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HERZLICH WILLKOMMEN!

Kollaborative Veranstaltungsformate

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Diese Präsentation haben wir für einen Workshop über kollaborative Veranstaltungsformate erstellt. Die Frage war: Wie können wir kollektive Intelligenz bei Veranstaltungen nutzen – und wie können wir Veranstaltungen zum Üben kollektiver Intelligenz nutzen?

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Page 1: Kollaborative Veranstaltungsformate

HERZLICH WILLKOMMEN!

Page 2: Kollaborative Veranstaltungsformate

WORKSHOP INNOVATIVE

VERANSTALTUNGSFORMATESCHWARMINTELLIGENZ UND GRUPPENDYNAMIK

FÜR VERANSTALTUNGEN NUTZEN

Page 3: Kollaborative Veranstaltungsformate

DIE AGENDA

1/ WARUM EIGENTLICH SCHWARMINTELLIGENZ? VORTEILE FÜR DEN VERANSTALTER

2/ WELCHE FORMATE GIBT ES? WORLD CAFÉ, BARCAMP, OPEN SPACE, WARP CONF.

3/ WANN EIGNET SICH WELCHES FORMAT? MINI-WORLD CAFÉ AUSPROBIEREN

4/ WAS KANN SCHIEF GEHEN? VORBEREITUNG, KOMMUNIKATION, AUSWERTUNG

5/ WIE KANN ICH DAS FÜR MICH ANWENDEN? MINI-OPEN SPACE AUSPROBIEREN

Page 4: Kollaborative Veranstaltungsformate

WARUM EIGENTLICH SCHWARMINTELLIGENZ?

Page 5: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS IST SCHWARMINTELLIGENZ?

Page 6: Kollaborative Veranstaltungsformate

MORPHOGENETISCHE FELDER

»Entwicklungsbiologie kann man nicht alleine durch

den üblichen mechanistischen Zugang über Moleküle

und Gene erklären. Hier scheint mir ein ganzheitlicher

Ansatz notwendig zu sein und tatsächlich gibt es seit

den 1920er-Jahren in der Biologie eine Idee über Form

gebende Felder, sogenannte morphogenetische

Felder.«

Rupert Sheldrake

Britischer Biologe und Autor

Page 7: Kollaborative Veranstaltungsformate

SYSTEMTHEORIE

»Eine Gesellschaft kann als vielzelliger Organismus

angesehen werden, mit den Individuen in der Rolle der

Zellen. Das Netzwerk der Kommunikationskanäle, die

die Individuen verbinden, spielt die Rolle des

Nervensystems für diesen Superorganismus«

Francis Heylighen

Kybernetiker an der Vrije Universiteit Brussel

Page 8: Kollaborative Veranstaltungsformate

NATURWISSENSCHAFT / AMEISENSTAAT

»Eine einzelne Ameise hat ein sehr begrenztes, aber funktionelles

Verhaltensrepertoire. Im selbst organisierten Zusammenspiel ergeben sich

jedoch Resultate, die man intelligent nennen kann.«

Wikipedia

Page 9: Kollaborative Veranstaltungsformate

NATURWISSENSCHAFT / PINGUIN-SCHWARM

Pinguine können in der arktischen Kälte nur überleben, weil sie ein

ausgeklügeltes, soziales System haben, bei dem jeder mal innen und mal

außen im Schwarm steht.

Page 10: Kollaborative Veranstaltungsformate

NATURWISSENSCHAFT / MYZELE

Pilze bilden weit verzweigte Netzwerke, die auch mit den Wurzeln von

beispielsweise Bäumen interagieren und so Nährstoffe zwischen

verschiedenen Bäumen eines Waldes austauschen können.

Page 11: Kollaborative Veranstaltungsformate

NATURWISSENSCHAFT / UNSER GEHIRN

»Erst das komplexe und spezifischen Regeln unterliegende

Zusammenwirken von Milliarden von (an sich unintelligenten) Neuronen

ergibt, was wir unter Intelligenz verstehen.«

Wikipedia

Page 12: Kollaborative Veranstaltungsformate

VON DER SCHWARM- ZUR KOLLEKTIVEN INTELLIGENZ

Doch wir sind zu noch mehr in der Lage: »Wir haben es

bei Netzwerken mit Menschen - mit hoch intelligenten

einzelnen Menschen - zu tun, die über ihre Interaktion

zu unglaublichen Komplexitäten in der Lage sind.«

Prof. Dr. Peter Kruse

Prof. für Allgemeine und Organisationspsychologie

Page 13: Kollaborative Veranstaltungsformate

SOZIOLOGIE

»Kollektive Intelligenz ist die gemeinsame, konsensbasierte

Entscheidungsfindung. Es ist ein altes Phänomen. Doch das Internet

vereinfacht wie nie zuvor, dezentral verstreutes Wissen von Menschen zu

koordinieren und ihre kollektive Intelligenz zu nutzen«

Wikipedia

Page 14: Kollaborative Veranstaltungsformate

WIE KANN MAN SCHWARMINTELLIGENZ AUF UNSER REALES LEBEN ÜBERTRAGEN?

Page 15: Kollaborative Veranstaltungsformate

KOLLABORATIVE VERANSTALTUNGEN SIND EIN ÜBUNGSRAUM

+ Wir können neue Methoden ausprobieren

+ Wir können Konkurrenz verlernen

+ Wir können Zusammenarbeit lernen

+ Wir können neue, kommunikative Fähigkeiten gewinnen

+ Wir können soziale Kompetenzen erwerben

+ Wir können lernen zu vertrauen

+ Wir können lernen Verantwortung zu übernehmen

+ Wir können die Erfahrung und das Selbstvertrauen gewinnen, dass Selbstorganisation möglich ist.

Page 16: Kollaborative Veranstaltungsformate

VORBILD KAFFEE-PAUSE ?

Gründungslegende von Open Space – einem kollaborativen Veranstaltungsformat des US-amerikanischen Coachs Harrison Owen:

Owen organisierte 1983 ein Jahr lang einen Kongress für 250 Organisationsentwickler. Am Ende der Konferenz kamen jedoch alle Beteiligten zu dem Schluss, dass der wirklich nützliche Teil der Konferenz in den Kaffeepausen bestanden habe.

...

Page 17: Kollaborative Veranstaltungsformate

VORBILD KAFFEE-PAUSE !

»Soweit ich es beurteilen konnte, gab es nichts, was in irgendeiner Weise mit einem Planungskommitee zu vergleichen gewesen wäre. Weder während der Feierlichkeiten noch davor. Trotzdem gelang es den 500 Dorfbewohnern, diese viertägige Veranstaltung auf höchst geordnete, zufriedenstellende und vergnügliche Weise zu organisieren«

HARRISON OWEN, GRÜNDER VON OPEN SPACEÜBER EIN INITIATIONSFEST IN BALAMAH, NIGERIA

Page 18: Kollaborative Veranstaltungsformate

VORTEILE KOLLABORATIVER VERANSTALTUNGEN

+ Wir können komplexe Themen schneller und umfassender bearbeiten

+ Wir können mehr und kreativere Lösungen finden (Diversität)

+ Wir können Menschen motivieren

+ Wir können Menschen vernetzen

+ Wir können Kompetenzen und Kooperationsmöglichkeiten entdecken

+ Wir können in die Gesellschaft hinein wirken

+ Wir erhalten eine umfangreiche Dokumentation der Ergebnisse

+ Wir gewinnen Projekt-Ideen und eine Basis für deren Umseztung

Page 19: Kollaborative Veranstaltungsformate

ZIELE KOLLABORATIVER VERANSTALTIUNGEN

+ Möglichst viele Menschen kommen zu Wort

+ Themen werden behandelt, die den Menschen wichtig sind

+ Schwarmintelligentes Verhalten lernen

+ Wissen austauschen und dabei Vielfalt fördern: Neue Perspektiven, Sichtweisen und Handlungsoptionen vermitteln

Page 20: Kollaborative Veranstaltungsformate

WELCHE VERANSTALTUNGS-FORMATE GIBT ES?

Page 21: Kollaborative Veranstaltungsformate

VIER VERANSTALTUNGSFORMATE

1. WORLD CAFÉ

2. OPEN SPACE

3. BARCAMP / UNKONFERENZ

4. WARP CONFERENCE

Page 22: Kollaborative Veranstaltungsformate

1. WORLD CAFÉ

Page 23: Kollaborative Veranstaltungsformate

WORLD CAFÉ / DEFINITION

+ Das Gespräch steht im Vordergrund

+ Wichtige Fragen sollen tiefe Gespräche anregen

+ Eine Kaffeehaus-Atmosphäre soll Kreativität fördern

+ Entwickelt von der Unternehmensberatung Brown und Isaacs

+ Es gibt mittlerweile viel Abwandlungen und Varianten

Page 24: Kollaborative Veranstaltungsformate

WORLD CAFÉ / MAN BRAUCHT

+ Rund 45 Minuten bis 3 Stunden

+ Pro Gesprächsrunde etwa 15 bis 45 Minuten

+ Mindestens 12, idealerweise 30+ Teilnehmer

+ Stehtische mit Papierdecken, Stiften und Aufstellern

+ Pro Tisch 1 Gastgeber (Moderator) und 4-8 Gäste (Teilnehmer)

+ Ein schönes Ambiente

Page 25: Kollaborative Veranstaltungsformate

WORLD CAFÉ / ABLAUF

1. Runde

An jedem Tisch erklärt der Moderator den Ablauf, das Thema (die Fragen) und die Etikette des World Café. Dann beginnt die erste Diskussionsrunde.

2. Runde

Nach 15-45 Minuten wechseln die Teilnehmer zu einem anderen Tisch. Der Moderator bleibt. Er begrüßt die neuen Gäste und berichtet, was von der vorherigen Gruppe besprochen wurde. Ggf. berichten die neuen Gäste auch von ihren vorherigen Gruppengesprächen.

3. n-Runden

Es gibt so viele weitere Runden, wie es Tische gibt. Jeder Teilnehmer sollte am Ende einmal an allen Tischen gewesen sein.

Page 26: Kollaborative Veranstaltungsformate

WORLD CAFÉ / ERFOLGSFAKTOREN

+ DIE RICHTIGEN FRAGEN & THEMEN

+ DER RICHTIGE KONTEXT

+ GUTE GASTGEBER / MODERATOREN

+ EINE ANGENEHME ATMOSPHÄRE

+ EINE GUTE EINLADUNG

Page 27: Kollaborative Veranstaltungsformate

WORLD CAFÉ / DIE RICHTIGEN FRAGEN & THEMEN

+ Eine Gruppe mit einem repräsentativen Querschnitt der Teilnehmer sollte die Fragen im Vorfeld sorgfältig entwickeln.

+ Die Fragen sollen offen gehalten sein – sich also nicht mit JA oder NEIN beantworten lassen.

+ Die Fragen sollen keine naheliegende Lösung implizieren, sondern zum kreativen Brainstorming einladen.

+ Man kann bzw. sollte die Fragen im Vorfeld einfach mal testen

Page 28: Kollaborative Veranstaltungsformate

WORLD CAFÉ / DER KONTEXT

Genauso wichtig ist es, im Voraus zu berücksichtigen, in welchem Zusammenhang das World Café stattfindet:

+ Was soll mit dem World Café erreicht werden?

+ Wer soll daran teilnehmen?

+ Welche Teilnehmer bringen neue, unkonventionelle Ideen ein?

+ Wie viel Zeit haben wir für die Veranstaltung?

+ Welche Fragen und Themen sollen zur Diskussion stehen?

+ Welches Resultat würde ich mir wünschen? Wozu wäre es gut?

+ Was mache ich, wenn etwas anderes dabei heraus kommt?

Page 29: Kollaborative Veranstaltungsformate

WORLD CAFÉ / GASTGEBER & MODERATOR

+ Die Moderatoren / Gastgeber sollten sich freiwillig melden

+ Sie sollten sich bewusst sein, dass sie eine besondere Rolle haben

+ Sie müssen die Etikette der World Cafés kennen

+ Sie sollten die Diskussion gut dokumentieren können

+ Sie sollten die Diskussion nicht inhaltlich beeinflussen

+ Sie sollen aber dafür sorgen, dass die Gespräche konstruktiv verlaufen

+ Sie sollen die Gäste bitten, ihre Ideen auf der Tischdecke zu skizzieren

Page 30: Kollaborative Veranstaltungsformate

WORLD CAFÉ / ATMOSPHÄRE

+ Sind die Tische gut verteilt?

+ Ist der Raum hell und angenehm?

+ Gibt es genug frische Luft / ist es warm genug?

+ Gibt es genug zu essen und zu trinken?

+ Gibt es gemütliche Sitzgelegenheiten?

+ Gibt es genug Stifte und sonstiges Material?

+ Ggf. kann leise Hintergrundmusik laufen.

Page 31: Kollaborative Veranstaltungsformate

2. OPEN SPACE

Page 32: Kollaborative Veranstaltungsformate

OPEN SPACE / DEFINITION

+ Der offene Raum steht im Vordergrund

+ Größtmögliche Offenheit soll die Eigeninitiative der Teilnehmer fördern

+ Entwickelt wurde es von dem Coach Harrison Owen

+ Es gibt in zirka 125 Ländern weltweit Open Space-Begleiter

Page 33: Kollaborative Veranstaltungsformate

OPEN SPACE / MAN BRAUCHT

+ Etwa 1 Abend bis 2,5 Tage Zeit

+ Pro Arbeitsrunde rund 1 – 1,5 Stunden

+ Mindestens 12, optimal 50 - 100 Teilnehmer

+ Post-Its, Stifte, Flipcharts, Papier, Karten

+ Pro Arbeitsgruppe eine relativ ruhige und abgeschlossene Ecke

+ Ein schönes Ambiente

Page 34: Kollaborative Veranstaltungsformate

OPEN SPACE / ABLAUF

1. EröffnungNach einer Kennenlern-Runde und der Begrüßung führt der Open Space-Begleiter in den Ablauf und die Regeln von Open Space ein.

2. Themen sammelnJeder, der ein Thema behandeln möchte, bringt es in die Runde ein, notiert es auf einem Zettel und legt es in die Mitte bzw. hängt es an die Wand.

3. MarktplatzWenn alle Themen gesammelt sind, werden sie in Zeit und Raum sortiert. Nun können Räume und Zeiten auch noch verändert oder getauscht werden. Jeder Teilnehmer trägt sich bei dem Thema ein, das ihn interessiert.

4. ArbeitsgruppenJede Gruppe arbeitet selbständig an ihrem Thema. Wer zum Thema eingeladen hat, soll dokumentieren.

5. AbschlussBei mehrtägigen Open Spaces gibt es jeweils Morgen- und Abendrunden. Bei einem kurzen Open Space findet am Ende eine Auswertung und/oder gemeinsame Abschlussrunde statt.

Page 35: Kollaborative Veranstaltungsformate

OPEN SPACE / ERFOLGSFAKTOREN

+ DAS RICHTIGE THEMA

+ DIE ATMOSPHÄRE

+ DIE UMSETZUNG

+ DIE PHILOSOPHIE

Page 36: Kollaborative Veranstaltungsformate

OPEN SPACE / DAS RICHTIGE THEMA

Das übergreifende General-Thema eines Open Spaces sollte sein

+ DRINGEND D.h. Alle Teilnehmer hätten dazu am liebsten schon gestern eine Lösung

+ BREIT ANGELEGTD.h. Es soll Raum für neue Ideen und Lösungen geben

+ KOMPLEXD.h. Es gibt viele verschiedene Lösungen & es kann nicht von einem allein gelöst werden.

+ WICHTIGD.h. Es ist von zentraler Bedeutung für das gesamte System (ein Unternehmen, eine Organisation, ein Stadteil etc.)

Page 37: Kollaborative Veranstaltungsformate

OPEN SPACE / DIE ATMOSPHÄRE

+ Sind die Räume schön?

+ Gibt es genug Licht und Luft?

+ Es sollte die ganze Zeit ein ausreichendes Buffet zur Verfügung stehen, damit sich die Gruppen ihre Pausen selbst einteilen können

Page 38: Kollaborative Veranstaltungsformate

OPEN SPACE / DIE UMSETZUNG

+ Was soll mit dem Open Space erreicht werden?

+ Wie werte ich die Ideen und Lösungen aus?

+ Was geschieht mit den Ideen und Projekten, die dort entstehen?

+ Kann ich die Infrastruktur bieten, um diese zu verwirklichen?

+ Wie bleibe ich mit den Teilnehmern in Kontakt?

Page 39: Kollaborative Veranstaltungsformate

OPEN SPACE / DIE PHILOSOPHIE

+ Alle Themen sind gut

+ Vier Prinzipien

1/ Wer auch immer kommt, es sind die richtigen Leute

2/ Was auch immer geschieht, es ist das, was geschehen sollte

3/ Es beginnt, wenn die Zeit reif ist

4/ Vorbei ist vorbei – nicht vorbei ist nicht vorbei

+ Das Gesetz der 2 Füße

Jeder kann jederzeit die Gruppe wechseln und das ist gut. Denn so bringt er wie eine Hummel oder wie ein Schmetterling Nektar von einer Gruppe zur nächsten oder ist einfach nur da und schön!

Page 40: Kollaborative Veranstaltungsformate

3. BARCAMP / UNKONFERENZ

Page 41: Kollaborative Veranstaltungsformate

BARCAMP / DEFINITION

+ Eine offene Tagung mit offenen Workshops

+ Die Teilnehmer bestimmen Ablauf und Themen bei Beginn

+ Barcamps sind von Open Spaces abgeleitet

+ Das 1. Barcamp fand 2005 in Palo Alto bei der Firma Socialtext statt

+ Barcamps stammen aus der Szene des Open Source & Social Media

Page 42: Kollaborative Veranstaltungsformate

BARCAMPS / MAN BRAUCHT

+ Etwa 0,5 – 2 Tage

+ 1 großen Raum und mehrere mittlere bis kleine

+ Mindestens 12, maximal 700 Teilnehmer

+ Jede Menge Post-Its, Stifte, Flipcharts, Papier, Karten

+ Sponsoren für die Räume, das Catering, die Orga etc.

+ 1 guten Moderator für die Opening Session

+ Ein Orga-Team für Fragen zwischendurch, den Eingang, die Dokumentation und, und, und

Page 43: Kollaborative Veranstaltungsformate

BARCAMP / ABLAUF

1. EröffnungBegrüßung, Dank an die Sponsoren, Eröffnung des Barcamps

2. Themen sammelnJeder, der ein Thema behandeln möchte, geht nach vorne und stellt sein Thema vor. Der Moderator fragt, wer an der Session teilnehmen möchte. Jeder Teilnehmer kann sich beliebig oft melden. Ein zweiter Moderator verteilt das Thema in Raum und Zeit.

3. MarktplatzWenn alle Themen gesammelt sind, werden sie in Zeit und Raum sortiert. Nun können Räume und Zeiten auch noch verändert oder getauscht werden.

4. ArbeitsgruppenJede Gruppe arbeitet selbständig an ihrem Thema. Ggf. können diejenigen, die eingeladen haben, oder Mitglieder des Orga-Teams die Sessions dokumentieren.

5. AbschlussDer Moderator leitet die Abschlussrunde. Sie kann sehr unterschiedlich gestaltet sein (je nach Anzahl der Teilnehmer). Sie kann z.B. in einer Podiumsdiskussion oder in einem Get-Together ausklingen.

Page 44: Kollaborative Veranstaltungsformate

BARCAMPS / ERFOLGSFAKTOREN

+ EINE GUTE INFRASTRUKTUR / ORGANISATION

+ QUALITÄT DER SESSIONS

+ GUTE KOMMUNIKATION VIA SOCIAL MEDIA

+ VERNETZUNG FÖRDERN

Page 45: Kollaborative Veranstaltungsformate

BARCAMPS / GUTE INFRASTRUKTUR

+ Während des Barcamps muss alles reibungslos laufen

+ Es muss genug Moderationsmaterial für alle Eventualitäten da sein

+ Das Schlimmste, was passieren kann, ist ein Barcamp ohne W-Lan...

+ Das Orga-Team muss auf technische Probleme etc. vorbereitet sein

(Stichwort „Beamer“)

+ Es muss genug Essen und Trinken vorhanden sein (meist kostenlos)

+ Es sollten Übersichtspläne für die Räume aushängen

+ Der Session-Plan sollte gut sichtbar aushängen und am besten auch online zur Verfügung stehen (Smartphones).

Page 46: Kollaborative Veranstaltungsformate

BARCAMPS / QUALITÄT DER SESSIONS

+ Keine PR-Vorträge mit Eigenwerbung

+ Eine gute Mischung unterschiedlicher Kompetenzen & Vorkenntnisse

+ Sessions mit Fragestellungen sind möglich, aber erfahrungsgemäß nicht gut besucht...

+ Ggf. im Vorfeld Sessions via Call-for-Papers & Online-Voting planen

Page 47: Kollaborative Veranstaltungsformate

BARCAMPS / SOCIAL MEDIA

+ Barcamp-Besucher sind in der Regel Social-Media-Nutzer

+ Die Anmeldung per mixxt.de (Alternativ: XING oder Facebook)

+ Bloggen und Twittern während der Veranstaltung fördern:

+ Hashtag vorbereiten und kommunizieren

+ Twitter-Wall an einem zentralen Ort einrichten

+ Eigenen Blog sowie eigene Facebook- und Twitter-Präsenz während der Veranstaltung aktualisieren

Page 48: Kollaborative Veranstaltungsformate

BARCAMPS / VERNETZUNG FÖRDERN

+ Es sollten Mittel der weitergehenden Vernetzung vorhanden sein

z.B. Wandzeitungen, Speed-Meeting-Areas, Aufkleber u.v.m.

+ Twitter-Wall ermöglicht Kommunikation zwischen Unbekannten

+ Mixxt.de, XING (Facebook) ermöglicht Vor- und Nachkontakte

Page 49: Kollaborative Veranstaltungsformate

4. WARP CONFERENCE

Page 50: Kollaborative Veranstaltungsformate

WARP CONFERENCE / DEFINITION

+ Zielt auf Geschwindigkeit (daher „Warp) und Ideen-Vielfalt

+ Ist vom Speed-Dating abgeleitet

+ Soll gezielt unterschiedliche Kompetenzen zu einem Thema zusammen bringen

Page 51: Kollaborative Veranstaltungsformate

WARP CONFERENCE / MAN BRAUCHT

+ 1 Nachmittag oder Abend

+ 1 großen Raum mit vielen Zweier-Tischen

+ Mindestens 12, maximal 70 Teilnehmer.

+ 1 guten Moderatoren

+ Gutes Catering und Stehtische für das anschließende Slow-Dating

Page 52: Kollaborative Veranstaltungsformate

WARP CONFERENCE / ABLAUF

1. Alle Teilnehmer erhalten ein Namensschild mit der Farbe ihres Fachbereichs.

2. Begrüßung und Erklärung des Ablaufs

3. Jeder Teilnehmer sucht sich aus mehreren Themengebieten 2 Karten mit jeweils einer Fragestellung aus

4. Jeweils 2 Personen mit unterschiedlichen Namensschilder-Farben setzen sich an einen Tisch und suchen 1 Frage aus. Sie diskutieren die Frage und notieren die Ideen & Ergebnisse auf die Rückseite der Karte.

5. Nach 8 Minuten suchen sie sich einen neuen Partner, wählen eine neue Karte aus und beginnen eine neue Diskussion mit neuen Ideen.

6. Dem folgen so viele Runden, wie es paarweise Fragen gibt (also hier: 4 Runden)

7. Je nach Anzahl der Teilnehmer kann es zum Schluss eine Auswertungsrunde geben.

8. Den Abschluss bildet in der Regel ein Get-Together (Slow-Dating)

Page 53: Kollaborative Veranstaltungsformate

WARP CONFERENCE / ERFOLGSFAKTOREN

+ DEFINIERTES PUBLIKUM

+ GUTE AUSWAHL DER THEMEN & FRAGEN

+ VERNETZUNG FÖRDERN

Page 54: Kollaborative Veranstaltungsformate

WARP CONFERENCE / DEFINIERTES PUBLIKUM

Warp Conferences funktionieren gut mit einem definierten Publikum um ein definiertes Thema herum. Bspw.:

+ Zum Thema „Fair Trade in der Mode“ diskutieren Designer , CCC- Engagierte, Fabrikbesitzer und Arbeiter aus einer Freihandelszone

+ Wenn man nicht gezielt Menschen einlädt, sollte deshalb die Einladung entsprechend gut formuliert ausfallen.

Page 55: Kollaborative Veranstaltungsformate

WARP CONFERENCE / THEMEN & FRAGEN

Das Gesamtthema und die Fragen auf den Karten sollen zu einem intensiven Gedankenaustausch anregen – wie bei einem World Café.

Hier gelten daher die gleichen Vorüberlegungen und Fragen.

Page 56: Kollaborative Veranstaltungsformate

WARP CONFERENCE / VERNETZUNG FÖRDERN

Für die Teilnehmer ist – wie bei einem Barcamp – die Vernetzung ein ganz wichtiger Motivationsgrund für die Teilnahme an der Veranstaltung.

Deshalb sollte die Vernetzuzng wie beim Barcamp über das „Speed-Dating“ hinaus gefördert werden.

Page 57: Kollaborative Veranstaltungsformate

GRUPPENARBEIT 1WORLD CAFÉ MINI

WANN EIGNET SICH WELCHES VERANSTALTUNGSFORMAT?

Page 58: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?

Page 59: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?

+ DIE TEILNEHMER SIND LUSTLOS

DAS THEMA ODER DIE FRAGEN SIND NICHT WIRKLICH RELEVANT

+ DIE GRUPPE WIRD VON WENIGEN DOMINIERT

KOMMUNIKATIONS- UND VERHALTENSREGELN FEHLEN

+ DIE IDEEN VERPUFFEN UNGENUTZT

MOTIVATION WANDELT SICH IN FRUSTRATION

Page 60: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?DAS THEMA ODER DIE FRAGEN SIND NICHT WIRKLICH RELEVANT

+ Die Gespräche kommen nicht in Gang

+ Die Teilnehmer sind lustlos

+ Tipps für die Planung: Siehe jeweils Format

+ Abhilfe vor Ort: Je nach Teilnehmerzahl eine Session einberufen, in der die Menschen die Themen entsprechend ihrer Bedürfnisse abwandeln können.

+ Die Menschen ermutigen und ermuntern, selbstverwaltet die Themen und Fragen zu finden, die sie wirklich beschäftigen.

Page 61: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?KOMMUNIKATIONS- UND VERHALTENSREGELN NUTZEN

+ JEDES FORMAT HAT SEINE REGELN & ETIKETTE

+ TRAUMKREIS & TALKING STICK

+ KONSENSFINDUNG

+ HANDZEICHEN

Page 62: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?KOMMUNIKATIONS- UND VERHALTENSREGELN FEHLEN

TRAUMKREIS & TALKING STICK

+ Alle Teilnehmer sitzen im Kreis. Es gibt einen Talking Stick

+ Jeder Teilnehmer kann pro Runde 1 Sache sagen, die ihm wichtig ist

+ Derjenige, der vor ihm etwas gesagt hat, dokumentiert dies + Name

+ Es gibt nur Verständnisfragen, keine Beurteilungen (Brainstorming)

+ Wenn jemand Nichts sagen möchte, gibt es den Stick weiter

+ Wenn etwas doppelt gesagt wird, wird der neue Name dazu notiert

+ Widersprüchliches & Gegensätzliches darf nebeneinander stehen (es geht um die Vielfalt!)

* Der Traumkreis stammt aus dem „Dragon Dreaming“ - einer Methode für schwarmintelligentes Projekt-Management.

Page 63: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?KOMMUNIKATIONS- UND VERHALTENSREGELN NUTZEN

KONSENSFINDUNG

+ Ein Verfahren für kollektives Entscheiden

+ Ein Idee / eine Lösung wird vorgeschlagen und debattiert

+ Ein Moderator formuliert die Idee zu einer klar verständlichen Frage, die sich mit JA oder NEIN beantworten lässt

+ Der Moderator fragt, wer dem Vorschlag zustimmt (Handzeichen)

+ Der Moderator fragt, wer den Vorschlag nicht optimal findet, aber damit leben kann (Handzeichen)*

+ Der Moderator fragt, wer dem Vorschlag nicht zustimmt, aber damit leben kann (Handzeichen)*

+ Der Moderator fragt, wer den Vorschlag blockieren will (Handzeichen)*

*Bei den letzten 2-3 Punkten ist es wichtig, nach den Gründen zu fragen. Ggf. führen sie zu neuen Diskussionen sowie Abstimmungen.

Page 64: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?KOMMUNIKATIONS- UND VERHALTENSREGELN NUTZEN

HANDZEICHEN

+ Geben Feedback, ohne zu stören

+ Zeigen ein Stimmungsbild

+ Vereinfachen die reibungslose Organisation einer Debatte

Page 65: Kollaborative Veranstaltungsformate

QUELLE: OCCUPY-DESIGN.ORG

Page 66: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?DIE ERGEBNISSE NUTZEN UND AUSWERTEN

+ ERGEBNIS-GALERIE

+ ERGEBNIS-PLENUM

+ VISUELLE PROTOKOLLE

+ ONLINE-PROTOKOLLE

+ FISHBOWL

Page 67: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?DIE ERGEBNISSE NUTZEN UND AUSWERTEN

ERGEBNIS-GALERIE

+ Die Dokumentationen auf Flippcharts, Karten etc. werden in eine öffentlich zugängliche Galerie gehängt.

+ Alle Teilnehmer und ggf. auch anderes Publikum können sich die Ergebnisse ansehen. Ggf. ist es sinnvoll, dass der Moderator, Gastgeber oder Session-Geber dabei steht und Auskunft gibt.

+ Die Galerie kann ggf. chronologisch oder thematisch strukturiert sein. Dann kann man sie auch wie eine Wandgeschichte oder -zeitung lesen.

Page 68: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?DIE ERGEBNISSE NUTZEN UND AUSWERTEN

ERGEBNIS-PLENUM

+ Die einzelnen Arbeitsgruppen bzw. Moderatoren/Session-Geber stellen die Ergebnisse im Plenum nacheinander vor.

+ Die Ergebnisse werden debattiert. Fragen können z.B. sein:

- Was können wir als Resultat zusammenfassen?

- Gäbe es nur eine Stimme im Raum, was würde sie sagen?

- Welche weiterführenden Fragen ergeben sich?

- Gibt es Muster? Können wir die Ergebnisse clustern?

- Welche Verbindungen gibt es zu den Ergebnissen anderer Gruppen?

Page 69: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?DIE ERGEBNISSE NUTZEN UND AUSWERTEN

VISUELLE PROTOKOLLE

+ Professionelle Illustratoren/Dokumentatoren halten die Gespräche und Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen in einem großen Wandbild mit Hilfe von Skribbels und Worten (Mindmaps) fest.

+ Tolle und sehr anschauliche Art der Dokumentation

+ Aufwendig und teuer (man braucht pro Gruppe einen Illustratoren)

Page 70: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?DIE ERGEBNISSE NUTZEN UND AUSWERTEN

ONLINE-PROTOKOLLE

+ Veranstalter sollten in jedem Fall die Ergebnisse anschließend online ' zur Verfügung stellen.

+ Bei Veranstaltungen mit großen Teilnehmerzahlen ist eine Auswertung vor Ort nicht möglich, sondern nur ein anschließendes Online-Protokoll

+ Bei Barcamps sind sie die Regel (Bild und Text, manchmal auch Video)

+ Die Online-Protokolle sollten von jemanden aus dem Veranstalter- Team hübsch und sorgfältig aufbereitet werden.

+ Sie können auf den Protokollen der Teilnehmer basieren oder auf denen des Orga-Teams (etwa bei Barcamps empfehlenswert)

Page 71: Kollaborative Veranstaltungsformate

WAS KANN SCHIEF GEHEN?DIE ERGEBNISSE NUTZEN UND AUSWERTEN

FISHBOWL

+ Empfiehlt sich bei kontroversen, diskussionswürdigen Themen

+ Es gibt einen inneren Kreis mit rund 5 Stühlen und einen großen Kreis mit dem Rest der Stühle

+ Im inneren Kreis sitzen 4 Personen und beginnen über das Thema zu debattieren

+ Wenn jemand aus dem äußerem Kreis etwas dazu sagen will, steht er auf und setzt sich auf den freien Stuhl

+ Dann muss einer aus dem inneren Kreis in den äußeren Kreis wechseln

+ Ggf. sollte die Debatte dokumentiert werden

Page 72: Kollaborative Veranstaltungsformate

GRUPPENARBEIT 2OPEN SPACE MINI

HAST DU EIN EVENT, FÜR DAS DU NUN IDEEN SAMMELN

MÖCHTEST?

Page 73: Kollaborative Veranstaltungsformate

OPEN SPACE PRINZIPIEN1. Wer auch immer kommt ist richtig2. Was auch immer geschieht ist richtig3. Es beginnt, wenn die Zeit dafür reif ist4. Vorbei ist vorbei – nicht vorbei ist nicht vorbei

GESETZ DER 2 FÜSSEIhr könnt Eure Gruppe oder auch die Veranstaltung

jederzeit verlassen und „hummeln“ gehen.

Page 74: Kollaborative Veranstaltungsformate

VIELEN DANK!ILONA KOGLIN * MAREK ROHDETELEFON 040 / 219 82 773E-MAIL [email protected]