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Tutorium Physische Tutorium Physische Geographie Geographie im SS 2008 im SS 2008 10. Sitzung 10. Sitzung Tutorin: Claudia Weitnauer Tutorin: Claudia Weitnauer Universität Augsburg Universität Augsburg Fakultät für Angewandte Informatik Fakultät für Angewandte Informatik Institut für Physische Geographie und Institut für Physische Geographie und Quantitative Methoden Quantitative Methoden Prof. Dr. Jucundus Jacobeit Prof. Dr. Jucundus Jacobeit

Tutorium Physische Geographie im SS 2008

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Universität Augsburg Fakultät für Angewandte Informatik Institut für Physische Geographie und Quantitative Methoden Prof. Dr. Jucundus Jacobeit. Tutorium Physische Geographie im SS 2008. 10. Sitzung Tutorin: Claudia Weitnauer. Wiederholungsfragen. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Tutorium Physische Tutorium Physische GeographieGeographieim SS 2008im SS 2008

10. Sitzung10. Sitzung

Tutorin: Claudia WeitnauerTutorin: Claudia Weitnauer

Universität AugsburgUniversität AugsburgFakultät für Angewandte InformatikFakultät für Angewandte Informatik

Institut für Physische Geographie und Quantitative Institut für Physische Geographie und Quantitative MethodenMethoden

Prof. Dr. Jucundus JacobeitProf. Dr. Jucundus Jacobeit

Page 2: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

WiederholungsfragenWiederholungsfragen1.1. Warum gibt es auf der Südhemisphäre mehr Warum gibt es auf der Südhemisphäre mehr

Florenreiche als auf der Nordhemisphäre? Florenreiche als auf der Nordhemisphäre? Nenne 4 Reiche!Nenne 4 Reiche!

2.2. Was passiert bei der Mineralisierung?Was passiert bei der Mineralisierung?3.3. Welche Arealformen kennen Sie? Wie können Welche Arealformen kennen Sie? Wie können

diese entstehen?diese entstehen?4.4. Von welchen Faktoren hängt der Artenreichtum Von welchen Faktoren hängt der Artenreichtum

eines Lebensraumes ab?eines Lebensraumes ab?5.5. Nennen Sie ein Beispiel für Konvergenz im Nennen Sie ein Beispiel für Konvergenz im

Pflanzenreich!Pflanzenreich!6.6. Nennen Sie drei Boden- Aggregat- Nennen Sie drei Boden- Aggregat-

Gefügeformen!Gefügeformen!7.7. Erläutern Sie die pedologisch wichtigsten Erläutern Sie die pedologisch wichtigsten

Unterschiede zwischen Zwei- und Unterschiede zwischen Zwei- und Dreischichttonmineralen!Dreischichttonmineralen!

Page 3: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

WiederholungsfragenWiederholungsfragen

Zu 1.:Zu 1.: Auf der NHK mehr Auf der NHK mehr

LandmasseLandmasse 7 Florenreiche: 7 Florenreiche:

Holarktis, Holarktis, Paläotropis, Paläotropis, Neotropis, Neotropis, Australis, Australis, Capensis, Capensis, Antarktis, Antarktis, MeeresfloraMeeresflora

Page 4: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

WiederholungsfragenWiederholungsfragenZu 2.:Zu 2.: Drei Stufen der Verwesung/ Mineralisierung:Drei Stufen der Verwesung/ Mineralisierung:1.1. Biochemische Initialphase (Hydrolyse und Biochemische Initialphase (Hydrolyse und

Oxidation zerlegen hochpolymere Verbindungen Oxidation zerlegen hochpolymere Verbindungen des organ. Materials in deren Einzelbausteine, des organ. Materials in deren Einzelbausteine, z.B. Stärke z.B. Stärke Zucker) Zucker)

2.2. Mechanische Zerteilungs- und Mechanische Zerteilungs- und Vermischungsphase (Fauna zerbeißt, frisst und Vermischungsphase (Fauna zerbeißt, frisst und vermischt Substanzen)vermischt Substanzen)

3.3. Mikrobielle Umbauphase (Bodenorganismen Mikrobielle Umbauphase (Bodenorganismen spalten enzymatisch organ. Verbindungen in spalten enzymatisch organ. Verbindungen in deren Grundbausteine, die für den Bau- und deren Grundbausteine, die für den Bau- und Betriebsstoffwechsel benötigt werden, Betriebsstoffwechsel benötigt werden, mikrobielle Oxidation der organ. Verbindungen mikrobielle Oxidation der organ. Verbindungen unter Freisetzung von CO2, H2O und Energie = unter Freisetzung von CO2, H2O und Energie = Mineralisierung)Mineralisierung)

Page 5: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

WiederholungsfragenWiederholungsfragen

Zu 3.:Zu 3.:

Arealformen: geschlossene und disjunkte Arealformen: geschlossene und disjunkte Areale, Exklaven, VorpostenAreale, Exklaven, Vorposten

Entstehung: Arten erobern Areale durch Entstehung: Arten erobern Areale durch wandern wandern Arten differnzieren sich weiter Arten differnzieren sich weiter durch Mutation, Kreuzung, Selektion und durch Mutation, Kreuzung, Selektion und Isolation, es gibt Areale die sich ausbreiten Isolation, es gibt Areale die sich ausbreiten (progressive Areale) und welche die (progressive Areale) und welche die schrumpfen (regressive Areale)schrumpfen (regressive Areale)

Page 6: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

WiederholungsfragenWiederholungsfragen

Zu 4.:Zu 4.:Einflussfaktoren auf Artenreichtum:Einflussfaktoren auf Artenreichtum: Größe des LebensraumesGröße des Lebensraumes HöhenlageHöhenlage Heterogenität der UmweltHeterogenität der Umwelt RessourcenspannweiteRessourcenspannweite Räuml. ProduktivitätRäuml. Produktivität StörungenStörungen Entwicklungsgeschichtliches AlterEntwicklungsgeschichtliches Alter KonkurrenzKonkurrenz

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WiederholungsfragenWiederholungsfragen

Zu 5.: Zu 5.:

Beispiele für Konvergenz im Pflanzenreich:Beispiele für Konvergenz im Pflanzenreich: Stammsukkulenz beim Säulenkaktus und der Stammsukkulenz beim Säulenkaktus und der

SäuleneuphorbieSäuleneuphorbie Carnivore Pflanzen mit Kesselfallen bei der Schlauch- und Carnivore Pflanzen mit Kesselfallen bei der Schlauch- und

KesselfalleKesselfalle

Zu 6.:Zu 6.:

Boden- Aggregat- Gefügeformen: Boden- Aggregat- Gefügeformen:

Makrogroßgefüge > 5cmMakrogroßgefüge > 5cm

Makrofeingefüge < 5cm (Absonderung- und Aufbaugefüge)Makrofeingefüge < 5cm (Absonderung- und Aufbaugefüge)

GefügefragmenteGefügefragmente

Page 8: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

WiederholungsfragenWiederholungsfragen

Zu 7.:Zu 7.:

Bedeutung Tonminerale für den Bedeutung Tonminerale für den Boden:Boden:

Bestandteil der TonfraktionBestandteil der Tonfraktion Große Oberfläche (H2O- Anlagerung)Große Oberfläche (H2O- Anlagerung) Pufferung, NährstoffreservoirPufferung, Nährstoffreservoir Kittsubstanz (Gefügebildner im Kittsubstanz (Gefügebildner im

Boden)Boden)

Page 9: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

WiederholungsfragenWiederholungsfragen

Zu 7.:Zu 7.:

Unterschied 2- und 3- Schicht- Tonminerale:Unterschied 2- und 3- Schicht- Tonminerale: Grundstruktur (2 –Schicht- Tonminerale: 1 Grundstruktur (2 –Schicht- Tonminerale: 1

Oktaeder, 1 Tetraeder; 3- Schicht: 1 Oktaeder, 1 Tetraeder; 3- Schicht: 1 Oktaeder, 2 Tetraeder)Oktaeder, 2 Tetraeder)

Abstand zwischen Schichten nur bei 3- Abstand zwischen Schichten nur bei 3- Schicht- Tonmineralen variabelSchicht- Tonmineralen variabel

Ionenabsorption nur an Außen-, Spalt- und Ionenabsorption nur an Außen-, Spalt- und Bruchflächen bei 2- Schicht – T. Bruchflächen bei 2- Schicht – T.

Page 10: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Standortfaktor WärmeStandortfaktor Wärme Temperatur- Minimum, - Optimum und – Temperatur- Minimum, - Optimum und –

Maximum für Pflanzen und TiereMaximum für Pflanzen und Tiere Grenzwerte (Max und Min) liegen fest, Grenzwerte (Max und Min) liegen fest,

Optimum anpassbarOptimum anpassbar Kältestress: Frostschäden, Kältestress: Frostschäden,

ErkältungserscheinungenErkältungserscheinungen Hitzestress: Hitzetod, Membranschädigung Hitzestress: Hitzetod, Membranschädigung

usw.usw. Wärme legt Vegetationsperiode fest (= Wärme legt Vegetationsperiode fest (=

Monate mit Mitteltemperatur von 5 Grad Monate mit Mitteltemperatur von 5 Grad C); ab da ist Photosynthese möglichC); ab da ist Photosynthese möglich

Page 11: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Spezifischer Wärmebereich der Pflanzen

Page 12: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Standortfaktor LichtStandortfaktor Licht Photoperiodismus = Einfluss der TageslängePhotoperiodismus = Einfluss der Tageslänge Kurztagespflanze: Blüten bei Kurztagespflanze: Blüten bei

TageslängenabnahmeTageslängenabnahme Langtagespflanzen: Blüten bei Langtagespflanzen: Blüten bei

HelligkeitsdauerzunahmeHelligkeitsdauerzunahme Einfluss des Schatten:Einfluss des Schatten:Lichtpflanzen: 100% Licht (Wüsten, Tundren, Lichtpflanzen: 100% Licht (Wüsten, Tundren,

Wegrand)Wegrand)Wechselort: 100- 35% LichtWechselort: 100- 35% LichtSchattenpflanzen: nie 100%, meist < 35%Schattenpflanzen: nie 100%, meist < 35% Heliophyten: lichtliebend (heliophil, photophil)Heliophyten: lichtliebend (heliophil, photophil) Skiophyten: Schattenpflanzen (skiophil, skotophil)Skiophyten: Schattenpflanzen (skiophil, skotophil)

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Verteilung der einfallenden Lichtmenge

Einstrahlungsverhältnisse

Page 14: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

PhänologiePhänologie

… … hält zeitlich (Eintrittsdatum) die hält zeitlich (Eintrittsdatum) die charakteristischen Lebensphasen/ -zyklus charakteristischen Lebensphasen/ -zyklus (Blüten, Fruchtreife usw.) der Pflanzen (Blüten, Fruchtreife usw.) der Pflanzen festfest

Pflanzliche Phänotypen:Pflanzliche Phänotypen:1.1. Annuelle = einjährigeAnnuelle = einjährige2.2. Bienne = zweijährigeBienne = zweijährige3.3. Perennierende = mehrjährigePerennierende = mehrjährige4.4. SommergrüneSommergrüne5.5. immergrüneimmergrüne

Page 15: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Standortfaktor WasserStandortfaktor Wasser

Lösungs- und QuellmittelLösungs- und Quellmittel Sorgt für Transport von Sorgt für Transport von

StoffwechselproduktenStoffwechselprodukten Bestandteil des Stoffwechsels selbstBestandteil des Stoffwechsels selbst Wieviel Wasser pflanzenverfügbar ist Wieviel Wasser pflanzenverfügbar ist

hängt von Bodenart, Feldkapazität und hängt von Bodenart, Feldkapazität und Welkepunkt abWelkepunkt ab

Wasserabgabe der Pflanze durch Wasserabgabe der Pflanze durch Transpiration (Cutticula, Stomata) oder Transpiration (Cutticula, Stomata) oder aktives Ausscheiden (Guttation)aktives Ausscheiden (Guttation)

Page 16: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Verfügbarkeit des Wassers bei verschiedenen Bodenarten

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Standortfaktor WasserStandortfaktor Wasser

1.1. Wechselfeuchte Pflanzen (poikilohydre):Wechselfeuchte Pflanzen (poikilohydre):Hohes Feuchtigkeitsangebot Hohes Feuchtigkeitsangebot Aufquellen der Aufquellen der

PflanzenPflanzenTrockenheit Trockenheit Austrocknung ohne Absterben Austrocknung ohne Absterben2.2. Eigenfeuchte Pflanzen (homoiohydre Pflanzen):Eigenfeuchte Pflanzen (homoiohydre Pflanzen):Pflanzen, die ihren Wasserhaushalt selbständigPflanzen, die ihren Wasserhaushalt selbständigund zu einem gewissen Grade unabhängig von den und zu einem gewissen Grade unabhängig von den

herrschenden Feuchteverhältnissen regeln herrschenden Feuchteverhältnissen regeln können. Bei Austrocknung sterben sie ab, dazukönnen. Bei Austrocknung sterben sie ab, dazu

zählen die meisten höheren Pflanzen zählen die meisten höheren Pflanzen (Blütenpflanzen und Farne)(Blütenpflanzen und Farne)

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Standortfaktor WasserStandortfaktor WasserWurzelsysteme:Wurzelsysteme: Flachgründige WurzelsystemeFlachgründige WurzelsystemeHorizontal weitverzweigt, aber nur flachgründig. Anpassung an Horizontal weitverzweigt, aber nur flachgründig. Anpassung an

flachgründigeflachgründigeBöden und/oder geringe Niederschläge. Besonders sukkulente Böden und/oder geringe Niederschläge. Besonders sukkulente

Pflanzen, Kakteen und z.B. die Fichte. Tiefe bis ca. 30 cm.Pflanzen, Kakteen und z.B. die Fichte. Tiefe bis ca. 30 cm. Dichte WurzelfilzeDichte WurzelfilzeBefähigt auf kleinem Raum große Wassermengen Befähigt auf kleinem Raum große Wassermengen

aufzunehmen. Tiefe von bis ca. 1,5 m, Länge bis 100 km. aufzunehmen. Tiefe von bis ca. 1,5 m, Länge bis 100 km. Typisch für Gräser.Typisch für Gräser.

Tiefgründige WurzelsystemeTiefgründige WurzelsystemeBesonders in den gemäßigten Breiten, aber auch in Besonders in den gemäßigten Breiten, aber auch in

Halbwüsten auftretend, teilweise stockwerksartig Halbwüsten auftretend, teilweise stockwerksartig gegliedert. Besonders Holzgewächse, aber auch Kräuter gegliedert. Besonders Holzgewächse, aber auch Kräuter und Gräser. Tiefe bis 30 m, große Länge. z.B. Tamariske, und Gräser. Tiefe bis 30 m, große Länge. z.B. Tamariske, Tanne. (Rekord: Welwitschia bei > 100 m)Tanne. (Rekord: Welwitschia bei > 100 m)

Page 19: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Standortfaktor Chemische FaktorenStandortfaktor Chemische Faktoren

Nährstoffträger im Boden sind Nährstoffträger im Boden sind TonmineraleTonminerale

Kalkreiche Böden haben größere Kalkreiche Böden haben größere Artenvielfalt wie kalkarmeArtenvielfalt wie kalkarme

Pflanzen spezieller Standorte: Pflanzen spezieller Standorte: Halophyten, Dünen, Moore usw.Halophyten, Dünen, Moore usw.

Pflanzen Indikatoren für Böden/ -Pflanzen Indikatoren für Böden/ -eigenschafteneigenschaften

Page 20: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Standortfaktor Mechanische Standortfaktor Mechanische FaktorenFaktoren

1.1. Wind (verdunstungsfördernd, Windschur)Wind (verdunstungsfördernd, Windschur)2.2. Schnee (Schneebruch, wärmende Schnee (Schneebruch, wärmende

Wirkung)Wirkung)3.3. Bodenbewegung (hohe Solifluktion Bodenbewegung (hohe Solifluktion

verhindert Baumwuchs, Anpassung an verhindert Baumwuchs, Anpassung an langsame Bewegung langsame Bewegung Dünenpflanzen) Dünenpflanzen)

4.4. Feuer (fördernd in Grasslandschaften, Feuer (fördernd in Grasslandschaften, wenn es nicht zu oft brennt)wenn es nicht zu oft brennt)

5.5. Biotik (Wechselwirkung zwischen Biotik (Wechselwirkung zwischen Pflanzen und ihrer Umwelt)Pflanzen und ihrer Umwelt)

Page 21: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

BiotikBiotik Allelopatische Wirkung: von Pflanze zu Pflanze Wurzelkonkurrenz oder gegenseitige Beschattung Wachstumsfördernde Beziehungen (Abhalten von

Schädlingen) Symbiose ist das fördernde Zusammenleben

ungleicher Organismen (Wurzelmykorrhiza an Bäumen)

Parasitismus ist die einseitige Ausnutzung (Mistel) Epiphytismus: Aufsitzerpflanzen ohne

symbiotische oder parasitische Wirkung

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Ökologische Anpassungen und Ökologische Anpassungen und LebensstrategienLebensstrategien

Adaption = Anpassung an Adaption = Anpassung an UmweltbedingungenUmweltbedingungen

Lebensstrategie = Komplex gemeinsam Lebensstrategie = Komplex gemeinsam erworbener Anpassungsmerkmale erworbener Anpassungsmerkmale (Adaptionen), wie u.a. Meiden und (Adaptionen), wie u.a. Meiden und Tolerieren von Stress, Lebensdauer, Tolerieren von Stress, Lebensdauer, Lebensform, ausbreitungs- und Lebensform, ausbreitungs- und reproduktionsbiologischer Charakteristika, reproduktionsbiologischer Charakteristika, die Organismen kennzeichnen und sie zu die Organismen kennzeichnen und sie zu Funktionstypen zusammenfassen lassenFunktionstypen zusammenfassen lassen

Page 23: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Ökologische Anpassungen und Ökologische Anpassungen und LebensstrategienLebensstrategien

Drei Primärstrategien:Drei Primärstrategien:

1.1. KonkurrenzkraftKonkurrenzkraft

2.2. ReaktionsfähigkeitReaktionsfähigkeit

3.3. StresstoleranzStresstoleranz Grundprinzipien: Stress- Toleranz Grundprinzipien: Stress- Toleranz

und Stress- Vermeidungund Stress- Vermeidung

Page 24: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Ökologische Anpassungen und Ökologische Anpassungen und LebensstrategienLebensstrategien

3 ökologische Strategiesysteme:3 ökologische Strategiesysteme:

1.1. Ruderal- Strategie:Ruderal- Strategie:

Arten mit kurzer Lebensdauer, raschem Arten mit kurzer Lebensdauer, raschem Wachstum, hoher Fortpflanzungsrate und Wachstum, hoher Fortpflanzungsrate und geringer Konkurrenzkraft (R- oder r- geringer Konkurrenzkraft (R- oder r- Strategen). Sie ertragen Störungen und Strategen). Sie ertragen Störungen und können neu entstandene Habitate können neu entstandene Habitate schnell besiedeln (schnell besiedeln (PionierpflanzenPionierpflanzen).).

Page 25: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Ökologische Anpassungen und Ökologische Anpassungen und LebensstrategienLebensstrategien

2.2. Konkurrenz-Strategen:Konkurrenz-Strategen:

konkurrenzfähige Arten, die sich über konkurrenzfähige Arten, die sich über einen längeren Zeitraum einen längeren Zeitraum entwickeln, das Angebot an entwickeln, das Angebot an Nährstoffen, Wasser und Raum Nährstoffen, Wasser und Raum gleichmäßig nutzen, sowie wenig gleichmäßig nutzen, sowie wenig Störungen und Stress am Habitat Störungen und Stress am Habitat erfahren (K- oder C-Strategen)erfahren (K- oder C-Strategen)

Page 26: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Ökologische Anpassungen und Ökologische Anpassungen und LebensstrategienLebensstrategien

3. Stresstoleranz-Strategen:

langlebige, kleinwüchsige Arten an langlebige, kleinwüchsige Arten an Habitaten, an denen Stress Habitaten, an denen Stress (Nährstoffarmut, Trockenheit, (Nährstoffarmut, Trockenheit, Lichtmangel, etc.) vorherrscht. Lichtmangel, etc.) vorherrscht. Begrenzte Produktivität und Begrenzte Produktivität und Reproduktionsrate (S-Strategen).Reproduktionsrate (S-Strategen).

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Ökologische Anpassungen und Ökologische Anpassungen und LebensstrategienLebensstrategien

Hydrologische Existenztypen:Hydrologische Existenztypen:

1.1. Mesomorphe PflanzenMesomorphe Pflanzen (kein (kein Wassermangel oder Überschuss, Wassermangel oder Überschuss, heimische Pflanzen)heimische Pflanzen)

2.2. Hygromorphe PflanzenHygromorphe Pflanzen (immer (immer ausreichend verfügbares Wasser, ausreichend verfügbares Wasser, Feuchtstandortpflanzen, z.B. Feuchtstandortpflanzen, z.B. Waldbodenpflanzen)Waldbodenpflanzen)

Page 28: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Hydrologische Existenztypen:Hydrologische Existenztypen:

3.3. Helophyten Pflanzen Helophyten Pflanzen (Sumpfpflanzen, (Sumpfpflanzen, ständiger Wasserüberschuss, z.B. viele ständiger Wasserüberschuss, z.B. viele Grassartige)Grassartige)

4.4. Hydromorphe Pflanzen Hydromorphe Pflanzen (Wasserpflanzen, mit (Wasserpflanzen, mit bestimmten Anpassungesmerkmalen z.B. bestimmten Anpassungesmerkmalen z.B. Schwimmorgane)Schwimmorgane)

5.5. Xeromorphe Pflanzen Xeromorphe Pflanzen (kommen mit geringen (kommen mit geringen Wassermengen aus, können längere Wassermengen aus, können längere Trockenzeiten überstehen;Trockenzeiten überstehen;Baumerkmale: Sukkulenz, Behaarung, Baumerkmale: Sukkulenz, Behaarung, Wachsschicht, mächtiges Wurzelsystem, Wachsschicht, mächtiges Wurzelsystem, Kleinwüchsigkeit, Transpirationsschutz, z.B. Kleinwüchsigkeit, Transpirationsschutz, z.B. Kakteen, Affenbrotbaum)Kakteen, Affenbrotbaum)

Page 29: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Sukkulenten = waaserspeichernde Pflanzen (Blatt- und Stammsukkulenz)

Page 30: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Anpassung der BlätterAnpassung der Blätter hygromorph Weichblatt (= malakophyll / hygromorph Weichblatt (= malakophyll /

weichblättrig)weichblättrig) mesomorph Krautblatt (= mesophyll / mesomorph Krautblatt (= mesophyll /

krautblättrig)krautblättrig) semiskleromorph Lorbeerblatt (= laurophyll / semiskleromorph Lorbeerblatt (= laurophyll /

lorbeerblättrig)lorbeerblättrig) skleromorph Hartblatt (sklerophyll und skleromorph Hartblatt (sklerophyll und

kleinblättrig)kleinblättrig) semisukkulent (schwach fleischig)semisukkulent (schwach fleischig) sukkulent (stark fleischigblättrig)sukkulent (stark fleischigblättrig) aphyll (blattlos, z.B. mit Dornen zum aphyll (blattlos, z.B. mit Dornen zum

Verdunstungsschutz)Verdunstungsschutz)

Page 31: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Anpassung an BodenverhältnisseAnpassung an Bodenverhältnisse

= edaphisch- ökologische Existenztypen= edaphisch- ökologische Existenztypen1.1. Halophyten (faultative- obligate Halophyten (faultative- obligate

Anpassung an erhöhte Anpassung an erhöhte Salzkonzentration)Salzkonzentration)

2.2. Nitrophile Pflanzen (Nitratreiche Nitrophile Pflanzen (Nitratreiche Standorte wie gut gedüngte Wiesen/ Standorte wie gut gedüngte Wiesen/ Felder)Felder)

3.3. Chalkophyten/ Metallophyten Chalkophyten/ Metallophyten (Schwermetallpflanzen, hohes (Schwermetallpflanzen, hohes standörtliches Schwermetallangebot)standörtliches Schwermetallangebot)

Page 32: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Anpassung an die UmweltAnpassung an die Umwelt

Pflanzen die eine bestimmte Bevorzugung Pflanzen die eine bestimmte Bevorzugung oder Intoleranz gegenüber einem oder Intoleranz gegenüber einem Standortfaktor zeigen werden mit den Standortfaktor zeigen werden mit den Suffixen -phil Suffixen -phil (liebend) bzw. (liebend) bzw. -phob -phob (meidend) bezeichnet. z.B. hydrophil - (meidend) bezeichnet. z.B. hydrophil - hydrophob, halophil - halophob, hydrophob, halophil - halophob, thermophil – kryophobthermophil – kryophob

Stenök = standörtlich eng begrenzter Stenök = standörtlich eng begrenzter Raum, enge ökologische AmplitudeRaum, enge ökologische Amplitude

Euryök = weit verbreitet, große Euryök = weit verbreitet, große ökologische Amplitudeökologische Amplitude

Page 33: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Ökologische NischeÖkologische Nische

Umfasst physikalischen Raum und Umfasst physikalischen Raum und funktionale Rolle des Organismusfunktionale Rolle des Organismus

Es gibt räumliche Nische, trophische Es gibt räumliche Nische, trophische Nische, multidimensionale NischeNische, multidimensionale Nische

Produkt aus Ressourcenangebot und Produkt aus Ressourcenangebot und StörungsdynamikStörungsdynamik

Lebewesen, die die gleiche Nische Lebewesen, die die gleiche Nische belegen, stehen in direkter belegen, stehen in direkter KonkurrenzKonkurrenz

Page 34: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Biogeographische FormensystemeBiogeographische Formensysteme

= Gestalttypen= Gestalttypen Lebensformsystem nach Raunkiaer Lebensformsystem nach Raunkiaer

(1860- 1938) richtet sich nach der (1860- 1938) richtet sich nach der Lage und dem Schutz der Lage und dem Schutz der Eerneuerungsknospen bzw. Eerneuerungsknospen bzw. Überdauerungsorgane während der Überdauerungsorgane während der Kälte- oder TrockenzeitKälte- oder Trockenzeit

Page 35: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Lebensformen nach RaunkiaerLebensformen nach Raunkiaer

Phanerophyten: Bäume, Sträucher > 50cmPhanerophyten: Bäume, Sträucher > 50cm Chamaephyten: Zwergsträucher < 50cmChamaephyten: Zwergsträucher < 50cm Hemikryptophyten: manche Stauden und Hemikryptophyten: manche Stauden und

Gräser, überdauern nahe der Gräser, überdauern nahe der ErdbodenoberflächeErdbodenoberfläche

Geophyten: Zwiebel-, Rhizomgewächse, Geophyten: Zwiebel-, Rhizomgewächse, überdauern unterirdischüberdauern unterirdisch

Therophyten: einjährige, überdauern als Therophyten: einjährige, überdauern als Samen oder FrüchteSamen oder Früchte

Page 36: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Lebensformen nach RaunkiaerLebensformen nach Raunkiaer

Page 37: Tutorium Physische Geographie im SS 2008

Lebensformen nach RaunkiaerLebensformen nach Raunkiaer