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Bergkristall als Rohmaterial
für prähistorische Geräteherstellung
Ressourcen und Funde in Westösterreich, Südtirol und Trentino
Magisterarbeit zur Erlangung des Magistergrades an der Historisch-Philosophischen Fakultät
der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
eingereicht bei: a. o. Univ.-Prof. Dr. Walter Leitner
eingereicht von: Julia Hammerschmied Bakk. phil.
Innsbruck 2011
Inhalt
1. Einleitung und Fragestellung........................................................................................... 4 2. Topographie.................................................................................................................... 6
2.1. Zillertal .................................................................................................................... 7 2.2. Tauernfenster ..........................................................................................................11 2.3. Engadiner Fenster ...................................................................................................12 2.4. Dolomiten ...............................................................................................................12
3. Mineralogie ...................................................................................................................13 3.1. Quarz Steckbrief .....................................................................................................13 3.2. Entstehung von Bergkristall ....................................................................................15
3.2.1. Einschlüsse.......................................................................................................15 3.2.2. Physikalische Voraussetzungen ........................................................................16 3.2.3. Bildungsort der Quarzkristalle..........................................................................17
4. Herkunftsbestimmung....................................................................................................18 4.1. Methoden der Herkunftsbestimmung.......................................................................18
4.1.1. Erscheinungsbild ..............................................................................................18 4.1.2. Mirkothermometrie ..........................................................................................19 4.1.3. Raman-Mikrospektrometrie..............................................................................19
4.2. Erscheinungsbild der Bergkristalle vom Riepenkar..................................................20 4.3. Erscheinungsbild der Bergkristallartefakte vom Rofental ........................................21 4.4. Analyse ausgewählter Bergkristallartefakte aus Tirol ..............................................22 4.5. Analysen aus Nachbarregionen ...............................................................................25
4.5.1. Französische Alpen ..........................................................................................25 4.5.2. Schweizer Alpen ..............................................................................................28 4.5.3. Böhmisch-Mährische Massiv............................................................................29
5. Aufnahmekriterien der Funde und Fundorte...................................................................30 6. Artefakte........................................................................................................................30
6.1. Bergkristalle zur Geräteherstellung .........................................................................31 6.2. Mesolithische Artefakte nach Romagnano III..........................................................34
6.2.1. Nukleus............................................................................................................35 6.2.2. Geräte A-M......................................................................................................36 6.2.3. Mikrolithen N-V...............................................................................................42 6.2.4. Diverses W-Z ...................................................................................................44
6.3. Neolithische Artefakte.............................................................................................49 6.4. Bergkristallspitzen ..................................................................................................51 6.5. Die Silexfunde vom Riepenkar................................................................................53
7. Chronologie...................................................................................................................54 7.1. Mesolithikum..........................................................................................................54 7.2. Neolithikum............................................................................................................56
7.2.1. Vasi a bocca quadrata-Kultur............................................................................57 7.2.2. Pollinger Gruppe ..............................................................................................58 7.2.3. Münchshöfener Kultur......................................................................................58
8. Bergkristallabbau am Riepenkar ....................................................................................58 8.1. Fundgeschichte .......................................................................................................58 8.2. Prospektionen am Riepenkar ...................................................................................59 8.3. Riepenkar-Kluft ......................................................................................................61 8.4. Bergkristallabbau in Europa ....................................................................................62
8.4.1. Alpe d’Huez, Isère, Frankreich.........................................................................62 8.4.2. Naves, Alentejo, Portugal .................................................................................67 8.4.3. Hinweise auf Abbau .........................................................................................68
8.5. Prähistorischer Bergbau in Europa ..........................................................................69 9. Tausch- und Handelswege .............................................................................................72
9.1. Zur Definition von Gruppe und Stamm ...................................................................72 9.2. Zur Definition von Tausch und Handel....................................................................75 9.3. Der Bergkristallhandel in Nachbarregionen.............................................................77 9.4. Mesolithischer Bergkrsitallhandel im Untersuchungsgebiet.....................................79 9.5. Neolithischer Bergkristallhandel im Untersuchungsgebiet .......................................80
10. Prähistorische Bergkristallobjekte ................................................................................81 10.1. Der Bergkristall als Prestigeobjekt?.......................................................................83 10.2. Der Bergkristall als Grabbeigabe...........................................................................87 10.3. Der Bergkristall als Schmuckstein.........................................................................89 10.4. Der Bergkristall als Amulett..................................................................................90
11. Geschichtlicher Überblick zur Verwendung des Bergkristalls ......................................92 11.1. Linsen aus Bergkristall..........................................................................................93 11.2. Kugeln aus Bergkristall .........................................................................................93 11.3. Schmucksteine und Gemmen ................................................................................94 11.4. Bergkristallgefäße .................................................................................................96 11.5. Unbearbeiteter Bergkristall....................................................................................97 11.6. Reliquienkapseln...................................................................................................97 11.7. Eine hochmittelalterliche Bergkristallwerkstatt in Köln.........................................98
12. Conclusio.....................................................................................................................99 13. Conclusion (Englisch)................................................................................................102 14. Appendix ...................................................................................................................105
14.1. Bibliographie ......................................................................................................105 14.2. Abbildungsnachweis ...........................................................................................124 14.3. Calib-Daten.........................................................................................................126
4
1. Einleitung und Fragestellung
Ziel dieser Magisterarbeit ist es, einen Beitrag zur Erforschung der prähistorischen Nutzung
von Bergkristall in Westösterreich und Trentino-Südtirol zu leisten.
Die Erforschung der mesolithischen Hinterlassenschaften in den Ostalpen ist eine relativ
junge Disziplin. So galt das hochalpine Gelände lange Zeit als zu unwirtlich für den
postglazialen Menschen. Im Jahre 1983 stellte Walter Leitner in seinem Artikel „Zum Stand
der Mesolithforschung in Österreich“ noch fest, dass „weder in Nord- noch Osttirol [...] bis
jetzt mesolithische Funde“1 getätigt wurden. Doch bereits Mitte der 1980er Jahre erfuhr die
Erforschung der Ostalpen einen Aufschwung nicht zuletzt durch das maßgebliche Werk von
Reimo Lunz „Vor- und Frühgeschichte Südtirols“.2 Die archäologischen Untersuchungen, die
vor allem in mittel- und hochalpinen Lagen nördlich und südlich des Alpenhauptkammes,
durchgeführt wurden, zeigen uns heute ein instruktives Bild von der Lebenssituation der
Menschen in der Steinzeit. Die stratigraphischen Untersuchungen der steinzeitlichen Lager,
wie die von Riparo Gaban3, Romagnano4 oder Plan de Frea5, und die damit verbundene
systematischen Vorlegung der Fundinventare fungieren als solide Basis der alpinen
Steinzeitforschung. Vor allem die riesige Bandbreite der Steingeräteindustrie wäre ohne diese
stratigraphisch-belegten Klassifizierungen unüberschaubar.
Für die postglazialen Menschen war die Jagd und damit verbunden das Herstellen von
Jagdwaffen und Gerätschaften essentiell. Der Bergkristall wurde neben anderen
Silexvarietäten6 vor allem in mesolithischer Zeit in dieser Alpenregion intensiv genutzt um
den Bedarf an Rohmaterial zur Geräteherstellung zu decken.
Der Abbau von Silex zur Rohmaterialbeschaffung warf in den letzten Jahrzehnten einige
grundlegende Fragen in der Forschung auf. Wo wurde Silex abgebaut? In welche
Dimensionen fand der Abbau statt? Wann und wie lange wurden Lagerstätten aufgesucht?
Welche Routen benutzten die prähistorischen Menschen? Wurde mit dem gewonnen Rohstoff
Tauschhandel betrieben? Mithilfe der Archäometrie konnten viele bekannte Silexlagerstätten
aufgrund petrographischer Kriterien identifiziert und mit den steinzeitlichen Fundinventaren
in einem umfassenden Kontext gefasst werden. Die Silices aus dem Nonsberg, den
1 Leitner 1983, 76. 2 Lunz 1986, 22-34. 3 Dalmeri – Kozlowski 1999, 3-42. 4 Broglio – Kozlowski 1983, 93-148. 5 Broglio u. a 1983, 5-40. 6 Die Bandbreite der verwendeten Silexvarietäten demonstriert z. B. die Siedlung (15) Kiechlberg, Thauer, oder der (11) Ullafelsen, Sellrain (siehe Fundortkatalog).
5
Lessinischen Alpen, vom Monte Baldo7 oder aus Baiersdorf8, die abgebaut und über weite
Strecken transportiert wurden, standen immer im Vordergrund der hiesigen
Rohmaterialforschung. Obwohl der Bergkristall sehr häufig in den Fundinventaren der
steinzeitlichen Lagerstätten auftritt, fand er bis heute keinen Eingang in diese
Untersuchungen. Es gilt als communis opinio, dass Bergkristall im gesamten Alpenbogen eine
weite Verbreitung besitzt und daher nur lokal9 und in geringen Mengen aufgelesen wurde.
Tatsächlich gibt es aber nur wenige Bergkristallklüfte im Alpenbogen, die aufgrund ihrer
Quantität und Qualität, erschließenswert für die steinzeitlichen Jäger und Sammler waren. Der
einzigartige Befund der Riepenkar-Kluft10 in den Ostalpen eröffnet der Bergkristallforschung
neue Perspektiven. Der Riepenkar befindet sich im Hinteren Zillertal nahe der italienischen
Staatsgrenze auf ca. 2.700 m Höhe. Über 250 Bergkristallabschläge und -geräte befanden sich
in oder im unmittelbaren Umfeld der Kluft und zeugen von einem intensiven Abbau der
Bergkristalle in meso- und neolithischer Zeit.
Im Zentrum des archäologischen Diskurses steht die Frage der Distribution des Bergkristalls
als Rohmaterial bzw. als Gerät.11 Die Methodik, mit Hilfe derer die zentralen Fragen nach
dem Abbau und der Distribution der Bergkristalle zu beantworten ist, stützt sich im
Wesentlichen auf zwei Punkte: Zum einen gilt es, die topographische Situation der
Riepenkar-Kluft und die gefundenen Bergkristallartefakte aufzunehmen und mineralogisch
zu bewerten. Diese Untersuchung dient als Ausgangspunkt für weitergehende Vergleiche der
Befunde und Funde vom Riepenkar mit Einbeziehung von vergleichbaren
Bergkristallabbaugebieten in der Schweiz, Frankreich, Portugal und Tschechien. Zum
Zweiten bildet die Bestandsaufnahme der Bergkristallartefakte innerhalb eines definierten
Untersuchungsraumes und –zeithorizontes das Fundament der Fragestellung hinsichtlich der
Distribution von Bergkristall. Räumlich beschränkt sich die Forschungsvorhaben auf
Westösterreich, Südtirol und Trentino mit einem Fokus auf die Riepenkar-Kluft.
Chronologisch behandelt diese Untersuchung den Zeitraum vom Spätpaläolithikum bis zum
Ende der Frühbronzezeit. In diesem Zusammenhang werden die einzelnen Fundstellen
beschrieben und ihre Inventare katalogisiert. Die systematische Auswertung der
Bergkristallinventare in Hinblick auf Materialgattung, auf typologische Kriterien und auf die
7 Mottes 2002, 95-105. 8 Binsteiner 2002, 163-166; Binsteiner 2004, 169-175. 9 Broglio – Lunz 1983, 207; Pignat 1997, 578. 10 Leitner 2001b, 188-189. 11 Kompatscher – Schäfer 2006, 293-303.
6
chronologische Einordnung ist grundlegend für die Bewertung der möglichen
Tauschhandelsrouten.
Weiters gewährt ein naturwissenschaftlicher Exkurs einen Einblick in die Möglichkeiten der
geologischen Herkunftsbestimmung des Rohmaterials.
Diese Diplomarbeit erfolgte im Rahmen des Spezialforschungsbereichs (SFB) HiMAT (The
History of Mining Activities in the Tyrol: Impact on Environment and Human Societis).12 Der
SFB HiMAT ermöglichte mithilfe interdisziplinärer Methoden der Bergbauforschung in Tirol
neue Impulse zu setzen. Innerhalb des SFB HiMAT ist der Projektteil 05 für die „Erforschung
des urgeschichtlichen Silex- und Bergkristallbergbaus in den Alpen“ bestimmt. Die hier
vorgelegte Diplomarbeit „Bergkristall als Rohmaterial für prähistorische Geräteherstellung.
Ressourcen und Funde in Westösterreich und Südtirol“ ist Bestandteil des
Forschungsprojektes und wurde durch eine Forschungsbeihilfe der Provinz Bozen-Südtirol
finanziert.
2. Topographie
Eine zentrale Rolle als Rohmaterialquelle nimmt das Riepenkar im Zillertal ein. Die Kluft gilt
unter den Strahlern13 als eine der größten Quarzkristallklüfte im gesamten Tauernfenster.
Der geologische Fachterminus ‚Fenster’ bezeichnet eine regionale Einheit, die einen Einblick
in die tiefsten Strukturen der Alpen erlaubt. In den Ostalpen gibt es insgesamt vier Fenster,
die von ähnlicher Entstehung und geologischer Position sind: Neben dem Tauernfenster sind
dieses das Gargellenfenster, das Engadiner Fenster und das Rechnitzer Fenster.
Das Untersuchungsgebiet beschränkt sich im Folgenden auf das Tauernfenster, das
Unterengadiner Fenster14 und die Dolomiten; ausschlaggebend hierfür sind die reichen
Bergkristallvorkommen.
12 Für weitergehende Informationen zum SFB HiMAT siehe <http://www.uibk.ac.at/himat/> (30.06.2011). 13 Wer in den Alpen (erwerbsmässig) Kristalle sucht, wird „Strahler“ genannt. Als „Strahlen“ werden ist Kristallspitzen bezeichnet. 14 Siehe Karte 4 im Appendix.
7
Bergkristall-Fundgebiete15 in Vorarlberg, Tirol und Trentino-Südtirol:
∗ Au/Rhemen (Bregenzer Wald, Vbg.) ∗ Eicham (Timmeltal, Ostt.)
∗ Vandans (Rellstal, Vbg.) ∗ Knorrkogel (Tauerntal, Ostt.)
∗ Schesaplana (Gamperdonatal, Vbg.) ∗ Nussingkogel (Granatspitzgruppe, Ostt.)
∗ Tuxer Joch (Zillertaler Alpen, T.) ∗ Pebellalm (Virgental, Ostt.)
∗ Lizumer Reckner (Wattental, T.) ∗ Rainerkees (Virgental, Ostt.)
∗ Schmirntal (Wipptal, T.) ∗ Kesselberg (Eisacktal, Südt.)
∗ Navistal (Tuxer Alpen, T.) ∗ Le Cave (Eisacktal, Südt.)
∗ Zillertaler Alpen (T., Südt.) ∗ Lajen (Eisacktal, Südt.)
∗ Laperwitz (Dorfertal, Ostt.) ∗ Teis (Villnößtal, Südt.)
∗ Gastacher Wände (Venedigergruppe, Ostt.)
∗ Terlan (Etschtal, Südt.)
∗ Kleinitz (Timmeltal, Ostt.) ∗ Seiser Alm und Fassatal (Südt.)
∗ Saukopf (Dorfertal, Ostt.) ∗ Vignola Falèsina (Suganertal; Trent.)
∗ Kristallkopf (Dorfertal, Ostt.) ∗ Cinque Valli (Suganertal, Trent.)
(Kursiv: Vorkommen sehr selten)
2.1. Zillertal
Das Zillertal ist das breiteste südliche Seitental des Inntals. Es erstreckt sich von der
Gemeinde Strass im Zillertal im Norden bis Mayrhofen im Süden. Das Zillertal gliedert sich
im Süden in sechs kleine Täler, auch Gründe genannt: Tuxertal, Zamsergrund, Zemmgrund,
Floitengrund, Stillupgrund und Zillergrund.16 Das Riepenkar befindet sich im Zamsergrund.
Das Zillertal ist berühmt für sein reiches Mineralienvorkommen, neben den Bergkristall
schätzen Mineraliensammler auch den Zillertaler Granat und Amethyst.17 In den Seitentälern
des Zillertals finden sich neben dem Riepenkar noch sechs weitere große Bergkristall-
Fundstellen18:
∗ Floitengrund
Im oberen Bereich der Baumgartklamm und in den Wänden des Floitenturms;
∗ Riepenkar
∗ Stilluppgrund
Im Hasenkar, in der Nähe der Kasseler Hütte und im Bereich der Grünen Wand-Spitze;
15 Exel 1982, 25; Exel 1987, 23-24. Siehe mineralogische Karten 5 und 6 nach Exel im Appendix. 16 Siehe Karte 7 im Appendix. 17 Lammerer 1997, 10. 18 Ungerank 1997, 46.
8
∗ Tux
Im Bereich Gefrorene-Wand-Spitze und im Magnesitbergwerk;
∗ Zamsergrund
∗ Zemmgrund
An der Südostseite der Berliner Spitze und im Bereich Ginzling;
∗ Zillergrund
Am Fuße des Grundschartner, im Hohenaukar und in der Nähe von Häusling;
Abb. 1: Die Bergkristallkluft am Riepenkar, Zillertal.
9
Abb. 2: Der Olperer vom Schlegeisspeicher aus gesehen mit der Fundstelle am Riepenkar.
Um zu dem Kar zu gelangen, fährt man durch das Gemeindegebiet von Finkenberg auf der
Zillertaler Straße B169 bis zum Schlegeisspeicher (1.782 m). Von dort aus führt der
Fernwanderweg 502 entlang des Riepenbachs zur Olpererhütte, die auf 2.389 m Höhe liegt.
Die Olpererhütte der DAV-Sektion Neumarkt in der Oberpfalz dient als Ausgangspunkt für
den Aufstieg zum Riepenkar. Den Fernwandwanderweg 502 verfolgt man weiter bis auf einer
Höhe von etwa 2.700 m. Ab dort erreicht man abseits des Weges über ein steiles Moränenfeld
Richtung Westen das Riepenkar, das unterhalb des Riepengrats (2.850 m) am Südfuß des
Olperers (3.476 m) verläuft.
10
Abb. 3: Das Riepenkar mit den möglichen Verbindungen in das Inn- und Etschtal
Das Riepenkar ist verkehrsgeographisch sehr günstig gelegen. Es kann über mehrere
verschiedene Übergänge sowohl ausgehend vom Tiroler Inntal, vom Südtiroler Etschtal als
auch vom Salzburger Salzachtal erreicht werden (siehe Abb. 3):
Grüne Markierung: Im Süden des Riepengrats am Fuße des Schramerkopfs befindet sich der
im Jahre 2008 neu erschlossene Fernwanderweg 502, der sogenannte Neumarkter Weg.
Dieser Weg führt vorbei am Fuße des Schrammachkögerl (Ameiskopf) (2.466 m) und man
erreicht mit knapp drei Stunden Gehzeit das Pfitscher Joch (2.246 m). Von dort aus erblickt
man das schmale Pfitscher Tal (Val di Vizze). Das Hochtal erstreckt sich vom Pfitscher Joch
bis zum Sterzinger Becken, wo der Pfitscher Bach in den Eisack mündet. Das Eisacktal führt
von dort über Brixen nach Bozen ins Etschtal.
Gelbe Markierung: Bei den Dörfern Weiden (Saletto) und Borgone im Pfitscher Tal (Val di
Vizze) liegen im Südosten zwei kleine Seitentäler, über die man in das Südtiroler Valser Tal
(Val di Valles) gelangt. Das Valser Tal südlich der Pfunderer Berge endet bei Mühlbach, hier
trifft der Valser Bach auf die Rienz. Richtung Süden entlang der Rienz kommt man nach
Brixen.
11
Rote Markierung: Westlich des Riepenkars muss man die Alpeiner Scharte (2.957 m)
überwinden (Fernwanderweg 502) um in das Tiroler Valsertal zu gelangen. Das kleine Tal
verbindet sich bei St. Jodock mit dem Schmirntal und mündet schließlich bei dem nahe
gelegenen Ort Stafflach in das Wipptal. Entlang des Unteren Wipptals erreicht man nach etwa
30 km Richtung Norden Innsbruck. Hält man sich Richtung Süden entlang des Oberen
Wipptals kommt man nach etwa 23 km Sterzing.
Violette Markierung: Ausgehend von der Olpererhütte geht man den Berliner Höhenweg
(Fernwanderweg 526) Richtung Norden bis zur Friesenbergscharte (2.904 m). Von dort aus
gelangt man in das Tuxer Tal und zum Tuxer Joch (2.338 m). Hält man sich beim Abstieg
von der Friesenbergscharte westlich, so erreicht man das Schmirntal.
Schwarze Markierung: Vom Schlegeisspeicher (1.782 m) im Zamsergrund entlang der
Zillertaler Straße B169 kommt man nach etwa 60 km bei Jenbach (563 m) im Inntal an.
Blaue Markierung: Im Zillertal beginnt bei Zell am Ziller (575 m) im Osten das Gerlostal. Der
Gerlospass auf 1.628 m Höhe verbindet somit das Zillertal mit dem Salzburger Salzachtal.
2.2. Tauernfenster19
Das Tauernfenster erstreckt sich über Teile Tirols, Salzburg, Kärnten und Südtirol. Die
südliche Grenze bildet das Ahrntal, die nördliche das Salzachtal und die westliche das
Wipptal. Der Katschberg zählt als östlicher Abschluss des Fensters. Zum Tauernfenster
gehören die Tuxer Alpen, die Zillertaler Alpen, die Großvenedigergruppe, die
Granatspitzgruppe, die Glocknergruppe, die Goldberggruppe und die Ankogel-
Hochalmgruppe.20 Im Tauernfenster lassen sich drei tektonische Haupteinheiten
unterscheiden. Im Innersten des Fensters treten der Zentralgneis und sein Altes Dach mit der
Unteren Schieferhülle auf (helvetische Fazies). Darüber folgen paläozoische und mesozoische
Serien, die ähnlich dem Penninikum der Schweiz sind, und die als Obere Schieferhülle
bezeichnet werden (penninische Fazies). Um die penninische Fazies herum schließt sich, in
Decken und Schuppen zerlegt, ein Ring unterostalpiner Gesteinsserien, der sogenannte
Unterostalpine Rahmen.21
19 Siehe Karte 4 im Appendix. 20 Thiele 1980, 300. 21 Schmid u. a. 2004, 102-103.
12
2.3. Engadiner Fenster22
Das Engadiner (auch als Unterengadiner Fenster bezeichnet) ist verhältnismäßig viel
kompakter als das Tauernfenster. Es erstreckt sich in etwa zu zwei gleich großen Teilen in
Tirol und Graubünden (Schweiz). Zu dem Fenster zählen die Sesvennagruppe (auch als
Münstertaler Alpen bezeichnet) und die Nauderer Berge, die das westliche Teilgebiet der
Ötztaler Alpen darstellen. Zum Fensterrahmen gehört im Westen und Norden dunkles
Silvrettakristallin, welches zum Teil vergletschert ist, unter welchem ein Teppich von
Spurschollen kalkalpinen Charakters liegt. Letzterer bildet dann bis gegen den Reschenpaß
hin den südlichen Altkristallin-Rahmen. Dort wurden die Engadiner Dolomiten mit der
Silvrettamasse kurz vor der Fensteraufwölbung an der Schlinig-Fläche nach Osten
unterschoben, wodurch die Ötztalmasse abgetrennt und angehoben wurde. Die Ötztaler Alpen
bilden heute die bedeutendste Massenerhebung der gesamten Ostalpen. Die Ötztalmasse
konstituiert von Nauders in Tirol bis zum Piller Sattel den östlichen Rahmen.23
2.4. Dolomiten
Die geographische Definition der Dolomiten ist weiter gefasst als die geologisch-
morphologische Ansprache. Im Allgemeinen werden die Grenzen der Dolomiten im Norden
durch das Pustertal, im Westen durch das Eisack- und Etschtal, im Osten durch das Sextental
(Valle di Sesto), das Padolatal (Val Pàdola) und das Cadore und im Süden durch das Suganer-
Tal (Valsugana) gesetzt. Aus geologisch-morphologischer Sicht, wenn man das dominierende
Mineral Dolomit als Hauptargument für die Benennung der Gebirgsgruppe gelten lässt,
zählen die Gebirgsgruppen der Vette Feltrine, Monti del Sole, Monti della Schiara und der
Monti del Talvena nicht dazu.24
22 Siehe Karte 4 im Appendix. 23 Oberhauser 1980, 291. 24 Bosellini 1998, 7.
13
3. Mineralogie 25
In der Mineralogie wird reiner, transparenter Quarz als Bergkristall bezeichnet. Reinster Quarz kann nur
synthetisch hergestellt werden.26 Natürlich gewachsene Quarze sind durch mikroskopische Einschlüsse von
Flüssigkeiten, Gasen und auch anderer Minerale charakterisiert: „Einschlüsse sind wertvolle Defekte – sie
sind dem Fingerabdruck eines Menschen vergleichbar.“27
In Westösterreich und Trentino-Südtirol treten zahlreiche Quarzvarietäten auf, die nach Kristallinität,
Farbe, Morphologie und Verzwillingungsart unterschieden werden: grobkirstalline Varietäten (gemeiner
Quarz, Bergkristall, Amethyst, Rauchquarz, Morion, Milchquarz, Rosenquarz, Eisenkiesel, Fensterquarz,
Skelettquarz, Kappenquarz, Szepterquarz, Würfelquarz, Faserquarz, Zellquarz, Phantomquarz, Aventurin,
Prasem, Regenbogenquarz) und feinkristalline Varietäten (Chalcedon, Achat, Jaspis, Silex). Beim
Bergkristall lassen sich besonders gut Mineralien-Einschlüsse beobachten: Turmalin (Haupental),
Antimonit (Tux), Skapolith (Wallhornalpe), Rutil, Aktinolith, Amianth, Calcit, Hämatit, Epidot, Glimmer,
Chlorit und Pyrit. 28
3.1. Quarz Steckbrief29 Chemische Formel SiO2 (Siliciumdioxid)
Kristallsystem trigonal
Kristallklasse 32, trigonal-trapezoedrisch
Farbe farblos, Weiß, mit vielen Farbvariationen
Mohshärte 7 (ritzt Fensterglas)
Dichte (g/cm3) 2,65074 (bei Raumtemperatur 18-20° C)
Glanz Glasglanz auf Prismenflächen, Fettglanz auf Bruchflächen
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Bruch muschelig, spröde
Habitus prismatisch, mikrokristallin
Die chemische Zusammensetzung von Quarz lautet SiO2 (Siliciumdioxid). Quarz kristallisiert in der
trigonal-trapezoedrischen Klasse 32, welche durch eine dreizählige c-Achse und durch drei zweizählige a-
Achsen definiert wird. Die dreizähligen a-Achsen stehen in einem rechten Winkel zur dreizähligen c-Achse
und sind durch einen Winkel von 120 Grad voneinander getrennt. Quarz gestaltet sich zusammengesetzt
25 Folgende Ausführungen stellen eine kurze Zusammenfassung von Rykart 1971, Rykart 1989, Frondel 1962, Mullis 1991 und Shepherd u. a. 1985 dar. 26 Rykart 1989, 317-319. 27 Niedermayr 1998, 96. 28 Exel 1982, 24. 29 Die folgende tabellarische Übersicht bezieht sich auf Frondel 1962, 1-250.
14
aus unterschiedlichen Formen. Die wichtigsten Formen werden exemplarisch anhand eines Links- und
eines Rechtsquarzes wiedergegeben (siehe Abb. 4). 30
Abb. 4: Schematische Darstellung eines Links- und Rechtsquarzs
Erläuterung zu den Abkürzungen in Abb. 4:
hexagonales Prisma m
positives Rohmboeder r
negatives Rhomboeder z
trigonale Dipyramide ´s (L) und s (R)
trigonale Trapezoeder ´x (L) und x (R)
Strukturell besteht Quarz aus SiO4-Tetraedern, die im Verbund miteinander ein dreidimensionales
Netzwerk ergeben. Die Tetraeder-Baugruppen sind wendeltreppenförmig in Richtung der c-Achse,
entweder rechtsdrehend oder linksdrehend, aufeinander gebaut.31
In der Natur kommen Quarze am häufigsten als Zwillinge vor. Wenn zwei Quarzindividuen mit
gleichdrehenden Strukturen in unterschiedlicher Stellung miteinander verzwillingt sind, spricht man vom
30 Mullis 1991, 127. 31 Rykart 1989, 33-36.
15
Dauphinéer-Zwillingsgesetz. Sind zwei Individuen mit gegenläufig drehenden Strukturen in gleicher
Stellung miteinander verwachsen, so spricht man vom Brasilianer-Zwillingsgesetz.32
Die Grundformen, die ein Kristall ausbildet, sind abhängig von seiner Provinienz und werden als Tracht
bezeichnet. Jedoch treten nicht alle möglichen Grundformen zwangsläufig an einem Kristall auf. Meistens
sind diese verzerrt, abgeflacht oder ausgelängt, was jedem Quarz sein individuelles Gepräge, seinen
Habitus verleiht.33
3.2. Entstehung von Bergkristall
3.2.1. Einschlüsse Unter dem Mikroskop zeigt sich, dass der scheinbar lupenreine und wasserklare Bergkristall ein riesiges
Spektrum an Einschlüssen aufweist. Bei diesen Einschlüssen handelt es sich um feinste Mineralien und
Hohlräume, die selber wiederum kleine Festkörper (Tochterminerale) enthalten oder meistens mit einer
oder mehreren flüssigen oder gasförmigen (Gase und Gase im überkritischen Zustand) Phase gefüllt sind.
Diese werden als fluide Einschlüsse bezeichnet. Die Flüssigkeiten und Gase lagerten sich während oder
nach dem Wachstum des Kristalls in die Einschlusshohlräume ein. Nach der Versiegelung der Einschlüsse
bleiben diese Stoffe unverändert im Quarzkristall erhalten. Die Qualität der Einschlüsse gibt darüber
Auskunft, in welchem fluiden Milieu der Kristall auskristallisierte. 34
Einschlüsse von Fremdmineralien geben Auskunft über die Reihenfolge der Mineralausscheidungen
(Sukzession), die Art der Fremdmineralien in einem Kluftraum und die allfällige Veränderung der
Paragenese während dem Quarzwachstum, die chemische Zusammensetzung der eingeschlossenen
Fremdstoffe, die morphologische Ausbildung von Fremdmineralien zur Zeit ihres Einschlusses, den
Zustand ihrer Erhaltung und die ungefähre Bildungstemperatur der Quarze. Untersucht man die fluiden
Einschlüsse im Quarzkristall, kann man Auskunft über die Bildungsbedingungen, also Druck, Temperatur
und Zusammensetzung der hydrothermalen Lösung zu verschiedenen Zeiten des Quarzwachstums
bekommen.35
Flüssigkeiten haben ein bestimmtes Volumen und sind nicht kompressibel. Gase hingegen lassen sich
komprimieren und auch zu Flüssigkeiten kondensieren. Sie befinden sich im überkritischen Zustand, wenn
sie sich über einer bestimmten Temperatur durch keinen noch so hohen Druck kondensieren lassen. Ist
dieser Punkt erreicht, spricht man von der kritischen Temperatur und dem kritischen Druck. Zum Beispiel
beträgt bei Wasser (H2O) die kritische Temperatur 374,1° C und der kritische Druck 218,2 bar. Das
relative Alter eines Fluid-Einschlusses in Bezug auf das Alter des Wirtkristalls kann verschieden sein.36
Man unterscheidet drei Arten der Einschlüsse: primäre Einschlüsse, pseudosekundäre Einschlüsse und
sekundäre Einschlüsse.37 Die primären Einschlüsse (syngenetische Einschlüsse) entstehen während einem
32 Frondel 1962, 75-91. 33 Mullis 1991, 128. 34 Mullis 1991, 129-131. 35 Rykart 1989, 249-250. 36 Rykart 1989, 279-282. 37 Shepherd u. a. 1985, 52.
16
bestimmten Wachstumsstadium des Quarzes an Grenzflächen von Baufehlern unterschiedlicher Art. Die
pseudosekundäre Einschlüsse (syngenetische Einschlüsse) sind Einschlüsse, die sich auf Rissen befinden,
die von der Oberfläche eines Jugendstadiums des Kristalls ausgehen, also nicht durch den ganzen Kristall
hindurch. Durch solche Rissbildungen drangen hydrothermale Lösungen ein, wobei im Zuge der
Rekristallisation (Verheilung) auf den Rissflächen kleinste Fluideinschlüsse abgetrennt und versiegelt
wurden. Solche Einschlüsse sind vom bloßen Auge als krummflächige, schleierähnlich aussehende getrübte
Ebenen zu erkennen. Sie bilden die häufigsten der Einschlüsse in Quarzen. Die sekundären Einschlüsse
(epigenetische Einschlüsse) sind auf Rissen, die von der heutigen Oberfläche eines Kristalls ausgehen.
Lufthäutchen auf solchen Rissen können zu einem Irisieren führen.38
3.2.2. Physikalische Voraussetzungen Damit sich ein Quarzkristall bilden konnte, mussten in einer wässrigen Lösung gelöste SiO2-Teilchen in
Form von Monokieselsäure vorhanden sein. Folgender Transport an Quarzsubstanz ist dazu nötig: SiO2
Quarzsubstanz in Quarz oder Silikaten + 2 H2O (Auflösung) ⇒ H4SiO4
Orthokieselsäure/Monokieselsäure in Lösung – 2 H2O (Kristallisation) ⇒ SiO2 Quarzkristall wachsend.39
Aufgrund der fluiden Einschlüsse kann man auf das Wachstumsmilieu schließen. Die unterschiedlichen
geologischen Zonen weisen charakteristische Bestandteile der fluiden Einschlüsse auf. So zeigen Zonen
zum Beispiel höhere Kohlenwasserstoffe (HKW), leichtes Erdöl, Methan, wässrige Salzlösung oder
Kohlendioxid auf.40 Die Veränderung der Fluidzusammensetzung in den Einschlüssen und damit im
Gestein geht mit der alpinen Regionalmetamorphose einher. Kennt man die fluide Phase so kann man auf
die Quarzlöslichkeit, das heißt die Löslichkeit von Quarz in Wasser, schließen. Sie ist abhängig von
Temperatur und Druck. Enthält die Mutterlösung noch zusätzlich Salz, so wird die Quarzlöslichkeit erhöht.
Befindet sich der Quarz in der fluiden Phase wird er durch Veränderung von Druck, Temperatur und/oder
Fluidzusammensetzung ausgefällt. Die Quarzsubstanz lagert sich bevorzugt an bereits vorhandenen
Quarzkeimen der Wachstumsoberfläche ab. Nach dem Gesetz der geometrischen Auswahl wachsen nur
jene Kristallkeime zu größeren Kristallindividuen heran, deren c-Achse mehr oder weniger senkrecht zur
Wachstumsoberfläche orientiert ist. Quarzkristalle, deren c-Achse in Schieflage ist, werden durch schneller
wachsende Quarze, in ihrem Wachstum gehemmt oder gar unterbrochen. Deshalb wachsen die Kristalle
strahlenförmig auseinander (siehe Abb. 5). 41
38 Rykart 1971, 29-30. 39 Rykart 1989, 127. 40 Siehe Fluidkarte der Schweiz, in: Mullis 1983, 6; Heijboer 2006, 123. 41 Mullis 1991, 129-131.
17
Abb. 5: Quarzwachstum nach der geometrischen Lage der Quarzkeime (I: Wachstum einzelner
Quarzkristalle; II: Wachstum in einer Quarzdruse; III: Wachstum parallelstengeliger Aggregate).
3.2.3. Bildungsort der Quarzkristalle Die hydrothermale Bildung von Quarzkristallen in Klufträumen wird als alpinotype Mineralbildungen
bezeichnet, wobei die Mineralsubstanz aus der unmittelbaren Nachbarschaft der Kluft stammt. In den
Alpen spricht man von sogenannten Zerrklüften: Nach den komplexen Alpenbildungsprozessen öffneten
sich vor 20-10 Millionen Jahren – mit regionalen Unterschieden – Zerrklüfte. Durch diese Vorgänge wurde
das Gestein senkrecht zur Druckrichtung geschiefert und deformiert. Dabei bildeten sich Spannungsrisse,
die sich zu Klufträumen öffneten. Der entstehende Hohlraum füllte sich mit heißen hydrothermalen
Lösungen (Fluide). Diese standen anfänglich unter Drucken, die regional variierten von 1,5-3 kbar und
wiesen Temperaturen von 200-500° C auf. 42
Die zentralalpinen Quarzkristalle standen eine Wachstumsdauer von 5 Millionen Jahren zur Verfügung.
Das Wachsen der Kristalle erfolgte nicht gleichförmig, sondern schubweise in der Folge tektonischer
Vorgänge, die zu Änderungen des Lösungsgleichgewichts führten.43
42 Rykart 1989, 170-172. 43 Rykart 1989, 175.
18
4. Herkunftsbestimmung
Geräte aus Bergkristall finden sich an rund 100 prähistorischen Fundorten in Westösterreich,
Südtirol und im Trentino. Viele Fundplätze befinden sich aber in beachtlicher Entfernung zu
den primären alpinen Bergkristallklüften. Entsprechend musste das transparente Rohmaterial
oder das daraus zugerichtete Gerät über teilweise weite Strecken durch den Menschen
transportiert worden sein. Durch die Bestimmung der geologischen Provenienz der
Kristallfunde ist es möglich, Ressourcenbereiche aufzuzeigen, wo dieser Rohstoff gewonnen
wurde und über welche möglichen Routen dieser transportiert bzw. getauscht wurde.
Es gibt viele verschiedene destruktive, aber auch nicht destruktive Methoden um Bergkristalle
auf ihre Zusammensetzung zu untersuchen. Drei davon werden nun kurz vorgestellt um einen
Einblick der Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteil zu gewähren.
Anschließend werden die Ergebnisse der Untersuchung ausgewählter Tiroler
Bergkristallfunde präsentiert. Ähnliche Untersuchungsprojekte aus den Französischen und
Schweizer Alpen und dem Böhmisch-Mährischen Massiv werden im Anschluss vorgestellt
um die verschiedenen Vorgangsweisen der archäologischen und geologischen Forschungen
aufzuzeigen
4.1. Methoden der Herkunftsbestimmung
4.1.1. Erscheinungsbild
Das petrographische Erscheinungsbild des Bergkristalls kann Aussagen über seine Herkunft
geben. So gibt es Habitusunterschiede bei alpinen Quarzen die regional differieren. Generell
unterscheidet man drei Typen: der prismatischen Typ, der Übergangstyp und der
spitzrhomboedrischen Typ.44 Weiters lassen die Art der Zwillingsbildung (siehe oben Kapitel
4.1) und die Einschlüsse von Fremdgesteinen Rückschlüsse auf das Herkunftsgebiet zu. Doch
sind es zu wenige optische Kriterien um genaue Ortsangaben treffen zu können. So
untersuchte Gerhard Niedermayr die Bergkristalle vom Riepenkar, die zweifelsfrei direkt aus
der Kluft entnommen wurden (siehe unten Kapitel 5.2). Aufgrund des Erscheinungsbildes
kam er allerdings auf das Ergebnis, dass die Bergkristallproben 3 und 4 möglicherweise
ortsfremdes Material darstellen. Dies demonstriert gut, wie unpräzise eine
Herkunftsbestimmung aufgrund des optischen Erscheinungsbildes ist.
44 Rykart 1971, 43-44.
19
4.1.2. Mirkothermometrie
Für diese Methode werden die Proben beidseitig geschliffen und poliert bis sie eine Dicke von
maximal 200 µm messen.45 Die meisten Einschlüsse sind durchschnittlich kleiner als 10 µm,
die kleinsten messen nur um die 0,02 µm.46 In der Petrographie wird diese Methode als nicht-
destruktiv angesprochen, da die zu untersuchenden Einschlüsse nicht zerstört oder extrahiert
werden.47
Grundsätzlich werden die physikalischen Gesetze der Aggregatzustände genutzt: fest, flüssig
und gasförmig. Es wird angenommen, dass der Druck innerhalb des Einschlusses seit seinem
Entstehen konstant bleibt. Meistens wird ein Mikroskop mit einem Heiz- und Kühlsystem
verwendet, dass Temperaturen von -50°C bis zu +350°C erzeugen kann. Durch Beobachtung
bei welcher Temperatur sich der Aggregatzustand ändert (von fest zu flüssig, von flüssig zu
gasförmig), kann man die Zusammensetzung des fluiden Einschlusses errechnen.48 Zum
Beispiel gefriert reines Wasser bei 0°C, bei einer 23,3 %igen Salzlösung hingegen liegt der
Gefrierpunkt bei -21°C. Der Nachteil dieser Methode ist, dass nur Zusammensetzungen aus
Wasser und Salz genau untersucht werden können. Ist zum Beispiel eine Lösung mit Methan
eingeschlossen – Methan hat einen Schmelzpunkt von -182°C – so liegt das außerhalb der
erreichbaren Temperatur des Kühlsystems und kann nicht gemessen werden. Ein weiterer
Nachteil dieser Methode ist, dass es sehr zeitaufwendig ist, alle fluiden Einschlüsse einer
Probe zu beobachten. Trotzdem ist es eine sehr einfache, günstige und zuverlässige Methode
um die fluiden Einschlüsse zu erforschen.
4.1.3. Raman-Mikrospektrometrie
Unter Raman-Mikrospektrometrie versteht man die Analyse der inelastischen Streuung von
Licht an Molekülen oder molekularen Gruppen. Dadurch können die Bestandteile der
flüssigen, gasförmigen und festen Einschlüsse im Kristall bestimmt werden. Diese Methode
wird sehr häufig mit der Mikrothermometrie kombiniert. Die Proben, die als Dünnschliffe von
50 µm bis 200 µm bereits für die Mikrothermometrie verwendet wurden, eignen sich ebenso
wie größere Artefakte. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie nicht destruktiv ist.49 Diese
45 Shepherd u. a. 1985, 23-34 46 Roedder 1984, 79 und 111. 47 Shepherd u. a. 1985, 63. 48 Shepherd u. a. 1985, 93-142. 49 Burke 2001, 139-143; Roedder 1984, 104-108.
20
Methode wird häufig noch Mithilfe eines optischen Kathodolumineszenzmikroskops
unterstützt.50
4.2. Erscheinungsbild der Bergkristalle vom Riepenkar
Im Jahre 2001 analysierte Gerhard Niedermayr, von der mineralogisch-petrographischen
Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien, Bergkristalle vom Riepenkar.51 Folgende
sechs Proben gelten als repräsentativ für die Kluft:
1) Beschädigter Bergkristall; 10,2 cm groß und mit gut erkennbarer Prismenzone, nur
eine Rhomboederfläche fragmentarisch ausgebildet; farblos, von Rissen durchzogen,
aber einigermaßen transparent; die Prismenzone zeigt deutliche Riefung, größtenteils
Suturen; eine Fläche weist keine Suturen auf, mit angedeuteten Brasilianer
Zwillingsdomänen; viele Fluideinschlüsse (Zweiphaseneinschlüsse); auf einer Seite
etwas Adular, Glimmer (Muskovit) und Epidot; 520 g, 10,2 x 7,0 x 6,0 cm; nach dem
Dauphineér-Gesetz verzwillingter Quarz, mit Hüllzone nach dem Brasilianer-Gesetz;
mit Sicherheit ortsspezifisch.
2) Gut transparentes, farbloses Kristallfragment, mit bereichsweise angedeuteten,
subparallel verwachsenen Rhomboederflächen; auf verheilten Bruchflächen Belag aus
kleinen, locker gestreuten Muskovittäfelchen; bereichsweise jüngere Generation
ausgebildet; viele Fluideinschlüsse, zweiphasig; 415 g, 12,0 x 8,0 x 4,3 cm; nach dem
Dauphineér-Gesetz verzwillingter Quarz, mit Hüllzone nach dem Brasilianer-Gesetz;
ident mit 1 und wohl ortsspezifisch.
3) Gut transparentes, farbloses Kristallfragment, eine Prismenfläche ausgebildet, mit
angedeuteten Suturen; sonst nur schlecht verheilter Bruch; in Oberflächennähe viele
Kristalleinschlüsse bzw. negative Kristalle, teils an der Oberfläche mit quadratischem
bis rhombischem Querschnitt auslaufend, gegen das Kristallinnere konisch zulaufend;
Fluideinschlüsse nicht sichtbar; 165 g, 8,6 x 3,7 x 3,7 cm; nicht ident mit Proben 1 und
2, möglicherweise ortsfremdes Material.
4) Limonitisch eingefärbtes, scheinbar gelbliches, aber gut transparentes
Kristallfragment, bunt schillernde Oberfläche (Anlauffärbung); Prismenzone teilweise
erkennbar, mit schönen Suturen, teils verheilte Bruchflächen; Rhomboederflächen nur
rudimentär zu erkennen und mit typischen Chloritröllchen dicht besetzt, diese
50 Van den Kerkhof – Hein 2001, 27-29. 51 Schriftliche Mitteilung G. Niedermayr an W. Leitner vom 11. Juni 2001.
21
teilweise auch eingewachsen; unter einer Prismenfläche oberflächlichennahe
Einschlüsse von Ilmenittäfelchen; Fluideinschlüsse (keine Zweisphaseneinschlüsse
mit Sicherheit erkennbar); 145 g, 8,5 x 4,5 x 3,0 cm; vermutlich nicht ident mit Proben
1 und 2 bzw. 3.
5) Gut transparentes Fragment, mit zahlreichen Fluideinschlüssen (zweiphasig); 11,5 g,
6,6 x 2,2 x 0,6 cm; gut vergleichbar mit Proben 1 und 2.
6) Vollkommen klares Bergkristallfragment, keine Einschlüsse erkennbar; 22 g, 5,2 x 4,7
x 1 cm; eventuell ident mit den Proben 1, 2 und 5.
Erscheinungsbild der Silexartefakte vom Riepenkar:
Kat.Nr. 1: Dunkelgraues, unregelmäßiges Fragment eines „fettigen“ Gangquarzes, rissig und
mit zahlreichen annähernd parallel orientierten, kleinen weißen Flocken; 21 g, 2,9 x 3,0 x 2,0
cm; 1. Interpretation: vermutlich ortsfremder Gangquarz aus Altkristallinkomplex52 oder
Kieselschiefer53; 2. Interpretation: Feinkörniger Quarz-Hornstein, keine fossile Einschlüsse
erkennbar, feine Calcitadern, könnte in der Region vorkommen.54
Kat.Nr. 2: gleich wie Kat.Nr.1; 18 g, 3,5 x 3,0 x 1,5 cm;
Kat.Nr. 3: Unregelmäßig geformter, beige gefleckter, dunkelgrauer Silex, mit gut erkennbaren
Radiolarien; 12 g, 3,9 x 2,7 x 1,7 cm; Interpretation: sicher ortsfremdes Material, Herkunft
kalkalpin/südalpin?55
Kat.Nr. 4: Radiolarienhornstein.56
4.3. Erscheinungsbild der Bergkristallartefakte vom Rofental
Bei den orangebraunen/roten Einschlüssen handelt es sich um Fe-Hydroxide (wahrscheinlich
Lepidokrokit oder Goethit). Es stellten sich zudem Karbonate heraus, die neben dem Fe-
Hydroxiden auftreten, und zwar von zwei verschiedenen Calciten (einer Mn-hältigen und
einer Mn-freien Generation), die zonar angeordnet sind, und Synchisit, ein SEE-Karbonat.
Letztere Beobachtung ist extrem ungewöhnlich. Es scheidet jedenfalls ein Herkunftsgebiet
der Quarze aus unmittelbarer Nähe der Fundstelle Rofental aus.57
52 freundliche Mitteilung G. Niedermayr 11. Juni 2001. 53 freundliche Mitteilung A. Binsteiner 11. Dezember 2001. 54 freundliche Mitteilung Insitut für Mineralogie LFU, 29. August 2008. 55 freundliche Mitteilung G. Niedermayr 11. Juni 2001. 56 Freundliche Mitteilung A. Binsteiner 11. Dezember 2001. 57 Schriftliche Mitteilungen G. Niedermayrs an W. Leitner vom 26. Februar 1996 und vom 10. Oktober 1996. Vgl. Niedermayr – Brandstätter 1997, 10-11.
22
Abb. 6: Bergkristallartefakte mit roten Einschlüssen aus dem (4) Rofental, Sölden.
4.4. Analyse ausgewählter Bergkristallartefakte aus Tirol
Im Frühjahr 2011 konnte die Verfasserin mit freundlicher Unterstützung von Yuri
Dublyansky, Mitarbeiter am Institut für Geologie und Paläontologie der Universität
Innsbruck, ausgewählte Bergkristallartefakte auf ihre fluiden Einschlüsse analysieren.
Liste der Bergkristallproben:
Fundort, Inv.Nr. ID Anzahl
Riepenkar, Inv.Nr. RK7/U R1 a/b/c/d 4 Stück
Riepenkar, Inv.Nr. RK10/29 Riepenkar 1 Stück
Rofental, Inv.Nr. R95/15 RT2 1 Stück
Rofental, Inv.Nr. 1996 RT1 a/b 2 Stück
Hohler Stein, Inv.Nr. 1995 HS1 5 Stück
Zireiner See, Inv.Nr. Z91/7 ZS1 1 Stück
Kiechlberg, Inv.Nr. T366 K1 1 Stück
Kiechlberg, Inv.Nr. T118 K2 1 Stück
Kiechlberg, Inv.Nr. KS548 K3 a/b/c 3 Stück
Summe 19 Stück
Arbeitsschritte:
1. Auswahl:
Die Auswahl der Proben wurde aufgrund der Verfügbarkeit getroffen und umfasst Artefakte
aus der Sammlung des Instituts für Archäologien der Universität Innsbruck. Es wurden 19
eindeutige Abschläge ausgewählt, um zu gewährleisten, dass diese mit Sicherheit in
prähistorischer Zeit hergestellt worden sind. Die Untersuchung erfolgte stichprobenartig.
2. Präparation:
23
Transparentes Epoxidharz wurde auf die kleineren Artefakte aufgetragen, um eine bessere
Handhabung beim Schneiden, Schleifen und Polieren zu gewährleisten. Größere Artefakte
wurden mittels Sägen bzw. Schleifen in Form gebracht (Siehe Abb. 7). Die 20 Artefakte
wurden durch manuelles Schleifen auf einer Glasplatte mit Wasser und Siliciumcarbid in drei
Arbeitsschritten (grobes Siliciumcarbid, 400 F, 1000 F) präpariert um eine ebene Fläche zu
erzeugen. Das Polieren erfolgte auf einer sich rotierenden Polierscheibe (Microcloth) und
einer Diamond Polishing Powder (3 Microns und 1 Micron) Suspension. Nach jedem
Arbeitsschritt wurden die Proben in einem Wasserbad und Ultraschall gereinigt. Die polierte
Probenseite wurde auf einem angerauten Glasplättchen mittels Epoxidharz geklebt. Wenn die
Proben zu dick waren, wurden sie nochmals durch Sägen oder grobes Schleifen zu einer
Dicke von ca. 1 mm reduziert. Durch manuelles Schleifen auf einer Glasplatte mit Wasser
und Siliciumcarbid wurde wiederum in drei Arbeitsschritten die Probe präpariert bis es eine
Dicke von 0,25 mm aufwies. Zum Schluss wurde nochmals poliert. Die Präparation der 15
Probenplättchen dauerte ca. 60 Arbeitsstunden.
Abb. 7: Präparation des Probenplättchens für die mikroskopische Untersuchung
3. Optische Auswertung:
Um eine erste Bestandsaufnahme über die Proben hinsichtlich ihrer fluiden Einschlüsse
durchzuführen, wurden fotografische Aufnahmen der markantesten Einschlüsse mittels eines
Nikon Eclipse E 400 POL Integrationsokulars hergestellt. Dabei werden die Fülle der
Einschlüsse, ihre Verteilung, ihre Form und ihre Zusammensetzung – soweit dies zu
beurteilen ist – festgestellt. Das Verhältnis zwischen den Einschlüssen und dem Wirtskristall
24
gibt Auskunft darüber geben, ob es sich um primäre, pseudosekundäre oder sekundäre
Einschlüsse handelt. Das Erfassen eines Probenplättchen benötigte rund 2 Stunden.
Abb. 8: Fluide Einschlüsse der Artefakte vom Riepenkar.
Oben: Probe R1b, unten links: Probe R1c, unten rechts: Probe R1a.
4. Mikrothermometrie und Raman-Mikrospektrometrie:
Die Ergebnisse der Mikrothermometrie und der Raman-Mikrospektrometrie lagen zum
Zeitpunkt der Abgabe dieser Arbeit noch nicht vor. Vorallem die mikrothermometrische
Auswertung der Proben wird insgesamt über drei Monate benötigen. Vorläufige Aussagen
über die Zusammensetzung der fluiden Einschlüsse können jetzt noch nicht getroffen werden.
Die Ergebnisse werden in einem gesonderten Rahmen präsentiert und publiziert.58
58 Für die freundliche Unterstützung des Projekts danke ich herzlich Yuri Dublyansky.
25
4.5. Analysen aus Nachbarregionen
Der im Folgenden angestellte Vergleich der drei Nachbarregionen der Französischen Alpen,
der Schweizer Alpen und der Böhmischen Masse mit dem hier diskutierten
Untersuchungsgebiet, soll den Forschungsstand und die Methodik der Bergkristallanalyse in
den betreffenden Regionen aufzeigen sowie die gewonnenen Ergebnisse kurz skizzieren. Auf
diese Ergebnisse wird zudem bei einer abschließenden Bewertung des Tiroler Materials
zurückzukommen sein.
4.5.1. Französische Alpen
Erstaunliche Resultate lieferte ein archäologisch-geologisches Projekt, das von Sylvie
Cousseran, Arnaud Pecher und Pierre Bintz im Jahre 2006 durchgeführt wurde. Sie wählten
elf Fundstellen im westlichen Alpenbogen aus, die vom Epipaläolithikum bis zum
Neolithikum reichten:59
Fundstelle Gebirge Höhe Typ Zeitstellungen
Balme-de-Thuy,
Haute Savoie Bornes Massiv 620 m Abri
Mittleres
Epipaläolithikum,
Mittleres
Mesolithikum,
Neolithikum
La Fru,
St. Christophe-Savoie Chartreuse Massiv 570 m Abri
Azilien, Mittleres
Mesolithikum
Gerbaix,
St. Christophe-Savoie Chartreuse Massiv 620 m Freilandstation Epipaläolithikum
Aulp-du-Seuil,
St. Bernard du Touvet-
Isère
Chartreuse Massiv 1.700 m Abri
Mittleres
Mesolithikum,
Neolithikum
Varces,
Isère Drac- und Romanche-Tal 310 m Freilandstation Mittleres Neolithikum
Grande Rivoire,
Sasssenage-Isère Vercors 580 m Abri Mesolithikum
59 Cousseran u. a. 2006, 500.
26
Comboire,
Claix-Isère Drac- und Romanche-Tal 510-530 m Bestattung Spätneolithikum
Terres Blanches,
Menglon-Drôme Südliche Voralpen (Diois) 518-525 m Freilandstation Mesolithikum
Clapier,
Recoubeau-Drôme Südliche Voralpen (Diois) 518-525 m Freilandstation
Mesolithikum,
Neolithikum
Baume du Rif,
La motte Chalancon-
Drôme
Südliche Voralpen (Diois) 900 m Abri und
Freilandstation
Cardial-Kultur
(Neolithikum)
Alpe Veglia,
Alpi Lepontine, Italien Lombardische Alpen 1.750 m Freilandstation Mesolithikum
Jeweils bis zu zehn Bergkristallartefakte wurden auf ihre fluiden Einschlüsse untersucht.
Dabei stellten sich drei verschiedene Quarztypen heraus: 1) Einschlüsse mit H2O und NaCl,
2) Einschlüsse mit CO2, 3) Einschlüsse mit CH4 oder N2.60
Die Messwerte wurden mit den bereits bekannten Daten der fluiden Einschlüsse im
Quarzgestein der westlichen Alpen verglichen. Das Resultat zeigt die Quarzressourcen, die
am höchstwahrscheinlichsten in der Steinzeit zum Abbau aufgesucht wurden. Über drei
Fundstellen lässt sich keine genaue Aussage treffen.61
Fundstelle Aufgesuchte Ressourcen Entfernung Luftlinie
Balme-de-Thuy,
Haute Savoie Mont-Blanc Massiv 30 km
La Fru,
St. Christophe-Savoie Belledonne Massiv
(Mont-Blanc Massiv?)
30 km
(60 km)
Gerbaix,
St. Christophe-Savoie Belledonne Massiv
(Mont-Blanc Massiv?)
30 km
(60 km)
Aulp-du-Seuil,
St. Bernard du Touvet-Isère Belledonne Massiv
(Mont-Blanc Massiv?)
20 km
(80 km)
Varces,
Isère Taillefer Massiv,
Belledonne Massiv
30 km,
50 km
60 Cousseran u. a. 2006, 502. 61 Cousseran u. a. 2006, 506-507.
27
Terres Blanches,
Menglon-Drôme Oisans Massiv 80 km
Clapier,
Recoubeau-Drôme Taillefer Massiv, Belledonne Massiv
und Mont-Blanc Massiv
60 km, 100 km,
160 km
Baume du Rif,
La motte Chalancon-Drôme Taillefer Massiv 60 km
Abb. 9: Varces: Histogram der Temperaturmessungen. 339 fluide Einschlüsse von 12
verschiedenen Proben.
Abb. 10: Clapier: Histogram der Temperaturmessungen. Oben: 30 fluide Einschlüsse einer
Probe. Unten: 20 fluide Einschlüsse einer Probe.
28
Exemplarisch für diese Untersuchung demonstrieren die Fundstellen Varces und Clapier die
Vorgehensweise:
Varces: Für die Bestimmung der neolithischen Bergkristallartefakte wurden zwölf Proben auf
ihre fluiden Einschlüsse untersucht. Die fluiden Einschlüsse haben einen Schmelzpunkt
zwischen -7,5°C und -16,5°C. Diese Temperaturen weisen eine Salzwasserlösung von 13,7-
18 wt% NaCl auf. Die indiviedullen Histogramme dazu sind plurimodal bzw. bimodal, das
heißt, es gibt mehrere bzw. zwei bis drei gemessene Spitzenwerte. Das Komposithistogramm
(siehe Abb. 9) lässt darauf schließen, dass es sich um nur einen Quarztypus handelt, der durch
drei verschiedene fluide Phasen entstand. Dementsprechend befinden sich die drei
Temperaturspitzenwerte auf 180°C, 205°C und 225°C.
Clapier: Für die Untersuchung wurden drei Artefakte aus den mesolithischen als auch den
neolithischen Schichten von der Fundstelle in Clapier ausgewählt. Dabei stellten sich zwei
verschiedene Quarztypen heraus. Bei einer Probe besitzen alle fluiden Einschlüsse einen sehr
niedrigen Gefrierpunkt. Das weist darauf hin, dass die Einschlüsse aus CH4 oder N2 bestehen.
Eine weitere Untersuchung mittels Mikrothermometrie ist daher nicht möglich. Zwei Proben
haben einen Schmelzpunkt zwischen -4°C und -5,2°C. Diese Temperaturen weisen auf eine
Salzwasserlösung hin, die einen NaCl-Anteil von 6,4-8 wt% besitzt. Die individuellen
Histogramme sind bimodal, aber die beiden Quarzartefakte sind nicht identisch. Daher
entstanden diese in zwei unterschiedlichen Klüften, eines in einer fluiden Phase bei 185°C,
das andere bei 280°C (siehe Abb. 10)
Anhand dieser Ergebnisse lässt sich feststellen, dass der Bergkristall mitunter über längere
Strecken an den Ort seiner Auffindung gelangt ist. Dieses ist umso bemerkenswerter, als dass
die Fundorte sich in unmittelbarer Nähe zu weit zugänglicheren Kristallklüften befunden
haben, wo man ebenfalls das Rohmaterial hätte gewinnen können.
4.5.2. Schweizer Alpen
Das Fundinventar der mesolithischen Fundstelle Mesocco, im Kanton Graubünden, besteht
mit einem Anteil von 43 % aus Bergkristall und opakem Quarz.62 Im Mittelpunkt der
petrographischen Untersuchung durch Josef Mullis stand die Herkunftsbestimmung der
Rohmaterialien. Basierend auf der Fluidkarte63 der Schweiz, die sich grob in vier
62 Della Casa 2000, 125. 63 Mullis 1991, Fig. 2.
29
verschiedene Zonen64 einteilen lässt, ist eine Unterscheidung der Quarze verschiedenen
Ursprungs zuverlässig.
20 Quarzproben wurden makroskopisch untersucht und davon wurden zwei Proben auf die
chemische Zusammensetzung ihrer fluiden Einschlüsse untersucht. Der Großteil der Quarze
zeigt die typischen Dreiphasen-Einschlüsse des kohlendioxidhaltigen Fluids (wässrige
Lösung, CO2-Gasblase, flüssige CO2-Blase) und stammt somit aus dem Süden der Schweiz.
Mindestens ein Stück stammt aber nördlich des Alpenkamms ab, aus der H2O-Zone.
Bezeichnend dafür ist auch, dass dieses Stück den Prismatischen Habitus aufweist, während
die übrigen als Tessiner Habitus bezeichnet werden. Einige Proben sind lupenrein und
enthalten kaum Einschlüsse. Eine Aussage über ihren Ursprung ist mithilfe dieser
Untersuchungsmethode nicht möglich.65
4.5.3. Böhmisch-Mährische Massiv
Im Gebiet der Böhmisch-Mährischen Masse gibt es Quarzkristallressourcen, die bereits seit
dem Mittleren Paläolithikum für die Geräteindustrie aufgesucht wurden. In Mähren sind
bisher über 20 Fundstellen aus dem Jungpaläolithikum bekannt, die Bergkristalle im Inventar
aufweisen.66 Ein tschechisches Team, bestehend aus Marek Slobodník, Antonín Přichystal,
Martin Kontár, Petra Navrátilová und Michaela Halavínová, untersuchen mittels
Mikrothermometrie und Raman Mikrospektrometrie steinzeitliche Geräte aus dem Depot des
Mährischen Museums in Brünn und potentielle Ressourcen in der Böhmisch-Mährischen
Masse.67
Derzeit werden neun Quellen petrographisch untersucht: Drei steinzeitliche Lagerplätze:
Nová Dědina (Region Zlínský kraj, Tschechien), die Žitný Höhle (Region Jihomoravský kraj,
Tschechien) und die Gudenushöhle (Bezirk Krems-Land, Niederösterreich); Zwei
Bergkristallklüfte, in denen prähistorische Abschläge gefunden wurden: Sklené nad Oslavou
(Region Vysčoina, Tschechien) und Jeglowa (Niederschlesien, Polen); Drei
Bergkristallklüfte: Žulová (Region Olomoucký kraj, Tschechien), Bílovec (Region
Moravskoslezský kraj, Tschechien), Rousmerov (Region Vysčoina, Tschechien) und
Nödersdorf (Bezirk Horn, Niederösterreich).68
64 Mullis – Stalder 1987, 263. 65 Mullis 2000, 126. 66 Přichystal 2006, 568. 67 Die Untersuchung wird innerhalb des Research Projects MSM0021622427 durchgeführt. 68 Přichystal – Halavínová 2008, 69; Přichystal u. a. 2010, Handout.
30
Die bisherigen Forschungsergebnisse zeigen, dass in prähistorischer Zeit drei verschiedene
Bergkristallressourcen aufgesucht wurden. Die wichtigsten Ressourcen befinden sich im
Moldanubicum (Sklené nad Oslavou und Nödersdorf). Die Kristalle aus dem Umkreis von
Žulová und Bílovec wurden hingegen nicht zur Ausbeutung aufgesucht. Das Projekt ist noch
nicht abgeschlossen und es werden zukünftig auch alpine Kristallressourcen in die
Untersuchungen eingeschlossen.69 Es gibt die Überlegung, dass die Bergkristalle aus der
Žitný Höhle aus dem alpinen Bereich stammen.70
5. Aufnahmekriterien der Funde und Fundorte
Das Untersuchungsgebiet beschränkt sich auf Trentino, Südtirol und Westösterreich, wobei
hiermit die Bundesländer Vorarlberg, Tirol und die westlichen Bezirke der Bundesländer
Salzburg und Kärnten verstanden werden. Der Westen der Provinz Belluno und der Norden
der Provinz Mantua wurden aufgrund der geographischen Lage ebenfalls berücksichtigt.
Die Verfasserin bemühte sich alle Fundstellen, die Bergkristallartefakte in ihrem
Fundinventar aufweisen, und welche in der zugänglichen Literatur veröffentlicht wurden, im
Katalog aufzunehmen. Die Arbeit gibt den Forschungsstand von Ende Mai 2011 wider, später
publizierte bzw. gefundene Bergkristallartefakte konnten nicht mehr berücksichtigt werden.
Es wurden ausschließlich Bergkristalle aufgenommen, andere Quarzvarietäten wurden nicht
beachtet. Eine zeitliche Obergrenze wurde nicht gesetzt, die ältesten Fundstellen im
Untersuchungsgebiet datieren in das Spätpaläolithikum. Hingegen wurde als Untergrenze das
Ende der Frühbronzezeit festgelegt. Der zeitliche Rahmen wurde unter dem Aspekt gewählt,
da Steingeräte in diesen Perioden noch das primäre Arbeitsgerät darstellten und erst mit dem
aufkommenden Einsatz von Kupfer bzw. Bronze schnell verdrängt wurden.
6. Artefakte
In diesem Kapitel werden die Bergkristallartefakte aus dem Untersuchungsgebiet vorgestellt.
Die Gerätetypen und deren Verwendung werden erörtert. Dabei wird nur auf die Artefakte
eingegangen, die als Zeichnung abgebildet sind. Der chronologische Überblick findet sich im
Kapitel 7.
69 Přichystal u. a. 2010, Handout. 70 Valoch 1957, 573-600.
31
6.1. Bergkristalle zur Geräteherstellung
In Bezug auf die Herstellung von Werkzeugen aus Bergkristall existieren verschiedene
Forschungsmeinungen. Es dominiert die Meinung, dass der Bergkristall aufgrund seiner
Kristallstruktur schwieriger zu spalten sei und für Retuschen zu spröde. So notierte Josef
Skutil in Bezug neolithischer Artefakte aus Mähren: „Selbstverständlich ist es, daß der
Bergkristall ein sehr schwer bearbeitbares Material zur Stichelfabrikation war.“71 Philippe
Della Casa konstatierte aufgrund seiner Untersuchung der mesolithischen Steingeräte aus
Mesocco (Kanton Graubünden, Schweiz), dass Quarz und Bergkristall spröder als die anderen
Silexvarietäten seien. Außerdem bemerkte er, dass das Ausgangsmaterial Bergkristall oft
kleiner als bei den Silexknollen bzw. –platten sei und somit für die Herstellung von größeren
Objekten weniger geeignet sei.72 Im Falle der Fundstelle von Mesocco ist dies durch ein
Längenvergleich der gefundenen Klingen gut illustriert: Die maximale Länge der
Bergkristallklingen rangiert von 10 bis 35 mm, dagegen erreichen die Objekte aus Radiolarit
ein Maximum von 80 mm.73. Ob dies eine generelle Wertigkeit für Bergkristallgeräte ist,
bleibt vorerst fraglich. Für die Fundstelle am (*) Riepenkar, Finkenberg ist dies jedenfalls
nicht zutreffend. Als Beispiel seien hier Kat.Nr. 13 (Stichel, L: 60 mm), 19 (Stichel, L: 51
mm), 39 (Klinge, L: 62 mm) und 71 (Lamelle, L: 51 mm) genannt. Charles A. Reher und
George C. Frison befassten sich in einer umfassenden Erhebung der Bergkristallartefakte der
Archaischen Periode74 in Wyoming in den Vereinigte Staaten von Amerika. Mithilfe
Anthropologen stellten sie Versuchsreihen zu dem Bruchverhalten von Bergkristall bei der
Zurichtung zu Geräte. Dabei stellten sie zunächst fest, dass Bergkristall, der nach dem
Brasilianer-Zwillingsgesetz (siehe Kapitel 3.1) verzwillingt, für die Klingenproduktion am
besten geeignet ist.75 Weiters wurden bei dem Experiment Klingen erzeugt, die eine
durchschnittliche Länge von 40 bis 68 mm aufwiesen. Dies deckt sich mit den
archäologischen Funden aus Wyoming.76
Bei den Ausgrabungen des in mesolithischer Zeit genutzten Abris von Vionnaz (Oberes
Rheintal, Schweiz) kam hingegen Gervaise Pignat auf einen anderen Schluss. Er stellte bei 71 Skutil 1940, 173. 72 Della Casa 2000, 128. 73 Della Casa 2000, 128-129, Abb. 5.11 links oben. Im Spätmesolithikum und Frühneolithikum tendieren die Geräte zu längeren und schlankeren Formen. Somit würde der Rückgang der Bergkristallartefakte in Mesocco in dieser Zeit sich erklären. Vgl. Della Casa 2000, 129, Anm. 24. 74 Die Archaische Periode folgt auf die paläoindianische Periode (das erste Auftreten von Menschen in Amerika um 11.000 v. Chr.) und datiert etwa von 6.000 v. Chr. bis 1.000 v. Chr. 75 Reher – Frison 1991, 377. 76 Reher – Frison 1991, Tab. 22.1 Die durschnittliche Länge der Klingen betrug 43,7 mm (min. 28,8 mm, max. 68,1 mm).
32
der Sichtung des Präparationsabfalls fest, dass Bergkristalle viel effizienter bearbeitet wurden
im Gegensatz zu den anderen Silexvarietäten. Demnach seien Bergkristalle für den
prähistorischen Gerätehersteller ausdrücklich nicht schwieriger zu bearbeiten gewesen als
andere Materialien.77 Betrachtet man die hier zusammengestellten Bergkristallartefakte, zum
Beispiel (15) Kiechlberg, Thaur (Taf. 23 und 24), so sind einige Geräte dabei, die auf ihrer
Ventralseite eine oder mehrere natürliche Kristallflächen aufweisen.78 Prinzipiell benötigt der
Bergkristall eigentlich keine Präparation des Nukleus. Zur Klingenherstellung wurden die
bestehenden natürlichen Kristallflächen genutzt. Auch das Kanten- und Flächenretuschieren
stellte offensichtlich keine Probleme dar. Die Pfeilspitze aus (15) Kiechlberg, Thaur (Kat.Nr.
202) weist Flächenretuschen par excellence auf. Bei der Aufarbeitung des neolithischen
Fundinventars der kleinen Insel (mit einer Küstenlänge von 28 km) Isola del Giglio (Provinz
Grosseto, Region Toskana, Italien) machte Mario Brandaglia die Beobachtung, dass der
Bulbus im Gegensatz zu den anderen Silexvarietäten nur sehr schwach ausgeprägt und kaum
sichtbar ist.79
Tendenziell lässt sich feststellen, dass für die Geräteherstellung fast ausschließlich
lupenreiner Bergkristall verwendet wurde. Milchiger Bergkristall kommt häufig nur als
Präparationsabfall vor.80 Diese milchigen, trüben Bergkristalle deuten daraufhin, dass das
Gestein von Mikrorissen durchzogen ist.81 Dies erschwert die Geräteproduktion erheblich.
Wahrscheinlich wurde häufig schon beim Abbau selbst das opake Umgebungsmaterial von
den lupenreinen Kristallspitzen abgeschlagen. Möglicherweise wurde das opake Material
auch aus ästhetischen Gründen nicht zur Geräteherstellung verwendet.82 Anhand der
Fundstelle Mesocco (Kanton Graubünden, Schweiz) weist die Statistik (siehe Abb. 11) bei der
Gegenüberstellung des Produktionsabfalls und der Geräte untrüglich auf die schlechte
Qualität des Quarzes hin. Blickt man hingegen zu den mesolithischen und neolithischen
Fundplätzen in Schottland, zeigt sich, dass neben dem reinen Bergkristall, der in diesen
Gebieten eher selten ist, Milchquarz als eines der häufigsten Materialien für die
Geräteherstellung verwendet wurde.83
77 Pignat 1997, 580-581. 78 Das Fundinventar der Isola del Giglio (Provinz Crosseto, Region Toskana, Italien) zeigt, dass fast alle der 359 Kristallartefakte eine oder mehrere natürliche Kristallflächen aufweisen. Brandaglia 1994, 55. 79 Brandaglia 1994, 56. 80 Siehe zB (3) Rifflsee, St. Leonhard im Pitztal, (4) Rofental, Sölden, (7) Sulzeck, Längenfeld. 81 Mullis 2000, 126. 82 Della Casa 2000, 130. 83 Die mesolithische Fundstelle Lussa River, Isle of Jura, weist mit 11.082 Quarzartefakten ein enormes Fundinventar auf. Davon sind aber nur 146 Artefakte (2 davon sind Geräte) aus Bergkristall. Betrachtet man
33
Abb. 11: Mesocco (Kanton Graubünden, Schweiz): Anteile der Rohstoffgruppen am
Gesamtbestand und am Artefaktbestand (Artefaktertrag).
Mithilfe der Gebrauchsspurenanalyse kann man Rückschlüsse auf die Verwendung der
Steingeräte ziehen. Aufgrund der Ritzspuren, Scharten und Polituren kann man auf die Art
der Tätigkeit bzw. auf die bearbeiteten Werkstoffe schließen. Mesolithische Steingeräte aus
dem Kanton Wallis in der Schweiz wurden auf ihre Gebrauchsspuren untersucht (siehe Abb.
12). Dabei zeigte sich, dass die Bergkristallgeräte vorwiegend für die Lederverarbeitung,
Fleischzerlegung und seltener für die Holzbearbeitung verwendet wurden.84
Abb. 12: Makroskopische Aufnahme von Gebrauchsspuren durch Fleischzerlegung
allerdings den Debitage-Anteil der Quarzartefakte (10.798 Stück) und den Nukleus-Anteil (185 Stück), so bleibt die ernüchternde Zahl von 99 Stück an Steingeräte aus Quarz übrig. Ballin 2008, Tab. 3. Vgl. Ballin – Saville 2000, Tab. 1. 84 Pignat 2002, 97-98.
34
6.2. Mesolithische Artefakte nach Romagnano III
Die aufgenommenen Artefakte werden nach der Typologie der mesolithischen
Steingeräteindustrie von Romagnano III85 bewertet. Dieses Typologieschema wurde im Jahre
1983 durch Alberto Broglio und Stefan Karol Kozlowski erstmals vorgestellt.86 Das System
basiert im Wesentlichen auf die statistischen Rechenmodelle von Bohmers und Wouters.87
Übergeordnet gibt es drei Kategorien: Nuklei, Geräte und mikrolithische Geräteinsätze. In der
ersten Kategorie unterscheiden die Autoren zwischen Pre-Nuklei und Nuklei. Die Kategorie
der Geräte wird in folgende typologische Gruppen unterschieden: Kratzer, retuschierte
Abschläge (Skrobacz, Raclettes, Schaber, gezähnte Geräte), Stichel, gekappte Klingen,
retuschierte Klingen, Zinken und Bohrer, Rückenmesser, Spitzen, ausgesplitterte Stücke
(Pièces ècaillées), Kompositgeräte, Diverses und fragmentierte, unbestimmbare Geräte. Die
letzte Kategorie beinhaltet die Mikrolithen: Spitzen aus Klinge oder Lamelle, Rückenspitzen,
Segmente, end- und rückenretuschierte Lamellen, Dreiecke, beidseitig retuschierte Spitzen,
Trapeze, Spitzen und Lamellen mit steiler Kantenretusche und steil retuschierte Mikrolithen.
Innerhalb der einzelnen typologischen Gruppe wird noch nach Klassen und Typen
unterschieden. Die Klassen und Typen sind von der Art der Schäftung, der Form des Gerätes,
der Größe und dessen Seitenverhältnis und der Retusche abhängig.
Eine Anwendung des Romagnano’schen Systems auf mesolithische Industrien in
Westösterreich ist aufgrund der verkehrsgeographischen Gegebenheit ohne weiteres möglich.
Schon die zahlreichen Sileces aus den Monti Lessini, Val di Non und Monte Baldo in Tiroler
Fundkomplexen beweisen, dass in mesolithischer und neolithischer Zeit ein Kontakt zwischen
den Bewohnern des Etschtales und des Inntales bestand.88 Dennoch spricht einiges gegen eine
solche Übertragung vor allem die Tatsache, dass das System eine Reihe von Geräten enthält,
die nur in Südtirol und im Trentino vorkommen, nicht aber in Westösterreich. Dabei ist der
starke Einfluss aus den Gebieten nördlich von Tirol zu berücksichtigen, wie etwa die
85 Eine Beschreibung der Fundstelle Romagnano III findet sich im nächsten Kapitel. 86 Broglio – Kozlowski 1984, 93-148. 87 Bohmers – Wouters 1956, 1-38; vgl. Leroy Johnson 1972, 309-379. Die statistische Einordnung der Mikrolithen (Gruppen N-V) wird von Sartorelli erläutert. Dabei wird die Vorgehehnsweise der einfachen linearen statistischen Kalkulation mit der Zuhilfenahme des S.P.S.S. Library System besprochen. Sartorelli 1984, 149-158. 88 Der Einfluss der norditalienischen mesolithischen Fazies geht über das Inntal hinaus in den bayerischen Raum. Bei der Bearbeitung des spätpaläolithischen und frühmesolithischen Fundkomplexes in Sarching, Ldkr. Regensburg in Bayern, konstatierte Martin Heinen, einen Einfluss durch das südalpine Sauveterrien und Castelnovien. Vgl. Heinen 2005, 156-158.
35
frühmesolithische Kultur Beuronien.89 Nun ist eben der Fall, dass in Westösterreich die
Kenntnis der paläo-, meso- und neolithischen Fundstellen noch relativ am Anfang der
Erforschung steht und sich eine eigenständige Typologie für diesen Raum noch nicht
entwickeln konnte.90 Im Folgenden wird daher die Typologie Romagnano III angewendet. Es
werden aber parallel dazu auch Vergleiche zu der Beuronien-Typologie gemacht.
6.2.1. Nukleus
Pre-Nuklei / Pre-Nuclei / Pre-Core
6 Stück: 237, 253, 286, 338, 339, 413;
Der Pre-Nukleus wird in der deutschsprachigen Forschung auch als Vorkern angesprochen.
Diese Gruppe beschreibt Rohmaterialstücke, die durch Abschlagen grob zugerichtet werden.
Ihre Formen sind einem Restkern ähnlich, weisen aber keine regelmäßigen Abschlagnegative
auf. Der Begriff Pre-Nukleus bezeichnet also das Produktionsstadium vor dem präparierten
Vollkern oder Vollkerne im frühen Stadium der Zurichtung, bei deren Abbau dann auch
Herstellungsabfälle anfallen können, die für die Weiterverarbeitung zu einem Gerät
verwendet werden könnten.91
Im Untersuchungsgebiet können sechs Stück der Klasse I, Gruppe 2 zugeordnet werden. Sie
besitzen einen annährend dreieckigen Querschnitt, haben aber ansonsten eine sehr
unregelmäßige Erscheinung.
Eine Zurichtung zu einem Vorkern bei Bergkristall ist nur dann notwendig, wenn der Kristall
beim Abbau oder dergleichen beschädigt wurde oder er seine Kristallflächen beim Wachstum
gestört wurden.
89 Wolfgang Taute stellte die maßgebliche Typologie zur mesolithischen Kultur Beuronien in Südwest-Deutschland auf. Die frühe Phase wurde Beuronien A bis C benannt und die späte Phase als Spätmesolithikum. Taute 1973/74. In jüngster Zeit konnte aber anhand neuer Forschungsergebnisse gezeigt werden, dass die typologische Differenzierung in der Praxis nicht immer so klare Grenzen zulässt wie sie Taute konstatierte. Kind 2006, 214 (mit weiterführenden Literaturhinweisen). 90 Schäfer u. a. 1998, 168-170. 91 Broglio – Kozlowski 1983, 94-96; Zimmermann 1995, 81; Lech 1997, 621.
36
Nuklei / Nuclei / Core
24 Stück: (124), 125, 126, 127, 129, 168, 190, 191, 192, 193, 194, 263, 264, 285, 343, 368,
369, 377, 409, 410, 411, 412, 433, 434;
Die Gruppe der Nuklei – auch als Restkerne bezeichnet – umfasst 23 Stück. Anhand des
Nukleus lässt sich das gewonnene Abchlagprodukt, Klinge oder Lamelle, erkennen. Im
Untersuchungsgebiet konnten Nuklei den Klassen I, III, IV und V zugewiesen werden.
Zur Klasse I wird der Nukleus Kat.Nr. 128 gezählt. Er weist eine subkonische Form und
Negative von Klingenabschlag auf. Die Klingen wurden aus einer Richtung abgeschlagen und
daher gibt es nur eine Schlagfläche.
Sechs Nuklei (Kat.Nr. 263, 368, 433, 369, 377, 434) der Klasse III weisen einen subkonische
Form und Abschlagnegative von Lamellen auf. Die Restkerne sind im Gegensatz zu den
Kernen der Gruppe I kleiner.
Sieben Nuklei (Kat.Nr. 129, 125, 126, 127, 264, 343, 409) weisen einen annähernd
rechteckigen Querschnitt auf und werden somit der Klasse IV zugeschrieben. Die Negative
stammen von Lamellenabschlägen. Meistens gibt es zwei Schlagflächenreste.
Aus der Klasse V sind vier Kerne (Kat.Nr. 285, 410, 411, 412) bekannt. Die nahezu runden
bis ovalen Kerne besitzen einen kahnförmigen Querschnitt. Meistens weisen sie mehrere
Schlagflächenreste auf oder zwei gegenüberliegende.
Die Restkerne aus dem Abri (11) Ullafelsen, Sellrain (Kat.Nr. 190, 191, 192, 193, 194) sind
aufgrund der Abbildungen und Beschreibungen nicht klar definierbar.92
Selten kann beobachtet werden, dass die Kristallspitze vor dem Abschlagen der Klingen oder
Lamellen gekappt wurde. Am Riepenkar (Kat.Nr. 124) wurde eine solche Kernkappe
gefunden.
6.2.2. Geräte A-M
A: Kratzer / Grattatoi / Endscrapers
19 Stück: 5, 6, 7, 130, 232, 247, 268, 269, 270, 289, 290, 300, 301, 302, 318, 353, 371, 385,
386;
Kratzer sind Werkzeuge, die vom Jungpaläolithikum bis Neolithikum verwendet wurden. Die
Grundform ist chronologisch unempfindlich und ändert sich kaum (bis auf wenige
Ausnahmen) und daher sind sie meistens für eine Feindatierung nicht geeignet.
92 Siehe Tafel 22. Vgl. Schäfer 1999, Abb. 3.1-3.5.
37
Aufgrund von Gebrauchsspurenanalysen weiß man, dass Kratzer zum Fellschaben, also für
die Herstellung von Leder, benutzt wurden und auch zum Schnitzen oder Schaben von Holz,
Knochen und Geweih.93
Kratzer sind an der Gerätestirn durchgehend retuschiert. Die Stirn ist mehr oder weniger
konvex gekrümmt. Daneben gibt es auch noch die Stirnformen dachförmig. bugförmig oder
mit „Nase“ (sogenannte Nasenschaber oder Klingenschnauzenschaber). Man spricht von
einem Kurzkratzer, wenn das Verhältnis Länge zu Breite kleiner als 2 und größer als 1 ist.94
Aus der Klasse I gibt es nur ein Exemplar (Kat.Nr. 5). Der Klingenkratzer weist einen
Winkel95 zwischen der Ventralfläche und der Retusche von 60° auf und seine Form ist
schlank (Breite kleiner als 16 mm). Die Kanten verlaufen annähernd parallel.
Ebenfalls nur ein Exemplar (Kat.Nr. 318) weist die Klasse V auf. Die Kratzerstirn ist
annähernd dachförmig gestaltet. Trotz einiger Vorbehalte – die Stirn weist zB keine
durchgehende Retuschierung auf – wurde das Gerät wohl als Kratzer benutzt.
Der Klasse IX zugehörig sind die Kratzer Kat.Nr. 269, 300 und 353. Die Kanten konvergieren
zur Basis hin. Die Kratzer des Typs IX.34 (Kat.Nr. 269, 300) weisen zudem noch Retuschen
auf einer Kante auf. Die Kratzerstirn des Artefakts Kat.Nr. 353 tendiert leicht zu der Form
eines Nasenkratzers (Typ IX.38).
Die Kurzkratzer umfasst die Klasse X (Kat.Nr. 6, 268, 371, 385). Kurzkratzer dieser Klasse
sollten einen Winkel zwischen der Ventralfläche und der Retusche von kleiner als 60°
aufweisen.
Als sehr kurze Kurzkratzer werden die Kratzer der Klasse XI bezeichnet. Das Verhältnis
Länge zu Breite ist gleich oder kleiner als 1. Die Kratzer Kat.Nr. 247 und 301 weisen an einer
Kante Retuschen auf, die restlichen Kratzer dieser Klasse (Kat.Nr. 130, 270, 289, 302) haben
unretuschierte Kanten, weisen aber eine stark konvexe Stirn auf.
Kat.Nr. 290 und 386 weisen eine zirkulare Retusche auf (Rundkratzer) und bilden somit die
Klasse XIII.
Die Klasse XV bezeichnet Kratzer (Kat.Nr. 7, 56) mit massivem Rumpf. Das Verhältnis
Länge zu Breite ist größer als 1 und kleiner als 1,5.
B: retuschierte Abschläge / Schegge ritoccate / Retouched Flakes
12 Stück: 8, 9, 10, 11, 12, 196, 254, 345, 370, 387, 388, 389; 93 Vaughan 1985, 321; Hahn 1993, 224. 94 Ein Beispiel: Der Kratzer Kat.Nr. 353 ist 15 mm lang und 9 mm breit: 15 : 9 = 1,67 ⇒ 2 > 1,67 < 1. 95 Zur Messung des Winkels siehe Hahn 1977, Abb. 8.
38
Die heterogene Gruppe B umfasst im Allgemeinen retuschierte Abschläge. Sie besitzen
verschiedene Merkmale, weisen aber eine Homogenität bei den Retuschen auf. In der
Terminologie werden sie im Überbegriff als Schaber (side scraper, racloir) bezeichnet. Das
Hauptmerkmal eines Schabers ist eine retuschierte Arbeitskante. Aufgrund ihrer Form werden
sie als einfache Schaber, Breitschaber, Doppelschaber, Spitzschaber, blattförmiger Schaber
oder bifazieller Schaber genannt. Mit der Arbeitskante wurde vorwiegend Holz geschabt,
geschnitten und gesägt. Auch der Schaber ist chronologisch sehr weit gestreut. Er tritt im
Mittelpaläolithikum erstmals auf und wird auch noch im Neolithikum verwendet.96
Klasse I umfasst den Typ „Skrobacz“. Damit werden Abschläge bezeichnet, die zwar eine
irreguläre Form besitzen, aber eine sehr regulär ausgeführte Retuschierung. Sie sind Kratzer
ähnlich.97 Das Stück (Kat.Nr. 8) lässt aufgrund der Stirnretusche an einen Nasenkratzer
denken, doch der Winkel zwischen der Ventralfläche und der Retusche beträgt nur 30°.
Außerdem stehen die beiden Seitenkanten unregelmäßig zu einander. Die Stücke Kat.Nr. 387,
388 und 389 sind ebenso typische Vertreter des Typs Skrobacz.
Kat.Nr. 9 und 25498 gehören zur Klasse II, die „Raclettes“ (französische Bezeichnung für
Schaber). Sie weisen eine geradlinige Arbeitskante auf, die steil retuschiert wurde.
Kat.Nr. 10, 11, 196 und 370 gehören zur Klasse III. Kat.Nr. 10 ist ein Schaber mit
transversaler, konvexer Stirn. Kat.Nr. 13 und 370 weisen eine dachförmige Stirn auf und das
Stück (Kat.Nr. 196) hat eine durchlaufende Kantenretusche.
Das Stück (Kat.Nr. 345) zählt zur Klasse IV, die gezahnten Schaber. Es ist subzirkulär
geformt und weist eine fast durchgehende leicht gezahnte Retuschierung auf.
Kat.Nr. 12 ist ein nicht näher bestimmbarer Schaber (Klasse VI).
C: Stichel / Bulini / Burins
19 Stück: 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 131, 170, 171, 238, 255, 271, 272, 303, 319, 320, 321,
372;
Stichel charakterisieren sich vornehmlich aufgrund ihrer Stichelbahn: am Ende einer
Grundform wird ein Schlag gesetzt, der einen länglichen Abfall (Stichelabfall) abtrennt. Sie
dienten zum Schaben, Schnitzen und Schneiden. Stichel treten erstmals im Acheuléen auf und
96 Hahn 1993, 214-215, 218. 97 Kozlowski – Szymczak 1989, 42. 98 Aufgrund der winzigen Form (4 x 5 mm), ist es fraglich, ob das Stück zu dieser Klasse der Schaber gezählt werden kann.
39
werden ab dem Mesolithikum seltener, doch werden sie bis in die neolithische Zeit hergestellt
und es gibt nur wenige Typen, die für die feinchronologische Zuordnung geeignet sind.99
Die Klasse II definiert Stichel mit nur einer Stichelbahn, die im rechten Winkel zur
Ventralfläche verläuft. Die gegenüberliegende Kante weist keine Retuschen auf. Die Stichel
dieser Klasse sind aus einer schlanken Klinge (Kat.Nr. 13, 14, 15, 16, 17, 18, 238, 319), einer
breiten Klinge (Kat.Nr. 19, 170, 271) und einer kurzen Klinge (Kat.Nr. 272, 372) gefertigt
worden.
Zwei Stichel der Klasse III (Kat.Nr. 171, 255) weisen zwei Stichelbahnen auf, die somit das
Ende des Geräts spitz zulaufen lassen.
Der Klasse VI lässt sich der Stichel (Kat.Nr. 303) zuordnen. Auf der axialen
gegenüberliegenden Seite der schrägverlaufenden Stichelbahn befindet sich eine
durchgehende Retusche.
Die Klasse VIII beinhaltet massive, kurze Stichel. Sie weisen mehrere Stichelbahnen auf, die
sowohl lateral, distal als auch proximal angebracht wurden (Kat.Nr. 131, 320, 321).
D: gekappte Klingen / Lame troncate / Truncated Blades
11 Stück: 20, 52, 132, 133, 172, 248, 273, 346, 390, 391, 439;
Die Gruppe definiert endretuschierte Klingen und Lamellen. Aufgrund der Retusche sind sie
Kratzern sehr ähnlich. Besitzen sie eine leicht schrägverlaufende Retusche, erinnern sie an
Bohrer. Ihre Funktion ist nicht eindeutig nachvollziehbar und werden daher als Messer im
weitesten Sinn interpretiert.100 Auch diese Form tritt bereits seit dem Mittelpaläolithikum auf
und findet bis ins Neolithikum eine weite Verbreitung.101
Die Endretusche verläuft bei den Stücken Kat.Nr. 132, 133, 172, 248 und 390 horizontal bis
leicht schräg. Ein Stück (Kat.Nr. 346) weist eine konvexe Endretusche auf und zwei (Kat.Nr.
52, 273) weisen eine konkave (auch Hohlendretusche genannt) auf. Bei den Stücken Kat.Nr.
20 und 391 verjüngt sich die Klinge nach oben hin und die Endretusche ist dementsprechend
kurz. Kat.Nr. 439 weist eine sehr breite Endretusche auf.
99 Hahn 1993, 229-232; Knecht 1988, 19-20; Tomaskova 2005, 79-81. 100 Eine Klinge mit Hohlendretusche mit erhaltener Schäftung aus Holz und Bastbindung aus dem endmesolithischen Fundplatz Timmendorf-Nordmole in Mecklenburg-Vorpommern macht eine Interpretation der Funktion als Messer sehr wahrscheinlich. Lübke 2001, 50. 101 Hahn 1993, 228; Broglio – Kozlowski 1983, Tab. 14.
40
E: retuschierte Klingen / Lame ritoccate / Retouched Blades
31 Stück: 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 45, 134, 173, 174, 250, 256, 257, 274, 322, 347, 348,
349, 354, 355, 356, 359, 363, 392, 393, 394, 395, 396, 445;
Artefakte der Gruppe E sind mit 31 Stück am häufigsten vertreten. Die Gruppe umfasst
Klingen mit lateraler oder bilateraler Retusche, Hohlkerben und gezähnte Stücke zählen
ebenso dazu.
Klasse 1 umfasst Klingen und Lamellen mit lateraler oder bilateraler Retusche: Kat.Nr. 21,
22, 23, 24, 25, 26, 27, 173, 250, 256, 322, 347, 354, 359, 363, 392, 393, 394.
Klasse 2 umfasst Klingen mit Hohlkerbe oder gezähnter Retusche: Kat.Nr. 28, 45, 134, 174,
257, 274, 348, 349, 355, 356, 395, 396, 445
F: Spitzen, Bohrer und Zinken / Becchi e Perforatori / Zinken and Borers
13 Stück: 29, 30, 31, 135, 175, 176, 177, 197, 198, 275, 323, 357, 397;
Diese Gruppe umfasst Geräte, die eine retuschierte Endretusche aufweisen. Das durch
Retuschierung erzeugte abgesetzte Ende wurde benutzt um organische Werkstoffe und
Mineralien zu durchbohren.102
Die Stücke (Kat.Nr. 29, 135, 175, 176, 197, 198, 323, 357, 397) der Klasse II umfasst Bohrer,
die aus etwas breiteren und kürzeren Abschlägen gefertigt wurden. Die axiale Retusche ist auf
einer oder zwei Seiten konkav.
Die Klasse III und IV beinhaltet die Gruppe der Zinken. Das Stück (Kat.Nr. 30) wurde aus
einer Klinge modifiziert und weist axial-symmetrische Retuschen auf. Die übrigen Stücke
(Kat.Nr. 31, 177, 275) wurden aus breiten, kurzen Abschlägen gefertigt. Die Zinkenspitze ist
ebenso axial-symmetrisch.
G: Rückenmesser / Coltelli a dorso curvo / Backed Blades
3 Stück: 136, 178, 398;
Joachim Hahn unterteilte die Gruppe der rückenretuschierten Geräte in Messer und Klingen.
Das Unterscheidungskriterium dabei ist die Gerätebreite. Beträgt sie nicht mehr als 10 mm so
spricht Hahn von einem Rückenmesser, ist sie breiter, dann bezeichnet er das Gerät als
Rückenklinge.103 In Romagnano III kommt diese Geräteform nur im Sauveterrien vor.104 Die
retuschierte Kante wurde geschäftet und mit der gegenüberliegenden schneidenden Kante 102 Bohrer treten seit dem Alt- und Mittelpaläolithikum auf und werden bis in die neolithische Zeit hergestellt. 103 Hahn 1993, 240. Chronologische Auswirkungen hat diese unterschiedliche Terminologie jedoch nicht. 104 Broglio – Kozlowski 1983, Tab. 17.
41
gearbeitet. Anhand Gebrauchsspurenanalysen wurden diese Messer zur Fleischzerlegung
verwendet.105
Kat.Nr. 178 entspricht der Klasse I. Die gesamte Kante wurde retuschiert und im proximalen
Bereich weist sie bilateral einen leichten Einzug der Retuschen auf.
Das Stück (Kat.Nr. 398) gehört zur Klasse II aufgrund der Retusche, die nur partiell im
distalen Bereich angefertigt wurde.
Mit den sehr regelmäßig ausgeführten Steilretuschen gehört das Stück (Kat.Nr. 136) zu der
Klasse III.
H: Spitzen / Punte / Points
2 Stück: 137, 258;
Spizen oder ach Spitzklingen wurden nicht als Geschoßspitzen verwendet. Ihre Funktion ist
nicht ganz geklärt, sie wurden wohl zum Aufstechen oder –schlitzen oder zum Bohren
verwendet.106
Zwei Spitzen (Kat.Nr. 137, 258) weisen eine retuschierte Spitze auf. Die Retusche ist leicht
konvex gestaltet.
I: ausgesplitterte Stücke / Pezzi scagliati / Pièces Ècaillées
keine107
K: Kompositgeräte / Compositi / Composite
1 Stück: 358;
Lediglich ein Stück (Kat.Nr. 358) kann als eindeutiges Kompositgerät (auch
Kombinationsgerät) angesprochen werden. Es kombiniert die Gerätetypen Kratzer und
Stichel.
L: Verschiedenes / Diversi / Various
keine108
105 Allain 1979, 100-102. 106 Hahn 1993, 239. Die Spitzen sind chronologisch schwierig einzuordnen. In Romagnano III finden sich nur sechs davon. 107 In Romagnano III werden lediglich 4 Stück dieser Gerätegruppe zugeschrieben. Broglio – Kozlowski 1983, Tab. 19. Für weiterführende Literatur siehe Eickhoff 1988, 136-144. 108 Diese Gruppe kommt mit nur einem einzigen Artefakt in Romagnano III vor.
42
M: fragmentierte, unbestimmbare Geräte / Frammenti di strumenti indeterminabili /
Indeterminable Tools
keine109
6.2.3. Mikrolithen N-V
N: Spitzen aus Klingen oder Lamellen / Punte su lama o scheggia laminare / Points on
Laminated Flakes or Blade
4 Stück: 179, 308, 309, 399;
Mikrospitzen weisen eine schrägverlaufende Endretusche auf, wobei der Winkel zwischen
Symmetrieachse und Endretusche 45° nicht überschreiten sollte. Diese Spitzen wurden als
Pfeilspitzen verwendet. In Mitteleuropa treten sie sowohl im Mesolithikum als auch im
Neolithikum auf.110
Die beiden Spitzen (Kat.Nr. 179, 308) weisen eine leicht geschwungenen Endretusche auf.
Hingegen ist bei den Spitzen (Kat.Nr. 309, 399) der Rücken leicht geschwungen retuschiert
worden.
O: rückenretuschierte Spitzen / Punte a dorso / Backed Points and Bladelets
2 Stück: 32, 291;
Die Gruppe der rückenretuschierten Mikrospitzen ist mit nur zwei Stück (Kat.Nr. 32, 291)
vertreten. Sie sind sehr ähnlich den Stücken(Kat.Nr. 309, 399) der Gruppe N, nur dass diese
hier schlanker sind.
P: Segmente / Segmenti / Segments
5 Stück: 259, 418, 419, 420, 421;
Als Segmente werden Mikrolithen bezeichnet, die eine konvexe, rückenretuschierte Kante
und eine gerade Sehne aufweisen. Die Segmente wurden als querschneidige Pfeilbewehrung
oder als Pfeilkopf eingesetzt.111 Die Segmente treten hauptsächlich im frühen Mesolithikum
auf, im Späten werden sie sehr viel seltener.112
109 Im Untersuchungsgebiet dieser Arbeit kommen 218 undefinierbare Geräte vor (Klingen, Lamellen etc.). Nach der Typologie von Romagnano III wird in der Gruppe M nur nach der Art der Retusche unterschieden, es wird aber nicht die Form des Artefakts berücksichtigt. Die Verfasserin führte deshalb eine unabhängige Gruppe (W) ein, die diese Artefakte in überschaubare Typen gliedert. 110 Taute 1973/74, 71-76. 111 Tillmann 1986, 85. 112 Broglio – Kozlowski 1983, Tab. 25.
43
Die beiden Stücke (Kat.Nr. 418, 419) der Klasse I weisen einen durchgehend geschwungenen
Rücken auf. Ihre Sehne ist nicht retuschiert.
Im Gegensatz dazu ist die Sehne in der Klasse II (Kat.Nr. 420, 421) retuschiert und der
Rücken ist im proximalen Bereich leicht eingezogen.
Das Segment (Kat.Nr. 259) der Klasse IV weist eine flache Basis auf. Der anfangs
spitzverlaufende Rücken wird im proximalen Bereich bauchig.
Q: end- und rückenretuschierte Lamellen / Dorsi e troncature / Segmented Backed Bladelets
3 Stück: 195, 324, 438;
Die Lamellen (Kat.Nr. 195, 324, 438) dieser Gruppe weisen sowohl eine End- als auch eine
Rückenretusche auf. Ihre Verwendung ist vergleichbar mit denen der Segmente.
R: Dreiecke / Triangoli / Triangles
4 Stück: 169, 180, 422, 446;
Die dreieckigen Mikrolithen wurden als Pfeilkopf oder als querschneidige Pfeilbewehrung
eingesetzt. Die breiten, gleichschenkligen Formen sind charakteristisch für das ältere
Frühmesolithikum, während die ungleichschenkligen typisch für das jüngere
Frühmesolithikum (Beuronien C) sind.113
Die drei kurzen, gleichschenkligen Dreiecke (Kat.Nr. 180, 422, 446) gehören zur Klasse II.
Zur Klasse X zählt das ungleichschenklige Dreieck mit kurzer Basis (Kat.Nr. 169).
S: beidseitig retuschierte Spitzen / Punte a due dorsi / Doublebacked Points
8 Stück: 199, 200, 201, 210, 310, 317, 382, 455;
Die größte Gruppe der Mikrolithen stellen die beidseitig retuschierten Spitzen dar. Sie
charakterisieren sich durch ihre axial-symmetrischen Kantenretuschen. Klasse I (Kat.Nr. 199,
210, 317, 382, 455) ist gekennzeichnet durch schlanke Formen und Klasse 2 (Kat.Nr. 200,
201, 310) durch kurze und breitere. Sie treten sowohl im Sauveterrien als auch im
Castelnovien auf.114
113 Wischenbarth 1999, Abb. 8. 114 Broglio – Kozlowski 1983, Tab. 28.
44
T: Trapeze / Trapezi / Trapezes
1 Stück: 378;
Trapeze gehören zu den geometrischen Mikrolithen. Beide Enden sind retuschiert, die Kanten
bleiben unretuschiert und liegen annähernd parallel zueinander. In Romagnano III kommen
sie erst ab dem Castelnovien auf und werden auch noch im Neolithikum verwendet. In
Süddeutschland tauchen sie erstmals in Beuronien A auf.115
Das Stück (Kat.Nr. 378) ist ein Vertreter der Klasse III: kurze, asymmetrische Trapeze.
U: Spitzen und Lamellen mit steiler Kantenretusche / Punte e lamelle a ritocco erto marginale
/ Marginally Retouched Points and Bladelets
5 Stück: 181, 383, 384, 402, 442;
Klasse I dieser Gruppe repräsentiert schlanke Spitzen mit steiler Kantenretusche. Kat.Nr. 442
weist eine schräg retuschierte Kante auf und Kat.Nr. 181 eine durchgehende Rückenretusche.
Die Lamellen (Kat.Nr. 383, 384, 402) der Klasse II weisen eine steile Kantenretusche auf.
V: steil retuschierte Mikrolithen / Microlithi diversi a ritocco erto / Various
keine116
6.2.4. Diverses W-Z
Die Gerätekategorien W-Z entsprechen nicht dem Romagnano’sche System. Diese wurden
von der Verfasserin eingeführt um die aufgenommenen Funde, die nicht näher bestimmbar
sind oder nicht in eine Gerätekategorie nach Romagnano III passen, ein einheitliches Schema
zu geben. Aufgrund ihrer geringen morphologischen Merkmale sind sie typologisch sehr weit
zu fassen, vom Endpaläolithikum bis zur Frühbronzezeit, und sind daher auf
aussagekräftigere Artefakte im jeweiligen Fundinventar angewiesen.
W: Abschläge
223 Stück;
Die Abschläge in der Kategorie W nehmen mit 223 Stück den Großteil der aufgenommen
Artefakte ein. Dabei wurden die Artefakte in 6 Gruppen (1-6) unterteilt und diese aufgrund
der Retuschen in 3 Klassen (I-III) kategorisiert: I: nicht retuschiert, II: Gebrauchsretuschen,
115 Broglio – Kozlowski 1983, Tab. 29; Taute 1973/74, 60. 116 Diese Gruppe kommt mit nur einem einzigen Artefakt in Romagnano III vor.
45
III: retuschiert. Die 3 Klassen beschreiben, ob das Artefakt Retuschen aufweist. Klasse I zeigt
an, dass weder Gebrauchs- noch intentionell angebrachte Retuschen erkennbar sind. Sind
Gebrauchsretuschen, also kleinste Absplitterungen, die im Zuge des Gebrauchs entstehen,
sichtbar, wird das Artefakt der Klasse II zugeordnet. Bei den Artefakten der Klasse III handelt
es sich dabei meistens nur um partiell angebrachte Retuschen. Aufgrund dieser nicht
regelmäßig ausgeführten Retuschen lassen sich die Geräte nicht in das Romagnano’sche
System einbeziehen und müssen gesondert dargestellt werden. Viele dieser unkonventionell
wirkenden Artefakte weisen (Gebrauchs-)Retuschen auf und zeugen von der Verwendung als
Gerät.
W 1: Klingen
41 Stück: 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 46, 48, 49, 50, 51, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59,
61, 62, 103, 139, 141, 142, 143, 144, 145, 146, 239, 242, 266, 276, 328, 367, 380, 401, 440;
W 2: Lamellen
66 Stück: 60, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83,
84, 85, 86, 87, 88, 147, 148, 149, 150, 151, 152, 153, 154, 155, 156, 157, 158, 186, 241, 265,
277, 292, 298, 304, 311, 312, 315, 325, 326, 329, 330, 331, 332, 364, 365, 366, 374, 375, 400,
423, 424, 447, 458, 460;
Zur Unterscheidung dieser beider Formen sind die morphologischen Merkmale der Artefakte
herangezogen worden. Ein Problem in der Forschung besteht dabei, dass die Abgrenzung der
Bezeichnungen Klingen (lames) und Mikroklingen (lamelles) stark verwaschen ist und einer
genaueren Definition bedarf. So werden meistens in Fundberichten Steinartefakte lediglich als
Abschlag, Abspliss, Klingenabschlag, Klinge, Schmalklinge, Breitklinge, Kleinklinge,
Mikroklinge, Lamelle oder sogar Klingenlamelle bezeichnet. Generell versteht man eine
Klinge als einen länglichen Abschlag, der länger als breit sein sollte. Die Grenzwerte
zwischen Klinge und Lamelle benötigen einen messbaren Richtwert. Dabei wurde die
Methode von Jacques Tixier aufgegriffen:117
Klinge: Lamelle:
Länge ≥ 2 x Breite Länge ≥ 2 x Breite
Länge ≥ 50 mm Breite < 12 mm
Breite ≥ 12 mm
117 Tixier 1963, 38-39.
46
Ein Problem dabei ist, dass es häufig recht schwierig ist, vor allem wenn das Material nicht
begutachtet werden kann und man auf die gezeichnete Darstellung zurückgreifen muss, zu
unterscheiden, ob es sich um die Originallänge des Artefaktes handelt oder ob es abgebrochen
ist. Deshalb wurde bei der Kategorisierung der Artefakte das Kriterium der Breite als
gewichtiger angesehen. Friedrich Naber konstatierte völlig zu recht, dass man „mit diesen
Grenzwerten ... keine exakte Unterteilungen vornehmen (kann). Man wird jedoch nicht bereit
sein, anzunehmen, daß sie mehr darstellen als eine willkürliche Grenzziehung, vor allem
deshalb nicht, weil sie die außerordentlich starke Abhängigkeit einzelner Formen vom
Material und vom Können des einzelnen Steinschlägers in keiner Weise berücksichtigen.“118
Bemerkenswert ist, dass – berücksichtigt man die Kategorien D, E, G nach Romagnano III
(insgesamt 45 Stück) – die Klingen mit insgesamt 86 Stück rund 20,7 % des gesamten
mesolithischen Inventars des Untersuchungsgebietes einnehmen. Somit zeigt sich, dass es
eine durchaus breite Masse an Bergkristallartefakten gibt, die eine Breite von mehr als 12 mm
aufweisen.
W 3: unregelmäßige Abschläge
64 Stück: 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 128, 138, 140, 159, 160, 251,
252, 262, 278, 279, 280, 281, 288, 293, 294, 305, 313, 327, 333, 340, 341, 344, 350, 351, 352,
360, 361, 373, 376, 403, 404, 405, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 431, 432, 441, 443, 444, 448,
449, 450, 451, 456, 457, 459, 461;
Im Allgemeinen versteht man unter Abschlag ein Sprengstück von größerer Breite als Länge
oder auch in völlig bizarren Formen. In diesem Fall wurden Abschläge mit unregelmäßiger
Form oder Abschläge, die gleich lang wie breit sind, der Gruppe 3 zugeschrieben. Diese
weisen neben Gebrauchsretuschen auch unregelmäßige Retuschen auf. Als Beispiele sind hier
Kat.Nr. 92 und 97 angeführt.
W 4: spitze Abschläge
47 Stück: 33, 34, 47, 102, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 161, 162, 163, 164, 165, 182,
183, 184, 185, 187, 188, 231, 236, 240, 260, 261, 267, 282, 283, 284, 295, 296, 297, 299, 306,
307, 314, 316, 334, 335, 342, 362, 406, 407, 408, 452;
Abschläge, die eine annähernd breite Basis und ein spitz zulaufendes Distalende aufweisen,
wurden in die Kategorie 4 gestellt. Diese spitzen Abschläge können, wie Broglio und
118 Naber 1970, 14.
47
Kozlowski sie für die Klassen H (Punte), N (Punte su lama o scheggia laminare), S (Punte a
due dorsi und U (Punte a e lamelle a ritocco erto marginale) vorschlagen, nicht in das
Romagnano’sche System zugeteilt werden, da sie meistens keine Retuschen oder vereinzelt
nur partiell angebrachte Retuschen aufweisen. Aufgrund ihrer Form konnten und wurden, wie
Gebrauchsretuschen zeigen, sie aber durchaus als Spitzen verwendet (vgl. Kat.Nr. 95, 104-
110).
W 5: Trapez
1 Stück: 249;
Die Kategorie W 5 wird nur durch ein Stück, Kat.Nr. 249, repräsentiert. Es handelt sich um
einen trapezoiden Abschlag. Anders als das Trapez Kat.Nr. 378 (Klasse T) weist es aber
keinerlei Retuschen oder Gebrauchsretuschen auf und kann daher nicht dieser Klasse T
zugewiesen werden. Zweifellos wäre es aber durchaus geeignet als Trapez zu fungieren.
W 6: Trümmerstücke
4 Stück: 111, 112, 113, 189;
Die Trümmerstücke Kat.Nr. 111-113 und 189 wurden in die Kategorie W 6 gestellt. Dabei
handelt es sich um modifizierte Trümmerstücke, die nicht als Abschlag angesprochen werden
können, da ein Fehlen von Bulbus und Wallnerlinien und die unregelmäßige morphologische
Form dies nicht zu lassen. Diese vier Stücke weisen aber alle Retuschen auf. Das Stück
Kat.Nr. 112 weist eine durchgehende sinistrolaterale Retusche auf, die im distalen Bereich
eingezogen wird. Die Stücke waren sicherlich im Gebrauch, auch wenn ihre genaue Funktion
als solche nicht angesprochen werden kann.
X: Dreikantspan
1 Stück: 166;
Ein Dreikantspan definiert sich laut Friedrich Berg und Alois Gulder als länglicher
mikrolithischer Abschlag mit dreieckigem Querschnitt. Er wird ähnlich wie ein Stichel oder
Bohrer verwendet und lässt sich chronologisch nicht genauer als in das Mesolithikum
48
einordnen.119 Das einzige Stück aus Bergkristall stammt aus (4) Rofental, Sölden (Kat.Nr.
166) und weist im basalen Bereich dextrolaterale Retuschen auf.
Y: Pfeilspitze
1 Stück: 167;
Als Pfeilspitze wird das Stück Kat.Nr. 167 aus dem (4) Rofental, Sölden angesprochen. Es
handelt sich um ein Fragment mit sehr starker konkaver Basis, wobei die Spitze und die
rechte Kante abgebrochen sind. Partielle Feinretuschen sind an der Basis zu erkennen.
Aufgrund des Fundmilieus wird es sich wohl um eine mesolithische Form handeln. Ein
wichtiges Kriterium hierfür ist, dass die Pfeilspitze nicht flächig retuschiert wurde. Flächig
retuschierte Pfeilspitzen treten in diesem Gebiet erst im Neolithikum (Chamer Kultur) auf.120
Das Stück ist schwierig zu beurteilen, da es sich lediglich um ein Fragment handelt und es
nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Abschlag im Zuge der Modifikation zu Bruch
ging und als solches nicht im Gebrauch war.
Z: Tranchiermesser
11 Stück: 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120, 121, 122, 123, 235;
Am (*) Riepenkar, Finkenberg wurden insgesamt elf Stück sogenannter Tranchiermesser
gefunden. Die Ansprache zu diesem Gerätetyp schlug Walter Leitner vor und bezeichnet
große Trümmerstücke (Länge 50 bis 90 mm), die laterale oder bilaterale Retuschen partiell
oder deckend aufweisen. Die Trümmerstücke wurden aufgrund ihrer guten Handhabung
retuschiert und eignen sich wohl sehr gut um Großwild (Caprinae und Cervidae)
aufzubrechen und zu zerlegen.121
Kerbreste / Microbullini
5 Stück: 414, 415, 435, 436, 437;
Geometrische Mikrolithen charakterisieren sich durch ihre Herstellungstechnik an
Klingengrundformen: die sogenannte Kerbtechnik. Mit einem Schlagstein werden zwei
119 In Kamegg und Mühlfeld (beide VB Horn, Niederösterreich) wurden insgesamt 24 Dreikantspäne gefunden. Teilweise waren diese retuschiert, fünf davon wurden intentionell stumpfend retuschiert. Vgl. Berg – Gulder 1956, 49-62; Nutz 2006, 30, 85. 120 Vgl. Scheiber 2008, Taf. 3, 4 9, 15. 121 Lewis R. Binford erforschte 1969 die Nunamiut Menschen, ein semi-nomadisch lebendes Inuitvolk in nordwesten Alaskas (Anaktuvak). Diese benutzten Bergkristallgeräte (sic!), die sehr ähnlich der hier beschriebenen Tranchiermesser sind, um Rentiere zu schlachten. Binford 1983, 274-275.
49
Kerben in die Klinge gedrückt, soweit bis sie den dorsalen Grat erreicht haben. Mit Druck
wird dann die Klinge jeweils an der Kerbe gebrochen. Die dabei entstehenden Kerbreste
(auch Kerbrest genannt) sind als Abfall zu werten.122
6.3. Neolithische Artefakte
38 Stück: 202, 203, 204, 205, 206, 207, 208, 209, 211, 212, 213, 214, 215, 216, 217, 218, 219,
220, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 227, 228, 229, 230, 245, 246, 287, 288, 381, 453, 454, 460,
461, 344;
Im Untersuchungsgebiet wurden insgesamt 16 neolithische und zwei frühbronzezeitliche
Fundstellen aufgenommen. Im Vergleich zu den 74 spätpaläolithischen bzw. mesolithischen
Fundplätzen eine geringe Zahl.123 Dies wirkt sich auch auf das Fundspektrum aus. Im Katalog
stehen 38 abgebildete Artefakte aus dem Neolithikum bzw. Frühbronzezeit gegenüber 426
Artefakten aus dem Spätpaläolithikum bzw. Mesolithikum. Die Anzahl der neolithischen
Artefakte würde sich noch etwas erhöhen, wenn man die Funde mitzählt, die nicht in
Publikationen abgebildet wurden (wie die Fundorte: 23, 34, 39, 50, 58, 63, 68, 70, 83, 84).
Bei vielen dieser Fundstellen wurde auch keine genaue Angabe über Anzahl, Art und
Beschreibung des Materials angegeben. Festzustellen ist aber jedenfalls, dass ab der
neolithischen Revolution die Verwendung von Bergkristall im Untersuchungsgebiet sehr stark
abnimmt.124
Über den Gebrauch von Kristall beschäftigte sich umfassend Mario Brandaglia. Er analysierte
die neolithischen Bergkristallgeräte von Mortoleto, auf der Isola del Giglio (Provinz Grosseto,
Region Toskana, Italien). Der Bergkristall ist das einzige natürlich vorkommende
Rohmaterial auf der kleinen Insel, das zur Geräteherstellung verwendet werden kann.
Brandaglia stellte eine eigene Typologie der Geräte auf (Klasse a bis i), diese ist aber
aufgrund der unterschiedlichen Kulturgruppen nicht für dieses Untersuchungsgebiet geeignet.
Sehrwohl aber seine Untersuchungen in Hinblick der Abschlagtechnik für die neolithische
Geräteindustrie (siehe Abb. 13). Die schematische Darstellung stellt die Restkerne und wie sie
durch Abschlagen entstanden sind dar. Bei etwa 72 % der erhaltenen Nuklei wurde die
122 Hahn 1993, Abb. 80. 123 19 % der aufgenommenen Fundstellen, siehe Diagramm 2 im Appendix. 124 Das mag auch daran liegen, dass die Kenntnis von neolithischen Siedlungen zB in Westösterreich gering ist. Eine Auflistung der neolithischen Fundstellen (großteils Einzelfunde) in Tirol bietet Müller 2002, 6-8. Das hier dargestellte Bild widerspricht gänzlich eine Bemerkung seitens Reimo Lunz im Jahre 1986: „auch die Verwendung von Bergkristall zur Geräteherstellung bleibt im Südalpenraum im wesentlichen auf das Neolithikum und die Kupferzeit beschränkt.“ Lunz 1986, 59.
50
Kristallspitze gekappt und danach wurden erst die Klingen und Lamellen abgeschlagen.125
Dieses Vorgehen kann durch mehrere Gründe erklärt werden. Zum einen könnte der Kristall
während des Wachstums in der Kluft „verletzt“ worden sein (so der Fachterminus unter
Strahlern). Er wurde somit bei der Ausbildung der Kristallflächen gestört und eignete sich
ohne vorherige Zurichtung nicht mehr. Zum anderen wurde durch das Kappen der der
sogenannten Kernkappe die Schlagfläche begradigt, dies könnte beim Abschlagen eine
Erleichterung darstellen, insbesondere wenn man massivere Abschläge produzieren wollte.
Abb. 13: Mortoleto, Isola del Giglio: Schematische Darstellung der neolithischen
Abschlagtechniken
125 Gruppe f-i. Brandaglia 1993, 38, 41.
51
Pfeilspitzen
4 Stück: 202, 203, 287, 381;
Bifaziell gearbeitete Pfeilspitzen zählen zu den typologisch besonders markanten
Steingeräten. Sie treten in Mitteleuropa in der bandkeramischen Zeit erstmals auf.126
Die mandelförmige Pfeilspitze Kat.Nr. 202 weist eine konvexe Basis auf. Die Dorsalseite ist
mit Flächenretuschen und dextrolateralen, distalen Kantenretuschen versehen. Auf der
Ventralseite lassen sich laterale Kantenretuschen erkennen. Das Fragment einer sehr
ähnlichen Spitze (Kat.Nr. 203) weist ebenso auf seiner Dorsalseite Flächenretuschen auf.
Außerdem befinden sich dort noch Reste einer natürlichen Kristallfläche. Auf der Ventralseite
sind dextrolaterale Kantenretuschen. Die beiden Spitzen datieren in die Spätphase der
Münchshöfener Kultur.127
Die Pfeilspitze (Kat.Nr. 287) besitzt eine annähernd konvexe Basis. Beidseitig weist sie
Flächenretuschen auf und bilaterale Feinretuschen. Die Spitze wird aufgrund der
Fundvergesellschaftung in das frühe bis mittlere Neolithikum datiert.128
Als Fotographie liegt die Spitze (Kat.Nr. 381) vor und kann daher nur als mandelförmig mit
bifaziellen Retuschen beschrieben werden. Sie stammt aus einer mittleren bis späten
neolithischen Fazies.129
Die folgenden Steingeräte wurden bereits in Zusammenhang mit den mesolithischen Formen
behandelt. Die Geräte Bohrer, Kratzer, Schaber und Dreiecke ändern sich im Neolithikum in
ihrer Funktion und Form nicht.
Bohrer: 1 Stück: 204;
Kratzer / Schaber: 2 Stück: 205, 245;
Dreieck: 1 Stück: 454;
Abschläge: 24 Stück: 206, 207, 209, 211, 212, 213, 214, 215, 216, 217, 218, 219, 220, 221,
222, 223, 227, 228, 229, 230, 246, 288, 460, 461;
Nuklei: 2 Stück: 225, 226;
6.4. Bergkristallspitzen
8 Stück: 233, 234, 336, 337, 379, 416, 417; 453; 126 Hahn 1993, 269-271. Jedoch können Einzelstücke ohne Fundzusammenhang nicht oder nur mit Vorbedacht einer bestimmten Kulturgruppe zugewiesen werden. Willms 1982, 24. 127 Dies entspricht der südalpinen Phase Rivoli-Castelnuovo. Lunz 1986, 59. Huijsmans 2001, 74. 128 Lunz 1986, 105. 129 Lunz 1986, 100. Siehe allgemein über die Datierung von neolithischen Pfeilspitzen Scheiber 2008, 19-20.
52
Insgesamt stammen zwei Bergkristallspitzen aus einem spätpaläolithischen Fundkomplexen
(Kat.Nr. 416, 417), vier aus mesolithischen (Kat.Nr. 233, 234, 336, 337), eine aus neolithisch
(Kat.Nr. 379) und eine aus frühbronzezeitlichen (Kat.Nr. 453). Im Folgenden werden
verschiedene Interpretationen für die mögliche Verwendung von Kristallspitzen in
prähistorischer Zeit vorgestellt.
Die Fundstelle Mortoleto, auf der Isola del Giglio (Provinz Grosseto, Region Toskana,
Italien) wies Bergkristallspitzen auf, deren distales Ende durch Gebrauch verrundete. Auch
zeugen kleine Absplitterungen von der Verwendung (siehe Abb. 13.1). Mario Brandaglia
verweist auf die eindeutigen Gebrauchsspuren, konnte aber keine Interpretierung
vorschlagen.130 René Wyss hingegen schlug vor, dass Kristalle als Pickgeräte verwendet
wurden. Fünf solche Kristalle fanden sich in der bronzezeitlichen Siedlung Cresta bei Cazis
(Graubünden, Schweiz). Sie wurden als Geräte für feine Zertrümmerung oder Zermahlung
eines harten Stoffes verwendet. Um welche Stoffe, über Art und Materie, lassen sich keine
Aussagen mehr machen (siehe Abb. 14).131
Abb. 14: Zwei Pickgeräte aus Bergkristall aus der bronzezeitlichen Siedlung Cresta M 1:1.
Einen sehr ähnlichen Befund weist die mesolithische Fundstelle (4) Rofental, Sölden auf
(siehe Abb. 15). Einige Bergkristallspitzen sind abgerundet. Wiederum könnte man hier an
einen Stößel oder an ein feines Pickwerkzeug denken. Ein natürlicher Abrieb der Spitzen
scheidet aus, da die übrigen Kristallkanten nicht davon betroffen sind. Verrundete
130 Brandaglia, 1993, 38. 131 Wyss 2003, 93.
53
Bergkristallspitzen finden sich ebenso in einer römerzeitlichen Kulthöhle in Zillis, Kanton
Graubünden, Schweiz (siehe Abb. 29). 132
Abb. 15. Rofental, Sölden: Zwei Bergkristallspitzen mit verrundeter Spitze.
6.5. Die Silexfunde vom Riepenkar
4 Stück: 1, 2, 3, 4;
Am Riepenkar wurden vier Artefakte aus Silex gefunden. Die mineralogische Bestimmung
des Materials wurde bereits im Kapitel 4.2 beschrieben. Die beiden Silexartefakte (Kat.Nr. 1,
2) weisen partiell eine spährische, aufgeraute Oberfläche auf. Bei diesen Stücken könnte es
sich um Fragmente von Klopf- oder Schlagsteinen133 handeln, mit denen die Quarze
herausgeschlagen wurden. Das Radiolarit-Trümmerstück (Kat.Nr. 3) weist zwar
Bearbeitungsspuren auf, lässt sich aber nicht als ein Gerät interpretieren. Eindeutige
Retuschen weist das Stück (Kat.Nr. 4) auf, damit bildet das Distalende eine Hohlkerbe.
Funktional könnte er als ein Pfeilschaftglätter angesprochen werden.134
132 Hier könnten sie als Stößel für Mörser interpretiert werden. Siehe Kapitel 10.4. 133 Hahn 1993, 296. 134 Hahn 1993, 305.
54
7. Chronologie
7.1. Mesolithikum
Die Fundstellen (37) Oberrainkogel, Unken, (57) Seiser Alm Tschonstoan, Kastelruth und
(72) Jochtal, Mühlbach werden noch in die letzte Phase Paläolithikums datiert. Die beiden
südlich des Alpenhauptkamms sind am besten zu vergleichen mit den späten Epigravettien-
Komplexen des Trentino. Sie stehen aber schon im Übergang zur Frühphase des
Mesolithikums und unterscheiden sich in ihren Fundinventaren kaum von dem aus
Romagnano III.135 Eine Besonderheit weist das Abri von Unken auf: ein Harpunenfragment.
Dies stellt die Fundstelle eindeutig in ein spätpaläolithisches Milieu um 10.000 v. Chr.136
Die mesolithischen Fundstellen in Westösterreich, Südtirol und Trentino werden nach der
Typologie von Romagnano III datiert. Die von A. Broglio und S. K. Kozlowski
veröffentlichten absoluten Datierungen (siehe Abb. 16) wurden im Jahre 1978 nach der C14-
Methode gemessen.137 Dabei handelt es sich um konventionelle, also nicht kalibrierte Daten.
Die Verfasserin führte eine Kalibrierung mit dem CALIB – Radiocarbon Calibration
Program138 durch. Die Kalibrierung der C14-Werte revidiert die konventionellen Daten und
dadurch werden die Kulturschichten etwas früher datiert:
Abb. 16: Schematische Darstellung der Schichtabfolge von Romagnano III.
135 Lunz 1986, 22. 136 Für Literaturhinweise zu den erwähnten Fundstellen siehe Fundortkatalog. 137 Broglio – Kozlowski 1983, 93; Alessio u. a. 1978, 79-104. 138 Stuiver – Reimer 1993; Stuiver – Reimer 2005. Die daraus erhaltenen Zeitwerte sind im Appendix aufgelistet.
55
Romagnano III
BP BC Fehler139 Kultur Schicht BC cal
5530 3580 50 T3 4463-4321 5810 3860 50 T4 4785-4544
6060 4110 50 Neo
lithi
kum
T4 5035-4901
6480 4530 50 AA 5528-5338
7500 5550 160 AB1-2 6646-6044 7800 5850 80 AB1-2 6699-6502
7850 5900 60 AB1-2 6776-6601 8140 6190 80
Cas
teln
ovie
n AB3 7365-6982
8220 6270 80 AC1 7461-7063 8560 6610 70 AC2 7737-7493
8590 6640 90 AC3 7871-7484 8740 6790 90 AC4 8007-7591
9090 7140 90 AC5-AC6 8561-8170 9100 7150 90 AC7 8568-8174
9200 7250 60 AC8 8565-8288 9420 7470 60 AE 8771-8625
9490 7540 80 AE 9157-8612 9580 7630 250 AE 9695-8285
9830 7880 90
Sauv
eter
rien
AF 9668-9126
Romagnano III zählt zu den wichtigen mesolithischen Fundplätzen im Becken von Trient. In
den Talbecken (Trient, Bozen, Meran usw.) waren die Umweltbedingungen für die
Mesolithiker besonders günstig um den Winter zu verbringen. In den Sommermonaten
bevorzugte man aufgrund des Jagdangebots – Steinböcke in den höheren Lagen, Rotwild in
den tieferen – die höheren alpinen Gefilde um 1.900-2.200 m Höhe.140 Dieser saisonale
Lagerplatzwechsel lässt sich im gesamten Alpenraum beobachten.
Im Nordostitalien (das Padanische Gebiet) findet sich ein sehr homogenes Bild der
mesolithischen Steingeräteindustrie und werden dem Sauveterrien-Castelnovien zugewiesen.
139 Zu der Problematik von Basisfehlern siehe Jaguttis-Emden 1977, 40-44. 140 Kompatscher 1996, 40.
56
Hinsichtlich der Geräteherstellung folgt das Sauveterriens den Epigravettien-Traditionen. Es
erstreckt sich von Nordostitalien über Südfrankreich bis nach Nordostspanien.141
Das kennzeichnende Fundmaterial für die Sauveterrien und Castelnovien wurde im
Wesentlichen bereits in Kapitel 6.2 vorgestellt. Anzumerken ist noch, dass in der
Kulturschicht AA nach Romagnano III erstmals Keramik auftritt.142
Im oberen Teil wurde bereits schon auf die Problematik der mesolithischen Kulturzuweisung
für die Fundplätze in Westösterreich eingegangen. Das Mesolithikum wird dort in ein frühe,
von 9.600 v. Chr. bis 7.250 v. Chr., und in eine späte Phase (7.250 v. Chr.-5.500 v. Chr.)
geteilt.143
7.2. Neolithikum
Insgesamt 16 Fundplätze, die der neolithischen Kulturstufe zugerechnet werden, wurden im
Untersuchungsgebiet aufgenommen.144 Die wenigen Bergkristallfunde (35 Stück) sind im
Kapitel 6.3 typologisch beschrieben worden. Auch wenn es sich um eine geringe Anzahl an
Artefakten handelt, so besitzen sie sehr viel Aussagekraft im Bezug auf die zentrale
Fragestellung über den Tausch und Handel von Bergkristall (siehe Kapitel 9).
Im Folgenden wird der kulturelle Rahmen erörtert, dabei wird insbesondere auf die Vasi a
bocca quadrata-Kultur, die Pollinger Gruppe und die Münchshöfener Kultur eingegangen.145
Diese Kulturen dominieren das Untersuchungsgebiet dieser Arbeit, wie sich besonders
deutlich bei der neolithischen Fundstelle (15) Kiechlberg in Thaur zeigt. Aufgrund der
petrographischen Untersuchungen konnten dort die verschiedenen Rohmaterialen der
Geräteindustrie bestimmt werden. Zu der Siedlung im Inntal wurden Silices von den Monti
Lessini, aus dem Val di Non, vom Monte Baldo, aus Tirol, Vorarlberg und Bayern (Flintsbach
und Baiersdorf) gebracht. Immerhin sind 19,5 % der Artefakte aus Bergkristall.146 Die
Siedlung ist ein Vertreter der süddeutschen Pollinger Kultur und steht am Übergang vom 5.
ins 4. Jahrtausend v. Chr. Die letzte Siedlungsphase ist aufgrund eines triangulären 141 Broglio 1980, Fig. 7, 22-24. 142 Broglio 1975, 20-21. 143 Frühmesolithikum entspricht den Kulturstufen Beuronien A-C. Beck u. a. 2006, 46-47. 144 (23) Schwarzensteinalm im Oberen Zemmgrund in Tirol und (34) Breitegg, Nußdorf-Debant in Osttirol sind die einzigen Fundorte, die in die Frühbronzezeit datieren. Offensichtlich ist nach dem Neolithikum kein Bedarf an Kristallen mehr vorhanden. Erst ab der Zeitenwende steigt das Interesse wieder. Siehe dazu Kapitel 11. 145 Es treten in Westösterreich noch weitere neolithische Gruppen auf, wie die Wauwiler Kultur, die Rössener Kultur und die Chamer Kultur, ihr Einfluss ist aber gering und wird nicht näher vorgestellt. 146 Siehe Diagramm 7 im Appendix. Insgesamt wurden 688 Artefakte aus Bergkristall gefunden. Der Großteil davon sind sehr kleine Absplisse. Bemerkenswert ist, dass sämtliche Abschläge/Produktionsabfälle der Geräteindustrie zugeschrieben werden können. Für die Herstellung von Schmuck- oder Zierelementen wurde anscheinend weißer kristalliner Kalkstein bevorzugt.
57
Bronzedolchs des Typs Straubing in die Bronzezeit A1/A2 belegt.147 Die Importe der
verschiedenen Silexvarietäten weisen auf die regen Handelskontakte mit der norditalienischen
Bevölkerung hin. Diese Kontakte haben auch Auswirkungen auf die Keramikformen, die sich
im Fundinventar des Kiechlbergs befinden. So wurden einige Fragmente als typische Vasi a
bocca quadrata-Keramik identifiziert.148
7.2.1. Vasi a bocca quadrata-Kultur
Das Frühneolithikum in Südtirol und Trentino beginnt mit dem Ende des 6. Jahrtausendes und
dem Beginn des 5. Jahrtausends v. Chr. Für die Erstellung der Chronologie dieser Region
waren die stratigraphischen Kulturschichten des Riparo Gaban (Martignano, Trient)
grundlegend.149 Dort zeigte sich, dass die frühesten neolithischen Schichten Keramik aus der
adriatischen Tradition beinhalteten. Annaluisa Pedrotti stellte die Hypothese auf, dass aus
dem adriatischen Raum kleine Gruppen, die Ackerbau und Viehzucht betrieben, in das
Etschtal kamen und dort mit der ansässigen Bevölkerung in Kontakt traten. Die daraus
resultierende Kultur wird als die Gaban-Gruppe bezeichnet.150
Mit dem Aufkommen der Vasi a bocca quadrata-Keramik spricht man in Südtirol und im
Trentino vom Mittelneolithikum. Mesolithische Jagdwaffen, wie die Mikrolithen, gehören
nicht mehr zur Geräteindustrie. Sie werden durch bifaziell gearbeitete Pfeilspitzen ersetzt151
und die gepickten und geschliffenen Steinbeile werden als innovatives Arbeitsgerät
eingesetzt.152 Die Keramik weist die typische viereckige Mündung auf: Vasi a bocca quadrata.
Fast alle Abris, die in mesolithischer Zeit als Camp dienten, werden aufgelassen, außer das
Abri in Romagnano.153 Das Ende der Vasi a bocca quadrata-Kultur wird zwischen 4.500 und
4.300 v. Chr. angesetzt. Vertreter dieser letzten Phase sind die Fundorte (50) Johanneskofel,
Gem. Ritten, und (40) Schloss Juval, Kastelbell-Tschars. Am Ende der Vasi a bocca quadrat-
Kultur wird der Kontakt zu den Menschen, die nördlich der Alpen wohnen, immer stärker.
Dies lässt sich von der importierten Keramik mit Furchenstich-Dekoration (Münchshöfener
147 Freundliche Mitteilung Ulrike Töchterle, SFB HiMAT. Literaturhinweise siehe Fundortkatalog Nr. 15. Der Siedlungsplatz weist aber auch noch eine mesolithische Fazies auf, wie die Spitze mit umlaufender regelmäßiger Steilretusche (Kat.Nr. 210) zeigt.147 148 Freundliche Mitteilung U. Töchterle. 149 Für weiterführende Literatur siehe (87) Riparo Gaban, Martignano, (86) Borgonuovo, Mezzocorona, (85) La Vela di Laghetti di Valbusa, Trient und (68) Plunacker, Villanders im Fundortkatalog. 150 Pedrotti 1997, 20. Zur Gaban-Gruppe siehe weiters Pedrotti 2001, 140 151 Hahn 1993, 267. Pedrotti 1997, 20. Besiedelungen mit langer mesolithischer Tradition zeigen den Umbruch deutlich (siehe zB Roagnano, Riparo Gaban, La Vela und Villanders). 152 Zum aktuellen Forschungsstand der Steinbeilindustrie in Tirol siehe Bachnetzer 2009. 153 Perini 1971, 7-12.
58
Typ) ableiten.154 Umgekehrt finden sich in den Nordalpen nun vermehrt Südalpiner Silex und
Vasi a bocca quadrata-Keramik.155 Die Fundstelle (28) Mariahilfbergl, Brixlegg belegt mit
vier Keramikfragmenten des Typs VBQ III den Kontakt aus dem Süden und stellt damit den
nördlichsten Punkt der Vasi a bocca quadrata-Kultur dar.156
7.2.2. Pollinger Gruppe
Die Pollinger Gruppe entstand im süddeutschen Raum am Übergang des Mittelneolithikums
zum Spätneolithikums und bildete sich aus der Epi-Rössener Kultur heraus. Das Kennzeichen
der Pollinger Gruppe sind die Ritz- und Stichtechnik zur Keramikverzierung.157 Die
Verbreitung der Pollinger Gruppe begrenzt sich auf das Nördlinger Ries, eine Region im
Grenzgebiet zwischen Schwäbischer Alb (Baden-Württemberg) und Fränkischer Alb
(Bayern), und dem Alpenrand.158 Als südlichster Vertreter dieser Gruppe zeigen sich (28)
Mariahilfbergl, Brixlegg und (15) Kiechlberg, Thaur.
7.2.3. Münchshöfener Kultur
Die mittelneolithische Münchshöfener Kultur findet ihre Verbreitung im Donauraum
Bayerns.159 Sie steht in enger Verbindung mit der Lengyelkultur und wird mit den Phasen
Lengyel IV und V gleichgesetzt.160 Ein Charakteristikum dieser Kulturstufe sind die
Furchenstich-Verzierungen an den Keramikgefäßen. Vertreter der Münchshöfener Kultur
finden sich in Tirol, (28) Mariahilfbergl, Brixlegg und (15) Kiechlberg, Thaur, aber auch in
Südtirol, (50) Johanneskofel, Ritten.
8. Bergkristallabbau am Riepenkar
8.1. Fundgeschichte
Bereits im Jahre 1762 vermerkte Peter Anich, der Tiroler Pionier der Hochgebirgskartografie,
den Hinweis, dass am Olperer Kristalle zu finden sind.161 Dieses ist der erste schriftliche
Beleg, dass im Zillertal nach Mineralien, im Besonderen nach Bergkristallen, gesucht wurde.
154 Das Fundinventar der Siedlung Isera, Trient, weist Keramik mit Furchenstich-Verzierung auf. De Marinis – Pedrotti 1997, 247-250. 155 Über den Kontakt der südalpinen Bevölkerung zur nordalpinen im Neolithikum siehe Pedrotti 2001. 156 Huijsmans 2001, 170-172. 157 Lüning 1971, 1-9. 158 Hier befindet sich auch der eponyme Fundort: Polling bei Weilheim in Oberbayern. 159 Reinecke 1927/28, 8-10. 160 Süss 1969, 398-399. 161 Ungerank 1997, 41.
59
Im Herbst 2000 teilte Walter Ungerank, ein passionierter Mineraliensammler aus Aschau im
Zillertal, Walter Leitner mit, dass er zusammen mit Patrik Pataky und Siegfried Pataky in
einer Bergkristallkluft artefaktähnliche Stücke gefunden haben, „die nicht so ganz dem
herkömmlichen Abfallmaterial rezenter Steineklopfer entsprechen.“ Die Kluft am Riepenkar
wird seit der Neuzeit von sogenannten Strahlern aufgesucht und ist in Fachkreisen berühmt
für sein Vorkommen von lupenreinen Bergkristallen. Bis dato waren aber keine Hinweise auf
eine steinzeitliche Nutzung bekannt. Zur Sichtung wurden ca. 150 zum Teil faustgroße
Trümmerstücke und Abschläge dem Institut für Archäologien, Fachbereich für Ur- und
Frühgeschichte, übergeben. Unter dem Material fanden sich klingen- und lamellenförmige
Abschläge, die partielle Kantenretuschen bzw. Gebrauchsretuschen aufwiesen. Somit war
klar, dass es sich hierbei um eine Bergkristallkluft handelt, die in der Steinzeit zur
Ausbeutung aufgesucht wurde.162
Unter dem Fundmaterial befand sich auch ein kleiner pechschwarzer Radiolarienhornstein
südalpiner Herkunft163 mit Abschlagspuren, der nahe der Kluft gefunden wurde.164
Eine erste Begehung der Bergkristallkluft durch Walter Ungerank, Walter Leitner und Gert
Goldenberg erfolgte im Herbst 2001.165
8.2. Prospektionen am Riepenkar
Die erste Prospektion am Riepenkar erfolgte im Sommer 2008 durch das Institut für
Archäologien. An der Prospektion waren beteiligt: Thomas Bachnetzer, Caroline Grutsch,
Walter Leitner und Walter Ungerank. Die Kluft wird rezent immer noch von Strahlern
genutzt, somit befindet sich sehr viel Quarzschutt innerhalb und im nächsten Umfeld der
Kluft. Die Bergkristallkluft ist etwa 15 m lang, am südlichen Ende befindet sich eine runde,
ca. ein Meter breite Öffnung unbestimmter Tiefe. Aufgrund der massiven rezenten Extraktion
konnten keine steinzeitlichen Abbauspuren beobachtet werden. Das herumliegende, lose
Material wurde mittels Sieben und grober Aussortierung vom Milchquarz und Gneis
kiloweise in die Rucksäcke gefüllt und ins Tal getragen. Die Bergkristalle wurden im Institut
für Archäologien auf Abschlagspuren untersucht. Hierbei wurden Abschläge,
Klingenfragmente und Trümmerstücke mit Retuschen gefunden. Die Artefakte zeugen von
Schlagversuchen am Material vor Ort. Bei der Prospektion wurde klar, dass ein stationärer
162 Leitner 2002, 45. 163 Petrographische Bestimmung durch G. Niedermayr und A. Binsteiner. 164 Leitner – Ungerank 2004, 38. 165 Leitner 2001b, 189.
60
Lagerplatz in dieser Lage nicht zu erwarten sei. Das umliegende Moränenmaterial und die
zerklüfteten Granitgneis-Blöcke bieten keinen geeigneten Platz zum temporären
Campieren.166
Im darauf folgenden Jahr wurde die zweite Prospektion von Thomas Bachnetzer, Christoph
Grud, Esther Maria Scheiber und Walter Ungerank durchgeführt. Wiederum wurde mittels
Sieben eine grobe Selektierung des losen Quarzschutts durchgeführt. Dabei wurde ein
wichtiger Hinweis auf die steinzeitliche Nutzung der Kluft entdeckt. Unter dem üblichen
Fundmaterial befanden sich drei Artefakte von ortsfremdem Hornstein. Diese wurden
höchstwahrscheinlich von den steinzeitlichen Strahlern bei ihrer Suche nach geeigneten
Kristallen liegen gelassen.
Im September 2010 wurde die dritte Prospektion am Riepenkar durchgeführt. Das
Prospektionsteam bestand aus: Thomas Bachnetzer, Julia Hammerschmied, Walter Leitner,
Gerhard Sommer und Walter Ungerank. Aufgrund des Wettereinbruchs der vorgegangenen
Wochen befanden sich zum Zeitpunkt der Unternehmung immer noch kleinere Schneefelder
am Weg. Daher gestaltete sich der Aufstieg zum Riepenkar, der lediglich querfeldein über das
steile Moränenfeld möglich ist, durch die schlechten Witterungsverhältnisse mit Nebel und
Regen schwierig. Teilweise befand sich die Bergkristallkluft immer noch unter einer
Schneedecke. Glücklicherweise lag eine etwa 1,5 m2 große und 7 cm mächtige, ebene
Humusschicht am unteren Ende des ca. 15 m langen Kluftsystems schneefrei. Dieses
Erdmaterial wurde in Säcken gefüllt. Das umliegende, lose Quarzgestein wurde zusätzlich
gesiebt und abgepackt. Das in der Prospektion gewonnene Erdmaterial wurde im Institut für
Archäologien geschlämmt und aussortiert. Neben dutzenden Lamellen, Klingen und
Abschlägen, zum Teil retuschiert, befanden sich sorgfältig ausgeführte Geräte, wie Kratzer,
Stichel und Bohrer sowie Restkerne. Das Material erwies sich durchweg als lupenrein und
von höchster Qualität. Alle Geräte, die in unmittelbarer Nähe zur Bergkristallkluft gefunden
wurden, entsprechen einer steinzeitlichen Fazies, die sowohl im Mesolithikum als auch noch
im Neolithikum auftreten. Leider fehlen typologisch aussagekräftige Geräteformen, wie zum
Beispiel geometrische Mikrolithen, um den steinzeitlichen Kristallabbau chronologisch noch
enger fassen zu können.
Eine konventionelle archäologische Ausgrabung am Riepenkar ist aus mehreren Gründen
kaum durchführbar: Das Gelände ist steil und durch große Gneisgranit-Blöcke stark
zerklüftet. Allein der Transport von Arbeitsgerät gestaltet sich als äußerst schwierig, da man
166 Leitner u. a. 2009, 263-264.
61
sich abseits des gesicherten Wegs bewegt. Erschwerend hinzukommt, dass sich Schneefelder
in dieser Höhenlage meistens auch in den Sommermonaten halten. Die Kluft selbst ist
meistens ganzjährig mit Schnee bedeckt. Weiters ist anzunehmen, dass die prähistorischen
Abbauspuren durch die massiven rezenten Kristallextraktionen zerstört sind.
8.3. Riepenkar-Kluft
Abb. 17: Die Bergkristallkluft am Riepenkar (rote Markierung). Im Bild Esther Scheiber und
Christoph Grud beim Aufstieg zur Kluft.
Abb. 18: Die Bergkristallkluft am Riepenkar. Die roten Pfeile zeigen auf die milchige
Quarzadern der Kluft.
62
8.4. Bergkristallabbau in Europa
Seit dem Paläolithikum bis herauf zur frühen Neuzeit war der Bergkristall der einzige
transparente und lupenreine Werkstoff, der zur Verfügung stand. Erst mit dem Aufkommen
des böhmischen Glases und des Bleikristall-Glases wurde die Verwendung von Bergkristall
stark reduziert.167 Obwohl Bergkristall sehr begehrt war – vor allem für die antike und
mittelalterliche Prunkgefäßherstellung168 –, gibt es in Europa nur wenige archäologisch
nachgewiesene Abbaustellen. Zum Einen beruht dies auf eine große Forschungslücke.
Während man schon sehr große Fortschritte bei der Erforschung der Silex-Varietäten wie
Hornstein und Radiolarit vorweisen kann, ist der Bergkristall aus archäologischer Sicht immer
im Hintergrund gestanden. Zum Anderen deshalb, wie viele Kristallklüfte kontinuierlich von
Strahlern aufgesucht wurden und werden, und sich die Arbeitsweise bei der Extraktion von
Kristallen aus einer Kluft kaum verändert hat. Trotzdem hinterlässt jeglicher menschlicher
Eingriff – der beim Abbau von Mineralien durchaus massiv ausfallen kann – Spuren. Dass die
„steinzeitlichen Strahler“ am Riepenkar bei der Extraktion schon Abschläge produzierten und
den entsprechenden Abfall hinterließen, ist für die Archäologie ein glücklicher Zufall. In
Europa gibt es darüber hinaus vorerst nur zwei archäologisch nachgewiesene Abbaugebiete
von Bergkristall. Ein solches befindet sich im oberen Romanche-Tal, im Südosten
Frankreichs. Hier wurden im Neolithikum die Bergkristallklüfte mithilfe von Feuersetzung
erschlossen. Einen weiteren Beleg findet man in der Civitas Ammaiensis in der nordöstlichen
Alentejo Region in Portugal. Dort wurde in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr.
obertägig Bergkristall abgebaut.
8.4.1. Alpe d’Huez, Isère, Frankreich
Das obere Romanche-Tal, in den Südwestalpen Frankreichs, ist bekannt für seine reichen
Quarzkristallvorkommen. Die Romanche entspringt in den Dauphiné-Alpen und durchfließt
die Départements Hautes-Alpes und Isère. Zwischen Le Bourg d’Oisans (Département Isère)
und dem Lautaret-Pass (Département Hautes-Alpes) gibt es viele große Kristallklüfte, die –
schriftlich belegt – seit dem 17. Jahrhundert von Strahlern ausgebeutet wurden. Bereits 1922
bemerkte Julius Andree in „Bergbau in der Vorzeit“, dass „… man an einem Bergabhang bei
Maronne auf hohe, breite, oft sehr lange Stollen, die nur zur Gewinnung von Bergkristall, der
167 Rykart 1971, 66. 168 Strohmer 1947, 1-6.
63
hier im Zusammenhang mit einem Quarzgang auftritt, angelegt sein können.“169 Bei einem
archäologischen Survey in jüngster Zeit wurden mehr als zweihundert Abbaustellen
entdeckt.170 Meistens handelt es sich um einfache Gruben und obertägige Gänge, die entlang
der Quarzkristalladern gegraben wurden. Bei einem reichen Vorkommen wurden aber auch
Gänge in den Fels getrieben.171
Die vollständige Extraktion einer dortigen Kluft gestaltet sich aufgrund der massiven und
kompakten kristallinen Gesteine als mühsam. Seit dem 17. Jahrhundert machte man mittels
Schwarzpulver, Feuersetzung und manuelles Graben die Quarzkristalladern zugänglich. Der
Einsatz von Schwarzpulver und metallenen Meißeln ist bei einigen Klüften offensichtlich.172
Neben den wenigen neuzeitlichen Abbaustellen, konnten bei Surveys auch Klüfte entdeckt
werden, die in neolithischer Zeit aufgesucht wurden. Hammersteine aus Quarzit, Leptynit,
Amphibolit und Chloritoschist wurden in Le Ribot, Plateau d’Emparis und Le Freney auf den
Halden oder in den Kristallklüften gefunden. Neben dem Werkzeug (siehe Abb. 23) wurden
auch Gefäßfragmente gefunden, die eine eindeutige Zuweisung ins mittlere Neolithikum173
ermöglichen. Die „neolithischen Strahler“ waren oftmals sehr gründlich bei der Extraktion der
Kristalle, und haben die Klüfte komplett ausgebeutet, sodass sie für neuzeitliche Sucher nicht
mehr interessant waren. So sind die Klüfte von Le Ribot, Lacs Cristallins und Le Trou de La
Fée im prähistorischen Abbauzustand vorgefunden worden.174
Es wurden bisher drei neolithische Kristallminen archäologisch untersucht: Le Ribot, La
Grave und Le Trou de la Fée. Bei einer montanarchäologischen Exkursion175 der Universität
Innsbruck, Institut für Archäologien, wurde im Mai 2010 die öffentlich zugängliche Mine in
Le Ribot aufgesucht.
169 Andree 1922, 68. 170 Leider gibt es über die Lage und Beschaffenheit dieser Abbaustellen noch keine umfassende Publikation. Thirault – Rostan 2008, 80. 171 Rostan beschreibt nur exemplarische eine Fundstelle (siehe unten), im welchen Ausmaß die ober- und untertägigen Gänge gegraben wurden, wird nicht angegeben. Rostan 2007, 76. 172 Rostan 2007, 78. 173 Thirault – Rostan 2008, 80. 174 Rostan 2007, 78-79. 175 Die Exkursion wurde unter der Leitung von Gert Goldenberg durchgeführt.
64
Abb. 19: Die Kristallmine in Le Ribot in Huez-en-Oisans.
Abb. 20: Die Kristallmine in Le Ribot in Huez-en-Oisans von der Kehre 11 aus gesehen.
Die Straße Le Ribot in Huez-en-Oisans, Department Isère, ist berühmt für die kurvenreiche
Strecke hinauf zur in Alpe d’Huez anlässlich der Tour de France. Auf Höhe der Kehre 11, auf
1.200 m Höhe, ist der Zugang zur neolithischen Bergkristallmine gut sichtbar. Mit Hilfe der
Feuersetzung wurden mehr als 1.000 m3 Fels abgebaut176, um den Zugang zu den begehrten
Kristallen zu ermöglichen. Die Abbauspuren, die durch die Benutzung von Hammersteinen
176 Rostan 2007, 78.
65
herrühren, sind noch deutlich sichtbar. Auch lassen sich noch Rußspuren von der
Feuersetzung an den Wänden erkennen.
Der Abbau durch Feuersetzung wird am Beispiel der Kristallmine Le Trou de la Fée in Les
Deux Alpes par excellence verdeutlicht. Nach der ersten Phase der Extraktion der Kristalle
aus der Kluft wurde Feuer gesetzt. Damit wurde der Fels spröder und erlaubte eine einfachere
Beseitigung des Muttergesteins. Infolgedessen wurde die nächste Quarzkristallgeode
zugänglich. Insgesamt wurde viermal in der Mine Feuer gesetzt bis kein Ertrag mehr in
Aussicht stand. Es wurden auch Gruben in die Mine gegraben um ein leichteres Auf- und
Absteigen zu ermöglichen. Um die Kristalle vor dem Feuer zu schützen, wurde Lehm über die
Geode gestrichen. Davon zeugen gebrannte Lehmfragmente, die Schlacke-ähnliche Form
besitzen und noch kleine Kristalle enthalten.177
Abb. 21: Sukzessive Schritte der Extraktion der Kristalle durch Feuersetzung: 1. Kristallkluft;
2. Erste Kristall Extraktion; 3. Verbreiterung der Kluft durch Feuersetzung und Extraktion der
Kristalle; 4. Verbreiterung durch Feuersetzung; 5. Feuersetzung im massiven Quarz um eine
weitere Kluft zu öffnen; 6. Letzte Feuersetzung nach der vollständigen Extraktion der
Kristalle. 177 Rostan 2007, 78.
66
Abb. 22: Kristallmine in Le Trou de la Fée in Les Deux Alpes. 1. Planansicht,
2. Profilansicht.
Abb. 23: Neolithische Klopfsteine aus den Kristallminen: 1. Plateau d’Emparis (Quarzit),
2. Le Freney d’Oisans (Chloritoschist), 3. Le Ribot (Leptynite), 4. Le Ribot (Amphibolit).
67
8.4.2. Naves, Alentejo, Portugal
In der nordöstlichen Alentejo-Region in Portugal lockten schon in römischer Zeit große
Granitvorkommen zum Abbau. Im Territorium der römerzeitlichen Stadt Ammaia wird seit
2001 ein Survey-Projekt der Universität Gent durchgeführt um diese Granitabbaustellen zu
erforschen.178
Der wirtschaftliche Erfolg der Civitas Ammaiensis in der Provinz Lusitania beruhte auf der
Agrikultur (Wein, Öl und Weizen) und der Bergbauindustrie. Hauptsächlich wurde Granit
abgebaut, daneben aber auch Quarzit, Schiefer und Gneis. Der Mineralienreichtum umfasst
aber auch Vorkommen von Gold, Silber, Blei, Hämatit und Bergkristall.179 Die einzige
erhaltene, antike literarische Erwähnung über die Civitas Ammaiensis bezieht sich auf die
Bergkristallvorkommen: „Nach Cornelius Bocchus wurde ein Kristall von überaus
erstaunlichen Gewicht in Lusitanien gefunden, als man auf den ammäensischen Bergen
Stollen bis zum Wasserspiegel hinabtrieb.“180
Bisher wurden drei Granitminen und eine Bergkristallmine in diesem Gebiet untersucht. In
zwei der drei Granitminen kommen auch große Quartzadern vor, die Bergkristalle enthalten.
Leider fehlen bisher archäologische Artefakte um eine Feindatierung vorzunehmen. Indirekt
geben die großen Bauvorhaben der Stadt Ammaia die Nutzung der Minen vor. Einen ersten
Bauboom gab es zum Beginn der römischen Kaiserzeit. Als die Stadt zum Municipium
avancierte, in der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr., wurde ebenso eine enorme Menge an
Baumaterial für die Monumentalbauten im Stadtzentrum benötigt.181 Die Mine, die
ausschließlich zum Abbau von Bergkristall betrieben wurde, befindet sich in Naves,
südöstlich der Stadt an der Straße nach Butua (das moderne Bòtoa in Spanien). Im Umfeld der
Mine wurden Gefäßfragmente, tegulae, imbrices sowie Bergkristallfragmente gefunden. Die
Reste eines Gebäudes neben der Mine legen nahe, dass hier ein ständiges Bergbaupersonal
untergebracht war.182
Leider wurden noch keine Pläne der Mine bzw. Abbildungen der Bergkristallfragmente
publiziert.
178 Taelman u. a. 2009, 171. 179 Corsi – Vermeulen 2007, 17. 180 Plin. nat. 37.9.24. 181 Taelman u. a. 2009, 177. 182 Taelman u. a. 2009, 180
68
8.4.3. Hinweise auf Abbau
∗ Rauris, VB Zell am See, Österreich:
Bei Ausgrabungen in der römerzeitlichen Stadt am Magdalensberg (Bezirk Klagenfurt-Land,
Kärnten) wurden Goldbarren-Gussformen zusammen mit rund 50 Bergkristalle gefunden.
Unter Kaiser Caligula (Regierungszeit: 37-41 n. Chr.) wurde am Magdalensberg die
kaiserliche Goldschmelze eingerichtet. 19 Goldschmelzöfen befanden sich in zwei Räumen,
die bis zu 13 m hohe Mauern aufweisen und nur über eine enge Holzstiege zugänglich waren.
Die dort gefundenen Kristalle sind unterschiedlicher Größe und Qualität. Der größte Kristall
hat eine Länge von 64,5 cm und ein Gewicht von 50,5 kg. Die Kristalle sind von
unterschiedlicher Tracht und Habitus und stammen daher aus verschiedenen Fundbereichen.
Der Großteil der Funde wird aber wohl aus dem Rauriser Tal stammen.183 Einige weisen
intensiv rötliche Rutil-Einschlüsse auf, welche ein Charakteristikum der Bergkristalle aus
Rauris darstellen. Somit gibt es die Theorie, dass die römerzeitlichen Goldwäscher aus Rauris
bei ihrer Arbeit auch Bergkristalle aufgesammelt oder Kristallklüfte ausgebeutet haben. Die
Bergkristalle vom Magdalensberg wurden gänzlich unverarbeitet aufgefunden. Daher
vermutet man, dass am Magdalensberg der Umschlagsplatz für den Handel mit Kristallen zur
Deckung des italischen Bedarfs (Aquileia) gewesen ist.184 Trotz jahrzehntelanger und
intensiver Suche wurden im Raurisertal bisher keine römerzeitlichen Überreste der
Goldgewinnung gefunden. Ebenso verhält es sich mit steinzeitlichen Fundstellen, obwohl das
Hochtal einen idealen Lebensraum darstellt. Hinweise, dass das Tal auch im Mesolithikum
und Neolithikum aufgrund der Bergkristallvorkommen aufgesucht wurde, könnten die Funde
vom nahe gelegenen Pass Lueg bei Golling an der Salzach liefern. Dort wurden in einem Abri
Geräte aus Radiolarit und Bergkristall gefunden.185
∗ Eschental (Val d’Ossola), Region Piemont, Italien:
Im Eschental (Val d’Ossola), dem oberen Tal des Toce (Tosa) in der italienischen Region
Piemont, wurde in einer alpinen Quarzkristallkluft ein Dolchfragment gefunden, das aus der
mittleren Bronzezeit stammt. Weitere archäologische Untersuchungen wurden bisher nicht
getätigt.186
183 Mineralogische Untersuchungen führte dazu Gerhard Niedermayr, Mitarbeiter der Mineralogischen Sammlung des Naturhistorischen Museums Wien, durch. Niedermayr 1994, 55. 184 Piccottini 1994, 475-476. In römischer Zeit soll laut Plinius der Bergkristall hauptsächlich aus dem Himelaia Gebirge (Indien) importiert worden sein. Plin. nat. 37.9.24; Maioli 1994, 368. 185 Die Funde befinden sich im Salzburg Museum und sind großteils unpupliziert. Hell – Moosleitner 1981, 9-11. 186 Der Verbleib des Bronzedolches ist nicht bekannt, auch wurde keine typologische Einordnung des Fundes angegeben. Albertini – De Giuli 1975, (Sonderdruck, ohne Paginierung).
69
∗ Engberg (Pfunders, Gemeinde Vintl), BG Pustertal, Italien:
Der Mineraliensammler Richard Perfler aus St. Lorenzen durchsuchte im Gebiet des
Engbergs eine offene Bergkristallkluft auf über 2.000 m Höhe. Im Kluftsand fand sich eine
neolithische Pfeilspitze aus Hornstein.187
∗ Monte Fallère (Gemeinde Saint-Pierre), Region Aostatal, Italien:
Am Fuße des Monte Fallère (3.090 m) fanden sich mehrere mesolithische Freilandstationen,
die überwiegend lokalen Bergkristall für die Geräteindustrie aufweisen. Rund um den Monte
Fallère sind einige Klüfte bekannt, doch konnten bisher noch keine Abbauspuren
nachgewiesen werden.188
∗ Splügenpass (Piano dei Cavalli), Val San Giacomo, Region Lombardei, Italien:
Im Jahre 1986 startete ein Forschungsprojekt um epipaläolithischen und frühmesolithische
Spuren zu finden. Dabei wurden zwei epipaläolithsche Rastplätze auf etwa 2.200 m im oberen
Valle San Giacomo nördlich von Chiavenna gefunden und 27 weitere wohl frühmesolithische
Fundplätze. Im Rahmen diese Projektes sollten auch die Ursprungsorte der
Bergkristallgewinnung erforscht werden, die in diesem Gebiet vom Projektleiter Francesco
Fedele vermutet werden.189
Weiters wurde der Abbau von Kristallen in Sklené nad Oslavou, Region Vysčoina,
Tschechien190 und Jeglowa, Niederschlesien, Polen191 nachgewiesen.
8.5. Prähistorischer Bergbau in Europa
Der Bergbau ist das Grundelement der Rohmaterial-Wirtschaft einer Gesellschaft. Dessen
Erforschung kann helfen, die Wirtschaft, die soziale Organisation und Aufbau einer
Gemeinschaft zu verstehen. Insbesondere im Neolithikum ist die Bergbauindustrie
facettenreich und die verschiedenen Abbautechniken gaben der archäologischen Forschung
schon sehr früh Impulse. Die Abbauspuren in Spiennes192, Hennegau (Belgien), Cissbury193,
East Sussex, und Grimes Graves194, Norfolk, wurden bereits in den 1860er Jahren erforscht.
Einen weiteren wichtigen Impuls in der Bergbauforschung kam im Jahre 1933 von den 187 Wachtler macht keine weiteren Angaben weder über die genaue Lage der Kluft noch über den Verbleib des Fundes. Wachtler 2002, 5. 188 Mezzena – Perrini 1999, 93. 189 Fedele 1992, 10. 190 Plch 1977. 191 Přichystal u. a. 2010, 1. Weiters nennt Valoch für Südwest-Mähren Bergkrsitallquellen, die seit dem Paläolithikum abgebaut wurden. Valoch 2004, Abb. 2 a und b. 192 Toilliez 1860, 10; Briart u. a. 1868, 355. 193 Lane Fox 1869, 53. 194 Greenwell 1870, 419.
70
englischen Archäologen Graham Clark und Stuart Piggott. Ihr Aufsatz „The Age of British
Flint Mines“ handelt über die zwei wichtigsten Faktoren des Bergbaus: Arbeitssicherheit und
Wirtschaftlichkeit.195
Im Folgenden wird der prähistorische Bergbau in Europa kurz skizziert und seine wichtigsten
Elemente vorgestellt.
Jacek Lech ordnete die prähistorischen Abbaumethoden in Europa folgendermaßen:196
a) Surface Pit Exploitation (Tagebau. Oberflächliches Aufsammeln)
zB Bębło, nahe Krakau, Polen
b) Open Shaft Exploitation (Tagebau. Kuhlenbau und Pingenbau197)
zB Wierzbica „Zele“, nahe Radom, Polen
c) Underground Shaft Exploitation with Niches (Untertage. Nischen)
zB Jablines, Departement Seine-et-Marne, Île-de-France in Frankreich
d) Underground Shaft Exploiation with Galleries (Untertage. Gallerien)
zB Harrow Hill, England
e) Underground Shaft Exploitation with Stalls (Untertage. Parkett)
zB Krzemionki Opatowskie (Ostrowiec Swiętokrzyskie), Polen
f) Quarrying (Tagebau. Steinbruch)
zB Lousberg bei Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Innerhalb einer Silexmine sind häufig mehrerere verschiedene Abbauarten, wie Lech sie
unterscheidet, anzutreffen. Im Falle der Extraktion von Kristallen aus einer Kluft, wie die am
Riepenkar, spricht man von „Quarrying“, da die meisten Kristalle und das opake
Muttergestein dem Befund nach zu urteilen schon sichtbar an der Oberfläche lagen. Die
steinzeitlichen Kristallsucher mussten sie nur herausschlagen.
In der Regel befinden sich in unmittelbarer Nähe des Abbaustätte die „Workshops“, also die
Lokalitäten, in denen der gewonnene Rohstoff grob präpariert wurde.198 Die gefundenen
Artefakte der Riepenkar-Kluft zeugen von einem solchen Workshop. Dieses wird durch die
gefundenen Präparationsabfälle und Probeabschläge ersichtlich: Die extrahierten Kristalle
wurden auf ihre Tauglichkeit hin geprüft, indem man Lamellen und Klingen abschlug. Der so
gewonnene Pre-Nucleus wurde mitgenommen und das anfallende Abschlagmaterial liegen
195 Clark – Piggott 1933, 166-183. 196 Lech 1997, 614. Eine detailiertere Aufzählung der Abbauvarianten findet sich bei Fober – Weisgerber 1980, 32-41. 197 Siehe graphische Rekonstruktion Fober – Weisgerber 1980, Abb. 7. 198 Schild 1997, 123. Der Silex wird häufig so bearbeitet, dass er einen Pre-Nucleus darstellt. Siehe Kapitel 6.2.1 und 9.2.
71
gelassen. Doch wurden, wie uns der Befund am Riepenkar zeigt, im Zuge des Probierens auch
einsatzfähige Geräte gefertigt. Dieser Befund lässt sich in den meisten Silexminen ebenso
feststellen. Für das Neolithikum und der Frühbronzezeit gibt es den Nachweis, dass diese
Workshops sich in einfachen Hütten im Bereich der Mine befanden.199
Elementar für den Abbau von Silex ist, abgesehen von dem Rohstoff, das Abbaugerät: Klopf-
oder Schlagsteine. Zu beachten ist, dass es hier einen terminologischen Unterschied gibt:
Beschreibt man im Jungpaläolithikum und Mesolithikum das Abbaugerät, so spricht man von
einem Schlagstein. Will man einen neolithischen beschreiben, dann wird der Terminus
Klopfstein verwendet.200 Meistens handelt es sich um einen Geröllstein, der aufgrund seiner
natürlichen Form gut in der Hand liegt. Durch den Gebrauch als Schlaginstrument entstehen
Narben, Aussplitterungen oder Risse und der Stein verrundet.201 Zwei Silexfragmente aus der
Riepenkarkluft (Kat.Nr. 1 und 2) weisen ebenso eine aufgepickte Zone auf. Diese
Schlagspuren sind das wichtigste Indiz für die Verwendung als Schlaginstrument. Durch die
ständige Belastung zersplittern die Geräte und es entstehen charakteristische „Chips“. Neben
den Klopf- bzw. Schlagsteinen gibt es noch Rillenschlägel202 und Geweihgezähne203 (auch
Geweihhacke genannt). Um sich von unnötigem Umgebungsmaterial schneller und leichter zu
befreien, wendete man auch die Feuersetzung an. Durch das Setzen von Feuer wird das
Gestein spröde und bekommt Risse. Das Beispiel von der Kristallmine in Le Trou de la Fée in
Les Deux Alpes (Frankreich) demonstriert diese Abbautechnik (siehe Abb. 21 und 22 oben).
Für den Untertagebau waren künstliche Lichtquellen notwendig. Diese konnten einfache
Kienspäne sein, oder Lampen, wie man sie im Flintbergbau Grimes Graves fand.204
Inwiefern diese Silexminen nun der Öffentlichkeit zur Verfügung standen, ist fraglich. Die
meisten Forscher vertreten die Meinung, dass es sich um Minen handelt, auf denen eine
Gruppe bzw. ein Stamm territorialen Anspruch hatte.205 Michael J. Kimball jedoch
klassifiziert die Rohmateriallagerstätten als „common-pool resources“, als ein Allgemeingut,
199 zB die Silexmine in Tomaszów II, Polen, Schild 1997, 123. 200 Hahn 1993, 296. 201 Ein Bespiel par excellence stellt der spätneolithische Klopfstein aus dem Gemsteltal (Kleinwalsertal, Vorarlberg) dar. Siehe Bachnetzer 2011 mit zahlreichen Abbildungen. Siehe auch Abb. 23 oben. 202 Das sind ovale Steine, in denen in der Mitte eine meistens umlaufende Rille eingepickt wurde um besseren Halt für die Schäftung zu erlangen. Schmid 1980, Abb. 164 und 165 (Fotographie und Rekonstruktion eines Rillenschlägels). 203 Böckner 1980, Abb. 24. 204 Mercer 1980, Abb. 194. 205 Vgl. Kapitel 9.2.
72
dass von jedem Individuum unabhängig seiner Gruppen- oder Stammeszugehörigkeit genutzt
werden konnte.206
9. Tausch- und Handelswege
„Silex bietet wie keine andere Fundgattung aus dem Neolithikum die Möglichkeit
Austauschvorgänge zu analysieren – vorausgesetzt die Herkunft der verschiedenen
Rohmaterialtypen ist bekannt.“207 Für das Neolithikum ist in Europa aufgrund der großen
Bergbaureviere, wie Arnhofen (Abensberg) auf der Fränkischen Alb und Rijckholt bei
Maastricht in Limburg, der Austausch von Produkten zwischen zwei Gruppen oder Stämmen
im archäologischen Kontext nachgewiesen. Hier spricht man dezidiert von Produkten, also
Waren, die für die Weitergabe angefertigt bzw. aufbereitet werden. Auch im Mesolithikum
kann man mit einiger Gewissheit davon ausgehen, dass – im sehr viel kleineren Rahmen
allerdings – Güter, deren Herstellung nicht explizit für den Eigenbedarf erfolgte, ausgetauscht
wurden, die demnach auch als Waren anzusprechen sind. 208
9.1. Zur Definition von Gruppe und Stamm
Das europäische Mesolithikum ist generell charakterisiert als eine Periode in der die
Menschen in kleinen, zerstreuten Gruppen lebten und ständig mobil sein mussten um sich mit
Nahrung und Rohstoffe für Gerätschaften zu versorgen.209 Aufgrund der archäologischen
Befunde und Funde fällt es schwer sich ein klares Bild über die Größe und Struktur einer
solchen mittelsteinzeitlichen Gruppe zu machen. Vor allem das nomadische Leben der
Mesolithiker hinterlässt uns meistens nur die nichtvergänglichen Steingeräte. Um mit dem
Terminus Gruppe oder Stamm zu arbeiten bedarf es daher Modelle, die die Begriffe
definieren und voneinander trennen. Ein solches heuristisches Modell stellt Robert Whallon
vor (siehe Abb. 24).210 Die lokale Gruppe, die kleinste Einheit eines Stammes, besteht aus 25
206 Diesen Schluss zog Kimball bei der Untersuchung der spätmesolithischen Fundstellen und deren Geräteindustrie in Irland. Kimball 2006, 242-243. 207 Scharl 2010, 195. 208 Über die Bedürfnisse und Werteebenen in Bezug auf Wirtschaftsgüter und über das wirtschaftlich-soziale Wertesystem siehe Zimmermann 2001, Abb. 1, Abb. 3. 209 In Paläolithikum war das Jagdwild dichter konzentriert und damit war das Nahrungsangebot lokal gesehen üppiger. Die Menschen konnten in größeren Baisislagern (Abris) längere Zeit campieren und mussten erst weiterziehen, wenn das Nahrungsangebot komplett erschöpft war. Nach der Eiszeit ändert sich die Nahrungssituation und die Menschen mussten mit dem Jagdwild mobiler werden. Daher bezeichnete Lewis Robert Binford sehr treffend die Mesolithiker als „Foragers“ (Wildbeuter). Die Paläolithiker spricht er als „Collectors“ (Sammler) an, da sie das Jagdwild quasi nur „einsammeln“ mussten. Binford 1980, 5. 210 Whallon 2006, 266.
73
bis 30 Personen.211 Diese Personen benötigen als Lebensraum ein Territorium von etwa 2.500
km2.212 Diese Gruppe kann auch als Familie oder Sippe definiert werden. Unter sehr
günstigen Bedingungen kann die Anzahl der Personen einer Gruppe auf 175 (bis zu 300)
ansteigen. Bei Verschlechterung des Nahrungsangebotes oder bei abnehmender
Lebensqualität spaltet sich die Gruppe wieder.213 Man lebt nicht in Isolation sondern ist im
ständigen Kontakt mit anderen Gruppen.214 Zusammen bilden sie einen Stamm (Clan), der ein
eigenes Territorium einnimmt.215
Der regionale Stamm besteht aus 475-570 Personen, das entspricht 19 Gruppen.216
Das Untersuchungsgebiet dieser Arbeit umfasst etwa 32.000 km2. Das würde in der Theorie
Platz für 12,8 Gruppen, also maximal 384 Personen, ergeben. Auch wenn diese Rechnung nur
ein hypothetischer Ansatz ist, so veranschaulicht sie doch, wie dünn besiedelt das der Arbeit
zugrunde liegende Untersuchungsgebiet in der Steinzeit war.217
Im Neolithikum, als die Menschen begannen sesshaft zu werden, ist es einfacher, doch immer
noch problematisch, die Größe einer Dorfgemeinschaft zu ermitteln. Wohnhäuser im
archäologischen Befund geben zwar Aufschluss auf die vorhandene Wohnfläche, nicht aber
wie viele Personen sich diese teilen mussten. Für die bandkeramische Zeit in Mitteleuropa (6.
und 5. Jahrtausend v. Chr.) werden 6 Personen pro Haushalt angenommen.218 Dies würde
umgerechnet 0,8 Haushalte pro km2 ergeben.219
Aussagekräftiger sind hier die neolithischen Nekropolen. Anhand Seriationstabellen und der
Abfolge der Gräber können unter sehr guten Bedingungen Generationen unterschieden und
211 Birdsell 1968, 235. Vgl. Fleming 1982, 53. 212 Birdsell 1968, 235. Gerd-Christian Weniger vergleicht das Leben der Mesolithiker mit dem der Caribou-Inuits. Das benötigte Jagdgebiet einer Gruppe beträgt im Winter 2.100 km2 und im Sommer 180 km2. Die Populationsdichte ist mit 0,005 Personen pro km2 (das sind 200 km2 pro Person) bescheiden. Weniger 1993, 167-170. Vgl. Weniger 1982. 213 Wobst 1974, 173-174. 214 Lovis u. a. 2006, 272. Der soziale Kontakt spielt sich auf drei Ebenen ab: regional (<100 km), inter-regional (100-300 km) und über weite Strecken (>300 km). Zvelebil 2006, 188. Vgl. Sulgostowska 2006, 198-200. 215 Claus-Joachim Kind konnte anhand der Auswertung der Steingeräteindustrie von 45 mesolithischen Fundstellen im Schwarzwald, in der Schwäbischen Alb, entlang des Neckars und im Oberen Rheintal lokale Gruppen erkennen. Nur bestimmte Gruppen bzw. Mitglieder eines Clans hatten demnach Zugang zu den begehrten Silexvorkommen der Schwäbischen Alb, während Gruppen eines anderen Clans sich nicht mit dem Rohmaterial versorgen konnten. Kind 2006, 224 und Tab. 2. Auch für die Fundstelle Mesocco (Graubünden, Schweiz) vermutet Philippe Della Casa ein Territorialgebiet. Della Casa 2005, 224. 216 Die Anzahl der Personen einer Gruppe bzw. Stammes wurde von Joseph Benjamin Birdsell aufgrund Beobachtungen australischer Ureinwohner geschätzt. Diese nomadische Lebensweise war der mesolithischen Gesellschaft wahrscheinlich sehr ähnlich. Vgl. Birdsell 1953. 217 Zum Vergleich: Heute leben im Untersuchungsgebiet rund 2,2 Millionen Einwohner, das sind etwa 68 Einwohner pro km2. 218 Lüning 1988, Anm. 33. 219 Zimmermann – Wendt 2003, 492. Dies geht aus einer Untersuchung der Regionen Merzbachtal (Nordrhein-Westfalen) und Mörlener Bucht (Hessen) hervor.
74
damit die Anzahl der Dorfbewohner erschlossen werden. Vergleicht man die Anzahl der
Gräber verschiedener neolithischer Nekropolen eines Kulturkreises miteinander, wird man
aber kaum auf einen zufrieden stellenden Mittelwert gelangen.220
Abb. 24: Heuristisches Modell der räumlichen Organisation der Jäger und Sammler Gruppen
und ihre Territorien.
220 Vgl. Bach 1978.
75
9.2. Zur Definition von Tausch und Handel
Bei zunehmender Entfernung zur Abbaustelle des Rohmaterials wird es zu unpraktikabel,
diese regelmäßig aufzusuchen.221 Dann beginnt ein Bereich, in dem die Weitergabe des
Rohmaterials bzw. der Güter als Handel bezeichnet werden kann.222 Colin Renfrew definiert
den Handel als einfachen und friedlichen Transfer von Gütern, bei der der Geber eine
Gegenleistung erhält. Dieser Austausch kann innerhalb von Familien, Verbänden oder
Regionen erfolgen.223 Insbesondere in Gesellschaften mit einer sehr vereinfachten Wirtschaft,
beispielsweise innerhalb eines Stammes bzw. zwischen verschiedenen Stämmen, findet der
Transfer von Gütern auf Stammes- bzw. Gruppenebene zwischen einzelnen Individuen statt,
die in einer sozialen Beziehung zueinander stehen.224 Dieses Model wird von Renfrew als
„Internal Trade“ bezeichnet. 225
Im Neolithikum beginnt das Wirtschaftssystem vor allem durch die Sesshaftwerdung und die
zunehmenden Arbeitsteilung komplexer zu werden. Die neolithische Revolution226 eröffnete
dem Handel neue Dimensionen.227 Während im Mesolithikum nur von Güteraustausch
innerhalb eines Stammes oder zwischen Stämmen gesprochen werden kann, findet der
Austausch nun auch zwischen verschiedenen Territorien statt („External Trade“).228
Colin Renfrew erstellte vier Modelle229, wie der prähistorische Handel abgewickelt wurde:
Down-the-Line Exchange, The Prestige Chain, Freelance Commercial Trade, Directional
Commercial Trade.
Im Hinblick auf die Fragestellung spielen insbesondere „Down-the-Line Exchange“ und „The
Prestige Chain“230 eine wichtige Rolle, da sich für diese Modelle im archäologischen Befund
221 Es ist nicht auszuschließen, dass „Selbstabholer“ sich das Rohmaterial vor Ort beschaffen, auch wenn sie dafür weite Strecken zurücklegen müssen. Zumindest für das Frühneolithikum kann man diese Selbstabholer eher als Ausnahme bezeichnen (Vgl. Scharl 2010, 184-185). Vorraussetzung für die Selbstversorgung von Personen, die nicht im unmittelbaren Umfeld der Abbaustelle sesshaft sind, ist ein uneingeschränkter Zugang. De Grooth 1994, 396-397. Vgl. Kimball 2006. 222 Zimmermann 1995, 81. 223 Renfrew 1972, 440. 224 Renfrew 1972, 461. 225 Renfrew 1972, 660-463; Childe 1975, 85. Berit Valentin Eriksen schlägt ein schlankeres Modell des steinzeitlichen Austausches, also. das Beschaffen von Rohmaterialien, vor. Der Austausch kann in drei Kategorien getrennt werden: „embedded procurement“ (eingebettete Beschaffung, d. h. mit einem anderen Akt verbunden), „direct procurement“ (direkte Beschaffung) und „exchange“ (Austausch). Eriksen 2002, 45. 226 Der Begriff „Neolithischer Revolution“ wurde vom Archäologietheoretiker Vere Gordon Childe in seinem Werk „Man makes himself“ (London 1936) geprägt. Er bezeichnet im wesentlichen die Abwendung vom Nomadentum zur Sesshaftwerdung und der damit verbundene Ackerbau und Viehzucht und das Aufkommen der Wirtschaft. Siehe Childe 1959. 227 Childe 1975, 78; Childe 1959, 71-108. 228 Renfrew 1972, 464. 229 Renfrew 1972, 465-471. 230 Siehe Kapitel 10.1.
76
Beispiele fassen lassen (siehe Beispiele unten). Der „Down-the-Line Exchange“ lässt sich mit
der Weitergabe von Hand zu Hand beschreiben. Theoretisch läuft diese Handelsart auf einer
dem pekuniären Zahlungsverkehr ähnlichen Grundlage ab. Es wird aber davon ausgegangen,
dass es sich um ein ausgeglichenes Verhältnis von Geben und Nehmen im Zuge eines
Tausches handelt.231 Natürlich kann auch die Weitergabe von Gütern als Geschenk ohne
Erwartung232 einer Gegengabe erfolgen. Robert Whallon sieht Informationen als einer der
wichtigsten Gegenleistung beim Austausch bzw. Handel an. Diese Informationen könnten die
Wegbeschreibung zu Rohmaterialressourcen, Wasserstellen, günstige Lagerplätze und
ertragreiche Jagdgründe beinhalten.233
Bei der Weitergabe von Hand zu Hand können durchaus große Distanzen zurückgelegt
werden. Renfrew geht von einem Radius von bis zu 300 km ausgehend von der
Rohmaterialressource aus.234 Dieses entspricht einer Strecke, für die man per pedes etwa 60
Stunden benötigt bzw. ein sechstägiger Marsch. Doch bereits im Paläolithikum wurden
dekorative Muscheln über 300 km von der Küste ins Binnenland transportiert.235
Als nächstes soll geklärt werden, welches Produkt eigentlich als Ware weitergegeben wurde.
Andreas Zimmermann schließt die Weitergabe von Rohstücken kategorisch aus.236 Es wurden
eher Pre-Nuclei237 – das Produktionsstadium vor dem präparierten Nucleus – oder Nuclei
weitergegeben. Der Vorteil bei der Weitergabe von Nuclei ist, dass der Endverbraucher
entsprechend seines Bedarfs das Gerät selbst herstellt. Weiters werden auch Halbfabrikate in
Form von Klingen und Abschlägen ebenso in Betracht zu ziehen sein, wie Fertigprodukte. Im
Untersuchungsgebiet lassen sich möglicherweise beide Modelle der Warenweitergabe
aufzeigen. In den neolithischen Siedlungen (28) Mariahilfbergl, Brixlegg und (15)
Kiechlberg, Thaur fanden sich neben den Fertigprodukten viele Produktionsabfälle. Dies lässt
231 Torrence 1986, 14. 232 Dies wird besonders bei engeren Verwandschaftsbeziehungen zwischen zwei Territorien eine wichtige Rolle spielen („Gastgeschenk“). Zimmermann 1995, 73. Einen wichtigen ethnographischen Vergleich stellt das reziproke Tauschsystem der !Kung-San-Menschen dar. Als „!Hxaro“ wird der Akt bezeichnet, in dem durch Geschenke, Geschichtenerzählen und regelmäßige Besuche enge soziale Beziehungen mit weit entfernten Tauschpartner über lange Zeit aufrecht erhalten werden. Wiessner 1982, 61-62. 233 Ein zielloses Umherwandern birgt enorme Risiken für die Gruppe. Man riskierte damit unnötigen Energieverbrauch und lief Gefahr zu verhungern. Whallon 2006, 261. 234 Hier ist aber davon auszugehen, je weiter die Ware transportiert wird, desto mehr „Zwischenhändler“ in dem Tausch involviert sind. Renfrew 1972, 465. 235 Der Großteil der Muscheln befindet sich in einem Radius bis 300 km. Von 300-800 km nimmt die Zahl der Funde stark ab. Der weitentfernteste Fund lag sogar 1.500 km vom Meer entfernt. Floss 1994, 207. 236 Wenn man von der Abbaustelle nur die Rohstücke mitnimmt ohne sie zu präparieren, würde man in Kauf nehmen zum Großteil unbrauchbares Material mühsam zur Siedlung/Lagerplatz zu tragen. Zimmermann 1995, 81; Scharl 2010, 184. 237 Siehe Kapitel 6.2.1 zu Pre-Nuclei und Nuclei.
77
auf eine Verarbeitung der Pre-Nuclei bzw. Nuclei vor Ort schließen. Hingegen lassen sich in
(83) Via Brione, Riva del Garda, (84) Torlo, Covelo und (86) Borgonuovo, Mezzocorona
keine Rückschlüsse auf die Weiterverarbeitung der Bergkristalle ziehen, da hier keinerlei
Abschläge oder ähnliche Indikatoren gefunden wurden. Daher kann davon ausgegangen
werden, dass das fertige Produkt – das Gerät – in die Siedlung gebracht wurde.
Einen dezidierten Hinweis auf den Warencharakter des Bergkristalls liefert uns das
Schiffswrack vor dem Kap Gelidonya. Auf dem bronzezeitlichen Handelsschiff, dass vor dem
Kap Gelidonya bei Finike (Provinz Antalya, Türkei) um 1.200 v. Chr. gesunken ist, befanden
sich neben Ochsenhautbarren238, Keramik, Silex und Hammersteinen auch drei unbearbeitete
Bergkristalle.239 Es ist davon auszugehen, dass der rohe Bergkristall verhandelt wurde und
weitergehend durch den Abnehmer zu Perlen, Ringen oder Statuetten verarbeitet wurde.240
Nun stellt sich die Frage, ob der Bergkristall schon vor der Bronzezeit bereits einen solchen
Warencharakter besaß und wenn dieses zutrifft, ob man dieses auch im Untersuchungsgebiet
dieser Arbeit feststellen kann. Beispiele aus den Westalpen, Zentralalpen und aus Mähren
sollten dazu beitragen diese Frage zu klären.
9.3. Der Bergkristallhandel in Nachbarregionen
In Kapitel 4.5.1 wurden die Bergkristallressourcen der Französischen Alpen241 kurz skizziert.
Dabei zeigte sich, dass die Menschen des Epipaläolithikums eine maximale Wegstrecke von
60 km für die Bedarfsdeckung an Bergkristall nicht überschritten. In dieser Hinsicht ändert
sich in mesolithischer Zeit wenig an dieser Vorgehensweise. Nur in einem Fall, bei der
Fundstelle Clapier, Recoubeau-Drôme konnte nachgewiesen werden, dass Ressourcen
aufgesucht wurden, die mehr als 80 km vom Lagerplatz entfernt lagen. Für die neolithische
Benutzungsphase der Freilandstation Le Clapier, Recoubeau-Drôme lässt sich eine
Veränderung im Verhalten der Menschen erkennen. Es wurden drei verschiedene
Ressourcenquellen aufgesucht um Bergkristall abzubauen: Taillefer Massiv, Belledonne
Massiv und Mont-Blanc Massiv. Besonders bemerkenswert ist, dass das Mont-Blanc Massiv
238 Ochsenahutbarren wurden aufgrund ihrer Form, wie eine gespannte Tierhaut bei der Lederherstellung, so bezeichnet. Es handelt sich dabei um reine Kupferbarren, die seit der Neupalastzeit (Spätminoisch) im ägäischen Raum ausgehend von Kreta produziert wurden. 239 Dabei handelt es sich um zwei Bergkristallspitzen und um ein blattförmiges Fragment. Du Plat Taylor – Cousteau 1965, 132. 240 Bass 1967, 130; Abb. 137-138. 241 Dabei handelte es sich um folgende Gebiete: Bornes Massiv, Chartreuse Massiv, Drac- und Romanche-Tal, Vercors, Südliche Voralpen (Diois) und Lombardische Alpen.
78
über 160 km242 nördlich von Le Clapier liegt. Offensichtlich wurde darauf geachtet, welche
Qualität der Kristall aufweist, denn näher gelegene Kristallressourcen wurden nicht
aufgesucht.243 Wie sich diese Affinität zu bestimmten Kristallen definiert, lässt sich aus
heutiger Sicht nicht erschließen. Eine andere Interpretation wäre, dass nicht die Qualität des
Kristalls ausschlaggebend war, sondern die Verfügbarkeit. Angenommen es gab
Rohmaterialressourcen, die von einem Clan „verwaltet“ bzw. in Besitz standen, dann hätten
nur gewisse Personen, die vielleicht auf das Abbauen spezialisiert waren, Zutritt zu dem
Material. Dieser Clan könnte nur an bestimmte Clans die Zugangsrechte zu diesen
Ressourcen erteilen, oder aber in Form von Handel lediglich an bestimmte Clans in Kontakt
stehen. 244 Hierbei würde man vom „Freelance Commercial Trade“ sprechen.245 Trotzdem
scheint die Handelsform „Down-the-Line-Exchange“ nach Renfrew wohl die
wahrscheinlichere zu sein. Ein weiterer Ansatz wäre, dass Gruppen gewisse Wanderrouten
nutzten, die sich saisonal änderten, und im Zuge dessen die Kristalle abgebaut und später im
Lager bearbeiteten.
Das oben dargestellte Resultat aufgrund der mineralogischen Analysen der Kristallressourcen
in den Französischen Alpen deckt sich mit den Theorien von Irene Baroni und Gérard
Onoratini. Sie kartierten im Jahre 2004 mesolithische, früh- und mittelneolithische
Fundstellen246 im Süden Frankreichs, in deren Inventaren Bergkristallartefakte vorkommen,
sowie potentielle Quarzressourcen dieser Region.247 Im Allgemeinen lässt sich bei der
Kartierung der südfranzösischen Fundstellen feststellen, dass im Mesolithikum die Distanz zu
Fundstelle und Ressource gering gehalten wurde. Zu beachten ist, dass im Mesolithikum die
242 Bei einer Durschnittsgeschwindigkeit von 5 km/h, die ein Mensch üblicherweise beim Gehen einnimmt, handelt es sich hierbei um einen Marsch von über 32 Stunden. 243 Die Option, dass die prähistorischen Menschen die Ressourcen, die in unmittelbarer Nähe ihrer Lager waren, nicht kannten und deshalb auch nicht nutzten, ist zu verwerfen. 244 Scharl denkt dabei an Dorfälteste oder Clanhäuptlinge, die untereinander in Kontakt standen und den Abbau und die Distribution organisierten. Scharl 2010, 179. Vgl. Kind 2006. 245 Händler beziehen die Waren vom Produzenten und verteilen sie dann an die Konsumenten oder weiteren Mittelmännern. Renfrew 1972, 468-469. 246 Dabei handelt es sich um die mesolithischen Fundstellen: Abri de St. Mitre Reillanne (Alpes-de-Haute-Provence), Abri Pendimoun Castellar (Alpes-Maritimes), Rian del Re (Ligurien); frühneolithische Fundstellen: Grotte Lombard, Saint Vallier de Thiey (Alpes-Maritimes), Abri Pendimoun Castellar (Alpes-Maritimes), Station du Baratin Courthezon (Vaucluse), Abri de Châteauneuf Châteauneuf-les-Martigues (Bouches-du-Rhone), Grotte de l’Adaouste Jouques (Bouches-du-Rhone), Grotte de Fontbregoua Salernes (Var), La Baume St. Michel Mazaugues (Var), Abri de Montlus (Gard); mittelneolithische Fundstellen: La Barriera-La Turbie (Alpes-Maritimes), Giribaldi Nice (Alpes-Maritimes), Les Peyrards Uchaux (Vaucluse), Col Sainte-Anne Simiane-Collongue (Bouches-du-Rhone), Grottes de Saint Benoît (Alpes-de-Haute-Provence); Baroni – Onoratini 2004, Karte 1 und 2. 247 Die Theorien basieren nicht auf naturwissenschaftlichen Analysen der Artefakte.
79
Verwendung von Bergkristall eng verbunden mit der Nähe der Kristallvorkommen war.248
Auch in Südfrankreich zeigt sich, wie in den nördlich gelegenen Französischen Alpen, dass
im Neolithikum sich das Verhalten der Menschen in der Rohmaterialbeschaffung verändert.
Nun werden weite Distanzen für den Transport der Kristalle zurückgelegt. Sie begründen
dieses Phänomen dadurch, dass sich der Bedeutungsgehalt von Bergkristall diachron
veränderte. Während der Kristall im Mesolithikum als bloßes Rohmaterial für die
Steingeräteindustrie verstanden wurde, so wurde er im Neolithikum als Prestigeobjekt249,
aufgrund seiner einzigartigen Transparenz, angesehen.250
Eine weite Strecke legten im Aurignacien die Menschen von Nová Dědina in Tschechien
zurück. Aufgrund der petrographischen Untersuchungen konnte Valoch eine Wegstrecke von
mehr als 100 km ausmachen, die die Paläolithiker zurücklegen mussten um an die
Kristallklüfte zu gelangen.251 Das erstaunliche dabei ist, dass im Umfeld von Nová Dědina
große Kreidehornstein-Vorkommen sind. Diese wurden zwar ebenso genutzt, das
Geräteinventar wurde aber mit Bergkristall ergänzt. Scheinbar wurde hier der Bergkristall
bewusst abgebaut, obwohl andere Silexvarietäten viel einfacher und schneller zugänglich
waren. Die Möglichkeit, dass es sich hierbei um Gastgeschenke oder Waren handelt, muss
ebenso erwogen werden.
9.4. Mesolithischer Bergkrsitallhandel im Untersuchungsgebiet
Im Untersuchungsgebiet gibt es nur wenige Fundorte, die dem Spätpaläolithikum zugerechnet
werden können.252 In nur drei Fundplätzen – (37) Oberrainkogel, Unken; (57) Seiser Alm,
Tschonstoan, Kastelruth; (72) Jochtal, Mühlbach – wurden Bergkristalle für die
Geräteindustrie verwendet. Im Falle der Fundsituation am Oberrainkogel vermutet man, dass
die Kristalle aus den Flussschottern der Saalach entnommen wurden.253 Für die Fundstelle auf
der Seiser Alm mag die Entnahme aus Fließgewässer wohl auch zutreffen, denn neben der
Fundstelle befindet sich ein kleiner Bach. Hinweise, dass sie weitere Strecken in Kauf
248 Baroni – Onoratini 2004, 251. 249 Siehe Kapitel 10.1. 250 Nach Baroni und Onoratini erklärt der neue Prestigecharakter des Bergkristalls die weitläufige Streuung der neolithischen Fundorte. Auffällig dabei ist ihre Bemerkung, dass es mehrere neolithische Fundorte gibt, die mehr Bergkristall als Silex im Fundinventar aufweisen. Dabei quantifizieren sie nicht die Bandbreite. Dabei müsste man der Frage nachgehen, ob es nicht eher ein Widerspruch sei, wenn ein Prestigeobjekt zum Massenprodukt avanciert. Baroni – Onoratini 2004, 251. 251 Valoch 2004, 164. Eine Kartierung von 25 Fundstellen mit Artefakten aus Bergkristall und der Bergkristallressourcen zeigt Valoch 2004, Abb. 2 a, b. 252 Siehe Karte 3 im Appendix. 253 Adler u. a. 1978, 4.
80
nahmen um sich mit Bergkristall zu versorgen, gibt es nicht. Doch für die Fundstelle Jochtal
ist evident, dass sich die Spätpaläolithiker sich direkt aus einer Kluft bedienten, denn das
Jochtal, im Tauernfenster gelegen, weist viele Kristallklüfte auf. Leider lässt der heutige
Forschungsstand (geschuldet der geringen Anzahl der spätpaläolithischen Fundstellen) kein
klares Bild über die Rohmaterialbeschaffung dieser Zeit in dieser Region zu.
Im Mesolithikum ändert sich die Situation schlagartig. Mit 71 mesolithischen Fundstellen im
Untersuchungsgebiet zeigt sich, wie (verhältnismäßig) dicht die Alpen besiedelt waren und
wie beliebt der Rohstoff Bergkristall für die Geräteindustrie war.254 Die
Rohmaterialverteilung ausgewählter Fundorte zeigt (siehe Diagramm 11), dass Bergkristall
teilweise 40-20 % der Geräteindustrie ausmacht. Der Kristall kann aber nicht als regionales
Ersatzmaterial für den Silex (Hornstein, Radiolarit) angesehen werden.255 Dies zeigt schon
allein die Tatsache, dass man das Material aus den alpinen Klüften, die sich sehr oft in
unzugängliche, unwirtliche Gebiete befinden, beschaffte. Alberto Broglio und Reimo Lunz
konstatierten für das Etschtal, dass der Transport von Bergkristall nicht über 40 km hinaus
ging und nicht das bevorzugte Material der Mesolithiker war.256 Vergleicht man aber die
mesolithischen Fundpunkte (siehe Karte 3) und die mineralogische Karten von Westösterreich
und Trentino-Südtirol (siehe Karten 6 und 7), so zeigt sich, dass viele im Radius von 40 km
keinen Zugang zu Kristallklüften hatten. Die mesolithischen Fundstellen konzentrieren sich in
den Bereich des Alpenhauptkamms. Ein Teil der Fundpunkte liegt im Tauernfenster, doch der
Großteil liegt außerhalb der großen Kristallvorkommen. Einige Mesolithiker mussten für die
Beschaffung des Kristalls wohl einen Weg von etwa 60 bis 100 km auf sich nehmen.
Inwiefern dies über Austausch oder Handel innerhalb verschiedener Gruppen oder Stämme
erfolgte, lässt sich leider nicht beurteilen. Das Bild zeigt aber doch, dass wohl bestimmte
Routen gewählt wurden. So stellen die großen Täler – Wipptal, Zillertal, Pfitschertal und
Eisacktal – einen idealen Raum für den ökosozialen Kontakt zweier Gruppen dar.
9.5. Neolithischer Bergkristallhandel im Untersuchungsgebiet
Der (Handels-)Kontakt zwischen der nordalpinen und südalpinen Bevölkerung konnte bereits
durch verschiedene Silexvarietäten belegt werden. Aufgrund der Fundortverteilung (siehe
Karte 3) kann nun auch neben dem Silex (Hornstein, Radiolarit) der Bergkristall als Ware
254 Auffallend ist die Fundleere in Vorarlberg, im Tiroler Oberland, im Salzburger Pinzgau und in Oberkärnten. Dies beruht jedoch höchstwahrscheinlich auf Forschungslücken. 255 Leitner 2005, 20. 256 Broglio – Lunz 1983, 207.
81
klassifiziert werden. Die neolithischen Fundpunkte verlaufen entlang einer klaren Nord-Süd-
Achse, vom Inntal über das Wipp-, Ziller-, Pfitscher- oder Eisacktal bis zu dem großen
Siedlungsgebiet im Etschtal. Diese Achse wurde für die Distribution von Rohmaterialien
sicherlich genutzt.257
In Betracht gezogen kann ebenfalls, dass die neolithischen Bewohner des Inntals den Kristall
als Tauschmittel für Silex aus den Lessinischen Alpen bzw. vom Monte Baldo einsetzten.
Dies ist nur eine vorsichtige Theorie, die durch mehr Funddaten258 verifiziert werden könnte.
Tatsache jedenfalls ist, dass in den Fundorten (15) Kiechlberg und (28) Mariahilfbergl
Bergkristalle bearbeitet wurden. Hingegen finden sich in den südlichsten Fundplätzen (93, 83,
84, 85, 86) keine Produktionsabfälle aus Bergkristall. Es sieht so aus, als ob die Bewohner im
Einzugsgebiet des Gardasees, die Zugang zu den reichen Silexlagerstätten der Monti Lessini
und des Monte Baldo hatten, Silex nach Norden hin verhandelten. Im Inntal wurden als
Austausch oder Bezahlung dazu unter anderem Bergkristallgeräte gegeben.
10. Prähistorische Bergkristallobjekte
Die ältesten gefundenen Steingeräte aus Bergkristall in Europa stammen aus dem Moustérien
und wurden von Neandertalern hergestellt. Schon früh in der Paläolithikum-Forschung wurde
die Verwendung des wasserklaren Steins als etwas Besonderes erachtet. So machte sich
George Grant MacCurdy Gedanken über die Herstellung der Bergkristallgeräte: „Er (Anm.:
der Neandertaler) war kein Künstler im strengen Sinne; dass er ein Auge für die Schönheit der
Form und der Farbe hatte, ist gerade offensichtlich durch den beschränkten Gebrauch des
Bergkristalls, den er machte.“259 Im Falle der Fundstelle Les Merveilles (Department
Dordogne, Frankreich)260 fanden die Neandertaler die Bergkristalle im Flussbett des La
Vézère. Die Bergkristalle wurden in das Abri Les Merveilles gebracht und mit
Hammersteinen aus Quarzit bearbeitet.261
Josef Skutil schrieb im Jahre 1940 ein maßgebliches Werk über die mährische
Bergkristallindustrie. Die neolithischen Artefakte betrachtete er als Objekte, die nur einen
optischen Anspruch erfüllten: „Es scheint, daß diese häufigen Nukleistücke nicht einmal
Reste eines Arbeitsprozesses sind, bei welchem es sich um die Gewinnung eines 257 Vgl. Leitner 2008, 119; Leitner 2006, 18; Leitner- Ungerank 2004. 258 Leider ist die Dichte der neolithischen Fundplätze mehr als bescheiden. 259 MacCurdy 1931, 634. 260 Im Vézère-Tal nahe des Abris Les Merveilles liegt der kulturnamensgebende Fundort Le Moustier, der erstmals im Jahre 1860 durch Édouard Armand Lartet und Henry Christy archäologisch untersucht wurde. 261 Der Fluss La Vézère soll überaus reich an Bergkristall und Quarzsteinen sein. MacCurdy 1932, 49-60.
82
Klingenmaterials handelte, sondern daß das Hauptprodukt dieser Arbeit der Nukleus selbst als
reines Effektstück mit einem optischen Zwecke war.“262 Weiters führt er an, dass in jüngeren
prähistorischen Kulturen der Bergkristall nur noch selten vorkommt. Ausgehend vom Glanz
und der symmetrischen Form der Kristalle folgerte er, dass „(...) man bei unseren Primitiven
diese Funde nicht direkt als ein Inventar der vorzeitlichen Zauberei oder Heilkunst ansehen
will.“263
In den Fundinventaren der paläolithischen Fundstellen in Europa264 scheinen relativ selten
Bergkristalle auf. Folgende Auswahl sollte einen Überblick über die wichtigsten Fundplätze
geben:
Moustérien: Les Merveilles (Abri Reverdit) - Sergeac, Department Dordogne, Frankreich265;
Chez-Pouré, Department Corrèze, Frankreich266; La Chapelle-aux-Saints, Department
Corrèze, Frankreich267;
Micoquien: Kůlna-Höhle - Sloup v Moravském Krasu, Bezirk Blansko, Tschechien268;
Aurignacien: Nová Dědina, Bezirk Kroměříž, Tschechien269;
Gravettien: La Grotte des Enfants , foyer HI (Boussé-Roussé), Provinz Imperia, Italien;270
Solutréen: Le Placard, Department Charente, Frankreich271; Livèyre Höhle – Les Eyzies,
Department Dordogne, Frankreich272; Badegoule, Department Dordogne, Frankreich273; La
Balutie, Department Dordogne, Frankreich274; Laugerie-Haute, Department Dordogne,
Frankreich275; Grotte de Liveyre – Tursac, Department Dordogne, Frankreich276; Grotte du
Placard, Department Charente, Frankreich277;
262 Skutil 1940, 171. 263 Skutil 1940, 174-175. 264 Eine recht umfangreiche Auflistung, allerdings aus dem Jahre 1959, der neolithischen Fundstellen mit Bergkristall im Fundinventar bietet Marc-R. Sauter für die Schweiz und Liechtenstein. Sauter 1959, Tab. 2. 265 MacCurdy 1932, 49-60. 266 Lalande 1869, 458-462; de Givenchy 1923, 169-170. 267 Mezard u. a. 1998, 5-12. 268 Valoch 2004, 163-164; Valoch 2010, 82. 269 Klima 1977, 113-133. 270 Onoratini – Da Silva 1978, 31-71; Henry-Gambier 2001, 217-219. 271 Feruglio u. a. 1997, 199-214. 272 Bourlon 1906, 39-41; Daniel 1969, 112-116. 273 Cheynier 1931, 339. 274 Deloge 1939, 161-169. 275 de Givenchy 1923, 169. 276 de Givenchy 1923, 167; Bitard – Archambeau 1991-1992 1-18. 277 de Givenchy 1923, 167; Geneste – Plisson 1989, 65-78.
83
Magdalénien: Laugerie-Basse, Department Dordogne, Frankreich278; Saut-du-Perron,
Department Haute-Loire, Frankreich279; Žitnýhöhle – Babice, Bezirk Brno-venkov,
Tschechien280; Gudenushöhle – Albrechtsberg, Bezirk Krems-Land, Österreich281;
Mit dem Beginn des Holozäns im 10. Jahrtausend v. Chr. wurden die Alpen wieder schneefrei
und die Menschen konnten nun dieses Gebiet für sich nutzbar machen. Die primären alpinen
Bergkristallressourcen wurden für sie zugänglich und der Kristall wird als Rohmaterial für die
Geräteindustrie verwendet.282 Folgende Kapitel prüfen den Bergkristall hinsichtlich seiner
Wertigkeit und Symbolik auf theoretischer Basis sowie im archäologischen Befund.
10.1. Der Bergkristall als Prestigeobjekt?
In diesem Kapitel wird der Frage nachgegangen, ob der Bergkristall in prähistorischer Zeit als
ein Prestigeobjekt angesehen wurde oder ob er als ein „herkömmliches“ Rohmaterial für die
Steingeräteindustrie in Gebrauch stand.
Alle Artefakte – aus Stein aber auch andere materielle Hinterlassenschaften – sind verbunden
mit der sozialen und symbolischen Welt. Dieser Aspekt muss bei der Untersuchung des
Steingeräts – die Symbolik des Rohmaterials, der Herstellung bzw. Machart des Geräts, die
Symbolik des Objekts und der soziale Aspekt – bewertet werden. Eine symbolische Rolle als
Grabbeigabe, im Kontext mit rituellen Depots oder aber als Tauschobjekt muss ebenso bei
diesen Überlegungen bedacht werden. Als Prestigeobjekte an sich werden nur wenige
Kategorien der Steingeräteindustrie, wie Äxte, Dolche, Pfeilspitzen und Klingen, in der
Forschung angesprochen.283
Der Wert der Steingeräte wurde anfangs in der prähistorischen Forschung oft im
Zusammenhang mit dem Austausch und der sozialen Stellung des Trägers bzw. der Trägerin
diskutiert.284 Doch wurde der Wert des Objekts bzw. Materials nur zugeschrieben und ist
nicht belegbar. Nichtsdestoweniger gibt es einige attraktive Steinvarietäten, die eine
Ausnahme bilden. Diese wurden in verschiedenen Kulturen zu verschiedenen Zeiten und
Orten geschätzt, weil sie die allgemeine ästhetische Wahrnehmung angesprochen zu haben
scheinen. Sehr attraktive Steinvarietäten können daher als Prestigeobjekt bezeichnet werden.
278 Deffarge u. a. 1973, 145-151. 279 de Givenchy 1923, 169; Deloge u. a. 2003, 77-122. 280 Skutil 1940, 166-168. 281 Hoernes 1903, 166. 282 Siehe zB Ballin 2008; Baroni – Onoratini 2004; Della Casa 2000; Della Casa 2005; Valoch 2004. 283 Barfield 2003, 109. Robert Whallon verwendet „exotic raw Materials“ und „decorative items“ anstatt den Begriff Prestige. Whallon 2006, 262. 284 Renfrew 1986, 165.
84
Lawrence Barfield führt hier als Beispiele Jade, das in neolithischer Zeit für die Herstellung
von Äxten und Ringen verwendet wurde, und Obsidian an. Beide Materialien kombinieren die
ästhetische Attraktivität und hohe Objektgüte in Bezug auf die Geräteherstellung. Prinzipiell
kann in prähistorischer Zeit der Wert des Steingeräts in Relation zu der Entfernung – die
Strecke von der primären Lagerstätte bis zum Fundort – und der Qualität der Handwerkskunst
gesetzt werden.285 Folglich je weiter das Gerät transportiert wird, desto teurer ist es; je
beständiger das Material ist, desto wertvoller ist es.
Im Hinblick auf die Bedeutung des Steingeräts als Prestigeobjekt lassen sich auch für den
Bergkristall einige vorsichtige Überlegungen anstellen, die den hohen Stellenwert dieses
Materials innerhalb der prähistorischen Gesellschaft aufzeigen können.286 Die optischen
Eigenschaften, die Transparenz, das Irisieren und die Reflexionscharakteristik sprachen und
sprechen heute noch den ästhetischen Sinn des Menschen an.
Weitergehend lassen auch die Handelsmodalitäten, die Colin Renfrew für die Weitergabe
bzw. Handel von Prestigegütern herausgearbeitet hat, Rückschlüsse zur Bedeutung des
Bergkristalls zu. Renfrew setzt für die Verhandlung von Statusobjekten vier Punkte voraus:287
1. Der Transfer der Prestigegüter fand hauptsächlich zwischen spezifisch angesehene
Personen statt.
2. Die Prestigegüter sind häufig überreicht worden mit darauf folgenden Austausch.
3. Solche Güter sind nicht im alltäglichen Kontext verzehrt oder benutzt worden.
4. Sie erscheinen im archäologischen Zusammenhang entweder als Bestattungsbeigabe, sind
in Verlust geraten oder wurden aufgrund Schadhaftigkeit entsorgt.
In diesem Zusammenhang kann man das Solutréen-zeitliche Objekt, das Paul de Givenchy als
„Lorbeerblattspitze“ bezeichnete, betrachten. Im Jahre 1905 wurde in der Grotte de Liveyre
(Tursac, Department Dordogne, Frankreich) die flächig retuschierte Bergkristallspitze mit
einer beachtlichen Länge von 7 cm und einer maximalen Breite von 2,5 cm gefunden. Paul de
Givenchy spricht es in seiner Funktion nicht als Waffe oder gar als Werkzeug an, sondern
aufgrund seiner makellosen Erscheinung und Erhaltung als ein rituelles bzw. repräsentatives
Objekt.288 Weiters ist an dieser Stelle das Faustkeilblatt aus Bergkristall (siehe Abb. 25), das
in der Kůlna-Höhle (Sloup v Moravském Krasu, Bezirk Blansko, Tschechien) gefunden
wurde, hinzuzufügen. Es besticht ebenso durch seine makellose, wasserklare Erscheinung und
285 Barfield 2003, 109. 286 Rova 1987, 139; Renfrew 1996, 340. 287 Renfrew 1972, 467. Vgl. Lovis u. a. 2006, 274. 288 de Givenchy 1923, 166-167 (leider ohne Abbildungen).
85
ist in dieser Form als Unikat anzusprechen. Übrigens ist der Fundort Kůlna-Höhle ist eines
der seltenen Beispiele für die Verwendung von Bergkristall durch Neandertaler im
Micoquien.289
Abb. 25: Kůlna-Höhle (Micoquien): Faustkeilblatt aus Bergkristall.
In der Siedlung der Vasi a bocca quadrata-Kultur in Pontetaro (Provinz Parma) wurde ein
einziges Bergkristallartefakt gefunden: eine Pfeilspitze mit gestielter Basis. In unmittelbarer
Nähe der Siedlung Pontetaro befindet sich ein großes Gräberfeld, dessen Gräber reich an
Tracht- und Waffengegenständen ausgestattet waren. In den Gräbern fanden sich allerdings
keine Objekte aus Bergkristall. Die gestielte Pfeilspitze ist bis jetzt das einzige
Bergkristallobjekt aus Pontetaro. Maria Bernabò Brea denkt, dass die Pfeilspitze aus dem
exotischen Material einen symbolischen Charakter habe und nur zu bestimmten
Gelegenheiten vom Träger demonstrativ gezeigt wurde.290
289 Valoch 2010, 83. 290 Bisher wurden um die 60 Gräber ausgegraben. Eine umfassende Publikation steht noch aus. Bernabò Brea u. a. 2010, 127, 137.
86
Abb. 26: Gestielte Pfeilspitze (Vasi a bocca quadrata-Kultur) aus Pontetaro, Provinz Parma.
Beachtenswert an der Pfeilspitze aus der Provinz Parma ist aber bereits der Fundort an sich
schon. So gibt es im Umkreis von knapp 300 km kein natürliches Vorkommen von
Bergkristall. In diesem Zusammenhang müssen auch die beiden südlichsten Fundstellen im
Untersuchungsgebiet betrachtet werden. Die Siedlungen in (93) Casatico, Marcaria, Provinz
Mantua, und in der (83) Via Brione, Gem. Riva del Garda, Provinz Trient, die beide der Vasi
a bocca quadrata-Kultur zugeschrieben werden, weisen insgesamt nur 12 Artefakte aus
Bergkristall auf. Es ist zwar eine geringe Menge, doch der Umstand, dass sie überhaupt in den
Siedlungen gefunden wurden, macht sie so rar. Hier lässt sich mit einiger Sicherheit
feststellen, dass sie als bewusste Aktion im Zuge von Tausch oder Handel von den Alpen,
wahrscheinlich sogar aus dem Tauernfenster, in die Siedlungen gebracht wurden. Die
Bergkristallspitze aus Via Brione war in dieser Gegend wohl sicherlich ein seltenes Objekt.
Steine in dieser Form und Transparenz kamen im alltäglichen Umfeld der Bewohner dieses
Dorfes nicht vor.
Am Anfang des Kapitels wurde angeführt, dass nur bestimmte Geräte als Prestigeobjekte
angesprochen werden können, darunter sind Pfeilspitzen. Im Untersuchungsgebiet gibt es vier
neolithische Pfeilspitzen (Kat.Nr. 202, 203, 287, 381). Auch wenn der Bergkristall als
Rohmaterial für die Geräteherstellung in (15) Kiechlberg, Thaur nicht selten ist (19,5 % der
Artefakte sind aus Bergkristall) so bestechen die beiden Funde (Kat.Nr. 202 und 203) durch
ihre Erscheinung. Vor allem die flächig retuschierte mandelförmige Spitze gibt im Tageslicht
durch ihre Reflexionen ein beeindruckendes Farbenspiel wieder. Es würde verwundern, wenn
der Träger dieser Spitze dieser lupenreinen wasserklaren Erscheinung keine Bedeutung
beimaß. Auch die beiden Pfeilspitzen von (40) Schloss Juval, Kastelbell-Tschars und von (69)
Kloster Säben, Klausen, bestechen mit ihrer Eleganz. Leider sind die Fundumstände beider
Spitzen nicht eindeutig. Doch stammen sie wohl beide aus neolithischen Siedlungsschichten.
Abschließend lässt sich die Frage, ob der Bergkristall als ein Prestigeobjekt angesprochen
werden kann, im Einzelfall wohl nicht beantworten. Die angeführten Beispiele demonstrieren
87
aber, dass der Bergkristall als Einzelobjekt in einem Fundkomplex durchaus rar, einzigartig
und durch seine Reflexionen im Licht optisch sehr attraktiv ist, also Eigenschaften aufweisen,
die einem Prestigegut zugeschrieben werden.
10.2. Der Bergkristall als Grabbeigabe
Die oben bereits ausgeführten Argumente für eine mögliche Deutung des Bergkristalls als
Prestigeobjekt werden nun im Zusammenhang mit Bestattungen betrachtet. Die Anzahl der
steinzeitlichen Gräber, die Bergkristall im Grabinventar aufweisen, ist bescheiden. Im
Untersuchungsgebiet ist Bergkristall nur aus dem Steinkistengrab in Eppan-Gand und dem
Tumulusgrab in La Vela die Laghetti di Valbusa bekannt. Drei weitere ausgewählte Fundorte
sollen im Folgenden einen Einblick geben.
Gravettien: La Grotte des Enfants , foyer HI (Boussé-Roussé), Provinz Imperia, Italien;291
Mesolithikum: Téviec, Ile de Téviec, Département du Morbihan, Frankreich:
Die Insel Téviec liegt an der bretonischen Küste Frankreichs. Die spätmesolithischen Gräber
wurden im Jahre 1883 von F. Gaillard entdeckt. Insgesamt konnten 10 Grabgruben mit 23
Personen festgestellt werden. In einem einzigen Grab (Kennzeichen D) befand sich
Bergkristall. Die 100 x 60 cm große und ca. 20 cm tiefe Grabgrube wurde mit einer
Steinabdeckung verschlossen. Die Abdeckung bestand aus einer 90 x 50 cm großen und mit
kleinen Steinen in Position gehaltenen Steinplatte. Eine junge Frau (ca. 20-25 Jahre alt) und
ein Kind (ca. 2 Monate alt) wurden darin begraben. Auf den Skelettresten befand sich noch
Roter Ocker. Geräte aus Stein und Knochen sowie Knochenschmuck waren beigelegt. Bei
dem Bergkristall handelt es sich um ein Trümmerstück, das 2,5 cm lang und 1,5 cm breit
ist.292
Castelnovien: Mondeval de Sora, San Vito di Cadore, Provinz Belluno, Italien:
Die Fundstelle Mondeval de Sora befindet sich auf 2.150 m Höhe in den Dolomiten und
wurde im Jahre 1985 entdeckt. Die Ausgrabungen des Abris führte Antonio Guerreschi in den
Jahren von 1986 bis 2000 durch. Der Bestattete wurde teilweise mit Felsgesteinen bedeckt.
Als Beigaben sind 53 Geräte bzw. Trümmerstücke und 7 durchlochte Hirschgrandeln neben
dem Mann niedergelegt worden, darunter unter anderem eine flächig retuschierte Pfeilspitze
aus Bergkristall.293
291 Die Bergkristalle werden nur als solches angführt, nicht aber näher errörtert. Onoratini – Da Silva 1978, 31-71; Henry-Gambier 2001, 217-219. 292 Péquart u. a. 1937, 10. 293 Guerreschi – Gerhardinger 1988, 251-253; Guerreschi – Gerhardinger 1989, 511-513. Wachtler 2002, 4-5.
88
Neolithikum: (85) La Vela di Laghetti di Valbusa, Trient, Provinz Trient, Italien:
In dem im Jahre 1969 gefundenen Tumulusgrab fanden sich insgesamt 251 Beigaben:
Keramik der Polada-Kultur, Perlen, Trachtgegenstände, Muscheln und eine Bergkristallspitze
(Kat.Nr. 431). Die Kristallspitze weist zwei Frakturen auf. Sie ist 3,5 cm lang und besitzt
einen Durchmesser von 1 cm.294
Neolithikum: (65) Eppan-Gand, Eppan, BG Überetsch-Unterland, Provinz Bozen, Italien:
Im Jahre 1927 wurde ein Gräberfeld im Zuge von Bauarbeiten entdeckt. Die Gräber werden
der Vasi a bocca quadrata-Kultur zugeschrieben. Im Steinkistengrab Nr. 3 wurde als Beigabe
eine unbeschädigte Bergkristallspitze (verschollen) hineingelegt.295
Neolithikum: Lenzburg, Kanton Aargau, Schweiz:
Auf dem Gräberfeld der neolithischen Cortaillodkultur am Goffersberg wurden von 4.300 v.
Chr. bis um 3.500 v. Chr. insgesamt 21 Männer, 10 Frauen und 34 Kinder bestattet. Im
Steinkistengrab 13 befanden sich ein Kratzer aus Bergkristall, eine Pars-pro-toto-Beigabe
eines Streithammers aus Serpentinit, ein Retuscheur aus Hirschgeweih, 12 Silexpfeilsptizen,
weiters auch ein Fuchskieferamulett und Eckzähne von Hund. Während diese Beigaben
praktisch benutzt werden konnten, befinden sich im Steinkistengrab 12 Beigaben aus
Bergkristall ohne praktischen Verwendungszweck: ein Splitter, ein Kernstück und eine
natürliche Kristallspitze.296
Neolithikum: Comboire, Claix, Département Isère, Frankreich:
In Comboire befindet sich auf etwa 400 m Höhe eine kleine Höhle, die in spätneolithischer
Zeit (4. Jahrtausend v. Chr.) als Grabstätte verwendet wurde. Die Grabstätte besitzt eine
Länge von elf Meter und eine Breite von zwei Meter. Es wurden mehrere Personen bestattet
und mit einem reichen Schmuckinventar ausgestattet. Neben Perlen aus Muscheln und
Kalkstein, gab es auch eine Kette aus Bergkristall. Die vier Kristalle wurden am Ende
durchbohrt.297
Die Pfeilspitze in dem Grab von Mondeval de Sora aus lupenreinen Bergkristall sticht von
den übrigen beigelegten Geräten besonders heraus. Womöglich handelt es sich hier um ein
Prestigeobjekt, wie im oberen Kapitel beschrieben wurde.
Bemerkenswert sind weiters die zwei Bergkristallspitzen und die Trümmerstücke aus den
Gräbern von Téviec, La Vela, Eppan-Gand und Lenzburg. Hierbei könnte es sich durchaus
294 Fasani 1988, 165-181. Siehe Fundortkatalog Nr. 85. 295 Mayr 1928, 35-38. Siehe Fundortkatalog Nr. 65. 296 Wyss 1999, 37. 297 Bintz u. a. 2003, (Sonderdruck, ohne Paginierung).
89
um Objekte mit Amulettcharakter handeln, da sie aus heutiger Sicht keinen erkennbaren
Nutzen zu haben scheinen. Trotzdem wurden sie neben Gerätschaften und Schmuck in die
Gräber gelegt.
10.3. Der Bergkristall als Schmuckstein
Die Abgrenzung des Begriffs Schmuck ist oftmals schwierig als solches zu definieren. So
können Gebrauchsgegenstände durchaus schmückendes Element der Kleidung sein, sind aber
primär zum täglichen Gebrauch bestimmt. Perforierte Gegenstände wie Perlen oder Anhänger
sind in diesem Sinne reine Zierelemente.298 Als Beispiel ist hier die Kette bestehend aus vier
Bergkristallen aus der Bestattung von Comboire, Claix, Département Isère, Frankreich,
anzuführen (siehe Abb. 27). Anders verhält es sich mit Gegenständen deren Nutzen bzw.
Zweck nicht (mehr) erkennbar ist. So ist es durchaus vorstellbar, dass Bergkristallspitzen auch
ohne Perforierung als Anhänger getragen wurden, indem sie mit Schnüren oder Lederbändern
befestigt waren. In diesem Zusammenhang steht auch das neolithische Bergkristallobjekt,
dessen Funktion nicht bestimmbar ist (siehe Abb. 28). Es handelt sich um ein rundes, ca. 3 cm
langes und 2 cm dickes Objekt aus Corcelles-près-Concise, Kanton Waadt, Schweiz. Es weist
axial bipolare Einkerbungen auf. Marc-R. Sauter bezeichnete es als ein Halbfabrikat eines
Spinnwirtels.299 Es ist das einzige Objekt aus Bergkristall, das in diesem Siedlungsbefund
gefunden wurde. Es ist fraglich, ob es sich wirklich um ein Halbfabrikat handelt. Eher würde
eine Zuschreibung als Zierelement in Frage kommen.300
Bergkristalle als reine Schmucksteine oder Zierde sind als solches in der Steinzeit schwer zu
fassen. Die Grenze, wann ein Objekt mehr schmückt als nützt, kann nicht oder nur mit
Vorbehalt gezogen werden.
Abb. 27: Bergkristallkette aus Comboire, Claix.
298 Siehe dazu Kapitel 11.3. 299 Spinnwirtel aus Bergkristall sind bekannt aus den Siedlungen zB in Coutinargues à Fontvieille, Departement Bouches-du-Rhône, Frankreich, und Grotte I de Chaffaud, Departement Vienne, Frankreich. Siehe Sauter 1959, 32-33. Das hier angeführte Stück ist Bestandteil der Sammlung M. S. W. Poget. 300 Die Zuschreibung als Amulett wäre ebenso plausibel. Auch könnte es ein Handschmeichler sein.
90
Abb. 28: Halbfabrikat eines Spinnwirtels (?) aus Bergkristall.
10.4. Der Bergkristall als Amulett
Der Bergkristall wird oft aus esoterischen Motiven als Heilstein oder als Apotropaion
bezeichnet.301 Als Amulett oder Talisman302 wird dem Stein lithotherapeutische Fähigkeiten
beschienen. So ist er auch einfach als Glücksbringer in Gebrauch oder als Abwehr gegen
Dämonen, Krankheit, Unglück und Alpträume. Auch post mortem soll er dazu dienen sich mit
der Göttlichkeit zu versöhnen oder um böse Geister abzuhalten.303 Tatsächlich können aber
solche Zuschreibungen für die prähistorische Zeit nicht gemacht werden.
René Wyss nimmt an, dass die Bergkristalle aus Lenzburg, Kanton Aargau, Schweiz, die als
Grabbeigaben in den neolithischen Bestattungen beigelegt waren, für magische Praktiken
verwendet wurden: „Diesem Mineral kam große Bedeutung in der Kristallomantie, der
Voraussage der Zukunft, aber auch in der Ergründung der Vergangenheit zu, ferner zur
Beschwörung von Krankheiten, unter anderem gegen Schwindelanfälle, was dem Kristall die
Bezeichnung ‚Schwindelstein’ eingebracht hat. Diese Kenntnis erleichtert ferner das
Verständnis für die Verwendung von apotropäisch wirkenden Bergkristall in der kirchlichen
Sakralkunst. So war das Behältnis der Monstranz für die Aufbewahrung der Hostie sehr oft
aus Kristall gefertigt. – Naturvölker haben bei der Ausübung von Initiationsriten ebenfalls
Schneidegeräte aus Bergkristall verwendet.“304 Derlei Aussagen über die Geistes- und
Religionswelt der prähistorischen Kulturen sind hingegen mangels jeglicher Beweislage nur
als Hypothesen anzusehen, die im höchsten Grade spekulativ sind. Anders verhält es sich mit
späteren Kulturen, die aufgrund der schriftlichen und die damit verbundenen archäologischen
Quellenlage Aufschluss auf die Glaubenswelt der Menschen geben. Neben Plinius den
Älteren (* 23 n. Chr.; † 79 n. Chr.), der wohl die umfangreichste antike Abhandlung über
301 Sauter 1959, 38-39. 302 Als Talisman wurde er bis zur heutigen Zeit von den indigenen Bewohnern Nordamerikas und Australiens sehr geschätzt. Rova 1987, Anm. 88. 303 Devoto 1995, 142. 304 Wyss 1999, 238.
91
Bergkristall in seiner Naturalis historia305 niederschrieb, gibt es noch weitere Autoren, wie
die der Orphischen Schriften, die sich mit der pietra magica beschäftigten.
In den Orphischen Schriften306 des späten 4. Jahrhunderts n. Chr. kommt dem Bergkristall
eine hohe Bedeutung bei der Anbetung der Götter zu. So sollen die Götter einen Gläubigen,
der einen Bergkristall trägt, mit größerer Wahrscheinlichkeit erhören.307 Auch im Ausüben
eines Brandopfers sollte das Feuer mithilfe eines Bergkristalls entzündet werden um die
Wirksamkeit des Opfers zu erhöhen. Außerdem wird ein Nierenleiden durch das Tragen eines
Kristalls am Gürtel geheilt werden.308 Weiters galt der Bergkristall in der antiken Medizin als
Schutz des Trägers vor dem Bösen Blick, als Schutzmittel vor Alpträumen, als Hilfsmittel
zum Erzeugen von Regen, als Durstlinderer, als Verstärker der weiblichen Fruchtbarkeit, als
Heilmittel der Wassersucht, Zahnschmerzen, Schwindsucht, Dysenterie, Lebererkrankungen
und der Fettleibigkeit.309
Unter Rücksichtnahme dieses breit gefächerten Repertoires soll der Befund einer Kulthöhle in
Zillis (Kanton Graubünden, Schweiz) die durch zahlreiche Münzfunde auf eine Benutzung im
3. und 4. Jahrhunderts n. Chr. schließen lässt, erörtert werden. In der Höhle kamen insgesamt
ca. 55 Bergkristallfragmente zu Tage (siehe Abb. 29). Jürg Rageth, der Leiter der
Ausgrabungskampagne, äußerte sich nicht dazu, zu welchem Zweck diese Kristalle verwendet
wurden.310 Die meisten sind gänzlich unbearbeitet. Doch einige weisen eine verrundete Spitze
auf. Dies könnte darauf hinweisen, dass mit den Kristallspitzen gepickt wurde311 oder dass sie
als Stößel für Mörser verwendet wurden. Eine andere Deutung wäre, dass die Kristalle im
Zusammenhang mit den Opferhandlungen in Gebrauch waren, wie das Entzünden des
Opferfeuers oder als Amulett, das bei der Anbetung vom Adoranten getragen wurde.
305 Plin. nat. 37. 306 Das Werk wurde von einem anonymen griechischen Gelehrten aus Kleinasien verfasst und entstand frühestens im 2. Jahrhundert n. Chr. und spätestens Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. 307 Orphei Lithika V, 174-186. 308 Plantzos 1997, 459-460. 309 Devoto 1995, 141-142. Bergkristall spielte für dei Arapaho-Indianer (Plains-Indianer-Stamm, Mitte 18. Jahrhundert) bei medizinischen Behandlungen eine zentrale Rolle. Ebenso wird dies von den Dakota- und Cheyenne-Indianer berichtet. Reher – Frison 1991, 385-386. 310 Rageth 1994, 153, 156. 311 Wyss 2003, 93. Siehe Kapitel 6.4.
92
Abb. 29: Bergkristall aus der römerzeitlichen Kulthöhle in Zillis, Kanton Graubünden.
Einen weiteren Aspekt des Amulettcharakters zeigen die völkerwanderzeitlichen
Schwertanhänger aus Nydam, einem Moor in Øster Sottrup in Dänemark. Im Fundkomplex
Nydam IV, der in die 2. Hälfte des 5. Jahrhunderts n. Chr. datiert, wurden neben den
geschnitzten Schwertscheiden mit Mundbeschlag aus vergoldetem Silber große Schwertperlen
aus Bergkristall gefunden. Die Schwertperlen waren häufig noch mit einem niellierten
Silberknopf, der das Ende des Schwertperlenriemens zierte, versehen.312 Die ausgesprochen
reichen Waffensets wurden in dem Moor bei Nydam geopfert. Augenscheinlich besaß der
Bergkristall als Anhänger für den Schwertträger Eigenschaften, die durchaus als Amulette
bezeichnet werden können.
11. Geschichtlicher Überblick zur Verwendung des
Bergkristalls
Mit dem Ende der Steingeräteindustrie, das langsam in der frühen Bronzezeit einsetzt, verliert
der Bergkristall an Bedeutung. Im Untersuchungsgebiet gibt es nur sehr wenige Funde aus
Bergkristall, die in die Bronze- bzw. Eisenzeit datiert werden können.313 Erst mit der
Romanisierung der Alpenbevölkerung wird der Bergkristall als Schmuck- bzw. Amulettstein
in unseren Breiten wieder attraktiv und erfreut sich bis Heute hoher Beliebtheit. Im Folgenden 312 Bemmann – Bemmann 1998, 260, Abb. 104.2. 313 Ein Gerät aus Bergkrsitall ist aus einem urnenfelderzeitlichen Grab in Fügen-Kapfing (VB Schwaz, Tirol) bekannt. Freundliche Mitteilung Johannes Pöll.
93
wird ein Überblick über die facettenreiche Verwendung des Bergkristalls von der
griechischen Archaik bis ins Mittelalter gegeben.
11.1. Linsen aus Bergkristall
Die ältesten bekannten Linsen,314 die aus Bergkristall geschliffen wurden, stammen aus Troja
II (ca. 2.550-2.200 v. Chr.).315 Aus der Zeit vom 15. bis 13. Jahrhunderts v. Chr. treten die
Linsen vorwiegend in Kreta und Mykene auf. Bis in die römische Zeit werden Linsen neben
Glas auch noch aus Bergkristall gefertigt. Die häufigste Form der Linsen, sind die der Gruppe
der plankonvex geschliffenen (Vergrößerung). Daneben gibt es aber auch Doppellinsen, die
beidseitig konvex sind, und Linsen, die plankonkav geschliffen wurden (Verkleinerung). Ob
es sich um diese Linsen um Sehhilfen handelt, wurde seit langem heftig diskutiert. Mögliche
Interpretationen dieser Linsen wären: Untersätze für Glasamphoriskoi, Knöpfe,
Zepterbekrönungen, Axtknäufe, Ohrschmuck, Setzsteinchen auf Spielbrettern,
Schmuckeinlagen von Intarsien oder Brenngläser.316 Das Argument für die Linse als Lupe,
also als Sehhilfe, ist die Anfertigung feinster Pretiosen, die aus heutiger Sicht nicht ohne eine
Vergrößerungshilfe angefertigt werden konnten.317 Schon früh erkannte die griechische
Wissenschaft die Eigenschaft der optischen Vergrößerung durch geschliffenen Bergkristall
oder durch Gläser, die mit Wasser befüllt wurden.318 Auch war das Krankheitsbild der Kurz-
und Weitsichtigkeit, ein Phänomen das in der griechischen und römischen Antike ebenso wie
heute weit verbreitet war, bekannt.319 Trotzdem bleibt es fraglich, ob die Linsen bereits in der
Antike als Sehbehelfe dienten. Die ersten nachgewiesenen Brillen (aus Bergkristall oder Glas)
stammen aus der Toskana und wurden Ende des 13. Jahrhunderts n. Chr. hergestellt.320
11.2. Kugeln aus Bergkristall
Die erste Erwähnung über Kristallkugeln kennen wir von Plinius den Älteren. Er schrieb in
seiner Naturgeschichte über die crystallina pila: „Ich finde bei den Ärzten, dass sie, was an
den Körpern zu brennen ist, nicht vorteilhafter brennen zu können glauben als mit einer
314 Eine umfassende Auflistung der antiken Linsen findet sich bei Buchholz 2004, 605-609. 315 Neben Linsen aus Bergkristall finden sich in Troja II auch Kristalle, die in Form eines Pilzes geschliffen wurden. Devoto 1995, 147. 316 Buchholz 2004, 611-612. 317 Plantzos 1997, 458. 318 Eine Liste der antiken Zitate findet sich bei Plantzos 1997, 457-464. 319 Plin. nat. 11.142. 320 Ludwig – Schmidtchen 1997, 23.
94
Kristallkugel, die man mit der Spitze den Sonnenstrahlen ausgesetzt hat.“321 Solche
Kristallkugeln finden sich auch im archäologischen Kontext. Eine Kugel befindet sich in den
Staatlichen Museen zu Berlin. Die kleine Kristallkugel mit einem Durchmesser von 41 mm ist
nahezu lupenrein.322 Ein prominentes Stück wurde im Grab Childerich I. († 481), dem
Frankenkönig aus dem Geschlecht der Merowinger, gefunden. Das Grab wurde 1653 in der
Nähe der Kriche Saint-Brice in Tournai (Provinz Hainaut, Belgien) entdeckt. Neben dem
Insignienring mit der Umschrift CHILDERICI REGIS wurde ein reiches Waffenset
beigegeben. Die gefundene Kristallkugel besitzt einen Durchmesser von lediglich 40 mm. Bei
den Franken, Merowingern, Goten, Angelsachsen und Longobarden war es durchaus üblich
diese polierten Kristallkugeln als Grabbeigabe zu verwenden.323 Hinweise, dass es sich bei
den antiken Kristallkugeln um Hilfsmittel für die Vorhersage der Zukunft handelt, gibt es in
der antiken Literatur nicht.
11.3. Schmucksteine und Gemmen
Vor allem aus hellenistischer und römischer Zeit sind uns viele Schmucksteine aus
Bergkristall erhalten. Die größte Gruppe stellt vermutlich die Gruppe der Perlen dar.324 Der
geschliffene Kristall war aber auch als Ohrschmuck beliebt. Aus den archaischen Schichten
aus dem Artemision von Ephesos wurde ein plankonkav, rund geschliffenes Paar gefunden.325
Beliebt war der Bergkristall auch geschliffen bzw. poliert. Vorwiegend im Grabgebrauch
wurden solche unverzierten Bergkristalle den Toten beigegeben.326 Als Beispiel ist hier ein
Fund aus Xanten, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, angeführt. Bei den Freilegungen der
Gräber in der Viktorstraße 21 wurde im Grab 10,5 ein Schmuckstein aus Bergkristall
entdeckt. Der polierte, unverzierte Stein ist 2,1 cm lang, wiegt 1,2 g und datiert ins 2.
Jahrhundert n. Chr. Diese Steine werden als Amulette oder als Kühlvorrichtungen für die
Toten im Jenseits gedeutet.327
321 Plin. nat. 37.29. 322 Der Fundort ist unbekannt. Die Datierung in die römische Zeit ist aber sehr wahrscheinlich. Berlin Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Inv. Nr. 22x. 323 Die Kristallkugel des Childerichs befindet sich in der Sammlung im Louvre, Paris. Die jüngsten Gräber mit Kristallkugeln stammen aus dem 16. Jahrhundert aus einem Gräberkomplex unter der Lateranbasilika. Insgesamt wurden dort 20 Kugeln bei weiblichen Bestattungen gefunden. Devoto 1995, 144. 324 Die erste Entwicklung zum Massenprodukt wird in Mesopotamien der vordynastischen Zeit beobachtet (besonders Ur, Kish, Fara, Hafaga, Abu Salabikh und Mari). In mittelassyrischer Zeit verlagert sich die Produktion nach Assur und Babylonien, später nach Byblos, Gerico und Sidone. Mit dem Beginn der Eisenzeit lassen sich im gesamten europäisch-kleinasiatischen Raum Perlen aus Bergkrsitall finden. Rova 1987, 134-136. 325 Vergleiche zu archaischen Skulpturen verifizieren diese Identifikation. Plantzos 1997, 454, Abb. 4. 326 Devoto 1995, 147, 152. 327 Als Kühlvorrichtung deshalb, da das griechische Wort κρύσταλλος Eis bedeutet. Bridger – Kraus 2000, 46.
95
Bergkristall war in der Antike auch als Gemmenstein sehr beliebt.328 Es handelt sich dabei
überwiegend um Intaglien, also um Steine mit vertieft geschnittenen Bildern, die als
Siegelringe dienten. Aus der Antikensammlung in Bonn ist ein Siegelring, der gänzlich aus
Bergkristall gefertigt wurde, bekannt. Dargestellt ist Venus Victrix. Das Stück datiert in das 2.
Jahrhundert n. Chr. (siehe Abb. 30).329
Abb. 30: Ring aus Bergkristall. Dargestellt ist Venus Victrix. 2. Jahrhundert n. Chr.
Von der archaischen bis zur hellenistischen Periode wurde der Bergkristall oft zur
Herstellung von Skarabäen (Käfersteine) verwendet.330 Das ägyptische Motiv des göttlichen
Tieres war nicht nur bei den Ägyptern, sondern auch bei den Griechen, Puniern und
Phöniziern als Glücksbringer bzw. Amulett sehr beliebt und avancierte im antiken
Griechenland seit der Archaik zum Massenprodukt.331
Wahrscheinlich wurde der Bergkristall auch als Anhänger an einer Halskette getragen. Doch
gibt es dafür nur wenige archäologische Zeugnisse. Eine wohl einzigartige Schmuckkette
bestehend aus 73 Bergkristallspitzen stammt aus einem Grab in Mesopotamien des 4.-3.
Jahrtausends v. Chr. Die Kristalle sind unterschiedlicher Größe, der größte Kristall im
Zentrum der Kette misst ca. 5 cm Länge. Die Kristalle wurden von zwei Seiten spitz
durchbohrt. Als Trennen fügte man kleine orangerote Karneolperlen zwischen die
Kristallspitzen.332
328 Die früheste Verwendung als Gemmenstein ist aus der Vorpalastzeit in Kreta bekannt. Galanakis 2005, 36; Warren 1969, 136. 329 Fundort: Lommersum-Hausweiler, Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Zwierlein-Diehl 2002, Kat. 66. Weitere Gemmen aus Bergkristall mit Abb.: Kat. 3, 13, 103. 330 Die ersten Skarbäen aus Bergkristall lassen sich in Byblos um 2.200 v. Chr. finden. Diese wurden in einer Opfergrube im Fundament des Baalat-Tempels gelegt. Rova 1987, 136. 331 Die meisten Skarabäen wurden aus Ton und Halbedelsteinen gefertigt. Erstaunlich ist dennoch die große Anzahl der Amulette aus Bergkristall. Devoto 1995, 147-148, Abb. 8 a, b; 9 a, b; 10 a, b. 332 Das Stück befindet sich in Privatbesitz und stammte höchstwahrscheinlich aus einem Grab in Ur. Devoto 1995, 143, Abb. 2.
96
11.4. Bergkristallgefäße
Gefäße aus Bergkristall kennt man auf Kreta seit der Neupalastzeit (Mittelminoisch III). Es
sind rund ein Dutzend Gefäße aus der minoischen Zeit von Kreta bekannt. Darunter sind
Stücke mit einer Wandstärke von nur 0,8 mm, die den sehr hohen Standard der
Kunstfertigkeit zu dieser Zeit verdeutlichen.333 Das bekannte Rhyton aus dem Palast von Kato
Zakros auf der Insel Kreta wurde um 1.500 v. Chr. aus einem über 16 cm großen Kristall
gefertigt. Einzigartig ist der Henkel des Rhytons gebildet, er besteht aus 14 vergoldeten
Kristallperlen, die auf einem Bronzedraht gesteckt wurden.334 Ein gewaltiger Aufschwung in
der Produktion von Kristallgefäßen setzte aber erst in der römischen Kaiserzeit ein. Dabei
waren die Formen Skyphos, Kylix, Unguentarium und Balsamarium die gängigsten.335 Plinius
der Ältere überlieferte eine Anekdote über zwei Bergkristallbecher: „Nero zerbrach auf die
Nachricht hin, dass seine Lage aussichtslos geworden sei, zwei Becher aus Kristall, indem er
sie in einem letzten Wutanfall zerschlug. Dies war seine Rache, um sein Zeitalter zu
bestrafen: Kein anderer sollte aus ihnen trinken können. Die Bruchstücke lassen sich auf
keine Weise wieder zusammensetzen.“336
Kristallgefäße waren bis in die Neuzeit bei vorwiegend aristokratischem Klientel gefragt. Ein
Beispiel dieser hohen Kunst der Kristall- und Metallverarbeitung findet sich in der
Schatzkammer Wien: der so genannte Burgundische Hofbecher. Der Besitzer war Philipp der
Gute (Regierungszeit 1419-1467). Der Burgundische Hofbecher aus Bergkristall und Gold
war verziert mit Email, Perlen, Rubinen und Diamanten. Es ist ein Prachtstück französischer
Goldemailplastik, das etwa um 1440 entstanden ist, und fast 50 cm Höhe misst. Aus Kristall
ist nicht nur das eigentliche Trinkglas, sondern auch das Mittelstück des Deckels, der
Halteknauf und ein Einsatz im Fuß. Dieser Wechsel von Metall und Mineral im Aufbau des
monumentalen Gefäßes erzeugt besondere Spiegelwirkungen selbst bei geringer
Beleuchtung.337
333 zB Pyxis Typ 27 II A bei Warren 1969, 137. 334 Platon 1964, Abb. 16; Nur kleinste Bergkristalle kommen auf Kreta natürlich vor, daher wird angenommen, dass das fertige Stück bzw. der Kristall aus dem mesopotamischen Bereich importiert wurde (Warren 1969, 137). Nach Marinatos wurde bereits in minoischer Zeit Bergkristall aus Indien, Kleinasien, Zypern, Lusitania, Rote Meer-Gebiet und den Alpen importiert (Marinatos 1931, 158-159). 335 Devoto 1995, 150, Abb. 11, 12, 13; Rova 1987, Abb. 20-22; Weiterführende Bibliographie zu den Gefäßen aus Bergkristall: Bühler 1973; El-Khouly 1978; Kris 1929; Fremersdorf 1975; Stern 1997; Strohmer 1947; Vickers 1996. 336 Plin. nat. 37.10.28. 337 Waler – Lessing 1978, 22.
97
11.5. Unbearbeiteter Bergkristall
Aus römerzeitlichen Siedlungen und Fundkomplexen kennt man eine relativ hohe Zahl an
unbearbeiteten Bergkristallen. Welchen Nutzen oder Funktion sie dabei einnahmen ist nicht
wirklich erkennbar.338 In Imfeld im Binntal, Kanton Wallis, Schweiz, wurde innerhalb einer
hochalpinen gallorömischen Siedlung aus der 1. Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. in einer
verfüllten Grube neun unbearbeitete Bergkristallspitzen geborgen.339 Die unbearbeiteten
Kristalle vom Magdalensberg wurden bereits im Kapitel 8.4.3 vorgestellt. Als weitere
Beispiele sind noch die römerzeitliche Villa auf der Flur Gline340 in Nussdorf-Debant, Osttirol
und das nur wenige Kilometer entfernte Forum in Aguntum341 zu nennen.
Urkundlich erwähnt ist ein Bergkristall als Brautgeschenk: Im Jahre 1478 verlobten sich Graf
Leonhard von Görz und Paula de Gonzaga, eine Tochter des Markgrafen aus Mantua. Das
Paar residierte nach einer sehr langen Verlobungszeit auf Schloss Bruck in Lienz, Osttirol.
Der Graf von Görz ließ vor der Hochzeit neben Jagdhunde und Pferde auch Bergkristalle nach
Mantua schicken als Geschenk für seine zukünftige Braut. Im Gegenzug sandte Paula de
Gonzaga Vögel, Jagdgeschirr, Käse und Wein zu ihren Verlobten.342
11.6. Reliquienkapseln
Der Bergkristall findet sich nicht nur in profanen Bereichen, er spielte auch als liturgisches
Gerät eine Rolle. Über eine Heilbringende Reliquienkapsel aus Bergkristall berichtete
Bonifatius (*672 in Exeter, † 755 bei Dokkum in Friesland). Er war einer der wichtigsten
Kirchenreformer im Frankenreich und wird als „Apostel der Deutschen“ bezeichnet. In seinen
zahlreichen Briefen befindet sich auch ein Bericht über seine Erlebnisse in Hessen (723/724):
„Zwar haben unter den Hessen bereits viele Menschen die Taufe als Zeichen der Aufnahme in
die Kirche empfangen. Doch widmet sich diese Mehrheit ihren uralten Ahnenkult nach wie
vor und in ungebrochener Selbstverständlichkeit. Um dieser Gottvergessenheit
entgegenzuwirken, trage ich meine Reliquienkapsel immer an einer langen Kette um den
Hals, wenn ich in diesem Volk umherziehe. Von den unter den Germanenvölkern beliebten 338 Unbearbeiteter Bergkristall wurde auch als Opfer für die Götter gespendet. Das prominenteste Beispiel dazu wird uns über Livia, die Gattin des Kaisers Augustus, berichtet. Sie weihte am Kapitol einen 150 Pfund (etwa 50 kg) schweren Kristall. Plin. nat. 37.10.27. 339 Das Binntal ist überaus reich an Mineralien, besonders an Kristallen. Bemerkenswert ist, dass im gesamten Siedlungskomplex keine weiteren Kristalle gefunden wurden, außer in der oben erwähnten Grube. Graeser 1968, 350; Taf. 1. 340 F. Müller, FÖ 45, 2006, 712-713. 341 Im Forum wurden über 22 Bergkristalle (Grabungskampagne 2009) unterschiedlicher Größe gefunden (augenscheinlich ohne konkrete Bearbeitungsspuren). M. Tschurtschenthaler, FÖ 48, 2009, 448-451. 342 Antenhofer 2003, 163.
98
Bergkristall-Amulettanhängern unterscheidet sich meine Kapsel allein dadurch, dass der
Bergkristall nicht gerundet, sondern andeutungsweise in der Kreuzform gestaltet und innen
ausgehöhlt ist, um die Reliquien aufzunehmen. So enthält meine Kapsel einige Reliquien von
Petrus und Paulus, überdies Partikel vom Kreuze Christie und ist eingefasst in ein goldenes
Kruzifix.“343
Abb. 31: Reliquienkapsel aus Bergkristall. 8./9. Jahrhundert n. Chr.
11.7. Eine hochmittelalterliche Bergkristallwerkstatt in Köln
Als Abschluss dieses Überblicks über die Verwendung von Bergkristall wird im Folgenden
ein sehr seltener Befund im europäischen Raum vorgestellt.344 Bei archäologischen
Ausgrabungen im Zuge des Baus der Kölner Nord-Süd Stadtbahn legte man am Kurt-
Hackenberg-Platz etwa 13 m unter der modernen Geländeoberfläche eine
Bergkristallwerkstatt frei. Dort wurde im 12. Jahrhundert Bergkristall zu Schmucksteinen
verarbeitet. 345
Der Werkstattbefund deckt sich mit der Beschreibung des Benediktinermönches Theophilus
Presbyter. In seinem Werk diversarum artium schedula behandelt er im Kapitel de poliendis
gemmis ausführlich die Kunst des Bergkristallschleifens.346
343 Lutterbach 2004, 47. 344 Befunde, die auf eine Bergkristallverarbeitung schließen lassen, gibt es weiters in Freibug, Paris und Venedig. Hahnloser – Brugger-Koch 1985, 25-31. 345 Berthold 2007, 1-2. 346 Das Werk entstand etwa 1122/1123 und ist somit die beste Referenzquelle für die Kölner Werkstatt. Theophilus Presbyter 3.94.
99
Die Werkstatt lag zwischen dem romanischen Dom und dem erzbischöflichen Palast im
Bereich der Domimmunität. In der Werkstatt befanden sich eine Latrine und eine
Abwassergrube. In diese Grube wurde das Wasser, das zum Schleifen der Kristalle benötigt
wurde, abgeleitet. Daneben standen die Schleifwannen. Arbeitsgeräte wie Eisenhämmer und
gewöhnliche Siedlungsabfälle wie Knochen und Keramik wurden ebenso in der Werkstatt
gefunden. Insgesamt wurden noch etwa 3,3 kg Bergkristall aus der Grube geborgen.347 Der
Großteil stellt kleinteiligen Schlagabfall dar, aber im Fundinventar befinden sich auch einige
Halbfabrikate.348 In der Werkstatt wurde der Bergkristall scheinbar nur zu Cabochons
geschliffen. Diese dienten als Besatz für Ringe, Ketten, Bucheinbänden, Reliquiaren,
Schreinen und Vortragekreuzen. 349
Im Untersuchungsgebiet dieser Arbeit konnte bisher noch kein ähnlicher Befund beobachtet
werden. In den Städten Innsbruck, Hall in Tirol oder Bozen ist es sehr wahrscheinlich, dass es
spezialisierte Werkstätten gab, die Bergkristall zu Schmuckstücken verarbeiteten. Doch leider
stehen die innerstädtischen archäologischen Untersuchungen noch aus, die diese Werkstätten
bestätigen könnten.
12. Conclusio
In der vorliegenden Magisterarbeit wurde die Bergkristalldistribution anhand mesolithischer
und neolithischer Fundstellen in Westösterreich, Südtirol und dem Trentino untersucht. Ein
Vergleich der beiden Kulturstufen stand im Vordergrund der Untersuchung, da die
Bergkristallinventare augenscheinliche Unterschiede aufweisen. Insgesamt wurden 93
Fundstellen, die Artefakte aus Bergkristall in ihrem Fundinventar besitzen, im
Untersuchungsgebiet katalogisch aufgenommen.
In diesem Kontext wurde die Kluft am Riepenkar im Zillertal in den Mittelpunkt der
Betrachtungen gestellt, da sich dieser Befund besonders gut dazu eignete, einige
eindrückliche Aufschlüsse zur Verwendung von Bergkristall für die Geräteindustrie
aufzuzeigen.
Drei Fundstellen weisen ein Inventar der spätpaläolithischen Fazies auf, der Großteil mit
insgesamt 71 Fundstellen stammt aus dem Mesolithikum, 16 aus dem Neolithikum und nur
347 Die mineralogische Untersuchung ergab, dass es sich hierbei um Kristalle aus dem Bereich des Aar- und Gotthardmassivs handelt. Berthold 2007, 9. 348 Berthold 2007, 5-7. 349 Berthold 2007, 14. Unter dem Begriff Cabochon versteht man in der Schmucksteinverarbeitung unfacettierte, ovale oder runde plan-konvexe Steine (wie Linsen).
100
zwei aus der Frühen Bronzezeit. Etwa 700 Artefakte aus Bergkristall wurden
typochronologisch untersucht und über 450 aussagekräftige Stücke im Tafelteil dargestellt.
Dabei zeigte sich, dass im Mesolithikum Geräte aus Bergkristall am häufigsten als Kratzer,
Stichel und Klingen auftreten. In der neolithischen Kulturstufe wurde der Bergkristall wohl
bevorzugt zu Pfeilspitzen und Klingen verarbeitet. Es konnte außerdem anhand konkreter
Beispiele gezeigt werden, dass der wasserklare Bergkristall in der Qualität (Härte,
Spaltbarkeit, Bruchverhalten) den Rohmaterialien Hornstein und Radiolarit gleichwertig ist.
Die Ergebnisse der Datenauswertung ermöglichte es – zumindest für die neolithische Zeit –,
im Untersuchungsgebiet eine Tausch- oder Handelsachse zu postulieren. Die Region des
Tauernfensters mit seinen reichen Kristallvorkommen und das Riepenkar als zentraler Punkt
scheinen eine wesentliche Rolle bei der Rohmaterialbeschaffung gespielt zu haben. Der
Übergang über den Alpenhauptkamm ist mit Fundpunkten dicht besetzt. Eine wichtige Rolle
bei der Routenwahl der meso- und neolithischen Menschen spielten mit Sicherheit das
Wipptal, Zillertal, Pfitschertal und das Eisacktal. Der (Handels-)Kontakt zwischen der
nordalpinen und südalpinen Bevölkerung konnte bereits durch verschiedene Silexvarietäten
belegt werden. Dazu wurde die Hypothese aufgestellt, dass Silex aus den Lessinischen Alpen
bzw. vom Monte Baldo gegen Bergkristall aus dem Tauernfenster getauscht wurde. Die
neolithischen Fundpunkte verlaufen entlang einer klaren Nord-Süd-Achse, vom Inntal über
das Wipp-, Ziller-, Pfitscher- oder Eisacktal bis zu dem großen Siedlungsgebiet im Etschtal.
Diese Achse wurde für die Distribution von Rohmaterialien sicherlich genutzt.
In der vorliegenden Arbeit wurden mehrere mögliche Theorien über den Ablauf von
Austausch und Handel in der prähistorischen Gesellschaft aufgezeigt. Ein wichtiger Ansatz,
der auch für das Untersuchungsgebiet zutreffen könnte, ist das Modell von Colin Renfrew,
„The Prestige Chain“. Anhand von Beispielen konnte gezeigt werden, dass der Bergkristall in
prähistorischer Zeit als Prestigeobjekt galt. Diese Wertigkeit ist jedoch nicht auf alle
Regionen und Kulturstufen zu übertragen, denn der Kristall hatte als Objekt einen diachronen
Wandel erlebt. In mesolithischer Zeit diente er primär als Rohmaterial für die Geräteindustrie,
das Erscheinungsbild war wahrscheinlich nur von sekundärer Bedeutung. Im Neolithikum
nimmt die Zahl an Bergkristallgeräten zwar ab, doch in der neuen Geräteform der Pfeilspitze
etablierte er sich womöglich als etwas Prestigeträchtiges. Neben dem Prestigecharakter wurde
der Bergkristall bezüglich des Amulettglaubens hin geprüft. Dabei wurden Textbeispiele aus
der antiken Literatur (Plinius der Ältere, die Orphischen Schriften), aber auch aus dem
Mittelalter betrachtet. Hinsichtlich der römischen und griechischen Antike, der
Völkerwanderungszeit und dem Mittelalter ist der vielseitige Glaube an die mannigfache
101
Wirkungskraft des Bergkristalls klar belegt worden. Ob der Amulettcharakter auch für
prähistorische Glaubensvorstellungen galt, kann jedoch aufgrund der Quellenlage nicht
abschließend beantwortet werden. Zwar konnten einige Beispiele genannt werden, anhand
derer man eine besondere Handhabung des Bergkristalls in diesem Sinne erwägen könnte, wie
die Beigabe von Bergkristallspitzen und -trümmerstücken in Gräbern, doch müssten hierzu
umfangreichere Recherchen über die Beigabensitte von Bergkristall in paläo-, meso- und
neolithischen Gräbern angestellt werden, um eine fundierte Aussage darüber zu treffen.
Im Rahmen dieser Arbeit konnte erstmals das bis dato geborgene Fundinventar der
Riepenkarkluft vollständig vorgelegt werden. Das Institut für Archäologien führte unter der
Leitung von Walter Leitner in den letzten Jahren drei Prospektionen zu der auf 2.700 m Höhe
liegenden Kristallkluft durch. Das geborgene Fundinventar umfasst 123 Geräte aus
Bergkristall mit Retuschen und Gebrauchsspuren und über 150 Abschläge und
Trümmerstücke. Darunter befinden sich Fragmente zweier Schlagsteine aus Silex und zwei
weitere Silexartefakte. Ein solcher Befund im Zusammenhang mit Bergkristallabbau konnte
in Europa noch nicht nachgewiesen werden. In dieser Form konnte noch kein
Bergkristallabbau in Europa nachgewiesen werden. Bisher fehlen eindeutige
typochronologische Geräte, doch ist anzunehmen, dass die Kluft vornehmlich in
mesolithischer Zeit aufgesucht wurde, wobei eine neolithische Nutzung nicht kategorisch
ausgeschlossen werden darf.
Europaweit gibt es nur zwei weitere Abbaugebiete – in Frankreich und Portugal – die
archäologisch hinsichtlich auf Abbauspuren untersucht wurden. Das obere Romanche-Tal
(Départements Hautes-Alpes und Isère) ist besonders reich an Bergkristall und im
Neolithikum wurde dort der Kristall mithilfe von Feuersetzung abgebaut. In der nordöstlichen
Alentejo-Region in Portugal wurde Bergkristall im 1. Jahrhundert n. Chr. im Tagebau
gewonnen. In Anbetracht dieser wenigen Belege über den Bergkristallabbau in Europa muss
man von einer Forschungslücke ausgehen. Schon allein der kurze Überblick über die
Verwendung von Bergkristall in verschiedenen Kulturstufen zeigt, dass der Bedarf an
Bergkristall sehr groß war. Besonders in der römischen Antike, im Mittelalter und in der
Frühen Neuzeit war der Bergkristall ein beliebter Halbedelstein für die Schmuck- und
Gefäßherstellung.
Die Ergebnisse dieser Magisterarbeit machen deutlich, dass Mesolithiker und Neolithiker
eingebunden waren in weit reichende Netzwerke, die über territoriale Grenzen hinaus gingen.
In der Arbeit zeigte sich jedoch auch deutlich, dass anhand einer einzigen Fundgattung,
102
Bergkristall, nur ein kleiner Ausschnitt des ökosozialen Lebens in der Urgeschichte erfasst
wird. Für eine Gesamtdarstellung müssten viele weitere Faktoren mit einbezogen werden.
Besonders die Ausführungen zur Chronologie in Westösterreich machen deutlich, dass es
noch großen Forschungsbedarf gibt – nicht nur im Hinblick auf die
Rohmaterialienbeschaffung, sondern auch und besonders im Hinblick auf grundlegende
Fragen zur Besiedlungs- und Gesellschaftsstruktur.
Die Zukunft in der Erforschung der prähistorischen Bergkristallartefakte liegt primär in
archäologischen Surveys und Ausgrabungen. Dabei sollten naturwissenschaftliche Analysen
für die Herkunftsbestimmung des Rohmaterials unbedingt mit einbezogen werden.350 Schon
bei vielen anderen Silexvarietäten zeigte sich, dass die mineralogische Bestimmung ein sehr
großes Potential bezüglich der Distribution von Rohmaterialien in der Urgeschichte eröffnet.
Dieses Potential kann auch für die Erforschung der Bergkristallgeräteindustrie, die sich erst
im Aufbau befindet, genutzt werden.
13. Conclusion (Englisch)
In this diploma thesis, the mountain crystal distribution was examined on the basis of the
Mesolithic and Neolithic find spots in Western Austria, South Tyrol and the Trentino. The
analysis focused on a comparison of both levels of civilisation, since the rock crystal stock
show apparent differences. All in all, 93 find spots, where artefacts made of mountain crystal
were found, were listed in the area under investigation.
In this context the fissure on the Riepenkar in the Ziller Valley was the key focus of the
examinations, because this feature turned out to be especially well-suited to reveal some
impressive information on the use of mountain crystal for the lithic industry.
Three find spots exhibit a stock of the Late Palaeolithic facies; the majority with altogether 71
find spots date back to the Mesolithic Age, 16 to the Neolithic Age and only two to the Early
Bronze Age. About 700 artefacts made of rock crystal were typochronologically examined
and more than 450 significant pieces were illustrated in the plate section. As a result, it
became apparent that in the Mesolithic Age, mountain crystal tools were predominately used
as end scrapers, burins and blades. During the Neolithic level of civilisation, arrowheads and
blades were preferentially made of rock crystal. Additionally, on the basis of concrete
350 Die Untersuchungen der fluiden Einschlüsse ausgewählter Bergkristallartefakte aus Tirol stehen noch aus. Sie werden aber demnächst in einem anderen Rahmen veröffentlicht.
103
examples it could be shown that the water-clear mountain crystal is equal in quality (hardness,
fissility, fracture behaviour) to the raw materials hornstone and radiolarian rock.
The findings of the data evaluation made it possible – at least for the Neolithic Age –, to
postulate a barter or trade route in the area under investigation. The region of the so-called
“Tauern Window” with its rich crystal deposit and the Riepenkar as the central point seem to
have played an essential role in the procurement of raw materials. The crossing of the main
ridge of the Alps is densely studded with find spots. When it came to the route choice of the
Meso- and Neolithic humans, the Wipp Valley, the Ziller Valley, the Pfitscher Valley, and the
Eisack Valley certainly played an important role. The (trade-) contact between the North and
the South Alpine population could already be proven by different flint varieties. Regarding
this, it was hypothesised that flint from the Lessinian Alps or from the Monte Baldo was
exchanged for mountain crystal from the “Tauern Window”. The Neolithic find spots run
along a clearly identifiable North-South axis, from the Inn Valley via the Wipp, Ziller,
Pfitscher or Eisack Valley to the great settlement area in the Etsch Valley. This axis was
surely used for the distribution of raw materials.
In this diploma thesis several possible theories about the exchange and trade process in the
Prehistoric society were outlined. One important approach, which may also apply for the area
under investigation, is Colin Renfrew’s model “The Prestige Chain”. Based on examples it
could be shown that the mountain crystal was considered to be an object of prestige in
Prehistoric times. This value, however, cannot be assigned to all regions and levels of
civilisation, since the crystal as an object had experienced a diachronic change. In the
Mesolithic period it primarily served as a raw material for the tool industry; the physical
appearance was probably only of secondary relevance. In the Neolithic Age the number of
rock crystal tools decreases, but the mountain crystal possibly established itself as something
prestigious in the new form of tool, the arrowhead. Besides the prestige character, the rock
crystal was examined concerning the amulet belief. Thereby it was looked at ancient text
examples (Pliny the Elder, the Orphic works), but also at texts from the Middle Ages. In
regard to the Greco-Roman antiquity, the Migration Period, and the Middle Ages the
multifaceted belief in the manifold efficacy of the mountain crystal could be decisively
proven. If the amulet character, however, also applied to the Prehistoric beliefs cannot be
answered conclusively due to the body of source material. Though some examples could be
cited, which suggest such a special use of the rock crystal, like the placing of rock crystal
points as burial offerings in graves, more extensive research on the custom of furnishing the
104
dead with material goods made of mountain crystal in Palaeo-, Meso- and Neolithic tombs
needs to be conducted in order to make a well-founded point.
Within the scope of this study the recovered archaeological inventory of the Riepenkar fissure
could be completely presented for the first time. In recent years, the Institute for
Archaeologies carried out three archaeological prospections led by Walter Leitner to the
quartz fissure at an altitude of 2.700 metres above sea level. The recovered archaeological
inventory includes 123 tools made of mountain crystal with retouching and traces of usage
and more than 150 flakes and pieces of wreckage. These include fragments of two pounders
made of flint and two additional flint artefacts. So far, no other mountain crystal mining could
be evidenced in this form in Europe. Though distinct typochronological tools are yet missing,
it can be assumed that the fissure was primarily visited in Mesolithic times. However, a
Neolithic usage must not be ruled out categorically.
Throughout Europe there are only two other mining areas – in France and Portugal – which
have been archaeologically examined concerning traces of the mining process. The upper
Romanche-Valley (Départements Hautes-Alpes and Isère) is particularly rich in mountain
crystals, which were mined there via fire-setting in the Neolithic Age. In the north-eastern
region of Alentejo in Portugal the rock crystal was broken down by means of surface mining
in the first century AC. The fact that there are only these few pieces of evidence for the
mining of mountain crystal in Europe suggests a gap in research. The short overview of the
use of mountain crystal in different levels of civilisation alone indicates the tremendous
demand for this material. Especially in ancient Rome, the Middle Ages and in Early Modern
Times the rock crystal was a popular semi-precious stone for the production of jewellery and
vessels.
The results of this diploma thesis reveal that Mesolithics and Neolithics were involved in
extensive networks that exceeded territorial borders. In the paper it also became clear,
however, that on the basis of one single type of find – the mountain crystal – only a small part
of the eco-social Prehistoric life can be captured. To get an overall view, various other factors
would need to be incorporated.
Especially the remarks on the chronology in Western Austria make it obvious that there are
still many areas requiring further research – not only in respect of the procurement of raw
materials, but also particularly with regard to basic questions about the settlement and society
structure.
Generally speaking, it can be said that the future of the study of Prehistoric mountain crystal
artefacts lies primarily in archaeological surveys and excavations. Moreover, scientific
105
analyses should be used by all means to determine the origin of the raw material.351 As with
many other flint varieties, the mineralogical determination opens up new potentials regarding
the distribution of raw materials in Prehistoric times. This potential can also be used for the
relatively new study of the rock crystal tool industry.352
14. Appendix
∗ Bibliographie
∗ Abbildungsnachweis
∗ Calib-Daten
∗ Fundortkatalog
∗ Fundkatalog
∗ Diagramme
∗ Karten
∗ Tafeln
∗ Lebenslauf
∗ Eidesstattliche Erklärung
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351 The examinations of the fluid inclusions in selected artefacts made of mountain crystal from Tyrol are yet to come, but they will be published soon. 352 Für die Übersetzung ins Englische danke ich Claudia Gröbner.
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Karte 2 Graphik: J. Hammerschmied. Kartengrundlage: Tirol Atlas, Geographie Innsbruck <http://tirolatlas.uibk.ac.at/maps/topo/index.html.de> (29. Mai 2011)
Karte 3 Graphik: J. Hammerschmied. Kartengrundlage: Tirol Atlas, Geographie Innsbruck <http://tirolatlas.uibk.ac.at/maps/topo/index.html.de> (29. Mai 2011)
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Karte 4 Graphik: J. Hammerschmied. Kartengrundlage: Tirol Atlas, Geographie Innsbruck <http://tirolatlas.uibk.ac.at/maps/topo/index.html.de> (29. Mai 2011)
Karte 5 R. Exel, Die Mineralien Tirols 2. Nordtirol, Vorarlberg und Osttirol (Bozen 1982)
Karte 6 R. Exel, Die Mineralien Tirols 1. Südtirol und Trentino (Bozen 1987)
Karte 7 Graphik: J. Hammerschmied. Kartengrundlage: Google Maps <http://maps.google.com/> (1. Juni 2011)
Abb. 1 Graphik: J. Hammerschmied. Kartengrundlage: Alpenvereinskarte 35, 1. Zillertaler Alpen, Westliches Blatt, hrsg. im Rahmen d. Alpenvereinskartographie vom Deutschen Alpenverein 6(1999)
Abb. 2 Foto: W. Ungerank
Abb. 3 Graphik: J. Hammerschmied. Kartengrundlage: Tirol Atlas, Geographie Innsbruck <http://tirolatlas.uibk.ac.at/maps/topo/index.html.de> (29. Mai 2011)
Abb. 4 J. Mullis, Bergkristall, Schweizer Strahler 9/3, 1991, Fig. 1
Abb. 5 J. Mullis, Bergkristall, Schweizer Strahler 9/3, 1991, Fig. 4
Abb. 6 Foto: A. Blaikner
Abb. 7 T. J. Shepherd – A. H. Rankin – D. H. M. Alderton, A Practical Guide to Fluid Inclusion Studies (Glasgow 1985) Fig. 2.2 (Graphik modifiziert von J. Hammerschmied)
Abb. 8 Foto: J. Hammerschmied
Abb. 9 S. Cousseran – A. Pecher – P. Bintz, Circulation of Archaeological Quartz Artefacts in the Western Alps. New Evidences from Fluid Inclusions Data, in: G. Körlin (Hrsg.), Stone Age – Mining Age, International Flint Symposium 08.1999 Bochum, Der Anschnitt, Beiheft 19 (Bochum 2006) Fig. 5
Abb. 10 S. Cousseran – A. Pecher – P. Bintz, Circulation of Archaeological Quartz Artefacts in the Western Alps. New Evidences from Fluid Inclusions Data, in: G. Körlin (Hrsg.), Stone Age – Mining Age, International Flint Symposium 08.1999 Bochum, Der Anschnitt, Beiheft 19 (Bochum 2006) Fig. 7
Abb. 11 Ph. Della Casa, Lithic Resources in the Early Prehistory of the Alps, Archaeometry 47 (Oxford 2005) Abb. 5.14 (Graphik modifiziert von J. Hammerschmied)
Abb. 12 G. Pignat, Gebrauchsspurenanalyse und Experiment, in: U. Leuzinger (Red.), Die ersten Menschen im Alpenraum von 50000 bis 5000 vor Christus, Ausstellungskatalog Sitten 2002 (Zürich 2002) 97 Abb. unten links und Abb. b
Abb. 13 M. Brandaglia, Industria litica dell'Isola del Giglio: tecnologia di distacco su cristalli di quarzo, Studi per l'ecologia del quaternario 15, 1993, Fig. 2
Abb. 14 R. Wyss, Die bronzezeitliche Siedlung Cresta bei Cazis GR, Helvetia Archaeologica 34, 2003, Abb. 45
Abb. 15 Foto: A. Blaikner
Abb. 16 A. Broglio – S. K. Kozlowski, Tipologia ed evoluzione delle industrie mesolitiche di Romagnano III, Preistoria Alpina 19, 1983, Fig. 1
Abb. 17 Foto: T. Bachnetzer
Abb. 18 Foto: T. Bachnetzer
Abb. 19 Foto: J. Hammerschmied
Abb. 20 Foto: J. Hammerschmied
126
Abb. 21 P. Rostan, First data on the exploitation of hyaline quartz crystals in the upper Romanche (Isère and Hautes Alpes, France), Preistoria Alpina 42, 2007, Fig. 2
Abb. 22 P. Rostan, First data on the exploitation of hyaline quartz crystals in the upper Romanche (Isère and Hautes Alpes, France), Preistoria Alpina 42, 2007, Fig. 3
Abb. 23 P. Rostan, First data on the exploitation of hyaline quartz crystals in the upper Romanche (Isère and Hautes Alpes, France), Preistoria Alpina 42, 2007, Fig. 4
Abb. 24 R. Whallon, Social Networks and Information: Non- 'Utilitarian’ Mobility Among Hunter-Gatherers, Journal of Anthropological Archaeology 25, 2006, Fig. 4
Abb. 25 K. Valoch, Paläolithische Archäologie in der ehemaligen Tschechoslowakei und ihr Beitrag zur mitteleuropäischen Forschung, Mitteilungen der Gesellschaft für Urgeschichte 19, 2010, Abb. 6
Abb. 26 M. Bernabò Brea – P. Mazzieri – R. Micheli, People, Dogs and Wild Game: Evidence of Human-Animal Relations from Middle Neolithic Burials and Personal Ornaments in Northern Italy, Documenta Praehistorica 37, 2010, Fig. 26
Abb. 27 P. Bintz – J. Brochier – R. Picavet, Vercors et préhistoire. Les grandes étapes de l’occupation humaine (Grenoble 2003) Foto R. Picavet (Sonderdruck ohne Paginierung)
Abb. 28 M.-R. Sauter, Sur une indusrie en cristal de roche dans le Valais néolithique, Archives Suisses d’Anthropologie Générale 24, 1959, Fig. 7
Abb. 29 J. Rageth, Ein spätrömischer Kultplatz in einer Höhle bei Zillis GR, Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 51, H. 3, 1994, Abb. 30
Abb. 30 E. Zwierlein-Diehl, Siegel und Abdruck. Antike Gemmen in Bonn (Bonn 2002) Abb. 60 a, 60 b
Abb. 31 H. Lutterbach, Bonifatius – mit Axt und Evangelium. Eine Biographie in Briefen (Freiburg im Breisgau 2004) Abb. 6
14.3. Calib-Daten CALIB RADIOCARBON CALIBRATION PROGRAM Copyright 1986-2009 M. Stuiver and P. J. Reimer „The program CALIB and the associated data files are copyrighted by Minze Stuiver and Paula Reimer. No distribution for commercial purposes is permitted. Stuiver and Reimer hereby disclaim all warranties, whether expressed or implied, relating to this software. Stuiver and Reimer will not be liable for any damages resulting from use or mis-use of this software. Stuiver and Reimer are in no way committed to maintaining the present version of the software or distributing future versions.“ (Stuiver – Reimer 2005) AF Radiocarbon Age 9830±90 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 9441: cal BC 9426] 0,041091 [cal BC 9410: cal BC 9220] 0,958909 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 9668: cal BC 9126] 0,972058 [cal BC 8996: cal BC 8925] 0,027942 AE Radiocarbon Age 9580±250 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 9283: cal BC 8616] 1, Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 9753: cal BC 9719] 0,006034 [cal BC 9695: cal BC 8285] 0,993966 AE Radiocarbon Age 9490±80
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127
AC8 Radiocarbon Age 9200±60 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 8527: cal BC 8522] 0,025478 [cal BC 8470: cal BC 8309] 0,974522 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 8565: cal BC 8288] 1, AC7 Radiocarbon Age 9100±90 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 8449: cal BC 8363] 0,34945 [cal BC 8355: cal BC 8241] 0,65055 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 8568: cal BC 8174] 0,94748 [cal BC 8114: cal BC 8088] 0,012217 [cal BC 8079: cal BC 8058] 0,008688 [cal BC 8044: cal BC 7984] 0,031616 AC5-AC6 Radiocarbon Age 9090±90 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 8447: cal BC 8363] 0,3082 [cal BC 8355: cal BC 8232] 0,6918 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 8561: cal BC 8170] 0,923474 [cal BC 8115: cal BC 8086] 0,017665 [cal BC 8084: cal BC 8054] 0,01524 [cal BC 8046: cal BC 7979] 0,043621 AC4 Radiocarbon Age 8740±90 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 7939: cal BC 7922] 0,049494 [cal BC 7920: cal BC 7893] 0,083594 [cal BC 7879: cal BC 7634] 0,830445 [cal BC 7624: cal BC 7612] 0,036467 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 8201: cal BC 8109] 0,084342 [cal BC 8093: cal BC 8071] 0,016466 [cal BC 8066: cal BC 8039] 0,020127 [cal BC 8007: cal BC 7591] 0,879065 AC3 Radiocarbon Age 8590±90 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 7715: cal BC 7691] 0,105637 [cal BC 7686: cal BC 7541] 0,894363 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 7938: cal BC 7924] 0,007729 [cal BC 7919: cal BC 7896] 0,011575 [cal BC 7871: cal BC 7484] 0,980696 AC2 Radiocarbon Age 8560±70 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 7635: cal BC 7623] 0,059918 [cal BC 7612: cal BC 7527] 0,940082 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 7737: cal BC 7493] 1, AC1 Radiocarbon Age 8220±80 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009
One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 7342: cal BC 7130] 0,918711 [cal BC 7106: cal BC 7083] 0,081289 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 7466: cal BC 7464] 0,002927 [cal BC 7461: cal BC 7063] 0,997073 AB3 Radiocarbon Age 8140±80 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 7297: cal BC 7223] 0,25731 [cal BC 7194: cal BC 7050] 0,74269 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 7449: cal BC 7410] 0,018884 [cal BC 7365: cal BC 6982] 0,907666 [cal BC 6974: cal BC 6910] 0,037009 [cal BC 6885: cal BC 6829] 0,036441 AB1-2 Radiocarbon Age 7850±60 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 6801: cal BC 6791] 0,031167 [cal BC 6776: cal BC 6601] 0,968833 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 7028: cal BC 6931] 0,084041 [cal BC 6920: cal BC 6878] 0,047092 [cal BC 6857: cal BC 6855] 0,001121 [cal BC 6849: cal BC 6567] 0,858434 [cal BC 6544: cal BC 6531] 0,009312 AB1-2 Radiocarbon Age 7800±80 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 6744: cal BC 6737] 0,020206 [cal BC 6736: cal BC 6726] 0,029423 [cal BC 6699: cal BC 6502] 0,950371 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 7023: cal BC 7011] 0,006113 [cal BC 7008: cal BC 6968] 0,025199 [cal BC 6946: cal BC 6936] 0,006006 [cal BC 6914: cal BC 6881] 0,02371 [cal BC 6837: cal BC 6463] 0,938972 AB1-2 Radiocarbon Age 7500±160 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 6504: cal BC 6211] 0,964878 [cal BC 6136: cal BC 6117] 0,035122 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 6646: cal BC 6044] 0,996518 [cal BC 6041: cal BC 6032] 0,003482 AA Radiocarbon Age 6480±50 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 5484: cal BC 5462] 0,256368 [cal BC 5450: cal BC 5377] 0,743632 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 5528: cal BC 5338] 0,995702 [cal BC 5334: cal BC 5330] 0,004298 T4 Radiocarbon Age 6060±50 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 5035: cal BC 4901] 0,94988
128
[cal BC 4864: cal BC 4855] 0,05012 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 5206: cal BC 5164] 0,0479 [cal BC 5118: cal BC 5108] 0,005843 [cal BC 5078: cal BC 4828] 0,938829 [cal BC 4815: cal BC 4803] 0,007428 T4 Radiocarbon Age 5810±50 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 4723: cal BC 4594] 1, Two Sigma Ranges: [start:end] relative area
[cal BC 4785: cal BC 4544] 1, T3 Radiocarbon Age 5530±50 Calibration data set: intcal09.14c # Reimer et al. 2009 One Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 4446: cal BC 4419] 0,319362 [cal BC 4400: cal BC 4380] 0,20332 [cal BC 4375: cal BC 4339] 0,477318 Two Sigma Ranges: [start:end] relative area [cal BC 4483: cal BC 4480] 0,001686 [cal BC 4463: cal BC 4321] 0,956772 [cal BC 4292: cal BC 4265] 0,041541
# P. J. Reimer – M. G. L. Baillie – E. Bard – A. Bayliss – J. W. Beck – P. G. Blackwell – C. Bronk Ramsey – C. E. Buck – G. S. Burr – R. L. Edwards – M. Friedrich – P. M. Grootes – T. P. Guilderson – S. W. Manning – R. W. Reimer – D. A. Richards – J. R. Southon – S. Talamo – C. S. M. Turney – J. van der Plicht – C. E. Weyhenmeyer, Radiocarbon 51, 2009, 1111-1150
Diagramm 1: Fundverteilung anhand der Fundsituation
Diagramm 2: Fundverteilung anhand der Chronologie
39%
8%
53%
Grabung
Prospektion
Lesefund
3%
77%
19%
1%
Spätpaläolithikum
Mesolithikum
Neolithikum/Bronzezeit
unbestimmt
Diagramm 3: Fundverteilung anhand der Befundsituation
Diagramm 4: Rohmaterialverteilung (1) Rheinbalme, Koblach
2%14%
18%
16%1%
49%
Bestattung
Siedlung
Freilandstation
Abri
Kluft
unbestimmt
93,0%
6,0%
0,6%
0,3%
Radiolarit
Alpiner Hornstein
Spiculit
Bergkristall
Diagramm 5: Rohmaterialverteilung (2) Krinnenbalme, Koblach
Diagramm 6: Rohmaterialverteilung (11) Ullafelsen, Sellrain
82,6%
11,3%
0,7%
0,2%
1,8%
0,1%
0,1%
0,1%
3,1%
Radiolarit
Alpiner Hornstein
Basalt
Bergkristall
Spongiolith
Milchquarz
Plattenhornstein
Südalpiner Radiolarit
Spiculit
27%
24%
14%
8%
5%
4%
18%
Südalpiner Silex
Silex Nördliche Kalkalpen
Silex aus Kelheimer Becken
Bergkristall
Silex unklarer Herkunft
Nordalpiner Silex
Silex
Diagramm 7: Rohmaterialverteilung (15) Kiechlberg, Thaur
Diagramm 8: Rohmaterialverteilung (31) Hirschbichl, St. Jakob in Defereggen
5,6%
3,9%
0,7%
30,0%
1,1%
19,5%
39,1%
0,1%
Südalpin (Val di Non)
Südalpin (Monti Lessini)
Südalpin (Monte Baldo / MontiLessini)
Südalpin (Monte Baldo)
Südalpin (genaue Herkunftunbestimmt)
Nordalpin (Tirol / Vorarlberg)
Voralpin (Bayern)
Bergkristall
18,7%
15,7%
11,2%
0,2%
0,8%
5,0%
48,5%
Radiolarit
Gelber Hornstein
Grauer Hornstein
SchwarzeRadiolarienhornstein
Brauner Hornstein
Milchquarz / Rosenquarz
Bergkristall
Diagramm 9: Rohmaterialverteilung (43) Timmelsjoch, St. Leonhard in Passeier
Diagramm 10: Rohmaterialverteilung (47) Murmelstein, Pfitsch
20%
22%
36%
15%
5% 2%Bergkristall
Quarz
Silex (Nonsberg)
Hornstein (Rofan)
Silex (Monte Baldo/MontiLessini)
Silex (genaue Herkunftunbestimmt)
78%
20%
2%
Bergkristall
Silex
Hornstein
Diagramm 11: Rohmaterialverteilung ausgewählter Fundorte aus Westösterreich, Südtirol und Trentino
0% 20% 40% 60% 80% 100%
(5) Hohler Stein,Sölden
(11) Ullafelsen,Sellrain
(15) Kiechlberg, Thaur
(31) Hirschbichl, St.Jakob in Defereggen
(37) Oberrainkogel,Unken
(43) Timmelsjoch, St.Leonhard in Passeier
(47) Murmelstein,Pfitsch
(49) Traminalm,Sarntal
(52) Seeberg, Sarntal
(53) Talalm, Sarntal
(71) Fortschellscharte,Klausen
(79) Ursprungtal, Rein
Silex
Bergkristall
Diagramm 12: Mesolithische Gerätetypen im Untersuchungsgebiet
Diagramm 13: Mesolithische Gerätetypen nach Romagnano III
A Kratzer, B Retuschierte Abschläge, C Stichel, D Endretuschierte Klingen, E Retuschierte Klingen, F Spitzen, Bohrer, Zinken, G Rückenmesser, H Pfeilspitzen, K Kompositgeräte, N Spitzen aus Klingen/Lamellen, O Rückenretuschierte Spitzen, P Segmente, Q End- u. Rückenretuschierte Lamellen, R Dreiecke, S Beidseitig retuschierte Spitzen, T Trapeze, U Spitzen/Lamellen mit steiler Kantenr.
38%
54%
8%
Geräte (A-Z)
Abschläge (W)
Nuklei, Kerbreste
19
12
19
11
31
13
32
1
42
53
4
8
1
5
0
5
10
15
20
25
30
35
A B C D E F G H K N O P Q R S T U
Diagramme: Verwendete Daten Diagramm 1: absolute Zahlen: Grabung 36 Prospektion 7 Lesefund 50 Diagramm 2: absolute Zahlen: Spätpaläolithikum 3 Mesolithikum 71 Neolithikum/Bronzezeit 18 unbestimmt 1 Diagramm 3: absolute Zahlen: Bestattung 2 Siedlung 13 Freilandstation 17 Abri 15 Kluft 1 Unbestimmt 45 Rohmaterialverteilung ausgewählter Fundorte: (1) Rheinbalme, Koblach Stück: Radiolarit 602 Alpiner Hornstein 39 Spiculit 4 Bergkristall 2 Gesamt 647 aus: Laus 2006, 43 (2) Krinnenbalme, Koblach Stück: Radiolarit 743 Alpiner Hornstein 102 Basalt 28 Bergkristall 16 Spongiolith 6 Milchquarz 2 Plattenhornstein 1 Südalpiner Radiolarit 1 Spiculit 1 Gesamt 900 aus: Laus 2006, 43 (5) Hohler Stein, Sölden Stück: Silex 2994 Bergkristall 109 aus: freundliche Mitteilung W. Leitner, SFB HiMAT (11) Ullafelsen, Sellrain Stück: Südalpiner Silex 2069 Silex Nördliche Kalkalpen 1910 Silex aus Kelheimer Becken 1139 Bergkristall 653 Silex unklarer Herkunft 398 Nordalpiner Silex 318 Silex 1472 Gesamt: 7959 aus: Holdermann u. a. 2005
(15) Kiechlberg, Thaur Stück: Südalpin (Val di Non) 197 Südalpin (Monti Lessini) 1382 Südalpin (Monte Baldo / Monti Lessini) 137 Südalpin (Monte Baldo) 26 Südalpin (genaue Herkunft unbestimmt) 1060 Nordalpin (Tirol / Vorarlberg) 39 Voralpin (Bayern) 3 Bergkristall 688 aus: freundliche Mitteilung U. Töchterle, SFB HiMAT (31) Hirschbichl, St. Jakob in Def. Stück: Radiolarit 532 Gelber Hornstein 205 Grauer Hornstein 172 Schwarze Radiolarienhornstein 123 Brauner Hornstein 2 Milchquarz / Rosenquarz 9 Bergkristall 55 aus: Leitner 1998/99, 89 (37) Oberrainkogel, Unken Stück: Silex 700 Bergkristall 38 aus: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Schätzwert, da H. Adler und M. Menke im Bericht (Germania 56/1, 1978, 1-23) nur eine ungefähre Anzahl, nämlich "über 450 Stück", angaben. Weiters ist nicht bekannt welche Fundstücke als verschollen gelten. (43) Timmelsjoch, St. Leonhard in P. Stück: Bergkristall 8 Quarz 9 Silex (Nonsberg) 15 Hornstein (Rofan) 6 Silex (Monte Baldo/Monti Lessini) 2 Silex (genaue Herkunft unbestimmt) 1 aus: Niederwanger 2007, Tab. 1 (47) Murmelstein, Pfitsch Stück: Bergkristall 133 Silex 34 Hornstein 3 aus: Mahlknecht 2002, 73 (49) Traminalm, Sarntal Stück: Bergkristall 1 Silex 6 aus: Niederwanger 1993, Tab. 3 (52) Seeberg, Sarntal Stück: Bergkristall 14 Silex 132 aus: Niederwanger 1993, Tab. 3
(53) Talalm, Sarntal Stück: Bergkristall 21 Silex 33 aus: Niederwanger 1993, Tab. 3 (71) Fortschellscharte, Klausen Stück: Bergkristall 5 Silex 68 aus: Niederwanger 1993, Tab. 3 (79) Ursprungtal, Rein Stück: Silex 2 Quarz 4 Hornstein 8 Bergkristall 14 aus: Mahlknecht 2007, 18 Mesolithische Gerätetypen: Stück: A Kratzer 19 B Retuschierte Abschläge 12 C Stichel 19 D Endretuschierte Klingen 11 E Retuschierte Klingen 31 F Spitzen, Bohrer, Zinken 13 G Rückenmesser 3 H Pfeilspitzen 2 K Kompositgeräte 1 N Spitzen aus Klingen/Lamellen 4 O Rückenretuschierte Spitzen 2 P Segmente 5 Q End- u. Rückenretuschierte Lamellen 3 R Dreiecke 4 S Beidseitig retuschierte Spitzen 8 T Trapeze 1 U Spitzen/Lamellen mit steiler Kantenr. 5 W Abschläge/Klingen/Lamellen 223 X Dreikantspäne 1 Y Pfeilspitzen 1 Z Tranchiermesser 11 Nuklei 30 Kerbreste 5 Gesamt 414 Geräte (A-Z) 157 Abschläge (W) 223 Nuklei, Kerbreste 35
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
1 1 Quarz-Hornstein. Trümmerstück eines Klopfsteins? Distalende mit Pickspuren.
M 28 / 29 / 20 RK 28/U K. Jürgens
1 2 Quarz-Hornstein. Trümmerstück eines Klopfsteins? Proximalende mit Pickspuren.
M 35 / 31 / 19 RK 27/U K. Jürgens
1 3 Radiolarit. Trümmerstück mit Bearbeitungsspuren.
M 39 / 27 / 17 RK 25/U K. Jürgens
1 4 Radiolarienhornstein. Dorsalfläche im medialen-distalen Bereich oberflächenretuschiert. Distalende konkav retuschiert. Cortex an der Ventralfläche und der proximalen Dorsalfläche erhalten.
M 40 / 30 / 20 RK 26/U J. Hammerschmied K. Jürgens
2 5 Kratzer. Distalende feine Retuschen. A I 1 AC8/9-AA M 23 / 12 / 5 RK 10/4 J. Hammerschmied K. Jürgens2 6 Kratzer? Distalende retuschiert. A X 39 AC8/9-AB1/2 M 19 / 17 / 9 RK 10/55 J. Hammerschmied K. Jürgens2 7 Kratzer. Umlaufende
Gebrauchsretuschen. Distalende feine Retuschen.
A XV 57 AC8/9-AB1/2 M 18 / 17 / 9 RK 10/5 J. Hammerschmied K. Jürgens
2 8 Abschlag. Distalende retuschiert. B I 1 AC7-AC2 M 11 / 9 / 3 RK 10/50 J. Hammerschmied K. Jürgens2 9 Abschlag. Sinistrolaterale
Feinretuschen. Dextrolaterale und terminale Gebrauchsretuschen.
B II 10 AC8/9-AB1/2 M 22 / 21 / 8 RK 8/5 B. Nutz K. Jürgens
2 10 Schaber. Distalende retuschiert. B III 12 AA M 13 / 12 / 3 RK 10/43 J. Hammerschmied K. Jürgens2 11 Schaber. Bilateral retuschiert. B III 13 AC8/9-AC1 M 9 / 8 / 2 RK 10/51 J. Hammerschmied K. Jürgens2 12 Schaber. Distale und dextrolaterale
Retuschen. B VI 24 AE-AA M 24 / 21 / 8 RK 10/2 J. Hammerschmied K. Jürgens
3 13 Stichel. Dorsalfläche mit natürlicher Kristallfläche. Sinistrolaterale Stichelbahn. Ventralfläche dextrolateral partiell retuschiert.
C I 2 AC3-AB3 M 60 / 14 / 9 RK 9/13 B. Nutz K. Jürgens
3 14 Stichel. Sinistrolaterale Stichelbahn. Ventralfläche dextrolateral partiell retuschiert.
C I 2 AC3-AB3 M 51 / 19 / 10 RK 9/14 B. Nutz K. Jürgens
3 15 Stichel. Sinistrolaterale Stichelbahn. Proximalende partiell retuschiert.
C I 2 AC3-AB3 M 59 / 21 / 9 RK 9/25 J. Hammerschmied K. Jürgens
4 16 Stichel. Dextrolaterale Stichelbahn. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
C I 2 AC3-AB3 M 30 / 8 / 6 RK 9/26 J. Hammerschmied K. Jürgens
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(*) Riepenkar,
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
4 17 Stichel. Sinistrolaterale Stichelbahn. Dextrolateral partielle Gebrauchsretuschen.
C I 2 AC3-AB3 M 43 / 13 / 8 RK 10/1 J. Hammerschmied K. Jürgens
4 18 Stichel. Sinistrolaterale Stichelbahn. C I 2 AC3-AB3 M 20 / 11 / 2 RK 10/32 J. Hammerschmied K. Jürgens4 19 Stichel. Distale Stichelbahn.
Bilaterale Gebrauchsretuschen. C I 3 AC3-AB3 M 51 / 17 / 13 RK 8/13 B. Nutz K. Jürgens
4 20 Lamelle. Endretuschiert. Umlaufende Gebrauchsretuschen. Ventralfläche natürliche Kristallfläche.
D 4 AE-AB3 M 8 / 4 / 1,2 RK 10/48 J. Hammerschmied K. Jürgens
4 21 Klinge. Dextrolaterale Retuschen. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
E I 1 AE-AA M 50 / 15 / 7 RK 9/5 B. Nutz K. Jürgens
4 22 Lamelle. Mediales Fragment. Sinistrolaterale Retuschen. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
E I 1 AE-AA M 10 / 7 / 1,7 RK 10/49 J. Hammerschmied K. Jürgens
4 23 Klinge. Dextrolaterale Feinretuschen. Ventralfläche 2 Negativabschläge.
E I 1 AE-AA M 24 / 12 / 5 RK 10/19 J. Hammerschmied K. Jürgens
4 24 Klinge. Partielle sinistrolaterale Retusche. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen. Ventralfläche flächenretuschiert.
E I 3 AE-AB1/2 M 44 / 19 / 6 RK 8/12 B. Nutz K. Jürgens
4 25 Klinge. Basales Fragment. Dextrolaterale Retuschen.
E I 3 AE-AB1/2 M 24 / 18 / 7 RK 9/18 B. Nutz K. Jürgens
5 26 Klinge. Sinistrolaterale Retuschen. Distale Gebrauchsretuschen.
E I 3 AE-AB1/2 M 44 / 36 / 13 RK 3/U B. Nutz K. Jürgens
5 27 Klinge. Mediales Fragment. Bilaterale Kantenretusche.
E I 4 AC8/9-AC5 M 33 / 20 / 8 RK 8/1 B. Nutz K. Jürgens
5 28 Klinge. Dextrolateral gezähnt retuschiert. Schlagflächenrest. Dorsalfläche 2 Negativabschläge. Ventralfläche 3 Negativabschläge.
E II 7 AC4-AA M 66 / 19 / 7 RK 16/U B. Nutz K. Jürgens
6 29 Bohrer. Spitze dextrolateral retuschiert.
F II 5 AC2-AA M 36 / 29 / 7 RK 9/12 B. Nutz K. Jürgens
6 30 Bohrer. Dorsalfläche mit 4 natürlichen Kristallflächen. Spitze sinistrolateral retuschiert. Proximalende Kristallspitze partiell
F III 9 AC6-AC1 M 31 / 11 / 6 RK 9/19 B. Nutz K. Jürgens
6 31 Bohrer? Ventralfläche partiell oberflächenretuschiert.
F IV 12 AE-AC5 M 18 / 16 / 3 RK 10/20 J. Hammerschmied K. Jürgens
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
6 32 Rückenretuschierte Spitze. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
O 2 AC8/9-AB3 M 13,5 / 9 / 1,6 RK 10/12 J. Hammerschmied K. Jürgens
6 33 Spitzer Abschlag. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W II 4 M 11 / 4,7 / 3 RK 10/41 J. Hammerschmied K. Jürgens
6 34 Spitzer Abschlag. Dextrolateral natürliche Kristallfläche.
W I 4 M 10 / 7 / 2,3 RK 10/47 J. Hammerschmied K. Jürgens
6 35 Klinge. Sinistrolaterale Feinretusche. W III 1 M 32 / 12 / 6 RK 8/14 B. Nutz K. Jürgens6 36 Klinge. Bilaterale
Gebrauchsretuschen. W II 1 M 46 / 24 / 9 RK 10/U B. Nutz K. Jürgens
6 37 Klinge. Fragment. W I 1 M 37 / 16 / 8 RK 12/U B. Nutz K. Jürgens6 38 Klinge. Bilaterale
Gebrauchsretuschen.W II 1 M 35 / 12 / 6 RK 9/9 B. Nutz K. Jürgens
7 39 Klinge. Ventralfläche grob partiell oberflächenretuschiert.
W III 1 M 62 / 20 / 9 RK 23/U B. Nutz K. Jürgens
7 40 Klinge. Bilaterale Feinretuschen. Partiell grobe Flächenretuschen.
W III 1 M 45 / 14 / 7 RK 8/2 B. Nutz K. Jürgens
7 41 Klinge. Basales Fragment? W I 1 M 45 / 15 / 7 RK 8/10 B. Nutz K. Jürgens7 42 Klinge. Dorsalfläche mit natürlicher
Kristallfläche. W I 1 M 37 / 16 / 6 RK 8/11 B. Nutz K. Jürgens
7 43 Klinge. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W II 1 M 29 / 16 / 6 RK 9/1 B. Nutz K. Jürgens
7 44 Klinge. Basales Fragment. W I 1 M 28 / 14 / 5 RK 9/11 B. Nutz K. Jürgens8 45 Klinge. Dextrolaterale Einkerbung. E I 5 M 39 / 14 /5 RK 9/17 B. Nutz K. Jürgens8 46 Klinge. Bilaterale
Gebrauchsretuschen. W II 1 M 41 / 16 / 7 RK 9/27 J. Hammerschmied K. Jürgens
8 47 Spitzer Abschlag. Partiell umlaufende Gebrauchsretuschen.
W II 4 M 34 / 16 / 6 RK 9/38 J. Hammerschmied K. Jürgens
8 48 Klinge. Basales Fragment. Bilaterale und basale Feinretuschen.
W III 1 M 23 / 30 / 5 RK 8/4 B. Nutz K. Jürgens
8 49 Lamelle. Fragment. Schlagnarbe. Bilaterale Gebrauchsretuschen. Dorsalfläche 1 Negativabschlag.
W II 1 M 30 / 13 / 7 RK 21/U B. Nutz K. Jürgens
8 50 Klinge. Dorsalfläche und Proximalende natürliche Kristallflächen.
W I 1 M 52 / 36 / 10 RK 13/U B. Nutz K. Jürgens
9 51 Klinge. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W II 1 M 43 / 22 / 8 RK 8/16 B. Nutz K. Jürgens
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
9 52 Klinge. Distalende stark konkav retuschiert. Sinistrolateral partielle Retuschen.
D 3 AE-AA M 48 / 29 / 10 RK 8/19 B. Nutz K. Jürgens
9 53 Klinge. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W II 1 M 35 / 17 / 9 RK 8/20 B. Nutz K. Jürgens
9 54 Klinge. Dorsalfläche mit 2 natürlichen Kristallflächen und 1 Negativabschlag. Schlagnarbe.
W I 1 M 36 / 28 / 6 RK 10/3 J. Hammerschmied K. Jürgens
9 55 Klinge. Natürlichen Kristallfläche auf der Dorsalfläche.
W I 1 M 37 / 12 / 3 RK 8/3 B. Nutz K. Jürgens
10 56 Klinge. Dextrolaterale Retuschen. Ventralseite basal partiell retuschiert. Terminal Gebrauchsretuschen.
W III 1 M 28 / 14 / 5 RK 8/15 B. Nutz K. Jürgens
10 57 Klinge. Mediales Fragment. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 1 M 17 / 12 / 3,5 RK 10/14 J. Hammerschmied K. Jürgens
10 58 Klinge. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W II 1 M 21 / 12 / 5 RK 10/15 J. Hammerschmied K. Jürgens
10 59 Klinge. Basales Fragment. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W II 1 M 28 / 12 / 4 RK 9/20 B. Nutz K. Jürgens
10 60 Lamelle. Dorsalfläche mit 2 natürlichen Kristallflächen.
W I 2 M 15 / 5 / 1,6 RK 9/41 J. Hammerschmied K. Jürgens
10 61 Klinge. Fragment. Schlagflächenrest. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W I 1 M 22 / 16 / 5 RK 18/U B. Nutz K. Jürgens
10 62 Klinge. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 1 M 36 / 17 / 8 RK 14/U B. Nutz K. Jürgens
10 63 Lamelle. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 18 / 10 / 2,7 RK 10/16 J. Hammerschmied K. Jürgens
10 64 Lamelle. Mediales Fragment. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 7 / 6,2 / 1,4 RK 10/26 J. Hammerschmied K. Jürgens
10 65 Lamelle. Mediales Fragment. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 10 / 10 / 4 RK 10/27 J. Hammerschmied K. Jürgens
10 66 Lamelle. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 26 / 9 / 4 RK 10/30 J. Hammerschmied K. Jürgens
10 67 Lamelle. Basales Fragment. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 15 / 11 / 3 RK 9/23 B. Nutz K. Jürgens
10 68 Lamelle. Dorsalfläche mit 3 natürlichen Kristallflächen.
W I 2 M 29 / 9 / 4 RK 9/10 B. Nutz K. Jürgens
10 69 Lamelle. Basales Fragment. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 17 / 6 / 4 RK 9/7 B. Nutz K. Jürgens
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
10 70 Lamelle. Basales Fragment. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 23 / 7 / 2 RK 9/8 B. Nutz K. Jürgens
10 71 Lamelle. W I 2 M 59 / 11 / 6 RK 8/17 B. Nutz K. Jürgens10 72 Lamelle. W I 2 M 30 / 7 / 4 RK 8/18 B. Nutz K. Jürgens10 73 Lamelle. Dorsalfläche 3
Negativabschläge und 1 natürliche Kristallfläche. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 25 / 10 / 3 RK 22/U B. Nutz K. Jürgens
11 74 Lamelle. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 42 / 11 / 5 RK 24/U B. Nutz K. Jürgens
11 75 Lamelle. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 26 / 11 / 5 RK 11/U B. Nutz K. Jürgens
11 76 Lamelle. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 28 / 10 / 4 RK 19/U B. Nutz K. Jürgens
11 77 Lamelle. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 19 / 8 / 2 RK 9/2 B. Nutz K. Jürgens
11 78 Lamelle. Dorsalfläche mit 2 natürlichen Kristallflächen. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 20 / 6 / 3 RK 10/24 J. Hammerschmied K. Jürgens
11 79 Lamelle. Dextrolateral partielle Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 19 / 11 / 2,5 RK 10/53 J. Hammerschmied K. Jürgens
11 80 Lamelle. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 27 / 11 / 3 RK 9/39 J. Hammerschmied K. Jürgens
11 81 Lamelle. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 35 / 9 / 3 RK 9/4 B. Nutz K. Jürgens
11 82 Lamelle. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 19 / 10 / 4 RK 9/35 J. Hammerschmied K. Jürgens
11 83 Lamelle. Dorsalfläche mit 1 natürlichen Kristallfläche. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 12 / 7 / 2,4 RK 10/28 J. Hammerschmied K. Jürgens
11 84 Lamelle. Sinistrolaterale Retuschen. Dextrolateral partielle Gebrauchsretuschen.
W III 2 M 21 / 9 / 5 RK 10/38 J. Hammerschmied K. Jürgens
11 85 Lamelle. Dextrolaterale Retuschen. W III 2 M 14 / 8 / 3 RK 10/39 J. Hammerschmied K. Jürgens11 86 Lamelle. Sinistrolateral partielle
Retuschen. Bilaterale Gebrauchsretuschen. Dorsalfläche 1 natürliche Kristallfläche.
W III 2 M 14 / 7 / 3 RK 20/U B. Nutz K. Jürgens
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
11 87 Lamelle. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W II 2 M 29 / 11 / 7 RK 10/33 J. Hammerschmied K. Jürgens
11 88 Lamelle. Sinistrolateral partielle Retuschen. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W III 2 M 21 / 9 / 5 RK 10/34 J. Hammerschmied K. Jürgens
11 89 Abschlag. Auf Dorsalfläche natürliche Kristallfläche. Terminal partielle Grobretuschen.
W III 3 M 19 / 13 / 5 RK 8/6 B. Nutz K. Jürgens
11 90 Abschlag. Auf Ventralfläche natürliche Kristallfläche. Terminal partielle Feinretuschen. Dextrolateral retuschiert.
W III 3 M 20 / 15 / 3 RK 8/7 B. Nutz K. Jürgens
11 91 Abschlag. W I 3 M 19 / 11 / 3 RK 8/8 B. Nutz K. Jürgens12 92 Abschlag. Sinistrolaterale
Gebrauchsretusche. Ventralseite retuschiert.
W III 3 M 16 / 11 / 4 RK 8/9 B. Nutz K. Jürgens
12 93 Abschlag. Dorsalfläche mit 3 Negativabschlägen. Sinistrolaterale Retuschen. Bifacial partielle Oberflächenretuschen.
W III 3 M 56 / 47 / 20 RK 1/U B. Nutz K. Jürgens
12 94 Abschlag. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W II 3 M 21 / 15 / 3 RK 9/34 J. Hammerschmied K. Jürgens
12 95 Spitzer Abschlag. Sinistrolaterale Retuschen. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W III 4 M 42 / 33 / 8 RK 9/37 J. Hammerschmied K. Jürgens
12 96 Abschlag. Dextrolateral partiell Retuschen. Distalende mit Gebrauchsretuschen.
W III 3 M 34 / 28 / 4,6 RK 9/40 J. Hammerschmied K. Jürgens
12 97 Abschlag. Umlaufend partiell Retuschen. Schlagflächenrest.
W III 3 M 20 / 25 / 5 RK 10/21 J. Hammerschmied K. Jürgens
13 98 Lamelle. Distalende retuschiert. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W III 3 M 9 / 7 / 2 RK 10/37 J. Hammerschmied K. Jürgens
13 99 Abschlag. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W II 3 M 13 / 9 / 2 RK 10/52 J. Hammerschmied K. Jürgens
13 100 Abschlag. Distalende retuschiert. W III 3 M 14 / 12 / 4,5 RK 10/42 J. Hammerschmied K. Jürgens13 101 Abschlag. Bilateral partielle
Retuschen. W III 3 M 30 / 29 / 7 RK 10/18 J. Hammerschmied K. Jürgens
13 102 Spitzer Abschlag. W I 4 M 24 / 12 / 5 RK 9/3 B. Nutz K. Jürgens
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
13 103 Klinge. Bilaterale Gebrauchsretuschen. Schlagnarbe. Dextrolateral partiell retuschiert.
W III 1 M 38 / 23 / 5 RK 17/U B. Nutz K. Jürgens
13 104 Spitzer Abschlag. Dorsalfläche partiell retuschiert.
W III 4 M 25 / 11 / 4 RK 9/22 B. Nutz K. Jürgens
13 105 Spitzer Abschlag. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 4 M 20 / 13 /4 RK 9/33 J. Hammerschmied K. Jürgens
13 106 Spitzer Abschlag. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 4 M 16,5 / 9 / 2 RK 10/13 J. Hammerschmied K. Jürgens
13 107 Spitzer Abchlag. Sinistrolaterale Feinretuschen.
W III 4 M 13 / 12 / 3 RK 9/30 J. Hammerschmied K. Jürgens
13 108 Spitzer Abschlag. W I 4 M 14 / 8 / 2 RK 10/36 J. Hammerschmied K. Jürgens13 109 Spitzer Abschlag. Umlaufende
Gebrauchsretuschen.W II 4 M 9 / 5 / 1,4 RK 10/44 J. Hammerschmied K. Jürgens
13 110 Spitzer Abschlag. W I 4 M 15 / 8 / 2,4 RK 10/45 J. Hammerschmied K. Jürgens14 111 Trümmerstück. Sinistrolaterale und
basale sehr regelmäßig ausgeführte Retuschen. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W III 6 M 41 / 32 / 14 RK 15/U B. Nutz K. Jürgens
14 112 Trümmerstück. Ventralfläche natürliche Kristallfläche. Sinistrolaterale Retuschen.
W III 6 M 34 / 36 / 9 RK 10/7 J. Hammerschmied K. Jürgens
14 113 Trümmerstück. Sinistrolaterale Retuschen.
W III 6 M 31 / 24 / 9 RK 10/23 J. Hammerschmied K. Jürgens
14 114 Tranchiermesser. Sinistrolaterale Retuschen. Dextrolateral zwei natürliche Kristallflächen.
Z M 55 / 22 / 7 RK 9/29 J. Hammerschmied K. Jürgens
15 115 Tranchiermesser. Bilateral partielle Gebrauchsretuschen.
Z M 51 / 28 / 11 RK 9/36 J. Hammerschmied K. Jürgens
15 116 Tranchiermesser. Mit 3 natürlichen Kristallflächen. Distalende abgekappt. Sinistrolaterale grobe Retuschen. Dextrolaterale und basale Gebrauchsretuschen.
Z M 49 / 51 / 19 RK 8/21 B. Nutz K. Jürgens
15 117 Tranchiermesser. Dorsalfläche mit 2 natürlichen Kristallflächen. Ventralseite sinistrolaterale Retuschen, dextrolateral partielle Gebrauchsretuschen.
Z M 60 / 45 / 23 RK 9/16 B. Nutz K. Jürgens
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
16 118 Tranchiermesser. Sinistrolaterale Retuschen. Bifacial grob retuschiert. Dorsalfläche mit 1 Negativabschlag.
Z M 55 / 37 / 17 RK 2/U B. Nutz K. Jürgens
16 119 Tranchiermesser. Sinistrolaterale Retuschen. Dextrolateral partielle Retuschen. Ventralfläche 1 natürliche Kristallfläche.
Z M 70 / 41 / 14 RK 9/U B. Nutz K. Jürgens
16 120 Tranchiermesser. Dextrolateral 2 natürliche Kristallflächen. Dorsalfläche 3 Negativabschläge. Bilateral partielle Retuschen.
Z M 62 / 32 / 10 RK 10/8 J. Hammerschmied K. Jürgens
17 121 Tranchiermesser. Dextrolateral partielle Retuschen und Gebrauchsretuschen. Distalende mit 2 Negativabschlägen.
Z M 85 / 47 / 13 RK 8/U B. Nutz K. Jürgens
18 122 Tranchiermesser. Sinistrolaterale Retuschen. Ventralfläche grob retuschiert.
Z M 64 / 33 / 11 RK 9/31 J. Hammerschmied K. Jürgens
18 123 Tranchiermesser. Ventralfläche mit 3 natürlichen Kristallflächen. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
Z M 89 / 38 / 14 RK 9/32 J. Hammerschmied K. Jürgens
19 124 Kernkappe. 4 natürliche Kristallflächen erhalten.
Kristall M 37 / 19 / 14 RK 9/6 B. Nutz K. Jürgens
19 125 Nukleus mit zahlreichen Abschlagnegativen und Schlagnarben im distalen Bereich.
Nuk. IV 11 AE-AC1 M 42 / 22 / 16 RK 9/15 B. Nutz K. Jürgens
19 126 Nukleus. 5 Negativabschläge. Nuk. IV 11 AE-AC1 M 22 / 19 / 11 RK 10/6 J. Hammerschmied K. Jürgens19 127 Nukleus. 1 Natürliche Kristallfläche.
Schlagflächenreste. Nuk. IV 11 AE-AC1 M 17 / 15 / 9 RK 10/57 J. Hammerschmied K. Jürgens
Trümmerstück. M RK 10/9 nicht abgebildetBruchstück mit 3 Kristallflächen. M RK 10/10 nicht abgebildetBergkristallspitze bearbeitet? M RK 10/46 nicht abgebildetBergkristallspitze bearbeitet? M RK 10/58 nicht abgebildet20 Abschläge. M RK 9/42 nicht abgebildet23 Abschläge. M RK 10/11 nicht abgebildet12 Abschläge. M RK 10/22 nicht abgebildetAbschlag. M RK 10/35 nicht abgebildetAbschlag. M RK 10/54 nicht abgebildetAbschlag. M RK 10/56 nicht abgebildet
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
55 Abschläge. M RK 10/40 nicht abgebildetAbschlag mit Negativ. M RK 9/28 nicht abgebildetAbschlag mit 3 Negativen. M RK 10/17 nicht abgebildetAbschlag mit Negativ. M RK 10/25 nicht abgebildetAbschlag mit Negativ. M RK 10/31 nicht abgebildetAbschlag. M RK 5/U nicht abgebildetAbschlag. M RK 6/U nicht abgebildet6 längliche Abschläge. M RK 7/U nicht abgebildetAbspliss. M RK 9/21 nicht abgebildetAbschlag. M RK 9/24 nicht abgebildetLamellenabschlag. M RK 4/U nicht abgebildet
20 128 Abschlag. W I 3 M 17 / 20 / 4 RS.5 Laus 2006, Taf. 24.10Artefakt. M nicht abgebildet
20 129 Nukleus. Nuk. IV 10 AE-AB3 M 41 / 18 / 17 52.176 Laus 2006, Taf. 10.315 Artefakte. M nicht abgebildet
82 Absplisse und Trümmerstücke. M nicht abgebildet
20 130 Kratzer. A XI 48 AC5 M 16 / 19 / 7 R 95/20 B. Nutz20 131 Stichel. C VIII 26 AA M 15 / 7 / 3 R 2/89 B. Nutz20 132 Klinge mit Endretusche. D 1 AE-AA M 22 / 16 / 5 R 95/28 B. Nutz20 133 Klinge mit Endretusche. D 1 AE-AA M 22 / 15 / 5 R 0/18 B. Nutz20 134 Retuschhierte Klinge. E II 5 AC2-AA M 17 / 11 / 4 R 98/101 B. Nutz20 135 Bohrer. F II 7 AC4-AA M 22 / 17 / 4 R 2/16 B. Nutz20 136 Rückenmesser. G III 9 AC7-AC1 M 27 / 14 / 3 R 98/102 B. Nutz20 137 Pfeilspitze. H 2 AB1/2-AA M 19 / 9 / 4 R 95/39 B. Nutz20 138 Abschlag. Fragment. W I 3 M 15 / 14 / 6 R 2/61 B. Nutz20 139 Klinge. Fragment. W I 1 M 14 / 15 / 8 R 0/16 B. Nutz20 140 Abschlag. Fragment. W I 3 M 18 / 17 / 8 R 2/31 B. Nutz20 141 Klinge. W I 1 M 23 / 14 / 6 R 2/42 B. Nutz20 142 Klinge. W I 1 M 23 / 17 / 6 R 2/27 B. Nutz20 143 Klinge. W I 1 M 25 / 14 / 6 R 2/17 B. Nutz20 144 Klinge. W I 1 M 11 / 16 / 3 R 1/150 B. Nutz20 145 Klinge. W I 1 M 30 / 16 / 5 R 97/15 B. Nutz20 146 Klinge. W I 1 M 32 / 15 / 7 R 2/97 B. Nutz20 147 Lamelle. W I 2 M 16 / 11 / 3 R 0/11 B. Nutz20 148 Lamelle. W I 2 M 20 / 11 / 4 R 2/1 B. Nutz
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(3) Rifflsee, St. Leonhard im Pitztal
(4) Rofental, Sölden
(1) Rheinbalme, Koblach
(2) Krinnenbalme, Koblach
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
20 149 Lamelle. W I 2 M 23 / 8 / 5 R 98/107 B. Nutz20 150 Lamelle. W I 2 M 8 / 8 / 4 R 98/127 B. Nutz20 151 Lamelle. W I 2 M 11 / 8 / 2 R 2/41 B. Nutz21 152 Lamelle. W I 2 M 11 / 8 / 3 R 2/112 B. Nutz21 153 Lamelle. W I 2 M 13 / 11 / 5 R 2/7 B. Nutz21 154 Lamelle. W I 2 M 13 / 10 / 5 R 2/26 B. Nutz21 155 Lamelle. W I 2 M 13 / 7 / 2 R 2/76 B. Nutz21 156 Lamelle. W I 2 M 16 / 7 / 3 R 2/44 B. Nutz21 157 Lamelle. W I 2 M 20 / 9 / 5 R 95/62 B. Nutz21 158 Lamelle. W I 2 M 20 / 8 / 4 R 2/111 B. Nutz21 159 Abschlag. W I 3 M 31 / 18 / 6 R 95/59 B. Nutz21 160 Abschlag. W I 3 M 17 / 25 / 10 R 2/21 B. Nutz21 161 Spitzer Abschlag. W I 4 M 20 / 10 / 4 R 2/72 B. Nutz21 162 Spitzer Abschlag. W I 4 M 25 / 15 / 9 R 2/3 B. Nutz21 163 Spitzer Abschlag. W I 4 M 27 / 18 / 6 R 95/54a B. Nutz21 164 Spitzer Abschlag. W I 4 M 11 / 5 / 2 R 2/39 B. Nutz21 165 Spitzer Abschlag. W I 4 M 16 / 11 / 5 R 95/4 B. Nutz21 166 Dreikantspan. Im basalen Bereich
dextrolaterale Retuschen. X III M 22 / 6 / 5 R 3/5 B. Nutz
21 167 Pfeilspitze. Fragment. Mit stark konkaver Basis. Partielle Feinretuschen.
Y M 19 / 18 / 6 R 95/54b B. Nutz
21 168 Nukleus. Nuk I 2 AC7-AA M 22 / 23 / 15 R 2/9 B. Nutz
109 Absplisse/Trümmerstücke. Sauveterrien nicht abgebildet
Abschläge. M spät nicht abgebildet
18 Absplisse/Trümmerstücke. M nicht abgebildet
21 169 Ungleichschenkliges Dreieck. R X 25 AC7-AB1/2 M früh 9 / 3 / 2 644/09 T. Bachnetzer
Abschläge. M nicht abgebildet
Absplisse und Mikrolithen. M früh nicht abgebildet
22 170 Stichel. C II 3 M 25 / 17 / 7 Schäfer u. a. 1998, Abb. 6.622 171 Stichel. C III 8 M 16 / 9 / 6 Schäfer u. a. 1998, Abb. 6.722 172 Lamelle mit Endretusche. D I 1 M 15 / 9 / 5 Schäfer 1999, Abb. 4.3122 173 Lamelle. Sinistrolateral partielle E I 1 M 17 / 10 / 4 Schäfer 1999, Abb. 4.22
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(7) Sulzeck, Längenfeld
(9) Oberbergtal, Neustift im Stubaital
(10) Kaseralmschrofen, Sellrain
(11) Ullafelsen, Sellrain
(5) Hohler Stein, Sölden
(6) Beilstein, Sölden
(8) Kühtai, Silz
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
22 174 Klinge mit Einkerbung. E II 7 M 25 / 7 / 3 Schäfer 1999, Abb. 3.1322 175 Bohrer. F II 6 M 18 / 7 / 6 Schäfer 1999, Abb. 5.1222 176 Bohrer. F II 7 M 8 / 11 / 4 Schäfer 1999, Abb. 5.1422 177 Bohrer. F IV 12 M 7 / 9 / 3 Schäfer 1999, Abb. 5.1322 178 Rückenmesser. G I 4 M 32 / 16 / 8 Schäfer 1999, Abb. 4.1822 179 Spitze. N I 6 M 20 / 9 / 2 Schäfer 1999, Abb. 4.2522 180 Gleichschenklig rechtwinkeliges R II 4 M 9 / 9 / 3 Schäfer u. a. 1998, Abb. 7.722 181 Lamelle. U I 2 M 19 / 7 / 5 Schäfer u. a. 1998, Abb. 6.1122 182 Spitzer Abschlag. W II 4 M 15 / 10 / 4 Schäfer 1999, Abb. 4.1722 183 Spitzer Abschlag. W II 4 M 14 / 10 / 4 Schäfer 1999, Abb. 4.1822 184 Spitzer Abschlag. W II 4 M 16 / 12 / 5 Schäfer 1999, Abb. 4.1922 185 Spitzer Abschlag. W II 4 M 15 / 10 / 4 Schäfer 1999, Abb. 4.2822 186 Lamelle. Sinistrolaterale und basale W III 2 M 13 / 6 / 2 Schäfer 1999, Abb. 4.2722 187 Retuschierter spitzer Abschlag. W III 4 M 14 / 10 / 7 Schäfer u. a. 1998, Abb. 7.322 188 Retuschierter spitzer Abschlag. W III 4 M 21 / 8 / 3 Schäfer u. a. 1998, Abb. 7.422 189 Trümmerstück. Dextrolaterale
Retuschen.W III 6 M 12 / 8 / 5 Schäfer 1999, Abb. 4.20
22 190 Nukleus. Nuk. M 10 / 15 / 8 Schäfer 1999, Abb. 3.122 191 Nukleus. Nuk. M 18 / 27 / 17 Schäfer 1999, Abb. 3.222 192 Nukleus. Nuk. M 30 / 19 / 12 Schäfer 1999, Abb. 3.322 193 Nukleus. Nuk. M 16 / 19 / 11 Schäfer 1999, Abb. 3.422 194 Nukleus. Nuk. M 12 / 10 / 9 Schäfer 1999, Abb. 3.5
9 Abschläge. M nicht abgebildet
21 195 End- und Rückenretuschierte Klinge. Fragment.
Q I 1 AC7-AB1/2 M 14 / 13 Kompatscher 1994, Abb. 4.1
Nukleus. Nuk. M 62 / 47 / 28 nicht abgebildetAbschlag. M nicht abgebildet
21 196 Abschlag. Im medialen Bereich sinistrolaterale Kantenretusche.
B III 14 AB1/2 Sauveterrien 20 / 14 Kompatscher 1994, Abb. 6.8
21 197 Zinken. F II 5 AC6 Sauveterrien 23 / 11 Kompatscher 1994, Abb. 6.521 198 Zinken. F II 7 AC7-AB3 Sauveterrien 16 / 17 Kompatscher 1994, Abb. 21 199 Spitze. Bilateral retuschiert. S I 5 AC8/9-AB1/2 Sauveterrien 17 / 6 Kompatscher 1994, Abb. 6.121 200 Spitze. Bilateral retuschiert. S II 7 AE-AB1/2 Sauveterrien 11 / 4 Kompatscher 1994, Abb. 6.221 201 Spitze. Bilateral retuschiert. S II 7 AE-AB1/2 Sauveterrien 8 / 4 Kompatscher 1994, Abb. 6.3
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(12) Lichtsee, Obernberg
(13) Padrins-See, Obernberg
(14) Egger Joch, Obernberg
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
23 202 N spät 25 / 13 / 4 KS 255 Scheiber 2008, Taf. 8.62 U. Töchterle
23 203 N spät 19 / 15 / 3 KS 265 Scheiber 2008, Taf. 12.90 U. Töchterle
23 204 N spät 19 / 16 / 5 KS 373 B. Nutz U. Töchterle
23 205 N spät 23 / 12 /4 KS 375 B. Nutz U. Töchterle
23 206 N spät 11 / 10 / 2 T 342 J. Hammerschmied U. Töchterle
23 207 N spät 11 / 10 / 2 T 342 J. Hammerschmied U. Töchterle23 208 N spät 16 / 7 / 5 KS 547 J. Hammerschmied U. Töchterle
23 209 N spät 14 / 8 / 2 T 407 J. Hammerschmied U. Töchterle
23 210 Spitze mit umlaufender, regelmäßiger Steilretusche.
S I 3 AE-AC2 M 21 / 8 / 3 T 541 B. Nutz U. Töchterle
23 211 N spät 16 / 8 / 3 T 139/1 B. Nutz U. Töchterle
23 212 N spät 10 / 6 / 1 T 175/1a J. Hammerschmied U. Töchterle23 213 N spät 10 / 10 / 2 T 341 J. Hammerschmied U. Töchterle
23 214 N spät 22 / 11 / 3,5 KS 65 B. Nutz U. Töchterle
23 215 N spät 28 / 9 / 4 KS 225 B. Nutz U. Töchterle
23 216 N spät 18 / 11 / 5 KS 279 B. Nutz U. Töchterle23 217 N spät 17 / 10 / 4 KS 345 B. Nutz U. Töchterle
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
Mediales Lamellenfragment, sinistrolateral: natürliche Kristallfläche, dextrolateral: feine Gebrauchsretusche.Lamelle. Sinistrolaterale Seite: natürliche Kristalloberfläche. Laterale Gebrauchsretuschen.Basales Lamellenfragment. Bilaterale Gebrauchsretuschen. Im medialen dextrolateralen Bereich natürliche Kristallfläche.
Spitzlamelle mit bilateralen Gebrauchsretuschen. Abschlagnegativ im proximalen Bereich.
Mikrolamelle mit dextrolateraler Gebrauchsretusche. Natürliche Kristallfläche im terminalen Bereich.Basales Lamellenfragment.
(15) Kiechlberg, Thaur
Terminales Lamellenfragment mit sinistrolateralen, basalen Gebrauchsretuschen und Kantenretusche im terminalen und sinistrolateralen Bereich. Abgeschlagener dextrolaterale Seite. Im distalen Stirnbereich natürliche Kristallfläche.
Spitzlamelle mit Abschlagnegativ auf der Dorsalseite und bilateralen Gebrauchsretuschen.Spitzlamelle mit Abschlagnegativ auf der Dorsalseite. Spitze mit dreieckigem Querschnitt und einer natürlichen Kristallfläche. Dextro- und sinistrolaterale (basaler Bereich) Gebrauchsretusche.
Basales Lamellenfragment. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
Pfeilspitze mit konvexer Basis (mandelförmig). Dorsalseite mit Flächenretusche und dextrolateralen, distalen Kantenretuschen. Ventralseite mit lateralen Kantenretuschen.Pfeilspitze. Fragment. Dorsalseite mit Flächenretuschen und einer natürlichen Kristallflächen, laterale Gebrauchsretuschen. Ventralseite dextrolaterale Kantenretuschen.Bohrer mit gegenläufig retuschierter Bohrerspitze (für Linksdrehung), 3 natürlichen Kristallflächen. Dextrolaterale Schäftungsretuschen.Klingenkratzer mit Steilretusche an der terminalen Kratzerstirn. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
23 218 N spät 9 / 8 / 4 KS 355 B. Nutz U. Töchterle
23 219 N spät 9 / 6 / 2 T 3 J. Hammerschmied U. Töchterle23 220 N spät 14 / 14 / 4 T 44 J. Hammerschmied U. Töchterle
23 221 N spät 14 / 9 / 1 T 359 J. Hammerschmied U. Töchterle
24 222 N spät 30 / 18 / 4 KS 253 B. Nutz U. Töchterle24 223 N spät 30 / 23 / 5 KS 531 B. Nutz U. Töchterle
24 224 N spät 19 / 10 / 8 T 175/1b J. Hammerschmied U. Töchterle
24 225 N spät 23 / 16 / 17 T 438/1 B. Nutz U. Töchterle
24 226 N spät 28 / 25 / 24 KS 206 B. Nutz U. Töchterle
24 227 N spät 20 / 12 / 6 KS 421 B. Nutz U. Töchterle24 228 N spät 32 / 20 / 7 T 374/1 J. Hammerschmied U. Töchterle
24 229 N spät 24 / 12 / 4 T 121/9 B. Nutz U. Töchterle
24 230 N spät 29 / 19 / 3 KS 252 B. Nutz U. TöchterleN spät nicht abgebildet
Mikrolithen. Fragmente. M nicht abgebildet
2 Abschläge. M nicht abgebildet
21 231 Spitzer Abschlag. Dextrolateraler Retusche.
W III 4 M? 20 / 9,8 / 3 J. Hammerschmied
21 232 Kratzer. A XV 56 AC8/9-AB1/2 M 26 / 24 / 12 J. Hammerschmied21 233 Bergkristallspitze. Im Terminalen
Bereich zwei Abschlagnegative.Kristall M 26 / 13 / 11 J. Hammerschmied
Abschlag, 5 natürliche Kristallflächen und im distalen Bereich dextrolaterale Gebrauchsretuschen, sinistrolaterale unregelmäßige Kantenretusche.Abschlag mit dextrolateraler kantenretuschierter Kerbe. Partielle Kantenretuschen im basalen sinistrolateralen Bereich.Negativabschlag mit sinistrolateralen Gebrauchsretuschen. 114 Abschläge, 8 Absplisse und 59 Trümmerstücke
(16) Issboden, Sistrans
(17) Zeischalm, Vals
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(18) Grünbichl, Innsbruck
(19) Tuxer Joch, Tux
Distales Lamellenfragment.Basales Lamellenfragment mit dextrolateraler Gebrauchsretusche. Mediales Lamellenfragment mit dextrolateraler feiner Gebrauchsretusche.
Restkern mit einer natürlichen Kristallfläche mit schwarzen Einschlüssen. Mehrere parallele Abschlagnegative und Schlagnarben. Abschlag mit 3 Negativabschlägen und bifazialer Stirnretusche.
Abschlag mit bilateralen Gebrauchsretuschen. Abschlag mit partiellen Kanten- und dextrolateralen Gebrauchsretuschen. Nukleus mit 9 Abschlagnegativen und mehreren Schlagnarben im distalen Bereich.Nukleus mit zahlreichen Abschlagnegativen und Schlagnarben im distalen Bereich. Eine natürliche Kristalloberfläche an der Ventralseite.
Mediales Lamellenfragment mit feiner partieller Seitenretusche, bilaterale Gebrauchsretuschen.
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
21 234 M 15 / 7 / 5 J. Hammerschmied
21 235 Tranchiermesser. Basale Retuschen. Dorsalfläche zwei natürliche Kristallflächen.
Z M 78 / 60 / 25 F. Krois
25 236 Spitzer Abschlag. Mit 2 natürlichen W I 4 M 18 / 9 / 5 J. Hammerschmied25 237 Nukleus. Pre.Nuk I 2 AC5-AB3 M 15 / 12 / 11 J. Hammerschmied
4 Spitzen und 9 Trümmerstücke mit Negativabschlägen.
M nicht abgebildet
30 Abschläge und Trümmerstücke. nicht abgebildet
25 238 Stichel. C I 2 AC3-AB3 M 30 / 12 / 3 J. Hammerschmied25 239 Klinge. Fragment. W I 1 M 8 / 18 / 3 J. Hammerschmied25 240 Spitzer Abschlag. Mit 4 natürlichen
Kristallflächen.W I 4 M 24 / 13 / 5 J. Hammerschmied
Abschläge. M? nicht abgebildet
25 241 Lamelle. W I 2 M 9 / 8 / 1 J. Hammerschmied
25 242 Klinge. W I 1 M spät 31,4 / 15,7 / Z92/1 Walser 2007, Abb. 11.125 243 Nukleus. Nuk. III 7 AE-AC1 M spät 17,3 / 23,6 / Z91/7 Walser 2007, Abb. 12.225 244 Nukleus. Nuk. II 6 AC7 M spät 22,1 / 20,2 / Z91/8 Walser 2007, Abb. 12.1
25 245 Schaber. N 13 / 12 / 2 4,6;89 Huijsmans, 2007, Taf. 7.825 246 Klinge. N 25 / 14 / 6 4,4;134 Huijsmans 2001, Taf. 7.7
77 Absplisse N nicht abgebildet
25 247 Kratzer. A XI 46 AB3-AA M 13 / 18 / 625 248 Endretuschierte Klinge. D 1 AE-AA M 17 / 1125 249 Trapez. W I 5 M 18 / 12
Absplisse nicht abgebildet
25 250 Klinge. Im medialen Bereich sinistrolaterale Retusche. Ventralfläche: Im Proximalen Bereich Retusche.
E I 1 AE-AA M 37 / 13 / 5 J. Hammerschmied
(28) Mariahilfbergl, Brixlegg
(29) Salzachjoch, Hopfgarten im Brixental
(26) Bayreuther Hütte, Münster
(27) Zireiner See, Münster
(24) Loassattel, Pill
(25) Hundskehljoch, Brandberg
(22) Pfitscher Joch, Finkenberg
(23) Schwarzensteinalm, Finkenberg
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
B spät/mittel
(30) Staller Sattel, St. Jakob in Defereggen
Kompatscher, FÖ 36, 1997, Abb. 20
Kompatscher, FÖ 36, 1997, Abb. 19Kompatscher, FÖ 36, 1997, Abb. 21
(21) Nahe Olpererhütte, FinkenbergBergkristallspitze. Abgerundete Spitze. Kristall
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
25 251 Abschlag. W I 3 M 15 / 10 Leitner 1998/99, Abb. 34. 925 252 Abschlag. W I 3 M 18 / 19 Leitner 1998/99, Abb. 34.1025 253 Nukleus. Pre.Nuk I 2 AC5-AB3 M 20 / 11 / 9 J. Hammerschmied
26 254 Lamelle. Fragment. Sinistrolaterale Retusche.
B II 6 AC4-AB1/2 M 4 / 5 HB/3 Leitner 1998/99, Abb. 22.3
26 255 Stichel. C I 8 AC7-AC3 M 11 / 6 / 2 J. Hammerschmied26 256 Klinge. Fragment. Bilaterale
Retuschen.E I 1 AE-AA M 12 / 13 / 5 J. Hammerschmied
26 257 Klinge. Bilaterale Kantenretusche. Proximale, bilaterale Einkerbung.
E II 6 AB1/2-AA M 41 / 21 HB/90 Leitner 1998/99, Abb. 27.4
26 258 Pfeilspitze. Bilaterale Retusche. H 2 AB1/2-AA M 31 / 26 HB/89 Leitner 1998/99, Abb. 27.326 259 Dreiecksegment. Sinistrolaterale
Retusche.P IV 13 AC8/9 M 10 / 5 HB/11 Leitner 1998/99, Abb. 22.11
26 260 Spitzer Abschlag. W I 4 M 12 / 5 HB/1 Leitner 1998/99, Abb. 22.126 261 Spitzer Abschlag. W I 4 M 6 / 6 / 1 J. Hammerschmied26 262 Abschlag. Ventralfläche: umlaufende
Gebrauchsretuschen.W II 3 M 18 / 17 HB/99 Leitner 1998/99, Abb. 28.9
26 263 Nukleus. Nuk. III 8 AE-AA M 24 / 18 HB/85 Leitner 1998/99, Abb. 26.1826 264 Nukleus. Nuk. IV 11 AE-AC1 M 30 / 21 HB/86 Leitner 1998/99, Abb. 26.19
Abschlag. M nicht abgebildet
26 265 Lamelle. W 1 2 unbestimmt 14 / 9 / 2 J. Hammerschmied A. Blaikner
Abschlag. N spät nicht abgebildet
26 266 Klinge. Fragment. W I 1 M 27 / 20 / 5 Gleirscher 2000/01, Abb. 2.1
26 267 Spitzer Abschlag. W I 4 M? 13 / 9 / 3
27 268 Kratzer. A X 39 AC8/9-AB1/2 P spät 14 / 16 / 12 823/91 J. Hammerschmied27 269 Kratzer. Mit 1 natürlichen
Kristallfläche.A IX 34 AC5-AC1 P spät 22 / 18 / 10 J. Hammerschmied
27 270 Kratzer. Mit 1 natürlichen Kristallfläche.
A XI 48 AC5 P spät 20 / 19 / 6 J. Hammerschmied
27 271 Stichel? C I 3 AC6-AA P spät 30 / 24 / 9 822/91 J. Hammerschmied27 272 Stichel. C I 7 AC7-AB1/2 P spät 15 / 11 / 3 828/91 J. Hammerschmied
(36) Felbertauern, Mittersill
(37) Oberrainkogel, Unken
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(31) Hirschbichl, St. Jakob in Defereggen
(35) Waidegger Alm, Kirchbach
(32) Erlasboden, St. Jakob in Defereggen
(33) Alkuser See, Ainet
(34) Breitegg, Nußdorf-Debant
Holdermann – Schmidl 2010, Abb. 11.6
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
27 273 Klinge. Endretuschiert. D 3 AE-AA P spät 36 / 21 / 7 785/91 J. Hammerschmied27 274 Klinge. Mit sinistrolateraler
Einkerbung.E II 5 AC2-AA P spät 29 / 15 / 7 J. Hammerschmied
27 275 Bohrer? F IV 13 AC7-AC3 P spät 15 / 29 / 4 793/91 J. Hammerschmied27 276 Klinge. W I 1 P spät 27 / 13 / 8 J. Hammerschmied27 277 Lamelle. W I 2 P spät 21 / 11 / 7 J. Hammerschmied27 278 Abschlag. Mit 3 Negativabschlägen. W 1 3 P spät 25 / 22 / 3 J. Hammerschmied27 279 Abschlag. Mit 3 Negativabschlägen. W I 3 P spät 29 / 27 / 9 J. Hammerschmied27 280 Abschlag. W I 3 P spät 17 / 22 / 3 J. Hammerschmied27 281 Abschlag. W I 3 P spät 26 / 16 / 7 J. Hammerschmied27 282 Spitzer Abschlag. W I 4 P spät 22 / 12 / 3 J. Hammerschmied27 283 Spitzer Abschlag. Mit 2 natürlichen
Kristallflächen.W I 4 P spät 16 / 16 / 6 J. Hammerschmied
27 284 Spitzer Abschlag. Im terminalen Bereich Gebrauchsretuschen.
W II 4 P spät 15 / 10 / 3,6 J. Hammerschmied
27 285 Nukleus. Nuk. V 16 AE-AC3 P spät 17 / 17 / 9 J. Hammerschmied27 286 Nukleus. Pre.Nuk I 2 AC5-AB3 P spät 19 / 14 / 9,7 J. Hammerschmied
Abschlag. P spät 15 / 11,5 / 824/91 nicht abgebildetAbschlag. P spät 13,5 / 9,5 / 6 829/91 nicht abgebildetAbschlag. P spät 26,5 / 16 / 6 825/91 nicht abgebildetNukleus. P spät 13 / 15 / 11 213/65 nicht abgebildetNukleus. P spät 20 / 15 / 12 998/91 nicht abgebildetAbschlag. P spät 11,5 / 9 / 3 999/91 nicht abgebildetAbschlag. P spät 16 / 11,5 / 1006/91 nicht abgebildetAbschlag. P spät 19,5 / 12,5 / 827/91 nicht abgebildetNukleus P spät 17,5 / 12,5 / 786/91 nicht abgebildetTrümmerstück. P spät 19,5 / 12,5 / 828/91 nicht abgebildet10 Absplisse. P spät 830-838/91 nicht abgebildet
Abschlag. M nicht abgebildet
Abschläge. N spät nicht abgebildet
28 287 Pfeilspitze. Bifaciale Flächenretuschen. Bilaterale Feinretuschen. Konvexer Basis.
N 30 / 24 / 9
28 288 Abschlag. N 15 / 9 / 3
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(38) Schlinger Alm, Mals
(39) Latscher Wände, Latsch
Dal Ri - Tecchiati, 1995, Abb. 10.5
Dal Ri - Tecchiati, 1995, Abb. 10.9
(40) Schloss Juval, Kastelbell-Tschars
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
Artefakt. M nicht abgebildet
28 289 Kratzer. A XI 48 AC5 M früh 9 / 11 / 528 290 Kratzer. A XIII 54 AC5-AA M früh 12 / 10 / 328 291 Rückenretuschierte Spitze. O 2 AC8/9-AB3 M früh 8 / 3 / 228 292 Lamelle. W I 2 M früh 11 / 7 / 528 293 Abschlag. W I 3 M früh 7 / 4 / 128 294 Abschlag. W I 3 M früh 12 / 9 / 428 295 Spitzer Abschlag. W I 4 M früh 11 / 7 / 528 296 Spitzer Abschlag. W I 4 M früh 17 / 16 / 628 297 Spitzer Abschlag. W I 4 M früh 24 / 15 / 628 298 Lamelle. Mit dextrolateraler
Gebrauchsretusche.W II 2 M früh 12 / 7 / 4
28 299 Spitzer Abschlag. Mit bilateraler Gebrauchsretusche.
W II 4 M früh 11 / 12 / 5
Rundkratzer. M TT 1/1.6 nicht abgebildetMikrostichel. M TT 1/1.3 nicht abgebildetMikrostichel. M TT 1/2.2 nicht abgebildetStichel. M TT 1/1.4 nicht abgebildetStichel. M TT 1/1.5 nicht abgebildetAbschlag. Retuschiert. M TT 1/2.3 nicht abgebildetAbschlag. Retuschiert. M TT 1/2.4 nicht abgebildetAbschlag. Retuschiert. M TT 1/2.5 nicht abgebildet
28 300 Kratzer. A IX 34 AC5-AC1 M spät 13 / 12 / 4 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 4.928 301 Kratzer. A XI 46 AB3-AA M spät 14 / 14 / 5 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 4.628 302 Kratzer. A XI 48 AC5 M spät 14 / 14 / 6 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 4.828 303 Stichel? C IV 20 AC8/9-AA M spät 9 / 8 / 4 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 4.1228 304 Lamelle. W I 2 M spät 9 / 6 / 2 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 4.1528 305 Abschlag. W I 3 M spät 14 / 11 / 5 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 4.1028 306 Spitzer Abschlag. W I 4 M spät 16 / 9 / 3 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 4.728 307 Spitzer Abschlag. W I 4 M spät 9 / 7 / 2 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 4.11
28 308 Spitzlamelle. N I 6 AC4-AC1 M spät 11 / 5 / 2 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 2.1428 309 Spitzlamelle. N II 8 AE-AA M spät 11 / 6 / 3 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 2.1328 310 Spitze. Im distalen Bereich bilaterale
Retuschen.S II 9 AE-AB3 M spät 9 / 5 / 2 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 2.18
(45) Stuller Mut, Moos in Passeier
(44) Pankeralm, St. Leonhard in Passeier
(41) Fischersee, Ulten
(42) Andelsboden, Moos in Passeier
(43) Timmelsjoch, St. Leonhard in Passeier
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 1.22
Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 1.19Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 1.21Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 1.24Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 1.31Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 1.32Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 1.23
Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 1.20Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 1.34Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 1.35Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 1.33
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
28 311 Lamelle. W I 2 M spät 8 / 5 / 2 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 2.1528 312 Lamelle. W I 2 M spät 8 / 6 / 2 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 2.1628 313 Abschlag. W I 3 M spät 16 / 12 / 4 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 2.2128 314 Spitzer Abschlag. W I 4 M spät 7 / 4 / 1 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 2.2028 315 Lamelle. Mit umlaufender
Gebrauchsretusche.W II 2 M spät 8 / 5 / 2 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 2.17
28 316 Spitzer Abschlag. Mit sinistrolateraler Gebrauchsretusche.
W II 4 M spät 9 / 4 / 2 Niederwanger - Oberrauch 2010, Taf. 2.19
28 317 Spitze. Bilaterale Retuschen. S I 3 AE-AB3 M 23 / 10 / 4 Gleirscher u. a. 1991, Abb. 7.12
28 318 Kratzer. A V 25 AC6-AA Castelnov. 38 / 22 / 8 Mahlknecht 2002, Taf. 3.128 319 Stichel. C I 2 AC3-AB3 M 21 / 10 / 5 Mahlknecht 2002, Taf. 5.328 320 Stichel. C V 25 AC6-AA M 30 / 16 / 11 Mahlknecht 2002, Taf. 5.128 321 Stichel. C V 27 AC8/9-AA M 25 / 15 / 9 Mahlknecht 2002, Taf. 5.228 322 Klinge. Bilaterale Retuschen. E I 2 AE-AA Castelnov. 28 / 17 / 6 Mahlknecht 2002, Taf. 4.128 323 Zinken? F II 7 AC7-AB3 Sauveterrien 17 / 12 / 3 Mahlknecht 2002, Taf. 4.628 324 Klinge. Terminaler und
dextrolateraler Retusche.Q I 1 AC7-AB1/2 M 13 / 11 / 3 Mahlknecht 2002, Taf. 3.5
28 325 Lamelle. W I 2 M 18 / 8 / 2 Mahlknecht2002, Taf. 2.1028 326 Lamelle. W I 2 M 18 / 8 / 7 Mahlknecht 2002, Taf. 5.628 327 Abschlag. W I 3 M 9 / 11 / 2 Mahlknecht 2002, Taf. 2.12 29 328 Klinge. Ventralseite mit
dextrolateraler Gebrauchsretusche.W II 1 Castelnov. 24 / 12 / 3 Mahlknecht 2002, Taf. 4.2
29 329 Lamelle. Mit sinistrolateraler Gebrauchsretusche.
W II 2 Sauveterrien 12 / 5 / 3 Mahlknecht 2002, Taf. 2.2
29 330 Lamelle. Mit sinistrolateraler W II 2 Sauveterrien 11 / 5 / 3 Mahlknecht 2002, Taf. 2.429 331 Lamelle. Mit Gebrauchsretuschen. W II 2 M 18 / 9 / 4 Mahlknecht 2002, Taf. 4.329 332 Lamelle. Mit Gebrauchsretuschen? W II 2 Sauveterrien 11 / 2 / 3 Mahlknecht 2002, Taf. 2.329 333 Abschlag. Dextrolaterale
Gebrauchsretuschen.W II 3 M 10 / 13 / 3 Mahlknecht 2002, Taf. 3.8
29 334 Spitzer Abschlag. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W II 4 Sauveterrien 15 / 8 Mahlknecht 2002, Taf. 2.9
29 335 Spitzer Abschlag. Mit bilateraler Gebrauchsretuschen?
W II 4 M 17 / 11 / 3 Mahlknecht 2002, Taf. 5.5
29 336 Bergkristallspitze. Kristall M 37 / 17 / 17 Mahlknecht 2002, Taf. 1.129 337 Bergkristallspitze. Kristall M 39 / 16 / 16 Mahlknecht 2002, Taf. 1.229 338 Pre-Nukleus? Pre.Nuk. I 2 AC5-AB3 M 29 / 16 / 8 Mahlknecht 2002, Taf. 5.429 339 Pre-Nukleus? Pre.Nuk I 2 AC5-AB3 Castelnov. 41 / 19 / 12 Mahlknecht 2002, Taf. 1.3
(46) Haflinger Almen, Hafling
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(47) Murmelstein, Pfitsch
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
29 340 Abschlag. W I 3 M 12 / 8 / 3 Niederwanger 1982, Taf. 1.1329 341 Abschlag. W I 3 M 13 / 8 / 3 Niederwanger 1982, Taf. 1.1429 342 Spitzer Abschlag. Mit
sinistrolateraler Gebrauchsretusche.W II 4 M 13 / 11 / 8 Niederwanger 1982, Taf. 1.12
29 343 Nukleus. Nuk. IV 11 AE-AC1 M 18 / 11 Niederwanger 1993, Abb. 8.5
29 344 Abschlag. 14 / 15 /3 Niederwanger 1984, Taf. 47.4
3 Abschläge. M spät nicht abgebildet
30 345 Abschlag. Mit teilweise umlaufenden Retuschen.
B IV 19 AC4 Castelnov. 17 / 15 / 5 Niederwanger 1993, Abb. 3.5
30 346 Klinge. Ventralseite mit dextrolaterale und terminale Retuschen.
D 2 AC8/9-AA Castelnov. 14 / 12 / 3 Niederwanger 1993, Abb. 3.7
30 347 Klinge. Fragment. Dextrolateraler Retusche.
E I 1 AE-AA Castelnov. 9 / 12 / 3 Niederwanger 1993, Abb. 3.8
30 348 Klinge. Mit seichter, bifaciler flächig retuschierte Kerbe.
E II 5 AC2-AA Castelnov. 23 / 18 / 6 Niederwanger 1993, Abb. 3.1
30 349 Klinge. Fragment. Mit bifaciler retuschierte Kerbe.
E II 5 AC2-AA Castelnov. 12 / 15 / 5 Niederwanger 1993, Abb. 3.2
30 350 Abschlag. W I 3 Castelnov. 18 / 13 / 8 Niederwanger 1993, Abb. 3.330 351 Abschlag. W I 3 Castelnov. 14 / 10 / 7 Niederwanger 1993, Abb. 3.430 352 Abschlag. W I 3 Castelnov. 13 / 11 / 4 Niederwanger 1993, Abb. 3.6
4 Artefakte. Castelnov. nicht abgebildet
30 353 Kratzer. A IX 38 AC8/9-AA Sauveterrien 15 / 9 Niederwanger 1993, Abb. 9.130 354 Lamelle. Fragment. Bilaterale
Retuschen.E I 2 AE-AA Sauveterrien 3 / 5 Niederwanger 1993, Abb. 9.8
30 355 Klinge. Mit Kerbe. E II 5 AC2-AA Sauveterrien 20 / 21 Niederwanger 1993, Abb. 9.530 356 Klinge. Mit Kerbe. E II 7 AC4-AA Sauveterrien 12 / 9 Niederwanger 1993, Abb. 9.430 357 Zinken. F II 5 AC6 Sauveterrien 14 / 9 Niederwanger 1993, Abb. 9.330 358 Kompositgerät. Kratzer-Stichel. K 6 AC4-AA Sauveterrien 27 / 12 Niederwanger 1993, Abb. 9.11
15 Artefakte. Sauveterrien nicht abgebildet
Abschläge. M nicht abgebildet
(51) Karneider Kirche, Karneid
(52) Seeberg, Villanders
(53) Talalm, Klausen
(54) Sattel Joch, Deutschnofen
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(48) Auener Joch, Sarnthein
(49) Traminalm, Sarntal
(50) Johanneskofel, RittenN mittel/spät
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
Abschläge. M früh nicht abgebildet
30 359 Klinge. Mit Retuschen. E I 1 AE-AA M spät 30 / 12 Lunz 1986, Taf. 33.2230 360 Abschlag. W I 3 M spät 18 / 12 Lunz 1986, Taf. 33.21
30 361 Abschlag. W I 3 Epigravett. 12 / 11 Avanzini u. a. 1997, Abb. 2.1930 362 Spitzer Abschlag. Mit Retuschen. W III 4 Epigravett. 26 / 14 Avanzini u. a. 1997, Abb. 2.20
Nukleus. N spät nicht abgebildetMikroabschlag. N spät nicht abgebildet
30 363 Klinge. Bilaterale Retuschen. E I 2 AE-AA M 24 / 14 Lunz 1986, Taf. 36.1130 364 Lamelle. W I 2 M 15 / 8 Lunz 1986, Taf. 36.1630 365 Lamelle. W I 2 M 10 / 4 Lunz 1986, Taf. 36.1230 366 Lamelle. W I 2 M 13 / 10 Lunz 1986, Taf. 36.1330 367 Klinge. Fragment. Basale Retuschen. W III 1 M 15 / 21 Lunz 1986, Taf. 36.1530 368 Nukleus. Nuk. III 8 AE-AA M 24 / 14 Lunz 1986, Taf. 36.1430 369 Nukleus. Nuk. III 9 AE-AC3 M 28 / 22 / 10 Lunz 1986, Taf. 36.6
30 370 Schaber. B III 13 AC8/9 M 41 / 27 / 14 Lunz 1986, Taf. 36.1Nukleus M nicht abgebildet
30 371 Kratzer. A X 39 AC8/9-AB1/2 M 14 / 15 Lunz 1986, Taf. 36.32
30 372 Stichel. C I 7 AC7-AB1/2 M 11 / 13 / 3 Lunz 1986, Taf. 24.2430 373 Abschlag. Retuschiert. W III 3 M 6 / 8 Lunz 1986, Taf. 24.1530 374 Lamelle. Terminale Retusche. W III 2 M 10 / 4 Lunz 1986, Taf. 23.930 375 Lamelle. W I 2 M 37 / 11 Lunz 1986, Taf. 25.130 376 Abschlag. W I 3 M 9 / 13 Broglio 1984, Abb. 6330 377 Nukleus. Nuk. III 9 AE-AC3 M 13 / 12 / 5 Broglio 1984, Abb. 65
Absplisse. M nicht abgebildet
Abschläge. nicht abgildet
30 378 Trapez. T III 7 AB1/2-AA M 8 / 10 Niederwanger 1991, Taf. 2.12
30 379 Bergkristallspitze. 38 / 25 Lunz 1986, Taf. 51.4
(58) Grondlboden, Kastelruth
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
N mittel/spät
(60) Cisles, St. Christina
(63) Schloss Sigmundskron, Bozen
(64) Mendelkamm, Eppan
(65) Eppan-Gand, Eppan
(61) Tramans, Wolkenstein in Gröden
(55) Reiter Joch, Deutschnofen
(56) Seiser Alm Mahlknecht Joch, Kastelruth
(57) Seiser Alm, Tschonstoan, Kastelruth
(59) Raschötz, St. Ulrich
N mittel/spät
(62) Plan de Frea, Wolkenstein in Gröden
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
30 380 Klinge. Fragment. W I 1 Castelnov. 21 / 12 Niederwanger 1988, Taf. 4.1
Artefakt. Sauveterrien nicht abgebildet
Artefakte. N nicht abgebildet
31 381 Pfeilspitze. Mandelförmig. Bifaciale Retuschen.
N M. unbekannt
Abschläge. N nicht abgebildet
31 382 Spitze. Bilaterale Retuschen. S I 4 AC8/9-AA Sauveterrien 14 / 4 / 2 Niederwanger 1986, Abb. 7.1931 383 Spitze. Dextrolaterale steile
Retuschen.U II 3 AC8/9-AC3 Sauveterrien 14 / 11 / 4 Niederwanger 1986, Abb. 7.20
31 384 Abschlag. Sinistrolaterale steile Retuschen.
U II 3 AC8/9-AC3 Sauveterrien 16 / 10 / 4 Niederwanger 1986, Abb. 7.18
2 Artefakte. Sauveterrien nicht abgebildet
31 385 Kratzer. A X 43 AE-AB1/2 P spät/ M 20 / 14 Lunz 1986, Taf. 14.131 386 Kratzer. A XIII 53 AC7-AC1 P spät/ M 20 / 16 Lunz 1986, Taf. 14.231 387 Abschlag. Sinistrolaterale Retuschen. B I 2 AC8/9-AB3 P spät/ M 24 / 18 / 8 J. Hammerschmied
31 388 Abschlag. Bilaterale Retuschen. B I 5 AC8/9-AC4 P spät/ M 24 / 27 Lunz 1986, Taf. 14.1731 389 Abschlag. Dextrolaterale Retuschen. B I 5 AC8/9-AC4 P spät/ M 31 / 22 Lunz 1986, Taf. 14.1931 390 Klinge. Terminale Retuschen. D 1 AE-AA P spät/ M 24 / 14 Lunz 1986, Taf. 14.531 391 Klinge. Fragment. Terminale
Retuschen.D 4 AE-AB3 P spät/ M 15 / 8 Lunz 1986, Taf. 14.3
31 392 Klinge. Fragment. Bilaterale Retuschen.
E I 2 AE-AA P spät/ M 13 / 9 Lunz 1986, Taf. 14.6
31 393 Klinge. Fragment. Bilaterale Retuschen.
E I 2 AE-AA P spät/ M 15 / 12 / 3 J. Hammerschmied
31 394 Klinge. Bilaterale Retuschen. Dorsalfläche mit 2 natürlichen Kristallflächen.
E I 2 AE-AA P spät/ M 21 / 14 / 4 J. Hammerschmied
31 395 Klinge. Sinistrolaterale Retuschen. Kerbe.
E II 5 AC2-AA P spät/ M 24 / 12 / 4 J. Hammerschmied
31 396 Klinge. Dextrolaterale Kerbe. E II 5 AC2-AA P spät/ M 22 / 9 / 2 Lunz 1986, Taf. 14.2331 397 Zinken. F II 7 AC7-AB3 P spät/ M 9 / 13 Lunz 1986, Taf. 14.22
(68) Plunacker, Villanders
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(71) Fortellscharte, Klausen
(72) Jochtal, Mühlbach
(70) Schwimmbad, Feldthurns, Feldthurns
(66) St. Jakob in der Au, Leifers
(67) Galgenbühel, Salurn
(69) Kloster Säben, KlausenDemetz 2000, 10
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
31 398 Klinge. Sinstrolaterale Retuschen. G II 8 AC8/9-AC3 P spät/ M 22 / 12 Lunz 1986, Taf. 14.431 399 Spitze. Sinistrolaterale Retuschen. N II 8 AE-AA P spät/ M 15 / 8 / 3 J. Hammerschmied31 400 Lamelle. Fragement. W I 2 P spät/ M 24 / 11 Lunz 1986, Taf. 14.731 401 Klinge. Fragment. W I 1 P spät/ M 21 / 12 Lunz 1986, Taf. 14.1031 402 Abschlag. Sinistrolaterale steile
Retuschen.U II 3 AC8/9-AC3 P spät/ M 16 / 9 / 4 Lunz 1986, Taf. 14.18
31 403 Abschlag. W I 3 P spät/ M 30 / 17 Lunz 1986, Taf. 14.1131 404 Abschlag. W I 3 P spät/ M 27 / 18 Lunz 1986, Taf. 14.1231 405 Abschlag. W I 3 P spät/ M 22 / 32 Lunz 1986, Taf. 14.1631 406 Spitzer Abschlag. W I 4 P spät/ M 12 / 11 Lunz 1986, Taf. 14.2031 407 Spitzer Abschlag. Umlaufende
Gebrauchsretuschen.W II 4 P spät/ M 10 / 7 / 2 J. Hammerschmied
31 408 Spitzer Abschlag. W I 4 P spät/ M 31 / 11 Lunz 1986, Taf. 14.2431 409 Nukleus. Nuk. IV 11 AE-AC3 P spät/ M 31 / 30 / 13 J. Hammerschmied31 410 Nukleus. Nuk. V 15 AE-AA P spät/ M 22 / 25 / 9 Lunz 1986, Taf. 14.1431 411 Nukleus. Nuk. V 15 AE-AA P spät/ M 19 / 21 Lunz 1986, Taf. 14.1332 412 Nukleus. Nuk. V 15 AE-AA P spät/ M 18 / 15 / 12 Lunz 1986, Taf. 14.1532 413 Nukleus. Pre.Nuk. I 2 AC5-AB3 P spät/ M 37 / 23 / 23 Lunz 1986, Taf. 14.2132 414 Kerbrest. Kerbrest P spät/ M 15 / 8 Lunz 1986, Taf. 14.832 415 Kerbrest. Kerbrest P spät/ M 16 / 8 Lunz 1986, Taf. 14.932 416 Bergkristallspitze. Mit
Abschlagspuren. Kristall P spät/ M 59 / 30 / 25 Lunz 1986, Taf. 14.25
32 417 Bergkristallspizte. Kristall P spät/ M 28 / 15 / 10 Lunz 1986, Taf. 14.2681 Abschläge und Trummerstücke. P spät/ M nicht abgebildet
32 418 Segment. Fragment. P I 1 AE-AB3 M 7 / 3 Lunz 1986, Taf. 21.4132 419 Segment. Fragment. P I 3 AE-AC3 M 7 / 3 Lunz 1986, Taf. 21.4232 420 Segment. Fragment. P II 8 AC8/9-AC6 M 13 / 4 Lunz 1986, Taf. 21.3932 421 Segment. P II 8 AC8/9-AC6 M 5 / 3 Lunz 1986, Taf. 21.4032 422 Dreieck. R II 4 AE-AB1/2 M 7 / 3 Lunz 1986, Taf. 21.4532 423 Lamelle. W I 2 M 15 / 7 Lunz 1986, Taf. 21.4832 424 Lamelle. W I 2 M 19 / 7 Lunz 1986, Taf. 21.4632 425 Abschlag. W I 3 M 12 / 7 Lunz 1986, Taf. 21.4732 426 Abschlag. W I 3 M 11 / 8 / 4 Lunz 1986, Taf. 21.5032 427 Abschlag. W I 3 M 14 / 8 / 2 Lunz 1986, Taf. 21.5132 428 Abschlag. W I 3 M 19 / 13 Lunz 1986, Taf. 21.5232 429 Abschlag. W I 3 M 16 / 11 Lunz 1986, Taf. 21.5532 430 Abschlag. W I 3 M 17 / 13 Lunz 1986, Taf. 21.5632 431 Abschlag. W I 3 M 16 / 12 Lunz 1986, Taf. 21.5732 432 Abschlag. W I 3 M 23 / 20 Lunz 1986, Taf. 21.58
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(73) Stufles, Brixen
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
32 433 Nukleus. Nuk. III 8 AE-AA M 17 / 14 / 9 Lunz 1986, Taf. 21.5332 434 Nukleus. Nuk. III 9 AE-AC3 M 11 / 10 / 6 Lunz 1986, Taf. 21.5432 435 Kerbrest. Kerbr. M 8 / 9 Lunz 1986, Taf. 21.4432 436 Kerbrest. Kerbr. M 7 / 2 Lunz 1986, Taf. 21.4932 437 Kerbrest. Kerbr. M 5 / 2 Lunz 1986, Taf. 21.43
32 438 Lamelle. Terminale und sinistrolaterale Retuschen.
Q I 1 AC7-AB1/2 Sauveterrien 14 / 8 / 3 Niederwanger 1997, Abb. 1.9
Abschläge. M nicht abgeildet
32 439 Klinge. Fragment. Terminale Retuschen.
D 5 AC8/9-AA M spät 16 / 10 Lunz 1986, Taf. 32.24
32 440 Klinge. W I 1 M spät 42 / 17 Lunz 1986, Taf. 32.2332 441 Abschlag. W I 3 M spät 24 / 21 Lunz 1986, Taf. 32.25
Absplisse. M spät nicht abgebildet
32 Kratzer. M? nicht abgebildet
32 442 Spitze. Sinistrolateral steile Retuschen.
U I 1 AC7-AB3 Sauveterrien 10 / 6 Mahlknecht 2007, Abb. 2.1213 Artefakte. Sauveterrien nicht abgebildet
Abschläge. M nicht abgebildet
32 443 Abschlag. W I 3 M spät? 14 / 10 Lunz 1986, Taf. 35.3432 444 Abschlag. W I 3 M spät? 18 / 19 / 7 Lunz 1986, Taf. 35.35
32 445 Lamelle. Fragment. Sinistrolaterale Retuschen.
E II 5 AC2-AA M früh 13 / 11 / 4 Leitner 1998/99, Abb. 34.2
32 446 Dreieck. Fragment. R II 4 AE-AB1/2 M früh 9 / 7 Leitner 1998/99, Abb. 34. 532 447 Lamelle. W I 2 M früh 11 / 7 / 3 Lunz 1986,Taf. 35.2932 448 Abschlag. W I 3 M früh 18 / 9 / 4 Lunz 1986, Taf. 35.2832 449 Abschlag. W I 3 M früh 22 / 24 Lunz 1986, Taf. 35.3032 450 Abschlag. Dorsalfläche mit 3
natürlichen Kristallflächen.W I 3 M früh 31 / 21 / 10 Lunz 1986, Taf. 35.32
32 451 Abschlag. Fragment. W I 3 M früh 15 / 18 Lunz 1986, Taf. 35.3332 452 Spitzer Abschlag. W I 4 M früh 14 / 8 Lunz 1986, Taf. 35.31
(74) Ochsenboden, Mühlbach
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
(75) Ast Alm, Rodeneck
(76) Würzjoch I, St. Martin in Thurn
(77) Würzjoch II, St. Martin in Thurnb
(78) Sebatum, St. Lorenzen
(82) Gsieser Törl, Gsies
(80) Weißenbach-Göge, Luttach
(81) Staller Sattel, Rasen-Antholz
(79) Urspruntal, Rein
Fundort Tafel Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
Inventarnr. Abbildungsnachweis Fotografie
Bergkristallspitze. N nicht abgebildet9 Artefakte. N nicht abgebildet
Abschläge. N spät nicht abgebildet
33 453 Bergkristallspitze. Mit Bearbeitungsspuren.
B früh 36 / 10 / 10 Fasani 1988, Abb. 6.19
33 454 Dreieck. N früh 25 / 12 Bazzanella u. a. 1998, Abb. 2.191 Artefakt. N früh nicht abgebildet
Nukleus. Sauveterrien/Castelnov. nicht abgebildet33 455 Spitze. Bilaterale Retuschen. S I 5 AC8/9-AB1/2 Sauveterrien/Castelnov. 17 / 2 / 2 Broglio 1984, 301, Abb. 4
7 Artefakte. Sauveterrien/Castelnov. nicht abgebildet
Abschläge. M spät nicht abgebildet
Absplisse. M? nicht abgebildet
33 456 Abschlag. W I 3 M früh 22 / 14 Lunz 1986, Taf. 17.233 457 Abschlag. Dorsalfläche mit 2
natürlichen Kristallflächen.W I 3 M früh 14 / 11 7 9 Lunz 1986, Taf. 17.14
33 458 Lamelle. W I 2 M früh 28 / 10 Broglio – Lunz 1984, Abb. 433 459 Abschlag. Umlaufende
Gebrauchsretuschen.W II 3 M früh 17 / 11 Lunz 1986, Taf. 17.26
Abschlag. nicht abgebildet
33 460 Lamelle. N 21 / 8 Biagi 1978, Abb. 8.1033 461 Abschlag. Bilaterale Einkerbungen. N 21 / 17 / 9 Biagi 1978, Abb. 8.11
P SpätpaläolithikumMNB
(91) Valparola See, Livinallongo-Buchenstein
(92) Passo Giau, Cortina d'AmpezzoSauveterrien spät
(86) Borgonuovo, Mezzocorona
(85) La Vela di Laghetti di Valbusa, Trient
(84) Torlo, Covelo
Gruppe Klasse Typ Abstich nach Romagnano III
NeolithikumBronzezeit
Mesolithikum
(87) Riparo Gaban, Martignano
(88) Seiser Alm Schneid, Campitello di Fassa
(83) Via Brione, Riva del Garda
(93) Casatico, Marcaria
Verwendete Abkürzungen:
(89) Pordoi Joch, Canazei
(90) Monte Pore-Fedare, Livinallongo-Buchenstein
Fundortkatalog
FUNDORTKATALOG
Dies ist lediglich eine Momentaufnahme der Fundstellen, die bis Mai 2011 veröffentlicht
wurden und der Verfasserin zugänglich waren, und erhebt nicht den Anspruch auf
Vollständigkeit. Der Fundortkatalog ist in die Verwaltungsbezirke bzw. in die Bezirks-
gemeinschaften von Westen nach Osten aufgeteilt. Der Westen der Provinz Belluno und der
Norden der Provinz Mantua wurden aufgrund der geographischen Lage ebenfalls
berücksichtigt.
Aufbau:
(Kartennummer) Fundort/Flurname, Katastralgemeinde bzw. Gemeinde,
Verwaltungsbezirk bzw. Bezirks-gemeinschaft, Bundesland bzw. Provinz, Region
Seehöhe (m ü. NN):
Katalognummer: Jedes Artefakt des Fundkatalogs erhält eine eigene Identifikationsnummer
und wird hier angeführt.
Gelände/Fundsituation: Hier werden Informationen zur Lage der Fundstelle angegeben.
Funde: Das Fundinventar wird hier als Übersicht angeführt.
Datierung:
Grabung: Falls es sich um einen Lesefund handelt, wird der Vermerk „keine“ verzeichnet.
Ansonsten werden das Jahr und die durchführende Institution bzw. Personen angegeben.
Auffindungsdatum:
Verwahrung:
Literatur:
Abkürzungsverzeichnis:
BG Bezirksgemeinschaft
FÖ Fundberichte Österreichs
Gem. Gemeinde
k. A. keine Angabe
KG Katastralgemeinde
LFU Leopold-Franzens Universität Innsbruck
VB Verwaltungsbezirk
Fundortkatalog
ÜBERSICHT FUNDORTE
Kartennr. Fundort Grabung Datierung Fundart
VORARLBERG
VB Feldkirch
1 Rheinbalme, Koblach Grabung Mesolithikum Abri
2 Krinnenbalme, Koblach Grabung Mesolithikum Abri
TIROL
VB Imst
3 Rifflsee, St. Leonhard im Pitztal Grabung Mesolithikum Freilandstation
4 Rofental, Sölden Grabung Mesolithikum Freilandstation
5 Hohler Stein, Sölden Grabung Mesolithikum Abri
6 Beilstein, Sölden Grabung Mesolithikum Abri
7 Sulzeck, Längenfeld Lesefund Mesolithikum Freilandstation
8 Kühtai, Silz Grabung Mesolithikum Freilandstation
VB Innsbruck-Land
9 Oberbergtal, Neustift im Stubaital Lesefund Mesolithikum -
10 Kaseralmschrofen, Sellrain Grabung Mesolithikum Freilandstation
11 Ullafelsen, Sellrain Grabung Mesolithikum Abri
12 Lichtsee, Obernberg Lesefund Mesolithikum -
13 Padrins-See, Obernberg Lesefund Mesolithikum -
14 Egger Joch, Obernberg Lesefund Mesolithikum -
15 Kiechlberg, Thaur Grabung Neolithikum Siedlung
16 Issboden, Sistrans Lesefund Mesolithikum Abri
17 Zeischalm, Vals Lesefund Mesolithikum -
Fundortkatalog
Kartennr. Fundort Grabung Datierung Fundart
VB Innsbruck
18 Grünbichl, Innsbruck Lesefund Mesolithikum -
VB Schwaz
19 Tuxer Joch, Tux Lesefund Mesolithikum -
* Riepenkar, Finkenberg Grabung Mesolithikum Bergkristallkluft
21 Nahe Olpererhütte, Finkenberg Lesefund Mesolithikum -
22 Pfitscher Joch Lesefund Mesolithikum -
23 Schwarzensteinalm, Finkenberg Grabung Frühbronzezeit Freilandstation
24 Loassattel, Pill Lesefund Mesolithikum -
25 Hundskehljoch, Brandberg Lesefund Mesolithikum -
VB Kufstein
26 Bayreuther Hütte, Münster Lesefund Mesolithikum -
27 Zireiner See, Münster Prospektion Mesolithikum Freilandstation
28 Mariahilfbergl, Brixlegg Grabung Neolithikum Siedlung
VB Kitzbühel
29 Salzachjoch, Hopfgarten im Brixental Lesefund Mesolithikum -
VB Lienz
30 Staller Sattel, St. Jakob in Defereggen Lesefund Mesolithikum -
31 Hirschbichl, St. Jakob in Defereggen Grabung Mesolithikum Freilandstation
32 Erlasboden, St. Jakob in Defereggen Lesefund Mesolithikum -
33 Alkuser See, Ainet Grabung unbestimmt -
Fundortkatalog
Kartennr. Fundort Grabung Datierung Fundart
34 Breitegg, Nußdorf-Debant Grabung Neolithikum Siedlung
KÄRNTEN
VB Hermagor
35 Waidegger Alm, Kirchbach Lesefund Mesolithikum Freilandstation
SALZBURG
VB Zell am See
36 Felbertauern, Mittersill, Prospektion Mesolithikum -
37 Oberrainkogel, Unken Grabung Spätpaläolithikum Abri
SÜDTIROL
BG Vinschgau
38 Schlinger Alm, Mals Lesefund Mesolithikum -
39 Latscher Wände, Latsch Grabung Neolithikum Siedlung
40 Schloß Juval, Kastelbell-Tschars Lesefund Neolithikum Siedlung
BG Burggrafenamt
41 Fischersee, Ulten Lesefund Mesolithikum -
42 Andelsboden, Moos in Passeier Prospektion Mesolithikum Abri
43 Timmelsjoch, St. Leonhard in Passeier Lesefund Mesolithikum Freilandstation
44 Pankeralm, St. Leonhard in Passeier Prospektion Mesolithikum Freilandstation
45 Stuller Mut, Moos in Passeier Prospektion Mesolithikum Freilandstation
46 Haflinger Almen, Hafling Lesefund Mesolithikum -
Fundortkatalog
Kartennr. Fundort Grabung Datierung Fundart
BG Wipptal
47 Murmelstein, Pfitsch Prospektion Mesolithikum Abri
BG Salten-Schlern
48 Auener Joch, Sarnthein Lesefund Mesolithikum -
49 Traminalm, Sarntal Lesefund Mesolithikum -
50 Johanneskofel, Ritten Grabung Neolithikum Freilandstation
51 Karneider Kirche, Karneid Prospektion Mesolithikum Freilandstation
52 Seeberg, Villanders Lesefund Mesolithikum -
53 Talalm, Klausen Lesefund Mesolithikum -
54 Sattel Joch, Deutschnofen Lesefund Mesolithikum -
55 Reiter Joch, Deutschnofen Lesefund Mesolithikum -
56 Seiser Alm Mahlknecht Joch, Kastelruth Lesefund Mesolithikum -
57 Seiser Alm Cionstoan, Kastelruth Grabung Spätpaläolithikum Abri
58 Grondlboden, Kastelruth Grabung Neolithikum Siedlung
59 Raschötz, St. Ulrich Lesefund Mesolithikum -
60 Cisles, St. Christina Lesefund Mesolithikum Abri
61 Tramans, Wolkenstein in Gröden Lesefund Mesolithikum Abri
62 Plan de Frea, Wolkenstein in Gröden Grabung Mesolithikum Abri
BG Bozen
63 Schloss Sigmundskron, Bozen Grabung Neolithikum -
Fundortkatalog
Kartennr. Fundort Grabung Datierung Fundart
BG Überetsch-Unterland
64 Mendelkamm, Eppan Lesefund Mesolithikum -
65 Eppan-Gand, Eppan Grabung Neolithikum Bestattung
66 St. Jakob in der Au, Leifers Lesefund Mesolithikum -
67 Galgenbühel, Salurn Grabung Mesolithikum Abri
BG Eisacktal
68 Plunacker, Villanders Grabung Neolithikum Siedlung
69 Kloster Säben, Klausen Grabung Neolithikum Siedlung
70 Schwimmbad Feldthurns, Feldthurns Grabung Neolithikum Siedlung
71 Fortellscharte, Klausen Lesefund Mesolithikum -
72 Jochtal, Mühlbach Lesefund Spätpaläolithikum Freilandstation
73 Stufles, Brixen Grabung Mesolithikum Freilandstation
74 Ochsenboden, Mühlbach Lesefund Mesolithikum -
75 Ast Alm, Rodeneck Lesefund Mesolithikum -
BG Pustertal
76 Würzjoch I, St. Martin in Thurn Lesefund Mesolithikum -
77 Würzjoch II, St. Martin in Thurn Lesefund Mesolithikum -
78 Sebatum, St. Lorenzen Lesefund Mesolithikum -
79 Ursprungtal, Rein Lesefund Mesolithikum -
80 Weißenbach-Göge, Luttach Grabung Mesolithikum Freilandstation
81 Staller Sattel, Rsen-Antholz Lesefund Mesolithikum -
82 Gsieser Törl, Gsies Lesefund Mesolithikum -
Fundortkatalog
Kartennr. Fundort Grabung Datierung Fundart
TRIENT
83 Via Brione, Riva del Garda Grabung Neolithikum Siedlung
84 Torlo, Covelo Grabung Neolithikum Siedlung
85 La Vela di Laghetti di Valbusa, Trient Grabung Neolithikum Bestattung
86 Borgonuovo, Mezzocorona Grabung Neolithikum Siedlung
87 Riparo Gaban, Martignano Grabung Mesolithikum Abri
88 Seiser Alm Schneid, Campitello di Fassa Lesefund Mesolithikum -
89 Pordoi Joch, Canazei Lesefund Mesolithikum -
BELLUNO
90 Monte Pore-Fedare, Buchenstein Lesefund Mesolithikum -
91 Valparola See, Livinallongo-Buchenstein Lesefund Mesolithikum -
92 Passo Giau, Cortina d’Ampezzo Lesefund Mesolithikum -
MANTUA
93 Casatico, Marcaria Grabung Neolithikum Siedlung
Fundortkatalog
FELDKIRCH
(1) Rheinbalme, KG Koblach, VB Feldkirch, Vorarlberg
Seehöhe (m ü. NN): 440 m
Katalognummer: 128
Gelände/Fundsituation: Abri. Am Fuße des westlichen Steilabfalls des Kummenberges
befindet sich der Abri.
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex, 2 Artefakte aus Bergkristall, 2 Harpunen, Knochen,
menschliche Skelettreste;
Datierung: spätes Mesolithikum
Grabung: 1953 und 1956 E. Vonbank; Auffindungsdatum: 1952
Verwahrung: Vorarlberger Landesmuseum Bregenz
Literatur: E. Vonbank, FÖ 6, 1967, 25-26; Laus, 2006
(2) Krinnenbalme, KG Koblach, VB Feldkirch, Vorarlberg
Seehöhe (m ü. NN): 435 m
Katalognummer: 129
Gelände/Fundsituation: Abri. Der Abri liegt am Fuße einer Felswand beim Weiler „Birken“
am Südabhang des 667 m hohen Kummenberges.
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex, 16 Artefakte aus Bergkristall, menschliche
Skelettreste; Holzkohle;
Datierung: spätes Mesolithikum
Grabung: 1951-1952 und 1955 E. Vonbank; Auffindungsdatum: 1950
Verwahrung: Vorarlberger Landesmuseum Bregenz
Literatur: E. Vonbank, FÖ 6, 1967, 25-26; Laus, 2006
Fundortkatalog
IMST
(3) Rifflsee, KG St. Leonhard im Pitztal, VB Imst, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2230 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. An den Ufern des Rifflsees befinden sich die drei
Fundplätze.
Funde: Geräte, Abschläge, Absplisse und Trümmerstücke aus weißem Quarzit sowie
südalpinem Silex; 82 Absplisse und Trümmerstücke aus Bergkristall;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: Sommer 2001 Lesefunde, Grabung Juli 2002 Institut für Archäologien LFU;
Auffindungsdatum: Sommer 2001
Verwahrung: Privatbesitz D. Markl
Literatur: D. Markl, FÖ 40, 2001, 554; D. Markl, FÖ 41, 2002, 545-547; Markl 2002, 31-34
(4) Rofental, KG Sölden, VB Imst, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1950 m
Katalognummer: 130-168
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Der Fundort liegt am Fuße des Nordhanges des
Ochsenlegers, im Eingangsbereich des Rofentales.
Funde: Aschläge, Absplisse, Restkerne, Geräte und geometrische Mikrolithen aus südalpinem
Silex und Bergkristall; Feuerstellen (Holzkohle);
Datierung: Mesolithikum (frühes und spätes)
Grabung: 1994-2003 Institut für Archäologien LFU; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: Institut für Archäologien LFU, Hotel Tyrol in Vent
Literatur: Leitner 1995a, 19; Leitner – Ungerank 2004, 37-40; Leitner 2001a, 169-171
(5) Hohler Stein-Vent, KG Sölden, VB Imst, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2050 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Abri. Ein großer Felssturzblock (Simmingalm) befindet sich etwas
mehr als 600 m südlich von der Gemeinde Vent.
Fundortkatalog
Funde: Geräte, geometrische Mikrolithen und Restkerne aus südalpinem Silex, 109 Abslisse
und kleine Trümmerstücke aus Bergkristalle; Feuerstellen (Holzkohle);
Datierung: Sauveterrien
Grabung: 1993-2000 Institut für Archäologien LFU; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: Institut für Archäologien LFU, Hotel Tyrol in Vent
Literatur: Leitner 1995b, 209-213; Leitner 1999, 69-79; Leitner 2000, 117-118
(6) Beilstein, KG Sölden, VB Imst, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2117 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: „Abri“. Die Fundstelle liegt etwa 45 Gehminuten südlich von
Obergurgl, am Fuß einer etwa 20 m langen und 2,5 m hohen Felswand, die sich von
Südwesten nach Nordosten in Talrichtung erstreckt und ein kleines Plateau nach Westen
begrenzt.
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex (weniger als 1 % davon aus Bergkristall), Bruchstück
einer retuschierten Bergkristallklinge, Holzkohle;
Datierung: Mesolithikum (jüngeres)
Grabung: seit 2003 A. Zanesco; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: Stadtarchäologie Hall in Tirol
Literatur: Leitner 1999, 69-79; Bortenschlager 1999, 81; A. Zanesco, FÖ 45, 2006, 627-629;
Freundliche Mitteilung A. Zanesco
(7) Sulzeck, KG Längenfeld, VB Imst, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): Fundstelle 1: 2260 m, Fundstelle 2: 2300 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Fundstelle 1: Freilandstation. Die Fundstelle liegt im Bereich des
steilen Felsbuckels (Steintürmchen) und in den Erosionszonen unterhalb des
Aussichtspunktes, auf einer kleinen und einer größeren Verflachung (Steignähe) südlich des
Buckels. Südwestlich der Verflachungen befindet sich ein kleiner Bach. Fundstelle 2:
Freilandstation. Die Fundstelle liegt am Steig im Bereich der Verflachungen innerhalb einem
aus Trockensteinmauern gebildetem Rechteck.
Funde: Abschläge, Absplisse und Fragmente aus Quarzit und Silex, 18 Absplisse und
Trümmerstücke aus Bergkristall;
Datierung: Mesolithikum
Fundortkatalog
Grabung: keine; Auffindungsdatum: August 2007
Verwahrung: Privatbesitz D. Markl
Literatur: D. Markl, FÖ 46, 2007, 611
(8) Kühtai, KG Silz, VB Imst, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1920 m
Katalognummer: 169
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Die Freilandstation liegt im Längental, ein Hochtal,
das von Kühtai ausgehend nach Südwesten zieht, nahe dem Seeablaufs.
Funde: Geräte aus nordalpinem Silex, 1 ungleichschenkliges Dreieck aus Bergkristall,
Holzkohle;
Datierung: spätestes Frühmesolithikum
Grabung: 2008 Prospektion G. Patzelt, 2009 Grabung I. Knoche und M. Bader;
Auffindungsdatum: 2008
Verwahrung: Bundesdenkmalamt Tirol
Literatur: Bader – Knoche 2009, 163-165; freundliche Mitteilung T. Bachnetzer
INNSBRUCK-LAND
(9) Oberbergtal, KG Neustift im Stubaital, VB Innsbruck-Land, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2140 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle liegt auf einer Felskuppe nahe der Franz-
Senn-Hütte.
Funde: Abschläge aus Bergkristall sowie nordalpinem Hornstein;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: Spätsommer 1999
Verwahrung: Privatbesitz K. Kompatscher
Literatur: K. u. N. Kompatscher, FÖ 38, 1999, 739-740
Fundortkatalog
(10) Kaseralmschrofen, KG Sellrain, VB Innsbruck-Land, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1750 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Die Fundstelle liegt auf einer Geländestufe südlich
der ehemaligen Kaseralm (Fotschertal).
Funde: Absplisse und Mikrolithen aus Bergkristall, sowie südalpinem und nordalpinem Silex
und Radiolarit;
Datierung: Mesolithikum (frühes)
Grabung: 1995; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: k. A.
Literatur: Müller 1997, 22-23; Schäfer 1999, 37-46
(11) Ullafelsen, KG Sellrain, VB Innsbruck-Land, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1867 m
Katalognummer: 170-194
Gelände/Fundsituation: Abri. Der Fels, der sogenannte Ullafelsen, befindet sich auf der Spitze
eines kleinen Plateaus östlich der Forststraße zur Potsdamer Hütte. Von dort aus besitzt man
eine gute Übersicht über das Tal. In der Nähe befindet sich ein Bach.
Funde: Geräte, geometrische Mikrolithen, Abschläge, Fragmente und Absplisse aus Quarz
und Bergkristall, sowie aus nordalpinem Hornstein und südalpinem Radiolarit und Silex,
Feuerstellen (Holzkohle, gebrannter Lehm, Steinumgrenzungen);
Datierung: Mesolithikum (frühes und spätes)
Grabung: 1995-1997, 1999, 2002-2004 D. Schäfer; Auffindungsdatum: 1994
Verwahrung: k. A.
Literatur: U. Frizzi, FÖ 33, 1994, 459-460; D. Schäfer, FÖ 34, 1995, 599-603; D. Schäfer, FÖ
35, 1996, 392-393; Schäfer 1997, 201-207; Schäfer 1998, 439-496; Schäfer u. a. 1998, 161-
173; Schäfer 1999, 37-46; Kompatscher – Schäfer 2006, 293-303; Holdermann – Schäfer
2006, 201-210
Erratum: Eibach, KG Neustift im Stubaital, VB Innsbruck-Land, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1300 m
Gelände/Fundsituation: Abri. Der überhängende Felsblock liegt östlich des Pinnisbaches, im
Bereich der Herzebenalm.
Fundortkatalog
Funde: Absplisse, Abschläge, Trümmerstücke und Geräte aus Silex; Mikrolith aus
Bergkristall; Feuerstelle (Holzkohle);
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: Privatbesitz D. Markl
Literatur: D. Markl, FÖ 39, 2000, 540
D. Markl beschrieb in seinem Bericht (FÖ 39, 2000, 540) einen Mikrolith aus Bergkristall.
Wie sich später herausstellte handelte es sich dabei aber um ein Glasfragment. An dieser
Stelle möchte ich auf Wunsch D. Markl dies nun berichtigen.
(12) Lichtsee, KG Obernberg, VB Innsbruck-Land, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2115 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle liegt auf einem Kammrücken westlich des
Lichtsees in einer Senke östlich des Trunajoches.
Funde: Abschläge und Fragmente aus Bergkristall (9 Stück) und Hornstein;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: Sommer 1994
Verwahrung: Privatbesitz K. u. N. Kompatscher
Literatur: K. u. N. Kompatscher, FÖ 33, 1994, 459
(13) Padrins-See, KG Obernberg am Brenner, VB Innsbruck-Land, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2015 m
Katalognummer: 195
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle liegt auf dem Steig nordwestlich des
verlandeten Padrins-Sees in der breiten Talmulde unterhalb des Sandjöchls.
Funde: Lamelle aus Bergkristall mit seitlicher und schräger Endretusche, Abschlag und
Nukleus (62 x 47 x 28 mm) aus Bergkrsitall;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 24.07.1994
Verwahrung: Privatbesitz K. u. N. Kompatscher
Literatur: K. u. N. Kompatscher, FÖ 33, 1994, 459; Kompatscher 1994, 615-619
Fundortkatalog
(14) Egger Joch, KG Obernberg, VB Innsbruck-Land, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2132 m
Katalognummer: 196-201
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich im Nahbereich des
Wetterkreuzes auf dem langgezogenen Bergwiesensattel zwischen Gschnitzer und
Obernberger Tal. Weiters wurden auch Artefakte am Steig zum Nösslachjoch gefunden.
Funde: Abschläge, Geräte und Mikrolithen aus Bergkristall;
Datierung: Sauveterrien
Grabung: keine; Auffindungsdatum: Sommer 1994
Verwahrung: Privatbesitz K. u. N. Kompatscher
Abbildung: Zeichnung
Literatur: K. u. N. Kompatscher, FÖ 33, 1994, 459-460; Kompatscher 1994, 615-619
(15) Kiechlberg, KG Thaur, VB Innsbruck-Land, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1028 m
Katalognummer: 202-230
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Die Fundstelle befindet sich auf und um den Kiechlberg,
ein etwa 100 m langer und 5-20 m breiter Felsrücken, im Nordwesten des Thaurer
Gemeindegebietes.
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex (Monti Lessini, Nonsberg und Monte Baldo) und
Bergkristall, Keramik, Schlacke, Holzkohle;
Datierung: Mesolithikum und Jungneolithikum (Pollinger Kultur) ca. 4.230-3.600 v. Chr.
Grabung: 2007-2008 SFB HiMAT; Auffindungsdatum: 1996 F. Brunner
Verwahrung: Privatbesitz F. Brunner, Institut für Archäologien LFU
Literatur: F. Brunner, FÖ 37, 1998, 714; Müller 2002; Scheiber 2008, 9-10; freundliche
Mitteilung U. Töchterle, SFB HiMAT
(16) Issboden, KG Sistrans, VB Innsbruck-Land, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1860-1880 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Abri. Die Funde verteilen sich auf der Almweide ca. 10 m nördlich
des Stalles am Issboden im Umkreis eines Felsens (Abri), der zwischen dem Forstweg und
dem Stall liegt.
Fundortkatalog
Funde: Abschläge und Absplisse aus Silex, Mikrolithenbruchstücke aus Bergkristall (ca. 2-3
mm klein);
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: Mai 2001
Verwahrung: Privatbesitz D. Markl
Literatur: D. Markl, FÖ 40, 2001, 554; Markl 2001, 18-22; freundliche Mitteilung D. Markl
(17) Zeischalm, KG Vals, VB Innsbruck-Land, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1925 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Zeischalm befindet sich nahe dem Zeischbach im
Valsertal (Innervals).
Funde: 2 Abschläge aus Bergkristall;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1984 W. Aichberger
Verwahrung: Sammlung W. Aichberger Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Literatur: unpubliziert, freundliche Mitteilung W. Sölder
INNSBRUCK
(18) Grünbichl, KG Innsbruck, VB Innsbruck, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1951 m
Katalognummer: 231
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich auf einer kleinen Kuppe
nördlich des Patscherkofels, nahe der Bergstation der Patscherkofelbahn.
Funde: Rückenspitze aus Bergkristall
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: August 2008
Verwahrung: Privatbesitz D. Markl
Literatur: Markl 2009, 95-121; freundliche Mitteilung D. Markl
Fundortkatalog
SCHWAZ
(19) Tuxer Joch, KG Ttux, VB Schwaz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2080 (Sommerberg Alm) und 2316 (Tuxer Joch)
Katalognummer: 232-234
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Funde wurden im Tuxer Joch-Gebiet zwischen der
Bergstation Sommerberg-Alm und dem Tuxer Joch, im Bereich des Rofan-
Kellerjochgebietes, gefunden.
Funde: Abschläge und Gerät aus Bergkristall (kleiner Segmentschaber) sowie nordalpinem
Material (Hornstein);
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1985-1988 W. Aichberger, 1988 R. u. W. Lunz
Verwahrung: Sammlung W. Aichberger und R. Lunz Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Literatur: W. Aichberger, FÖ 24/25, 1985/86, 206; Lunz 1986, 73; W. Aichberger, FÖ 27,
1988, 259
() Riepenkar, KG Finkenberg, VB Schwaz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2800 m
Katalognummer: 1-127
Gelände/Fundsituation: Bergkristallkluft. Die Bergkristallkluft liegt am Südfuß des Olperers,
an einem Verbindungspfad zwischen Pfitscher- und Tuxerjoch.
Funde: Abschläge, Absplisse und Geräte aus Bergkristall, Radiolarienhornstein (südalpines
Material);
Datierung: Mesolithikum
Grabung: Prospektionen seit 2000 Institut für Archäologien LFU; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: Institut für Archäologien LFU
Literatur: Leitner 2001b, 188-189; Leitner 2002, 44-45; Leitner – Ungerank 2004, 37-40;
Leitner 2006, 18; Leitner 2008, 115-119
(21) Nahe Olpererhütte, KG Finkenberg, VB Schwaz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2500 m
Katalognummer: 235
Fundortkatalog
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Das Stück wurde auf dem Wanderweg, der von der
Olpererhütte zum Riepenkar führt, gefunden.
Funde: retuschiertes Trümmerstück;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 2010
Verwahrung: Privatbesitz
Literatur: unpubliziert, freundliche Mitteilung R. Krauß
(22) Pfitscher Joch, KG Finkenberg, VB Schwaz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2246 m
Katalognummer: 236-237
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Das Pfitscher Joch ist ein Talübergang vom Zillertal ins
Pfitscher Tal.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex und Bergkristall (4 Bergkristallspitzen, 1 Nukleus, 9
Trümmerstücke mit Negativabschlägen, 1 Spitze);
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum:1981-1982 W. Aichberger
Verwahrung: Sammlung W. Aichberger Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Literatur: unpubliziert, freundliche Mitteilung W. Sölder
Anm.: Im Sommer 2011 wurden zwei Prospektionskampagnen im Rahmen des Interreg IV
Projekts „Pfitscherjoch grenzenlos - Geschichte und Zukunft eines zentralen Alpenübergangs“
durchgeführt. Dabei wurden neben Silex- auch Bergkristallartefakte gefunden. Diese gehören
wahrscheinlich ebenso einer mesolithischen Fazies an. Der Fundbericht dazu wird in den FÖ
2012 von Thomas Bachnetzer und Walter Leitner erscheinen.
(23) Schwarzensteinalm im Oberen Zemmgrund, KG Finkenberg, VB Schwaz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2185 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Die Fundstelle befindet sich auf einem
Geländerücken nordöstlich vom Stallgebäude der Schwarzensteinalm.
Funde: Feuerstelle (Holzkohle), 30 Trümmerstücke und Abschläge aus Bergkristall;
Datierung: ältere-mittlere Bronzezeit (1.740-1.520 v. Chr.)
Grabung: 2004-2005 D. Schäfer; Auffindungsdatum: 1980
Verwahrung: k. A.
Fundortkatalog
Literatur: Pindur u. a. 2007, 181-198
(24) Loas Sattel, KG Pill, VB Schwaz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1683 m
Katalognummer: 238-240
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Der Loas Sattel befindet sich in den Tuxer Voralpen und
stellt eine direkte Verbindung zwischen Inntal und Zillertal her.
Funde: Geräte und Abschläge aus lokalem Hornstein, südalpinem Silex und Bergkristall;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1987-1989 W. Aichberger
Verwahrung: Sammlung W. Aichberger Tiroler Landesmuseen Ferdinandeum
Literatur: unpubliziert, freundliche Mitteilung W. Sölder
(25) Hundskehljoch, KG Brandberg, VB Schwaz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2577 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich am Alpenhauptgrad,
Hundskehljoch.
Funde: Abschläge aus Bergkristall;
Datierung: Mesolithikum (unsicher)
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1996
Verwahrung: Privatbesitz
Literatur: W. Leitner, FÖ 35, 1996, 391-392
Fundortkatalog
KUFSTEIN
(26) Bayreuther Hütte, KG Münster, VB Kufstein, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1600 m
Katalognummer: 241
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich hinter der Bayreuther Hütte.
Diese befindet sich östlich des Vorderen Sonndwendjochs.
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex und 1Abschlag aus Bergkristall;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1987 W. Aichberger
Verwahrung: Sammlung W. Aichberger Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Literatur: unpubliziert, freundliche Mitteilung W. Sölder
(27) Zireiner See, KG Münster, VB Kufstein, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1820 m
Katalognummer: 242-243
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Die Fundstelle befindet sich westlich des Zireiner
Sees im östlichen Rofan-/Sonnwendgebirge, auf halbem Weg zwischen Zireiner See und
Marchgatterl.
Funde: Geräte und Abschläge aus Hornstein und Radiolarit, zwei Restkerne und ein Abschlag
aus Bergkristall;
Datierung: Spätmesolithikum
Grabung: 1994 Prospektionen des ehem. Forschungsinstitut für Alpine Vorzeit LFU;
Auffindungsdatum: 1980er W. Aichberger, 1992 J. Ullmann
Verwahrung: Privatbesitz, Institut für Archäologien LFU
Literatur: Sölder 2002, 20; Walser 2007
(28) Mariahilfbergl, KG Brixlegg, VB Kufstein, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 620 m
Katalognummer: 245-246
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Die Fundstelle befindet sich östlich der Marktgemeinde
Brixlegg auf einer an den Rattenberger Schlossberg anschließenden, in Terrassen
ansteigenden Rückfallkuppe, unterhalb der Hochkapelle am Mehrnstein.
Fundortkatalog
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex, 2 Abchläge aus Bergkristall, 77 Absplisse aus
Bergkristall, Keramik, Kupfer, Artefakte aus Knochen, Hirschgeweih und Konchylien;
Datierung: Neolithikum (mittlere Phase der Münchshöfener Kultur)
Grabung: 1937 Osw. Menghin, seit 1993 M. Huijsmans, R. Krauß ; Auffindungsdatum: 1937
Verwahrung: k. A.
Literatur: Huijsmans 2001, Taf. 7.7, 7.8
KITZBÜHEL
(29) Salzachjoch, KG Hopfgarten im Brixental, VB Kitzbühel, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 1780 m
Katalognummer: 247-249
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstellen liegen auf dem Wanderweg zwischen der
Bamberger Hütte und dem Salzachjoch auf der ersten Geländeverflachung oberhalb des
Schutzhauses und in der Nähe eines kleinen Bachlaufes.
Funde: Kratzer, Trapez, Abschlag mit Retusche und einigen Absplissen aus Bergkristall, zwei
Absplisse aus rotem Radiolarit;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: Sommer 1997
Verwahrung: K. u. N. Kompatscher
Literatur: K. u. N. Kompatscher, FÖ 36, 1997, 729
Fundortkatalog
LIENZ
(30) Staller Sattel-Erlasbach, KG St. Jakob in Defereggen, VB Lienz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2030-2055 m
Katalognummer: 250-253
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstellen liegen auf einem breiten Almwiesensattel
am Übergang zwischen Defereggental/Osttirol und Antholzertal/Südtirol, am Steig zum
Obersee.
Funde: Abschläge und Geräte aus Bergkristall sowie südalpinem Silex;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1984
Verwahrung: R. Lunz, Sammlung W. Aichberger Tiroler Landesmuseen Ferdinandeum
Literatur: Lunz 1986, 73; Stadler 1991, 23-26; Leitner 1998/1999, 65-102; Margreiter 2009,
Kat. Nr. 109
(31) Hirschbichl, KG St. Jakob in Defereggen, VB Lienz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2138 m
Katalognummer: 254-264
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Die Fundstelle liegt nahe der Planklacke auf dem
Hirschichl.
Funde: Geräte, geometrische Mikrolithen, Nuklei, Fragmente, Abschläge, Absplisse aus
Bergkristall sowie südalpinem Silex;
Datierung: Mesolithikum (frühes und spätes)
Grabung: 1989-1990; Auffindungsdatum: 1987
Verwahrung: Sammlung R. Lunz Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Literatur: H. Stadler, FÖ 26, 1987, 187-188; Stadler 1991, 23-26; Leitner – Stadler 1992, 53-
54; G. Pichler, FÖ 34, 1995, 599; Leitner 1998/1999, 65-102;
(32) Erlasboden, KG St. Jakob in Defereggen, VB Lienz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2248 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle liegt auf der langgezogenen breiten
Hangterrasse zwischen Staller Sattel und Hirschbichl.
Fundortkatalog
Funde: Abschlag aus Bergkristall
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: August 1989
Verwahrung: Privatbesitz G. Pichler
Literatur: G. Pichler, FÖ 30, 1991, 230; Stadler 1991, 23-26; Leitner 1998/1999, 65-102
(33) Alkuser See, KG Ainet, VB Lienz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 2432 m
Katalognummer: 265
Gelände /Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich oberhalb des Pitchedboden
und dem Alkuser See, bei dem sehr kleinen See Gutenbrunn.
Funde: Abschlag aus Bergkristall;
Datierung: unbestimmt
Grabung: seit 2006 Institut für Archäologien der Univ. Innsbruck; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: Institut für Archäologien LFU
Literatur: freundliche Mitteilung C. Klocker
(34) Breitegg, KG Nußdorf-Debant, VB Lienz, Tirol
Seehöhe (m ü. NN): 874 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Die Siedlung befindet sich auf der etwa 250 m langen, aus
der Flanke des Zettersfeldes in den Talboden vorspringenden, im Osten und Westen steil
abfallenden Rückfallkuppe.
Funde: Abschlag aus Bergkristall, Silexartefakte (Pfeilspitze), Keramik;
Datierung: Neolithikum (spät)
Grabung: 1980-1985 W. Sydow; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: Museum Schloss Bruck
Literatur: Sydow 1995, 129-189; Scheiber 2008, 15
Fundortkatalog
HERMAGOR
(35) Waidegger Alm, KG Kirchbach, VB Hermagor, Kärnten
Seehöhe (m ü. NN): 1850 m
Katalognummer: 266
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Die Fundstelle befindet sich zwischen dem Geopunkt
Waidegger Alm/ost und der Waidegger Höhe und ist ein stark erodierter, verflachter Bereich
im kupierten Südgrat der Waidegger Höhe.
Funde: Geräte und Absplisse aus Silex, Klinge aus Bergkristall (womöglich aus dem Zillertal)
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1996 W. u. H. Sikora
Verwahrung: Kärnter Landesmuseum Rudolfinum
Literatur: Gleirscher 2000/2001, 295-306
ZELL AM SEE
(36) Felbertauern Pass, KG Mittersill, VB Zell am See, Salzburg
Seehöhe (m ü. NN): 2481 m
Katalognummer: 267
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Der Felbertauern Pass verbindet den Salzburger Pinzgau
mit Osttirol. Die Funde verteilen sich über ca. 4 km von Nord nach Süd über den Pass.
Funde: u. a. Silex- und Bergkristall-Artefakte;
Datierung: Mesolithikum (unsicher)
Grabung: seit 2008 Prospektionen C.-St. Holdermann, W. Schmidl; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: Salzburg Museum
Literatur: Holdermann – Schmidl 2010, 75-88
(37) Oberrainkogel, Unken, VB Zell am See, Salzburg
Seehöhe (m ü. NN): 600 m
Katalognummer: 268-286
Fundortkatalog
Gelände/Fundsituation: Abri. Die Fundstelle befindet sich in der Nähe vom Schloss Oberrain,
neben der Loferer Bundesstraße B 178, auf der linken Saalachseite.
Funde: ca. 700 Abschläge und Geräte aus Hornstein und Quarzit, 38 Geräte und Abschläge
aus Bergkristall, 1 Harpunenfragment (verschollen), Holzkohle;
Datierung: Spätpaläolithikum
Grabung: 1970er H. Adler; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: Salzburg Museum, Museum Kniepass Unken
Literatur: Adler u. a. 1978, 1-23; H. Adler, FÖ 17, 1978, 215; Moosleitner 1994, 103
VINSCHGAU
(38) Schliniger Alm, Gem. Mals, BG Vinschgau, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2267 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle liegt zwischen Schlinig und Watles am
Wanderweg Nr. 8, unterhalb Plenaunja.
Funde: Silexartefakte aus lokalen Hornstein, südalpinem und lessinischen Material,
Bergkristall-Abschlag;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: Juli 2006 M. Ackermann
Verwahrung: Denkmalamt Bozen
Literatur: Cappelletto 2009, 65
(39) Latscher Wände, Gem. Latsch, BG Vinschgau, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 660 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Die Siedlung befindet sich am Fuße der Latscher Wände
entlang der Staatsstraße SS 38.
Funde: gestielte Pfeilspitze (Remedellokultur), kupferzeitliche Keramik, ein Steinbeil,
spätneolithische Silexartefakte (Bohrer, Kratzer, Spitzen, Klingen), Abschläge aus
Bergkristall (rötlich getönte Flächen bei mehreren Bergkristallabschlägen);
Datierung: Spätneolithikum-Frühe Bronzezeit
Fundortkatalog
Grabung: 2007 Amt für Bodendenkmäler Bozen; Auffindungsdatum: 2007
Verwahrung: k. A.
Literatur: Steiner 2009, 28-47
(40) Schloss Juval-Oberortl-Str., Gem. Kastelbell-Tschars, BG Vinschgau, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 870 m
Katalognummer: 287-288
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Schloss Juval liegt auf einen mächtigen, mehrfach gestuften
Felshügel am rechtsseitigen Ausgang des Schnalstales. Die Fundstellen befinden sich
hauptsächlich am Süd- und Osthang unterhalb des Schlosses, aber auch am Fuß des
Burgfelsens. Funde: Geräte und Abschläge aus Silex und Bergkristall, Keramik;
Datierung: Neolithikum (frühes bis mittleres)
Grabung: k. A.; Auffindungsdatum: 1983 A. Trenkwalder
Verwahrung: Museum Schloß Tirol
Literatur: Lunz 1986, 105; Kaufmann – Obex 2000, 46-69; Dal Ri – Tecchiati 1995, 5-9;
Cappelletto 2009, 54;
BURGGRAFENAMT
(41) Fischersee, Gem. Ulten, BG Burggrafenamt, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2068 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich am Fischersee nahe der
Weißbrunnalm.
Funde: 3 Artefakte aus Silex, Bergkristall und Quarz;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1997 T. Niederwanger
Verwahrung: Landesdenkmalamt Bozen
Literatur: Cappelletto 2009, 33
Fundortkatalog
(42) Andelsboden, Gem. Moos in Passeier, BG Burggrafenamt, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2352 m
Katalognummer: 289-299
Gelände/Fundsituation: Abri. Die Andelsböden im Pfeldertal ist von Moränen und Findlingen
aus Marmor geprägt, die vom Lodner und der Hohen Weissen abgestürzt sind. Die
Fundstellen befinden sich auf einem lang gezogenen Kammrücken, auf Kuppen und im
Bereich von geschützten Senken.
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex und Bergkristall, Holzkohle;
Datierung: Mesolithikum (frühes)
Grabung: 2003-2005 Prospektion Interreg-Projekt „Almen im Ötztaler Gebirgsraum“
Auffindungsdatum: 2003-2005
Verwahrung: k. A.
Literatur: Niederwanger – Oberrauch 2010, 167-198
(43) Timmelsjoch, Gem. St. Leonhard in Passeier, BG Burggrafenamt, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1773 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Die Fundstelle befindet sich am Hirtensteig, der von
der Pankalm-Hütte zur Bankeralm führt, auf der flachen Moränenkuppe, von der man das
ganze Passeierer Timmelstal überblicken kann. In der Nähe befinden sich zwei Quellen und
ein Bach.
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex und Hornstein, Holzkohle, 8 Bergkristallartefakte:
Rundkratzer, Stichl, Mikrostichel (vermutlich aus den Ötztaler-, Stubaier-, vielleicht auch
Zillertaler Alpen);
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1994/95
Verwahrung: Museum Moos in Passeier
Literatur: Niederwanger 2007, 32-37
(44) Panker Alm, Gem. St. Leonhard in Passeier, BG Burggrafenamt, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1998 m
Katalognummer: 300-307
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Die Fundstelle befindet sich auf einem Moränenkegel
im trogartigen Timmelstal.
Fundortkatalog
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex und Bergkristall;
Datierung: Mesolithikum (spätes)
Grabung: 2003-2005 Prospektion Interreg-Projekt „Almen im Ötztaler Gebirgsraum“;
Auffindungsdatum: 2003-2005
Verwahrung: k. A.
Literatur: Niederwanger – Oberrauch 2010, 167-198
(45) Stuller Mut, Gem. Moos in Passeier, BG Burggrafenamt, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2165 m
Katalognummer: 308-316
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Die Stuller Mut ist eine auffällige Geländekuppe
oberhalb von Stuls, in deren Sattel zahlreiche Funde lagen.
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex und Bergkristall, Holzkohle;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: 2003-2005 Prospektion Interreg-Projekt „Almen im Ötztaler Gebirgsraum“;
Auffindungsdatum: 2003-2005
Verwahrung: k. A.
Literatur: Niederwanger – Oberrauch 2010, 167-198
(46) Haflinger Almen, Gem. Hafling, BG Burggrafenamt, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2060 m
Katalognummer: 317
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich unterhalb der Kiendlalm. Die
Stelle ist wohl mit dem Übergang vom Sarntal über Missenstein- und Naifjoch in den
Meraner Raum in Verbindung zu bringen.
Funde: Silexgeräte und –absplisse, gebrochene Pfeilspitze aus Bergkristall;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1986
Verwahrung: k. A.
Literatur: Gleirscher u. a. 1991, 519-529
Fundortkatalog
WIPPTAL
(47) Murmelstein im Burgumer Tal, Gem. Pfitsch, BG Wipptal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2400 m
Katalognummer: 318-339
Gelände/Fundsituation: Abri. Die Fundstelle liegt auf einen relativ ebenen Almwiesenboden
wenige Gehminuten von der Sterzinger Hütte (2340 m) entfernt.
Funde: 170 Artefakte aus Silex und Bergkristall;
Datierung: Mesolithikum (Sauvetterien alt, mittel; Castelnovien)
Grabung: 1999 Prospektion M. Mahlknecht; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: k. A.
Literatur: Mahlknecht 2002, 70-81
SALTEN-SCHLERN
(48) Auener Joch, Gem. Sarnthein bzw. Mölten, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1926 m
Katalognummer:340-342
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Der Fundplatz liegt auf einen breiten Almwiesenboden am
Übergang zwischen Sarnthein und Vöran-Hafling bzw. Möltner Joch und Kreuz Joch. Die
Funde waren im Bereich des Wegweisers und nahe dem Wegkreuz.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex und Bergkristall (Stirnkratzer, Mikrostichel,
Abschlag);
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1981
Verwahrung: Landesdenkmalamt Bozen
Literatur: Niederwanger 1982, 24-26; Niederwanger 1984, 14; Lunz 1986, Kat.nr. 22
Fundortkatalog
(49) Traminalm, Gem. Sarntal, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1980 m
Katalognummer: 343
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle liegt nahe der Traminalm am Steig, ca. 30 m
vom rechten Ufer des Traminbachs entfernt.
Funde: Silexartefakte und 1 Nukleus aus Bergkristall;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: September 1992 G. Niederwanger
Verwahrung: Landesdenkmalamt Bozen
Literatur: Niederwanger 1993, 826-845
(50) Johanneskofel, Gem. Ritten, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 658 m
Katalognummer: 344
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Der Johanneskofel ist ein gewaltiger Porphyrpfeiler,
der gegen Osten in einer über 150 m hohen Felswand zur Sarner Schlucht abstürzt und nur im
Westen durch einen schmalen Sattelgrat mit dem Hinterland verbunden ist. Die Fundstelle ist
auf einem, nur durch Klettern erreichbaren, Felsabsatz ca. 20 m SW unterhalb der Kuppe.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex, 1 Bergkristallabschlag, Keramik;
Datierung: mittleres bis spätes Neolithikum (Vasi a bocca quadrata-Kultur)
Grabung: 1972 L. Oberrauch, 1977 O. Eisenstecken, G. Niederwanger;
Auffindungsdatum: 1938
Verwahrung: Museum Bozen
Literatur: Lunz 1986, 107; Niederwanger 1984, 28
(51) Nahe Karneider Kirche, Gem. Karneid, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 290 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Der Fundplatz befindet sich unterhalb der Karneider
Kirche auf einem Feld für den Rebenanbau.
Funde: dutzende Silexartefakte, 3 Bergkristallabschläge;
Datierung: Spätmesolithikum
Grabung: 1990 Prospektion; Auffindungsdatum: 1990; Verwahrung: k. A.
Literatur: Niederwanger 1994, 158-174
Fundortkatalog
(52) Seeberg, Gem. Villanders, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2040 m
Katalognummer: 345-352
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle liegt auf einer Stirnmoräne, welche den
unter den Nordabstürzen des Villanderer Berges sich ausbreitenden „Seeboden“ durchzieht.
Südlich davon sind drei Seen, der Grüne, der Blaue und der Schwarze See, eingeschlossen,
während nördlich nur mehr die Reste von zwei verlandeten kleinen Seen auszumachen sind.
Funde: Silex- und Bergkristallartefakte
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1986 G. Niederwanger
Verwahrung: Landesdenkmalamt Bozen
Literatur: Niederwanger 1993, 826-845
(53) Talalm, Gem. Klausen, Gem. Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2040 m
Katalognummer: 353-358
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Am Südhang der Bergkette zwischen Lorenzispitze und
Königsangerspitze liegt die Talalm. Diese läuft unterhalb der Lorenzischarte in eine breite
Hangverebnung aus, an der auch einige Wasserquellen entspringen.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex und Bergkristall (Kratzer mit Stichelabschlag, zwei
Kerbklingen, retuschierter Abschlag, Stirnkratzer);
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: Mai 1993 K. u. N. Kompatscher
Verwahrung: Landesdenkmalamt Bozen
Literatur: Niederwanger 1993, 826-845
(54) Sattel Joch, Gem. Deutschnofen, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2121 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Das Sattel Joch ist ein hochgelegener Jochübergang
zwischen den Almwiesen des Reiter Joches und dem Fassatal (Predazzo). Die Fundstellen
liegen im Bereich des Bildstöckls und in mehreren Aufschlüssen entlang dem Wiesenkamm.
Funde: Silex- und Bergkristall-Abschläge;
Datierung: Mesolithikum
Fundortkatalog
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1975 A. Möller bzw. 1984 R. Lunz
Verwahrung: Museum Bozen, R. Lunz
Literatur: Lunz 1986, 85
(55) Reiter Joch, Gem. Deutschnofen, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1995-2010 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Das Reiter Joch ist eine ausgedehnte Almwiesenfläche am
Übergang zwischen Obereggen und Pampeago am Fuße von Latemar und Zanggen. Die
Fundstellen liegen im Bereich des Bildstocks und auf der Hangfläche Richtung Zanggen.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex (Stirn-, Oval-, Bogenkratzer, Mikrokratzer,
Rückenspitzen, Rückenmesser, Klinge mit schräger Basisretusche, dreieckförmige
Mikrolithen, Kerbreste, Mikrostichel und Nuklei), Abschläge aus Bergkristall;
Datierung: ältere Phase des Mesolithikums
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1975 A. Möller
Verwahrung: Museum Bozen, Privatbesitz R. Lunz.
Literatur: Lunz 1976, 229; Lunz 1981, 49-51; Lunz 1986, 85
(56) Seiser Alm „nahe Mahlknecht Joch“, Gem. Kastelruth, BG Salten-Schlern, Prov.
Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2205 m
Katalognummer: 359
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich auf einen breiten
Bergwiesensattel im Ansatz der „Schneid“, im Scheitelbereich und längs des Weges.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex und Bergkristall (Kratzer, Mikrokratzer, zweiseitig
retuschierte Spitze mit breiter Basis, Lamellen mit ein- und zweiseitiger Retusche, Stichel,
Mikrostichel, Nuklei);
Datierung: jüngere Phase des Mesolithikums
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1983 R. Lunz
Verwahrung: Privatbesitz R. Lunz
Literatur: Lunz 1986, 89-90
Fundortkatalog
(57) Seiser Alm „Cionstoan/Tschonstoan“, Gem. Kastelruth, BG Salten-Schlern, Prov.
Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1870 m
Katalognummer: 361-362
Gelände/Fundsituation: Abri. Der mächtige Dolomit-Block „Cionstoan“ (auch
„Tschonstoan“) liegt auf halbem Weg zwischen Kompatsch und Gasthof Dellai Steger nahe
einem Bachgraben auf dem Almwiesengelände.
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex, zwei Bergkristall-Abschläge;
Datierung: Epigravettien
Grabung: Grabung; Auffindungsdatum: 1978 F. Prinoth und J. M. Moroder
Verwahrung: Museum St. Ulrich, Museo Tridentino di Scienze Naturali
Literatur: Broglio – Lunz 1980, 104; Lunz 1982, 11-13; Lunz 1986, 87; Avanzini u. a. 1997,
81-98
(58) Grondlboden, Gem. Kastelruth, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1060 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Die Fundstelle befindet sich im Ortskern von Kastelruth.
Funde: Geräte und Abschläge aus Silex, Nukleus und Mikroabschlag aus Bergkristall;
Datierung: Spätneolithikum
Grabung: 2007-2008 Landesdenkmalamt Bozen; Auffindungsdatum: 2007
Verwahrung: Landesdenkmalamt Bozen
Literatur: Modesti – Laurelli 2008, 178-180
(59) Raschötz, Gem. St. Ulrich, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2120 m
Katalognummer: 363-369
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich auf einen ausgedehnten
Almwiesenhang zwischen Außer- und Innerraschötz in der Nähe der Flitzer Scharte, im
Hangbereich nahe einer Quelle bzw. am Weg zur Flitzer Scharte.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex und Bergkristall (Rückenspitzen, Klingen mit
schräger Endretusche, Stichel, Nuklei)
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1977 J. M. Moroder
Fundortkatalog
Verwahrung: Museum St. Ulrich, Privatbesitz R. Lunz
Literatur: Broglio u. a. 1983, 19-53; Broglio – Lunz 1983, 201-208; Lunz 1986, 85
(60) Cisles, Gem. St. Cristina in Gröden, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1990 m
Katalognummer: 370
Gelände/Fundsituation: Abri. Die Fundplatz stellt einen großen Felsblock mit natürlichem
Schutzdach im Hintergrund des Cislestales dar, auf der orographisch rechten Seite des
Bachgrabens.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex (Dreieck- und Trapez-Mikrolith), Silex- und
Bergkristall-Nukleus;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1977 F. Prinoth
Verwahrung: Museum St. Ulrich
Literatur: Lunz 1986, 85
(61) Tramans, Gem. Wolkenstein in Gröden, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2050 m
Katalognummer: 371
Gelände/Fundsituation: Abri. Ein Felsdach im Bergsturzgelände zwischen N-Fuß des
Langkofels und Ciampinoi stellt den Fundort dar.
Funde: Bergkristall-Kratzer
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1977 F. Prinoth
Verwahrung: Museum St. Ulrich
Literatur: Broglio u. a. 1983, 25; Lunz 1986, 91
(62) Plan de Frea, Gem. Wolkenstein in Gröden, BG Salten-Schlern, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1903 m
Katalognummer: 372-377
Gelände/Fundsituation: Abri. Der Fundplatz liegt auf einen ausgedehnten, welligen
Bergsturzgelände in der Wiesensenke des Frea Tales unterhalb des Grödner Joches, am Fuß
der Murfreid Wände des Sella Massivs. In unmittelbarer Nähe befinden sich Bachläufe und
Quellen; unter einem riesigen Steinblock („Sas dl Moro“) östlich der Delago-Almhütte.
Fundortkatalog
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex, Bergkristallsplitter;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: 1978-1982 A. Broglio, R. Lunz, 1994;
Auffindungsdatum: 1977 F. Prinoth, J. M. Moroder
Verwahrung: Museum St. Ulrich
Literatur: Broglio u. a. 1978, 233-237; Broglio u. a. 1980, 93; Lunz 1981, 40-44; Broglio u. a.
1983, 5-40; Broglio 1984, 292; Lunz 1986, 91-92; Angelucci u. a. 1997, 99-109
BOZEN
(63) Schloss Sigmundskron-Unterburg, Gem. Bozen, BG Bozen, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 325 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle liegt am Hangabsatz an der Westseite des
Burghügels, westlich des Eingangstores in die Unterburg.
Funde: bronze-, eisen- und römerzeitliche Artefakte, neolithischer Tonscherben, Geräte und
Abschläge aus Silex und Bergkristall;
Datierung: Mittel- und Spätneolithikum
Grabung: 1976 R. Lunz, G. Rizzi; Auffindungsdatum: 1976 G. Claroni
Verwahrung: Museum Bozen, Museum Schloß Tirol
Literatur: Bonfanti 1985, 148-152; Dal Rì – Flores 1985, 153-165; Lunz 1986, 107-108
ÜBERETSCH-UNTERLAND
(64) „Alla Prieda“-Mendelkamm zwischen Etschtal und Nonsberg, Gem. Eppan, BG
Überetsch-Unterland, Prov. Bozen
Region: Trentino-Südtirol
Seehöhe (m ü. NN): 1800 m
Katalognummer: 378
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Es wurden auf dem Mendelkamm verteilt acht Fundplätze
lokalisiert. Diese befinden sich entlang des Wanderweges.
Fundortkatalog
Funde: ca. 200 Geräte und Abschläge aus Silex, trapezförmiges Bruchstück einer
Bergkristallklinge mit gerader, steilretuschierter Basis;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1989 G. Niederwanger
Verwahrung: Landesdenkmalamt Bozen
Literatur: Lunz 1990, 7-8; Niederwanger 1991, 608-628
(65) Eppan-Gand, Gem. Eppan, BG Überetsch-Unterland, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 430 m
Katalognummer: 379
Gelände/Fundsituation: Gräberfeld. Das Gräberfeld liegt im leichten Hanggelände im Winkel
zwischen Überetscher Straße und Mendelstraße, am südlichen Ortsausgang von St. Michael,
im Bereich der Grundparzelle 1000-1002.
Funde: Steinkistengräber; Beigabe aus Grab 3: Bergkristallspitze (verschollen);
Datierung: Mittel- bis Spätneolithikum (Vasi a bocca quadrata-Kultur)
Grabung: Freilegung der Gräber zwischen 1927-1963; Auffindungsdatum: 1927 F. Spitaler
Verwahrung: Museum Bozen
Literatur: Mayr 1928, 35-38; Pittioni 1940, 9-10; Oberrauch 1967, 454; Lunz 1981, 76-82;
Lunz 1986, 108-109; Lunz 1990, 10-11
(66) St. Jakob in der Au, Gem. Leifers, BG Überetsch-Unterland, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 255 m
Katalognummer: 380
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Der Fundplatz befindet sich auf einer Obstanlage nahe der
Ortskirche St. Jakob in der Au.
Funde: mesolithische Silexfragmente, frühneolithische Keramikfragmente, 1 Klinge aus
Bergkristall;
Datierung: Castelnovien
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1987
Verwahrung: k. A.
Literatur: Niederwanger 1988, 635-663
Fundortkatalog
(67) Galgenbühel, Salurn, BG Überetsch-Unterland, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 225 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Abri. Am Ufer des Etsch liegt ein kleines Abri von ca. 18 m2.
Funde: Steingeräte (1 Bergkristallartefakt ohne Retuschen), Holzkohle;
Datierung: Sauveterrien
Grabung: 1999-2002 Landesdenkmalamt Bozen ; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: Landesdenkmalamt Bozen
Literatur: Bertola u. a. 2006, 367-371; Wierer 2007, 63-66; Wierer 2008, 197-206
EISACKTAL
(68) Plunacker, Gem. Villanders, BG Eisacktal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 880 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Die Fundstelle befindet sich auf dem Plunacker in
Villanders.
Funde: Keramik, Silex aus dem Trentino, Bergkristallfragmente;
Datierung: Neolithikum
Grabung: 1988 Landesdenkmalamt Bozen; Auffindungsdatum: 1988
Verwahrung: Landesdenkmalamt Bozen
Literatur: Dal Rì – Rizzi 1989, 201-224
(69) Kloster Säben, Gem. Klausen, BG Eisacktal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 660 m
Katalognummer: 381
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Das Kloster Säben befindet sich auf dem mächtigen Diorit-
Felshügel im Mündungswinkel zwischen Thinnebach und Eisack. Die Fundstelle befindet sich
in der Nähe der Hl. Kreuzkirche.
Funde: Keramik, Silexabschläge und –geräte, 1 Bergkristall-Spitze;
Datierung: Neolithikum (mittleres bis spätes)
Grabung: 1977-1983 H. Nothdurfter; Auffindungsdatum: 1895 R. v. Virchow
Fundortkatalog
Verwahrung: Südtiroler Archäologiemuseum Bozen
Literatur: Lunz 1986, 100; Demetz 2000, 10
(70) Schwimmbad Feldthurns, Gem. Feldthurns, BG Eisacktal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 851 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Die Fundstelle liegt in der Nähe des Feldthurnser
Schwimmbad.
Funde: Keramik, Abschläge aus Silex und Bergkristall;
Datierung: Neolithikum (Vasi a bocca quadrata-Kultur)
Grabung: 2001; Auffindungsdatum: 2001
Verwahrung: k. A.
Literatur: Tecchiati 2003, 26-29
(71) Unter Fortschellscharte, Gem. Klausen, BG Eisacktal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2299 m
Katalognummer: 382-384
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle liegt auf einem flachen Geländerücken, der
nach Westen steil gegen den 25 m tiefer liegenden Plankenbach abfällt und in östlicher
Richtung durch eine seichte Mulde vom Südwesthang der Lorenzispitze getrennt wird.
Funde: 5 Bergkristall- und weitere Silexartefakte
Datierung: Sauveterrien
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1985
Verwahrung: Landesdenkmalamt Bozen und Sammlung W. Aichberger Tiroler
Landesmueum Ferdinandeum
Literatur: Lunz 1986, 77; Niederwanger 1986, 29-38
(72) Jochtal, Gem. Mühlbach, BG Eisacktal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1985-2010 m
Katalognummer: 385-417
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Der Fundort befindet sich auf einen langgezogenen,
breiten Bergkammrücken zwischen dem NE-Hang des Hinterberges und der ausgedehnten
Rundkuppe, die die Bergstation des Jochtal-Sessellifts trägt. Wenig SW unterhalb des
Fundortkatalog
Sattelüberganges tritt aus dem Wiesenboden eine starke Quelle aus. Die Fundestellen liegen
auf der ganzen Länge des Kammrückens, sowie am Weg zur Spingeser Alm.
Funde: Abschläge und Geräte aus Bergkristall (93 Abschläge, 14 Trümmerstücke mit
Negativabschlag, 1 Nukleus, 3 Spitzen, 3 Klingen) und Silex (Rund- und Ovalkratzer,
„protogeometrische“ Lamellen, Segmente, Dreiecke, Kerbreste und Nuklei);
Datierung: Spätpaläolithikum oder Frühphase des Mesolithikums
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1980-1985
Verwahrung: Privatbesitz R. Lunz, Sammlung W. Aichberger Tiroler Landesmuseum
Ferdinandeum
Literatur: Broglio – Lunz 1983, 201-208; Broglio 1984, 301; Lunz 1986, 73
(73) Stufles, Gem. Brixen, BG Eisacktal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 565 m
Katalognummer: 418-436
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Die Fundstelle befindet sich auf der Flussterrasse im
Mündungswinkel zwischen Rienz und Eisack, im Bereich der römischen bzw. eisenzeitlichen
Siedlung von Stufels (Hotel Dominik), nahe der NW-Ecke des römerzeitlichen Gebäudes.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex und Bergkristall (Kratzer, Spitzen, Segmente,
Dreiecke, Trapeze, Kerbklingen, Kerbreste und Nuklei);
Datierung: ältere und jüngere Phase des Mesolithikums
Grabung: 1976 Landesdenkmalamtes Bozen, L. Dal Rì; Auffindungsdatum: 1976
Verwahrung: Museum Schloss Tirol
Literatur: Bagolini u. a. 1976, 233-234; Lunz 1986, Kat.nr.9, Taf. 21 und 22
(74) Ochsenboden-Gitschberg, Meransen, Gem. Mühlbach, BG Eisacktal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1686 m
Katalognummer: 438
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Vom Brixner Talkessel aus erblickt man gegen Norden die
über das Alfaßtal aufragenden Gipfel Gaisjoch- und Gurnatschaspitz, dazu im Hintergrund die
Korsspitze mit der Furkelscharte sowie die über Meransen liegenden Almen mit dem
ausgeprägten Sattel des Valzarerjoches zwischen Gitsch und Fallmetzer. Die Gegend bietet
heute noch gute Wegverbindungen nach Jochtal bzw. zum Valser Joch. Die Fundstelle
befindet sich oberhalb der Enderecker Alm auf dem Ochsenboden und auf dem Steig 12A.
Funde: Silexartefakte, Rückenlamelle aus Bergkristall mit schräger Endretusche;
Fundortkatalog
Datierung: Sauveterrien
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1992
Verwahrung: Landesdenkmalamt Bozen
Literatur: Niederwanger 1997, 382-393
(75) Ast Alm, Gem. Rodeneck, BG Eisacktal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 1954 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Ast Alm liegt auf einem breiten Sattelübergang
zwischen Lüsen und Pustertal, im Kreuzungspunkt der Wege Lüsen-Ellen-Rodeneck-Onach.
Die Fundstellen sind im Bereich einer kleinen Kuppe am Uferrand eines heute verlandeten
Sees, am Hang oberhalb der Ast Alm, an der Hangkante gegen Lüsen zu, sowie am Rand des
Tschuppwaldsees.
Funde: Silex- und Bergkristall-Abschläge und Geräte (Dreieck-Mikrolith, Lamellen mit
Seiten- bzw. Endretusche)
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1984 G. Rizzi
Verwahrung: Privatbesitz G. Rizzi, R. Lunz, Sammlung W. Aichberger Tiroler Landesmuseen
Ferdinandeum
Literatur: Lunz 1986, 82
PUSTERTAL
(76) Würzjoch I, Gem. St. Martin in Thurn, BG Pustertal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2004 m
Katalognummer: 439-441
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Die Fundstelle liegt auf einem breiten
Almwiesensattel am Übergang zwischen Brixen-Afers und Untermoi-St. Martin.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex und Bergkristall (Mikrospitzen, Klinge mit schräger
Endretusche, Rhomboid-Mikrolith, Kerbreste und Nukleus);
Datierung: jüngere Phase des Mesolithikums
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1979 R. Lunz
Fundortkatalog
Verwahrung: Privatbesitz R. Lunz
Literatur: Lunz 1981, 7; Broglio – Lunz 1983, 201-208; Lunz 1986, 82
(77) Würzjoch II, Gem. St. Martin in Thurn, BG Pustertal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2004 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich auf einem ebenen
Almwiesenboden wenig östlich des Würz Joch-Sattels.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex (Mikrospitzen, Rundkratzer, Stichel, Stichelrest,
beidseitig retuschierte Mikrospitzen, Rückenklinge, Mikrostichel und Nuklei), Bergkristall-
Absplisse;
Datierung: Mesolithikum
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1980 R. Lunz
Verwahrung: Privatbesitz R. Lunz
Literatur: Lunz 1986, 82
(78) Sebatum, Gem. St. Lorenzen, BG Pustertal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 811 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich auf der Schotterebene im
Talboden östlich St. Lorenzen, nahe dem linken Ufer der Rienz, im Bereich der
römerzeitlichen Siedlung Sebatum.
Funde: Silex-Abschläge, Bergkristall-Kratzer;
Datierung: Mesolithikum (unsicher)
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1982 G. Rizzi
Verwahrung: Museum Schloß Tirol
Literatur: Lunz 1986, 75
(79) Ursprungtal, Gem. Rein, BG Pustertal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2396 m
Katalognummer: 442
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich im Ursprungtal. So nennt man
jenen Teil des Reintales, der vom Dorf Rein ostwärts zieht und bis zur Furtalm (1.787 m) als
Bachertal bezeichnet wird. In der Nähe der Ursprungalm (2.396 m) auf dem Höhenweg 8a
Fundortkatalog
befindet sich die mesolithische Fundstelle. Bergkristall ist hier anstehend und wird somit
vermehrt genutzt.
Funde: insgesamt 28 Artefakte, davon 14 aus Bergkristall (u. a. Rückensptize mit
Seitenretusche);
Datierung: Sauvetterien.
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1999-2000
Verwahrung: k. A.
Literatur: Mahlknecht 2007, 17-19
(80) Weißenbach-Göge, Gem. Luttach, BG Pustertal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2.197 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Freilandstation. Auf der oberen Talstufe befindet sich die Gögealm
(Schöllberg Göge). Auf einem ausgedehnten Hochmoor wurden Siedlungsreste aus der
Urnenfelder- und Hallstattzeit gefunden. Südlich des Hochmoores befindet sich eine ebene,
trockene Fläche, die im Mesolithikum genutzt wurde.
Funde: Abschläge aus Silex und Bergkristall (darunter ein Dreiecksmikrolith des 9.
Jahrtausends v. Chr.), Holzkohle (Radiocarbondatierung 8. Jahrtausend v. Chr.)
Datierung: Mesolithikum
Grabung: 2008 Bodendenkmalamt Bozen; Auffindungsdatum: 2008
Verwahrung: Bodendenkmalamt Bozen
Literatur: Oberrauch 2008, 147-151
(81) Staller Sattel, Gem. Rasen-Antholz, BG Pustertal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2020-2055 m
Katalognummer: 443-444
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstellen liegen auf einem breiten Almwiesensattel
am Übergang zwischen Antholz und Defereggen. Das eigentliche Sattelgelände wird von der
Straße und dem Zollhäuschen eingenommen. Südlich der Straße steigt ein langgezogener
Kammrücken zu einer niedrigen Felskuppe an. Dort am Scheitel und am Hang des
Kammrückens und auf der Almwiese nördlich der Straße, am Steig zum Obersee wurden der
Artefakte aufgelesen.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex und Bergkristall (Klingenkratzer);
Datierung: spätes Mesolithikum (unsicher)
Fundortkatalog
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1984 W. Aichberger und R. Lunz
Verwahrung: Privatbestiz R. Lunz, Sammlung W. Aichberger Tiroler Landesmuseum
Ferdinandeum
Literatur: Lunz 1986, 73
(82) Gsieser Törl, Gem. Gsies, BG Pustertal, Prov. Bozen
Seehöhe (m ü. NN): 2207-2250 m
Katalognummer: 445-452
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich auf einem breitsohligen, von E
nach W gestuften, Almwiesensattel am Übergang zwischen Gsiesertal und Lapptal. Durch die
Sattelsenke führt der Altweg nach Defereggen. Das Wiesengelände ist stark mit Felspartien
durchsetzt, dazwischen ist ein kleiner See und eine moorige Wiesenfläche.
Funde: Bergkristall und Silex-Abschläge, sowie Bruchstück eines Dreieck-Mikrolithen aus
Bergkristall;
Datierung: ältere Phase des Mesolithikums
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1984 W. Aichberger und R. Lunz
Verwahrung: Privatsammlung R. Lunz, Sammlung W. Aichberger Tiroler Landesmuseen
Ferdinandeum
Literatur: Lunz 1986, 73; Leitner 1998/1999, 65-102
TRIENT
(83) Via Brione, Gem. Riva del Garda, Prov. Trient
Seehöhe (m ü. NN): 70 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Ca. 500 m nördlich des Garda-Sees befindet sich die
neolithische Siedlung.
Funde: Keramik, Steingeräte, 10 Bergkristallfragmente (eine sehr kleine unbearbeitete
Bergkristallspitze, ein sehr kleiner, blattförmiger, gestielter Abschlag)
Datierung: Neolithikum (Vasi a bocca quadrata-Kultur)
Grabung: 2007, 2008, 2010 Soprintendenza per i beni archeologici della Provincia autonoma
di Trento; Auffindungsdatum: 2007
Fundortkatalog
Verwahrung: Soprintendenza per i beni archeologici della Provincia autonoma di Trento
Literatur: Freundliche Mitteilung C. Conci
(84) Torlo, Gem. Covelo, Prov. Trient
Seehöhe (m ü. NN): 530 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Die Fundstelle befindet sich in Torlo auf einer
Moränenterrasse.
Funde: Keramik, Knochen, Holzkohle, Geräte aus Silex und Bergkristall;
Datierung: spätes Neolithikum (Vasi a bocca quadrata-Kultur)
Grabung: 1983; Auffindungsdatum: 1980
Verwahrung: Museo Tridentino di Scienze Naturali
Literatur: Dalmeri 1980, 78; Dalmeri 1985, 207-210
(85) La Vela di Laghetti di Valbusa, Gem. Trient, Prov. Trient
Seehöhe (m ü. NN): 194 m
Katalognummer: 453
Gelände/Fundsituation: Tumulusgrab. Das Tumulusgrab befindet sich in der Ebene von La
Vela. Über dem Grab wurde ein Verhüttungsofen errichtet.
Funde: Körpergrab mit 251 Beigaben (Keramik der Polada-Kultur, Perlen,
Trachtgegenstände, Muscheln, Bergkristallspitze)
Datierung: Neolithikum (Vasi a bocca quadrata-Kultur)
Grabung: Dezember 1969 Soprintendente alle Antichità delle Venezie;
Auffindungsdatum: 1969
Verwahrung: Museo Tridentino di Scienze Naturali
Literatur: Fasani 1988, 165-181
(86) Borgonuovo, Gem. Mezzocorona, Prov. Trient
Seehöhe (m ü. NN): 250 m
Katalognummer: 454
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Die Fundstelle befindet sich im Etschtal, im Norden von
Trient, am Fuße des Monte di Mezzocorona. Der Fundplatz weist auch mesolithische und
bronzezeitliche Kulturschichten auf.
Funde: Keramik, Geräte und Abschläge aus Silex und Bergkristall, Knochenartefakte;
Fundortkatalog
Datierung: Neolithikum (Vasi a bocca quadrata-Kultur)
Grabung: seit 1991 Ufficio Beni Archeoligici della Provincia Autonoma di Trento;
Auffindungsdatum: L. Melchiori, R. Carli
Verwahrung: Ufficio Beni Archeoligici della Provincia Autonoma di Trento
Literatur: Bazzanella u. a. 1997, 213-226
(87) Riparo Gaban, Martignano, Gem. Trient, Prov. Trient
Seehöhe (m ü. NN): 281 m
Katalognummer: 455
Gelände/Fundsituation: Abri. Der nach Osten gerichtete Abri ist 29 m lang, 6 m hoch und 2,5
m tief (in mesolithischer Zeit 4 m).
Funde: über 15.000 Steinartefakte, u.a. 9 Bergkristallfragmente (1 Nukleus, 7 Abschläge, 1
Spitze)
Datierung: Sauveterrian-Castelnovian
Grabung: 1971-1979, 1982-1983 Universität Warschau, Universität Ferrara und Museo
Tridentino di Scienze Naturali; Auffindungsdatum: k. A.
Verwahrung: Museo Tridentino di Scienze Naturali
Literatur: Broglio – Lunz 1983, 201-208; Broglio 1984, 301; Dalmeri – Kozlowski 1999, 3-42
(88) Seiser Alm „Schneid“, Gem. Campitello di Fassa, Prov. Trient
Seehöhe (m ü. NN): 2197 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich auf einer breiten
Hangverebnung der „Schneid“ am Weg zwischen Mahlknecht Joch und Fassa Joch.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex (Kratzer, Spitzen, Rückenklingen, trapezförmige
Viereckmikrolithen, Kerbklingen), Bergkristall-Abschläge;
Datierung: jüngere Phase des Mesolithikums
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1981 R. Lunz
Verwahrung: Privatbesitz R. Lunz
Literatur: Lunz 1982, 17-19; Lunz 1986, 87
Fundortkatalog
(89) Pordoi Joch, Gem. Canazei, Prov. Trient
Seehöhe (m ü. NN): 2180 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle befindet sich auf einem langgezogenen,
terrassenartig gestuften Kammrücken, der vom Pordoi Joch in westlicher Richtung absteigt
und an seiner N-Seite einen Bachgraben begleitet.
Funde: Silex- und Bergkristall-Absplisse
Datierung: Mesolithikum (unsicher)
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1983 R. Lunz
Verwahrung: Privatbesitz R. Lunz
Literatur: Lunz 1986, 92
BELLUNO
(90) Monte Pore-Fedare, Gem. Livinallongo-Buchenstein, Prov. Belluno
Seehöhe (m ü. NN): 2140-2145 m
Katalognummer: 456-457
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstellen liegen auf einem langgezogenen
Almwiesenkamm am N-Fuß des Monte Pore, im Scheitelbereich des Kammrückens.
Funde: Abschläge und Geräte aus Silex und Bergkristall (Mikrospitzen, Dreieck-Mikrolithen,
Kratzer, Lamellen mit Seiten- und schräger Endretusche);
Datierung: ältere Phase des Mesolithikums
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1983 R. Lunz
Verwahrung: Privatbesitz R. Lunz.
Literatur: Lunz 1986, 95
(91) Valparola See, Gem. Livinallongo-Buchenstein, Prov. Belluno
Seehöhe (m ü. NN): 2150 m
Katalognummer: 458-459
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle liegt auf den mehrfach gestuften
Wiesenkammrücken SW des Valparola Sees, im Scheitelbereich bzw. an den Rändern des
Kammrückens.
Fundortkatalog
Funde: Abschlag und Lamelle aus Bergkristall, Silex-Abschläge, Silex-Geräte (Mikrospitze,
dreieckförmiger Mikrolith);
Datierung: ältere Phase des Mesolithikums
Grabung: keine; Auffindungsdatum: 1981 A. Broglio, P. Corai
Verwahrung: Privatbesitz R. Lunz
Literatur: Broglio – Corai 1980, 122; Broglio – Lunz 1983, 201-208; Lunz 1986, 95
(92) Passo Giau, Gem. Cortina d’Ampezzo, Prov. Belluno
Seehöhe (m ü. NN): 2236 m
Katalognummer: -
Gelände/Fundsituation: Lesefund. Die Fundstelle liegt auf dem Passo Giau. Dort befinden
sich insgesamt fünf lokalisierte mesolithische Jagdstationen.
Funde: Geräte aus Silex, Abschlag aus Bergkristall;
Datierung: Sauveterrien (spät)
Grabung: keine; Auffindungsdatum: C. Mondini, A. Villabruna
Verwahrung: k. A.
Literatur: Mondini – Villabruna 1992, 17-21; Bagolini u. a. 1980, 123
MANTUA
(93) Casatico, Gem. Marcaria, Prov. Mantua
Seehöhe (m ü. NN): 40 m
Katalognummer: 460-461
Gelände/Fundsituation: Siedlung. Der Fundplatz befindet sich im Ort Casatico am Fluss
Tartaro (Fluss zwischen Po und Etsch).
Funde: Keramik, Knochen, Geräte und Abschläge aus Silex, Obsidian und Bergkristall (2
Stück, wahrscheinlich aus dem Tauernfenster, Lamelle und retuschierter Abschlag),
Holzkohle;
Datierung: Neolithikum (Vasi a bocca quadrata-Kultur)
Grabung: 1979 Soprintendenza Archeologica della Lombardia und Museo Civico di Viadana;
Auffindungsdatum: 1979 A. und S. Anghinelli
Verwahrung: Museo Civico di Viadana
Literatur: Biagi, 1978, 65-73; Biagi u. a. 1983; Starnini u. a. 2004, 23-81
Karte 1
Nr. Fundort1 Rheinbalme, Koblach2 Krinnenbalme, Koblach3 Rifflsee, St. Leonhard im Pitztal4 Rofental, Sölden5 Hohler Stein, Sölden6 Beilstein, Sölden7 Sulzeck, Längenfeld8 Kühtai, Silz9 Oberbergtal, Neustift im Stubaital10 Kaseralmschrofen, Sellrain11 Ullafelsen, Sellrain12 Lichtsee, Obernberg13 Padrins-See, Obernberg14 Egger Joch, Obernberg15 Kiechlberg, Thaur16 Issboden, Sistrans17 Zeischalm, Vals18 Grünbichl, Innsbruck19 Tuxer Joch, Tux* Riepenkar, Finkenberg21 Olpererhütte, Finkenberg22 Pfitscher Joch23 Schwarzensteinalm, Finkenberg24 Loassattel, Pill
25 Hundskehljoch, Brandberg26 Bayreuther Hütte, Münster27 Zireiner See, Münster28 Mariahilfbergl, Brixlegg29 Salzachjoch, Hopfgarten im Brixental30 Staller Sattel, St. Jakob in Defereggen31 Hirschbichl, St. Jakob in Defereggen32 Erlasboden, St. Jakob in Defereggen33 Alkuser See, Ainet34 Breitegg, Nußdorf-Debant35 Waidegger Alm, Kirchbach36 Felbertauern, Mittersill37 Oberrainkogel, Unken38 Schlinger Alm, Mals39 Latscher Wände, Latsch40 Schloß Juval, Kastelbell-Tschars41 Fischersee, Ulten42 Andelsboden, Moos in Passeier43 Timmelsjoch, St. Leonhard in Passeier44 Pankeralm, St. Leonhard in Passeier45 Stuller Mut, Moos in Passeier46 Haflinger Almen, Hafling47 Murmelstein, Pfitsch48 Auener Joch, Sarnthein49 Traminalm, Sarntal
50 Johanneskofel, Ritten51 Karneider Kirche, Karneid52 Seeberg, Villanders53 Talalm, Klausen54 Sattel Joch, Deutschnofen55 Reiter Joch, Deutschnofen56 Seiser Alm Mahlknecht Joch, Kastelruth57 Seiser Alm Tschonstoan, Kastelruth58 Grondlboden, Kastelruth59 Raschötz, St. Ulrich60 Cisles, St. Christina61 Tramans, Wolkenstein in Gröden62 Plan de Frea, Wolkenstein in Gröden63 Schloss Sigmundskron, Bozen64 Mendelkamm, Eppan65 Eppan-Gand, Eppan66 St. Jakob in der Au, Leifers67 Galgenbühel, Salurn68 Plunacker, Villanders69 Kloster Säben, Klausen70 Schwimmbad Feldthurns, Feldthurns71 Fortellscharte, Klausen72J ochtal, Mühlbach73 Stufles, Brixen74 Ochsenboden, Mühlbach
75 Ast Alm, Rodeneck76 Würzjoch I, St. Martin in Thurn77 Würzjoch II, St. Martin in Thurn78 Sebatum, St. Lorenzen79 Ursprungtal, Rein80 Weißenbach-Göge, Luttach81 Staller Sattel, Rsen-Antholz82 Gsieser Törl, Gsies83 Via Brione, Riva del Garda84 Torlo, Covelo85 La Vela di Laghetti di Valbusa, Trient86 Borgonuovo, Mezzocorona87 Riparo Gaban, Martignano88 Seiser Alm Schneid, Campitello di Fassa89 Pordoi Joch, Canazei90 Monte Pore-Fedare, Buchenstein91 Valparola See, Livinallongo-Buchenstein92 Passo Giau, Cortina d’Ampezzo93 Casatico, Marcaria
© Tirol Atlas, Geographie Innsbruck
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Karte 2
Nr. Fundort1 Rheinbalme, Koblach2 Krinnenbalme, Koblach3 Rifflsee, St. Leonhard im Pitztal4 Rofental, Sölden5 Hohler Stein, Sölden6 Beilstein, Sölden7 Sulzeck, Längenfeld8 Kühtai, Silz9 Oberbergtal, Neustift im Stubaital10 Kaseralmschrofen, Sellrain11 Ullafelsen, Sellrain12 Lichtsee, Obernberg13 Padrins-See, Obernberg14 Egger Joch, Obernberg15 Kiechlberg, Thaur16 Issboden, Sistrans17 Zeischalm, Vals18 Grünbichl, Innsbruck19 Tuxer Joch, Tux* Riepenkar, Finkenberg21 Olpererhütte Finkenberg22 Pfitscher Joch23 Schwarzensteinalm, Finkenberg24 Loassattel, Pill
25 Hundskehljoch, Brandberg26 Bayreuther Hütte, Münster27 Zireiner See, Münster28 Mariahilfbergl, Brixlegg29 Salzachjoch, Hopfgarten im Brixental30 Staller Sattel, St. Jakob in Defereggen31 Hirschbichl, St. Jakob in Defereggen32 Erlasboden, St. Jakob in Defereggen33 Alkuser See, Ainet34 Breitegg, Nußdorf-Debant35 Waidegger Alm, Kirchbach36 Felbertauern, Mittersill37 Oberrainkogel, Unken38 Schlinger Alm, Mals39 Latscher Wände, Latsch40 Schloß Juval, Kastelbell-Tschars41 Fischersee, Ulten42 Andelsboden, Moos in Passeier43 Timmelsjoch, St. Leonhard in Passeier44 Pankeralm, St. Leonhard in Passeier45 Stuller Mut, Moos in Passeier46 Haflinger Almen, Hafling47 Murmelstein, Pfitsch48 Auener Joch, Sarnthein49 Traminalm, Sarntal
50 Johanneskofel, Ritten51 Karneider Kirche, Karneid52 Seeberg, Villanders53 Talalm, Klausen54 Sattel Joch, Deutschnofen55 Reiter Joch, Deutschnofen56 Seiser Alm Mahlknecht Joch, Kastelruth57 Seiser Alm Tschonstoan, Kastelruth58 Grondlboden, Kastelruth59 Raschötz, St. Ulrich60 Cisles, St. Christina61 Tramans, Wolkenstein in Gröden62 Plan de Frea, Wolkenstein in Gröden63 Schloss Sigmundskron, Bozen64 Mendelkamm, Eppan65 Eppan-Gand, Eppan66 St. Jakob in der Au, Leifers67 Galgenbühel, Salurn68 Plunacker, Villanders69 Kloster Säben, Klausen70 Schwimmbad Feldthurns, Feldthurns71 Fortellscharte, Klausen72J ochtal, Mühlbach73 Stufles, Brixen74 Ochsenboden, Mühlbach
75 Ast Alm, Rodeneck76 Würzjoch I, St. Martin in Thurn77 Würzjoch II, St. Martin in Thurn78 Sebatum, St. Lorenzen79 Ursprungtal, Rein80 Weißenbach-Göge, Luttach81 Staller Sattel, Rsen-Antholz82 Gsieser Törl, Gsies83 Via Brione, Riva del Garda84 Torlo, Covelo85 La Vela di Laghetti di Valbusa, Trient86 Borgonuovo, Mezzocorona87 Riparo Gaban, Martignano88 Seiser Alm Schneid, Campitello di Fassa89 Pordoi Joch, Canazei90 Monte Pore-Fedare, Buchenstein91 Valparola See, Livinallongo-Buchenstein92 Passo Giau, Cortina d’Ampezzo93 Casatico, Marcaria
© Tirol Atlas, Geographie Innsbruck
/ unbestimmt
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Karte 3
Nr. Fundort1 Rheinbalme, Koblach2 Krinnenbalme, Koblach3 Rifflsee, St. Leonhard im Pitztal4 Rofental, Sölden5 Hohler Stein, Sölden6 Beilstein, Sölden7 Sulzeck, Längenfeld8 Kühtai, Silz9 Oberbergtal, Neustift im Stubaital10 Kaseralmschrofen, Sellrain11 Ullafelsen, Sellrain12 Lichtsee, Obernberg13 Padrins-See, Obernberg14 Egger Joch, Obernberg15 Kiechlberg, Thaur16 Issboden, Sistrans17 Zeischalm, Vals18 Grünbichl, Innsbruck19 Tuxer Joch, Tux* Riepenkar, Finkenberg21 Olpererhütte, Finkenberg22 Pfitscher Joch23 Schwarzensteinalm, Finkenberg24 Loassattel, Pill
25 Hundskehljoch, Brandberg26 Bayreuther Hütte, Münster27 Zireiner See, Münster28 Mariahilfbergl, Brixlegg29 Salzachjoch, Hopfgarten im Brixental30 Staller Sattel, St. Jakob in Defereggen31 Hirschbichl, St. Jakob in Defereggen32 Erlasboden, St. Jakob in Defereggen33 Alkuser See, Ainet34 Breitegg, Nußdorf-Debant35 Waidegger Alm, Kirchbach36 Felbertauern, Mittersill37 Oberrainkogel, Unken38 Schlinger Alm, Mals39 Latscher Wände, Latsch40 Schloß Juval, Kastelbell-Tschars41 Fischersee, Ulten42 Andelsboden, Moos in Passeier43 Timmelsjoch, St. Leonhard in Passeier44 Pankeralm, St. Leonhard in Passeier45 Stuller Mut, Moos in Passeier46 Haflinger Almen, Hafling47 Murmelstein, Pfitsch48 Auener Joch, Sarnthein49 Traminalm, Sarntal
50 Johanneskofel, Ritten51 Karneider Kirche, Karneid52 Seeberg, Villanders53 Talalm, Klausen54 Sattel Joch, Deutschnofen55 Reiter Joch, Deutschnofen56 Seiser Alm Mahlknecht Joch, Kastelruth57 Seiser Alm Tschonstoan, Kastelruth58 Grondlboden, Kastelruth59 Raschötz, St. Ulrich60 Cisles, St. Christina61 Tramans, Wolkenstein in Gröden62 Plan de Frea, Wolkenstein in Gröden63 Schloss Sigmundskron, Bozen64 Mendelkamm, Eppan65 Eppan-Gand, Eppan66 St. Jakob in der Au, Leifers67 Galgenbühel, Salurn68 Plunacker, Villanders69 Kloster Säben, Klausen70 Schwimmbad Feldthurns, Feldthurns71 Fortellscharte, Klausen72J ochtal, Mühlbach73 Stufles, Brixen74 Ochsenboden, Mühlbach
75 Ast Alm, Rodeneck76 Würzjoch I, St. Martin in Thurn77 Würzjoch II, St. Martin in Thurn78 Sebatum, St. Lorenzen79 Ursprungtal, Rein80 Weißenbach-Göge, Luttach81 Staller Sattel, Rsen-Antholz82 Gsieser Törl, Gsies83 Via Brione, Riva del Garda84 Torlo, Covelo85 La Vela di Laghetti di Valbusa, Trient86 Borgonuovo, Mezzocorona87 Riparo Gaban, Martignano88 Seiser Alm Schneid, Campitello di Fassa89 Pordoi Joch, Canazei90 Monte Pore-Fedare, Buchenstein91 Valparola See, Livinallongo-Buchenstein92 Passo Giau, Cortina d’Ampezzo93 Casatico, Marcaria
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© Tirol Atlas, Geographie Innsbruck
Tafel 23
Kiechlberg, Thaur M 1:1
202203
204 205
207206 208 209
210 211213
214
215
216
217
212
220 221218 219
Tafel 20
128 Rheinbalme, Koblach; 129 Krinnenbalme, Koblach; 130-151 Rofental, Sölden M 1:1
128131
132130
129
133 134 135 136137
138 139140 141
142143
144
145
146 147148149
150
151
Tafel 21
152-168 Rofental, Sölden; 169 Kühtai, Silz; 195 Padrins-See, Obernberg 196-201 Egger Joch, Obernberg; 231 Grünbichl, Innsbruck; 232-234 Tuxer Joch, Tux 235 Nahe Olpererhütte, Finkenberg in M 1:2
M 1:1
152 153 154 155156
157
158159
160 161
162 163
164165
166
167
168
169 195
196 197
198 199
200 201
231
232 233
234
235
Tafel 22
Ullafelsen, Sellrain M 1:1
177176
175
174173172
171170
178
179
180
186
184
183182181
185 187
189
188
192
194
193 190 191
Tafel 25
236-237 Pfitscher Joch, Finkenberg; 238-240 Loassattel, Pill; 241 Bayreuther Hütte, Münster; 242-244 Zireiner See, Münster; 245-246 Mariahilfbergl, Brixlegg; 247-249 Salzachjoch, Hopfgarten im Brixental; 250-253 Staller Sattel, St. Jakob in Defereggen
M 1:1
226
243
241
242
240
239
238
237
247
245246 244
252
249
250
248
251
253
Tafel 26
254-264 Hirschbichl, St. Jakob in Defereggen; 265 Alkuser See, Ainet; 266 Waidegger Alm, Kirchbach; 267 Felbertauern, Mittersill
M 1:1
254
264
261260259
258257
255256
265
266
267
262263
Tafel 27
Oberrainkogel, Unken M 1:1
268
275
274273
270
272
271
269
276
277
278
279
280
281
282
283
284
285
286
Tafel 28
287-288 Schloss Juval, Kastelbell-Tschars; 289-299 Andelsboden, Moos in Passeier; 300-307 Pankeralm, St. Leonhard in Passeier; 308-316 Stuller Mut, Moos in Passeier; 317 Haflinger Almen, Hafling; 318-327 Murmelstein, Pfitsch
M 1:1
318
319
320
321 322323
293292291
290289288
287
294
295
296 297
303302301300
299298
304
305
306
307308 309 310
317316315
313
314
312311
324
325
327326
Tafel 29
328-339 Murmelstein, Pfitsch; 340-342 Auener Joch, Sarnthein; 343 Traminalm, Sarntal; 344 Johanneskofel, Ritten
M 1:1
328
329 330
331333
332
324 335
337338
339
336
340 341 342
343
344
Tafel 30
345-352 Seeberg, Villanders; 353-358 Talalm, Klausen; 359-360 Seiser Alm - Mahlknecht Joch, Kastelruth; 361-362 Seiser Alm - Tschonstoan, Kastelruth; 363-369 Raschötz, St. Ulrich; 370 Cisles, St. Christina, 371 Tramans, Wolkensteinin Gröden; 372-377 Plan de Frea, Wolkenstein in Gröden; 378 Mendelkamm, Eppan; 379 Gand, Eppan; 380 St. Jakob in der Au, Leifers
M 1:1
345
346347
348
349350
351352
353
354
355
356
357
358
359
360 361
362363
364 365
366367
368
369
370
371
372
373 374
375
376
377 379
378
380
Tafel 31
381 Kloster Säben, Klausen; 382-384 Fortschellscharte, Klausen; 385-411 Jochtal, Mühlbach
M 1:1
381
386
387
385384383382
391 392393
394
388
396
395
389
390
404
405
399
398
397
403
411
400 401
402
410409
408
407406
Tafel 32
412-417 Jochtal, Mühlbach; 418-437 Stufles, Brixen; 438 Ochsenboden, Mühlbach; 439-441 Würzjoch I, St. Martin in Thurn; 442 Ursprungtal, Rein; 443-444 Staller Sattel, Rasen-Antholz; 445-452 Gsieser Törl, Gsies
M 1:1
415414
413
417
394
412
418 419420
421 422
423424 425 426
42748 429 430 431
432433434 435 436
437
438439440441
442
443
444
445
446
447
448
449
450 451
452
M 1:1
Tafel 33
453 La Vela di Laghetti di Valbusa, Trient; 454 Borgonuovo, Mezzocorona; 455 Riparo Gaban, Martignano; 456-457 Monte Pore-Fedare, Buchenstein; 458-459 Valparola See, Buchenstein; 460-461 Casatico, Marcaria
M 1:1
453
457
456455
454
458 459 460 461
Tafel 1
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
1 Quarz-Hornstein. Trümmerstück eines Klopfsteins? Distalende mit Pickspuren.
M 28 / 29 / 20
2 Quarz-Hornstein. Trümmerstück eines Klopfsteins? Proximalende mit Pick-spuren.
M 35 / 31 / 19
3 Radiolarit. Trümmerstück mit Bearbeitungsspuren.
M 39 / 27 / 17
4 Radiolarienhornstein. Dorsalfläche im medialen-distalen Bereich oberflächenretuschiert. Distalende konkav retuschiert. Cortex an der Ventralfläche und der proximalen Dorsalfläche erhalten.
M 40 / 30 / 20
Tafel 2
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
5 Kratzer. Distalende feine Retuschen. A M 23 / 12 / 5
6 Kratzer? Distalende retuschiert. A M 19 / 17 / 9
7 Kratzer. Umlaufende Gebrauchsretuschen. Distalende feine Retuschen.
A M 18 / 17 / 9
8 Abschlag. Distalende retuschiert. B M 11 / 9 / 3
9 Abschlag. Sinistrolaterale Feinretuschen. Dextrolaterale und terminale Gebrauchsretuschen.
B M 22 / 21 / 8
10 Schaber. Distalende retuschiert. B M 13 / 12 / 3
11 Schaber. Bilateral retuschiert. B M 9 / 8 / 2
12 Schaber. Distale und dextrolaterale Retuschen.
B M 24 / 21 / 8
Tafel 3
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
13 Stichel. Dorsalfläche mit natürlicher Kristallfläche. Sinistrolaterale Stichelbahn. Ventralfläche dextrolateral partiell retuschiert.
C M 60 / 14 / 9
14 Stichel. Sinistrolaterale Stichelbahn. Ventralfläche dextrolateral partiell retuschiert.
C M 51 / 19 / 10
15 Stichel. Sinistrolaterale Stichelbahn. Proximalende partiell retuschiert.
C M 59 / 21 / 9
Tafel 4
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
16 Stichel. Dextrolaterale Stichelbahn. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
C M 30 / 8 / 6
17 Stichel. Sinistrolaterale Stichelbahn. Dextrolateral partielle Gebrauchsretuschen.
C M 43 / 13 / 8
18 Stichel. Sinistrolaterale Stichelbahn. C M 20 / 11 / 2
19 Stichel. Distale Stichelbahn. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
C M 51 / 17 / 13
20 Lamelle. Endretuschiert. Umlaufende Gebrauchsretuschen. Ventralfläche natürliche Kristallfläche.
D M 8 / 4 / 1,2
21 Klinge. Dextrolaterale Retuschen. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
E M 50 / 15 / 7
22 Lamelle. Mediales Fragment. Sinistrolaterale Retuschen. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
E M 10 / 7 / 1,7
23 Klinge. Dextrolaterale Feinretuschen. Ventralfläche 2 Negativabschläge.
E M 24 / 12 / 5
24 Klinge. Partielle sinistrolaterale Retusche. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen. Ventralfläche flächenretuschiert.
E M 44 / 19 / 6
25 Klinge. Basales Fragment. Dextrolaterale Retuschen.
E M 24 / 18 / 7
Tafel 5
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
26 Klinge. Sinistrolaterale Retuschen. Distale Gebrauchsretuschen.
E M 44 / 36 / 13
27 Klinge. Mediales Fragment. Bilaterale Kantenretusche.
E M 33 / 20 / 8
28 Klinge. Dextrolateral gezähnt retuschiert. Schlagflächenrest. Dorsalfläche 2 Negativabschläge. Ventralfläche 3 Negativabschläge.
E M 66 / 19 / 7
Tafel 6
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
29 Bohrer. Spitze dextrolateral retuschiert.
F M 36 / 29 / 7
30 Bohrer. Dorsalfläche mit 4 natürlichen Kristallflächen. Spitze sinistrolateral retuschiert. Proximalende Kristallspitze partiell erhalten.
F M 31 / 11 / 6
31 Bohrer? Ventralfläche partiell oberflächenretuschiert.
F M 18 / 16 / 3
32 Rückenretuschierte Spitze. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
O M 13,5 / 9 / 1,6
33 Spitzer Abschlag. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M 11 / 4,7 / 3
34 Spitzer Abschlag. Dextrolateral natürliche Kristallfläche.
W M 10 / 7 / 2,3
35 Klinge. Sinistrolaterale Feinretusche. W M 32 / 12 / 6
36 Klinge. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 46 / 24 / 9
37 Klinge. Fragment. W M 37 / 16 / 8
38 Klinge. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 35 / 12 / 6
Tafel 7
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
39 Klinge. Ventralfläche grob partiell oberflächenretuschiert.
W M 62 / 20 / 9
40 Klinge. Bilaterale Feinretuschen. Partiell grobe Flächenretuschen.
W M 45 / 14 / 7
41 Klinge. Basales Fragment? W M 45 / 15 / 7
42 Klinge. Dorsalfläche mit natürlicher Kristallfläche.
W M 37 / 16 / 6
43 Klinge. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M 29 / 16 / 6
Tafel 8
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
44 Klinge. Basales Fragment. W M 28 / 14 / 5
45 Klinge. Dextrolaterale Einkerbung. E M 39 / 14 /5
46 Klinge. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 41 / 16 / 7
47 Spitzer Abschlag. Partiell umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M 34 / 16 / 6
48 Klinge. Basales Fragment. Bilaterale und basale Feinretuschen.
W M 23 / 30 / 5
49 Lamelle. Fragment. Schlagnarbe. Bilaterale Gebrauchsretuschen. Dorsalfläche 1 Negativabschlag.
W M 30 / 13 / 7
50 Klinge. Dorsalfläche und Proximalende natürliche Kristallflächen.
W M 52 / 36 / 10
Tafel 9
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
51 Klinge. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M 43 / 22 / 8
52 Klinge. Distalende stark konkav retuschiert. Sinistrolateral partielle Retuschen.
D M 48 / 29 / 10
53 Klinge. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 35 / 17 / 9
54 Klinge. Dorsalfläche mit 2 natürlichen Kristallflächen und 1 Negativabschlag. Schlagnarbe.
W M 36 / 28 / 6
55 Klinge. Natürlichen Kristallfläche auf der Dorsalfläche.
W M 37 / 12 / 3
Tafel 10
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
56 Klinge. Dextrolaterale Retuschen. Ventralseite basal partiell retuschiert. Terminal Gebrauchsretuschen.
W M 28 / 14 / 5
57 Klinge. Mediales Fragment. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 17 / 12 / 3,5
58 Klinge. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 21 / 12 / 5
59 Klinge. Basales Fragment. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 28 / 12 / 4
60 Lamelle. Dorsalfläche mit 2 natürlichen Kristallflächen.
W M 15 / 5 / 1,6
61 Klinge. Fragment. Schlagflächenrest. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 22 / 16 / 5
62 Klinge. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 36 / 17 / 8
63 Lamelle. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 18 / 10 / 2,7
64 Lamelle. Mediales Fragment. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 7 / 6,2 / 1,4
65 Lamelle. Mediales Fragment. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 10 / 10 / 4
66 Lamelle. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 26 / 9 / 4
67 Lamelle. Basales Fragment. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 15 / 11 / 3
68 Lamelle. Dorsalfläche mit 3 natürlichen Kristallflächen.
W M 29 / 9 / 4
69 Lamelle. Basales Fragment. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 17 / 6 / 4
70 Lamelle. Basales Fragment. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 23 / 7 / 2
71 Lamelle. W M 59 / 11 / 6
72 Lamelle. W M 30 / 7 / 4
73 Lamelle. Dorsalfläche 3 Negativabschläge und 1 natürliche Kristallfläche. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 25 / 10 / 3
Tafel 11
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
74 Lamelle. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 42 / 11 / 5
75 Lamelle. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 26 / 11 / 5
76 Lamelle. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 28 / 10 / 4
77 Lamelle. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 19 / 8 / 2
78 Lamelle. Dorsalfläche mit 2 natürlichen Kristallflächen. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 20 / 6 / 3
79 Lamelle. Dextrolateral partielle Gebrauchsretuschen.
W M 19 / 11 / 2,5
80 Lamelle. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 27 / 11 / 3
81 Lamelle. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M 35 / 9 / 3
82 Lamelle. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 19 / 10 / 4
83 Lamelle. Dorsalfläche mit 1 natürlichen Kristallfläche. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M 12 / 7 / 2,4
84 Lamelle. Sinistrolaterale Retuschen. Dextrolateral partielle Gebrauchsretuschen.
W M 21 / 9 / 5
85 Lamelle. Dextrolaterale Retuschen. W M 14 / 8 / 3 86 Lamelle. Sinistrolateral partielle
Retuschen. Bilaterale Gebrauchsretuschen. Dorsalfläche 1 natürliche Kristallfläche.
W M 14 / 7 / 3
87 Lamelle. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
W M 29 / 11 / 7
88 Lamelle. Sinistrolateral partielle Retuschen. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M 21 / 9 / 5
89 Abschlag. Auf Dorsalfläche natürliche Kristallfläche. Terminal partielle Grobretuschen.
W M 19 / 13 / 5
90 Abschlag. Auf Ventralfläche natürliche Kristallfläche. Terminal partielle Feinretuschen. Dextrolateral retuschiert.
W M 20 / 15 / 3
91 Abschlag. W M 19 / 11 / 3
Tafel 12
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
92 Abschlag. Sinistrolaterale Gebrauchsretusche. Ventralseite retuschiert.
W M 16 / 11 / 4
93 Abschlag. Dorsalfläche mit 3 Negativabschlägen. Sinistrolaterale Retuschen. Bifacial partielle Oberflächenretuschen.
W M 56 / 47 / 20
94 Abschlag. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M 21 / 15 / 3
95 Spitzer Abschlag. Sinistrolaterale Retuschen. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 42 / 33 / 8
96 Abschlag. Dextrolateral partiell Retuschen. Distalende mit Gebrauchsretuschen.
W M 34 / 28 / 4,6
97 Abschlag. Umlaufend partiell Retuschen. Schlagflächenrest.
W M 20 / 25 / 5
Tafel 13
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
98 Lamelle. Distalende retuschiert. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 9 / 7 / 2
99 Abschlag. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M 13 / 9 / 2
100 Abschlag. Distalende retuschiert. W M 14 / 12 / 4,5
101 Abschlag. Bilateral partielle Retuschen.
W M 30 / 29 / 7
102 Spitzer Abschlag. W M 24 / 12 / 5
103 Klinge. Bilaterale Gebrauchsretuschen. Schlagnarbe. Dextrolateral partiell retuschiert.
W M 38 / 23 / 5
104 Spitzer Abschlag. Dorsalfläche partiell retuschiert.
W M 25 / 11 / 4
105 Spitzer Abschlag. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 20 / 13 /4
106 Spitzer Abschlag. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 16,5 / 9 / 2
107 Spitzer Abchlag. Sinistrolaterale Feinretuschen.
W M 13 / 12 / 3
108 Spitzer Abschlag. W M 14 / 8 / 2
109 Spitzer Abschlag. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M 9 / 5 / 1,4
110 Spitzer Abschlag. W M 15 / 8 / 2,4
Tafel 14
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
111 Trümmerstück. Sinistrolaterale und basale sehr regelmäßig ausgeführte Retuschen. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 41 / 32 / 14
112 Trümmerstück. Ventralfläche natürliche Kristallfläche. Sinistrolaterale Retuschen.
W M 34 / 36 / 9
113 Trümmerstück. Sinistrolaterale Retuschen.
W M 31 / 24 / 9
114 Tranchiermesser. Sinistrolaterale Retuschen. Dextrolateral zwei natürliche Kristallflächen.
Z M 55 / 22 / 7
Tafel 15
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
115 Tranchiermesser. Bilateral partielle Gebrauchsretuschen.
Z M 51 / 28 / 11
116 Tranchiermesser. Mit 3 natürlichen Kristallflächen. Distalende abgekappt. Sinistrolaterale grobe Retuschen. Dextrolaterale und basale Gebrauchsretuschen.
Z M 49 / 51 / 19
117 Tranchiermesser. Dorsalfläche mit 2 natürlichen Kristallflächen. Ventralseite sinistrolaterale Retuschen, dextrolateral partielle Gebrauchsretuschen.
Z M 60 / 45 / 23
Tafel 16
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
118 Tranchiermesser. Sinistrolaterale Retuschen. Bifacial grob retuschiert. Dorsalfläche mit 1 Negativabschlag.
Z M 55 / 37 / 17
119 Tranchiermesser. Sinistrolaterale Retuschen. Dextrolateral partielle Retuschen. Ventralfläche 1 natürliche Kristallfläche.
Z M 70 / 41 / 14
120 Tranchiermesser. Dextrolateral 2 natürliche Kristallflächen. Dorsalfläche 3 Negativabschläge. Bilateral partielle Retuschen.
Z M 62 / 32 / 10
Tafel 17
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
121 Tranchiermesser. Dextrolateral partielle Retuschen und Gebrauchsretuschen. Distalende mit 2 Negativabschlägen.
Z M 85 / 47 / 13
Tafel 18
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
122 Tranchiermesser. Sinistrolaterale Retuschen. Ventralfläche grob retuschiert.
Z M 64 / 33 / 11
123 Tranchiermesser. Ventralfläche mit 3 natürlichen Kristallflächen. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
Z M 89 / 38 / 14
Tafel 19
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
124 Kernkappe. 4 natürliche Kristallflächen erhalten.
Kristall M 37 / 19 / 14
125 Nukleus mit zahlreichen Abschlagnegativen und Schlagnarben im distalen Bereich.
Nuk. M 42 / 22 / 16
126 Nukleus. 5 Negativabschläge. Nuk. M 22 / 19 / 11
127 Nukleus. 1 Natürliche Kristallfläche. Schlagflächenreste.
Nuk. M 17 / 15 / 9
Tafel 20
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
128 Abschlag. W M 17 / 20 / 4
129 Nukleus. Nuk. M 41 / 18 / 17
130 Kratzer. A M 16 / 19 / 7
131 Stichel. C M 15 / 7 / 3
132 Klinge mit Endretusche. D M 22 / 16 / 5
133 Klinge mit Endretusche. D M 22 / 15 / 5
134 Retuschhierte Klinge. E M 17 / 11 / 4
135 Bohrer. F M 22 / 17 / 4
136 Rückenmesser. G M 27 / 14 / 3
137 Pfeilspitze. H M 19 / 9 / 4
138 Abschlag. Fragment. W M 15 / 14 / 6
139 Klinge. Fragment. W M 14 / 15 / 8
140 Abschlag. Fragment. W M 18 / 17 / 8
141 Klinge. W M 23 / 14 / 6
142 Klinge. W M 23 / 17 / 6
143 Klinge. W M 25 / 14 / 6
144 Klinge. W M 11 / 16 / 3
145 Klinge. W M 30 / 16 / 5
146 Klinge. W M 32 / 15 / 7
147 Lamelle. W M 16 / 11 / 3
148 Lamelle. W M 20 / 11 / 4
149 Lamelle. W M 23 / 8 / 5
150 Lamelle. W M 8 / 8 / 4
151 Lamelle. W M 11 / 8 / 2
Tafel 21
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
152 Lamelle. W M 11 / 8 / 3 153 Lamelle. W M 13 / 11 / 5 154 Lamelle. W M 13 / 10 / 5 155 Lamelle. W M 13 / 7 / 2 156 Lamelle. W M 16 / 7 / 3 157 Lamelle. W M 20 / 9 / 5 158 Lamelle. W M 20 / 8 / 4 159 Abschlag. W M 31 / 18 / 6 160 Abschlag. W M 17 / 25 / 10 161 Spitzer Abschlag. W M 20 / 10 / 4 162 Spitzer Abschlag. W M 25 / 15 / 9 163 Spitzer Abschlag. W M 27 / 18 / 6 164 Spitzer Abschlag. W M 11 / 5 / 2 165 Spitzer Abschlag. W M 16 / 11 / 5 166 Dreikantspan. Im basalen Bereich
dextrolaterale Retuschen. X M 22 / 6 / 5
167 Pfeilspitze. Fragment. Mit stark konkaver Basis. Partielle Feinretuschen.
Y M 19 / 18 / 6
168 Nukleus. Nuk M 22 / 23 / 15 169 Ungleichschenkliges Dreieck. R M früh 9 / 3 / 2 195 End- und Rückenretuschierte Klinge.
Fragment. Q M 14 / 13
196 Abschlag. Im medialen Bereich sinistrolaterale Kantenretusche.
B Sauveterrien 20 / 14
197 Zinken. F Sauveterrien 23 / 11 198 Zinken. F Sauveterrien 16 / 17 199 Spitze. Bilateral retuschiert. S Sauveterrien 17 / 6 200 Spitze. Bilateral retuschiert. S Sauveterrien 11 / 4 201 Spitze. Bilateral retuschiert. S Sauveterrien 8 / 4 231 Spitzer Abschlag. Dextrolateraler
Retusche. W M? 20 / 9,8 / 3
232 Kratzer. A M 26 / 24 / 12 233 Bergkristallspitze. Im Terminalen
Bereich zwei Abschlagnegative. Kristall M 26 / 13 / 11
234 Bergkristallspitze. Abgerundete Spitze. Kristall M 15 / 7 / 5 235 Tranchiermesser. Basale Retuschen.
Dorsalfläche zwei natürliche Kristallflächen.
Z M 78 / 60 / 25
Tafel 22
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
170 Stichel. C M 25 / 17 / 7
171 Stichel. C M 16 / 9 / 6
172 Lamelle mit Endretusche. D M 15 / 9 / 5
173 Lamelle. Sinistrolateral partielle Retuschen.
E M 17 / 10 / 4
174 Klinge mit Einkerbung. E M 25 / 7 / 3
175 Bohrer. F M 18 / 7 / 6
176 Bohrer. F M 8 / 11 / 4
177 Bohrer. F M 7 / 9 / 3
178 Rückenmesser. G M 32 / 16 / 8
179 Spitze. N M 20 / 9 / 2
180 Gleichschenklig rechtwinkeliges Dreichek.
R M 9 / 9 / 3
181 Lamelle. U M 19 / 7 / 5
182 Spitzer Abschlag. W M 15 / 10 / 4
183 Spitzer Abschlag. W M 14 / 10 / 4
184 Spitzer Abschlag. W M 16 / 12 / 5
185 Spitzer Abschlag. W M 15 / 10 / 4
186 Lamelle. Sinistrolaterale und basale Retuschen.
W M 13 / 6 / 2
187 Retuschierter spitzer Abschlag. W M 14 / 10 / 7
188 Retuschierter spitzer Abschlag. W M 21 / 8 / 3
189 Trümmerstück. Dextrolaterale Retuschen.
W M 12 / 8 / 5
190 Nukleus. Nuk. M 10 / 15 / 8
191 Nukleus. Nuk. M 18 / 27 / 17
192 Nukleus. Nuk. M 30 / 19 / 12
193 Nukleus. Nuk. M 16 / 19 / 11
194 Nukleus. Nuk. M 12 / 10 / 9
Tafel 23
Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
202 Pfeilspitze mit konvexer Basis (mandelförmig). Dorsalseite mit Flächenretusche und dextrolateralen, distalen Kantenretuschen. Ventralseite mit lateralen Kantenretuschen.
N spät 25 / 13 / 4
203 Pfeilspitze. Fragment. Dorsalseite mit Flächenretuschen und einer natürlichen Kristallflächen, laterale Gebrauchsretuschen. Ventralseite dextrolaterale Kantenretuschen.
N spät 19 / 15 / 3
204 Bohrer mit gegenläufig retuschierter Bohrerspitze (für Linksdrehung), 3 natürlichen Kristallflächen. Dextrolaterale Schäftungsretuschen.
N spät 19 / 16 / 5
205 Klingenkratzer mit Steilretusche an der terminalen Kratzerstirn. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
N spät 23 / 12 /4
206 Spitzlamelle mit Abschlagnegativ auf der Dorsalseite und bilateralen Gebrauchsretuschen.
N spät 11 / 10 / 2
207 Spitzlamelle mit Abschlagnegativ auf der Dorsalseite. N spät 11 / 10 / 2 208 Spitze mit dreieckigem Querschnitt und einer
natürlichen Kristallfläche. Dextro- und sinistrolaterale (basaler Bereich) Gebrauchsretusche.
N spät 16 / 7 / 5
209 Spitzlamelle mit bilateralen Gebrauchsretuschen. Abschlagnegativ im proximalen Bereich.
N spät 14 / 8 / 2
210 Spitze mit umlaufender, regelmäßiger Steilretusche. Gruppe: S.
M 21 / 8 / 3
211 Mikrolamelle mit dextrolateraler Gebrauchsretusche. Natürliche Kristallfläche im terminalen Bereich.
N spät 16 / 8 / 3
212 Basales Lamellenfragment. N spät 10 / 6 / 1 213 Mediales Lamellenfragment, sinistrolateral: natürliche
Kristallfläche, dextrolateral: feine Gebrauchsretusche. N spät 10 / 10 / 2
214 Lamelle. Sinistrolaterale Seite: natürliche Kristalloberfläche. Laterale Gebrauchsretuschen.
N spät 22 / 11 / 3,5
215 Basales Lamellenfragment. Bilaterale Gebrauchsretuschen. Im medialen dextrolateralen Bereich natürliche Kristallfläche.
N spät 28 / 9 / 4
216 Basales Lamellenfragment. Bilaterale Gebrauchsretuschen.
N spät 18 / 11 / 5
217 Terminales Lamellenfragment mit sinistrolateralen, basalen Gebrauchsretuschen und Kantenretusche im terminalen und sinistrolateralen Bereich. Abgeschlagener dextrolaterale Seite. Im distalen Stirnbereich natürliche Kristallfläche.
N spät 17 / 10 / 4
218 Mediales Lamellenfragment mit feiner partieller Seitenretusche, bilaterale Gebrauchsretuschen.
N spät 9 / 8 / 4
219 Distales Lamellenfragment. N spät 9 / 6 / 2 220 Basales Lamellenfragment mit dextrolateraler
Gebrauchsretusche. N spät 14 / 14 / 4
221 Mediales Lamellenfragment mit dextrolateraler feiner Gebrauchsretusche.
N spät 14 / 9 / 1
Tafel 24
Kat.-Nr. Geräteart Datierung L / B / D in mm
222 Abschlag mit bilateralen Gebrauchsretuschen. N spät 30 / 18 / 4
223 Abschlag mit partiellen Kanten- und dextrolateralen Gebrauchsretuschen.
N spät 30 / 23 / 5
224 Nukleus mit 9 Abschlagnegativen und mehreren Schlagnarben im distalen Bereich.
N spät 19 / 10 / 8
225 Nukleus mit zahlreichen Abschlagnegativen und Schlagnarben im distalen Bereich. Eine natürliche Kristalloberfläche an der Ventralseite.
N spät 23 / 16 / 17
226 Restkern mit einer natürlichen Kristallfläche mit schwarzen Einschlüssen. Mehrere parallele Abschlagnegative und Schlagnarben.
N spät 28 / 25 / 24
227 Abschlag mit 3 Negativabschlägen und bifazialer Stirnretusche.
N spät 20 / 12 / 6
228 Abschlag, 5 natürliche Kristallflächen und im distalen Bereich dextrolaterale Gebrauchsretuschen, sinistrolaterale unregelmäßige Kantenretusche.
N spät 32 / 20 / 7
229 Abschlag mit dextrolateraler kantenretuschierter Kerbe. Partielle Kantenretuschen im basalen sinistrolateralen Bereich.
N spät 24 / 12 / 4
230 Negativabschlag mit sinistrolateralen Gebrauchsretuschen.
N spät 29 / 19 / 3
Tafel 25
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
236 Spitzer Abschlag. Mit 2 natürlichen Kristallflächen.
W M 18 / 9 / 5
237 Nukleus. Pre.Nuk. M 15 / 12 / 11
238 Stichel. C M 30 / 12 / 3
239 Klinge. Fragment. W M 8 / 18 / 3
240 Spitzer Abschlag. Mit 4 natürlichen Kristallflächen.
W M 24 / 13 / 5
241 Lamelle. W M 9 / 8 / 1
242 Klinge. W M spät 31,4 / 15,7 / 7
243 Nukleus. Nuk. M spät 17,3 / 23,6 / 15,9
244 Nukleus. Nuk. M spät 22,1 / 20,2 / 16,9
245 Schaber. N 13 / 12 / 2
246 Klinge. N 25 / 14 / 6
247 Kratzer. A M 13 / 18 / 6
248 Endretuschierte Klinge. D M 17 / 11
249 Trapez. W M 18 / 12
250 Klinge. Im medialen Bereich sinistrolaterale Retusche. Ventralfläche: Im Proximalen Bereich Retusche.
E M 37 / 13 / 5
251 Abschlag. W M 15 / 10
252 Abschlag. W M 18 / 19
253 Nukleus. Pre.Nuk. M 20 / 11 / 9
Tafel 26
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
254 Lamelle. Fragment. Sinistrolaterale Retusche.
B M 4 / 5
255 Stichel. C M 11 / 6 / 2
256 Klinge. Fragment. Bilaterale Retuschen.
E M 12 / 13 / 5
257 Klinge. Bilaterale Kantenretusche. Proximale, bilaterale Einkerbung.
E M 41 / 21
258 Pfeilspitze. Bilaterale Retusche. H M 31 / 26
259 Dreiecksegment. Sinistrolaterale Retusche.
P M 10 / 5
260 Spitzer Abschlag. W M 12 / 5
261 Spitzer Abschlag. W M 6 / 6 / 1
262 Abschlag. Ventralfläche: umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M 18 / 17
263 Nukleus. Nuk. M 24 / 18
264 Nukleus. Nuk. M 30 / 21
265 Lamelle. unbestimmt 14 / 9 / 2
266 Klinge. Fragment. W M 27 / 20 / 5
267 Spitzer Abschlag. W M? 13 / 9 / 3
Tafel 27
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
268 Kratzer. A P spät 14 / 16 / 12
269 Kratzer. Mit 1 natürlichen Kristallfläche. A P spät 22 / 18 / 10
270 Kratzer. Mit 1 natürlichen Kristallfläche. A P spät 20 / 19 / 6
271 Stichel? C P spät 30 / 24 / 9
272 Stichel. C P spät 15 / 11 / 3
273 Klinge. Endretuschiert. D P spät 36 / 21 / 7
274 Klinge. Mit sinistrolateraler Einkerbung. E P spät 29 / 15 / 7
275 Bohrer? F P spät 15 / 29 / 4
276 Klinge. W P spät 27 / 13 / 8
277 Lamelle. W P spät 21 / 11 / 7
278 Abschlag. Mit 3 Negativabschlägen. W P spät 25 / 22 / 3
279 Abschlag. Mit 3 Negativabschlägen. W P spät 29 / 27 / 9
280 Abschlag. W P spät 17 / 22 / 3
281 Abschlag. W P spät 26 / 16 / 7
282 Spitzer Abschlag. W P spät 22 / 12 / 3
283 Spitzer Abschlag. Mit 2 natürlichen Kristallflächen.
W P spät 16 / 16 / 6
284 Spitzer Abschlag. Im terminalen Bereich Gebrauchsretuschen.
W P spät 15 / 10 / 3,6
285 Nukleus. Nuk. P spät 17 / 17 / 9
286 Nukleus. Pre.Nuk. P spät 19 / 14 / 9,7
Tafel 28
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
287 Pfeilspitze. Bifaciale Flächenretuschen. Bilaterale Feinretuschen. Konvexer Basis.
N 30 / 24 / 9
288 Abschlag. N 15 / 9 / 3 289 Kratzer. A M früh 9 / 11 / 5 290 Kratzer. A M früh 12 / 10 / 3 291 Rückenretuschierte Spitze. O M früh 8 / 3 / 2 292 Lamelle. W M früh 11 / 7 / 5 293 Abschlag. W M früh 7 / 4 / 1 294 Abschlag. W M früh 12 / 9 / 4 295 Spitzer Abschlag. W M früh 11 / 7 / 5 296 Spitzer Abschlag. W M früh 17 / 16 / 6 297 Spitzer Abschlag. W M früh 24 / 15 / 6 298 Lamelle. Mit dextrolateraler Gebrauchsretusche. W M früh 12 / 7 / 4 299 Spitzer Abschlag. Mit bilateraler
Gebrauchsretusche. W M früh 11 / 12 / 5
300 Kratzer. A M spät 13 / 12 / 4 301 Kratzer. A M spät 14 / 14 / 5 302 Kratzer. A M spät 14 / 14 / 6 303 Stichel? C M spät 9 / 8 / 4 304 Lamelle. W M spät 9 / 6 / 2 305 Abschlag. W M spät 14 / 11 / 5 306 Spitzer Abschlag. W M spät 16 / 9 / 3 307 Spitzer Abschlag. W M spät 9 / 7 / 2 308 Spitzlamelle. N M spät 11 / 5 / 2 309 Spitzlamelle. N M spät 11 / 6 / 3 310 Spitze. Im distalen Bereich bilaterale Retuschen. S M spät 9 / 5 / 2 311 Lamelle. W M spät 8 / 5 / 2 312 Lamelle. W M spät 8 / 6 / 2 313 Abschlag. W M spät 16 / 12 / 4 314 Spitzer Abschlag. W M spät 7 / 4 / 1 315 Lamelle. Mit umlaufender Gebrauchsretusche. W M spät 8 / 5 / 2 316 Spitzer Abschlag. Mit sinistrolateraler
Gebrauchsretusche. W M spät 9 / 4 / 2
317 Spitze. Bilaterale Retuschen. S M 23 / 10 / 4 318 Kratzer. A Castelnov. 38 / 22 / 8 319 Stichel. C M 21 / 10 / 5 320 Stichel. C M 30 / 16 / 11 321 Stichel. C M 25 / 15 / 9 322 Klinge. Bilaterale Retuschen. E Castelnov. 28 / 17 / 6 323 Zinken? F Sauveterrien 17 / 12 / 3 324 Klinge. Terminaler und dextrolateraler Retusche. Q M 13 / 11 / 3 325 Lamelle. W M 18 / 8 / 2 326 Lamelle. W M 18 / 8 / 7 327 Abschlag. W M 9 / 11 / 2
Tafel 29
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
328 Klinge. Ventralseite mit dextrolateraler Gebrauchsretusche.
W Castelnov. 24 / 12 / 3
329 Lamelle. Mit sinistrolateraler Gebrauchsretusche.
W Sauveterrien 12 / 5 / 3
330 Lamelle. Mit sinistrolateraler Gebrauchsretusche.
W Sauveterrien 11 / 5 / 3
331 Lamelle. Mit Gebrauchsretuschen. W M 18 / 9 / 4
332 Lamelle. Mit Gebrauchsretuschen? W Sauveterrien 11 / 2 / 3
333 Abschlag. Dextrolaterale Gebrauchsretuschen.
W M 10 / 13 / 3
334 Spitzer Abschlag. Sinistrolaterale Gebrauchsretuschen.
W Sauveterrien 15 / 8
335 Spitzer Abschlag. Mit bilateraler Gebrauchsretuschen?
W M 17 / 11 / 3
336 Bergkristallspitze. Kristall M 37 / 17 / 17
337 Bergkristallspitze. Kristall M 39 / 16 / 16
338 Pre-Nukleus? Pre.Nuk. M 29 / 16 / 8
339 Pre-Nukleus? Pre.Nuk. Castelnov. 41 / 19 / 12
340 Abschlag. W M 12 / 8 / 3
341 Abschlag. W M 13 / 8 / 3
342 Spitzer Abschlag. Mit sinistrolateraler Gebrauchsretusche.
W M 13 / 11 / 8
343 Nukleus. Nuk. M 18 / 11
344 Abschlag. N mittel/spät 14 / 15 /3
Tafel 30
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
345 Abschlag. Mit teilweise umlaufenden Retuschen.
B Castelnov. 17 / 15 / 5
346 Klinge. Ventralseite mit dextrolaterale und terminale Retuschen.
D Castelnov. 14 / 12 / 3
347 Klinge. Fragment. Dextrolateraler Retusche. E Castelnov. 9 / 12 / 3 348 Klinge. Mit seichter, bifaciler flächig
retuschierte Kerbe. E Castelnov. 23 / 18 / 6
349 Klinge. Fragment. Mit bifaciler retuschierte Kerbe.
E Castelnov. 12 / 15 / 5
350 Abschlag. W Castelnov. 18 / 13 / 8 351 Abschlag. W Castelnov. 14 / 10 / 7 352 Abschlag. W Castelnov. 13 / 11 / 4 353 Kratzer. A Sauveterrien 15 / 9 354 Lamelle. Fragment. Bilaterale Retuschen. E Sauveterrien 3 / 5 355 Klinge. Mit Kerbe. E Sauveterrien 20 / 21 356 Klinge. Mit Kerbe. E Sauveterrien 12 / 9 357 Zinken. F Sauveterrien 14 / 9 358 Kompositgerät. Kratzer-Stichel. K Sauveterrien 27 / 12 359 Klinge. Mit Retuschen. E M spät 30 / 12 360 Abschlag. W M spät 18 / 12 361 Abschlag. W Epigravett. 12 / 11 362 Spitzer Abschlag. Mit Retuschen. W Epigravett. 26 / 14 363 Klinge. Bilaterale Retuschen. E M 24 / 14 364 Lamelle. W M 15 / 8 365 Lamelle. W M 10 / 4 366 Lamelle. W M 13 / 10 367 Klinge. Fragment. Basale Retuschen. W M 15 / 21 368 Nukleus. Nuk. M 24 / 14 369 Nukleus. Nuk. M 28 / 22 / 10 370 Schaber. B M 41 / 27 / 14 371 Kratzer. A M 14 / 15 372 Stichel. C M 11 / 13 / 3 373 Abschlag. Retuschiert. W M 6 / 8 374 Lamelle. Terminale Retusche. W M 10 / 4 375 Lamelle. W M 37 / 11 376 Abschlag. W M 9 / 13 377 Nukleus. Nuk. M 13 / 12 / 5 378 Trapez. T M 8 / 10 379 Bergkristallspitze. 38 / 25 380 Klinge. Fragment. W Castelnov. 21 / 12
Tafel 31
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
381 Pfeilspitze. Mandelförmig. Bifaciale Retuschen.
N M. unbekannt
382 Spitze. Bilaterale Retuschen. S Sauveterrien 14 / 4 / 2
383 Spitze. Dextrolaterale steile Retuschen. U Sauveterrien 14 / 11 / 4
384 Abschlag. Sinistrolaterale steile Retuschen. U Sauveterrien 16 / 10 / 4
385 Kratzer. A P spät/ M 20 / 14
386 Kratzer. A P spät/ M 20 / 16
387 Abschlag. Sinistrolaterale Retuschen. B P spät/ M 24 / 18 / 8
388 Abschlag. Bilaterale Retuschen. B P spät/ M 24 / 27
389 Abschlag. Dextrolaterale Retuschen. B P spät/ M 31 / 22
390 Klinge. Terminale Retuschen. D P spät/ M 24 / 14
391 Klinge. Fragment. Terminale Retuschen. D P spät/ M 15 / 8
392 Klinge. Fragment. Bilaterale Retuschen. E P spät/ M 13 / 9
393 Klinge. Fragment. Bilaterale Retuschen. E P spät/ M 15 / 12 / 3
394 Klinge. Bilaterale Retuschen. Dorsalfläche mit 2 natürlichen Kristallflächen.
E P spät/ M 21 / 14 / 4
395 Klinge. Sinistrolaterale Retuschen. Kerbe. E P spät/ M 24 / 12 / 4
396 Klinge. Dextrolaterale Kerbe. E P spät/ M 22 / 9 / 2
397 Zinken. F P spät/ M 9 / 13
398 Klinge. Sinstrolaterale Retuschen. G P spät/ M 22 / 12
399 Spitze. Sinistrolaterale Retuschen. N P spät/ M 15 / 8 / 3
400 Lamelle. Fragement. W P spät/ M 24 / 11
401 Klinge. Fragment. W P spät/ M 21 / 12
402 Abschlag. Sinistrolaterale steile Retuschen. U P spät/ M 16 / 9 / 4
403 Abschlag. W P spät/ M 30 / 17
404 Abschlag. W P spät/ M 27 / 18
405 Abschlag. W P spät/ M 22 / 32
406 Spitzer Abschlag. W P spät/ M 12 / 11
407 Spitzer Abschlag. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W P spät/ M 10 / 7 / 2
408 Spitzer Abschlag. W P spät/ M 31 / 11
409 Nukleus. Nuk. P spät/ M 31 / 30 / 13
410 Nukleus. Nuk. P spät/ M 22 / 25 / 9
411 Nukleus. Nuk. P spät/ M 19 / 21
Tafel 32
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
412 Nukleus. Nuk. P spät/ M 18 / 15 / 12 413 Nukleus. Pre.Nuk. P spät/ M 37 / 23 / 23 414 Kerbrest. Kerbrest P spät/ M 15 / 8 415 Kerbrest. Kerbrest P spät/ M 16 / 8 416 Bergkristallspitze. Mit Abschlagspuren. Kristall P spät/ M 59 / 30 / 25 417 Bergkristallspizte. Kristall P spät/ M 28 / 15 / 10 418 Segment. Fragment. P M 7 / 3 419 Segment. Fragment. P M 7 / 3 420 Segment. Fragment. P M 13 / 4 421 Segment. P M 5 / 3 422 Dreieck. R M 7 / 3 423 Lamelle. W M 15 / 7 424 Lamelle. W M 19 / 7 425 Abschlag. W M 12 / 7 426 Abschlag. W M 11 / 8 / 4 427 Abschlag. W M 14 / 8 / 2 428 Abschlag. W M 19 / 13 429 Abschlag. W M 16 / 11 430 Abschlag. W M 17 / 13 431 Abschlag. W M 16 / 12 432 Abschlag. W M 23 / 20 433 Nukleus. Nuk. M 17 / 14 / 9 434 Nukleus. Nuk. M 11 / 10 / 6 435 Kerbrest. Kerbr. M 8 / 9 436 Kerbrest. Kerbr. M 7 / 2 437 Kerbrest. Kerbr. M 5 / 2 438 Lamelle. Terminale und sinistrolaterale
Retuschen. Q Sauveterrien 14 / 8 / 3
439 Klinge. Fragment. Terminale Retuschen. D M spät 16 / 10 440 Klinge. W M spät 42 / 17 441 Abschlag. W M spät 24 / 21 442 Spitze. Sinistrolateral steile Retuschen. U Sauveterrien 10 / 6 443 Abschlag. W M spät? 14 / 10 444 Abschlag. W M spät? 18 / 19 / 7 445 Lamelle. Fragment. Sinistrolaterale
Retuschen. E M früh 13 / 11 / 4
446 Dreieck. Fragment. R M früh 9 / 7 447 Lamelle. W M früh 11 / 7 / 3 448 Abschlag. W M früh 18 / 9 / 4 449 Abschlag. W M früh 22 / 24 450 Abschlag. Dorsalfläche mit 3 natürlichen
Kristallflächen. W M früh 31 / 21 / 10
451 Abschlag. Fragment. W M früh 15 / 18 452 Spitzer Abschlag. W M früh 14 / 8
Tafel 33
Kat.-Nr. Geräteart Gruppe Datierung L / B / D in mm
453 Bergkristallspitze. Mit Bearbeitungsspuren.
B früh 36 / 10 / 10
454 Dreieck. N früh 25 / 12
455 Spitze. Bilaterale Retuschen. S Sauveterrien/Castelnov.
17 / 2 / 2
456 Abschlag. W M früh 22 / 14
457 Abschlag. Dorsalfläche mit 2 natürlichen Kristallflächen.
W M früh 14 / 11 7 9
458 Lamelle. W M früh 28 / 10
459 Abschlag. Umlaufende Gebrauchsretuschen.
W M früh 17 / 11
460 Lamelle. N 21 / 8
461 Abschlag. Bilaterale Einkerbungen. N 21 / 17 / 9
Lebenslauf
Julia Hammerschmied
Geburtsdatum: 12.11.1984 in Saalfelden
Staatsbürgerschaft: Österreich
Ausbildung:
1991-1993 Volksschule Thumersbach
1993-1995 Volksschule Saalfelden Bahnhof
1995-1999 Hauptschule Saalfelden Bahnhof
1999-2004 Handelsakademie Zell am See
März 2005 – April 2009: Bakkalaureatstudium Ur- und Frühgeschichte sowie Mittelalter und Neu-
zeitarchäologie, Bakkalaureatsarbeit: „Ein bronzezeitlicher Brandopferplatz in Saalfelden-Taxau“
seit Oktober 2005: Diplomstudium Klassische und Provinzialrömische Archäologie
seit April 2009: Magisterstudium Ur- und Frühgeschichte
Ausgrabungen:
April 2006 bronzezeitlicher Kultplatz in Saalfelden (Dr. Robert Krauß); Juli 2006, Juli-August 2008,
Juli-August 2009, Juli-August 2010, Juli-August 2011 Römerstadt Aguntum in Lienz (Dr. Michael
Tschurtschenthaler); September 2006 Demeterheiligtum in Policoro (Dr. Michael Tschurtschenthaler);
April 2007 römerzeitlicher Brandopferplatz in Saalfelden (Dr. Robert Krauß); Juli 2007
montanarchäologische Untersuchungen im Kleinwalsertal (Dr. Walter Leitner); Juli-August 2007
19. Internationale Sommerakademie Xanten (Dr. Jens Berthold); Oktober 2007 bronzezeitliches
Gräberfeld in Kitzbühel-Lebenberg (Dr. Thomas Tischer); Juli 2008 montanarchäologische
Untersuchungen im Rofan-Gebirge (Dr. Walter Leitner); Oktober 2008 römische Villa in Nußdorf-
Debant (Mag. Dr. Florian Müller Bakk.); April 2009, April 2010, April 2011 rätische Siedlung auf der
Hohen Birga in Birgitz (Mag. Dr. Florian Müller Bakk.); Juni 2011 montanarchäologische
Untersuchungen am Pfitscher Joch (Dr. Walter Leitner);
Restaurierungsarbeiten:
September 2007, April 2008, September 2008, September 2009 daunische Keramik in Ascoli Satriano
(Dr. Astrid Larcher); November 2008 – Juni 2009 Projektmitarbeiterin im Rahmen des Interreg-
Projektes „Zeitsprung“ Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum (Mag. Wolfgang Sölder);
Museumspädagogische Tätigkeiten:
Mitarbeit bei der Langen Nacht der Forschung und Lange Nacht der Museen im Archäologischen
Museum Innsbruck;
Eidesstattliche Erklärung
Ich, Julia Hammerschmied, erkläre hiermit an Eides Statt, dass ich die vorliegende Arbeit
selbständig und ohne Benutzung anderer als der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe.
Die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche
kenntlich gemacht.
Diese Arbeit wurde bisher weder in gleicher noch in ähnlicher Form einer anderen
Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht.
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Ort und Datum Unterschrift