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ETH Zürich Departement Architektur Professur Eberle Seminarreise HS 2013

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2

ETH ZürichProfessur Dietmar EberleDepartement ArchitekturHIL G 65.1Wolfgang Pauli Strasse 158093 Zürich

+41 44 633 27 [email protected]

Inhalt und KonzeptFranziska Hauser

Grafik und BearbeitungFionn ReichertJulien Brassel

HerausgeberProfessur Dietmar EberleETH Zürich 2013

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ETH ZürichDepartement ArchitekturProfessur Dietmar EberleSeminarreise HS 2013

ENTDECKUNGSREISEPRAG - BRNO - WIEN

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4

INHALT

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PROGRAMM

GEOGRAPHIE

GESCHICHTLICHER ABRISS

ORTE

LISSABON

CASCAIS

TOMAR

COIMBRA

PORTO

LEÇA DA PALMEIRA

VIANA DO CASTELO

PERSONEN

VASCO DA GAMA

LUÍS DE CAMÕES

MARQUES DE POMBAL

FERNANDO PESSOA

ANTÓNIO DE OLIVEIRA SALAZAR

MANOEL DE OLIVEIRA

NOSSA SRA. FATIMA

AMALIA RODRIGUES

JOSÉ SARAMAGO

MARIO SOARES

EUSÉBIO DA SILVA FERREIRA

LEIB

BIBLIOGRAPHIE

DANK

08

10

12

15

16

26

30

34

38

52

58

64

65

66

67

68

69

70

71

72

73

74

75

76

80

82

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6

PROGRAMM

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8

Sonntag, 20.10.13

Montag, 21.10.13

Dienstag, 22.10.13

18.15

20.00

21.15

08.50

09.00

09.30 - 13.00

13.30 - ca. 14.30

15.00 - 17.30

17.00

20.00

08.20

09.00

10.00

11.15

12.30

15.30

16.00

18.00

ZÜRICH - PRAG

Besammlung Zürich Flughafen

Abflug in Zürich

Ankunft in Prag

Fahrt vom Flughafen ins Hotel mit dem öV

Übernachtung in Prag

DIE PRAGER BURG

Begleitung durch Veronika Hamsikova

Treffen vor dem Hotel

Abfahrt Richtung Burg

Führung durch die Burg durch Lukes Zdenek

Mittagspause

DOX KUNSTMUSEUM

Führung durch das Museum durch Valek

STADTSPAZIERGANG PRAG

Gemeinsames Abendessen

Übernachtung in Prag

VILLA MÜLLER

Begleitung durch Veronika Hamsikova

Abfahrt von zur Villa

Führung durch die Villa Gruppe 1

Führung durch die Villa Gruppe 2

TECHNISCHE BIBLIOTHEK

Fahrt zur Bibliothek

Mittagessen individuell

Führung durch die Bibliothek durch Projektil Architekts

HUSUV SBOR

Führung durch Husuv Sbor durch Petra Kandusova

KIRCHE DES ALLERHEILIGSTEN HERZENS GOTTES

FERNSEHTURM

Abend zur freien Gestaltung

Übernachtung in Prag

Flug TP 921

Hotel Mosaic

Tram 22

Hotel Mosaic

Tram 1 oder 18

Hotel Mosaic

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Mittwoch, 23.10.13

Donnerstag, 24.10.13

07.45

08.00

12.00

13.00

15.00

17.30

20.00

08.30

11.30 - 12.00

12.15

12.30

13.30

15.30

16.30

17.30

18.30

PRAG - BRNO

Begleitung durch Veronika Hamsikova

Treffen vor dem Hotel

Abfahrt nach Brno

VILLA TUGENDHAT

Führung durch die Villa Gruppe 1

Führung durch die Villa Gruppe 2

STADTSPAZIERGANG BRNO

BRNO - WIEN

Abfahrt nach Wien

Ankunft in Wien

Abend???

Übernachtung in Wien

STADTSPAZIERGANG WIEN

Begleitung durch Lox Loidolt

Treffen vor dem Hotel

HAUS AM MICHAELERPLATZ

SCHNEIDERSALON KNIZE

AMERICAN BAR

HAUS WITTGENSTEIN

Führung durch das Haus

Spaziergang in Richtung MAK

Mittagessen z.B. Cafe Prückl

POSTSPARKASSE

Besichtigung Museum

Spaziergang von Postsparkasse zu Karlskirche und Secession

Möglichkeit Besichtigung Klimtfries

Spaziergang Häuser an der Wienzeile, Zacherlhaus (Plecnik)

Flakturm im Esterhazypark, Plattform auf dem Dach

MUSEUMSQUARTIER (Ortner Ortner)

Abend zur freien Gestaltung

Übernachtung in Wien

Hotel Franz

Hotel Franz

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10

Freitag, 25.10.13

Samstag, 26.10.13

Sonntag, 27.10.13

09.00

11.30

14.00

17.00

09.00

10.50

12.05

KIRCHE AM STEINHOF

Begleitung durch Gerhard Müller

Abfahrt zur Kirche am Steinhof

Besichtigung der Kirche

KIRCHE WOTRUBA

Abfahrt zur Kirche Wotruba

Besichtigung der Kirche

JUDENPLATZ

CAMPUS WU

Gemeinsames Abendessen

Übernachtung in Wien

FREIER TAG IN WIEN

Empfehlungen:

Besuch Wiener DonauplattePerrault-TürmeTezar Kirche

Besichtigung Wiener BergFuksas Türme

Besichtigung BelvedereMuseum Klimt

Museum AlbertinaPalmengartenHofburg

Übernachtung in Wien

WIEN - ZÜRICH

Abfahrt vom Morzienplatz zum Flughafen

Abflug nach Zürich

Ankunft in Zürich

Heurigen Zawodsky

Hotel Franz

Hotel Franz

S-Bahn / Flughafenbus

Flug ???

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12

ORTE

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14

PRAG

LISSABON (portugiesisch Lisboa) ist die Hauptstadt von Portugal, sowie des gleichnamigen Regierungsbezirkes und liegt an einer Bucht der Flussmündung des Tejo im äußersten Südwesten Europas an der Atlantikküste der Iberischen Halbinsel. Sie hat 545.245 Einwohner (Stand: 30. Juni 2011) und hat eine Fläche von 84.9 km².

Der Handelshafen an der Tejo-Bucht wurde vor der römischen Herrschaft Alis Ubbo genannt. Lissabon, eine Gründung der Phönizier, erhielt zu Zeiten Julius Caesars unter dem Namen Colonia Felicitas Iulia römisches Stadtrecht. 711 fiel der Ort wie der größte Teil der Iberischen Halbinsel an die Mauren; im Kontext des Zweiten Kreuzzugs wurde Lissabon 1147 portugiesisch und damit wieder unter christliche Herrschaft gestellt. Nach der Verlegung des Königssitzes von Coimbra wurde die Stadt im Jahre 1256 unter König Afonso III. zur Hauptstadt des Königreichs Portugal. Um 1500 erlebte Lissabon einen brillanten Aufstieg zu einer der glanzvollsten Handels- und Hafenstädte der damaligen Zeit. Ein gewaltiges Erdbeben besiegelte im Jahr 1755 den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt, der bereits Jahrzehnte zuvor schleichend eingesetzt hatte, und sorgte in ganz Europa für Aufsehen. Im 19. Jahrhundert erlebte Lissabon einen Wie-deraufstieg. In den letzten Jahren ist die Stadt allerdings massiv geschrumpft (von über 800.000 Einwohnern um 1980 auf etwa 500.000 um 2010); viele Menschen sind in das Umland gezogen. Lissabon hat mit erheblichen strukturellen Problemen zu kämpfen, unter denen vor allem die marode Bausubstanz vieler Gebäude und das hohe Verkehrsaufkommen herausragen.Als noch immer größte Stadt Portugals mit dem wichtigsten Hafen, dem Regierungssitz, den obersten Staats- und Regierungsbehörden, mehreren Universitäten und der Akademie der Wissenschaften ist Lissabon heute das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes.Lissabon ist Sitz einiger Agenturen der Europäischen Union, darunter der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht und der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs. Auch die Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder (CPLP) hat ihren Hauptsitz in Lissabon. verlor sie jedoch an Bedeutung gegenüber der heutigen Provinzhauptstadt Sassari, die den von der See her durch arabische Angriffe bedrohten Einwohnern von Torres als Rückzugsgebiet diente.

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0m 3km2km1km

Koordinaten

Fläche

Höhe über Meer

Einwohner

Bevölkerungsdichte

38° 43‘ N, 9° 10‘ W

84,9 km²

5 m

545‘245

6‘421 Einw./ km²

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Veitsdom 1344 – 1929Prag, Prager BurgPeter Parler u. a.

Begonnen wurde der Veitsdom zwar von Matthias van Arras († 1352), aber ein Hauptwerk der Architektur wurde er erst unter den Händen des Baumeisters und Bildhauers Pe-ter Parler (1330–99), dessen Dombauhütte bis nach Mailand ausstrahlte; beispielgebende Chorbauten in Prag, Kolin u. a. WB: Karlsbrücke mit Allerheiligenturm, Prag (1357).

1344–52 Kaiser Karl IV. beauftragt Matthias von Arras zum Neubau des Veitsdoms, einer 3-schiff. got. Basilika (anstelIe einer roman. Bischofskirche; 1060-96), die grösser werden soll als der Kölner Dom oder die Kathedrale von Narbonne. 8 Kapellen des Chorumgangs werden gebaut.

1353–99 P. Parler führt den Bau weiter, seit 1375 mit seinen Söhnen Wenzel und Johann. Fertig wird der Hochchor (Weihe 1385; mit vorläufiger Wand abgeschlossen), die netzge-wölbte Wenzelskapelle (1362–64), die Sakristei (1362) sowie die bemalte «Goldene Pforte» (1366–70), begonnen wird das Quer- und Langhaus (geplant: L 124 m, H 33 m, Querhaus-B 60 m) sowie die S-Fassade mit Turm (H 97 m). Erste monumentale Netzgewölbe in Mitteleu-ropa, in traditionellen und neuartigen Bauformen (die Rippen vernetzen sich über das Gewölbe , ungeachtet der Jochgrenzen); die Wandflache löst sich durch querstehende Tür- und Fensterrahmungen spielerisch auf; Fenster-in-Fenster-System. Parler revolutio-niert auch die europäische Porträtplastik (Wenzel-Statue , 1373; Selbstbildnis am Triforium, 1374–85; Grabmal Premysl Ottokars 1., 1377).

1399 | P. Parler wird im unvollendeten Veitsdom beigesetzt. 1419 | Prag verliert an Macht. Einstellung der Bauarbeiten. 1493 | spätgot. Königsoratorium (Privatkapelle; H. Spiess). 1559–61 | Hauptturm-Galerie; Orgelempore (B. Wolmut). 1587–89 | marmornes Mausoleum für böhmischen Herrscher. 1873–1929 | neugot. Vollendung (J.A. Kranner, J. Mocker).

1992 | Das Prager Zentrum (Hradschin) wird Weltkulturerbe

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DOX KUNSTMUSEUM

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Haus Müller 1928 – 1930 Prag, Stresovicka 820Adolf Loos

Das Haus für den Bauunternehmer Dr. Frantisek Müller, in dessen Auftrag Loos später auch noch die Siedlung Babi Nachod plante , liegt am Stadtrand von Prag in einer aus-geprägten Hanglage und ist von oben, von der Hangseite her, erschlossen. Das Haus Müller stellt die reifste Verbindung eines ausdifferenzierten Raumplans mit einem «modernen», glatt geschnittenen, plastischen Hauskubus dar. Die dem Erdgeschoss vorgelagerten Terrassenkuben, der zweigeschossige Hauptkörper, das zurückgesetzte Dachgeschoss mit der grossen Terrasse , der Balkon mit der eingezogenen Nische in der Hauptfassade , der Erker in der Seitenfassade und die glatt in die Fassade geschnittenen Fenster bilden die bereits erprobten Elemente des Vokabulars Loos‘scher Gestaltung und sind nun in ausgereifter Weise auf die innere Raumplandisposition abgestimmt.

Die jeweils auf verschiedenen Niveaus liegenden Raumteile des Wohngeschosses: Wohnraum, Essraum, Bibliothek und das Zimmer der Dame bilden ein komplexes, of-fenes Raumgefüge , welches sich um eine zentrale Treppenführung organisiert. Im Wohnzimmer sind die Pfeiler und die getreppte Brüstung zum Esszimmeraufgang mit grünlichem Cipollinomarmor (Rhonetal) verkleidet, die Decke und die übrigen Wand-teile sind verputzt, der gemauerte Kamin ist in die Marmorverkleidung integriert. Das Speisezimmer und das Herrenzimmer sind aus Mahagoni, das Zimmer der Dame ist aus Zitronenholz gefertigt.

Die Bedeutung, die dieses Haus im Werk von Loos einnimmt, geht wiederum aus Kulkas Kommentar hervor: «Sie (die Halle) bildet einen Höhepunkt im Schaffen von Adolf Loos. Die Halle , das Esszimmer, die Treppe bilden ein Raumganzes, wie es harmonischer nicht gedacht werden kann.» Loos feierte in diesem Haus 1930 seinen 60. Geburtstag.

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TECHNISCHE BIBLIOTHEK

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28

HUSUV SBOR

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30

KIRCHE ALLERHEILIGSTEN HERZEN GOTTES

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32

FERNSEHTURM

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34

BRNO

CASCAIS ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal. Die Stadt liegt an einer sandigen Bucht des Atlantiks, etwa 25 Kilometer westlich von Lissa-bon. Sie hat 35.292 Einwohner (Stand: 30. Juni 2011) und überstreckt sich über eine Fläche von 20.32 km². Cascais kann von Lissabon aus per Autobahn oder mit der Eisenbahn erreicht werden. Beide Verkehrslinien enden hier. Außerdem verfügt Cascais über einen Yachthafen mit etwa 600 Liegeplätzen.

Die Gegend von Cascais war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt, wie Ausgrabungen bewiesen. Die Nekropole von Alapraia besteht aus vier Felskuppelgräbern, die teilweise unter den Häusern an einem Brunnenplatz im namengebenden Ort östlich von Cascais liegen. Aus der römischen Zeit im ersten Jahrhundert sind mehrere Villen nachzuweisen. Die arabische Zeit hinterließ verschiedene Ortsnamen in der Gegend. Der arabische Dichter Ibn Mukan, geboren in Alcabideche, war der erste, der Windmühlen in Europa erwähnte.Im Jahre 1153 eroberte der erste portugiesische König, Alfons I. die Gegend zurück. Die Ortschaft Cascais wurde 1159 urkundlich erwähnt und gehörte damals zu Sintra.Cascais bekam die Stadtrechte am 7. Juni 1364 von König Peter I.. Etwa um diese Zeit muss auch die Burg gebaut worden sein, die der König an Gomes Lourenço de Avelar übergab.König Johann II. ordnete 1488 den Bau eines Verteidigungsturms an. In der Zeit der portugiesischen Entdeckungsfahrten, etwa um 1537, bekam Cascais einen der ersten Leuchttürme des Landes. Heute steht an dieser Stelle der Leuchtturm Farol Guia, der 1810 errichtet wurde. Es handelt sich dabei um einen achteckigen Turm von 27 Metern Höhe.Ab 1870 verbrachte die königliche Familie regelmäßig den Sommer in Cascais, wodurch der Ort auch den Adel und gehobene Bürger-schichten anzog.1888 fand in Cascais das erste offizielle Fußballspiel Portugals statt. Am 30. September 1889 wurde die Eisenbahnlinie von Lissabon eröffnet.Ab den 1930er Jahren wurde Cascais, zusammen mit dem an der Bucht gegenüberliegenden Estoril, der Sammelpunkt der portugiesi-schen Oberschicht und vieler vermögenden Reisenden aus dem Ausland.

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Koordinaten

Fläche

Höhe über Meer

Einwohner

Bevölkerungsdichte

38° 42‘ N, 9° 25‘ W

20,32 km²

0 m

35‘292

1‘737 Einw./ km²

0m 500m 1000m

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36

Haus Tugendhat 1928 – 1930Brünn, ÿernopolní-Strasse 45Ludwig Mies van der Rohe

Das Haus Tugendhat hat Mies nicht nach der wirtschaftlichen, wohl aber nach der künst-lerischen Seite mit Konsequenz ins Grossartige entwickelt. Das Interieur besitzt die fest-liche Repräsentation der Materialien, die durch das Zusammenspiel ihrer natürlichen Farben den Eindruck von Ordnung und Auserwähltheit hervorrufen.

Das Wohngeschoss besteht aus einem grossen Raum von 14 x 7 Meter, der durch die ku-lissenartig eingeschobene Onyxwand und eine Makassar-Ebenholzwand in Halbkreis-form abgegrenzt ist. Die reiche Verwendung von Mies-Möbeln gibt dem Haus Eleganz und den Reichtum eines gesteigerten Lebensgefühls. «Baukunst», sagte Mies, «ist raum-gefasster Zeitwille. Lebendig. Wechselnd. Neu. Nicht das Gestern, nicht das Morgen, nur

das Heute ist formbar. Nur dieses Bauen gestaltet».

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WIEN

TOMAR ist eine portugiesische Stadt, etwa 100 km nordöstlich von Lissabon gelegen. Sie hat 40.862 Einwohner (Stand: 30. Juni 2011) und eine Fläche von 351,21 km².

Aus der Gruta da Caldeirão (Höhle) bei Tomar stammen Bestattungen des Frühneolithikums. Die Keramik datiert zwischen 5300 und 5100 v. Chr. und gehört in das späte Cardial.Die Stadt ist bekannt durch den zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Convento de Cristo (Christuskloster), welcher auch das Stadtbild beherrscht. Es handelt sich hierbei um einen Kombination von Burg und Kloster der Tempelritter auf einem Hügel westlich über der Stadt, welcher nach der Auflösung des Templerordens im Jahr 1312 an den Christusorden überging und dessen Zentrum war.Die historische, mittelalterliche Synagoge ist museal erhalten.Die Stadt beherbergt ein großes Streichholzmuseum.

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0m 500m 1000m

Koordinaten

Fläche

Höhe über Meer

Einwohner

Bevölkerungsdichte

39° 36‘ N, 8° 24‘ W

351,21 km²

75 m

40‘862

116 Einw./ km²

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Michaelerhaus 1909 – 1911 Wien, Michaelerplatz 3Adolf Loos

Loos hat in Wien eine Anzahl grosser Projekte von städtebaulicher Bedeutung entwor-fen; das Haus am Michaelerplatz ist das einzige , das ausgeführt worden ist. Die Schnei-derfirma Goldman & Salatsch beauftragte Loos mit der Planung, nachdem ein Wettbe-werb , an dem Loos nicht teilgenommen hatte , kein befriedigendes Ergebnis gebracht hatte.

Konzeptionell ist das Gebäude ein modernes, städtisches Wohn- und Geschäfts-haus, welches die städtebauliche Situation sorgfältig interpretiert. Auf einer seman-tisch-sprachlichen Ebene hat das Gebäude mit seiner partiellen Schmucklosigkeit die Sehgewohnheiten der Zeitgenossen derart irritiert, dass um dieses Gebäude eine bei-spiellose Kontroverse entbrannte.

Man betritt den vornehmen und prachtvoll ausgestatteten Laden geleitet durch zwei symmetrisch angeordnete , gerundete Glasvitrinen. Die vier mittleren Stüt-zen teilen den Verkaufsraum im Erdgeschoss in neun Quadrate. Die mahago-niverkleideten Stützpfeiler und Unterzüge bilden ein markantes Raumraster ge-genüber den leichten Einbauten und filigranen Glasvitrinen. Über eine zweiläu-fige Treppe erreicht man das über dem Verkaufsraum liegende Hauptmezzanin(Höhe +5.00 m). Über den fremdvermieteten Geschäftslokalen entlang der Herrengasse und der Kohlgasse sind sogar zwei Mezzaningeschosse eingefügt (Höhen +4.10 m und +6.32 m). Beide sind über kurze Treppenläufe vom Hauptmezzanin aus zu erreichen und dienten als Stofflager und Arbeitsräume. Über dem Eingang befindet sich ein Emp-fangsraum auf dem Niveau des oberen Mezzanins. Dieses komplexe Raumgefüge mit Eingangshalle über die gesamte Sockelhöhe , Verkaufsraum und Hauptmezzanin als zweigeschossigem Bereich und mit der dreigeschossigen Einteilung des Sockelbereichs entlang der Seitenfassaden bildet die früheste Realisierung der dem «Raumplan» zu-grunde liegenden Idee , jedem Raum die ihm angemessene Höhe zuzuordnen.

«Mir war es darum zu tun, Geschäftshaus und Wohnhaus zu trennen.» Diese Absicht hat Loos mit dem harten Aufeinanderprallen verschiedener architektonischer Referenzen umgesetzt. Er beruft sich beim verputzten Wohnteil auf das Vorbild der Alt-Wiener Bürgerhäuser und deren karge Einfachheit. Beim Geschäftsbereich, den er mit Cippo-lino-Marmor aus Euböa verkleidet, verschmelzen moderne amerikanische Vorbilder (bay-windows) mit klassischen Portalvorstellungen, wie sie auch die gegenüberliegende Michaelerkirche zeigt. Die Rückstaffelung des Fassadenmittelteils zur Herrengasse hat die Absicht, die Frontwirkung zum Michaelerplatz zu verstärken. Die Portalfassade wird dadurch von zwei gleichgewichtigen Fassadenteilen gerahmt. Die scharfen Hauskanten, die nicht im stumpfen Winkel aneinanderstossen, sondern deutlich nach vorne gewölbt sind, unterstützen zusätzlich diese Frontalität.

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Schneidersalon Knize 1910 – 1913 Wien, Graben 13Adolf Loos

Schon das schwarze Granitportal vermittelt den noblen Charakter des Geschäftes. Im

Erdgeschoss führt der Weg an Wandschränken des Verkaufslokals für kleinere Modear-

tikel vorbei zur Treppe. Über die schön gebogene Stiege aus Kirschholz gelangt man in

das Obergeschoss. Die Massabteilung wird geteilt durch eine Galerie , die als Büro dient.

Dunkle Töne dominieren. Lederfauteuils und Ziegelkamin akzentuieren die Vornehm-

heit des Geschäftes. Adolf Loos vermittelt mit dieser einzigen noch ganz erhaltenen Ar-

beit dieses Schneider-Salons Gediegenheit und zeitlose Haltbarkeit.

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Kärntner Bar 1908 Wien, Kärntner DurchgangAdolf Loos

Mit der American Bar stellt Loos in der Wiener Innenstadt den Typus einer amerika-nischen Stehbar vor. Die Bar ist wegen der meisterhaften Raumökonomie und der at-mosphärischen Qualität der Material- und Farbgebung eines der bekanntesten Werke von Loos.

Das dreiachsige Portal mit den vier Pfeilern aus Skyrosmarmor wird gefasst von einem schräg vorspringenden Schild aus Bruchglas, welches stilisiert die amerikanische Flagge zeigt und den Schriftzug Kärntner Bar trägt. Man betritt das Lokal über einen schmalen Vorraum mit Garderobe , der sich nach der Tiefe der Stützpfeiler bemisst. Die Abmes-sungen des Barraums sind 4.45 m x 6.15 m. Die Raumtiefe ist durch Marmorpfeiler, die sich an der Decke in Marmorbalken fortsetzen, in drei Achsen gegliedert. Bis auf ungefähr zwei Meter Höhe ist zwischen den Marmorpfeilern eine Lamberie aus glattem Mahago-niholz eingesetzt, darüber liegen die grossen Spiegelflächen, die den Raum erweitern und ihn als ein einzelnes Kompartiment unter vielen erscheinen lassen. Die Eingangs-front übernimmt im Innern die vertikale Gliederung der Wand; der untere Bereich ist mit Glasfüllungen in Mahagonirahmen aufgelöst, das Wandfeld darüber mit kleinen, quadratischen, transluciden Onyxplatten ausgelegt. Die Kassettendecke wurde aus gelbbraunem Marmor gearbeitet, der Boden aus schachbrettartig verlegten schwarzen und weissen Marmorplatten. Der Bartisch ist ebenfalls aus Mahagoniholz. Die Sitzbänke waren ursprünglich in englischem Gobelinleinen mit Blumendekor bezogen. Die stark mattierten, messinggefassten Glastischplatten wurden von unten beleuchtet. Das Licht aller andern Leuchtkörper war durch Stoffe gedämpft.

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Haus Wittgenstein 1926 – 1929Wien, Parkgasse 18Paul Engelmann und Ludwig Wittgenstein

Ludwig Wittgenstein erbte durch den Tod seines Vaters 1913 ein grosses Vermögen und stellte eine beträchtliche Summe als Förderung für unbemittelte österreichische Künstler zur Verfügung. Dadurch kam Wittgenstein in Kontakt mit dem Architekten Adolf Loos und dessen Schüler Paul Engelmann. Zu Engelmann hatte Wittgenstein schon während des Ersten Weltkriegs intensive Kontakte. Nachdem Engelmann zwei Aufträge für die Familie Wittgenstein durchgeführt hatte , kam es 1926 zum Auftrag für die Errichtung eines Stadthauses in Wien für die Schwester von Ludwig Wittgenstein, Margarete Stonborough-Wittgenstein.

Wittgensteins Anteil am Bauprojekt war besonders gross und sein Einfluss kommt besonders bei den Fenstern, Türen und der Heizung sowie in Details wie Türschnallen und Riegel zu Tragen. Der Hausbau wurde 1929 abgeschlossen. Das Haus wurde im Stil des Kubismus erbaut. Man sagt, dass die strenge Linienführung dieses Stils die Philosophie Wittgensteins als Architekt wiedergibt.

Das Haus wurde zum Mittelpunkt des kulturellen Lebens in Wien. Hier trafen sich bekannte Maler und Musiker. Es wurde auch zum Treffpunkt des «Wiener Kreises» – einer philosophischen Richtung, deren Begründer Ludwig Wittgenstein war..

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Postsparkassenamt 1903 – 1912Wien, Georg-Coch-Platz 2Otto Wagner

Man kann mit Lux feststellen: Wenn die «Länderbank» Ausdruck des neunzehnten Jahr-hunderts war, so ist das Gebäude der Postsparkasse ein vollgültiger Vertreter des neuen Jahrhunderts und der jungen Architektur. Keine Reminiszenzen historischer Stile , keine Palastarchitektur, nicht einmal freie Renaissance , sondern durchaus und ausschliesslich Nutzstil. Die Anpassung des Bauwerks an seine Funktion ist derart streng durchgeführt, dass man an eine riesengrosse Hülle voller Geld denken muss. Die Baukunst und die angewendete Technik verschmelzen zu einer Einheit, die dieses Gebäude zum gelun-gensten und repräsentativsten Wagners macht.

Die äussere Verkleidung besteht aus Granit- und Marmorplatten, die mittels Alumini-umbolzen befestigt sind. Diese Verkleidungsplatten sind mit leichtem Relief gestaltet, so dass die Gebäudefassade eine plastische Belebung erfährt. Dieselbe Technik wendet Wagner auch in der Kirche am Steinhof und im «Schützenhaus» der Staustufe Kaiserbad an. Nach diesen drei, ungefähr gleichzeitigen, Bauwerken behalten die Gebäudeober-flächen zwar eine gemusterte Unterteilung bei, werden aber vereinfacht und verlieren die Reliefwirkung. Aluminium wurde bereits für das Depeschenbüro «Die Zeit» verwen-det. Jetzt taucht dieser Werkstoff bei den Bolzen und den Warmluftspendern auf sowie in den Pfeilern für das Schutzdach des Eingangs und in den Statuen. Die Pflege der Details ist verbunden mit einer geordneten Gesamtgestaltung.

Der Postsparkassenbau setzt Wagners Grundsatz, die neuen Werkstoffe und Techniken hatten einen deutlichen Einfluss auf die künstlerische Gestaltung auszuüben, voll in die Wirklichkeit um. Das Material gewinnt also , so Lux, eine fundamentale Bedeutung, es bestimmt dessen neue Formensprache , die bis dahin undenkbar war. Wie bei der Stadtbahn entwickelt Wagner auch hier eine Struktur aus Grundeinheiten, die unbe-schränkter Wiederholung fähig sind. Eine Folge von Elementen mithin, die für den ei-ligen Stadtpassanten zu Bezugspunkten werden, beinahe zu Schrittmessern und Zeit-einteilern. Dies ist sowohl aussen und in der Eingangspartie wie auch innen der Fall. Das schöpferische Grundmuster wird Architekturornament und zum ästhetischen Ele-ment des Stadtbildes. Falls man die Anlage noch als renaissancemässig ansehen will, so bezeichnet doch dieser Übergang zu einer Grundmusterornamentik den Beginn ei-ner fortschreitenden Absage an die barocke Tendenz, ein Hinter-sich-Lassen von deren jüngster Ausformung: des Jugendstils. Es ist dies der Zeitpunkt, da die «Sezession» aus-einanderbricht und «Ver sacrum» die Tore schliesst – da Hoffmann die «Wiener Werk-

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stätte» gründet.

Der Schaltersaal – in seiner perfekt verwirklichten Funktionalität – bildet das Kernstück der gesamten Anlage. Wie in der «Länderbank» besteht das Hängedach des Schalter-saals aus Glasplatten, die von einem Eisengerippe zusammengehalten werden. Der Saal bildet den Innenraum eines idealen Hofes, der in geregelter Abfolge von verzierten Öffnungen umgeben ist. Die Beheizung des Saals erfolgt durch zylindrische Warm-luftspender aus Aluminium sowie mittels eines Röhrensystems, welches das Glasdach vom Schnee befreien soll. Die Decken sind aus Eisenbeton. Die Wände der Zimmer, des Treppenhauses und der Gänge sind marmorverkleidet. Die Treppen sind aus Zement

und Stahl, die Stufen mit 3 cm dicken Marmorplatten belegt.

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KARLSKIRCHE

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Secession 1897 Wien, Friedrichstrasse 12Joseph Maria Olbrich

Mit der «Secession» schuf Olbrich ein Hauptwerk des europäischen Jugendstils. Klimt wirkte mässigend auf den ursprünglich flamboyanten Entwurf. Das Gebäude ruht auf acht Meter hohen Betonsäulen, die bis zum Bett des unterirdisch verlaufenden Otta-kringer Baches hinabreichen. Dank verschiebbarer Innenwände konnten die Räume den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden. Die Baukosten von rund 60.000 Gulden wurden zum Grossteil von den Künstlern selbst aufgebracht; die am Bau Beteiligten ar-beiteten ohne Honorar. Die Stadt Wien stellte den Baugrund zur Verfügung, hielt aber manche Zusagen nicht ein. So unterblieb die Anlage einer Allee , die in der Achse des Gebäudes zur Karlskirche hinführen sollte.

1982–86 von Adolf Krischanitz renoviert und umgebaut.

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Mietshäuser 1898 ⁄ 99Wien, Linke Wienzeile 38 ⁄ 40 und Köstlergasse 3Otto Wagner

Im ersten Haus, das er nach der Berufung in die Meisterschule am Schillerplatz ent-wirft – mithin im Zeitpunkt höchster Bekanntheit –, öffnet sich Wagner der Bewegung der Jugend; er zieht damit den Spott der Mitbürger auf sich, und seine konservativen Künstlerhauskollegen sind enttäuscht. Wie das Haus von Loos am Michaelerplatz wir-ken diese vom Kunstakademieprofessor entworfenen Häuser an der Linken Wienzeile sofort als Provokation. In der Tat – Wagner befreit sich von allen Fesseln und errichtet in grauer Umgebung, inmitten des Durcheinanders und der Abfälle des Naschmarktes einen steingewordenen Hymnus an die Farben, die Zierde und die Symmetrie. Die Freu-de dringt ins Innere , überflutet die Freitreppe , die Böden und Wände , die Wohnungen. Diese eigentliche Jugendstilexplosion, selbst von den wohlwollenden Kritikern als fri-vol empfunden, ist das Ergebnis der Zusammenarbeit mit den besten Kräften der noch ganz jungen Sezession: Olbrich für den ersten Block, Kolo Moser für den zweiten und Schimkowitz fur den Figurenschmuck.

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Zacherlhaus 1903 Wien, Brandstätte 6 und Wildpretmarkt 2 – 4Josef Plecnik

«Wohl (..) das bedeutendste Werk der Wagner-Schule» (F. Achleitner) und ein Musterbeispiel dafür, wie virulent das Thema «Verkleidung» um 1900 ge-rade in dieser war. Plecnik löste selbiges durch in fixierende Leisten ein-geschobene Platten aus poliertem Granit, deren rhythmi-sierte Anordung auch die Fassaden gliedert. Die schwierige Form der Parzelle nützte er zu ei-nem schwungvollen Abschluss des Baukörpers zur Brandstätte hin. Dieser lässt kaum vermuten, dass dahinter ein strenger Raster von Eisenbetonstützen das strukturelle Ge-rüst des Baus bildet. Die Atlanten des Abschlussgeschosses stammen von Franz Metzner.

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MUSEUMSQUARTIER

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Kirche am Steinhof 1905 – 1907Wien, Baumgartner Höhe 1Otto WagnerDie Sankt Leopold geweihte Kirche gehört zum Komplex des psychiatrischen Kranken-hauses «Am Steinhof», für den Wagner auch einen Lageplan des Mittelteils erarbeitet hatte. Die Absicht Wagners war, eine «Kirche für den heutigen Menschen» zu bauen; aber das Resultat ist derart widersprüchlich, reich an Bezügen und Bedeutungen, dass man die fast gleichzeitige «Traumdeutung» Sigmund Freuds (im Jahr 1900 veröffent-licht) beiziehen möchte , um dieses «Ausrufungszeichen» (Tietze) zu verstehen, das im «Waldesdickicht glänzt» (Lux).

Die Fähigkeiten Wagners zur Vermittlung und Synthese sind in diesem Werk, das zu-gleich mit der Postsparkasse entstand, exemplarisch verwirklicht. So vor allem in der Zusammenfügung verschiedener Grundmuster. Die Struktur ist klassizistisch mit deut-lichen Anklängen an die Nikolaikirche von Schinkel in Potsdam, die bereits das Projekt für die Kathedrale von Patras im Jahre 1902 beeinflusst hatte. Die Gliederung des inne-ren wie auch äusseren Raums verdankt nicht wenig den Renaissanceperspektiven. Die Grundinspiration aber ist eine barocke , sie bewirkt eine beinahe weltliche Festlichkeit, jenen «grenzenlosen Genuss des Raums und des Lichts», den Wölfflin ihr zuspricht. Die halbkugelförmige Kuppel – mit gefalzten Kupferplatten verkleidet –, die ursprünglich vergoldete Auskehlungen aufwies, sowie das leuchtende Innere erinnern an die Balkan-architektur, ja an jene Persiens.

Dieses Bauvorhaben eignet sich auch, um ein eigentliches Gesamtkunstwerk zu ver-wirklichen, das die gültigsten Errungenschaften der Sezession in sich vereinigen sollte. Die Fenster stammen von Kolo Moser, die Altarmosaiken (aus Email, Glas, Keramik und Marmor) sind von Rudolf Jettmar und Leopold Forstner, Richard Luksch hat die Heiligen-statuen auf den beiden Türmen gestaltet, Othmar Schimkowitz die Engel der Eingangs-partie , Schönthal und Kammerer sind die Assistenten Wagners.

Die plastische Wirkung wird aussen verstärkt durch die Kontraste zwischen dem Sockel aus Mauerwerk, den weissen Marmorplatten (2 cm dick), von einem Bolzen mit Kupfer-kopf, und den Fassungen (4 cm dick), die von zwei Bolzen gehalten werden. Innen wei-tet das Gewölbe aus goldgerahmten Vierecken den Kuppelhimmel aus zu einem un-begrenzten Firmament, das die Fenster und die Altarbilder umspielt. Das funktionelle Konzept zeigt sich in verschiedenen Bereichen: in den zeitüberdauernden Materialien, leicht zu reinigen und hygienisch; in der unbehinderten Helle und der guten Benutzbar-keit des Raums; in der natürlichen Ausrichtung auf die Orte der heiligen Handlungen sowie in der Art der bildlichen Botschaften. Dies alles ist sichtbarer Ausdruck eines ver-ständnisvollen Eingehens auf die Bedürfnisse der Benutzer. Es handelt sich nicht um ein Haus Gottes, das niederwirft oder erhöht, betrübt oder erlöst; es ist der freudige Begeg-nungsort fur Kranke , denen statt Dogmen und Geheimnisse Licht, Farben und einfache Botschaften geboten werden.

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Schliesslich noch die technischen Aspekte. Die originellste Lösung des Bauwerks findet man im Kuppelbereich, wo eine gekrümmte Zierdecke die Höhe um 17 Meter verringert, was positive Auswirkungen auf die Akustik und die Beheizung hat. Diese Decke besteht aus Rabitzplatten, welche an einer quadratischen Metallverankerung mit vergoldeten Unterseiten befestigt sind. Darüber ist eine Betondecke eingezogen, von der aus die Winden der Leuchter und eines Schwebegerüstes für die Deckenreinigung bedient werden. Die stützende Struktur der Kuppel besteht aus netzartigen Trägern mit krum-mem Gewölberücken, die auf die Basis der Laterne konvergieren. Die Laterne wird durch geneigte Gitterpfeiler getragen. Die Öffnungen des Tambours leiten das Licht auf die

Glaspartien der Decke

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KIRCHE WOTRUBA

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JUDENPLATZ

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CAMPUS WU

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WIENER DONAUPLATTE

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PERRAULT - TÜRME

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TEZAR KIRCHE

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WIENER BERG

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FUKSAS TÜRME

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BELVEDERE

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MUSEUM KLIMT

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MUSEUM ALBERTINA

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PALMENGARTEN

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HOFBURG

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PERSONEN

Während der Urbanist Plecnik in Ljubljana stets das Stadtganze vor Augen hatte, blieben in Prag seine Überlegungen auf die Umgebung der Burg beschränkt. Bereits früh hatte Staatspräsident Masaryk die Regulierung der burgnahen Bereiche zum Bestandteil des für den Hradschin vorgesehenen Umbauprogramms erklärt.173 Sie bildete somit eine Domäne des Burgarchitekten, der sich jedoch mit konkur- rierenden Regulierungsvorschlägen ortsansässiger Architekten auseinandersetzen mußte. Anders als in Ljubljana, wo Plecnik bis in die dreißiger Jahre hinein in allen urbanistischen Fragen den Ton angab, sah er sich in Prag von Anfang an mit einer engagiert geführten öffentlichen Planungsdiskussion konfrontiert. Mit den städtebaulichen Problemen der Hauptstadt befaßte sich seit 1920 eine staatliche Re-gulierungskommission, die für einzelne Stadtgebiete Wettbewerbe ausschrieb und auf der Grundlage der Wettbewerbsergebnisse einen amtlichen Regulierungs- plan erarbeitete.174 Alle für den Burgbereich erwogenen Maßnahmen waren mit der Kommission abzustimmen. Innerhalb des Gremiums stellten sich gerade die Vertreter einer traditionellen Stadtbaukunst in Opposition zu Plecniks Vorschlägen. Die Wagner-Schüler Antonin Engel (1879-1958) und Bohumil Hübschmann (1878-1961) unterbreiteten mehrfach alternative Konzepte.175Plecnik, der Konflikten gerne aus dem Weg ging, reagierte vorwiegend defensiv auf die Planungen der Kommission. Nur wenige Male ergriff er, vermutlich auf Anregung des Präsidenten und seiner Tochter Alice, mit eigenen Lösungsvorschlägen die Initiative. Obwohl die einzelnen Entwürfe zeitlich weit auseinanderliegen, besteht eine Kontinuität der zugrundeliegenden Entwurfsgedanken. Am präzisesten formulierte Plecnik seine städtebaulichen Vorstellungen zu Beginn und Ende seiner Zeit als Burgarchitekt.

Brücken und Viadukte

Seinen ersten, noch 1920 entstandenen Plan veröffentlicht der Architekt 1921 gemeinsam mit den Ergebnissen eines Wettbewerbs zur Regulierung der nördlich und östlich an die Burg angrenzenden Bezirke.176 Zwar hat er sich an dem Wett- bewerb nicht beteiligt, deklariert jedoch seinen Entwurf als Beitrag zur Prager Planungsdebatte. Als Ausgangspunkt des vorgeschlagenen Wegesystems wählt er den Wenzelsplatz, den er in Richtung auf den Hradschin verlängert. Von hier führt er eine schmale Straße durch die Prager Altstadt zum Moldauufer, wobeier mit wenigen Abbrüchen auskommt. Zwischen Karls- und Manes-Brücke siehter einen neuen, schräggestellten Flußübergang vor. Die Brücke bildet den Beginn einer Rampe, die zu den Hängen nördlich der Burg emporsteigt. Dort mündetsie in die ost-westliche Achse ,Marianske hradby‘. Ein Jahr später publiziert Plecnik einen weiteren städtebaulichen Entwurf.177 Statt eines neuen Brückenbaus plant 82 er nun den Umbau der Manes-Brücke zu einer bizarren Konstruktion, von deren Scheitelpunkt die Rampe abzweigen soll. Diese stellt er sich vor als freistehenden, gerade verlaufenden Viadukt, den er zweimal im selben Winkel abknickt.Erkennbar greift Plecnik in beiden Entwürfen auf das Motiv des V-förmigen Brückenpaares zurück, wie er es 1913 beim Bau der Manes-Brücke beobachtet hatte.178 Im ersten Fall variiert er das Thema, indem er zwischen zwei bestehende, dicht beieinanderliegende Brücken einen dritten, aus der Achse gedrehten Fluss übergang einfügt. Im zwetten Fall verwandelt er die Mines-Brücke in eine Ver- kehrsgabelung, die in der Aufsicht der 1913 gesehenen Doppelbrücke nahekommt. BeideMale macht der Architekt Brückenbauten zu Werkzeugen einer urbanistischen V erfremdung.Durch die projektierte Rampe schafft Plecnik eine Direktverbindung zum Hrad- schin. Er stiftet damit eine ,ideale‘ Beziehung zwischen Altstadt und Burg. Besonders im Plan von 1922 zeigt er sich bestrebt, die Stadt Prag aufdie Burg hin auszurichten. Als Teil einer solchen Strategie läßt sich neben der nordwestlichen Verlängerung des Wenzelsplatzes vor allem die Eintiefung des heutigen Jan-Palach-Platzes deuten, von dem die Mines-Brücke abgeht. Der Architekt legt hier einen guckkastenartigen Bühnenraum vor die Kulisse des Hradschin.!79Die Dramaturgie des AufstiegsIn der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre wächst der Druck von seiten der Regu- lierungskommission, die Neuordnung des Burgareals voranzutreiben. Plecnik widersetzt sich Engels Vorschlag für die Ufergestaltung bei der Mines-Brücke180 und nimmt Stellung zu Plänen der Kommission für das Umfeld des Stadttors ,Pisecki brina‘ nordöstlich des Hradschin.181 Mit einer Ende 1928 vorgelegten Planskizze versucht er, seine Idee einer Auffahrtsrampe erneut ins Gespräch zu bringen. 182 Der nur grob bearbeitete Entwurf setzt sich noch deutlicher als frühere Studien über die vorhandene Bebauung im Uferbereich hinweg. Vermutlich brachte diese Unbekümmertheit Plecnik in Argumentationsschwierigkeiten, denn in seinem nächsten Rampenplan geht er sensibler auf die örtlichen Verhältnisse ein: 1931 schlägt er eine spiralförmige Auffahrt vor, durch die er die bestehende Serpentine der Chotkova silnice (Chotek-Straße) am unteren Ende des Hirschgrabens ersetzen will. 183 Damit reduziert er die städtebauliche Dimension des Projekts. Er verzichtet auf den langgestreckten Viadukt und bewältigt den Höhenunterschied mit Hilfe einer einfachen Straßenschleife, die er geschickt ins Terrain einpaßt. Die Über- schneidung der Straßenniveaus nutzt er für die Gestaltung einer triumphbogen- artigen Durchfahrt. Darüber markiert er die Brückenachse durch zwei Skulpturen. Im Scheitel der Schleife rahmt er durch einen dreifachen Bogen den Blick in den Hirschgraben. Oberhalb der Bogenstellung sieht er eine Fußgängerbrücke vor, die das Lustschloß ,Belvedere‘ mit dem östlichen Nebeneingang des Hradschin am Schwarzen Turm verbindet.Plecnik unterstrich seine eigene Wertschätzung des Entwurfs dadurch, daß er ihn in die Werkpublikation Architectura perennis aufnahm.184 In dem Projekt bezeichnet er den gedanklichen Kern seiner urbanistischen Auseinandersetzung mit der tschechischen Hauptstadt. Er konzentriert sich hier auf das für ihn We- sentliche, die Suche nach einer städtebaulichen Würdeform für den Aufstieg zum Hradschin. Es ist nicht die verkehrstechnische Anbindung, die ihn in erster Linie interessiert, sondern die feierliche Hinführung auf die Burg. Bereits in den frühen Rampenentwürfen interpretierte Plecnik den Weg zum Hradschin als rituelle An- näherung. Durch die Dramaturgie des Weges will er auf die herausragende Be- deutung der Königsburg vorbereiten. Die Straße zu dem nationalen Heiligtum soll den Ankommenden ,emporheben‘.Eine monumentale AchseDen letzten, zugleich ehrgeizigsten Versuch, Einfluß auf die Regulierung des Burg- 85 areals zu gewinnen, unternahm Plecnik 1934.185 Von der kontextuellen Beschrän- kung, die er sich im Projekt der spiralförmigen Rampe auferlegt hatte, kehrt er nun zu einer groß-räumigen Planungsperspektive zurück. Sein Hauptaugenmerk richtet er auf den Bereich nördlich des Hradschin mit den Königlichen Gärten, der projektierten Ost-West-Achse und dem Gelände der ehemaligen Stadtbefesti- gung. Am östlichen Ausgang des Hirschgrabens, wo er die Straßenschleife eingefügt hatte, plant Plecnik jetzt ein großes öffentliches Gebäude auf rechteckigem Grund- riß. Die Höhendifferenz überwindet er durch eine auf kürzestem Wege empor- geführte Monumentaltreppe. Sie trifft rechtwinklig mit der nach Norden verscho- benen und begradigten Allee ,Marianske hradby‘ zusammen, die auf einer Länge von über einem Kilometer das Burgplateau begleitet. Am Rand der Straßenachse schafft Plecnik quadratische Plätze vor der ,Pfsecka brana‘ (Sandtor) und vor dem barocken Gebäude der Reitschule. Als westlichen Abschluß der Straße sieht er einen überkuppelten Rundbau vor. Dem Übergang am Prasny most, der alten Verbindung zum zweiten Burghof, fügt der Architekt eine Brücke hinzu, die in den dritten Hof führt. Erneut greift er hier auf das Motiv der Doppelbrücke zurück. Eine dritte Brücke plant er, wie bereits im Projekt der schleifenförmigen Rampe, zwischen Belvedere und östlichem Burgtor am Schwarzen Turm. Entlang des nördlichen Burgsockels und um d~n gesamten Hirschgraben herum wünschter sich Spazierwege.Kennzeichnend für Plecniks Vorgehen ist eine Orientierung an bereits beste-henden monumentalen ,Motiven‘ im jeweiligen Planungsgebiet. Schon in seinen 1921 und 1922 publizierten Plänen hatte er vorgeschlagen, den verlängerten Wen- zelsplatz in dem Gebäude der Städtischen Sparkasse einen neuen Abschluß finden zu lassen. Sein Entwurf zielte darauf, den stattlichen Neorenaissancebau der Architekten Antonfn Wiehl und Osvald Pollvka, den er offenbar schätzte, städte- baulich aufzuwerten. Nun macht Plecnik Belvedere, Reitschule und ,Pfsecka brana‘ zu Haltepunkten seines Plankonzepts. Die nach Norden erweiterten Königlichen Gärten orientiert er streng auf das Belvedere. Durch einen als Gewächshaus aus- gewiesenen Neubau im Lumbe-Garten verstärkt er diese Ausrichtung. Vor der Reitschule und hinter dem Belvedere legt er große Wasserbecken an, in denen sich das Bild der beiden Monumentalbauten reflektiert. Jene Bauwerke, die Plecnik für wertvoll erachtet, bestimmen die neue Ordnung des Areals.Den Gedanken einer Begradigung der ,Marianske hradby‘ hatte der Architekt bereits in vorangegangenen Entwürfen formuliert. Nun macht er die ost-westlich gerichtete Straßenachse zum beherrschenden Thema seines Plans. Trotz ihrer Breite dient die Straße nicht als Verkehrsader - Ringverkehr und Straßenbahn sollen auf die nördliche Parallelstraße verlagert werden. 186 Der primäre Zweck der vom Durchgangsverkehr befreiten Avenue besteht in ihrer Bedeutung als repräsentative Achse. Als solche definiert Plecnik sie durch ihren geradlinigen Verlauf und durch den abschließenden Kuppelbau.Den symbolischen Horizont der Straßenanlage beschwört Alice Masarykova mit ihrer Vision eines monumentalen Achsenkreuzes.187 In der Vorstellung der Präsidententochter sollte die Länge der Allee nach Osten hin verdoppelt werden, so daß die Kreuzung mit der vom Moldauufer kommenden Auffahrt zum Zentrum der Achse geworden wäre. Als östlicher Endpunkt war ein Parlamentsneubau vor- gesehen, während der westliche Rundbau die vom Präsidenten gegründete Akademie der Arbeit aufnehmen sollte. In seinem 1934 vorgelegten Plan behandelt Plecnik nur die westliche Hälfte dieser symbolischen Konfiguration. Die Möglichkeit einer östlichen Verlängerung läßt er offen.188Erkennbar vermeidet Plecnik in Prag die Schaffung einer dynamischen, der 47 Linhartova cesta in Ljubljana vergleichbaren Raumfolge. Straße, Platz und Burg bleiben in seinem Plan als selbständige Einheiten nebeneinander bestehen. Die große Allee besitzt in dem runden Monumentalbau ihren eigenen Zielpunkt. Sie lenkt die Bewegung nicht zum Hradschin hin, sondern an ihm vorbei. Der qua- dratische Platz vor der Reitschule ist nicht Teil der Bewegungsachse, sondern er liegt neben ihr. Eine als Triumphbogen bezeichnete Säulenstellung schirmt den Platz gegen die Allee ab. Das Gebäude der Reitschule dient ihm als burgseitige Begrenzung. Die vom nördlichen Stadtteil Dejvice kommende Zugangsachse trifft nicht auf das Zentrum, sondern auf den westlichen Rand des Platzes. Von der gegenüberliegenden Platzseite führen schmale Stege über den Hirschgraben zum Hradschin. Auch die Burg wahrt ihre Unabhängigkeit. Als historische Preziosehebt sie sich gegen die lineare Abstraktion der Straßenachse ab.Beim Regulierungswettbewerb für die Burgumgebung von 1920 hatten zahl- reiche Teilnehmer empfohlen, eine direkte Kommunikationslinie zwischen den nördlichen Stadterweiterungsgebieten und dem westlichen Vorhof des Hradschin zu schaffen. Eine breite Brücke sollte zu diesem Zweck über den oberen Hirsch- graben geschlagen werden.189 Auch Mitte der dreißiger Jahre stand ein solcher Brückenbau noch zur Diskussion.190 Dagegen hielt Plecnik in allen Planungen am Prasny most als einzigem Übergang über den oberen Hirschgraben fest. Das Bestreben, die Burg freizuhalten von allzu enger Einbindung in das Prager Straßen netz, ist ein zentrales städtebauliches Anliegen des Burgarchitekten. In Abwehr zeitgenössischer Verkehrsplanungen stilisiert Plecnik den Hradschin zum „Bollwerk des Konservatismus“ 19 1. Die bestehende Distanz zwischen der Burg und ihrer nördlichen Nachbarschaft möchte er aufrechterhalten. Den dichten Baumbewuchs im Hirschgraben versteht er als natürlichen Schutzschirm. Indem er den Ausgang des Hirschgrabens zuerst durch eine schleifenförmige Rampe, dann durch ein großes öffentliches Gebäude schließt, verteidigt er die topographische Barriere. Durch Aussichtspunkte und Spazierwege setzt er den Hradschin so ins Bild, daßein Abstand spürbar bleibt.Während Plecnik von der Stadt her durch eine monumentale Auffahrtsrampedie Entfernung zum Hradschin verringern möchte, bemüht er sich im Norden um Distanzierung. Anhindung und Abgrenzung sind zwei komplementäre Facetten einer Strategie, mit der er die Rolle der Burg im Stadtgefüge Prags zu bestimmen versucht.

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JOZE PLECNIK

Fast 50 Jahre war Joze Plecnik alt, als er 1921 den Lehrstuhl für Architektur an der Technischen Fakultät der Universität Ljubljana übernahm. Im Jahr zuvor hatte Kosta Strajnic in Zagreb die erste Monographie über ihn veröffentlicht, in Prag hatte ihn Staatspräsident Masaryk zum Burgarchitekten ernannt, und gleichzeitig mit der Professur in Ljubljana war ihm ein Lehrstuhl an der Prager Akademie angeboten worden - der Architekt stand am Höhepunkt seiner Laufbahn. Obwohl ihm in Prag ungeahnte Möglichkeiten zu winken schie-nen und er sich von der Rückkehr in die beschränkten Verhältnisse seiner Vaterstadt nicht allzuviel versprach, entschied sich Plecnik für die Heimat.

Beinahe dreieinhalb Jahrzehnte hatte der Architekt im Ausland verbracht. Nach abgeschlossener Lehre in der väterlichen Tischlerwerk-statt war der Sechzehnjährige 1888 mit einem Stipendium an die Gewerbeschule in Graz übergewechselt. Als 1892 sein Vater starb, fand er eine Anstellung als Zeichner bei einer Wiener Möbelfirma. 1894 nahm Otto Wagner ihn in sein Atelier, ein Jahr später auch in seine Architekturklasse auf, wo er bis 1898 studierte. Durch seine Tätigkeit im Atelier des Lehrers wurde er an dessen Projekten eng beteiligt; speziell die Arbeit an der Wiener Stadtbahn (1894-1901), bei der Wagner die in seiner Antrittsvorlesung erhobene Forderung nach einer radikal erneuerten Baukultur zuerst zu verwirklichen suchte, begleitete er während ihrer gesamten Dauer.Für seine Diplomarbeit erhielt Plocnik den ,Rompreis‘, ein einjähriges Reise- stipendium. Der direkte Kontakt mit den historischen Vorbil-dern in Italien löste bei ihm erste Zweifel am Weg der ,Modernen Architektur‘ aus, und in Briefen, die er nach Hause schrieb, polemisierte er gegen seinen Lehrer. Von der liberalen, weltoffenen Persönlichkeit Otto Wagners unterschied sich der Slowene durch seine tiefe Religi-ösität und die nationale Bindung an sein Volk. Plecnik war überzeugter Katholik, fühlte sich der kulturellen Elite Sloweniens zugehörig und zum Dienst an seiner Nation verpflichtet. Seinen Beruf verstand er als nationales Gelübde und künstlerische Mission.Nach kurzer Rückkehr in Wagners Atelier machte sich Plecnik 1900 selbständig; im Jahr darauf wurde er Mitglied der Secession. Die Hauptwerke seiner Zeit als freiberuflicher Architekt in Wien zeigen ihn auch stilistisch von Wagner unabhängig.

Jedoch verharren sie im Bannkreis jener Formprobleme, die schon in der Wagner-Schule im Zentrum seiner Arbeit gestanden hatten. Im Sinne einer kreativen Auseinandersetzung mit neuen Materialien und Konstruktionsmethoden experi- mentiert er beim Zacherl-Haus mit einer Fassadenverkleidung aus Granit und erprobt in der Heilig-Geist-Kirche - erstmals in Österreich - die Anwendbarkeit von Eisenbeton auf den Sakralbau. Die deutliche Modernität seiner Bemühungen, besonders augenfällig in dem Vorschlag einer Stahlbetonfassade für die Schokoladenfabrik Stallwerk (1910), darf nicht darüber täuschen, daß er das Formenrepertoire historischer Architektur zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hatte. 1905, im Jahr der Fertigstellung des Zacherl-Hauses, projektierte er eine toskanische Säulenstellung als Fassadenverkleidung für eine Apotheke, und 1909, kurz vor dem Stollwerk-Entwurf, empfahl er dem Fabrikanten Zacher, gedrehte Holz-säulen für seine Villa in Wien-Döbling. So signalisiert das später in Prag und Ljubljana verwendete historische Vokabular keinen Bruch im Schaffen des Architekten, sondern nur die Fortführung eines bereits im Frühwerk erkennbar angelegten Stranges. Einen Leitfaden für den Umgang mit dem Formenschatz der Baugeschichte fand Plecnik in der ,praktischen Ästhetik‘ des deutschen Architekten Gottfried Semper.

Entmutigt durch die öffentliche Kritik an der Heilig-Geist-Kirche, verliess Plecnik bald nach deren Baubeginn Wien und trat 1911 eine Professur an der Kunstgewerbeschule in Prag an, die ihm sein tschechischer Studienkollege Jan Kotera vermittelt hatte. Eine Rückkehr in die Hauptstadt schien greifbar, als 1912 in Wien über die Nachfolge Otto Wagners diskutiert wurde. Einstimmig schlug das Professoren-kollegium an der Akademie Joze Plecnik vor, aber seine Kandidatur scheiterte am dreimaligen Veto des Thronfolgers Franz Ferdinand, der sich bei einer Besichtigung der Heilig-Geist-Kirche („eine Mischung aus Venus-Tempel, russischem Bad und Pferdestall“) eine negative Meinung von Plecnik gebildet hatte.Während der zehnjährigen Prager Lehrtätigkeit fand Plecnik kaum Gelegenheit zu bauen. Erst in der euphorischen Stimmung nationa-len Aufbruchs, die nach Kriegsende herrschte, bot sich ihm eine Chance: 1920 erhielt er den Auftrag, den Prager Hradschin, bislang Residenz der monarchischen Herrscher, in einen demokratischen Präsidentensitz umzuwandeln. Nachdem er im Mai zunächst mit der Gestaltung der Burggärten betraut worden war, lernte er im November den Präsidenten Tomas Garrigue Masaryk persönlich kennen, der ihm den höchst ehrenvollen Titel eines Burgarchitekten verlieh. In dieser Funktion war Plecnik parallel zu seiner Arbeit in Ljubljana bis 1934 in Prag tätig.

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LUÍS DE CAMÕES gilt nicht nur in der Literaturgeschichte als der bedeutendste portugiesische Dichter, er ist bis heute im Bewusstsein der Portugiesen der „Nationaldichter“ schlechthin, weil er an vergangene Größe und historischen Niedergang erinnert und auch als tragische Dichterfigur zu mitfühlender Bewunderung einlädt.Der Verfasser des portugiesischen Nationalepos Die Lusiaden gilt zugleich als der bedeutendste klassische Lyriker Portugals. Nur wenige Daten seiner abenteuerlichen Lebensgeschichte gelten als gesichert. Aus dem niederen Adel stammend, erwarb er sich an der Universität von Coimbra, einem Zentrum des Humanismus, eine profunde Bildung und nahm sodann in Lissabon am gesellig-kulturellen Hofleben unter König Johann I.Im Jahr 1552 wurde er nach einer Schlägerei ins Gefängnis geworfen, bald jedoch begnadigt. 15 Jahre diente er daraufhin als Soldat inPortugals asiatischen Besitzungen Macao und Goa - eine Zeit voller Entbehrungen, Kämpfen, Intrigen und reicher dichterischer Produkti-on. Nach einer längeren, durch zwei Jahre in Mosambik unterbrochenen Heimreise gelang ihm in Lissabon die Publikation seines Haupt-werks, Die Lusiaden. Vom jungen König Sebastian , dem das Epos zugeeignet ist, erhielt Camöes eine bescheidene Altersversorgung. Erst nach dem Tod des Dichters wurden seine weiteren Werke, drei Versdramen und Gedichte, insbesondere Sonette in der Tradition von Francesco Petrarca, gedruckt.

LUDWIG MIES VAN DER ROHE

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ADOLF LOOS

MARQUES POMBAL studierte an der Universität Coimbra. 1738 wurde er portugiesischer Botschafter in London, sieben Jahre später portugiesischer Gesandter in Wien. 1750 wurde er vom König José I. zum Außenminister ernannt.Am Vormittag des 1. November 1755 wurde die Hauptstadt Lissabon von einem katastrophalen Erdbeben fast völlig zerstört. Der Marquês de Pombal organisierte den Wiederaufbau. Nachdem er so sein organisatorisches Geschick unter Beweis gestellt hatte, wurde Pombal 1756 zum ersten Minister ernannt. Der König war an den Regierungsgeschäften nicht sonderlich interessiert und gewährte Pombal weitestgehend freie Hand, so dass dieser zum eigentlichen Herrscher des Landes wurde. Pombal legte den Grundstein für das Eintreten Portugals in die Moderne. An die Stelle der traditionellen klerikalen Politik setzte der Marquês einen aufgeklärten Absolutis-mus. Der Marquês de PombalDas rief bald den Widerstand der katholischen Kirche hervor. Die Jesuiten predigten, dass das Erdbeben Gottes Strafe für die Reformen gewesen sei. 1759 wurde der Jesuitenorden in Portugal und Brasilien aufgelöst, und Pombal erhielt im gleichen Jahr vom König für sein Wirken nach dem Erdbeben den Titel „Conde de Oeiras“. Pombal schaffte 1761 die Sklaverei in Portugal und in den indischen Kolonialgebieten ab - nicht aber in Brasilien; sämtliche noch bestehenden rechtlichen Diskriminierungen zwischen den Cristãos-Novos (Neu-Christen, den getauften Juden) und den Cristãos-Velhos (Alt-Christen) wurden aufgehoben, die Zensur wurde von der Kirche auf den Staat übertragen, die Inquisition der Aufsicht des Staates unterstellt. An der Universität Coimbra wurde eine naturwissenschaftliche Fakultät gegründet, ein staatliches Schulwesen entstand, die Indianer in Brasilien wurden emanzipiert.Mittels protektionistischer Maßnahmen versuchte Pombal, nationale Manufakturen zu stärken und die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Ausland, namentlich von England, zu überwinden. Er gründete staatliche Monopolunternehmen, verlieh Konzessionen an einheimische Unternehmer und rief verschiedene unter staatlicher Kontrolle stehende Handelsgesellschaften mit Monopolcharakter ins Leben. Des Weiteren legte er einen Schwerpunkt auf die Reform des Finanzsystems des Landes.Pombal sorgte dafür, dass verstärkt portugiesische Siedler in Brasilien angesiedelt wurden und förderte den Brasilienhandel durch die Gründung von Handelsgesellschaften, so z.B 1755 die Companhia Geral de Comércio do Grão-Pará e Maranhão bzw. ein Jahr später die Companhia Geral de Comércio de Pernambuco e Paraíba. Sowohl die Landwirtschaft als auch der Handel erlebten in dieser Zeit ei-nen Aufschwung, die finanzielle Lage des Staates verbesserte sich erheblich, das Außenhandelsdefizit mit England wurde ausgeglichen.Im Jahre 1769 wurde Sebastião José de Carvalho e Mello zum ersten „Marquês de Pombal“ ernannt, er erhielt den Marquistitel von Lissabon. 1777 starb Pombals großer Gönner, König José I., und seine Tochter Maria I. bestieg zusammen mit ihrem Ehemann und Onkel, Pedro III. den portugiesischen Thron. Die neue Königin war sehr fromm, die antiklerikale Politik des Marquês de Pombal war ihr deshalb ein Gräuel. Kaum auf dem Thron, entließ sie Pombal und stellte ihn auf seinem Landsitz unter Hausarrest.Das Wirken des Marquês de Pombal ist bis heute umstritten. Einerseits ging er als großer Modernisierer in die portugiesische Geschichte ein, der unbestreitbar die Grundlage für den modernen portugiesischen Staat gelegt hat. Andererseits ging er bei der Erreichung seiner Ziele buchstäblich über Leichen und war bereit, seine Politik mit Brachialgewalt gegen beharrende Elemente durchzusetzen.

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OTTO WAGNER

FERNANDO PESSOA, eigentlich Fernando António Nogueira Pessoa, war ein portugiesischer Dichter, Schriftsteller, Angestellter eines Handelshauses und Geisteswissenschaftler. Er verfasste seine Werke hauptsächlich unter den drei Heteronymen Alberto Caeiro, Ricardo Reis, Álvaro de Campos und dem Halb-Heteronym Bernardo Soares. Weitere Heteronyme Pessoas waren die Brüder Charles James und Alexander Search.Pessoa gilt nach Luís de Camões als bedeutendster Lyriker Portugals; er ist einer der wichtigsten Dichter der portugiesischen Sprache und gehört zu den bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts.

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ANTÓNIO DE OLIVEIRA SALAZAR (28. APRIL 1889 - 27. JULI 1970)

ANTÓNIO DE OLIVEIRA SALAZAR war ein portugiesische Politiker und wurde am 18.4.1889 in Vimeiro geboren.

Als Schützling einer Militärjunta wurde der Professor für Volkswirtschaft und Finanzwissenschaft in Coimbra (seit 1916) 1928 Finanz-minister mit umfassender Vollmacht.

Von 1932-1968 Ministerpräsident, stützte er seine Herrschaft auf eine autoritäre katholisch-ständestaatliche Verfassung (1933), auf Armee, Polizei und Kirche.

Im Spanischen Bürgerkrieg unterstützte er Franco mit 18,000 Freiwilligen. Im zweiten Weltkrieg blieb Portugal allerdings neutral, wurde danach jedoch NATO-Mitglied.

Salazars späteren Regierungsjahre waren durch den Kampf gegen die Unabhängigkeitsbewegungen in Angola, Mocambique und Guinea-Bissau geprägt.

Mit unerbittlicher Hand regierte der menschenscheue, autoritäre und überaus sparsame Antonio de Oliveira Salazar 36 Jahre lang Portugal. Er war ein Diktator, aber nicht einer, der sich von den Massen feiern ließ, der sich durch sein Land bereicherte oder mit Redekünsten überzeugte. Salazar war eher ein moralischer Übervater, der Zeit seines Lebens glaubte, zum Wohle Portugals zu handeln und doch das Land in die weltpolitische Isolation und in den wirtschaftlichen Ruin trieb.

António de Oliveira Salazar starb am 27.7.1970, zwei Jahre nach seiner Ablösung, in Lissabon an einem Schlaganfall.

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LEIB

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BACALHAU À GOMES DE SÁ (STOCKFISCH-KARTOFFEL-AUFLAUF)

ZUTATEN FÜR 6 PORTIONEN

1 kg Fisch (Stockfisch), in mehrere Stücke geschnitten, gewässert50 g Butter, sowie Butterflöckchen3 EL Zwiebel(n), fein gehackte2 Knoblauchzehe(n), zerdrückt40 g Mehl300 ml Milch4 EL Petersilie, fein gehackte2 EL Olivenöl1 kg Kartoffel(n), fest kochende, vorgegart, in Scheiben geschnitten Pfeffer3 Ei(er) hart gekochte, gepellt und in Scheiben geschnitten zum Garnieren1 Handvoll Oliven, entsteinte schwarze, zum Garnieren

ZubereitungStockfisch im großen Topf mit Wasser bedeckt 10 Min. köcheln. Für 15 Min. beiseite stellen. Fisch dann abtropfen lassen, 150 ml Gar-wasser aufbewahren. Haut und Gräten entfernen. Fleisch zerblättern. Den Backofen auf 200° vorheizen. Butter zerlassen. Zwiebel und Knoblauch hinzufügen und garen. Mit Mehl 1 Min. anschwitzen. Unter Rühren langsam Milch dazugießen. Das aufbewahrte Garwasser zugeben. Die Mischung unter Rühren einige Minuten köcheln lassen. Die Hälfte der Petersilie zugeben. Kartoffeln im Öl anbraten. Eine Hälfte in eine große, feuerfeste Form geben, die andere mit Fisch und Petersiliensauce vermischen, reichlich pfeffern und ebenfalls in die Form schöpfen. Butterflöckchen darauf setzen und den Auflauf für etwa 20 Min. in den Backofen schieben, bis er goldbraun ist. Vor dem Servieren mit der Petersilie, Eiern und Oliven garnieren

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TRIPAS À MODA DO PORTO (KUTTELN NACH PORTO-ART)

ZUTATEN FÜR 6 PORTIONEN

500 g Kutteln (Kalbskutteln)2 große Zwiebel(n), gehackt200 g Speck, durchwachsener2 EL Olivenöl1250 ml Wein, weiß500 g Bohnen, weiße2 Karotte(n), klein geschnitten1 Salz und Pfeffer1 Hühnerbrüste, gekocht100 g Schinken, in Streifen geschnitten1 EL Petersilie, gehackt1 Zitrone(n), in Scheiben geschnitten

ZubereitungDie Kutteln waschen und über Nacht in Wasser mit Zitronenscheiben einweichen, danach in viel Salzwasser weich kochen und nach dem Auskühlen klein schneiden. In einem Topf den Speck mit Öl anbraten, die Zwiebel dazugeben und mit Wein ablöschen, dann Kutteln, Karotten, Bohnen, Salz und Pfeffer untermischen und ca. 20 Minuten köcheln lassen. Die Kutteln mit zerkleinerter Hühnerbrust, Schinkenstreifen und gehackter Petersilie auf Reis anrichten.

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FRANCESINHA

ZUTATEN FÜR 1 PORTION

1 Würfel Fleischbrühe0,33 cl Bier1 EL Kartoffelmehl, (farinha maizena)2 Scheibe/n Schinken, gekochter100 ml Milch Wurst, Linguiça nach Bedarf2 Lorbeerblätter1 EL Margarine3 Scheibe/n Toastbrot2 EL Tomate(n), passierte, Piri-Piri2 Scheibe/n Käse2 Würstchen1 Steak(s) vom Rind (längst durchgeschnitten und kurz angebraten)1 Glas Portwein

ZubereitungFleischbrühewürfel, Bier, Mehl, Milch, Lorbeerblätter, Margarine und Portwein mischen mit Tomatenmark, Piri-Piri mit dem Mixstab mixen. Aufkochen und eindicken lassen. Rühren, damit es nicht anbrennt. Toast mit dem Steak belegen, wieder eine Scheibe Toast, diese mit dem Schinken und der Wurst beleben, zum Abschluss eine Scheibe Toast, darauf den Käse. Im Backofen überbacken, bis der Käse zu schmelzen beginnt. Soße durchsieben und auf die Francesinha geben. Typisch hierzu werden Batatas fritas gereicht und Oliven.

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BIBLIOGRAPHIE

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- Alvaro Siza, Obra Completa, Kenneth Frampton, Editorial Gustavo Gili, Barcelona, 2000

- Eduardo Souto de Moura, Antonio Esposito, Giovanni Leoni, Electa, Milano, 2003

- Fernando Távora Opera Completa Antonio Esposito, Giovanni Leoni mit Francesco Del Co, Elcecta, Milano, 2005

- Guia da arquitectura moderna Porto 1925-2002, Fátima Fernandes, Michele Cannatà, Edições Asa, Porto, 2003

- L‘architettura di Aires Mateus, Carlotta Tonon, Electa, Milano, 2011

- Gonçalo Byrne, Obras e Projectos, Antonio Angelillo, Editorial Blau, Lisboa, 1998

- Internet- http://de.wikipedia.org; 09.10.2012- http://www.planet-wissen.de; 09.10.2012- http://www.gequo-travel.de; 09.10.2012- http://www.studentshelp.de; 08.10.2012- http://www.litde.com; 08.10.2012- http://www.weltchronik.de; 07.10.2012- http://azoren-online.com; 07.10.2012- http://www.dieterwunderlich.de; 07.10.2012- http://www.munzinger.de; 07.10.2012

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DANK

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- Prof. Dietmar Eberle- Prof. Gonçalo Byrne- Prof. Nuno Brandão Costa- Prof. Alexandre Alves Costa- Prof. Eduardo Souto de Moura

- Dr. Christian Häberling- Angela Palmitessa- Diogo Guimarães- Francisca Lima- Sandra Bastos- Ola Boman- João Machado- Nuno Rodrigues- Miguel Meco- Ana Cristina Moreira- Marie Glaser- Georg Precht- Marcello Nasso- Nicolas Rüst- Susanne Gysi- Fionn Reichert- Sören Davy

- Chang Su- Alexandre Cottier- Manuel De Miralhos- Livia Greuter- Christof Heimberg- Debora Heitz- Julia Doris Ursula Hemmerling- Rahel Hänggi- Jung Lee- Elena Pilotto- Mihai Radulescu- Barbara Rapin- Jos Reinders- Emil Schaad- Mara Simone- Simon Specker- Christina Widmer- Jason Yeung- Melanie Ziegler- Dennise Castillo Calle- Justyna Geiger- Michaela Hojovcova- Bence Komolosi- Alessandro Monfregola- Huang Nguyen- Elissavet Tamvakera

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