ZISOP - Zentrum für interdisziplinäre Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin, Center of excellence Univ. Doz. Dr. Rudolf Likar Abteilung für Anästhesie

ZISOP - Zentrum für interdisziplinäre Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin, Center of excellence

Univ. Doz. Dr. Rudolf LikarUniv. Doz. Dr. Rudolf LikarAbteilung für Anästhesie und allgemeine Abteilung für Anästhesie und allgemeine

IntensivmedizinIntensivmedizinInterdisziplinäre Schmerzklinik, KlagenfurtInterdisziplinäre Schmerzklinik, Klagenfurt

ZISOP – Center of excellenceZISOP – Center of excellence

Wie teuer ist das Sterben ?Wie teuer ist das Sterben ?


Erfassung von Gesundheit, Erfassung von Gesundheit, Lebensqualität und Schmerz im AlterLebensqualität und Schmerz im Alter

R. LikarR. Likar11, W. Pipam, W. Pipam11, W. Amberger, W. Amberger11, G. Bernatzky, G. Bernatzky44, ,

R. SittlR. Sittl33, H. Janig, H. Janig22

1.1. Interdisziplinäre Schmerzambulanz, LKH KlagenfurtInterdisziplinäre Schmerzambulanz, LKH Klagenfurt

2.2. Universität KlagenfurtUniversität Klagenfurt

3.3. Universität Erlangen-Nürnberg, SchmerzambulanzUniversität Erlangen-Nürnberg, Schmerzambulanz

4.4. Universität SalzburgUniversität Salzburg


Erfassung von Gesundheit, Erfassung von Gesundheit, Lebensqualität und Schmerz im AlterLebensqualität und Schmerz im Alter

Einleitung:Einleitung:

Lebensqualität, Schmerz und Gesundheit im Alter Lebensqualität, Schmerz und Gesundheit im Alter gewinnt immer mehr an Bedeutung, da die mittlere gewinnt immer mehr an Bedeutung, da die mittlere Lebenserwartung bei Frauen und Männern steigt Lebenserwartung bei Frauen und Männern steigt und der Anteil der Menschen, die älter als 65 Jahre und der Anteil der Menschen, die älter als 65 Jahre sind, in Zukunft zunehmen werden.sind, in Zukunft zunehmen werden.

Das Ziel dieser Untersuchung war bei 500 älteren Das Ziel dieser Untersuchung war bei 500 älteren

Menschen in Kärnten die Gesundheit, Menschen in Kärnten die Gesundheit, Lebensqualität und Schmerz im Alter zu erfassen.Lebensqualität und Schmerz im Alter zu erfassen.


Befragte je BezirkBefragte je Bezirk

5,8%

4,5%

15,6%

8,9%

14,6% 11,3%

10,1%

8,0%

10,1%

9,7%

1,4%

SteiermarkSteiermark

n=514n=514


SoziodemographieSoziodemographie

n=514n=514

13,2%Miet-whg

9,1%ledig

40,1%männlich

23,5%65-69 Jahre

0,6%keinAbschluss

7,4%Eigen-

tumswhg

55,6%verheiratet

52,5%Volksschule

59,9%weiblich

52,2%70-79 Jahre

56,2%Eigenheim

32,3%verwitwet

24,3%80+ Jahre

31,1%Haupt-/

Bürgerschule

10,5%Insti-tution

2,9%geschieden

3,1%Handels-

schule

11,7%private

Wohnung

10,3%Matura

2,3%Univ.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Geschlecht

Alter

Bildung

Familienstand

Wohnsituation

Mer

kmal

Anteil in %


sonstige5,2%

andere Verwandte

5,2%

Kinder21,0%

allein lebend33,9%

Ehe-/ Lebenspartner

67,9%nicht alleinlebend66,1%

FamiliensituationFamiliensituation

Basis = nicht allein lebend; n=343Basis = nicht allein lebend; n=343

seit Ø 17 Jahrenseit Ø 17 Jahren

davon leben davon leben zusammenzusammen mit: mit:

Allein Lebende nach Geschlecht:

20,4%

43,0%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

45%

50%

männlich weiblich

An

teil

in

%

n=514


Schmerzregionen

17,2%

29,1%

48,2%

59,5%

16,5%

33,3%

15,9%

69,9%70,9%

26,9%

7,4%

53,1%

16,5%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

Mund/Z

ahnber

eich

Kopf/Ges

icht

Hals/

Nacke

n

Schulte

r/Arm

/Han

d

Brust

korb

obere

Ruecke

nhaelft

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Bauch

berei

ch

untere

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After

in m

ehre

ren G

elen

ken

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ten K

oerper

An

teil

in

%

Leiden Sie derzeit unter Schmerzen?

53,4%

63,6%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

männlich weiblich

Antwort: ja

An

teil

in

%

Schmerzempfinden (1)Schmerzempfinden (1)

Basis = Schmerzen vorhanden; n=309Basis = Schmerzen vorhanden; n=309

n=514


Basis = Schmerzen vorhanden; n=310Basis = Schmerzen vorhanden; n=310

Schmerzempfinden (2)Schmerzempfinden (2)

1,3%

10,7%

41,7%

25,6%

13,6%

7,1%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

kein... leichter... mäßiger... starker... sehr starker...unerträglichstarker... ...Schmerz...Schmerz

An

teil

in %

Seit wann haben Sie die Schmerzen?

1,9% 1,3%

12,6%

84,2%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

seit Tagen seit Wochen seit Monaten seit Jahren

An

teil

in

%

Wie treten Ihre Schmerzen auf?

45,5%

25,8% 28,7%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

anfallsweise dauernd mitzusätzlichen

Schmerzanfällendauernd

An

teil

in

%


ErkrankungenErkrankungen

Basis = Erkrankung vorhanden; n=499Basis = Erkrankung vorhanden; n=499

30,3%

40,5%

30,5%

58,5%50,7%

35,1%

47,1%

21,4%16,6%

71,5%

32,1%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

Nerve

nsyst

em

Endokrin

ium

Respira

tionst

rakt

Herz/

Kreis

lauf

Urogen

italtr

akt

Leber

/Gal

lenbla

se

Gastro

inte

stin

altra

ktHau

t

Imm

unsyst

em/A

llerg

ie

Beweg

ungsappar

at

ander

e

An

teil

in

%

15 Personen 15 Personen ohne Erkrankungohne Erkrankung


Menschenwürdiges SterbenMenschenwürdiges Sterben

n=458

Was bedeutet für Sie ein "menschenwürdiges Sterben"?

88,4%

96,3%

89,1%84,7%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Lebensbegleitungbis zum Schluss

Schmerzfreiheit Offenheit vonÄrzten/

Pflegepersonal/Anghörigen

Sterben im Kreisvon Menschen,die Sie kennen

An

teil

in

%


Würden Sie gerne mit jemandem über Tod und Sterben sprechen?

nein67,9%

andere Personen2,0%

Geistliche55,1%

Ärzte/ Pflegepersonen

57,8%

Freunde56,5%

Familie78,9%

ja32,1%

Umgang mit dem Tod (1)Umgang mit dem Tod (1)

Basis = ja; n=147

Haben Sie Ängste, wenn Sie an den Tod, an Ihr Sterben denken?

9,8%

18,0%

0%

2%

4%

6%

8%

10%

12%

14%

16%

18%

20%

männlich weiblich

Antwort: ja

An

teil

in

%

Mit wem würden Sie gerneüber Tod und Sterben Sprechen?

n=458n=455


Umgang mit dem Tod (2)Umgang mit dem Tod (2)

n=452

Wo würden Sie Ihren letzten Lebensabschnitt gerne verbringen?95,4%

80,8%

53,5%

27,0%

9,3%13,7%

9,7%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Zu Hause Nur im Kreisder Familie

Im Kreis derFamilie mitambulanter

Palliativ-betreuuung

Im Kreis derFamilie mit

Hospiz-begleitung

ImKrankenhaus

Im Pflegeheim Im Hospiz

An

teil

in

%

45,1%

4,4% 4,2%

19,9%

44,9%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Testamentgemacht

Patienten-verfügung

hinterlegt

Sterbe-begleitungorganisiert

Beerdigungorganisiert

Keine dieserMaßnahmen

An

teil

in

%


Schmerz im AlterSchmerz im Alter

Koordinator der Koordinator der

interdisziplinären Schmerztherapie interdisziplinären Schmerztherapie

ist der Hausarzt.ist der Hausarzt.

Interdisziplinäre SchmerztherapieInterdisziplinäre Schmerztherapie


PalliativmedizinPalliativmedizin bedeutet aktive und bedeutet aktive und ganzheitliche Behandlung von ganzheitliche Behandlung von Patienten, die an einer Patienten, die an einer fortschreitenden Erkrankung mit einer fortschreitenden Erkrankung mit einer begrenzten Lebenserwartung leiden. begrenzten Lebenserwartung leiden. Hierbei besitzt die Beherrschung von Hierbei besitzt die Beherrschung von Krankheitsbeschwerden und die Krankheitsbeschwerden und die psychologische, soziale und auch psychologische, soziale und auch seelsorgerische Betreuung höchste seelsorgerische Betreuung höchste Priorität. Priorität.

Definition 1 - WHO Definition 1 - WHO


PalliativmedizinPalliativmedizin ist auch ein Ansatz zur ist auch ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität vom Verbesserung der Lebensqualität vom Patienten und ihren AngehörigenPatienten und ihren Angehörigen, die , die mit Problemen konfrontiert sind, die mit Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen, und zwar Erkrankung einhergehen, und zwar durch Vorbeugen und Linderung von durch Vorbeugen und Linderung von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, Einschätzung und Behandlung von Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden, körperlicher, Beschwerden, körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art. psychosozialer und spiritueller Art.

Definition 2 - WHO Definition 2 - WHO 20022002


PalliativmedizinPalliativmedizin

Palliativstation„kompetentes Team

vor Ort“

ambulant

ambulant

ambulantambulant

Hausärzte

Hospizdienste

Ambulanter Pflegedienst

Tageshospize

Ambulantes Palliativteam


Organisationsformen in der Organisationsformen in der PalliativmedizinPalliativmedizin

Palliativstationen (Klagenfurt, Villach, St. Veit) palliativmedizinisches Konsiliarteam(3 Teams-

ArztIn, Pflegekraft, -zentrale Koordinationsstelle

LKH Klagenfurt) Hospize ambulante Hospize, Tageshospize,

Hausbetreuungsdienste ehrenamtliche Helfer


• LKH Klagenfurt– ZISOP, Palliativstation 14 Betten– Department der Abtlg. f. Anästhesie– Eröffnung Herbst 2004

• LKH Villach– Palliativstation mit 8 Betten an der Abtlg. f. Geriatrie– Palliativbetten auf Gyn, Chir, Internen– Eröffnung 12/2006

• KH der Barmherzigen Brüder St. Veit– Palliativstation mit 4 Betten, – ärztliche Betreuung durch Abtlg. f. Anästhesie, – Eröffnung März 2004

• KH der Diakonie Waiern– Bei Bedarf 1 Palliativbett– 1 Hospizzimmer im Pflegeheim

Entwicklung der Palliativmedizin in KärntenEntwicklung der Palliativmedizin in Kärnten


Palliativversorgung in KärntenPalliativversorgung in Kärnten

3 – 4 mobile Palliativteams (Arzt, diplomiertes Pflegepersonal) Für vorerst 5 JahreHilfestellung für Ärzte für Allgemeinmedizin und Hauskrankenpflege


Auswertung Palliativstation des LKH Auswertung Palliativstation des LKH KlagenfurtKlagenfurt

2005 2005 2006 2006

(Stand (Stand 08/06)08/06)

Patienten weibl. 134 45,4%

76 39,0%

Patienten männl.

161 54,6%

119 61,0%

Durchschnittsalter

65,6 m 67,8 m

67,1 w 70,4 w

Erstaufnahmen 217 73,6%

164 84,1%

Wiederaufnahmen

78 26,4 31 15,9%

Aufenthaltsdauer durchschnittlich

12,6 Tage

11,9 Tage


48,452,3

16,3

12,3

1,4 0,5

15,9

36,4

4,5 4,6 4,52,6

0,70

810,3

25,3

15,9

8,3

2,6

0

10

20

30

40

50

60

%

Schmerzen Gastro Fatigue Sozial Mobil Resp. Neurol. Radiatio AZ Andere

Patienten der Palliativstation LKH KlagenfurtGrund der Aufnahme (Mehrfachantworten)

2005 2006


62,760

5,4 5,11,4 0,5

2 2,1

28,5

32,3

0

10

20

30

40

50

60

70

%

Nach Hause Pflegeheim Andere Station Anderes KH Verstorben

Patienten der Palliativstation LKH KlagenfurtArt der Entlassung

2005

2006


LEBENSQUALITÄTLEBENSQUALITÄTAutonomie des PatientenAutonomie des Patienten

Soziale IntegrationSoziale Integration

INTERDISZIPLINÄRE SCHMERZKLINIK

LKH KLAGENFURT

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