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LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Motivation und Widerstand - Herausforderungen im Maßregelvollzug 24. Eickelborner Fachtagung zu Fragen der Forensischen Psychiatrie 4. bis 6. März 2009

Motivation und Widerstand - forensik-lippstadt.de · Ergotherapie in der Forensik Klinikum Bremen-Ost – Eine tragfähige, therapeutische Beziehung im Maßregelvollzug! Ist das möglich?

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LWL-Zentrum fürForensische Psychiatrie Lippstadt

Motivation und Widerstand -Herausforderungen im Maßregelvollzug

24. Eickelborner Fachtagung zu Fragen

der Forensischen Psychiatrie

4. bis 6. März 2009

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Herzlich wilkommen bei der24. Eickelborner Fachtagung

Für die Unterstützung der 24. Eickelborner Fachtagung danken wir:

Titelbild: Der Turm - SatoriusLayout: B&S Werbeagentur Münster, www.werbeagentur.msSatz: CAT LWL-ZFPDruck: Druckerei LWL-ZFP

Knepper RECYCLING GmbH, LippstadtHogrefe Verlag GmbH, & Co. KG, Apparatezentrum, GöttingenMauermann Elektrobau GmbH & Co. KG, PaderbornTepper Aufzüge GmbH, MünsterStadtsparkasse LippstadtV & K Optik, LippstadtSIEK GmbH Bodenbelagsarbeiten, Hamm

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Vom 4. bis zum 6. März 2009 richten wir zum 24. Mal die Eickelborner Fachtagung zu Fragen der Forensischen Psychiatrieaus. Unser Thema:

Motivation und Widerstand - Herausforderungen imMaßregelvollzug

D

Dr. Wolfgang Kirsch Dr. Nahlah SaimehDirektor des Ärztliche DirektorinLandschaftsverbandes des LWL-Zentrums fürWestfalen-Lippe Forensische Psychiatrie

Grußwort 03

Dr. Wolfgang KirschDer Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe

Dr. Nahlah SaimehÄrztliche Direktorin

Der Auftrag der Forensischen Psychiatrie besteht darin,Gefährlichkeit zu reduzieren. Das gesamte psychiatrischeund psychotherapeutische Handeln zielt mit der Gesun-dung des Patienten stets auf die Verbesserung seinerLegalprognose. Die eigentliche Herausforderung bestehtüber Jahre hinweg darin, bei den Patienten um ihrer selbstund ihres zukünftigen Platzes in der Gesellschaft willen eineVeränderungsmotivation herbeizuführen. Sie sollen ihreeigenen bisherigen Einstellungen und Verhaltensweisenkritisch überdenken und so weit wie möglich eine eigeneTherapiemotivation entwickeln. Wenn die Patienten ihrenAufenthalt nicht mehr als reinen äußeren Zwang erleben,sondern irgendwann als Hilfe und Chance zur Neuorientie-rung begreifen können, ist ein wichtiges Zwischenzielerreicht. Häufig steht eine tiefgreifende Angst vor Verände-rung, auch die Sorge um den vermeintlichen Verlust dereigenen Persönlichkeit der Bereitschaft entgegen, diegesunden Potentiale zu fördern, sich andererseits auch mitder eigenen Täterschaft auseinanderzusetzen undwomöglich ein dauerhaftes Risikopotential bei sich zuerkennen. Die meisten Patienten können nach Jahren derBehandlung entlassen werden. Ein kleiner Teil der Patientenaber muss sich auf ein dauerhaftes Leben unter hohenSicherheitsbedingungen einrichten, weil hinreichendwirksame Therapien für ihre schweren Störungen fehlen.Auch hier muss überprüft werden, ob wirklich alles zurHerstellung einer Veränderungsmotivation getan wurde.

Darüber hinaus gibt es neue Herausforderungen in derBehandlung jugendlicher Patienten und junger Erwachsenermit erheblichen Verhaltensauffälligkeiten infolge frühestersozialer Verwahrlosung.Neurobiologische Erklärungsmodelle menschlichen Handelnsermöglichen ein neues Verständnis von Verhaltensstörungenund erlauben auch, über neue, womöglich wirksamereTherapiemethoden nachzudenken. Sie regen auch eineDiskussion über die Neudefinition der gesetzlichen Grundlagenzur Einweisung in die Maßregel an und bereichern damit deninterdisziplinären Dialog zwischen der Rechtswissenschaft undden therapeutischen Disziplinen.

Die 24. Eickelborner Fachtagung wird wieder eine breite,aktuelle Themenvielfalt zur Forensischen Psychiatrie und ihrenNachbardisziplinen bereithalten.

Wir laden Sie ganz herzlich ein, all diese Themen mit uns zudiskutieren und freuen uns, Sie im März 2009 begrüßen zudürfen.

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Mittwoch, 04. 03. 2009Uhrzeit Vorträge

Donnerstag, 05. 03. 2009Vorträge

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ab 18:00Uhr

D. Böhmer & M. Liebig

Dr. H. Kammeier

T. Hollweg

Pause

Prof. Dr. G. Tondorf

Dr. M. Braasch

K. Elsner

Mittagspause

Dr. B. Schiffer

Dr. A. Mokros & Dr. J. Nitschke

Dr. S. Suhling

Pause

Dr. M. Schulz

Prof. Dr. N. Scherbaum

Dr. N. Schalast

Abendprogramm

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ab 18:00Uhr

Dr. N. Beck

Dr. G. Gebauer

D. Simon-Peters & L. Bohnert

Pause

H. Haynert & Dr. C. Prüter

Dr. M. von der Haar

A. Braun et al.

Mittagspause

C.-E. de Vrijer

V. Longo

Dr.D.Seifert&F.Schmidt-Quernheim

Pause

Prof. Dr. T. Klemm

Prof. Dr. F. Koenraadt

-

Abendprogramm

Nr. Uhrzeit Referent Nr. Uhrzeit Referent

Forum

Programmübersicht

Begrüßung: T. Hollweg

Grußworte: U. Dönisch-Seidel - C. Sommer

Prof. Dr. H.-L. Kröber

Prof. Dr. Dr. G. Roth

Pause

Prof. Dr. R. Sachse

M. Lux

Ende

Tagungsessen

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Programmübersicht 05

Freitag, 06. 03. 2009Uhrzeit

09:00Uhr

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12:30Uhr

13:15Uhr

Dr. N. Saimeh

Prof. Dr. W. Heitmeyer

Pause

Dr. R. Fromm

Prof. Dr. E. Kimminich

Prof. Dr. B. Haffke

Tagungsende / Imbiss

Vorträge

Arbeitsgruppen

8 von 9:00Uhr T. Bornmann & R. Eckel 14 10:00Uhr D. Böhmer

9 Dr. F. Goldbeck & M. Timmerhinrich 15 von 9:00Uhr T. Brendel

10 H. Kruckenbaum 16 U. Franz & A. Radandt

11 Dr. M. Metzenthin et al. 17 Dr.M.Heilemann&G.Fischwasserv.Proeck

12 W. Schmidt & K. Schlawis 18 F. Voss & M. Heuvelmann

13 bis12:00Uhr M. Schramm-Brunner & A. Habel 19 bis 12:00Uhr A. Wiemann & K. Engler

12:00Uhr Mittagspause 12:00Uhr Mittagspause

Nr. 1/2-tägig (nachmittags) Nr. Uhrzeit ganztägig

1 von14:30Uhr K. Elsner & A. König 14-19 von 14:30Uhr Fortsetzung von vormittags

2 Dr. G. Gebauer

3 H. Lux

4 H. Haynert & Dr. C. Prüter

5 Dr. M. von der Haar &E. von der Haar

6 A. Braun et al.

7 bis 18:00Uhr K. Timm-Gehn bis 18:00Uhr

ab 18:00Uhr Abendprogramm ab 18:00Uhr Abendprogramm

Nr. Uhrzeit 1/2-tägig (vormittags) Nr. Uhrzeit ganztägig

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Programm06

Mittwoch, 04. 03. 2009Festsaal im Sozialzentrum

Öffnung des Anmeldebüros (s. Hinweisschild)Öffnung des Tagungsbüros (Sozialzentrum)

Moderation: Dr. Nahlah Saimeh

BegrüßungDer LWL-MaßregelvollzugsdezernetLandesrat Tilman Hollweg

GrußworteDer Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug:Diplom-Psychologe Uwe Dönisch-Seidel

Der Bürgermeister der Stadt Lippstadt:Christof Sommer

VorträgeHat sich die gutachterliche Beurteilung von ‚schwerer seelischer Abartigkeit’ geändert?Prof. Dr. Hans-Ludwig Kröber

Neurobiologische Merkmale von Gewalttätern mit antisozialer Persönlichkeitsstörungund die Frage ihrer SchuldfähigkeitProf. Dr. Dr. Gerhard Roth

Pause

Der personenzentrierte Ansatz und die NeurowissenschaftenMichael Lux

Möglichkeiten und Grenzen der Motivations-Steigerung in der PsychotherapieProf. Dr. Rainer Sachse

Ende

Tagungsessenim Restaurant „Der Hülshoff“, Am Friedhof 4, 59555 Lippstadt

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Programm 07

Donnerstag, 05. 03. 2009Festsaal im Sozialzentrum

Moderation vormittags: Dorothea DewaldModeration nachmittags: Ulrich Deipenwisch

Frauen im Maßregelvollzug - Anforderungen an ein notwendiges PersonalmanagementDietmar Böhmer & Matthias Liebig

Zur Behandlung von Gefährlichkeit im Maßregelvollzug. Anspruch - Verweigerung - ZwangDr. Heinz Kammeier

Neues aus Westfalen-Lippe - aktuelle Herausforderungen im westfälischen MaßregelvollzugTilmann Hollweg

Pause

Brauchen wir ein Jugendmaßregelvollzugsgesetz?Prof. Dr. Günter Tondorf

(Un-)endliche Behandlung? Zur Frage der Zulässigkeit der Unterbringungsogenannter untherapierbarer Patienten in „Longstay-Abteilungen“Dr. Matthias Braasch

Aspekte der Therapiemotivation in ZwangskontextenKlaus Elsner

Mittagessen und Pause

Neuronale Korrelate gewalttätigen Verhaltens bei SchizophrenieDr. Boris Schiffer

Neurobiologische Befunde zur Pädophilie: Hirnphysiologische Korrelate zu den Leistungenin einem störungsspezifischen AufmerksamkeitstestDr. Andreas Mokros & Dr. Joachim Nitschke

Behandlungsklima im Maßregelvollzug und in Sozialtherapeutischen Einrichtungen desJustizvollzugesDr. Stefan Suhling

Pause

Adherence Therapie als eine Intervention für Pflegende im psychiatrischen ArbeitsfeldDr. Michael Schulz

Einfluss des Cannabiskonsums auf Ätiologie und Verlauf schizophrener PsychosenProf. Dr. Norbert Scherbaum

Die Frage nach der Motivation ist für mich ein rotes TuchDr. Norbert Schalast

Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz

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Vorträge

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Donnerstag, 05. 03. 2009Gruppenraum 209 im Sozialzentrum

Moderation vormittags: Wolfgang BroddModeration nachmittags: Jürgen Rapos

Sexualdelikte aus rechtsmedizinischer Sicht - Verletzungsbilder und KasuistikenDr. Norbert Beck

Verzerrungstendenzen bei der Selbstbeurteilung - Wie lässt sich ihnen testpsychologischbegegnen?Dr. Guido Gebauer

Die Hoffnung stirbt zuletzt - Probleme im therapeutischen Prozess von Langzeit-untergebrachtenDita Simon-Peters & Linda Bohnert

Pause

Wie wir den psychisch kranken Menschen sehen, so behandeln wir ihn auch - EthischeÜberlegungen zum Menschenbild von psychiatrisch und forensisch krankenMenschen und daraus resultierenden Interventionen durch Mediziner und PflegendeHarald Haynert & Dr. Christian Prüter

Das wäre gut, aber dafür haben wir keine Zeit - Motivation und Widerstand beiVeränderungenDr. Michael von der Haar

Ergotherapie in der Forensik Klinikum Bremen-Ost – Eine tragfähige, therapeutischeBeziehung im Maßregelvollzug! Ist das möglich?Antje Braun & Thomas Kallin & Holger Schlemmer

Mittagessen und Pause

Stillstand kommt einem nur als Festsitzen vor, wenn man meint, dass man weiterkommenmussChristine-Esther de Vrijer

Implementation behavioraler Therapie: Erwartungen und Motivationen des Veränderungs-prozessesValentina Longo

Ambulante Nachsorge forensischer Patienten (§ 63 StGB) in Nordrhein-WestfalenDr. Dieter Seifert & Friedhelm Schmidt-Quernheim

Pause

Familientherapeutische Methoden für die StraftäterbehandlungProf. Dr. Torsten Klemm

Tötung in der FamilieProf. Dr. Frans Koenraadt

Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz

09:00 Uhr

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Programm08

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Forum

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Die Räume für die Arbeitsgruppen entnehmen Sie bitte Ihren Tagungsunterlagen.

Entlassungsvorbereitung - Anteile und Aufgaben der Pflege (AG 8)Tanja Bornmann & Ralf Eckel

Psychoedukation für schizophren Erkrankte im Maßregelvollzug (AG 9)Dr. Frank Goldbeck & Marco Timmerhinrich

Motivation und Widerstand auf einer Therapiestation für intelligenzgeminderte Patienten(AG 10)Heinz Kruckenbaum

Angehörigenarbeit im Maßregelvollzug - Zum Umgang mit schwierigen Gesprächssituationenund Krisenhaften Zuspitzungen (AG 11)Dr. Melanie Metzenthin & Frauke Dreesmann & Randi Kowynia

PC-gestützte Testdiagnostik im Maßregelvollzug - Möglichkeiten und Grenzen (AG 12)Winfried Schmidt & Karlheinz Schlawis

Eigentlich will sie keiner - Installierung einer Wohngruppe innerhalb einer geschlossenenStation (AG 13)Margit Schramm-Brunner & Angelika Habel

Mittagessen und Pause

„Wenn es echt wird - ist alles anders!“(AG 14) ! Ganztägig!Dietmar Böhmer

Affektkontrolltraining A.K.T. (AG 15) ! Ganztägig !Thomas Brendel

Sexualität zwischen Normalität und Perversion - Diagnostik und Therapie von Sexual-straftätern unter besonderer Berücksichtigung körperpsychotherapeutischer Ansätze(AG 16) ! Ganztägig !Ute Franz & Andrea Radandt

Internierung und Globalisierung - „Ich-Training im Zeitalter der Aufmerksamkeit“ (AG 17) !Ganztägig!Dr. Michael Heilemann & Gabi Fischwasser v. Proeck

Kontakt, Beziehung und „wieder Bewegung im Prozess“ (AG 18) ! Ganztägig !Frank Voss & Maria Heuvelmann

Welche Ressourcen der Patienten verbergen sich in ihrem Widerstand? (AG 19) ! Ganztägig !Andreas Wiemann & Karlheinz Engler

Donnerstag, 05. 03. 2009

Programm 09

Vormittags09:00 Uhr bis 12:00 Uhr

Arbeitsgruppen

Nachmittags14:30 Uhr bis 18:00 Uhr

Beginn der AGen zu den Foren 2, 4, 5 & 6 sowie der AGen 1 & 3

Schema-Orientierte-Psychotherapie (SOPT) forensischer Patienten mit der Diagnose einerPersönlichkeitsstörung (AG 1)Klaus Elsner & Andrej König

Testpsychologische Persönlichkeitserfassung bei strategischer Antwortverzerrung: Trainingeiner Vorstellung und Training einer diskrepanzanalytischen Verfahrensweise (AG 2)Dr. Guido Gebauer

Motivationsarbeit zu Beginn einer Maßregelvollzugsbehandlung (AG 3)Harald Lux

Wie wir den psychisch kranken Menschen sehen, so behandeln wir ihn auch - Ethische Über-legungen zum Menschenbild von psychiatrisch und forensisch kranken Menschen (AG 4)Harald Haynert & Dr. Christian Prüter

Das wäre gut, aber dafür haben wir keine Zeit - Motivation und Widerstand bei Veränderun-gen (AG 5)Dr. Michael von der Haar & Erika von der Haar

Ergotherapie in der Forensik im Klinikum Bremen-Ost - Eine tragfähige therapeutischeBeziehung im Maßregelvollzug! Ist das möglich? (AG 6)Antje Braun & Thomas Kallin

Motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing - MI) im Maßregelvollzug (AG 7)Karin Timm-Gehn

Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz 18:00 Uhr

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14:30 Uhr

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18:00 Uhr18:00 Uhr18:00 Uhr18:00 Uhr18:00 Uhr

Donnerstag, 05. 03. 2009

Programm10

Arbeitsgruppen

Ganztägig09:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Wenn es echt wird - ist alles anders!(AG 14 - Beginn: 10:00 Uhr)Dietmar Böhmer

Affektkontrolltraining A.K.T. (AG 15)Thomas Brendel

Sexualität zwischen Normalität und Perversion - Diagnostik und Therapie von Sexual-straftätern unter besonderer Berücksichtigung körperpsychotherapeutischer Ansätze(AG 16)Ute Franz & Andrea Radandt

Der Hang als „Therapie-Turbo“? Sucht, Zwang und Therapie als besondere Chance beiforensischer Behandlung? (AG 17)Dr. Michael Heilemann & Gabi Fischwasser v. Proeck

Kontakt, Beziehung und „wieder Bewegung im Prozess“ (AG 18)Frank Voss & Maria Heuvelmann

Welche Ressourcen der Patienten verbergen sich in ihrem Widerstand? (AG 19)Andreas Wiemann & Karlheinz Engler

Mittagessen und Pause

Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz

12:30 Uhr bis 14:30 Uhr

18:00 Uhr

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Freitag, 06. 03. 2009Festsaal im Sozialzentrum

Moderation: Bernd Wallenstein

Vorträge

Interkulturelle Aspekte bei Gewaltstraftaten von muslimischen MigrantenDr. Nahlah Saimeh

Soziale Desintegration, Anerkennungsverluste und GewaltProf. Dr. Wilhelm Heitmeyer

Pause

Von der Bilderwelt zum Waffenheld - Wenn mediale Gewalt real wirdDr. Rainer Fromm

Therapeutisches Potenzial der Hip-Hop-KulturProf. Dr. Eva Kimminich

Freiheit und Zwang im Straf- und MaßregelvollzugProf. Dr. Bernhard Haffke

Imbiss / Ende der Tagung

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Programm 11

Vorträge

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Organisatorisches12

Monika SchulzTagungsmanagement

Ulrich DeipenwischDiplom-Psychologe

Axel HäblerDiplom-Psychologe

AnmeldungAuf dem beiliegenden Anmeldeformular vermerken Sie die Nummern der Vorträge mitArbeitsgruppen, Vorträge, Forum oder der reinen Arbeitsgruppen, an denen Sie am 5. März2009 teilnehmen möchten. Benennen Sie unbedingt eine, besser noch zwei Altermnativenfür den Fall, dass die in erster Priorität gewünschte Kombination bereits belegt ist. Bittebeachten Sie, dass am Donnerstag entweder nur Vorträge, Vorträge mit anschließenderArbeitsgruppe oder nur Arbeitsgruppen belegt werden können. Eine Ausnahme bildet dasForum, welches alternativ zu den Vorträgen gebucht werden kann. Die Arbeitsgruppen 8-13finden nur am Vormittag und die Arbeitsgruppen 1-7 nur am Nachmittag statt; die Arbeits-gruppen 14-19 finden ganztägig statt.

AnmeldefristDa die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird die Anmeldung bis spätestens zum 30.01.2009erbeten. Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Einganges und nach Maßgabeder freien Plätze berücksichtigt. Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie von uns eineEingangsbestätigung und Rechnung. Mit dieser Bestätigung ist Ihre Anmeldung verbindlich.Ohne diese Bestätigung ist eine Teilnahme leider nicht möglich.

TagungsgebührDie Teilnahmegebühr für die gesamte Tagung beträgt 225,- EEEEE. In diesem Betrag inbegriffensind der Imbiss am 4. + 6. März, der Pausenkaffee während der gesamten Tagung und dasMittagessen am 5. März. Die Gebühr deckt Sachkosten, Fahrtkosten und Honorare derReferenten sowie den Eintritt zur Abendveranstaltung am 5. März. Der Tagungsband, indem die Vorträge veröffentlicht werden, wird jedem Teilnehmer nach Fertigstellung zuge-sandt.Eine nur tageweise Anmeldung ist zu allen Veranstaltungsteilen möglich. Bitte beachtenSie hierzu auch die Hinweise zu den Arbeitsgruppen in diesem Programmheft. Der Tages-beitrag beträgt 95,- EEEEE, für 2 Tage 170,- EEEEE.

Bitte überweisen Sie die Tagungsgebühr mit Ihrer Absenderangabe und Nennung desVerwendungszweckes „Fachtagung - 2009“ nach Erhalt der Bestätigung/Rechnung aufdas Konto des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie:

Stadtsparkasse Lippstadt,BLZ: 416 500 01Konto-Nr. 11 001 344.

StornierungBei Absage bis zum 30.01.2009 wird die Tagungsgebühr nur dann erstattet, wenn derPlatz anderweitig vermittelt werden konnte. Eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 30,- EEEEEwird einbehalten. Bei Stornierung nach dem 30.01.2009 wird der Tagungsbeitrag involler Höhe fällig.

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Organisatorisches 13

Ruth HumpertPressereferentin

Jörg KilzerArzt

Dirk Lindner-AlbertDiplom-Sozialarbeiter

Rückerstattungen erfolgen aus organisatorischen Gründen nur bis zum 30.01.2009.Danach können die Rückerstattungen erst wieder nach dem Kongress bearbeitet werden.Eventuelle Bankgebühren gehen zu Lasten der Teilnehmer.

TagungsunterlagenDie angemeldeten Teilnehmer erhalten ihre Tagungsunterlagen nach der Ankunft imAnmeldebüro. Bitte folgen Sie hierzu den Hinweisschildern im Gelände. Zusammen mit denTagungsunterlagen erhalten Sie auch eine Namensplakette sowie die Teilnehmerkarten zuden Veranstaltungen, für die Sie sich angemeldet haben. Die Teilnehmerkarten benötigenSie für den Zutritt zu den Arbeitsgruppen bzw. Vortragsveranstaltungen. Wir empfehlen, dieNamensplakette während der Tagung zu tragen.Am Ende der Tagung können Sie die Namensplakette in einen Sammelbehälter vor demAusgang des Sozialzentrums zur Wiederverwendung einwerfen.

Reklamation Überprüfen Sie Ihre persönlichen Kongressunterlagen unmittelbar beiErhalt. Spätere Reklamationen können nicht anerkannt werden.

Bescheinigung über die Teilnahme an den Arbeitsgruppen und Vorträgen werden amFreitag ausgehändigt oder auf Anfrage zugeschickt.

Zertifizierung Zertifizierungspunkte sind beantragt bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe, DGPPN sowie der Psychotherapeutenkammer.

Auskunft Weitere Auskünfte zum Programm und zur Organisation der Tagungerhalten Sie von:Frau Humpert, Herrn Lueg, Frau SchulzLWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt,Eickelbornstraße 21, 59556 Lippstadt-EickelbornTel.: 02945/981-02 (Zentrale)

Tagungsbüro Während der Tagung finden Sie im Sozialzentrum ein Tagungsbüro,das Ihnen in allen organisatorischen Fragen weiterhilft. Das Tagungsbüroist besetzt:am 04.03.2009 von 11:00 bis 18:00 Uhram 05.03.2009 von 09:00 bis 17:30 Uhram 06.03.2009 von 09:00 bis 12:30 UhrWährend der Tagung sind Sie telefonisch erreichbar unter der Nummer:02945/981-5270

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Organisatorisches14

Martin LuegDiplom-Bibliothekar

Dariusz SciborKrankenpfleger

Anja ThormannDiplom-Pflegewissenschaftlerin

Ansprechpartner während der Fachtagung:

An den grünen Namensplaketten können Sie die Mitarbeiter der Tagungsorganisation erken-nen, die Ihnen bei Fragen oder Problemen gerne behilflich sind.

Abendveranstaltungen während der Tagung:

Am Abend des 4. März 2009 findet nach der Tagung im Restaurant „Der Hülshoff“ einKongressessen gemeinsam mit den Referenten der Tagung statt. Hierzu ist eine gesonderteAnmeldung erforderlich, die Sie im Anmeldeformular vornehmen können. Der Beitrag hierfürbeträgt 19,80 EEEEE.

Am 5. März 2009 findet direkt im Anschluss an die Tagung eine Abendveranstaltung imSozialzentrum statt (Imbiss, Kabarett, Musik), für die ebenfalls eine gesonderte Anmeldungerforderlich ist.

Übernachtung:Einen Auszug aus den Hotelverzeichnissen für Lippstadt, Bad Waldliesborn, Bad Sassendorfund Soest sowie die Auflistung einiger Hotels und Pensionen finden Sie am Ende des Pro-grammheftes. Wir möchten Sie bitten, die Zimmerreservierung selbst zu übernehmen.

Mittagessen:Das Mittagessen am 5. März findet im Festzelt neben dem Tagungsgebäude statt. EinenGutschein für das Essen erhalten Sie mit Ihren Tagungsunterlagen im Anmeldebüro.

Büchertisch:Während der Tagung wird - wie im Vorjahr - ein Büchertisch der Sigmund-Freud-Buchhand-lung zum Erwerb von Fachliteratur zur Verfügung stehen. Die Buchhandlung präsentiert sichauch im Internet unter: www.zentralbuchhandlung.de

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Programmhefte:Weitere Programme und Anmeldeformulare können telefonisch oder per E-Mail erbetenwerden bzw. stehen im Internet unter www.lwl-forensik-lippstadt.de zur Verfügung:Frau Monika Schulz, Tel.: 02945/981-2054(Montag - Freitag, 09:00 - 15:00 Uhr)E-Mail: [email protected]

Anreise:Für die Anreise mit dem Pkw finden Sie am Ende des Programmheftes eine Anfahrtsskizze.Bei Anreise mit der Deutschen Bahn mit dem Zielbahnhof Lippstadt erreichen SieEickelborn mit der Buslinie 566 und 666 (Lippstadt - Herzfeld);mit dem Zielbahnhof Soest erreichen Sie Eickelborn mit der Buslinie 583(Soest - Lippstadt-Benninghausen).

Postanschrift während der Tagung:LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt, Frau Monika Schulz,Eickelbornstraße 21, 59556 Lippstadt(Fax: 02945/981-2059) oderE-Mail: [email protected]

Taxiruf (gebührenfrei): Taxi Roli 0800 10 10 300

... und nun noch ein letzter Tipp:In der näheren Umgebung von Lippstadt gibt es mehrere Thermalbäder, die Entspannungnach einem anstrengenden Arbeitstag bieten. Auch wenn die Abende nur kurz sind, lohntsich ein Besuch. Wer interessiert ist, sollte sein Reisegepäck um die nötige Badebekleidungergänzen.

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Abstracts16

Abstracts zu Vorträgen, Forum und Arbeitsgruppenin alphabetischer Reihenfolge

Beck, Dr., NorbertSexualdelikte aus rechtsmedizinischer Sicht - Verletzungsbilder und KasuistikenSexualdelikte - hier begrenzt auf Vergewaltigungen - nehmen einen nicht geringen Zeitraumrechtsmedizinischer Tätigkeit ein. Neben der Befunderhebung mit Fotodokumentation alsObjectivum kommen unter Zugrundelegung übermittelter Anknüpfungstatsachen Befund-interpretationen in das Gutachten. Hierbei ist neben Angaben aus der Literatur auch dierechtsmedizinische Erfahrung des einzelnen Untersuchers zu bemühen. Passend zur Grund-thematik der Tagung sind neben der Motivation, Befunde und Beweise zu sichern, auch Wi-derstände zu beobachten, Widerstände der zu untersuchenden Personen, beispielsweiseverletzte Körperregionen zu entblößen, aber auch innere Widerstände des Untersuchers beider Interpretation von Befunden.

Böhmer, Dietmar & Liebig, MatthiasFrauen im Maßregelvollzug - Anforderungen an ein notwendiges Personal-managementDas Centrum für Krankenhaus-Management (CKM) an der Universität Münster hat seineneueste Studie „professionelles Personalmanagement in deutschen Krankenhäusern“ vorge-legt. Belegt durch diese Studie besteht eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit imberuflichen Alltag der dort Tätigen. Ein professionelles, gestaltendes Personalmanagementist bislang nur in wenigen Kliniken etabliert. Im Hinblick auf einen Gewaltpräventionsanspruchim Behandlungsalltag scheint ein effektives Personalmanagement notwendiger denn je. Dochüber welche Eigenschaften müssen MitarbeiterInnen verfügen, um sich sicher zu fühlen undSicherheit leisten zu können? Nach welchen Kriterien sollten sie ausgewählt und eingestelltwerden? Der Vortrag wagt einen Ausblick.

Böhmer, DietmarWenn es echt wird - ist alles anders!Die Konfrontation mit Gewaltsituationen birgt für die Mitarbeiter (forensisch-)psychiatrischerKliniken ein nicht unerhebliches Stresspotential, welches maßgeblichen Einfluss auf den Verlaufvon Konfliktsituationen hat. In einer solchen Situation handlungsfähig zu bleiben ist schwierig,wenn die eigenen Ängste und Widerstände die Situation dominieren. Doch gibt es Strategien,mit Aggressionen konstruktiv umzugehen!Der Workshop bietet Möglichkeiten, berufliche Konfliktsituationen und -verläufe mit hohemEskalationspotential zu untersuchen und die Handlungskompetenz wieder zu erlangen. Vor-gestellt wird ein verhaltenstherapeutisch ausgerichtetes Interaktionsmodell zur Gewalt-prävention, welches aktuell in mehreren deutschen forensischen Fachkliniken implementiertund beforscht wird. Im Workshop haben Sie Gelegenheit, sich das Konzept anzusehen, aufseinen Nutzen für Sie persönlich und Ihre Institution zu überprüfen. Während des Workshopshaben Sie ebenfalls die Möglichkeit, durch Fallbeispiele aus Ihrem Berufsalltag Ihren bisheri-gen Interaktionsstil darzustellen und auf seine Anwendbarkeit und Effektivität hin zu hinterfra-gen.

Bohnert, Linda s. Simon-Peters, Dita

Bornmann, Tanja & Eckel, RalfEntlassungsvorbereitung - Anteile und Aufgaben der PflegePatienten, die die Indikations-Kriterien zur Aufnahme der Station G7/7 erfüllen, haben meisteinige Jahre der Behandlung in der Forensik hinter sich. Sie sind teilweise in ihren Fähigkeitenund Fertigkeiten eingeschränkt, eingefahren (hospitalisiert). Ihnen fehlt oft dasSelbstbewusstsein, eigene Entscheidungen zu treffen. Die Beziehung zur Außenwelt, zu An-gehörigen und Freunden, die durch die psychische Erkrankung oder Persönlichkeitsstörungbereits gestört und noch zusätzlich durch die Maßregel stark eingeschränkt wurde, soll nunwieder aufgebaut werden. Dies ist meist mit Ängsten der Patienten verbunden.Die Patienten müssen ihre Absprachefähigkeit, Zuverlässigkeit, das Verständnis im Umgang

Forum 1

Vortrag 1

Arbeitsgruppe 14

DauerganztägigBeginn 10:00 UhrZielgruppe:alle BerufsguppenTeilnehmerzahl: 25

Arbeitsgruppe 8

DauerhalbtägigZielgruppe:alle BerufsguppenTeilnehmerzahl: 20

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Abstracts 17

Vortrag 5

Forum 6 & AG 6

Dauer:halbtägigZielgruppe:alle BerufsgruppenTeilnehmerzahl: 15

Arbeitsgruppe 15

Dauer:ganztägigZielgruppe:alle BerufsgruppenTeilnehmerzahl: 25

mit ihrer Erkrankung und den Medikamenten unter Beweis stellen. Ressourcen werden akti-viert. Die Patienten werden motiviert, unter gestuften gelockerten Bedingungen, mit wenigerStrukturen ihr Handeln so im Griff zu haben, dass es nicht zu erneuter Delinquenz führt.Die Patienten arbeiten nach Möglichkeit am eigenen Entlassungssetting mit. Die Vorstellung inWohnheimen, bei der forensischen Fachambulanz und die Betreuung während des bis zu 6Monate dauernden Entlassungsurlaubes wird von der Station aus begleitet und durchgeführt.Dies ist Alltag für unsere Patienten. Das Pflegepersonal als Fachkraft für den Alltag findet hierzahlreiche Handlungsräume, die es zuweilen auch gegenüber anderen an der Behandlung betei-ligten Berufsgruppen darzustellen gilt.In der Arbeitsgruppe möchten wir unsere pflegerische Arbeit (Stationskonzept) anhand einerPowerpoint-Präsentation erläutern und anschließend mit den Teilnehmern in einem Erfahrungs-austausch diskutieren.

Braasch, Dr., Matthias(Un-)endliche Behandlung? Zur Frage der Zulässigkeit der Unterbringungsogenannter untherapierbarer Patienten in „Longstay-Abteilungen“Von der allgemeinen Verschärfung des kriminalpolitischen Klimas in den letzten Jahren ist derMaßregelvollzug nach § 63 StGB besonders betroffen. Dabei sind speziell diejenigen Patientenin den Mittelpunkt des Interesses geraten, die als „untherapierbar“ eingestuft werden, d.h.deren Gefährlichkeit für die Allgemeinheit trotz jahrelanger Unterbringung und Behandlung nichtin dem Maße gesenkt werden konnte, dass eine Entlassung zu verantworten wäre, und denenoftmals eine lebenslange Vollstreckung der Maßregel droht. Von besonderer Bedeutung - gera-de auch für die Praxis - ist die Frage, welche konkrete Form der Unterbringung dieserPatientengruppe zulässig und vertretbar ist. Vereinzelt wird dabei die Unterbringung hoch-gefährlicher Täter in speziellen Vollzugseinrichtungen außerhalb des regulärenBehandlungssettings gefordert und die Übernahme des niederländischen Modells der„Longstay-Abteilungen“ empfohlen.Der Vortrag beinhaltet neben einer Darstellung dieses spezifischen Vollzugskonzepts eine aus-führliche kriminologische und rechtliche Analyse, inwieweit eine solche Strategie des „humanenVerwahrens“ auch in Deutschland umsetzbar ist. Dabei soll zudem der Frage nachgegangenwerden, ob sich die Gruppe der sog. Problempatienten anhand des Kriteriums der„Behandelbarkeit“ überhaupt in rechtlich zulässiger und in praktikabler Weise charakterisierenlässt. Schließlich sollen alternative Unterbringungskonzepte für Langzeitpatienten vorgestelltwerden, die den erforderlichen (verfassungs-)rechtlichen Standards entsprechen.

Braun, Antje & Kallin, Thomas & Schlemmer, HolgerErgotherapie in der Forensik Klinikum Bremen-Ost - Eine tragfähige, therapeutischeBeziehung im Maßregelvollzug! Ist das möglich?Die nachfolgend beschriebenen Themen sollen die Grundlage unserer Vorträge bilden. Anhandvon Fallbeispielen wollen wir unsere Thesen bekräftigen.

Regelwerk der Ergotherapie im Regelwerk des Maßregelvollzuges (Flexibilität + Akzeptanz)Ressourcenorientierte BehandlungsinhalteTransparenz in der Behandlungsplanung und -durchführungUmgang mit WiderstandFörderung von EigenmotivationSteigerung des Selbstwertgefühls im Gruppengeschehen (Steigerung der Veränderungs-motivation)Vertrauen als Basis zur VerantwortungsübernahmeWohlwollende Haltung dem Patienten gegenüber (Akzeptanz, Empathie, Kongruenz)

Kann sich aus diesen Punkten eine tragfähige, therapeutische Beziehung entwickeln?

Brendel, ThomasAffektkontrolltraining A.K.T®

Motivation und Widerstand - beides komplexe und ladungsstarke Selbstmanagement-strategien - prägen intrapsychisch und interpersonell die schwingungsbildenden Dynamiken beiKlientel und Personal gleichermaßen.Affektkontrolltraining A.K.T®®®®®, als breitenwirksames Konzept auf Haltungsänderung gerichtet,nutzt die Kräfte beider Lebensäußerungen.Gestützt von Neurowissenschaft, ausgestattet mit konsequenter Ressourcenorientierung undvermittelt von bindungsbereiten WegbegleiterInnen, fördert und fordert das Training Nähe undKooperation sowie „Trampelpfad - Freundlichkeit“ und Klarheit in Sprache und Verhalten.Vermeidung und Annäherung, Bindungswunsch und Angst vor Nähe pulsieren als primäre

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Abstracts18

Forum 7

Vortrag 6

Handlungsantriebe in allen Menschen.Gelingt es auf diesen grundsätzlichen Ebenen zu kommunizieren und gemeinsam zu lernen,wird Widerstand und Motivation nicht „überwindungs-“ bzw. „förderpflichtig“, sondern alleindie ihnen innewohnende Potenz- verbunden mit dem Klientenauftrag als Richtungsangabe -gibt der Wegsuche den nötigen Anschwung.Vorsicht! „Irgendwohin ist Irgendwowech!“Entwicklung, Überprüfen von Glaubenssätzen, Haltung und Veränderung werden im A.K.T®®®®®

begreifbar, durchschaubar und trainierbar. Die Ergebnisse der letzten 20 Jahre in Vollzug,Therapie, Pädagogik und Beratung haben gezeigt, dass nicht nur KlientInnen das Recht unddie Fähigkeit zu Veränderung und Verbesserung der Lebensqualität haben.Die Kollegenschaft hat’s genauso verdient - also: come together, right now!Bitte bequeme, bewegungsfreundliche Kleidung, kleine Decke und Hallenschuhe einpacken.(Bereitschaft zur Berührung sowieso!)

De Vrijer, Christine-EstherStillstand kommt einem nur als Festsitzen vor, wenn man meint, dass man weiter-kommen mussDas transtheoretische Motivationsmodell von Prochaska & DiClemente findet in den Nieder-landen schon seit Jahren seine Anwendung im Bereich der Suchtbehandlung. In diesem Bei-trag wird erläutert, welche Bedeutung das Motivationsmodell auch für die Behandlung foren-sisch psychiatrischer Patienten haben kann. In der Van der Hoeven Klinik in Utrecht wird zur-zeit mit einer systematischen Anwendung des Modells experimentiert. Beschrieben wird indiesem Beitrag wie der Patient verschiedene Phasen der Motivation durchläuft, welches Ver-halten er in den jeweiligen Phasen zeigt und welche Behandlungsinterventionen in der ent-sprechenden Phase für die Motivation des Patienten förderlich sind.

Dreesmann, Frauke s. Metzenthin, Dr., Melanie

Eckel, Ralf s. Bornmann, Tanja

Elsner, KlausAspekte der Therapiemotivation in ZwangskontextenDer Vortrag fokussiert im ersten Abschnitt den theoretischen Hintergrund (Dahle,Prochaska&DiClemente) und das daraus resultierende praktische Vorgehen zur Förderung bzw. Stabilisie-rung der Therapiemotivation von Patienten in Zwangskontexten. Die Vermittlung von Infor-mationen über die Rahmenbedingungen der Behandlung und die Behandlung selbst (siehedazu auch die Arbeitsgruppe von Harald Lux „Motivationsarbeit zu Beginn einer Maßregel-vollzugsbehandlung“) sowie die Schaffung von Problembewusstsein und das Abwägen derVor- und Nachteile einer Teilnahme an therapeutischen Angeboten stehen dabei im Mittel-punkt unserer Bemühungen.Im zweiten Abschnitt diskutieren wir Daten aus einer aktuellen Studie, in der verschiedeneVariablen auf ihre prädiktive Validität für den regulären Abschluss einer therapeutischen Maß-nahme überprüft werden. Bis heute haben 19 Patienten des Maßregelvollzugs, 7 Gefangenedes Strafvollzugs und 23 Klienten mit entsprechenden Auflagen im ambulanten Setting einekognitiv-behaviorale Gruppentherapie für Sexualstraftäter beendet. 28 Sexualstraftäter ha-ben die Behandlung regulär beendet, 21 haben die Behandlung von sich aus abgebrochenoder wurden von der Behandlung ausgeschlossen. Allein die Skalen «Contemplation» desSOCQ („Stages of Change Questionaire“) und «Rechtfertigung» des MSI (Multiphasic SexInventory) besitzen bezüglich der regulären Beendigung oder des vorzeitigen Abbruchs derGruppentherapie eine prädiktive Validität.Wir halten es für notwendig, der Förderung bzw. der Stabilisierung von Therapiemotivation inZwangskontexten größere Aufmerksamkeit zu widmen und am Beginn des Behandlungs-prozesses eine Motivationsphase deutlich von der nachfolgenden Therapiephase abzugren-zen.

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Abstracts 19

Arbeitsgruppe 16

DauerganztägigZielgruppe:alle BerufsguppenTeilnehmerzahl: 25

Vortrag / Freitag

Arbeitsgruppe 1

DauerhalbtägigZielgruppe:primär Psychologen,Ärzte, Psychotherapeu-tenTeilnehmerzahl: 15

Elsner, Klaus & König, AndrejSchema-Orientierte-Psychotherapie (SOPT) forensischer Patienten mit der Diagno-se einer PersönlichkeitsstörungUnsere klinisch-forensische Erfahrung zeigt, dass deliktorientierte und störungsspezifischeTherapien bei vielen forensischen Patienten mit der Diagnose einer Persönlichkeitsstörungnur bedingt wirksam sind. Zwar können zum Teil deutliche Veränderungen auf der Verhaltens-ebene erzielt werden, die erworbenen Verhaltensstrategien sind aber in konflikthaften inter-personalen Situationen nur begrenzt handlungsleitend. Das Verhalten in diesen Situationenwird durch eine emotionale Verfassung bestimmt, die weniger durch die konkrete Situationals vielmehr durch frühere Erfahrungen beeinflusst ist. Diese Erfahrungen stammen aus Kind-heit oder Jugend und sind in kognitiv-emotionalen Schemata gespeichert, die nicht nur dieWahrnehmungsprozesse organisieren, sondern auch in hohem Maße handlungsbestimmendsind.Die Zielsetzung der SOPT besteht darin, Patienten zu befähigen, diejenigen kognitiv-emotio-nalen Schemata zu identifizieren, die sowohl in der Vergangenheit als auch aktuell zu fehlan-gepassten Bewältigungsstrategien geführt haben bzw. führen. In einem zweiten Schritt sollendiese problematischen und deliktnahen Bewältigungsstrategien modifiziert werden.19 Patienten der Forensischen Abteilungen der Rheinischen Kliniken Langenfeld und Viersenwurden mit der SOPT behandelt, Die Behandlung erfolgte in 3 Gruppen. Jede der etwa 60Gruppensitzungen dauerte 2 ½ Stunden und wurde von 3 Therapeuten geleitet. 19 Patientender Abteilungen, die die Standardbehandlung erhielten, bildeten die Kontrollgruppe.Störungsprofile und evtl. Veränderungen wurden mit einer umfangreichen Testbatterie sowieSelbst- und Fremdbeurteilungsskalen erhoben.In der Arbeitsgruppe werden neben einigen theoretischen Überlegungen und der Präsentati-on erster Ergebnisse vor allem die Inhalte (Problem- und Zieldefinition, Schemaidentifikation,fehlangepasste Bewältigungsstrategien, Fallkonzept, u.a.) und das praktische therapeutischeVorgehen (Interventionen auf der kognitiven, Verhaltens- und Erlebensebene) dargestellt underörtert.

Engler, Karl-Heinz s. Wiemann, Andreas

Fischwasser v. Proeck, Gabi s. Heilemann, Dr., Michael

Franz, Ute & Radandt, AndreaSexualität zwischen Normalität und Perversion - Diagnostik und Therapie vonSexualstraftätern unter besonderer Berücksichtigung körperpsychotherapeutischerAnsätzeSexualität ist zentraler Bestandteil menschlichen Lebens, der stark von individuellen und ge-sellschaftlichen Werten und Normvorstellungen geprägt und beeinflusst wird. Bei der Thera-pie abweichenden Sexualverhaltens benötigen wir als Therapeuten spezielle Kenntnisse überGenese, Symptomatik, Diagnostik und Therapie der Paraphilien. Eine umfassende Diagnostikdes Störungsmusters von Menschen, die Sexualstraftaten begangen haben, ist Vorausset-zung für eine sinnvolle Therapieplanung. Moderne Kriminaltherapie von Sexualstraftäternberücksichtigt prognostische Erwägungen, Straftatbearbeitung, Deliktszenario u. ä. ebensowie die Förderung protektiver Faktoren und ressourcenorientiertes Arbeiten. Weder thera-peutischer Nihilismus im Sinne eines „nothing works“ noch unrealistische Therapieziele wer-den dieser Patientengruppe gerecht. Der Kurs vermittelt einen Überblick über die Diagnostikvon abweichendem Sexualverhalten und über die gängigen therapeutischen Ansätze unterBerücksichtigung prognostischer Erwägungen. Besondere Berücksichtigung finden dabeikörperpsychotherapeutische Ansätze, die eine Behandlung von Sexualstraftätern sinnvollergänzen können. An konkreten Fallbeispielen werden realistische Therapieziele erarbeitetund deren Umsetzung im forensisch-psychiatrischen Umfeld diskutiert.

Fromm, Dr., RainerVon der Bilderwelt zum Waffenheld - Wenn mediale Gewalt real wird „Was weißt Du über Dich, wenn Du Dich noch nie geprügelt hast ?“ - fragt der Hersteller desComputerspiels „Fight Club“ auf dem Cover. „Knochen zersplittern und innere Organe explo-dieren“ versprechen die Hersteller des Computerspiels „Death by Degrees“. Im Spiel„Backyard Wrestling“, freigegeben ab 16, steht auf der Hülle: „Zeige Deinen Widersachernwas echte Platzwunden, Prellungen und blaue Flecken sind“. Im Begleitheft heißt es weiter;„Regeln sind ... genau wie Knochen ... dazu da, gebrochen zu werden!“.

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Abstracts20

Forum 2

Inzwischen spielen in Deutschland weit mehr als zehn Millionen Menschen am Computer. DerMarkt mit digitalen Spielen kletterte von 1,57 Milliarden 2005 auf 2,3 Milliarden im Jahr 2007.In einer Umfrage von „Sozioland“ (2005) gaben 73 Prozent der Männer an, am liebstenBallerspiele zu spielen. Doch während die Mehrzahl der Spieler eine „Rahmungskompetenz“besitzt, das heißt, die Fähigkeit die reale von virtuellen Welten zu unterscheiden, fällt anderendie Trennung schwer. Als besondere Risikogruppen gelten entwicklungs- und altersbedingtKinder und Jugendliche, Menschen, die unter antisozialen Bedingungen leben und selbst einehohe Aggressivität entwickelt haben, sowie Menschen mit psychischen Störungen. Das vor-liegende Referat reflektiert die „strukturelle Koppelung“, das heißt den Wechselwirkungs-prozess zwischen Psychiatriepatienten und ihrer medialen Umwelt am Beispiel bekannterComputerspiele und Gewaltvideos und stellt den Inhalt der wichtigsten genutzten Gamesvor.

Gebauer, Dr., GuidoVerzerrungstendenzen bei der Selbstbeurteilung - Wie lässt sich ihnen test-psychologisch begegnen?Verzerrungstendenzen bei der Beantwortung von Fragen zu eigenen Erlebens- und Verhal-tensweisen stellen ein wesentliches Validitätsproblem in der Psychodiagnostik dar, welchemim forensischen Kontext eine weiterhin gesteigerte Relevanz zukommt. Im Mittelpunkt stehtdabei im Regelfall - auch gegenteilige Fälle treten auf - die Tendenz zur unrealistisch-verzerr-ten positiven Selbstdarstellung. Diese Tendenz wird unter dem Begriff der sozialenErwünschtheit seit Langem in der Testpsychologie ebenso intensiv untersucht wie kritisch-kontrovers diskutiert. Der Forschungsstand zur sozialen Erwünschtheit ist komplex. Ver-schiedene Komponenten einer positiven Selbstdarstellungstendenz lassen sich unterschei-den. Die psychodiagnostische Problemstellung wird dadurch kompliziert, dass reine Maßezur Erfassung von Verzerrungstendenzen nicht vorliegen. Alle Maße zur Erfassung von Kom-ponenten sozialer Erwünschtheit sind vielmehr empirisch mit tatsächlichen Persönlichkeits-tendenzen korreliert. So tendieren beispielsweise Personen mit hoher Gewissenhaftigkeitebenso zu erhöhter sozialer Erwünschtheit. Die Trennung zwischen Verzerrungstendenz undtatsächlicher Persönlichkeitseigenart ist schwierig und kann gegenwärtig mit allein test-immanenten Methoden nicht gewährleistet werden. Zudem sind mögliche Schlussfolgerun-gen, die zu ziehen sind, wenn durch soziale Erwünschtheit verzerrte Profile vorliegen, vielfäl-tig. Der intuitiv naheliegende Schluss, sozial erwünschte Reaktionsweisen im Sinne von Un-ehrlichkeit als kritisch zu bewerten, wird durch den vorliegenden empirischen Forschungs-stand letztlich nicht unterstützt. So zeigen Untersuchungen, dass soziale Erwünschtheit imGegenteil mit geringerer Rückfälligkeit von Straftätern und auch spezifisch von Sexual-straftätern korreliert ist. Es lässt sich aber aus theoretisch-klinischer Perspektive begründen,dass verzerrte Reaktionsmuster in sozial erwünschter Richtung möglicherweise dann dochals kritisch zu betrachten sind, wenn sie real vorhandene Persönlichkeitspathologien verdek-ken und dadurch eine erforderliche Behandlung erschweren. Während somit sozialeErwünschtheit nach dem gegenwärtigen Forschungsstand oftmals als eher günstig zu be-werten ist, bleibt die Fragestellung nach einer gültigen Persönlichkeitsbeschreibung notwen-dig und legitim. Die Aufgabe, zu einer gültigen Persönlichkeitserfassung zu gelangen, kannnicht durch der Verweis darauf, dass Verzerrungstendenzen in sozial erwünschter Richtungim Regelfall als günstig zu bewerten sind, umgangen werden. Vorgestellt wird ein diskrepanz-analytischer Lösungsansatz, der durch die systematische Kontrastierung der Ergebnisse vonSelbst- und Fremdeinschätzung Auswirkungen von Verzerrungstendenzen bei der Fragen-beantwortung sichtbar machen kann und die Ableitung eines gültigen Persönlichkeitsprofilermöglichen soll. Spezifisch wird eine Verfahrensweise beschrieben wie mithilfe des Objekti-vierten Klinischen Persönlichkeits-Befund (OKPB) als Fremdeinschätzungsverfahren bei Be-rücksichtigung vorliegender Befunde aus Selbstbeurteilungsverfahren und zur gesamt-biografischen Entwicklung die Validität der klinischen Persönlichkeitseinschätzung im Einzelfallmit erhöhter Wahrscheinlichkeit gewährleistet werden kann.

Gebauer, Dr., GuidoTestpsychologische Persönlichkeitserfassung bei strategischer Antwortverzerrung:Training einer Vorstellung und Training einer diskrepanzanalytischenVerfahrensweiseIm Workshop wird es darum gehen, wie eine angemessene Persönlichkeitserfassung durcheine Kontrastierung von Selbst- und Fremdeinschätzung auch dann ermöglicht wird, wenn imforensischen Einzelfall Verzerrungstendenzen der Fragebeantwortung durch einen Probandenvorliegen oder zu vermuten sind. Ergebnisse aus Selbstbeurteilungsverfahren, wie dem Trie-

Arbeitsgruppe 2

Dauer:halbtägigZielgruppe:Psychologen/Psycho-therapeutenTeilnehmerzahl: 15

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Abstracts 21

rer Integrierten Persönlichkeitsinventar (TIPI), dem NEO-Persönlichkeitsinventar- Revidiert(NEO PI-R) und dem Inventar Klinischer Persönlichkeitsakzentuierungen (IKP) werden dabeizunächst testimmanent unter der Annahme einer realitätsentsprechenden Beantwortunginterpretiert und nachfolgend mit den vorliegenden Informationen zu Verhaltensmustern in derGesamtbiografie verglichen. Sichtbar werdende Konvergenzen werden als Stütze der Gültig-keit der persönlichkeitsstrukturellen Befunde angesehen, während Divergenzen zum Anlassgenommen werden, die vorliegende Befundlage noch einmal zu prüfen und ggf. weitere Infor-mationen zu erheben. Ist dieser Prozess hypothesengenerierender und hypothesentestenderDiagnostik abgeschlossen, wird der gutachterliche Gesamteindruck über den ObjektiviertenKlinischen Persönlichkeits-Befund (OKPB) erhoben. Die so erhaltenen Befunde werden, da sieden Gesamtbefundstand beinhalten, als gültige Beschreibung der tatsächlichenPersönlichkeitsstruktur eines Probanden betrachtet. Die hierfür erforderlichen diagnostischenVorgehensweisen werden theoretisch dargelegt, anhand von Fallbeispielen durch den Refe-renten verdeutlicht und im Anschluss in Kleingruppen eingeübt. Zielstellung ist es, den Teilneh-menden ein theoretisch fundiertes und praktisch bei therapeutischen und gutachterlichenFragen konkret anwendbares Prozedere zu vermitteln, um zu einer möglichst angemessenenErfassung der Persönlichkeitsstruktur bei forensischen Einzelfällen zu gelangen.

Goldbeck, Dr., Frank & Timmerhinrich, MarcoPsychoedukation für schizophren Erkrankte im MaßregelvollzugPsychoedukative Programme gehören seit langem zu den Standardinterventionen in derBehandlung der Psychosen aus dem Schizophrenen Formenkreis. Die positive Wirkungwurde in zahlreichen Studien nachgewiesen. Für den Einsatz im Maßregelvollzug sind dieaktuell veröffentlichten und gut evaluierten Psychoedukationsprogramme allerdings nur be-grenzt verwertbar. Verschiedene Schwerpunkte der Programme (z.B. berufliche Wiederein-gliederung, Partnerschaft,...) sind für den forensischen Rahmen eher unbedeutend, für dieBetroffenen wichtige Inhalte (z.B. Was ist Maßregelvollzug?, Wie sieht die Behandlung aus?,Welche Entlassungsvoraussetzungen gibt es?,...) fehlen dahingehend vollständig. Auch derim MRV häufig anzutreffenden Doppeldiagnose „Psychose und Sucht“ wird in den meistenManualen nur begrenzt Aufmerksamkeit geschenkt. Im Rahmen der Arbeitsgruppe sollenzunächst die Grundlagen der Psychoedukation bei schizophrenen Erkrankungen vermitteltwerden, bevor im zweiten Teil auf die besonderen Probleme im MRV eingegangen werdensoll. Dabei gilt es in der Arbeitsgruppe mögliche Lösungsvorschläge zu erarbeiten und zudiskutieren. Die Ref. stellen ein geplantes Projekt vor, welches die Themen Psychoedukationund Maßregelvollzug integrieren soll.

Habel, Angelika s. Schramm-Brunner, Margit

Haffke, Prof. Dr., BernhardFreiheit und Zwang im Straf- und MaßregelvollzugDas deutsche Straf- und Maßregelvollzugsrecht wird von zwei, in der Rechtsprechung desBundesverfassungsgerichts (BVerfG) entwickelten Prinzipien, beherrscht: dem rechtsstaatli-chen und dem sozialstaatlichen.Jenes, das rechtsstaatliche, besagt, daß die Grundrechte prinzipiell auch für Gefangenegelten. Das sozialstaatliche Prinzip besagt, daß die Resozialisierung oder (Ersatz-)Sozialisati-on das dominante Ziel des Vollzuges von Freiheitsstrafen bezeichnet: „Dem Gefangenensollen Fähigkeit und Willen zu verantwortlicher Lebensführung vermittelt werden, er soll eslernen, sich unter den Bedingungen einer freien Gesellschaft ohne Rechtsbruch zu behaupten,ihre Chancen wahrzunehmen und ihre Risiken zu bestehen“.Der Vortrag geht der Dialektik des Verhältnisses von Zwang und Freiheit im Recht des Straf-und Maßregelvollzuges nach und wird deren Verschränkung sowohl im Grundsätzlichen alsauch im Einzelnen erläutern und problematisieren.

Arbeitsgruppe 9

DauerhalbtägigZielgruppe:alle BerufsguppenTeilnehmerzahl: 20

Vortrag / Freitag

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Abstracts22

Haynert, Harald & Prüter, Dr., ChristianWie wir den psychisch kranken Menschen sehen, so behandeln wir ihn auch -Ethische Überlegungen zum Menschenbild von psychiatrisch und forensischkranken Menschen und daraus resultierenden Interventionen durch Medizinerund PflegendeDie Psychiatrie und mit ihr die forensische Psychiatrie ist wie kein anderes Fachgebiet inner-halb der Medizin beeinflusst von gesellschaftlichen Strömungen und den aktuellen Ansichtenund Forderungen der konkreten Gesellschaftssysteme, in denen sie arbeitet. So ist die Ge-schichte der Psychiatrie zum einen eine Geschichte der Entwürdigung, des Ausschlusses undder sozialen Kontrolle psychisch kranker Menschen. Sie kann aber auch als eine Geschichtedes Kampfes um Anerkennung von psychischer Krankheit und um die Bedürfnisse der Be-troffenen gelesen werden. Der aus der Sozialphilosophie stammende Anerkennungsbegriffbezeichnet eine soziale Ordnungskraft moderner Prägung, die bewirkt, dass jemand mitjemand Anderem an Stand gewinnt und die bestimmt, als wer der Andere gesehen und wiean ihm und mit ihm gehandelt werden soll.Im Rahmen des Vortrages wird im Durchgang durch die Praxis und sozialphilosophischeArgumentationsposition eine Grammatik der Anerkennung psychisch kranker Menschenherausgearbeitet, die erklärt, wer wen wie warum anerkennen sollte.Im Rahmen des Workshops wird zunächst gemeinsam mit den Teilnehmern erarbeitet, wieDiagnosesysteme Menschenbilder psychiatrisch/forensisch Tätiger beeinflusst haben undimmer noch beeinflussen, zum Teil auch ohne dass dies den jeweils Tätigen explizit bewusstist. Daran und an die Ausführungen des Vormittags anknüpfend werden „Räume der Anerken-nung“, wie das Schwestern- oder Patientenzimmer, der Raucherraum, der Nachttisch etc.milieutherapeutisch untersucht.

Heilemann, Dr., Michael & Fischwasser v. Proeck, GabiDer Hang als „Therapie-Turbo“? Sucht, Zwang und Therapie als besondere Chancebei forensischer Behandlung?In der rechtlichen Diskussion wird der Hang oft als „Psychologische Tatsache“ beschrieben:eine auf der charakterlichen Anlage beruhende oder durch Übung erworbene intensive Nei-gung zu Rechtsbrüchen, die den Täter immer wieder straffällig werden lässt. Symptomtatenoder Anlasstaten müssen eine gemeinsame Wurzel im Hang des Täters haben, wobei dieseauf bewusste Entscheidungen oder auf charakterlich verfestigte dissoziale rechtsfeindlicheEinstellungen hinweisen. Solche Intensivtäter können nach dem Konzept der „stoff-ungebundenen Süchte“ in ihrem Verhalten bezüglich drei verschiedener Phasen beschriebenwerden:In der Startphase dominieren Neugier, Vorfreude aber auch Lust zur Aktivierung, Zuwachsund „Appetenz“, die Durchführungsphase ist von Zwanghaftigkeit in Bezug auf bewährte undfunktionierende Handlungsmuster, auf Reduzierung auf ein Handlungsobjekt und auf Sicher-stellung „zu 100 Prozent aufwertender Handlungserfolge“ ausgerichtet. In der abschließen-den Bewertungsphase wird vor allen Dingen die Rechtfertigung und die Legitimation vor demeigenen Selbst gesucht.Neben Gewaltsucht, Sexsucht, Spielsucht gibt es auch eine Sucht „zu betrügen, zu hinterge-hen oder zu mobben“ - die doppelte Definition des Hanges als einerseits perfekte Kompe-tenz und als andererseits destruktiv feindselige und damit zerstörerische Handlung.Besonderer Therapieoptimismus bei der Gruppe der Hangtäter (Intensivtäter) lässt sich ins-besondere aus einer innovativen Suchtdefinition ableiten: Extreme Durchhaltefähigkeit, weitüberdurchschnittliche Energieausstattung, Bereitschaft zur Wiederholung ständig gleicher„Basishandlungen“ und homogene „Selbstbelohnung“ bei auch schon leichter Kompetenz-verbesserung führen zu internalen Zuschreibungsmustern, die das Hangverhalten „verfesti-gen“ – gleichzeitig Beschreibungsmerkmale des „Genies“.Fährt ein Boot langsam rückwärts in die falsche Richtung und du drehst es (therapeutisch)um, fährt es langsam in die richtige Richtung. Ein Boot, das mit rasender Schnelligkeit in dieKatastrophe steuert, würde - therapeutisch umgedreht - einen massiven gesellschaftlichenNutzen bewirken. Die besondere Chance bei der „Intensivtätertherapie“ liegt in dem Stärkender Genieanteile und in dem „Überflüssig machen“ destruktiver frühkindlicher Festlegungen(Überwindung des Opferselbstbildes und der Legitimationsstrategien). Ich-Optimierung beiHangtätern: ein besonders „lukratives Geschäft“ im Maßregelvollzug.

Arbeitsgruppe 17

DauerganztägigZielgruppe:alle BerufsguppenTeilnehmerzahl: 15

Forum 4 & AG 4

Dauer:halbtägigZielgruppe:alle BerufsguppenTeilnehmerzahl: 15

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Abstracts 23

Heitmeyer, Prof. Dr., WilhelmSoziale Desintegration, Anerkennungsverluste und Gewalt.Zu den grundlegenden Aufgaben einer jeden Gesellschaft gehört es, Menschen Gelegenheitenzu sozialer Integration und zur Existenzsicherung zu ermöglichen. Dieses Ziel wird erreicht überArbeit für den Einzelnen und durch die Teilnahme am öffentlichen Leben. Entsprechende Struk-turen müssen die sozial-emotionale Zugehörigkeit unterstützen, um die Chancen auf sozialeAnerkennung zu erhöhen. Jede Gesellschaft, die diese Aufgaben nicht löst, erzeugt sozialeDesintegration und damit Anerkennungsverluste. Daraus resultieren erhebliche Risiken für dieEntstehung von Gewalt.

Heuvelmann, Maria s. Voss, Frank

Hollweg, TilmannNeues aus Westfalen-Lippe - aktuelle Herausforderung im westfälischen Maßregel-vollzugKosteneinsparungen, Patientenzahlensteigerungen, Arbeitsverdichtung, Gesetzes-änderungen, inhaltliche und konzeptionelle Weiterentwicklungen und neue Standorte - derLWL-Maßregelvollzug mit seinen fünf Kliniken ist mächtig in Bewegung geraten. Die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter der LWL-Maßregelvollzugseinrichtungen sehen sich mit zahlreichenVeränderungen konfrontiert. Zudem ist es sicherlich nicht immer leicht, den zahlreichen Vorga-ben und Forderungen der staatlichen Behörden und des Trägers gerecht zu werden. DerReferent gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen und stellt die eingeleitetenMaßnahmen und Planungen im Zuständigkeitsbereich des LWL zur Diskussion.

Kallin, Thomas s. Braun, Antje

Kammeier, Dr., HeinzZur Behandlung von Gefährlichkeit im Maßregelvollzug. Anspruch - Verweigerung -ZwangRechtsgrundlage für eine Unterbringung im psychiatrischen Maßregelvollzug ist die „Erwar-tung erheblicher rechtswidriger Taten“, § 63 StGB. Das Synonym hierfür wird gleich mitgelie-fert: Gefährlichkeit. Diese Gefährlichkeit muss auf einem - krankheitsbedingten - Ausschlussoder einer erheblichen Minderung von Schuld beruhen, §§ 20, 21 StGB.Nach § 67d II StGB wird die Unterbringung ausgesetzt, „wenn zu erwarten ist, dass derUntergebrachte keine rechtswidrigen Taten mehr begehen wird.“ Mit diesem Spannungs-bogen sind in Grundzügen Zweck und Ziel der Unterbringung bestimmt: die Reduzierung vonGefährlichkeit auf ein sozial akzeptables Maß. Diese Gefährlichkeitsreduktion hat nach ärztli-chen Gesichtspunkten zu erfolgen, § 136 StVollzG.Was aber soll der Arzt denn behandeln? Nach der vordergründigen Logik des Gesetzes dieGefährlichkeit. Oder soll er die Unfähigkeit behandeln, Schuld tragen zu können? Oder soll ernach der natürlichen Logik doch die zugrundeliegende Krankheit therapeutisch angehen?Während das Bundesrecht sich nicht weiter hierzu äußert, schreiben die Landes-Maßregel-vollzugsgesetze mehr oder weniger deutlich vor, was hier zu tun ist oder auch nicht getan zuwerden braucht oder darf. Die Spanne der Regelungen reicht vom Rechtsanspruch des Pati-enten auf Therapie über die nur freiwillige, d.h. mit Einwilligung vorzunehmende Behandlung,bis hin zur zu duldenden bzw. zwangsweisen Durchsetzung von Behandlungsmaßnahmen.Zu fragen ist in diesem Zusammenhang aber auch, ob ein Patient den staatlichen Angebotenund Bemühungen, seine Gefährlichkeit zu mindern, legitimerweise Widerstand entgegenset-zen darf. Oder ob ihn nicht eine Sozialpflichtigkeit trifft, „ungefährlich“ zu werden und der Ge-sellschaft eine Menge an Angst und an finanziellen Aufwendungen für seine langdauerndeUnterbringung zu ersparen.

Kimminich, Prof. Dr., EvaDas therapeutische Potential der Hip-Hop-KulturHip Hop ist ein Verbund verschiedener Ausdrucksformen, der sich ausgehend von der Endeder 1970er Jahre in den USA entstanden Rap-Kultur entwickelt und ausdifferenziert hat. Beidiesen Ausdrucksformen (Rap, DJing, B-Boying, Beatboxing und Graffiti) handelt es sich umPrototypen menschlicher Kommunikation. Auffallend ist nicht nur ihre inzwischen globaleVerbreitung, sondern auch ihre Konstanz. Sie erklärt sich aus dem psychosozialen Nutzen,der mit Erwerb und Praxis dieser Techniken verbunden sind. Ich möchte v. a. am Beispiel desRap und B-Boying zeigen, wie mit ihnen nachhaltig eine als Selbsttherapie zu bezeichnendeIdentitätsarbeit betrieben wird und soziale und interkulturelle Kompetenzen über Wort bzw.Körperarbeit vermittelt werden.

Vortrag 2

Vortrag / Freitag

Vortrag 3

Vortrag / Freitag

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Abstracts24

Klemm, Prof. Dr., TorstenFamilientherapeutische Methoden für die StraftäterbehandlungDie Wahl des passenden Settings ist mehr als die halbe Miete, wenn es darum geht, Straftä-ter nicht allein zur Änderung ihrer inneren Haltung, sondern ihres Handelns anzuregen. Vordem Hintergrund schwerer Gewalttaten setzt die Notwendigkeit zur Veränderung aber nichtnur den Täter unter Druck, seine Kommunikationsformen und-strukturen künftig gewaltfrei zu gestalten. Auch der Therapeut ist einer erhöhten Erfolgs-erwartung ausgesetzt. Um so dringlicher stellt sich die Frage, in welchem Setting die Thera-pie wirkungsvoll stattfinden kann. Wie können Elemente des realen Lebensumfeldes inintramurale und ambulante Behandlungssettings einbezogen werden? Welche Voraus-setzungen sollten dafür erfüllt sein? Im Vortrag stelle ich die Konzeption für die Grund- undAufbaustufe des Leipziger Selbstkontrolltrainings vor, das für das Übergangsmanagementvon der intramuralen Behandlung in die ambulante Nachsorge erweitert wurde. Eine beson-dere Bedeutung spielt hier die symbolische und reale Einbeziehung von Angehörigen. Ersteevaluatorische Ergebnisse zur Familienkonstellation von Straftätern werden diskutiert.

König, Andrej s. Elsner, Klaus

Koenraadt, Prof., Dr. FransTötung in der Familie

Abstract lag bei Drucklegung noch nicht vor!

Kowynia, Randi s. Metzenthin, Dr. Melanie

Kröber, Prof. Dr., Hans-LudwigHat sich die gutachterliche Beurteilung von ‚schwerer seelischer Abartigkeit’ geän-dert?Die Einführung der „schweren seelischen Abartigkeit“ 1975 in das Strafgesetzbuch erfolgtebei manchen Seiten mit der Befürchtung, dass nun ein „Dammbruch“ erfolgen werde unddass massenhaft persönlichkeitsauffällige, insbesondere hartnäckig dissoziale Rechtsbrecherin den Genuss der Strafminderung und der psychiatrischen Unterbringung statt ins Gefängniskommen würden. Tatsächlich hat sich seither der Anteil vermindert schuldfähiger Verurteilterdeutlich erhöht, allerdings sehr viel stärker wegen der Einrede akuter Berauschung als wegen„seelischer Abartigkeit“. In den letzten fünfzehn Jahren hat sich die Szene durch die Bemü-hungen um vereinheitlichte Beurteilungsstandards nochmals verändert; im Zentrum stand dieDebatte über das Vorgehen gegenüber Straffälligen mit dissozialer Persönlichkeitsstörungsowie gegenüber Pädosexuellen. Die Entwicklungen werden im Referat nachgezeichnet. Kei-nerlei Veränderungen allerdings bewirken die Ergebnisse der Hirnforschung: Dass Menschennicht nur mit unterschiedlichen körperlichen Merkmalen, sondern auch mit unterschiedlichkompetenten Gehirnen ausgestattet sind, ändert grundsätzlich nichts an ihrer sozialen Ver-antwortlichkeit.

Kruckenbaum, HeinzMotivation und Widerstand auf einer Therapiestation für intelligenzgeminderte Pati-entenDie Steigerung der Motivation und die Überwindung der Widerstände bei den Patienten kön-nen nur durch die Arbeit an unseren eigenen Widerständen und Motivationen gelingen. Sowerden auch bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die eigenen Ängste abgebaut und dievorhandenen Potenziale gefördert.Es soll in der Arbeitsgruppe darum gehen, wie diese wechselseitigen Bedingungen nochprofessioneller angegangen werden können. Die Normalität in den Widerständen gilt es zuberücksichtigen. Die Motivation durch Erarbeitung positiver Ergebnisse bei den Patientenz. B. nach dem Konzept „Behandlung intelligenzgeminderter Rechtsbrecher“ vonDr. Knapheide, soll aufgezeigt werden. Als wesentlicher Bestandteil wird auch hier der Aus-tausch von Erfahrungen dienen. Hierzu anreizen sollen Fragen wie:

Forum 10

Arbeitsgruppe 10

DauerhalbtägigZielgruppe:alle BerufsguppenTeilnehmerzahl: 15

Forum 11

Vortrag / Mittwoch

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Abstracts 25

Will ich mich wirklich dieser persönlichen Auseinandersetzung stellen?Welche Vorteile bringt diese Arbeit für mich?Geht es mir wirklich um den Patienten oder mehr um meine Rechtfertigung der Macht?Wie viel Selbstbestimmung will ich den Patienten wirklich überlassen bzw. kann ich ihnenüberhaupt zuschreiben?Was kann ein intelligenzgeminderter Mensch überhaupt verstehen und wahrnehmen?Wie einfach muss ich denken und mich ausdrücken können?Bin ich genügend vorbereitet bzw. ausgebildet für diese anspruchsvolle Arbeit?

Liebig, Matthias s. Böhmer, Dietmar

Longo, ValentinaImplementation behavioraler Therapie: Erwartungen und Motivationen desVeränderungsprozessesDie Universität Ulm führte im Auftrag der Ärztlichen Leitung des LWL-ZFP Eickelborn einezweijährige Studie über die Implementation behavioraler Therapie für Borderline-Patientendurch.Die Evaluation erfolgte mittels Erhebung quantitativer und qualitativer Daten sowohl seitensder Patienten als auch der Mitarbeiter. Ziel dieser Begleitungsforschung war, den therapeuti-schen Prozess und die Veränderungen auf der Station (Patienten und Mitarbeiter) zu doku-mentieren.In dem Vortrag werden anhand der qualitativen Daten Erwartungen, Motivationen undKonfliktlösungen sowohl der Patienten wie auch der Mitarbeiter dargestellt.

Lux, HaraldMotivationsarbeit zu Beginn einer MaßregelvollzugsbehandlungJeder nach § 63 verurteilte Straftäter kommt wohlinformiert und behandlungsmotiviert in dieForensik. Mitarbeiter im forensischen Aufnahmebereich wissen, wie wünschenswert aberrealitätsfern diese Annahme ist. Stattdessen sind sie mit neu aufgenommenen Patienten kon-frontiert, die von ehemaligen Mitinhaftierten in den JVA’en, Rechtsanwälten, Massenmedienetc. desinformiert wurden.Neben dem oftmals einsetzenden Schock, in der forensischen Psychiatrie untergebracht zusein, haben die betroffenen Patienten oftmals völlig irrige und behandlungshemmende Annah-men über die Rahmenbedingungen und Inhalte einer forensischen Psychotherapie.Diesem Umstand Rechnung tragend, wird in der forensischen Abteilung der RK Langenfeldeine 8 - 10 Sitzungen umfassende ‚Patientenschulung’ angeboten.AG-Inhalte: Vorstellung des Gruppenkonzepts, Inhalte der Patientenschulung, theoretischerHintergrund

Lux, MichaelDer personenzentrierte Ansatz und die NeurowissenschaftenDie theoretischen Grundlagen des Personzentrierten Ansatzes weisen eine hohe Kompatibili-tät mit Befunden der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung auf. Dies wird am Bei-spiel der Therapietheorie des Personzentrierten Ansatzes aufgezeigt. Diese wird zunächstkurz umrissen. Anschließend werden die therapeutischen Grundprinzipien der Empathie, derKongruenz und der unbedingten Wertschätzung mit neurowissenschaftlichen Grundlagen-befunden in Beziehung gesetzt. Eingegangen wird dabei auf Befunde zu Spiegelneuronen imZusammenhang mit der Simulationstheorie der Empathie, zum stressmindernden Effekt so-zialer Unterstützung und zum Bindungshormon Oxytozin. Abschließend wird auf das Potenti-al der Theorie des Personzentrierten Ansatzes als Meta-Theorie zur Integrationneurowissenschaftlicher Grundlagenbefunde im Hinblick auf Psychotherapie und Beratungverwiesen.

Vortrag / Mittwoch

Forum 8

Arbeitsgruppe 3

DauerhalbtägigZielgruppe:alle BerufsguppenTeilnehmerzahl: 15

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Abstracts26

Metzenthin, Dr., Melanie & Dreesmann, Frauke & Kowynia, RandiAngehörigenarbeit im Maßregelvollzug - Zum Umgang mit schwierigen Gesprächs-situationen und krisenhaften ZuspitzungenMitte der 1970er Jahre leitete die Psychiatriereform die Umstrukturierung der psychiatri-schen Versorgung in der Bundesrepublik ein, um die Situation psychisch kranker Menschenmaßgeblich zu verbessern. Seither gewann auch die Arbeit mit Angehörigen zunehmend anBedeutung. In der Allgemeinpsychiatrie ist dies längst etabliert. Die positiven Effekte, dieAngehörigenarbeit innerhalb des Rehabilitationsprozesses erzielen kann, sind hinreichendbekannt.Erst seit jüngerer Zeit gewinnt Angehörigenarbeit auch in Maßregelvollzugseinrichtungenzunehmend an Bedeutung. Vermutet werden kann, dass zum einen die Viktimisierung und diesoziale Isolation von Angehörigen forensischer Patienten durch deren doppelte Stigmatisie-rung als ‘psychisch krank’ einerseits und ‘kriminell’ andererseits verstärkt wird und der Förde-rung von Angehörigengruppen entgegenwirkt. Zum anderen unterscheidet sich dieBehandlungskonzeption der Allgemeinpsychiatrien wesentlich von dem gesellschaftlichenAuftrag forensisch-psychiatrischer Abteilungen. Hieraus lässt sich ableiten, dass Angehörigevon untergebrachten Maßregelvollzugspatienten Bedürfnisse, Fragen, Problemlagen undAnliegen aufweisen, die über die der Angehörigen von allgemein-psychiatrisch behandeltenPatienten hinausgehen. Zudem weisen manche Angehörige Verhaltensmuster undPersönlichkeitsmerkmale auf, die der kriminaltherapeutischen Behandlungskonzeption entge-genstehen können. Insbesondere auch diese Gruppe zu gewinnen, um einen verbessertenund vertrauensvolleren Umgang durch wechselseitiges Verständnis und den Abbau von vor-urteilsbehafteten Einstellungen zu erreichen, kann als wesentlicher Bestandteil beim Erreichendes individuellen Behandlungsziels des einzelnen untergebrachten Patienten angesehen wer-den.Die Hamburger Maßregelvollzugseinrichtung hält seit dem Jahr 2001 eine abteilungseigeneAngehörigengruppe mit regelmäßigen 14-tägigen Treffen bereit. Unserem Kenntnisstandnach handelt es sich hierbei um die erste Angehörigengruppe des Maßregelvollzugs in derBundesrepublik Deutschland. Dieses Gruppenangebot wurde bereits im Jahr 2002 mit demHauptpreis der „7. Lilly Schizophrenia Awards“ ausgezeichnet.Im Rahmen unserer Angehörigenarbeit wurden Strategien entwickelt und gesammelt, diesich im Umgang mit den von Angehörigenseite oftmals verbalisierten irrationalen Schuldge-fühlen, der Übernahme bzw. Abgabe von Verantwortung, mit Verleugnung, Bagatellisierungund Schuldzuweisung an externe Verantwortungsbereiche und der Anregung zur kritischenReflexion eigener Verhaltensmuster bewährt haben. Daher wurden in der Vergangenheit auchgezielt Angehörige in die Gruppe eingeladen, die zuvor von Mitarbeitern der jeweiligenBehandlungsstationen als schwierig erlebt und schwer erreichbar beschrieben wurden.In dieser Arbeitsgruppe wollen wir Kollegen aus anderen Einrichtungen unser Konzept derAngehörigenarbeit sowie zum Umgang mit schwierigen Situationen bzw. krisenhaften Zuspit-zungen vorstellen und Hilfsmittel an die Hand geben, um Angehörige aus ihrerRandständigkeit zu lösen und sie als Mitbetroffene zu Bündnispartnern werden zu lassen.

Mokros, Dr., Andreas & Nitschke, Dr. JoachimNeurobiologische Befunde zur Pädophilie: Hirnphysiologische Korrelate zu denLeistungen in einem störungsspezifischen AufmerksamkeitstestIn einem experimentellen Paradigma wurde die zentralnervöse Aktivierung (gemessen überrelative Änderungen in der Durchblutung anhand von funktioneller Kernspin-Tomografie) un-tersucht, während die Patienten bei der Betrachtung von Fotografien eine Suchaufgabe bear-beiten sollten. Bei dem Bildmaterial handelte es sich um computergenerierte Abbildungenvon unbekleideten Männern und Frauen, Mädchen und Jungen aus fünf verschiedenen Alters-gruppen (Kleinkinder bis Erwachsene) bzw. um neutrale Abbildungen. Untersucht wurdenmännliche Maßregelvollzugspatienten, die entweder wegen eines Missbrauchsdelikts unter-gebracht und als pädophil diagnostiziert waren (Experimentalgruppe) oder bei denen keinerleiSexualdelikt in der Vorgeschichte vorlag (Vergleichsgruppe). Der Schwerpunkt bei der Aus-wertung lag auf der Passung zwischen den Reaktionszeiten in der kognitiv-psychologischenAufgabe und der hirnphysiologischen Aktivierung, insbesondere bzgl. einer erwarteten Inter-ferenz zwischen sexueller Präferenz und Bildinhalt. Im Rahmen des Vortrags werden ersteErgebnisse vorgestellt und im Hinblick auf die emotionale Verarbeitung interpretiert.

Nitschke, Dr., Joachim s. Mokros, Dr., Andreas

Prüter, Dr., Christian s. Haynert, Harald

Vortrag 8

Arbeitsgruppe 11

DauerhalbtägigZielgruppe:alle BerufsguppenTeilnehmerzahl: 25

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Abstracts 27

Radandt, Andrea s. Franz, Ute

Roth, Prof. Dr. Dr., GerhardNeurobiologische Merkmale von Gewalttätern mit antisozialer Persönlichkeits-störung und die Frage ihrer Schuldfähigkeit„Psychopathische" bzw. „soziopathische" Straftäter erfahren die größte Abscheu in derÖffentlichkeit und die besondere Härte der Rechtssprechung. Die Liste ihrer Persönlichkeits-merkmale umfasst u. a. Grandiosität, oberflächlichen Charme, rücksichtsloses Verfolgeneigener Ziele, mangelnde Impulskontrolle, Furchtlosigkeit, chronisches Lügnen,Empathielosigkeit, Reuelosigkeit, Manipulativität, Defizite im Erkennen sozial-emotionalerSignale und die Unfähigkeit, aus Fehlern und negativen Erlebnissen zu lernen. Ihre intellektuel-len Fähigkeiten sind in der Regel unbeeinträchtigt, die daher nicht seltene Kombination mitüberdurchschnittlicher Intelligenz macht sie besonders gefährlich und verabscheuungswür-dig.Intensive neuropsychologisch-neurobiologische Untersuchungen an solchen Personenzeigen eine hohe Konsistenz und verweisen auf Fehlfunktionen von „vegetativ-limbisch-emotionalen“ Hirnzentren , die mit Emotionalität, Empathie, dem Erkennen emotional-kommunikativer Signale (Mimik, Gestik), Impulskontrolle, Risiko- und Furchtwahrnehmungund der Bewertung der (insbesondere negativen) Folgen eigenen Handelns zu tun haben undnach heutigem Wissen gut mit den o.g. negativen Persönlichkeitsmerkmalen in Verbindunggebracht werden können. Hingegen zeigen sich in „kognitiv-intellektuellen“ Hirnzentren keineDefizite. Dies könnte die auffällige Gleichzeitigkeit von kognitiven Normalfunktionen (odersogar überdurchschnittlicher Intelligenz) und schweren emotional-psychosozialen Defiziten,oder mit anderen Worten: von Einsichtsfähigkeit und gleichzeitiger Unfähigkeit, nach dieserEinsicht zu handeln, erklären.Aus psychiatrischer wie neurobiologischer Sicht sind solche Personen psychisch schwer-krank und müssen deshalb im strafrechtlichen Sinne als nicht oder stark vermindert schuldiggelten. Hinzu kommt, dass „Psychopathen“ bereits in ihrer Kindheit durch Gefühllosigkeit,erhöhte Gewaltneigung, Tierquälerei, kriminellem Verhalten und chronischem Lügen auffallenund als nicht oder schwer erziehbar gelten. Aber gerade ihre unbeeinträchtigte oder sogarerhöhte Intelligenz, die sie sich zunutze machen, führt dazu, dass Psychiater und Gerichteihnen völlig zu Unrecht eine „besondere Schwere der Schuld“ zuschreiben. Unabhängig vonder allgemeinen Diskussion um Willensfreiheit ist eine Reform des § 20 StGB in dieserHinsicht dringend erforderlich, und ebenso die genauere Untersuchung der Therapierbarkeitvon Personen mit antisozialen Persönlichkeitsstörungen.

Sachse, Prof. Dr., Rainer„Möglichkeiten und Grenzen der Motivations-Steigerung in der Psychotherapie“In dem Vortrag sollen zunächst die Gründe für mangelnde Änderungsmotivation in der Psy-chotherapie analysiert werden. Darauf aufbauend sollen einige Strategien der Motivations-steigerung dargestellt werden. Es soll aber auch deutlich werden, bei welchen Klienten undwelchen Situationen eine Motivationssteigerung an Grenzen gerät, die nach wie vor eine Her-ausforderung für die Konzeption von Psychotherapie sind.

Saimeh, Dr., NahlahInterkulturelle Aspekte bei Gewaltstraftaten von muslimischen Migranten

Abstract lag bei Drucklegung noch nicht vor!

Vortrag / Freitag

Vortrag / Mittwoch

Vortrag / Mittwoch

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Abstracts28

Schalast, Dr., NorbertDie Frage nach der Motivation ist für mich ein rotes TuchDie Überschrift gibt eine Äußerung von Prof. Udo Rauschfleisch im Rahmen einer Vortrags-diskussion wieder. Rauchfleisch hat einige Standardwerke zur therapeutischen Arbeit mitStraffälligen („Dissozial“, „Außenseiter der Gesellschaft“) vorgelegt. Ich teile seine Einschät-zung, dass mit dem Begriff Behandlungsmotivation häufig in einer unwissenschaftlichen,oberflächlichen und kontraproduktiven Weise argumentiert wird.Der Vortrag gliedert sich in vier Teile:

Moralisch befrachtete und sachlich-adäquate Konzepte von BehandlungsmotivationErgebnisse einer eigenen Studie zur „Motivation im Maßregelvollzug“Spezielle Aspekte bei Menschen mit PersönlichkeitsstörungenDiskussion der Schlussfolgerungen anhand von Fallbeispielen

Scherbaum, Prof. Dr., NorbertEinfluss des Cannabiskonsums auf Ätiologie und Verlauf schizophrener PsychosenSeit Anfang der 90iger Jahre des letzten Jahrhunderts hat der Konsum von Cannabis inDeutschland zugenommen. Auch unter den an Schizophrenie Erkrankten befinden sich zahl-reiche Cannabiskonsumenten, insbesondere in der Gruppe der jungen Männer. Zurätiologischen Bedeutung des Cannabiskonsums für das Auftreten einer schizophrenen Er-krankung ist nach Langzeituntersuchungen davon auszugehen, dass der Cannabiskonsumweniger der Selbstmedikation in Frühphasen der schizophrenen Psychose dient, als vielmehrein eigenständiger Risikofaktor für die Entwicklung der Psychose ist. Bei bereits manifesterPsychose ist der Cannabiskonsum ein Prädiktor für einen schwierigen Verlauf. IntegrierteBehandlungskonzepte, die sowohl die Schizophrenie als auch cannabisbezogene Störungenberücksichtigen, sind nach klinischer Erfahrung indiziert, auch wenn die empirische Basis zurEvaluation solcher Konzepte bislang noch nicht umfangreich ist.

Schiffer, Dr., BorisNeuronale Korrelate gewalttätigen Verhaltens bei SchizophrenieDie funktionellen Zusammenhänge zwischen neurobiologischen/-psychologischen Defiziten,schizophrener Störung und gewalttätigem Verhalten sind bislang wenig verstanden. Die weni-gen bisher dazu durchgeführten Forschungsarbeiten zeigen ein inkonsistentes und zum Teilwidersprüchliches Befundmuster, welches sich v. a. aus der Heterogenität der Stichproben-zusammensetzung bzw. der mangelnden Berücksichtigung relevanter Moderatorvariablen(Sucht, antisoziale Persönlichkeitsstörung etc.) verstehen lässt.Es werden erste Ergebnisse aus einer derzeit noch am Universitätsklinikum Essen laufendenStudie vorgestellt, in deren Rahmen sowohl strukturelle als auch funktionelle Korrelate ge-walttätigen Verhaltens untersucht werden. Der Versuchsplan sieht ein vollständigesdreifaktorielles Design vor, das die Faktoren Gewalt, Schizophrenie und Sucht umfasst, d.h.es werden 8 (23) bzgl. Alter und Schulbildung vergleichbare Subgruppen à 12 Patienten/Probanden untersucht (N=96). Der Faktor Dissozialität/Psychopathie geht u. a. als dimensio-naler Faktor in die Analysen mit ein.Neben der Erhebung relevanter soziodemografischer, forensischer und klinisch-psychopathologischer Daten wird eine umfangreiche neuropsychologische Testbatterie ein-gesetzt. Bei der funktionellen Kernspintomographie werden Aktivierungsunterschiede imBezug auf exekutive Leistung (Reaktionsinhibition/Impulsivität), Emotionserkennung(“mentalizing“) und die Verarbeitung sozialer Interaktionsmuster analysiert.

Schlawis, Karlheinz s. Schmidt, Winfried

Schlemmer, Holger s. Braun, Antje

Schmidt, Winfried & Schlawis, KarlheinzPC-gestützte Testdiagnostik im Maßregelvollzug - Möglichkeiten und GrenzenIm Workshop werden geeignete Testverfahren zur Psychodiagnostik im Maßregelvollzugvorgestellt.Es wird das HTS System zur Testauswertung und auch zur direkten Eingabe durch die Pro-banden vorgestellt.Sinnvolle Verbindung von Papier-und-Bleistift- sowie Computerformen: Die bisherigeDiagnostikforschung und Verfahrensentwicklung kann auf einige hervorragende Leistungen imUrteils- wie im Leistungsbereich zurückblicken. Der Übergang zu einer neuen Technologie

Vortrag 7

Arbeitsgruppe 12

Dauer:halbtägigZielgruppe:primär PsychologenTeilnehmerzahl: 10

Vortrag 12

Vortrag 11

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Abstracts 29

sollte nicht zum Verlust des bisherigen Kenntnisstandes führen. So können Fragebögen wei-terhin ökonomisch als Papier-und-Bleistift-Varianten durchgeführt werden, die Dateneingabemittels Computer erlaubt eine Auswertung und Speicherung der Daten im Rahmen des Pro-grammsystems.Entlastung der Forschung von Routinetätigkeit: Ein Problem ist die Erstellung von Dateien fürdie statistische Auswertung. Die Exportfunktion erlaubt es, Daten in verschiedensten Forma-ten für die Weiterverarbeitung in Statistikprogrammen aufzubereiten und einfache statistischeAuswertungen schnell im Testsystem selbst vorzunehmen.Das Hogrefe TestSystem ist als offenes System eine Verfahrenssammlung, die dem Diagno-stiker selbst die fragestellungsspezifische Auswahl der Verfahren überlässt. Die einbezogenenInstrumente sind unterschiedlichen Kategorien zuzuordnen:1. Originäre Computertests sind solche Verfahren, die vorher noch nicht in durchführbarer

Form (etwa als Papier-und-Bleistift-Tests) erschienen sind. Sie nutzen die Spezifik desComputers bei Durchführung und Parametrierung meist voll aus bzw. sind nur mittelsComputer durchführbar.

2. Bearbeitete Computertests haben einen Papier-und-Bleistift-Test als Ausgangspunkt, sindmit der Papier-und-Bleistift-Form aber nur bedingt identisch. Es wurden wesentliche Verän-derungen und Erweiterungen vorgenommen und computerspezifische Parameter einge-führt.

3. Computerversionen von herkömmlichen Tests sind mit den Papier-und-Bleistift-Formen imItemmaterial und dem prinzipiellen Ablauf identisch. Die Modifikationen sind geringer als beider vorgenannten Kategorie, dennoch ist eine spezielle Normierung notwendig.

Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, das Testsystem (HTS) selbst zu erproben, es ist aus-drücklich erwünscht ausgefüllte Testbögen zur Auswertung am PC mitzubringen. AktuelleTestverfahren (mit Testmappe) stehen zur Ansicht im Workshop zur Verfügung.

Schmidt-Quernheim, Friedhelm s. Seifert, Dr., Dieter

Schramm-Brunner, Margit & Habel, AngelikaEigentlich will sie keiner - Installierung einer Wohngruppe innerhalb einer geschlos-senen StationDurch stetige Überbelegung, der sich daraus ergebenden hohen Belastung desBehandlungsteams sowie einer inhomogenen Patientenstruktur konnte aus Sicht vieler Mitar-beiter unserer Station kein befriedigendes Arbeitsergebnis mehr erzielt werden.Aus dieser Unzufriedenheit heraus entschlossen wir uns im Oktober 2007 anlässlich unseresKlausurtages dazu, eine Spezifizierung verschiedener Patientengruppen innerhalb unseresgeschlossenen Settings zu konzipieren.Für die Patientengruppe mit Minderbegabung, Hospitalismus und/oder Antriebsschwächeentstand dabei die Konzeption einer Wohngruppe, mit viel Motivation gegen die Widerstän-den innerhalb der Station.In der Arbeitsgruppe stellen wir die Idee/Konzeption sowie die bisherigen Evaluations-ergebnisse vor.

Schulz, Dr., MichaelAdherence Therapie als eine Intervention für Pflegende im psychiatrischenArbeitsfeldPharmakotherapie ist ein integraler Bestandteil pflegerischer Tätigkeit in allenBehandlungssettings. Die Pflegenden verabreichen die Medikamente und kontrollieren dieEinnahme. Sie instruieren die Patienten zum sorgsamen Umgang mit den Medikamenten. Siebeobachten und dokumentieren die Wirkungen und Nebenwirkungen. Sie unterstützen diePatienten im Umgang mit den Nebenwirkungen. Sie geben Informationen zu den Medikamen-ten weiter (in begrenztem Umfang). Pflegende motivieren zur Einnahme und fördern die „Me-dikamenten-Compliance“.Die Adherence Therapie zielt als psychotherapeutische Kurzintervention auf Aspekte derlangfristigen Medikamenteneinnahme und die daraus resultierenden praktischen Problemebzw. auftretenden Ambivalenzen. Techniken der „Motivierenden Gesprächsführung“ sowieverhaltenstherapeutische Aspekte kommen zum Einsatz. Dabei werden die Krankheits-geschichte, Erfahrungen mit Medikamenten und Nebenwirkungen, auf die Erkrankung undMedikamente bezogene Überzeugungen, Auswirkungen der Krankheit auf die Identität undSozialbeziehungen sowie persönliche Werte und Lebensziele zum Thema gemacht.

Arbeitsgruppe 13

DauerhalbtägigZielgruppe:alle BerufsgruppenTeilnehmerzahl: 20

Vortrag 10

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Abstracts30

Neben der Darstellung der Intervention wird auf konzeptionelle Rahmenbedingungen, wissen-schaftliche Aspekte eingegangen und auf praktische Erfahrungen mit der Intervention im Rah-men der stationären psychiatrischen Behandlung eingegangen.

Seifert, Dr., Dieter & Schmidt-Quernheim, FriedhelmAmbulante Nachsorge forensischer Patienten (§ 63 StGB) in Nordrhein-WestfalenIn der Fachwelt herrscht Einigkeit darüber, dass die Deliktrückfallrate durch ambulante Nach-sorge deutlich reduziert werden kann. Das tatsächliche empirisch gesicherte Wissen über dieNachbehandlung forensischer Patienten gemäß § 63 StGB ist aber auch derzeit unverändertgering. Das Institut für Forensische Psychiatrie der Universität Duisburg-Essen evaluiert zurZeit im Auftrag des Landesbeauftragten für den Maßregelvollzug die ambulante Nachsorgealler Patienten, die in den Jahren 2002 - 2006 im Bundesland NRW aus der Unterbringungnach § 63 StGB zur Bewährung entlassen wurden (N=241). Von Interesse sind die Ergebnis-se nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass seit 2002 eine Finanzierung forensischer Ambu-lanzen durch das Land besteht.In der Studie werden zum einen aktuelle Daten zur Deliktrückfälligkeit erhoben. Zum anderensoll das jeweilige Nachsorge-Setting detailliert untersucht werden. Mittels einer qualitativenUntersuchung der gescheiterten Patienten im Vergleich mit Nicht-Rückfälligen sollen schließ-lich Aspekte zur Verbesserung und Professionalisierung forensischer Nachsorge herausgear-beitet werden. Im Vortrag werden erste Ergebnisse präsentiert.

Simon-Peters, Dita & Bohnert, LindaDie Hoffnung stirbt zuletzt - Probleme im therapeutischen Prozess von Langzeit-untergebrachtenBei Maßregelvollzugspatienten mit Mehrfachdiagnosen, bei denen schon jede Einzeldiagnosefür sich gesehen eine Herausforderung in der Therapie darstellt, kommt es zu charakteristi-schen Verläufen, die oftmals den Weg in eine Langzeitunterbringung vorzeichnen. Dabei spie-len Lockerungsentscheidungen eine wesentliche Rolle.Zwei Kasuistiken zeigen Problematiken auf, die einerseits in den Strukturen von forensischenKliniken begründet sind, andererseits interdisziplinäre Zusammenarbeit tangieren und sich inder Beziehung von Therapeuten und Patient widerspiegeln. Verbesserungen ließen sich aufallen drei Ebenen etablieren.

Suhling, Dr., StefanBehandlungsklima im Maßregelvollzug und in Sozialtherapeutischen Einrichtungendes JustizvollzugesDie internationale Forschung zur Wirksamkeit der Straftäterbehandlung misst dem sozialenKlima in den Behandlungseinrichtungen eine wichtige Rolle bei. Allerdings gibt es bisher so-wohl international als auch im deutschsprachigen Raum nur wenige Ansätze und Studien, diesich diesem Thema widmen. Für den vorliegenden Beitrag wurden 107 Patienten imMaßregelvollzug und 170 Klienten Sozialtherapeutischer Einrichtungen des Justizvollzugszum Klima auf ihrer Station / Abteilung befragt. Der Vortrag widmet sich einerseits der Frage,ob es Unterschiede zwischen den Institutionen gibt und berichtet andererseits Zusammen-hänge zwischen dem wahrgenommenen Behandlungsklima und individuellen Merkmalen derTeilnehmer. Dabei werden Aspekte der Behandlungsmotivation besonders betont.

Timmerhinrich, Marco s. Goldbeck, Dr., Frank

Timm-Gehn, KarinMotivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing - MI) im Maßregel-vollzugMotivational Interviewing (MI) ist ein klientenzentrierter und gleichzeitig direktiver Ansatz derGesprächsführung, um bei Menschen mit problematischen Verhaltensweisen die Eigen-motivation zur Veränderung dieser Probleme zu fördern. MI geht davon aus, dass MenschenÄnderungswillen besitzen - und deshalb Eigenmotivation nur „entlockt“ werden muss. DieserGrundgedanke wird im MI durch Anwendung einer Vielzahl von Handlungsmaximen und-methoden umgesetzt (z.B. offene Fragen stellen, aktiv zuhören, Klientenäußerungen würdi-gen, flexibel mit Widerstand umgehen usw.).

Forum 3

Vortrag 9

Arbeitsgruppe 7

DauerhalbtägigZielgruppe:alle BerufsguppenTeilnehmerzahl: 15

Forum 9

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Abstracts 31

Forum 5 & AG 5

Dauer:halbtägigZielgruppe:alle BerufsguppenTeilnehmerzahl: 15

Arbeitsgruppe 18

DauerganztägigZielgruppe:primär Pflegepersonal/ErzieherTeilnehmerzahl: 25

Vortrag 4

Dieser Ansatz ist von William R. Miller (USA) und Steven Rollnick (Wales) entwickelt wordenund mittlerweile in der Suchtbehandlung weit verbreitet. MI ist zentraler Bestandteil der Fach-kunde Suchtmedizinische Grundversorgung (Bundesärztekammer 1999) und der FachkundeSuchtpsychologie (Deutsche Gesellschaft für Suchtpsychologie 2002).MitarbeiterInnen im Maßregelvollzug können geeignete Momente nutzen, um Klienten einla-dend anzusprechen und mit den Mitteln des Motivational Interviewing intrinsischeVeränderungsmotivation zu steigern.Die Referentin, die selbst im Maßregelvollzug arbeitet, erläutert das zugrunde liegende Men-schenbild, die Prinzipien und Methoden der Motivierenden Gesprächsführung und veran-schaulicht sie an Beispielen und Übungen.

Tondorf, Prof. Dr., GünterBrauchen wir ein Jugendmaßregelvollzugsgesetz?Der Referent befasst sich mit der Frage, ob rechtliche Bestimmungen zum Jugendmaßregel-vollzug (JMRV) geboten sind. Er prüft zunächst die verfassungsrechtlichen Vorgaben, die eraus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 31. Mai 2006 herleitet. Anschließenduntersucht er die Besonderheiten des JMRV im Vergleich zum Erwachsenen-Maßregel-vollzug. Sodann kommt er auf die Mindestanforderungen an einen JMRV zu sprechen, bean-standet die fehlende kriminologische Forschung und fordert Abhilfe. Schließlich untersucht er,ob die 16 Ländergesetze den JMRV etwa schon regeln. Er schließt den Vortrag ab mit einemAppell an die Gesetzgeber.

von der Haar, Dr., Michael & von der Haar, ErikaDas wäre gut, aber dafür haben wir keine Zeit - Motivation und Widerstand bei Ver-änderungenWie kommt es, dass die notwendigen Veränderungen oder „die gute Tat“ auf so viel Ableh-nung stößt, dass der Initiator ärgerlich wird, die Lust verliert oder die Brechstange heraus-holt, um seine Vorstellungen umzusetzen. Das Phänomen Widerstand hat viele Gesichter, istallen bekannt und wir mischen kräftig dabei mit. Wir sind meist gut darin, Widerstand zu lei-sten. Mit viel Energie sagen wir, dafür haben wir nicht genug Kraft, um diese Veränderungauch noch zu schaffenDie Kunst liegt darin, diese Energie in Motivation umzuwandeln und die Ziele der Veränderunglohnenswert erscheinen zu lassen. Das gilt in der Therapie wie im therapeutischen Alltag.Während wir die Beobachtungen bei den Patienten oder auch Kollegen gerne machen, tunwir uns gleichzeitig schwer, ein vergleichbares Verhalten bei Veränderungen im Klinikalltag beiuns zu akzeptieren.Vortrag und Arbeitsgruppe sollen einen Einblick in organisationswissenschaftliche Sicht-weisen geben und die Brücke zum Klinikalltag schlagen. Das Erkennen, das Zuordnen vonFormen des Widerstandes, das Entdecken der positiven Seite von Widerstand und Ansätzefür Strategien im Umgang mit diesem Phänomen sind die Inhalte der Veranstaltungsbeiträge.

Voss, Frank & Heuvelmann, MariaKontakt, Beziehung und ‚wieder Bewegung im Prozess’ - Milieutherapie undBeziehungsgestaltung als Chance für Patienten mit mangelnder ComplienceViele Patienten im Maßregelvollzug haben bezüglich der Teilnahme an therapeutischen Ange-boten eine resignierte Grundhaltung und eine mangelnde Motivation. Auch wenn die Ursa-chen hierfür sicher vielfältig sind, so ist doch zu berücksichtigen, dass sie oftmals in erhebli-chen Sozialisationsdefiziten und ausgeprägten Beziehungsstörungen liegen. Wenn Therapiedann zudem eine „angeordnete“ Maßnahme eines Gerichts ist, können weder Patienten nochBehandler diese ohne weiteres beenden, wenn sie als nicht hilfreich empfunden oder als nichtwirksam erachtet wird.In der forensischen Praxis besteht die Gefahr, dass die Ursachen für schwierigeBehandlungsverläufe primär in Person und Dynamik des Patienten gesucht und gefundenwerden. Weniger beachtet wird die Tatsache, dass institutionelle und teamdynamische Fak-toren negativen (oder positiven) Einfluss auf die Compliance der Patienten haben.Ziel des Workshops ist, die Wechselwirkung zwischen der Situation der betroffenen Patien-ten und der möglichen Einflussfaktoren der Institution Forensik darzustellen und konkreteAnsätze für Milieutherapie und Beziehungsgestaltung zu entwickeln.

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Abstracts32

Ziel und Inhalt des Workshops:Prämissen zur Sozio- und Milieugestaltung im Maßregelvollzugdie Situation von Team und Patienten im Behandlungsprozessteamdynamische und organisatorische Faktoren und ihre Wirkungen auf die Motivationvon PatientenAnalyse und Reflektion von mangelnder Behandlungscomplience und mögliche Ansatz-punkte für Sozio- und MilieugestaltungAbbildung von Complianceproblemen in ausgewählten PflegediagnosenKontakt, Beziehung und ‘wieder Bewegung im Prozess’.

Wiemann, Andreas & Engler, KarlheinzWelche Ressourcen der Patienten verbergen sich in ihrem Widerstand?In der ganztägigen Arbeitsgruppe möchten wir uns Zeit nehmen, den pflegerischen Alltag zuden beiden folgenden Themen zu reflektieren:Statt der Motivation für die Therapie im Maßregelvollzug treffen wir bei Patienten häufig aufdie Motivation, den Maßregelvollzug möglichst schnell wieder zu verlassen. Wie lässt sichdiese Motivation nutzen, um den Patienten in seiner Therapie zu begleiten?Im Widerstand der Patienten gegen die Behandlung liegt häufig sehr viel Kraft und viel Kreati-vität. Wie lassen sich diese Ressourcen im Alltag in die Pflege einbinden?Wir möchten die Teilnehmer bitten, Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag zu beiden Themen mit-zubringen, um sie dann in der Gruppe zu diskutieren und mit weiteren Lösungsvorschlägenzu ergänzen.

Arbeitsgruppe 19

DauerganztägigZielgruppe:primär Pflegepersonal/ErzieherTeilnehmerzahl: 15

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Referenten und Moderatoren 33

Beck, Norbert, Dr. med., Facharzt für Rechtsmedizin, Institut für Rechtsmedizin, Otto-von-Guericke-Universität, LeipzigerStr. 44, 39120 MagdeburgBöhmer, Dietmar, Verhaltenstrainer, Lehrtrainer, Coach, Fa. ESUS , Am Engelberg 66, 59846 SundernBohnert, Linda, Studentin, InfiF - Institut für interdisziplinäre Forensik , Elisabethstraße 4, 26135 OldenburgBornmann, Tanja, Krankenschwester, Zentrum für Soziale Psychiatrie Haina, Klinik für forensische Psychiatrie,Station G7.7, Landgraf-Philipp-Platz 3, 35114 Haina (Kloster)Braasch, Matthias, Dr. jur., Wiss. Mitarbeiter, Justus-Liebig-Universität, Kriminologisches Institut, Bossestr. 6,33615 BielefeldBraun, Antje, Ergotherapeutin, Klinikum Bremen-Ost, Forensik, Züricher Str. 40, 28325 BremenBrendel, Thomas, Körpertherapeut, Forum für Bildung und Bewegung, Linken 21, 49328 MelleBrodd, Wolfgang, Diplom-Psychologe, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie , Eickelbornstr. 21, 59556 Lippstadtde Vrijer, Christine-Esther, Psychologische Psychotherapeutin, Dr. Henri van der Hoeven-Kliniek, Postbus 174,NL-3500 AD UtrechtDeipenwisch, Ulrich, Diplom-Psychologe, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Eickelbornstr. 21, 59556 LippstadtDewald, Dorothea, Diplom-Psychologin, Abteilungsleitung, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Eickelbornstr. 21,59556 LippstadtDreesman, Frauke, Diplom-Sozialpädagogin, Asklepios Klinik Nord, Campus Ochsenzoll, Abt. für Psychiatrie u.Psychotherapie, Langenhorner Chaussee 560, 22419 HamburgEckel, Ralf, Fachkrankenpfleger für Psychiatrie, Zentrum für Soziale Psychiatrie Haina, Klinik für forensische Psychiatrie,Station G7.7, Landgraf-Philipp-Platz 3, 35114 Haina (Kloster)Elsner, Klaus, Diplom-Psychologe, Institut für Forensische Psychiatrie der Universität Duisburg-Essen, Rhein. KlinikenEssen, Virchowstr. 174, 45147 EssenEngler, Karlheinz, Krankenpfleger, Universitäre Psychiatrische Kliniken, Abteilung R2, Wilhelm Klein Str. 27,CH-4025 BaselFischwasser-v.Proeck, Gabi, Diplom-Sozialwissenschaftlerin, Praxis aat-company , Domeierstr.6, 31785 HamelnFranz, Ute, Ärztliche Direktorin, LWL-Klinik für Forensische Psychiatrie, Wilfried-Rasch-Klinik, Leni-Rommel-Str.207,44287 DortmundFromm, Rainer, Dr., Journalist u. Politologe, Postfach 12 04 29, 65082 WiesbadenGebauer, Guido, Dr., Diplom-Psychologe, Psychometrika GmbH, Oesterleystr. 1, 30171 HannoverGoldbeck, Frank, Dr. med., Ltd. Oberarzt, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Eickelbornstr. 21, 59556 LippstadtHabel, Angelika, Krankenschwester, Klinik für Forensische Psychiatrie am Bezirksklinikum Ansbach, FeuchtwangerStr. 38, 91522 AnsbachHaffke, Bernhard, Prof. Dr., Villa Bergeat, Dr. Hans-Kapfinger-Str. 22, 94032 PassauHaynert, Harald, MScN/MPMHE, Institut für Pflegewissenschaft, Private Universität Witten-Herdecke, Alfred-Herrhausen-Str. 50, 58448 WittenHeilemann, Michael, Dr., Diplom-Psychologe, Praxis aat-company, Domeierstr. 6, 31785 HamelnHeitmeyer, Wilhelm, Prof. Dr., Leiter des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Universität Bielefeld,Universitätsstr. 25, 33615 BielefeldHeuvelmann, Maria, Diplom-Psychologin, Leiterin der Rhein-Mosel-Akademie, Vulkanstr. 58, 56626 AndernachHollweg, Tilmann, Landesrat, Diplom-Psychologe, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL-MaßregelvollzugsabteilungWestfalen, Warendorfer Str. 25-27, 48133 MünsterKallin, Thomas, Ergotherapeut, Klinikum Bremen-Ost, Forensik, Züricher Str. 40, 28325 BremenKammeier, Heinz, Dr., Lehrbeauftragter, Private Universität Witten-Herdecke, Rilkeweg 11, 48165 MünsterKimminich, Eva, Prof. Dr., Albert-Ludwig-Universität Freiburg, Romanisches Seminar, Platz der Universität 3,79098 Freiburg i. BreisgauKlemm, Torsten, Prof. Dr., Psychologischer Psychotherapeut, Kinderschutz-Zentrum Leipzig, Brockhausstr. 56,04229 LeipzigKoenraadt, Frans, Prof. Dr., Forensische Psychologie, Willem Pompe Institut, Universität Utrecht, Janskerkhof 16,NL-3512 BM UtrechtKönig, Andrej, Institut für Forensische Psychiatrie der Universität Duisburg-Essen, Rhein. Kliniken Essen, Virchowstr. 174,45147 EssenKowynia, Randi, Asklepios Klinik Nord, Campus Ochsenzoll, Abt. für Psychiatrie u. Psychotherapie, Langenhorner Chaus-see 560, 22419 HamburgKröber, Hans-Ludwig, Prof. Dr. med., Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie, Charité - UniversitätsmedizinBerlin, Campus Benjamin Franklin, Limonenstr. 27, 12203 BerlinKruckenbaum, Heinz, Erzieher, Stationsleitung, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Eickelbornstr. 21,59556 LippstadtLiebig, Matthias, Diplom-Psychologe, Berliner Str. 113, 42275 WuppertalLongo, Valentina, Diplom-Psychologin, Universitätsklinikum Ulm, Sektion Forensische Psychiatrie, Am Hochsträß 8,89801 UlmLux, Harald, Diplom-Psychologe, Rhein. Kliniken Langenfeld, Kölner Str. 82, 40764 LangenfeldLux, Michael, Diplom-Psychologe, Alte Steige 23, 75323 Bad Wildbad

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34 Referenten und Moderatoren

Metzenthin, Melanie, Dr. med., Stationsärztin, Asklepios Klinik Nord, Campus Ochsenzoll, VI. Abt. für Psychiatrie u.Psychotherapie, Langenhorner Chaussee 560, 22419 HamburgMokros, Andreas, Dr., Diplom-Psychologe, Wiss. MA, Universität Regensburg, Abt. Forensische Psychiatrie am Bezirks-klinikum, Universitätsstraße 84, 93053 RegensburgNitschke, Joachim, Dr. med., Oberarzt, Bezirkskrankenhaus Straubing, Lerchenhaid 32, 94315 StraubingPrüter, Christian, Dr. med., Ltd. Oberarzt, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie , Eickelbornstr. 21, 59556 LippstadtRadandt, Andrea, Körperpsychotherapeutin, LWL-Klinik für Forensische Psychiatrie, Wilfried-Rasch-Klinik, Leni-Rommel-Str. 207, 44287 DortmundRapos, Jürgen, Diplom-Psychologe, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Eickelbornstr. 21, 59556 LippstadtRoth, Gerhard, Prof. Dr. Dr., Neurobiologe, Universität Bremen, Fachbereich 2 - Biologie/Neurobiologie, Institut für Hirn-forschung, Postfach 33 04 40, 28334 BremenSachse, Rainer, Prof. Dr., Psychologe, Ruhr-Universität Bochum, Prümerstr. 4, 44787 BochumSaimeh, Nahlah, Dr. med., Ärztliche Direktorin, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Eickelbornstr. 21,59556 LippstadtSchalast, Norbert, Dr. rer. nat., Institut für Forensische Psychiatrie, Postfach 10 30 43, 45030 EssenScherbaum, Norbert, Prof. Dr. med., Ärztlicher Direktor, Klinik für abhängiges Verhalten u. Suchtmedizin, Rhein. KlinikenEssen, Kliniken der Uni Duisburg-Essen, Virchowstr. 174, 45147 EssenSchiffer, Boris, Dr., Diplom-Psychologe, Institut für Forensische Psychiatrie der Universität Duisburg-Essen, Rhein. Klini-ken Essen, Virchowstr. 174, 45147 EssenSchlawis, Karlheinz, Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Apparatezentrum, Rohnsweg 5, 37085 GöttingenSchlemmer, Holger, Ergotherapeut, Klinikum Bremen-Ost Forensik, Züricher Str. 40, 28325 BremenSchmidt, Winfried, Diplom-Psychologe/Psychotherapeut, JVA Hövelhof, Staumühler Str. 284, 33161 HövelhofSchmidt-Quernheim, Friedhelm, Diplom-Pädagoge, Institut für Forensische Psychiatrie der Universität Duisburg-Essen,Rhein. Kliniken Essen, Virchowstr. 174, 45147 EssenSchramm-Brunner, Margit, Krankenschwester, Klinik für Forensische Psychiatrie am Bezirksklinikum Ansbach,Feuchtwanger Str. 38, 91522 AnsbachSchulz, Michael, Dr. rer medic., Diplom-Pflegewirt, Ev. Krankenhaus Bielefeld, Klinik für Psychiatrie u. PsychotherapieBethel, Abt. für Forschung, Qualitätssicherung u. Dokumentation, Remterweg 69-71, 33617 BielefeldSeifert, Dieter, PD Dr. med., Psychiater, Institut für Forensische Psychiatrie der Universität Duisburg-Essen, Rhein. KlinikenEssen, Virchowstr. 174, 45147 EssenSimon-Peters, Dita, Diplom-Psychologin/-Kriminologin, InfiF - Institut für interdisziplinäre Forensik, Elisabethstraße 4,26135 OldenburgSuhling, Stefan, Dr., Diplom-Psychologe, Kriminologischer Dienst, Bildungsinstitut des Nieders. Justizvollzugs,Fuhsestr. 30, 29221 CelleTimmerhinrich, Marco, Diplom-Psychologe, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Eickelbornstr. 21,59556 LippstadtTimm-Gehn, Karin, Diplom-Sozialpädagogin, GK Quest Akademie GmbH, Maaßstr. 28, 69123 HeidelbergTondorf, Günter, Prof. Dr. jur., Rechtsanwalt und Lehrbeauftragter, Ritterstraße 9, 40213 Düsseldorfvon der Haar, Michael, Dr., Chefarzt, Fachabteilung Bad Rehburg, Nieders. Landeskrankenhaus Brauel, Friedrich-Stolberg-Allee 5, 31547 Rehburg-Loccumvon der Haar, Erika, Pflegedienstleiterin, Fachabteilung Bad Rehburg, Nieders. Landeskrankenhaus Brauel, Friedrich-Stolberg-Allee 5, 31547 Rehburg-LoccumVoss, Frank, Sozialtherapeutische Fachkraft im MRV, Rhein-Mosel-Akademie, Vulkanstr. 58, 56626 AndernachWallenstein, Bernd, Stellv. Ärztlicher Direktor, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Eickelbornstr. 21,59556 LippstadtWiemann, Andreas, Diplom-Pflegefachmann, Universitäre Psychiatrische Kliniken, Abteilung R2, Wilhelm Klein Str. 27,CH-4025 Basel

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LWL-Zentrum fürForensische Psychiatrie

Eickelbornstraße 2159556 Lippstadt

Tel. 0 29 45-9 81-02Fax 0 29 45-9 81-22 59

www.lwl-forensik-lippstadt.de