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Studie im Auftrag des BFE und des ARE F: COO.2207.110.3.62736 D: COO.2207.110.3.63485 / Bewertung des Konzepts „Nachhaltige Quartiere by Sméo“ Aus der Sicht der Benutzer

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D: COO.2207.110.3.63485 /

Bewertung des Konzepts„Nachhaltige Quartiere by Sméo“ Aus der Sicht der Benutzer

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Auswertung des Instruments

• Das Instrument wird aufgrund seiner Oberfläche und seiner Anwendungen als wenig benutzerfreundlich eingestuft.

• Das Instrument benötigt eine Anpassung ans Deutsche (Begriffe, Konzepte, angewandte Kriterien) und eine Klärung der qualitativen Konzepte.

• Es fehlen Richtlinien für den Umgang mit qualitativen Kriterien. • Das Instrument wurde für den Austausch von Informationen unter

mehreren Akteuren wenig benutzt.• Die Resultate des Instruments werden klar und verständlich

dargestellt, doch ist es für einige Akteure schwierig, die Aggregation der Kriterien zu verstehen und den verwendeten Farbencode zu akzeptieren (vor allem den roten Code).

• Das Instrument ist für Raumplanungsfachleute bestimmt, die für seinen Gebrauch ausgebildet wurden.

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Auswertung des Instruments

• Das Instrument eignet sich besser für eine städtische Anwendung als für eine ländliche Umgebung oder eine Industriebrache.

• Das Instrument eignet sich besser für gemischte Quartiere als für homogene Wohn- oder Geschäftsquartiere.

• Das Instrument passt schlecht zu Quartieren, die aus verschiedenartigen Grundstücken bestehen (Neubau / Sanierung) und während unterschiedlichen Zeiträumen entworfen wurden.

• Das Instrument ist weniger gut an die Planungsphase angepasst, weil die Projektträger einige Fragen nur mit Mühe beantworten konnten.

• Die Lebenszyklusphasen des Instruments entsprechen in einzelnen Kantonen nicht der Phaseneinteilung der Quartierprojekte.

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Auswertung des Vorgehens (Vorteile und Grenzen)

• Das Instrument wurde vor allem von einer begrenzten Gruppe von Raumplanungsfachleuten verwendet, was zu einem fruchtbaren Gedankenaustausch führte, die Koordination begünstigte und für ein gutes Einvernehmen sorgte.

• Die Begleitung durch den Berater wird von den Projektträgern als notwendig und sehr positiv beurteilt.

• Die Begleitung war eine technische Hilfe für die Benutzung des Instruments, wirkte bei Gesprächen als Vermittlerin, war für einen neutralen Blick auf das Projekt und für Kommunikationsleistungen besorgt (Präsentation der Resultate).

• Die Pflichtenhefte und die Ausbildung der Berater sollten formalisiert werden.

• Das Instrument wird vor allem als eine sehr vollständige Checkliste und ein Steuergerät für die Fachleute betrachtet.

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Auswertung des Vorgehens (Vorteile und Grenzen)

• Ausgenommen von einem Fall, hat das Vorgehen in allen getesteten Projekten in den Planungs-, Masterplans- und Quartierplansphasen ermöglicht, neue Massnahmen zu ergreifen, um die nachhaltige Entwicklung zu fördern. Dies stellt einen wesentlichen und konkreten Beitrag für die Verstärkung der Qualität der Projekte bezüglich nachhaltiger Entwicklung dar.

• Die politische Unterstützung durch die Projektbeteiligten ist für den Erfolg des Prozesses ausschlaggebend.

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Auswertung des Vorgehens (Vorteile und Grenzen)

Veranstaltung, Ort, Datum

• In vielen Fällen können Kriterien wegen fehlender Daten nicht berücksichtigt werden, was die Zuverlässigkeit der Ergebnisse beeinträchtigt.

• Es besteht ein breiter Handlungsspielraum für die Interpretation der Kriterien.

• Für eine externe, zusammenfassende Bewertung wird das Instrument als weniger geeignet beurteilt, auch weil es manipuliert werden kann.

• Die Aufgabe des Instruments ist unklar (soll Sméo für die interne oder die externe Bewertung des Quartierprojekts verwendet werden?).

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Eignung des Vorgehens und des Instruments aus der Sicht der Gemeinden

• Das Instrument als Ganzes wird von den Gemeinden angesichts ihrer Bedürfnisse als zu ehrgeizig und komplex angesehen.

• Das Instrument wird als zu komplex für den Gebrauch mit Akteuren wahrgenommen, die üblicherweise in Quartierprojekte eingebunden sind (Stadtplanungsausschuss, Umweltschutzverbände, Anwohner).

• Das Instrument beinhaltet komplexe quantitative Fragen, die Gemeinden ohne Fachstellen überfordern.

• Das Instrument ist stark auf Energiefragen ausgerichtet, was ganz im Sinne der „Energiestadt“-Gemeinden ist.

• Einzelne Akteure finden die soziokulturellen und wirtschaftlichen Dimensionen sachdienlich, benutzen sie jedoch wenig, weil ihnen die entsprechenden Daten ebenso fehlen wie die Mittel, diese zu beschaffen. Andere finden sie nicht relevant, weil diese Aspekte nicht in ihren Kompetenzbereich fallen.

• Die deutschschweizer Projektträger möchten die anderen bestehenden Instrumente mit den Bedürfnissen der Gemeinden vergleichen können. Dieser Vergleich wurde schon von der ARE gemacht und daraus entstanden zwei Publikationen, die auf dem Internet zugänglich sind.

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Rolle der Politik im Vorgehen

• Die Akteure der Exekutive haben sich am Prozess wenig beteiligt, was der vorgesehenen Verwendung des Instruments entspricht.

• Wurden die Exekutive oder die Legislative über das Vorgehen informiert, geschah dies in knapper Form.

• Der vollständige Bericht von NAQU by Sméo ist für die Kommunikation der politischen Akteure nicht geeignet.

• Um die Politik zu den strategischen Schlüsselfragen befragen zu können, wäre eine "Light"-Version nötig.

• Damit die Auswertung von NAQU by Sméo im politischen Entscheidungsprozess berücksichtigt wird, ist die Unterstützung der Behörden der Gemeinde (und des Kantons, falls dieser zu den Partnern zählt) notwendig.

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Würdigung des Vorgehens in der externen Kommunikation

• Das breite Publikum und andere Projektbeteiligte (Besitzer, Anwohner usw.) werden über das Vorgehen wenig informiert.

• Wird über das Vorgehen informiert, dient dies vor allem Marketingzwecken, um zu zeigen, dass das Quartier den Nachhaltigkeitsanforderungen des Bundes entspricht.

• In den Phasen, in denen das Quartier Anerkennung erfährt, sind die Privaten sehr daran interessiert, das nachhaltige Quartier gegen Aussen zu fördern. Damit riskiert der Ansatz NAQU by Sméo allerdings, instrumentalisiert zu werden.

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Zukünftige Benutzung des Vorgehens

• Die zukünftige Benutzung hängt von der Weiterführung des Programms „Nachhaltige Quartiere by Sméo" und der finanziellen Unterstützung durch den Auftraggeber ab.

• Die Benutzung des Instruments ist abhängig von der Verbesserung der nun geprüften Version.

• Die zukünftige Benutzung ist stark abhängig von der Unterstützung der Gemeinden, des Kantons (falls sie vorhanden ist), der Auftragnehmer und sogar der Immobilienmakler.

• In der Deutschschweiz ist die zukünftige Benutzung abhängig vom Resultat des Vergleichs des Instruments mit anderen auf dem Markt erhältlichen Tools.

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Empfehlungen - Funktion und Verwendung des Instruments verdeutlichen

• Es muss entschieden werden, ob das Instrument für die Projektbegleitung als Checkliste und Steuergerät verwendet werden soll (projektinternes Instrument) oder als Instrument zur externen Bewertung des Projekts durch eine externe Stelle (möglicherweise begleitet von einem Labelprozess).

• Die Vorteile des Instruments gegenüber anderen auf dem Markt erhältlichen Tools aufzeigen.

• Eine Gebrauchsanweisung für die Berater und Projektträger erarbeiten.

• Den Einsatz des Instruments ab Projektbeginn fördern.

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Empfehlungen - Anpassung des Instruments

• Die Möglichkeit einschliessen, die Umgebung des untersuchten Quartiers zu beschreiben, damit es insbesondere den Gegebenheiten der Quartiere in ländlichen und industriellen Zonen entspricht.

• Die Möglichkeit anbieten, in einem Quartier unterschiedliche Grundstücke (Neubau / Sanierung) mit Bauten verschiedenen Alters auszuwählen.

• Mit Hilfe einer interkantonalen Arbeitsgruppe die Stichhaltigkeit der berücksichtigten Kriterien (inkl. Normen) prüfen, ebenso die verwendeten Begriffe und die Übereinstimmung der Kriterien und Projektarten mit den verschiedenen Projektstadien von Quartieren in der Schweiz.

• Die deutsche Übersetzung der im Instrument verwendeten Begriffe verbessern (Konzepte und Kriterien).

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Empfehlungen - Anpassung des Instruments

• Den Projektträgern die Möglichkeit geben, im Instrument ihre eigenen strategischen Ziele zu beschreiben.

• Für die Verwendung des Instruments durch mehrere Akteure die Verfolgung von Änderungen ermöglichen.

• Durch eine Verringerung der obligatorischen Kriterien eine vereinfachte Version des Instruments schaffen, um seine Verwendung durch Gemeinden ohne Umwelt- und Wirtschaftsfachdienste zu erleichtern.

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Empfehlungen - Die Rolle der Politik anerkennen

• Die strategischen Aspekte des Instruments hervorheben, um die Politik klar in den Beurteilungs- und Entscheidungsprozess der Fragen einzubeziehen, die von ihr abhängen.

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Empfehlungen - Rolle der Berater neu definieren und präzisieren

• Die Ausbildung der Berater vereinheitlichen.• Das Pflichtenheft der Berater formalisieren, vereinheitlichen und

präzisieren. • Eine vereinfachte Darstellung der Resultate für die Politik und die

Zivilgesellschaft in das Pflichtenheft der Berater aufnehmen.