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Uber Nachwirkungen der Begiftung des Kiefernspanners. Von K. Friederichs und P. Steiner. (Aus dern Entomologischem Seminar, Rostock.) (Nit 1 Abbildung.) Die Tatsache, daB Kiefernspannerraupen, wenn sie nicht ganz jung sind, durch Aufnahme von arsenhaltigem Giftstauh mit der Nahrung nicht mit Sicherheit getotet werden, hat bereits zu Teroffentlichungen uber die Nachwirkungen des von den Raupen aufgenommenen Giftes gefuhrt. Unsere Untersuchungen begannen 1928 und erstreckten sich nicht nur auf die begifteten Raupen selbst, sondern auch auf ihre erste Nachkommen- generation und aiif die Parasiten; sie wollen nur einen Beitrag zu diesen E’ragen liefern, da unser Hauptgegenstand die Parasiten an sich waren. - Alle hier genannten Orte liegen in Mecklenburg. 1. Die erste Untersuchung galt dem Schicksal der Raupen eines Bestandes (im Forstamt Neukloster), von dem der Regen das Gift nach wenigen Stunden grol3tenteils abgewaschen hatte. Am 15. September, nicht unmittelbar nach der Bestaubung, wurden 500 Raupen gesammelt I), deren DurchnittsgroBe 12-20 cm betrug. Sie wurden im Institutsgarten auf einer jungen Kiefer unter einem Gazekafig weitergezuchtet. Es ge- langten 168 davon zur Verpuppung, und aus den Puppen schliipften 12 d, 11 ? = 23 Palter. Von den Parasiten wird spater die Rede sein. V o r der Bestaubung, am 22. August, waren andere 500 Raupen daselbst gesammelt worden. Davon hatten 350 eine DurchschnittsgroRe von 8-14 mm, 150 von 6-8 mm. Die beiden Gruppen wurden getrennt in gleicher Weise wie die vorigen aufgezuchtet.2) Von den 350 kamen 140 zur Verpuppung, von den 150:28, zusanimen 168 Puppen. Bus den Puppen der Gruppe I schlupften 29 d, 24 0 = 53 Falter, aus denen der Gruppe I1 5 d, 10 0 = 15, zusammen aus beiden Gruppen 68 Falter. Bur^ dem Baum befanden sich nooh ca. 5000 lebende Raupen. 2, Fur diese und andere Eiefer~spannorzuchten waren junge, etwa brusthohe Eiefern in grolerer Auzahl im Jahre vorher angepflanzt worden.

Über Nachwirkungen der Begiftung des Kiefernspanners

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Uber Nachwirkungen der Begiftung des Kiefernspanners. Von

K. Friederichs und P. Steiner. (Aus dern Entomologischem Seminar, Rostock.)

(Nit 1 Abbildung.)

Die Tatsache, daB Kiefernspannerraupen, wenn sie nicht ganz jung sind, durch Aufnahme von arsenhaltigem Giftstauh mit der Nahrung nicht mit Sicherheit getotet werden, hat bereits zu Teroffentlichungen uber die Nachwirkungen des von den Raupen aufgenommenen Giftes gefuhrt. Unsere Untersuchungen begannen 1928 und erstreckten sich nicht nur auf die begifteten Raupen selbst, sondern auch auf ihre erste Nachkommen- generation und aiif die Parasiten; sie wollen nur einen Beitrag zu diesen E’ragen liefern, da unser Hauptgegenstand die Parasiten an sich waren. - Alle hier genannten Orte liegen in Mecklenburg.

1. Die erste Untersuchung galt dem S c h i c k s a l d e r Raupen eines Bestandes (im Forstamt Neukloster), von dem der Regen das Gift nach wenigen Stunden grol3tenteils abgewaschen hatte. Am 15. September, nicht unmittelbar nach der Bestaubung, wurden 500 Raupen gesammelt I), deren DurchnittsgroBe 12-20 cm betrug. Sie wurden im Institutsgarten auf einer jungen Kiefer unter einem Gazekafig weitergezuchtet. Es ge- langten 168 davon zur Verpuppung, und aus den Puppen schliipften 12 d, 11 ? = 23 Palter. Von den Parasiten wird spater die Rede sein.

V o r der Bestaubung, am 22. August, waren andere 500 Raupen daselbst gesammelt worden. Davon hatten 350 eine DurchschnittsgroRe von 8-14 mm, 150 von 6-8 mm. Die beiden Gruppen wurden getrennt in gleicher Weise wie die vorigen aufgezuchtet.2) Von den 350 kamen 140 zur Verpuppung, von den 150:28, zusanimen 168 Puppen. Bus den Puppen der Gruppe I schlupften 29 d, 24 0 = 53 Falter, aus denen der Gruppe I1 5 d, 10 0 = 15, zusammen aus beiden Gruppen 68 Falter.

Bur^ dem Baum befanden sich nooh ca. 5000 lebende Raupen. 2, Fur diese und andere Eiefer~spannorzuchten waren junge, etwa brusthohe Eiefern

in grolerer Auzahl im Jahre vorher angepflanzt worden.

190 Fr ieder ichs und S t e i n e r :

F o l g e r u n g : Von den begifteten und den unbegifteten Raupen ge- langten gleich viele zur Verpuppung. Aber von den letzteren beendigten 3 ma1 so viele ihre Entwicklung ziim Falter als von den ersteren.

Die aus begifteten Raupen entstehenden Puppen pflegen im Dwch- schnitt kleiner zu sein als gewohnlich. Gemessen und gewogen haben wir sie nicht, aber die Erscheinung ist augenfallig und v o e I k e l hat genauerc: Mitteilungen dariiber gemacht.

Es wurden ferner 330 Puppen aus bestaubten Bestanden (der Forst Dobbertin) vom 16. April 1929 ab I U Puppenaufzuchtkasten aufbewahrt, um das Schliipfen der Falter quantitativ zu antersuchen, und ebenso 1103 Puppen aus unbestaubten Teilen derselben Forst. Alle diese Pappen waren in vielen verschiedenen Jagen gesammelt worden. Bus den begifteten Puppen schliipften 22 Falter= 6,7 %, aus den unbegifteten 172 =15,6%.2) Es haben also von den hier aufgezogenen unbegifteten Puppen zwei- bis dreimal mehr ihre Entwicklung zum Falter beendigt als von den be- gifteten.

2. Der zweite Versuch bezog sich auf die Frage, oh die B o r t - p f 1 a n z u n gs f a h i g k e i t durch die Begiftung beeintrachtigt wird :

Porst Neu-Sammif. a) E r g e b n i s s e i m W q l d . Es wurden untersucht am 25. Juli 1929 die bereits leeren Eiablagen

an einer zu diesem Zweck gefallten Kiefer eines Bestandes, der im Jahre zuvor mit Erfolg bestaubt worden war. Es wurden 515 Eier daran ge- funden, die in kleinen Gruppen oder auch einzeln abgelegt waren, wi’e die folgende Tabelle zeigt. In 400 m Entfernung befand sich ein unbegifteter Bestand, in dem 2644 Eischalen an einer Kiefer gefunden wurden. Die Eier waren hier haufiger in groBeren Gruppen abgelegt; die betreffenden Zahlen sind in der nebenstebenden Tabelle in Klammern angeFiihrt.

Es verteilten sich aiso in dem begifteten Bestand 515 Eier auf 125 Gruppen, in dem unbegifteten 2644 auf 488 Gruppen. Das bedeutet im ersteren Fall 4 1 2 Eier je Gruppe, im letzteren 5,4. I n dem erst- genannten Bestand waren Gruppen von nur 2 Eiern am haufigsten ver- treten, in dem anderen solche von 5 Eiern. Es macht sich hier also ein gewisser, aber wenig faBbarer Unterschied in der Bruchtbarkeit der Falter bemerkbar.

b) E r g e b n i s s e i m L a b o r a t o r i u m . Deutlicher war das Ergebnis, als wir 7 Spannerweibchen, die wir

aue den Puppen begifteter Raupen gezuchtet hatten , niit ebensolchen Mannchen im Juli 1929 paarten und ihre Eier ahlegen lieBen. Sie legten zusammen nur 250 Eier ab, durchschnittlich also 35-36. Andere, un-

Im Forstw. Zentralbl. 51, 1929, 8. 414-419. ’) Die hohe Sterblichkeit auch bei den unbegifteten war zu etwa 12,1°/, auf Para-

siten, bei den restlichen 72,3O/, darauf zuruclizufiihren, daB alle diese Puppen bereits einige Zeit in einem geheizten Zimmer aufbewahrt waren, bevor wir sie erhielten.

Uber Nachwirkungen der Begiftung des Kiefernspanners. 191

Anzahl der Gruppen . . 9 (15) . . 32 (64)

. . 19 (90)

. . 7 (45) . 7 (29)

. . 6 (33)

. . 2 (17)

. . 1 (17)

. . ( 6 ) (3)

. . 1 (3)

. . (1)

. . 20 (65)

. . 18 ( 7 2 )

. . 2 (14)

. ' . 1 (13)

. .

Gesamtzahl der Eiei

64 (128) lj0 (195) 76 (360) 90 (360) 12 (270) 49 (203)

18 (153) 10 (170) 22 (154) 12 (156)

9 (15)

48 (272)

(78) (42)

15 (45) (18)

. . (1) (25) Sa. 125 (488) Sa. 515 (2644)

begiftete Puppen aus derselben Forst (Neukloster) lieferten 5 Weibchen, die 320, durchschnittlich also 64 Eier legten, und GO weitere Weibchen aus unbegifteten Puppen (aus Dobbertin) lieferten 4700 Nier, also je Weibchen etwa 18 Eier. Die Lebensfahigkeit der Eier der begifteten Spanner wurde nicht untersucht, da wir die Eier anderweitig benotigten.

Fo! ge rung : Die Fruchtbarkeit der Spannerweibchen aus begifteten Raupen erwies sich bei unserem allerdings nur kleinen Versuch als stark beeintrachtigt.

3. A u f z u c h t de r Nachkommen beg i f t e t e r Raiipen. Es wurden? zu diesem Zweck Eier in Bestanden gesammelt, die 1928 begiftet waren. (Neukloster). Die Eier wurden in Petrischalen getan, der Prozentsatx der tauben wurde festgestellt 1); die ausschlupfenden Raupen wurden auf junge Kiefern im Versuchsgarten gesetet und in Gazebeutel eingebunden.

Auf die Kiefern wurden gesetzt A 200 Raupen am 19. September: Nachkommen begifteter Raupen, B 315 Raupen in den Tagen vom 19. bis 27. September: Nachkommen unbegifteter Raupen. Bus Gruppe A erhielten wir 8 Puppen=3,4"/,, wahrend 9 im Beginn der Verpuppung zugrundegingen. Bus Oruppe B wurden 60 Puppen = 190/, gewonnen. Die W i r k u n g e r s t r e c k t e s i c h a l so n o c h s ta rk auf d i e n a c h s t e N a c h k o m m e n g e n e r a t i o n , mie das auch V o e l k e l bei der Nonne experimentell festgestellt hat.

Bei der er- wahnten Untersuchung der Eiablagen in Xeu-Sammit konnte an den leeren.

4. W i r k u n g d e r B e g i f t u n g auf d i e E i p a r a s i t e n .

l) Der Yrozentsatz der tauben Eier betrug 7,5 yo der insgesatnt gesammelten.

192 F r i e d e r i c h s und S t e i n e r :

Gesamtzahl der Puppcn

bezw. Raupen

Hiillen auch der Prozentsatz der Parasitierung festgestellt werden. Wir stellten im Balle der Bkgiftung 207 parasitierte auf 515 Eier = 40,20/, fest, im anderen Falle 566 auf 2644=21,4O/,; der P r o z e n t s a t z der Parasitiernng hatte also durch die Begiftung nicht gelitten, er war sogar fast doppelt so groB; offenbar deshalb, weil die vorhandenen Parasiten sich auf weniger Eier verteilten.

Bin 19. Juli 1929 ubersandte uns ferner das Porstamt Dobbertin Eier a u s im Vorjahre bestaubten Bestanden und ans unbestaubten.

Bestaubt: 850 Eier, davon parasitiert 110 = 12,940/, Unbestaubt: 1540 ,, 31 11 250 = 1G,230/,.

Auch hier hatten also die Eiparasiten jedenfalls nicht wesentlich ge- litten, wenn man riur den Prozentsatz in Betracht zieht.

Berner wurden am 3. Juli 1929 im Reoier Sulten Eier in Bestanden gesammelt, die 1928 begiftet waren. Die Eier wurden in Petrischalen getan, der Prozentsatz der tauben, der parasitierten und der sonstwie in der Entwicklung abgestorbenen festgestellt. Ton 1957 waren 63 taub, 144 in tier Entwicklung abgestorben, 145 parasitiert. Die lstzteren machten also 7,5O/, der Gesamtzahl aus. Eier aus unbestaubten Bestanden i n Sulten, die sum Vergleich hatten herangezogen werden konnen, besaBen wir nicht.

5 . W i r k u n g d e r B e g i f t u n g a u f d i e R a u p e n p a r a s i t e n . Das Ergebnis kann einfach in einer Tabelle dargestellt werden:

der daraus gezogenen

Ichneumoniden

Revier

Neumdhle. . . . . . Neukloster . . , . . I

Schwinz . . . . . .

168 1 1 50 j 2

22 I 6 25 1

Neumuhle. . . . . . Neukloster . . . . .

Schwinz . . . . . .

Anzahl der daraus

gezuchteten Tachinen

168 ~ 2 50 ~ 7

1 27 '' i 9

7 9 5 3 4

18 46

29 6 1 6

Gesamtzahl der Parasiten

8 = 4,8 "/,')

6 = 24,O O,', 9 = 41,O "/" 7 = 17,5 "/"

29 = 56,9 O i , ,

70 = 19,7 u/i,

11 = 22,2 o/o

31 = 18,5 "/, 13 = 26,O o/o 2 = 4,O "/,

15 = 55,5 " i , 8 = 24,2 "1,

l 'bcr Kachn-irkungen der Begiftung des Kiefernspanners.

Also : 35ti begiftete Puppen bezw. Kaupeii hattcn 70 Parasiten - I?$47,0/0,

GO9 unbegiftete dereii 2b3 = 3 3 3 O / , , . Ua aber in den einzelnen Pd1 '[&% 1\Zajoritiit bald auf der einen bald auf der anderen Seite liegt, die a, %ah e auch z u klein sind, so berechtigen sie nicht zu zah1enmiiRigen Schliissen. Zu solchen ware die Untersuchung von Tausenden vou Puppen von ver- schiedeneu Orten notig Doch darf man schliegen. daR wenn iibcrlaupt eine starke Verminderung der Kaupenparasiten stattfindet, diese bei ein- maliger Repftung - Wiederholung der Begiftung in] gleichen Restand im folgenden Jahre kommt ja sclion der Kosten wegen kauni i n Frnge - nicht so weit geht, daU sie die Esistenx der Parasiten an deiii Orte be- drohte.

Das nliein aber ist wichtig. Es liommt praktisch auf die Puppen- parasiten nicht mehr an, nachdem eine Begiftung von Erfolg gewesen ist. Auch helfen diese Parasiten wenig, sobald die Gradation eine gewisse Hohe erreicht hat; ihre Hilfe koiiimt dann zu spat, namlich nachdem die Iiiefern kahlgefresssn sind. Ihre eigentliche Bedeutung liegt in der Ver- hutung der Gradation; w i e w e i t sie an dieser Verhiitung in normalen Zeiten in reinen Bestanden beteiligt sind, bedarf der Untersuchung; wie- weit sie i m Mischwald an der Verhutung der Gradation auch in dem Falle beteiligt sind, da13 wegen gunstiger Wetterverhaltnisse mehr Raupen iiber- lebeii als gewohnlich, ist ebenfalls eine offene Prage, die his jetzt nur hypothetisch beantwortet werden kann.

Was ist theoretisch als Wirkung der Begiftling in bezug auf die Parasiten zu erwarten? Anzunehnien ist, da13 eine gewisse Bnzahl von Parasiten-Imagines beim Lecken von Honigtau, dem sich Arsenstaub zu- gemischt hat, sich vergiftet und zugrunde geht. Nehmen wir aber an, dafl im wesentlichen nur die Entwicklungsstadien betroffen werden, indem sie mi t ihren Wirten zugrnndegehen, so ware der Fall eines jener bioconotischer Gesetze gegeben, die V o l t e r r a l ) mathematisch gefunden hat, namlich da13, wenn die Individuen der parasitaren Art und ihres Wirtes gleichermaflen, d. h. im Verhaltnis ihrer Haufigkeit vernichtet werden, sich der durch- schnittliche Bestand an Individuen des Wirtstieres vermehrt , der der Parasiten dagegen vermindert.

Z u s a m m e n f a s s u n g : Ton den hier aufgezogenen unbegifteten Puppen des Spanners haben 2 -3 ma1 mehr ihre Entwicklung zum Palter beendigt als von den Puppen der eine Begiftung uberlebenden Raupen. 7 solche Falter, die als Raupen begiftet waren und die wir ihre Eier ab- legen lielSen, legten deren nur hochstens halb so viele als ein Spanner- weibchen gewohnlich legt. Die Wirkung der Begiftnng erstreckte sicli noch stark auf die nachste Nachkomrnengeneration; die Mortalitat der

I) Siehe F r i e d e r i c h s , Die Grundfragen und GesetzmaIdigkeiten der land- und forstwirtschaftlichen Zoologie (Berlin, Paul Parey), Bd. 1, S. 271.

Zeitschrift fiir angewandte Entomologie. XVI, 1. 13

194 F r i e d e r i c h s und S t e i n e r :

Eier wurde nicht verfolgt; VOD den R a u p e n begifteter Eltern aber ge- langten nur 3,70/,, von denen unbegifteter 19

Weder die Eiparasiten noch die Raupenparasiten werden durch die einmalige Begiftung eines Jahres in ihrer Existenz bedroht; es liegt nach dem jetzigen Stand unserer Kenntnisse keiu Grund vor, ihretwegen be- ziiglich der Anwendung der Begiftung Bedenken zu hegen. Wahrend oft wiederholte Begiftung (z. B. von Obstbaumen), technische Bekampfung uberhaupt, die natiirliche Regulierung durch Parasiten stark abschwacht,l) ist von einem einmaligen Eingriff praktisch nichts nachteiliges zu er- warten.

zur Verpuppung.

Anhang.

Wann fressen die Raupen? Nach den Beobachtungen von Rhumbler2) iiberwog durchweg die bei

Nacht abgegebene Kotmenge die bei Tage abgegebene ; erstere war durch- schnittlich (bei Schwankungen von 1.4-10 fach) rund fiinfmal grol3er als die letztere. Die in der ersten Nachthiilfte (19-1 Uhr) gefallene Menge verhielt sich zu der in der zweiten Halfte (1-7 Uhr) gefallenen wie 2,5 : 1,6 = 100 : 64.

Auch bei unseren Untersuchungen orgab sich ein bedeutend starkerer Kotfall bei Nacht. Wir fanden die Gelegenheit dazu erst gegen Ende Ok- tober: 21.-26. Oktober 1928. Das Resultat durfte gleichwohl von Inter- ewe sein. Die Raupen wurden im Laboratorium gehalten.

1. Versuch 24.-25. Oktober. Tag

8 -9y2 . . . 7 18-23 Stunde Kotmenge (Stucke) Stunde

91/,-12 . . . 11 23- 8 12 -151/8 . . . 29 151/2-18 . . . 20

Summe 67

2. Versuch 25.-26. Oktober. 8-10 . . . . 10 17-19

10-13 . . . . 18 19- 8 13-17 . . . . 22

Summe 50

Nacht Kotmenge (Stucke)

65 105

Summe 170

24 148

Summe 172

Die Menge am Tage war also i m ersten Pall 390/, der nachtlichen, im zweiten 29°/0, und im Mittel bei beiden etwa gleich einem Drittel der nachtlichen.

l) Friederichs, 1. c., Bd. 2, S. 137. *) Diese Zeitschrift, Bd. 15, S. 151.