreiheit, nur kein Essen und keine Kleidung.”

“Irn Juni 1984 wurde KADO bombardiert. Dann kamen die Hubschrauber, und zirnbabwesche Fallschirmjager haben mehr als 100 Menschen getötet und das Dorf vernichtet.”

Pastor getötet

Em Pastor aus der NIASSA-Provinz erzählt:

“Im Juni 1986 wurde ein Pastor der Apostolischen Glaubensmission umgebracht, weil er das Evangelium gepredigt hatte. FRELIMO hatte ihm gesagt: ‘Du sollst uns gehorchen - und dich von Christus abwenden!' Und der Pastor hatte darauf geantwortet: ‘Ich kann mich nicht von ihm abwenden, denn Er ist der lebendige Christus!' ‘Dann musst du beten, denn wir werden dich mit Sicherheit umbringen,’ sagte der FRELIMO Soldat. Daraufhin kniete der Pastor nieder und betete, und die Kommunisten erschossen ihn.”

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"Friss die Bibel - oder stirb"

Bericht eines Pastors aus der MURUMBARA-Gegend, ZAMBEZIA-Provinz, Mosambik:

“Im August 1983 drangen FRELIMO-Soldaten in unseren Gottesdienst ein, trieben die Christen auf den Dorfplatz und fragten: ‘Woher habt ihr diese Bücher (Bibeln)?’ Wir sagten: ‘Brüder aus Malawi haben sie uns gegeben.’ ‘Was?’ schrie ein FRELIMO Soldat. ‘Malawi ist ein kapitallstischer Staat! Des zeigt wieder einmal, dass ihr Feinde seid!’ Dann griff er eine Bibel und fragte die versammelten Christen, ob sie daran glaubten. Viele nickten mit den Kopfen. ‘Gut, wenn dieses das Brot des Lebens ist, dann esst es mal,’ sagte er. Dann zwangen uns die Kommunisten die Bibelseiten in den Mund und forderten, dass wir sie kauen und hinunterschlukken sollten. ‘Wenn ihr die Bibeln nicht essen wollt, dann sollt ihr sterben,’ drohten sie. Als die Gläubigen sich dieser Gottes Lasterung widersetzten, zerrissen die Kommunisten die Bibeln und verbrannten sie. Sie zerrissen auch die Gesangbücher und Traktate. Dann nähmen sie uns allen die Kleiding weg - Männern, Frauen und Kindern. Sie brannten unsere Kirche ab und fingen an, auf uns zu schiessen. Über 50 Menschen fanden dabei den Tod. Einige entkamen über den Fluss. Dann trieb FRELIMO das Vieh, die Rinder, Ziegen und Hühner fort und verbrannte all unsere Vorräte und Häuser. Das ganze Dorf wurde zerstört. Jetzt gibt es dort viele Witwen und Waisen. Wir haben keine Kleidung. Wir tragen nur Säcke und Barke. Wir haben auch kein Essen und kein Vieh. Dreissig Gläubige haben diese schrecklichen Ereignisse überlebt. Neun von uns können lesen, aber wir haben nur eine Bibel. Jetzt, wo RENAMO die Macht hat, haben wir unsere Kirche wieder aufgebaut. Seit 1985 haben wir von FRELIMO nichts mehr gesehen.”

Blutbad und Vernichtung in Tete

Funfundzwanzig Eingeborene berichten aus verschiedenen Gegenden des MUTARARA-Distrikts, TETE-Provinz, Mosambik:

‘Im Juni 1986 fanden viele Einwohner des Dorfes CHINDIO den Tod. Die FRELIMO-Soldaten hatten ihnen gesagt: ‘Wir kämpfen gegen den Feind, und ihr lobt Gott! Ihr seid glücklich, während der Kampf fortdauert!’ Dann nahmen sie uns die Bibeln weg und verbrannten sie. Im Juni 1986 zerstörten die Kommunisten auch die Dörfer CHIMWALA und THEWALA, und im Mei 1985 brannten sie die Kirchen CHIMULA und MUPEA nieder. Anfang August 1985 äscherten sie des Dorf BURUTU ein mitsamt seiner Kirche, und im Mei 1986 vernichteten sie dort jeden Neuaufbau. Im Juli 1986 wurde PANDOKANI vernichtet. Seit 1983 hat FRELIMO im Mutarara District zehn Dörfer zerstört.”

Unsere einzige Freude ist Gott

Zeugnis eines Pfarrers aus der POSTOSHIRE Gegend, ZAMBEZIA Provinz, Mosambik: “Unsere einzige Freude finden wir im Gottesdienst. Die Menschen kommen von ferne, manchmal 50km zu Fuss durch den Busch, um das Evangelium zu hören. Auch die wenigen Pastoren, die wir haben, laufen um Jesu Christi willen viele Kilometer weit, um in Dorfern zu predigen, die keine eigenen Bibellehrer haben. Manchmal taufe ich 65 Gläubige an einem Tag, so gross ist der geistige Hunger der Menschen und das Wachstum der Kirche.”

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Hunger und Vernichtung in Tete

Zeugnis von drei Pastoren im ANGONIA-Distrikt, TETE-Provinz, Mosambik: “Der Krieg in der Angonia Provinz erschwert unsere Arbeit erheblich. Uberall wird gekampft, und wir können Freund und Feind nicht mehr unterscheiden. Alle Soldaten tragen die gleiche Uniform und die gleichen Waffen. Alle verlangen sie Nahrung, obwohl wir selbst keine haben, und alle bestrafen sie uns, wenn wir dem ‘Feind’ etwas zu Essen geben.”

Zerstörte Kirchen und Dörfer

Dreiundzwanzig Eingeborene des POSTOSHIRE-Distrikts bekräftigten unter Eid, dass 1984 und 1985 zehn Dörfer dem Erdboden gleich gemacht wurden, u.zw. immer bei Nacht und immer mit Lebensverlust: 06.08.84 NYAMIKOKO und vier Kirchen niedergebrannt 06.08.84 NSILILA und fünf Kirchen niedergebrannt 29.09.84 NYANDA und drei Kirchen niedergebrannt 08.11.84 NGOMWA und acht Kirchen niedergebrannt 18.12.84 NTENGELA und drei Kirchen niedergebrannt 06.01.85 MATHAMIYA und eine Kirche niedergebrannt 06.01.85 GOBANI und vier Kirchen niedergebrannt März 85 KAVALO und zwei Kirchen niedergebrannt 15.11.85 BUALIZO und drei Kirchen niedergebrannt 28.11.85 MAHOSE und sechs Kirchen niedergebrannt.

Verfolgung in Zambezia

Zeugnis von 16 Pastoren und 13 Einwohnern des POSTOSHIRE-Distrikts, ZAMBEZIA-Provinz, Mosambik

10.04.81 Ein Pastor in MUSETA wurde von FRELIMO Truppen dreimal ins Gesicht geschossen. Er überlebte es und predigt noch immer das Evangelium.

Januar 83 FRELIMO Truppen unterbrachen einen Gottesdienst, schlugen uns, zerrissen 17 Bibeln und verbrannten sie. Dann äscherten sie das Dorf MVULUWA ein, verhafteten einige und töteten eine Frau.

25.06.83 FRELIMO Truppen verbrannten 10 Bibeln und ein Haus in MISASI. Sie läuteten die Kirchenglocken, und als die Leute auf die Strasse kamen, schossen sie auf sie und brannten die Kirche ab.

August 83 FRELIMO kam nach MASKITO und sagte: ‘Ihr sollt nicht mehr zur Kirche gehen, denn damit unterstützt ihr den Feind. Die Kirche ist der Feind.’ Sie verhafteten 5 Pastoren, Pfr. Semanie, einen koptischen und einen katholischen Priester, einen Pastoren der Adventisten und einen Pfingstler, banden sie an Bäumen beim Fluss fest und zwangen uns, zuzusehen, wie sie sie langsam mit Messern töteten. Es war Mitternacht. Dann verbrannten sie unsere Bibeln, legten Feuer an unsere Kirchen und äscherten unser Dorf ein.

September 83 FRELIMO tötete den Pastor von MTENGUWA und 30 Christen. Eine einzige Frau Überlebte es. Die Kirche und Bibeln wurden vernichtet.

Dezember 83 FRELIMO kam in unseren Gottesdienst und zwang den Kirchenältesten Binda, den Diakon Biliandi und Bruder Masiba, den

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Truppen eine lange Strecke das Gepäck zu tragen. Später fanden wir ihre Leichen am Wegrand. Sie waren erstochen.

Februar 84 FRELIMO kam in unsere Kirche und stoppte den Gottesdienst. ‘Euren Gott haben wir in Maputo getötet. Es gibt keinen Gott mehr. Warum betet ihr ihn immer noch an?’ sagten sie. Dann schlugen sie uns, verbrannten unsere Bibeln, nahmen uns die Kleidung weg und verboten uns, wieder Gottesdienste zu halten. Danach konnten wir nur noch heimlich bei Nacht zusaminenkommen. Das dauerte bis 1986 als RENAMO die Macht übernahm. Nun haben wir Frieden und Religionsfreiheit.

15.05.84 FRELIMO Soldaten ertappten mich dabei, wie ich einer Sonntagsschulklasse eine Lektion erteilte. ‘Warum versammelt ihr euch zum Beten?’ fragten sie. ‘Wisst ihr nicht, dass wir Krieg haben?’ Dann schlugen sie auf uns ein, verbrannten unsere 20 Bibeln und verhafteten 7 Kinder und vier Erwachsene. Drei Wochen später wurden sie wieder freigelassen, u.zw. von RENAMO, als diese hier die Macht übernahmen.

06.07.84 Ein Diakon wurde auf dem Weg zur Kirche in SEVENI aufgegriffen und ermordet. Dann wurden dem Pastor 4 Bibeln weggenommen, zerrissen und verbrannt.

August 84 In CHINDIO wurden Bibeln verbrannt.

August 84 Ein Pastor von SEVENI wurde auf dem Wege zur Kirche verhaftet und seine zwei Bibeln, sein Haus und seine Kleidung wurden verbrannt. Zweimal wurde er mit dem Bajonett in den Rücken gestochen und als tot liegen gelassen. Er überlebte es und verkündet heute wieder das Evangelium.

Oktober 84 In MORANDI wurden 30 Katholiken durch eine Bombe im Gottesdienst getotet, und 60 wurden verletzt.

20.11.84 Ein Pastor wurde geschlagen, und sein Haus, Besitz und seine Bibeln verbrannt. Seine vier Monate schwangere Frau wurde von FRELIMO Soldaten verge waltigt und schwer verwundet. Im Fatima Hospital in Malawi verlor sie später ihr Kind.

März 85 FRELIMO verhinderte unseren Freiluft-Gottesdienst und verhaftete 2 Kirchenmitglieder.

Juni 85 FRELIMO verbrannte 50 Bibeln und einige Häuser in MANGASAW.

Juni 85 FRELIMO äscherte mehrere Häuser und die Kirche in BUSETA ein.

Seit 1986 beherrscht RENAMO unsere Gegend. Nun haben wir Religionsfreiheit. RENAMO-Kampfer nehmen selbst am Gottesdienst teil, verprügeln die Betrunkenen und schicken sie zur Kirche. Aber wir haben immer noch keine Bibeln, keine Kleidung und wenig zu Essen.”

PETER HAMMOND FRONTLINE FELLOWSHIP P.O. BOX 74 7725 NEWLANDS/ Rep. Südafrika

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DIE FRONTLINE FELLOWSHIP

DIE FRONTLINE FELLOWSHIP IST EINE GRUPPE EVANGELISCHER CHRISTEN, DIE IN AFRIKANISCHEN LÄNDERN, WO DER CHRISTLICHE GLAUBE ENTWEDER VERNÄCHLASSIGT ODER BEKAMPFT WIRD, MISSION BETREIBT.

Die Bewegung ensprang einer Gebetsgemeinschaft von Soldaten, die jeden Abend Bibelstudien und Fürbitten abhielten. Diese Gemeinschaft organisierte eine wichtige evangelistische Mission, die von etwa 2000 Soldaten aller Range besucht wurde und auf der sich Hunderte zu Christus bekannten. Es entstanden nächtliche Versammlungen zum Gebet, christliche Kaffee-Bars und evangelistische Filmvorführungen. Mit christlichen Schriften evangelisierte die Frontline Fellowship in den operationellen Gebieten an der Grenze Südafrikas und brachte dort viele Eingeborene zu Christus, selbst auf Patrouillen und bei Manövern.

Dieses missionarische Bestreben und das inbrünstige Gebet dauern fort:

Als eine Gebets-Gemeinschaft treffen wir uns regelmässig zu Fürbitten, Wanderungen und nächtlichen Kettengebeten, um für unser Land, unsere Kirchen, die Mission und die unerreichten Menschen in Nachbarländern zu beten. Wir beten gegen alles Übel, das wir sehen, und flehen Gott an um eine Erweckung in unserem Land.

Als eine Ausbildungs-Gemeinschaft halten wir regelmassige Feldlager ab, in denen wir uns auf Missionsreisen vorbereiten und intensiv das Studium der Bibel betreiben.

Als eine Missions-Gemeinschaft unternehmen wir im Durchschnitt sechs kurze Reisen pro Monat, auf denen wir mit Film, Schrift und Wort Evangelisation betreiben, Bibelstudien abhalten und evangelistische Zusammenkünfte organisieren. Wir bringen den verfolgten Kirchen in Mosambik, Zimbabwe, Angola und den Kap Verde Inseln Bibeln, Kassetten, Traktate, Sonntagsschulmaterial, christliche Bücher und Bibelstudienmaterial. Tausende von Eingeborenen haben das Evangelium durch den portugiesischen oder englischen zweistündigen “Jesus”-film gehort. Evangelistische Kampagnen, die Verbreitung von Traktaten, Strassenevangelisation usw. haben viele dazu gebracht, ihr Leben Christus zu weihen. Das Evangelium wird in Kriegszonen, auf Militar basen, unter Feuer, an Strassenbarrikaden und in Gefahren situationen verkündet. Wir verkünden die Liebe Christi in Kirchen, die unter marxistischer Unterdrückung leiden, und das Gotteswort wird selbst den kommunistischen Truppen gebracht. Wir können davon zeugen, dass Gott Gebete beantwortet. Gott hat unsere Bedürfnisse gedeckt, uns in Gefahren behütet und uns auf jeder Missionsreise geführt.

DIE FRONTLINE FELLOWSHIP WILL GOTT DURCH GLAUBE UND GEHORSAM, IN GEBET UND TAT VERHERRLICHEN, INDEM SIE IN GEGENDEN, DIE FÜR KONVENTIONELLE MISSIONSARBEIT ZU GEFÄHRLICH SIND, EVANGELISIERT UND SICH DER VERNACHLÄSSIGTEN ANNIMMT.

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