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1 Universität Konstanz Fachbereich Sprachwissenschaft ______________________________________ Kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis Sommersemester 2004

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Universität Konstanz

Fachbereich Sprachwissenschaft

______________________________________

Kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis

Sommersemester 2004

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Kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis des Fachbereichs Sprachwissenschaft

S o m m e r s e m e s t e r 2 0 0 4

Inhaltsverzeichnis Wichtige Hinweise zur Auswahl der Lehrveranstaltungen ……………... ….3Übergreifende Veranstaltungen des Fachbereichs .………..…………… ….6Allgemeine Sprachwissenschaft: ………………………………………….. Grundstudium ..........................................................

….7….7

Hauptstudium ………………………………………… ….12

Anglistische Sprachwissenschaft: …………………………………………. Grundstudium ..........................................................

…16…17

Hauptstudium ……..………………………………….. ..19Germanistische Sprachwissenschaft: …………………………………….. Grundstudium ..........................................................

..19

..20 Hauptstudium …………………………………………. ..23

Romanistische Sprachwissenschaft: ………………………………………. Grundstudium ..........................................................

..25

..27 Hauptstudium ……..………………………………….. ..30

Slavistische Sprachwissenschaft: …………………………………………. Grundstudium ..........................................................

..31

..32 Hauptstudium …………………..……………………. ..34

Studienplan BA-Hauptstudium ……………………………………………… ..37

Stand: 18.3.2004

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Der Fachbereich Sprachwissenschaft bietet Lehr-veranstaltungen für eine Vielzahl von Studiengän-gen an: Für den BA-Studiengang Sprachwissenschaft; für die Magisterstudiengänge Theoretische Sprachwissenschaft,

Sprachwissenschaft mit Anglistischem Schwerpunkt, Sprachwissen-schaft mit Germanistischem Schwerpunkt, Französische Sprachwis-senschaft, Italienische Sprachwissenschaft, Slavistik (Sprachwissen-schaft); für die Lehramtsstudiengänge Deutsch, Englisch, Französisch, Italie-

nisch, Spanisch, Russisch; für die Doppelwahlpflichtfächer Deutsch, Englisch, Französisch, Rus-

sisch, Spanisch im Diplomstudiengang Wirtschaftspädagogik; für die literaturwissenschaftlichen BA-Studiengänge; für die literaturwissenschaftlichen Magisterstudiengänge Deutsche

Literatur, Englische und Amerikanische Literatur, Französische Litera-tur, Italienische Literatur, Spanischsprachige Literatur, Slavistik (Lite-raturwissenschaft), Literatur des Mittelalters, Griechische Literatur, Lateinische Literatur (wobei gemäß Prüfungsordnungen Teile des Grundstudiums in der Sprachwissenschaft zu absolvieren sind); für die Lehramtsstudiengänge Latein und Griechisch (wobei ein

sprachwissenschaftliches Proseminar zu absolvieren ist); für das Wahlpflichtfach Sprachwissenschaft im Diplomstudiengang

Psychologie; für das Nebenfach Theoretische Sprachwissenschaft im Diplomstu-

diengang Mathematik; für den BA/MA-Studiengang Informationsverarbeitung

Die Zuordnungen von Lehrveranstaltungen zu Studiengängen ergeben sich aus der folgenden thematischen Gruppierung. Viele der angebote-nen Lehrveranstaltungen sind gemäß den jeweiligen Prüfungsordnungen alternativ für verschiedene Studiengänge verrechenbar. Auf diese wird im jeweiligen Bereich am Ende extra durch ihre Nummer querverwie-sen.

Lehrveranstaltungen beginnen 15 Minuten nach der vollen Stunde, wenn nicht anders vermerkt!

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Lesen Sie die für Ihr Studienfach gültige Zwischenprü-

fungsordnung genau durch!

In den Lehramtsfächern und in den literaturwissenschaftlichen Ma-

gisterfächern können Proseminare als Zulassungsvoraussetzung

für die Zwischenprüfung (und ggf. Orientierungsprüfung) nur ver-

rechnet werden, wenn es Proseminare ihres Fachs zu den Gebie-

ten Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Prag-

matik sind. A l l e Proseminare ihres Fachs können als Gebiete für

die mündliche Zwischenprüfung gewählt werden.

In den sprachwissenschaftlichen Magisterfächern und in den Do-

pelwahlfplichtfächern Diplom-Wirtschaftspädagogik können

a l l e Proseminare ihres Fachs als Zulassungsvoraussetzung für

die Zwischenprüfung (und ggf. Orientierungsprüfung) verrechnet

werden – also auch Proseminare zu den Gebieten Sprachwandel,

Sprache im sozialen Kontext, Sprachvergleich, Spracherwerb,

Psycholinguistik.

Für Studierende in Bachelor-Fächern werden für das zweite Se-

mester (SS 2004) Stundenpläne ausgegeben.

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• Wenn nichts anderes angegeben ist, beginnen die

Kurse in der Woche ab Montag, 19. April 2004

• Für aktuelle Änderungen bitte die Aushänge auf

G 1 beachten ! • Weitere Informationen unter:

http://ling.uni-konstanz.de

European Credit Transfer System (ECTS):

• Wenn nicht anders vermerkt, können die Lehrveranstaltungen im ECTS angerechnet werden.

• Proseminare und Hauptseminare werden mit 6 Punkten (credits) und Übungen mit 3 Punkten (credits) bewertet. Bei BA-Sprachwissenschaft gelten besondere Regelungen ge-mäß Prüfungsordnung, § 2 .

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Übergreifende Veranstaltungen des Fachbereichs 1. Linguistisches Kolloquium Mitglieder des Fachbereichs Do, 16 – 18 Uhr, G 307 In diesen Veranstaltungen berichten Mitglieder des Fachbereichs und Gäste über laufende Arbeiten und neuere Entwicklungen der Linguistik sowie angrenzender Dis-ziplinen. Die Veranstaltung bietet Studenten eine sinnvolle Ergänzung und Erweite-rung des Lehrangebots sowie die Möglichkeit, prominente Fachvertreter von außer-halb kennen zu lernen. 2. Forschungskolloquium Mitglieder des SFB 471 Do, 14 – 16 Uhr, G 307 In diesen Veranstaltungen berichten Mitglieder des SFB 471 oder dessen Gäste über laufende Forschungsarbeiten. Die Veranstaltungsreihe bietet Studierenden eine sinnvolle Ergänzung und Erweiterung des Lehrangebots sowie die Möglichkeit, pro-minente Fachvertreter von außerhalb kennen zu lernen. 3. Bibliotheksfachführung für Ralph Hafner Sprachwissenschaftler Guided Library Tour for Linguists Di, 1. Juni, 14 – 15 Uhr Rundgang zu den für Sie wichtigen Ecken der Bibliothek: zum eigentlichen Fach-Buchbereich, dem Informationszentrum mit der Auskunft, der Lehrbuchsammlung und der Mediothek. Einführung in die Buchaufstellungssystematik, die Ihnen die Ori-entierung am Regal erleichtern soll; systematische/thematische Suche im lokalen Katalog; Einführung in die relevanten Datenbanken; wie kommen Sie an Literatur (Monographien und Zeitschriften) und Medien heran, die nicht in der UB Konstanz vorhanden sind. Start am Bibliothekstreffpunkt (zwischen Bib-Haupteingang und Kaffee- und Süßig-keitenautomaten). Rechercheübungen in J 213. Auf Anfrage weitere Termine möglich. Gruppengröße: 5-15 TeilnehmerInnen. Tragen Sie sich bitte für die Führung in eine der Listen ein, die in Ihren Fachseminaren kur-sieren werden.

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Allgemeine Sprachwissenschaft Studienfach: Theoretische Sprachwissenschaft

Zur Verrechenbarkeit von Proseminaren lesen Sie bitte Seite 4. Grundstudium 4. Phonologie I Astrid Krähenmann Mi, 12 - 14 Uhr, A 703, Proseminar Fr, 11 – 12 Uhr, G 307, Übung Diese Einführung behandelt die grundlegenden Konzepte der Phonologie, d.h., die Organisation der Laute und Lautmuster in verschiedenen Sprachen. Wir untersuchen sprachübergreifend verschiedene segmentelle Prozesse, Silbenstruktur, Betonungs-phänomene, Eigenschaften von Tonsprachen und morphophonologische Alternatio-nen. In der freiwilligen Übung werden praktische Anwendungen des Gelernten ver-tieft. Voraussetzungen: Einführung in die Linguistik Scheinerwerb: wöchentliche benotete Hausaufgaben, Abschlussklausur 21.07.04. Literatur: Gussenhoven, C. & H. Jacobs. 1998. Understanding Phonology. London: Arnold. Hall, T.A. 2000. Phonologie. Berlin/New York: Walter de Gruyter. 5. Einführung in die Pragmatik Urs Egli Di, 10 – 12 Uhr, E 404, Proseminar Dieses Proseminar ist offen für Studierende der theoretischen Sprachwissenschaft, der Sprachwissenschaft mit germanistischem Schwerpunkt, des Fachs Deutsch (LA) und der Deutschen Literaturwissenschaft (Magister), nicht dagegen für den BA-Studiengang. Es werden die Grundbegriffe und -theorien der Pragmatik eingeführt. Unter anderem befassen wir uns mit der Sprechakttheorie, der Präsuppositionstheo-rie und der Deixis. Nützlich ist es, den Kurs zusammen mit dem zum Kurs parallelen Buch von Levinson mit dem Titel Pragmatik zu verfolgen. Es werden vom Anfang an Skripte zu den besprochenen Themen vorhanden sein.

6. Psycholinguistics (Phonological Aditi Lahiri and Morphological processing) Henning Reetz Kompakt Course: 13.4. – 17.4.2004, Di – Sa, 10 – 17 Uhr, G 306, Proseminar

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This course will focus on issues in the study of human language comprehension and language production with special reference to the mental lexicon. The lexicon serves as the central link in language processing; on the one hand the speech signal has to relate to mental representations of lexical form, and on the other, the lexical contents have to relate to the syntactic and semantic interpretation of the message. We will study the psycholinguistics of the lexicon by combining theories of lexical representa-tion with theories of processing. The themes will include, first, general process ori-ented accounts of production and comprehension; second, the nature of the relation-ship between lexical representations and the sensory input (visual and auditory); and third, theories of lexical representation (phonological and morphological structure) and theories of process. Students will be required to read some research articles. Prerequisites: Einführung in die Linguistik. 7. Phonology II: Comparative Phonetics and Aditi Lahiri Phonology of German and English Henning Reetz Mo, 9:30 – 13 Uhr, (19.4. – 7.6.2004), Raum wird noch bekannt gegeben, Proseminar This course focuses on the interaction of phonetics, phonology and morphology with special emphasis on German and English and Dutch. Both standard lexical phonol-ogy as well as constraint based approaches assuming lexical levels will be critically evaluated. Prerequisites: Einführung in die Linguistik and Introduction to Phonology 8. Semantik auf dem Rechner Miriam Butt (Computationelle Semantik) Di, 10 – 12 Uhr, G 209, Proseminar Dieser Kurs ist eine Einführung in die grundlegenden Konzepte der formalen Seman-tik. Die semantischen Repräsentationen, die logischen Formeln und Schlussfolge-rungen, mit denen man üblicherweise die Bedeutung von Sätzen entschlüsselt und repräsentiert, werden gleichzeitig mittels der Programmiersprache Prolog anschau-lich vermittelt. Es werden keinerlei Grundkenntnisse vorausgesetzt (außer der "Ein-führung in die Linguistik") und ein Teil des Kurses wird darin bestehen, die nötigen Werkzeuge für die Arbeit am Rechner zu erlernen. Bedingung für den Scheinerwerb: wöchentliche Hausaufgaben. Die Anzahl der Teilnehmer/innen ist wegen räumlichen Gegebenheiten auf 20 be-schränkt. Literatur: Blackburn, Patrick and Johan Bos. Representation and Inference for Natu-ral Language A First Course in Computational Semantics. http://www.iccs.informatics.ed.ac.uk/~jbos/comsem/book1.html

Blackburn, Patrick, Johan Bos and Kristina Striegnitz. Learn Prolog Now! http://www.coli.uni-sb.de/~kris/prolog-course/

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9. Diskurs und Text I Miriam Butt Fr, 10 – 12 Uhr, G 309, Proseminar Kommunikation zwischen Menschen, sei sie geschrieben oder gesprochen, unterliegt bestimmten Bedingungen. Ohne ein Regelwerk, auf das sich eine Kommunikations-gemeinschaft geeinigt hat, kann nicht gewährleistet werden, dass Kommunikationen tatsächlich so verstanden werden, wie sie gemeint waren. In diesem Kurs werden daher die Prinzipien untersucht, nach denen in unserer Kommunikationsgemein-schaft ein Text oder ein Diskurs aufgebaut sein muss. Der Aufbau hängt natürlich auch von der genauen Kommunikationssituation ab: ist es eine Unterhaltung zwi-schen Bekannten, eine Hausarbeit, eine Erzählung, oder vielleicht sogar auch ein Fernsehinterview? Die Bedingungen und Prinzipien, die eine erfolgreiche Kommuni-kation ermöglichen, werden untersucht und diskutiert. Wenn die Zeit reicht, können auch Vergleiche mit anderen Kulturen und Sprachen unternommen werden. Bedin-gung für den Scheinerwerb: 2-3 Hausaufgaben und eine Hausarbeit (maximal 10 Seiten). Literatur: Wird noch bekannt gegeben. 10. Grammatikentwicklung Miriam Butt Mi, 10 – 13 Uhr, G 209, Proseminar In diesem Seminar wird praktisch mit syntaktischen Erkenntnissen gearbeitet. Auf Basis der Lexical-Functional Grammar (LFG) wird gelernt, wie man mittels einer Grammatikentwicklungsplattform (XLE) kleine und grosse Grammatikfragmente erstellen kann. D.h., man kodiert Regeln, die es erlauben, Sätze in einer ausgewähl-ten Sprache (z.B., Deutsch oder Englisch, aber auch andere Sprachen können gerne im Seminar mitdiskutiert oder behandelt werden) zu analysieren. Der Analyseprozess ist generell als "parsing" bekannt, aber der umgekehrte Prozess wird auch als Teil des Seminars eingeführt: aus abstrakten linguistischen Repräsentationen Sätze zu gewinnen oder zu "generieren". Grammatikfragmente, wie sie hier im Seminar erstellt werden, sind ein wesentlicher Bestandteil der maschinellen Sprachverarbeitung. Voraussetzung für das Seminar: Einführung in die LFG (oder gleichwertige Kenntnis-se). Bedingung für den Scheinerwerb: wöchentliche Hausaufgaben und die Erstel-lung eines (kleinen) Grammatikfragments. Die Anzahl der Teilnehmer/innen ist wegen räumlichen Gegebenheiten auf 20 be-schränkt. Literatur: Butt, Miriam, Tracy Holloway King, Maria-Eugenia Niño and Frederique Segond. 1999. A Grammar Writer's Cookbook. CSLI Publications. 11. Neuropsychologische Methoden und Carsten Eulitz Neurolinguistik: Aktuelle Ansätze Thomas Elbert in Forschung und Rehabilitation Fr, 8:30 – 12 Uhr, M 628 , Vorlesung

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Ziel der Veranstaltung ist die Einführung in die verschiedenen Bereiche der Neuro-psychologie und Neurolinguistik. Aufbauend auf den im WS vermittelten Grundlagen werden im Sommersemester aktuelle Forschungsansätze in der Diagnostik von Hirn-funktionsstörungen hinsichtlich ihrer Wirkungsweise, Einsatzmöglichkeiten und Gren-zen detailliert diskutiert. Neben klassischen neurolinguistischen Verfahren liegt der Schwerpunkt dabei auf Methoden, mit denen man Störungen der Empfindung und Wahrnehmung, Störungen der Sprachfunktionen, des Gedächtnisses, der räumlichen Wahrnehmung und der Verhaltensorganisation diagnostiziert und erforscht. Die Veranstaltung bietet des weiteren einen Überblick über Grundlagen und Gesetz-mäßigkeiten der Neuroplastizität vom zellulären Bereich bis zu kortikaler Reorganisa-tion. Diese jüngeren Erkenntnisse bilden die Basis für die Entwicklung von neuen Interventionstechniken, insbesondere im Rahmen der Neurorehabilitation. Literatur: vorbereitend: Veranstaltung und Literatur des Wintersemesters Literatur zu den einzelnen Bereichen wird in der Veranstaltung angegeben 12. Biblisch–Hebräisch II Christoph Correll Di, 10 – 12 Uhr, G 304, Pro-/ Hauptseminar Kommentar: Setzt fort Literatur: Wird, soweit nicht bekannt, besprochen. 13. Klassisch–Arabisch IV Christoph Correll Di, 14 – 16 Uhr, G 304, Pro-/ Hauptseminar Kommentar: Setzt fort Literatur: Bekannt 14. At-Tabarī: min tārīh ar-rusul wa-l-mulūk Christoph Correll Mi, 10 – 12 Uhr, G 304, Pro-/ Hauptseminar Kommentar: Schließt an die Behandlung der sprachlich noch um Formung kämp-fenden Sirat an-Nabi an und führt eine binnen der beiden Folgejahrhunderte stilis-tisch voll entwickelte Historikersprache vor. Literatur: bekannt 15. Probleme schwieriger arabischer Texte: Christoph Correll al-Farabi: kitab al-musiqi al-kabir I,2 Mi, 12 – 14 Uhr, G 210, Pro-/ Hauptseminar Kommentar: setzt fort

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Voraussetzungen: 1. gute Kenntnisse im Klassisch-Arabischen 2. Griechischkenntnisse Literatur: bekannt 16. Biblisch–Hebräisch: Syntax Christoph Correll anhand Lektüre Do, 10 – 12 Uhr, G 304, Kommentar: setzt fort Literatur: Wird, wo nötig und nicht bereits bekannt, besprochen. 17. Biblisches Aramäisch Christoph Correll Do, 11 – 12 Uhr, G 304, Pro-/ Hauptseminar Die Sprache von Teilen der, im übrigen recht verschiedenen Epochen entstammen-den, biblischen Bücher Ezra (4:8 – 6:18 und 7:12 – 26) und Daniel (2:4 – 7:28) ist eine Ausgestaltung des sogenannten Reichsaramäischen, der von Ägypten bis In-dien inschriftlich, bzw. in Form von Papyri über Jahrhunderte hinweg gut belegten Kanzleisprache des persischen Achaemenidenreiches, zu der es ungeachtet einer gewissen hebraisierenden Verballhornung durch die masoretische Punktation den besten Zugang gewährt. Die Veranstaltung findet auf Interessentenwunsch statt; Kenntnisse des Biblischen Hebräisch werden vorausgesetzt. Literatur: Franz Rosenthal: A grammar of Biblical Aramaic. Wiesbaden: Harrasso-witz 1995 (6. Aufl.); weitere, wird besprochen werden. 18. Hindi IV Karin Schunk Do, 12:30 - 14 Uhr, H 244 (erster Treff am 22.4.2004) Lektüre des Einakters „tauliye“ von Upendranāth Aśk. U. Aśk (1910 - 1995) zählt zu den wichtigsten Hindi-Autoren des 20. Jahrhunderts. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise und war der erste Autor, der 1965 von der Sangīt Natak Academy als „bester Dramatiker“ ausgezeichnet wurde. Der Kurs richtet sich an alle, die an Hindi I - III teilgenommen haben oder Grund-kenntnisse der Sprache besitzen. Information bei [email protected], Tel. Mo - Do (vormittags) 88-2433 oder privat: KN 29440 Literatur: Upendranath Aśk, „25 śresth ekānkī“, Allahabad 1969, S. 79 - 102

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Für den Studiengang Allgemeine Sprachwissenschaft sind auch die folgenden Lehrveranstaltungen verrechenbar: Grundstudium: 42, 44, 45, 70

Hauptstudium/ Aufbaustudium 19. Topics in Typology Frans Plank Mi, 10 – 12 Uhr, G 306, Hauptseminar Participants will be expected to do little research projects of their own choice -- finding, confirming, or disconfirming typological correlations -- and report on their results in class. Background reading: The Universals Archive, http://ling.uni-konstanz.de/pages/proj/sprachbau.htm A separate reading list is available on signing up for the class. Preconditions: Zwischenprüfung, Proseminare in at least two of the following areas: Phonology, Morphology, Syntax, Semantics 20. Semantik des Plurals Urs Egli Ulf Friedrichsdorf Fr, 10 – 12, G 306, Hauptseminar Dieses Seminar ist offen für Studierende der theoretischen Sprachwissenschaft, der Sprachwissenschaft mit germanistischem Schwerpunkt und des Fachs Deutsch (LA). Es wird die Semantik des Plurals empirisch diskutiert. Anschließend werden Theorien zur exakten Repräsentation des Plurals eingeführt, z.B. die Mereologie und ihr Ein-satz zur Deutung des Plurals besprochen, aber auch neue Ansätze, wie die Anwen-dung der New Foundations von Quine auf das Problem. Außerdem wird die Möglich-keit diskutiert, eine Mengentheorie von Carnap zur Deutung des Plurals einzusetzen. Autoren, die berücksichtigt werden schließen Link, Landman und Feldman sowie Schwarzschild ein, deren Bücher und Artikel diskutiert werden. 21. Methoden der historischen Urs Egli Sprachwissenschaft Di, 14 – 16 Uhr, G 227, Hauptseminar Das Seminar ist offen für Studierende der theoretischen Sprachwissenschaft, der Sprachwissenschaft mit germanistischem Schwerpunkt und des Fachs Deutsch (LA). In diesem Seminar werden Methoden der historischen Sprachwissenschaft bespro-chen und auf ihre Anwendbarkeit auf verschiedene Sprachen, darunter das Deut-sche, untersucht. Im Zentrum stehen Methoden, die seit Saussure in der Diskussion sind - sowohl in der diachronischen Phonologie und Morphologie als auch in der dia-chronischen Semantik; es werden aber auch neuere Konzepte wie dasjenige der Grammatikalisierung besprochen. Nützlich ist es als Vorbereitung, ein Buch über his-

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torische Sprachwissenschaft gelesen zu haben, z.B. dasjenige von Theodora Bynon oder dasjenige von Anttila. 22. Signalverarbeitung in MATLAB Henning Reetz Mo, 14 – 16 Uhr, G 209, Hauptseminar Das Programmpaket MATLAB erlaub die Implementation eigener Signalverarbei-tungsroutinen ohne längliche Programme in einer ‘normalen’ Programmiersprache (z.B. C++) schreiben zu müssen. Es hat eine umfangreiche Programmbibliothek, die selbständig die nötigen Variablen, Vektoren etc. erzeugt und verwaltet. Um z.B. die FFT eines Signals zu berechnen, schreibt man ‘fft(y)’. Das System ist allerdings recht mathematisch-technisch orientiert und man benötigt eine gewisse Robustheit, um sich nicht von Ausdrücken wie ‘hw=hamming(512); plot(abs(fft(hw.*y(0:511))));’ ab-schrecken zu lassen. Im Kurs sollen eigene akustische Analysen implementiert wer-den, die (a) in Signalverarbeitungsprogrammen (z.B. CSL) nicht zu finden sind und (b) einfach auf große Datenbestände angewendet werden können. Voraussetzungen: Wissen in akustischer Phonetik; selbstständiges Arbeiten und Frustrationstoleranz. Literatur: Zum ‘Schnuppern’: www.mines.utah.edu/gg_computer_seminar/matlab/matlab.html 23. Phonetik II: Experimentelle Techniken Henning Reetz in Phonetik und Psycholinguistik Di, 12 – 14 Uhr, G 306, Hauptseminar Neben den artikulatorischen Messtechniken (Luftströmung, Glottisaktivität, Pala-tographie, Röntgen-, EMMA- und MRI-Aufnahmen, etc.), die an Hand von Videos und (kritischen) Beschreibungen vorgestellt werden, werden vor allem die Methoden zur perzeptiven Untersuchung von Sprache behandelt (Categorical perception, forced-choice-, lexical decision-, gating-tasks, etc.), einschließlich deren statistische Auswertung. Die Durchführung eigener (kleiner) Experimente ist Bestandteil des Se-minars. 24. Computerlinguistik II Miriam Butt Fr, 14 – 16 Uhr, G 209, Hauptseminar Ziel dieses Seminars ist es, Themen in der Computerlinguistik vertieft anzugehen. Zu einzelnen Themen wird (soweit vorhanden) erst ein Überblicksartikel gelesen, dann wird im speziellen auf einzelne wissenschaftliche Aufsätze zu dem Thema eingegan-gen. Mögliche Themen umfassen Parsing, Generierung, Computationelle Semantik, Ontologien, Repräsentationsmöglichkeiten, Text Mining, Information Extraction, Text Summarization, aber es kann auch gezielt auf einzelne Interessen der Teilnehmer eingegangen werden. Bedingung für den Scheinerwerb: Referat und eine Hausarbeit (ca. 15 Seiten).

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Literatur: Farghaly, Ali (ed). 2003. Handbook for Language Engineers. CSLI Publica-tions. 25. Wortbildung und syntaktische Struktur Wilhelm Geuder Mo, 14 – 16 Uhr, G 227, Hauptseminar Voraussetzung: Proseminar in generativer Syntax. In diesem Seminar geht es um die Schnittstelle zwischen Morphologie und Syntax, und zwar genauer um die Stellung von kategorieverändernder Morphologie (Derivati-on). Eine traditionelle Annahme ist, dass zwar Flexionsmorphologie mit der Syntax interagiert, dass aber Wortbildung im Lexikon erfolgt, und abgeleitete Wörter als gan-ze in die Syntax eingesetzt werden. Verschiedene Konstruktionen haben jedoch Ei-genschaften, die darauf hindeuten, dass "Wortbildung" manchmal in syntaktischen Strukturen stattfinden kann; klassische Fälle sind z.B. nominalisierte Verben oder Partizipien. Diese und weitere Fälle sollen im Seminar untersucht werden. Literatur: Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. 26. Second Language Acquisition Baris Kabak of Phonology Di, 14 – 16 Uhr, C 422, Hauptseminar The acquisition of second language (L2) phonology involves a number of factors that are intermingled with the phonological system of the target language and that of the learner’s first language (L1). Furthermore, L2 phonological development shows some patterns that are reflective of certain universal principles of language. Studying such interplay of factors not only helps us look at phonology from a psycholinguistic view-point and understand the nature of phonological representations, but also provides us with an empirical tool to evaluate current theories of phonology. In this class, we will discuss current theories of L2 phonological acquisition with an emphasis on cross-linguistic research. A number of experimental studies covering a range of issues in L2 phonology will be examined. The main areas of focus will be the influence of L1 phonological system on L2 speech perception and production, and the role of Universal Grammar and markedness constraints in L2 phonology. This class will largely be discussion-based. Therefore, students are expected to actively participate in the discussion of readings. Each student will lead the discussion of an article of their own choice and write a pa-per at the end. Prerequisites: Proseminar in Phonologie Open seats: 15 27. Bengali Phonology and Morphology Aditi Lahiri Di, 9:30 – 13 Uhr (20.4. – 1.6.2004), Raum wird noch bekannt gegeben , Hauptseminar

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Various aspects of Bengali phonology and morphology will be covered including syl-lable structure, vowel harmony in verbs, prosodic morphology, reduplication and into-national phonology. Prerequisites: Einführung in die Linguistik and Introduction to Phonology. 28. Neurokognition der Phonologie Carsten Eulitz und Morphologie Do, 16 – 18 Uhr, G 304, Hauptseminar Aktuelle methodische Entwicklungen im Bereich der kognitiven Neurowissenschaften erlauben zunehmend genauer, die Informationsverarbeitungsprozesse im Gehirn, u.a. bei Sprachverarbeitung, zu studieren. Im Seminar wird ein Grundverständnis für die Wirkungsweise, Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der meistverwendeten Ver-fahren im Bereich der funktionellen Bildgebung (EEG, MEG, fMRT, PET) vermittelt. Darauf aufbauend werden Studien, die sich dieser Verfahren bedienen um mehr über die neurokognitive Implementation von Phonologie und Morphologie zu erfahren, gemeinsam diskutiert. Aktuelle Modellvorstellungen in Phonologie und Morphologie werden dabei vergleichend erörtert. Literatur: wird in der Veranstaltung angegeben. 29. Forschungskolloquium Aditi Lahiri Mo, 15 – 16:30 Uhr, G 217 Discussion and presentation of theoretical and experimental issues on phonological representation and processing. 30. Forschungskolloquium Brigitte Rockstroh Klinische Psychologie Thomas Elbert Carsten Eulitz Christian Wienbruch Di, 17 – 19 Uhr, Seminarraum ZPR Vorstellung und Diskussion laufender Forschungsprojekte im Bereich Klinische Psy-chologie und Neuropsychologie sowie der Forschergruppe "Funktionale Asymmetrien cerebraler Aktivierungen". 31. Kolloquium für Examenskanditaten Carsten Eulitz Do, 10 – 12 Uhr, H 244

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Diese Veranstaltung dient der gezielten Vorbereitung von Kandidaten auf die Magis-terprüfung. Inhaltlicher Schwerpunkt in diesem Semester ist (entsprechend der er-folgten Anmeldungen) der Spracherwerb, sowie Spracherwerbsstörungen. Literatur: wird in der Veranstaltung angegeben.

Für den Studiengang Allgemeine Sprachwissenschaft sind auch die folgenden Lehrveranstaltungen verrechenbar: Hauptstudium: 38, 50, 51, 52, 53, 54

Anglistische Sprachwissenschaft Studienfächer: Lehramt: Englisch Magister: Sprachwissenschaft mit Anglistischem Schwerpunkt Magister: Englische und Amerikanische Literatur Diplom Wirtschaftspädagogik: Englisch British and American Studies (BAST) Bachelor-Sprachwissenschaft (BA)

Zur Verrechenbarkeit von Proseminaren lesen Sie bitte Seite 4. Fachdidaktik–Lehrveranstaltung: in dieser LV kann der Fachdidaktik–Schein gemäß neuer Staatsexamenordnung erworben werden. 32. Fachdidaktik Englisch: Hilmar Kammerer Grundlagen, Ziele, Tendenzen Mi, 15 – 17 Uhr, G 421, Übung Die Lehrveranstaltung vermittelt Grundlagen der englischen Fachdidaktik. Sie stellt ausgewählte Themenbereiche des gymnasialen Lehrplans bzw. der Bildungsstan-dards vor und zeigt Methoden ihrer Vermittlung im Unterricht auf. Zentrales Anliegen ist der Abgleich von universitärem fachwissenschaftlichem An-spruchsniveau und schulischem Leistungsvermögen. Die Studierenden gewinnen Einsicht in die Konzeption gängiger Unterrichtswerke und erlangen grundlegende Methodenkompetenzen im Umgang mit Lehrbuchtexten auf der Sekundarstufe I und der Kursstufe. Sie erkennen Kriterien für die Auswahl authentischer landeskundlicher und literarischer Texte verschiedener Gattungen für den Unterricht, erarbeiten und reflektieren unterschiedliche Methoden ihrer unterricht-lichen Vermittlung und Umsetzung und gewinnen Einsicht in neuere schülerzentrierte und prozessorientierte methodische Entwicklungen und Sozialformen sowie in her-kömmliche und neuere Formen der Leistungsbeurteilung und Leistungsmessung. Sie evaluieren Unterricht und Unterrichtsformen, lernen Wege der Informationsbe-schaffung und Hilfsmittel zur Unterrichtsplanung und Unterrichtsgestaltung kennen und erarbeiten selbstständig verschiedene Unterrichtskonzepte. Die Inhalte der Lehrveranstaltung berücksichtigen die anstehenden Veränderungen und Reformen im baden-württembergischen Schulsystem und sind auf die Erforder-

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nisse des Praxissemesters und des Vorbereitungsdienstes für das Lehramt an Gym-nasien abgestimmt. Literatur: Helmut Heuer, Friederike Klippel, Englischmethodik, Berlin 1995 Johannes-Peter Timm (Hrsg.), Englisch lernen und lehren. Didaktik des Englischun-terrichts, Berlin 1999 Egon Werlich, Praktische Methodik des Fremdsprachenunterrichts mit authentischen Texten, Berlin1986 Penny Ur, A Course in Language Teaching, Cambridge: CUP 2000 Penny Ur, A Course in Language Teaching. Trainee Book, Cambridge: CUP 1999 Jeremy Harmer, The Practice of English Language Teaching, Harlow: Longman 2001 Jeremy Harmer, How to teach English: An Introduction to the Practice of English Language Teaching, Harlow: Longman 2001 Grundstudium 33. English Phonetics and Phonology Martina Häcker Di, 14 – 16 Uhr, G 308 (Beginn 27.4.2004) This course is intended for students of English who have completed the "Einführung in die Sprachwissenschaft" and thus have a basic knowledge of phonetics and pho-nology. It will cover the articulation of English consonants and vowels and the pho-neme system of Southern British English, the so-called Received Pronunciation (RP), but point out major differences between RP and the American Standard. The course will also introduce students to the phonemic transcription of words and texts and pro-vide a brief introduction to English tonemics. It will involve regular practical exercises and tests. Requirements for a Schein: regular attendance, completion of homework, active par-ticipation in class and a pass in the intermediate and final exams. Textbook: Roach, Peter (2001): English Phonetics and Phonology: A Practical Course, Cambridge: Cambridge University Press. Please put your name on the list next to room G 106, as the number of participants may have to be limited. 34. Structure and History of English II Frans Plank Otto Pape Do, 12 – 14 Uhr, R 512, Proseminar Fr, 12 – 14 Uhr, A 704, Übung This course is open only to and obligatory for students of BA Sprachwissenschaft (English) and students of BAST/British and American Studies The course consists of two parts: Part I: -- From Old English to Middle English (Plank);

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-- The Indo-European and Germanic background to English; -- Old English: Language and culture; -- Towards Middle English: Change with and without language contact. Part II: -- From Middle English to Modern English (Pape); -- Chaucer´s English and sound change to Modern English; -- the extension of the English lexicon (1500 - 1650); -- the emergence and the function of a standard form of English ("Standard English"); -- prescriptive vs descriptive approaches to English grammar (1650 - 1800); -- "globalization" of English from 1600 to ModE - the emergence of national varieties of English. 35. Introduction to Semantics Anne-Marie Haubold Di, 16 – 18 Uhr, G 309 Für dieses Proseminar ist vorgesehen, gemeinsam einen Überblick über die Seman-tik und ihre Forschungsrichtungen zu erarbeiten. Die entsprechenden Modelle sollen dann auf englisches und deutsches Material angewendet werden. Für Kurzreferate bieten sich eine Reihe theoretischer und empirischer Themen an. Literaturangaben und eine Liste mit möglichen Titeln für die Referate werden ab Mitte März 2002 vor Raum G 109 aushängen. Eigene Vorschläge werden gerne berücksichtigt. Anforderungen: Hausaufgaben, Kurzreferat, Klausur. Literatur: John. I. Saeed, Semantics, Oxford 1997. 36. N. N. N. N. Mi, 10 – 12 Uhr, ----------- , Proseminar 37. N. N. N. N. Mi, 14 – 16 Uhr, G 300, Proseminar

Für Studiengänge mit Beteiligung der Anglistischen Sprachwissen-schaft sind auch die folgenden Lehrveranstaltungen verrechenbar: Grundstudium: 4, 7, 8, 9, 10

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Hauptstudium/ Aufbaustudium 38. Germanic Historical Morphology Frans Plank Mi, 8 – 10 Uhr, G 308, Hauptseminar The aim is to trace Proto-Germanic inflectional morphology to its Indo-European sources, and then to see how the individual Gmc languages were diverging in their inflectional systems. The focus is on the phenomenology of morphological change. Advance reading: Eduard Prokosch, A Comparative Germanic Grammar. Philadelphia: LSA, 1939. Ekkehard Koenig & Johan van der Auwera (eds.), The Germanic Languages. London: Routledge. Preconditions: Zwischenprüfung, Proseminare in Morphology and in the History of English or German Anmeldung notwendig: spätestens ein Monat vor Veranstaltungsbeginn. 39. N. N. N. N. Do, 8:30 – 10 Uhr, G 300, Hauptseminar 40. N. N. N. N. Do, 12 – 14 Uhr, D 420, Hauptseminar

Für Studiengänge mit Beteiligung der Anglistischen Sprachwissen-schaft sind auch die folgenden Lehrveranstaltungen verrechenbar: Hauptstudium: 19, 25, 26

Germanistische Sprachwissenschaft Studienfächer: Lehramt: Deutsch Magister: Sprachwissenschaft mit germanistischem Schwerpunkt Magister: deutsche Literatur Diplom Wirtschaftspädagogik: Deutsch Bachelor deutsche Literatur (BA) Bachelor-Sprachwissenschaft (BA)

Zur Verrechenbarkeit von Proseminaren lesen Sie bitte Seite 4. Fachdidaktik–Lehrveranstaltung: in dieser LV kann der Fachdidaktik–Schein gemäß neuer Staatsexamenordnung erworben werden.

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41. Nachdenken über Wolfgang Spreckelsen Unterrichtsprinzipien im Fach Deutsch Hubert Wolf Mo, 16 – 18 Uhr, G 305 und 18 – 20 Uhr, G 304, Fachdidaktik Dieser Kurs soll eine Brücke schlagen zwischen universitärem Studium und schuli-scher Praxis. An exemplarischen Unterrichtstoffen soll didaktisches Reflektieren ge-übt werden. Nachgedacht wird über Kompetenzen, Inhalte und Standards in den Ar-beitsbereichen des gymnasialen Deutschunterrichts. Wozu soll was in welchem Um-fang gelehrt werden? Dies ist eine der leitenden Fragestellungen. Am Ende des Seminars steht für alle Studierenden eine Hausarbeit, in der ein Unter-richtsgegenstand didaktisch aufgearbeitet werden soll. Um sinnvolles Arbeiten in der Gruppe zu gewährleisten, ist die Teilnehmerzahl auf 25 Teilnehmer beschränkt. Bei Bedarf wird ein zweiter Termin angeboten. Grundstudium 42. Einführung in die Satzsemantik Uli Lutz Mo, 10 – 12 Uhr, G 309, Proseminar Die Semantik als Lehre von der Bedeutung beschäftigt sich mit der Interpretation ein-facher und komplexer sprachlicher Ausdrücke. In diesem Seminar wird es vorzugs-weise um die Bedeutung von Sätzen gehen. Ausgehend von der syntaktischen Be-schreibung von Sätzen werden Grundlagen der Satzsemantik wie Wahrheitsbedin-gungen, Kompositionalität, Prädikation, Typen, Skopus etc. eingeführt und die logi-sche Struktur des Satzes entwickelt. Leistungsnachweis: Analyseaufgaben und Abschlussklausur Literatur: Löbner, Sebastian (2003): Semantik. Eine Einführung, Berlin/New York: de Gruyter. Lohnstein, Horst (1996): Formale Semantik und natürliche Sprache. Einführendes Lehrbuch, Opladen: Westdeutscher Verlag. 43. Zur linken Peripherie von Sätzen im Deutschen Uli Lutz Do, 8:30 –10 Uhr, H 303, Proseminar Zur linken Peripherie von Sätzen rechnet man in Sprachen wie dem Deutschen übli-cherweise die Komplementiererposition bzw. die Zweit- oder Erstposition des finiten Verbs und das sprachliche Material, das links von diesen Positionen steht. Die linke Peripherie umfasst damit zwei Kernpositionen des Satzes, die für die Interpretation und Verwendung von Sätzen wesentlich zu sein scheinen, aber auch Strukturen mit Linksversetzung und andere, weniger transparente Konstruktionen wie z.B. Irrele-vanzkonditionale (Ob du jetzt kommst oder nicht, die Party findet auf jeden Fall statt). Dementsprechend sind die Themen des Seminars die Besetzungsoptionen dieser Kernpositionen der linken Peripherie durch lexikalische Komplementierer oder das finite Verb sowie durch wh-Verschiebung und Topikalisierung und die Analyse kom-

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plexer Konstruktionen, die durch sprachliches Material links von diesen Positionen charakterisiert sind. Leistungsnachweis: Analyseaufgaben und Abschlussklausur. Literatur: zur Einführung: Grewendorf, Günther (2002). Minimalistische Syntax. Tü-bingen: Francke. (Kapp.1 & 2). 44. Syntax I Josef Bayer Di, 10 - 12 Uhr, G 227, Proseminar Diese Veranstaltung führt im Stil einer Vorlesung (mit Fragemöglichkeit) systematisch in die Grundlagen der modernen Syntaxtheorie ein. Der erfolgreiche Besuch der Ein-führung in die Linguistik im WS 2003/4 stellt eine ideale Grundlage dar, die in dieser Veranstaltung weiterentwickelt werden soll. Zielsprache ist das Deutsche, aber die erarbeiteten Prinzipien lassen sich ohne weiteres auf andere Sprachen anwenden, so dass sich der Besuch auch für Studierende der Allgemeinen Sprachwissenschaft und anderer Sprachenschwerpunkte eignet. Es wird angestrebt, die Prinzipien so-wohl für die konkrete Beschreibung von Einzelsprachen nutzbar zu machen (s. Ü-bungen zur Einführung in die Syntax), als auch die Rolle der Syntax in einem umfas-senden Modell der Sprachkompetenz darzustellen. Scheinerwerb: Klausur. Literatur: Baker, M. C. (2001): The atoms of language. Basic Books: New York. Grewendorf, G., F. Hamm & W. Sternefeld (1993): Sprachliches Wissen. Suhrkamp: Frankfurt. – Kapitel 4. Haegeman, L. (1991): Introduction to government and binding theory. Basil Blackwell: Oxford. Heidolph, K. E. (1984): Grundzüge einer deutschen Grammatik. Akademie-Verlag: Berlin. Meibauer, J. (2002): Einführung in die germanistische Linguistik. Metzler: Stuttgart. – Kapitel 4. 45. Übung zu Syntax Josef Bayer Do, 10 – 12 Uhr, G 300 Der Besuch dieser Übung wird allen Teilnehmer(inne)n von Syntax I dringend emp-fohlen, da hier anhand von Problemstellungen und begleitenden Hausaufgaben das Handwerkszeug der syntaktischen Analyse erarbeitet wird. In der Übung wird u.a. auf Konstruktionstypen eingegangen, die in der Einführung aus Zeitgründen ausgespart bleiben müssen. Scheinerwerb: Aktive Teilnahme, Hausaufgaben, Klausur (s. Syntax I) 46. Morphologie des Deutschen Helmut Weiß Do, 10 – 12 Uhr, G 307, Proseminar

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Das Seminar bietet eine Einführung in die Morphologie des Deutschen. Im ersten Teil wer-den die Wortarten und die Flexion des gegenwärtigen Deutschen behandelt, wobei auch die geschichtliche Entwicklung der Flexionsformen ausschnittweise berücksichtigt werden soll. Im zweiten Teil werden die verschiedenen Möglichkeiten der Wortbildung (Komposition, De-rivation, Konversion usw.) vorgestellt. Literatur: Meibauer, Jörg et al. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar [Kap. 2: Lexikon und Morphologie] 47. Dialekte des Deutschen Helmut Weiß Mi, 16 – 18 Uhr, G 307, Proseminar Das Seminar bietet einen Überblick über die Dialekte des Deutschen. Neben einer Einführung in dialektologische und soziolinguistische Aspekte (Erhebungsmethoden, Status heutiger Dialekte, usw.) sollen schwerpunktmäßig die Morphologie und Syntax ausgewählter Dialekte im Vergleich mit dem Standarddeutschen behandelt werden, z.B. Kasusmorphologie und -syntax (welche Ersatzkonstruktionen für den Genitiv existieren, Zusammenfall von Dativ und Akkusativ usw.), Artikelgebrauch (der Otto, ich habe einen Durst), Tempus- und Modussysteme, tun-Periphrase. Literatur: Russ, Charles V.J. 1990. The Dialects of modern German. A linguistic sur-vey. London: Routledge. . 48. Struktur und Geschichte: Markus Bader Betonung und Metrik des Deutschen Mo, 14 – 16 Uhr, G 309, Proseminar Mi, 18 – 20 Uhr, G 308, Übung Das Seminar soll einen Überblick über die Betonungsverhältnisse des Deutschen geben, wobei der Schwerpunkt auf der Wortbetonung liegen wird. Neben den empiri-schen Fakten wird das theoretische Instrumentarium eingeführt, das zur Analyse von Betonung benötigt wird. Behandelt werden u. a. die Betonung morphologisch einfa-cher Wörter und die Interaktion von Morphologie und Betonung (Derivation, Komposi-tion). Die dabei gewonnen Erkenntnisse sollen anhand der Versmetrik vertieft wer-den. Begleitend zum Seminar wird es ein Tutorium geben (mittwochs, 18 - 20, 1- oder 2-mal pro Monat), verrechenbar als Kerngebiet Phonologie. Voraussetzungen: Einführung in die Linguistik, gleichzeitige Teilnahme an "Phono-logie I" bei A. Krähenmann 49. Struktur und Geschichte: Markus Bader Deutsche Satzstruktur Tanja Schmid Mi, 10 – 12 Uhr, G 307, Proseminar Dieses Seminar führt in die wesentlichen Teilgebiete der deutschen Syntax ein, u.a.: (i) Syntaktische Funktionen und ihre Realisierung. (ii) Wortstellungsvariation (iii) Posi-tion der Verben (iv) Bindung und Kontrolle. Das Seminar wird einen deskriptiven Ü-

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berblick über die Kerngebiete der deutschen Satzstruktur geben und, wie die einzel-nen Phänomene theoretisch analysiert werden können. Begleitend zum Seminar wird es ein Tutorium geben (Mittwochs, 18-20, 1 oder 2 mal pro Monat), verrechenbar als Kerngebiet Syntax. Vorausetzungen: Einführung in die Linguistik. Vorbereitende Lektüre: Wöllstein-Leisten, A., Heilmann, A., Stepan, P., and Vikner, S. 1997. Deutsche Satzstruktur: Grundlagen der syntaktischen Analyse. Tübingen: Stauffenburg Verlag.

Für Studiengänge mit Beteiligung der Germanistischen Sprachwis-senschaft sind auch die folgenden Lehrveranstaltungen verrechen-bar: Grundstudium: 4, 5, 7, 8, 9, 10

Hauptstudium/ Aufbaustudium 50. LF: Zur Interpretation syntaktischer Strukturen Uli Lutz Mo, 14–16 Uhr, G 420, Hauptseminar Unter der logischen Form (LF) versteht man in der generativen Syntax diejenige syn-taktische Repräsentation des sprachlichen Materials eines Satzes, die als Schnittstel-le zu seiner semantischen Interpretation fungiert. Eine interessante Frage ist, in wel-cher Weise die LF eines Satzes von seiner (Oberflächen-) Struktur abweicht, d.h., welche semantisch relevanten Strukturen bereits syntaktisch repräsentiert sein müs-sen, ohne einen Reflex in der overten sprachlichen Form zu haben, warum dies so sein soll, und welche Interpretation die einzelnen Teile dieser syntaktischen Struktu-ren erhalten. Das Seminar wird sich sowohl mit der Syntax von LF und ihrer Ablei-tung durch Bewegung in der abstrakten Syntax wie auch mit der kompositionellen Interpretation syntaktischer (LF-) Strukturen beschäftigen. Für dieses Seminar sind zumindest grundlegende Kenntnisse im Bereich der generativen Syntax und der Se-mantik notwendig. Leistungsnachweis: Referat und schriftliche Hausarbeit Literatur: Heim, Irene & Angelika Kratzer (1998). Semantics in Generative Grammar. Oxford: Blackwell. 51. Subordination Josef Bayer Mi, 10 – 12 Uhr, G 420, Hauptseminar In diesem Seminar gehen wir der Frage nach, wie Nebensätze an den Hauptsatz angebunden sind, und welche Kriterien ein Satz erfüllen muss, um als Nebensatz gebraucht werden zu können. Nebensätze mit Argumentstatus (sententielle Subjek-

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te; Komplemente) zeigen häufig Besonderheiten im Vergleich mit Nominalphrasen, z.B. bei Wortstellung und Kongruenz. Oft müssen oder können solche Sätze an ein pronominales „Korrelat“ gebunden werden. Diese Außenperspektive der Subordina-tionssyntax soll durch die Innenperspektive ergänzt werden. Hier geht es um die Merkmale, die den subordinierten Satz auszeichnen, im wesentlichen also um die Konjunktionen (complementizer), um die Verbstellung und um weitere Auszeichnun-gen wie etwa den Konjunktiv. Obwohl das Deutsche eine reiche Palette an zu erklärenden Phänomenen bietet, soll das Seminar den Blick auch auf andere Sprachen lenken. Da die Thematik auch in der historisch-vergleichenden Sprachforschung eine Tradition aufzuweisen hat („Ent-stehung der Hypotaxe“ etc.), werden auch sprachgeschichtliche Entwicklungen ein-bezogen. Scheinerwerb: Aktive Mitarbeit, Übernahme von Kurzreferaten, schriftliche Hausar-beit. Literatur: Haumann, D. (1997): The syntax of subordination. Niemeyer: Tübingen. Noonan, M. (1985): Complementation. in: T. Shopen (ed.), Language typology and syntactic description. Cambridge University Press: Cambridge. [vol.2]. 52. Syntax-Kolloquium Josef Bayer Di, 16:45 - 19 Uhr, D 301 Das Kolloquium gibt fortgeschrittenen Studierenden, Doktorand(inn)en und Mitarbei-ter(inne)n in laufenden Forschungsprojekten Gelegenheit, sowohl eigene For-schungsarbeiten (auch solche in statu nascendi) vorzustellen, als auch gemeinsam neuere Literatur zu studieren. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklungen der generati-ven Syntaxtheorie und deren Anschlüsse an die Bereiche Lexikon, Morphologie, Semantik sowie Fragen der menschlichen Sprachverarbeitung. Das Programm wird zu Beginn der Veranstaltung gemeinsam festgelegt. Scheinerwerb: Aktive Mitarbeit, Übernahme von Kurzreferaten, schriftliche Hausar-beit 53. Negation Helmut Weiß Do, 12 – 14 Uhr, G 308, Hauptseminar Negation gehört zu den wenigen komplexeren Phänomenen, die in allen natürlichen Sprachen vorkommen (und sie unterscheidet die menschliche Sprache von allen be-kannten tierischen Kommunikationssystemen). Das Seminar behandelt das Phäno-men aus typologischer, semantischer und insbesondere syntaktischer Perspektive und anhand verschiedener konkreter Sprachen (voraussichtlich Serbokroatisch, Ita-lienisch, Bairisch u.a.). Einen Schwerpunkt wird die Negationsharmonie bilden, d.h. das Phänomen, dass mehrere negierte Ausdrücke im Satz sich nicht gegenseitig aufheben (z.B. Italienisch: non è venuto nessuno). Literatur: Dahl, Östen. 1993. “Negation”. In: Jacobs, Joachim; von Stechow, Arnim; Sternefeld, Wolfgang; and Vennemann, Theo (eds.), Syntax. Ein internationales

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Handbuch zeitgenössischer Forschung. An international handbook of contemporary research. 1. Halbband, 914-923. Berlin, New York: de Gruyter. Jacobs, Joachim. 1991. “Negation”. In: von Stechow, Arnim; and Wunderlich, Dieter (eds.), Semantik. Semantics. Ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung. An International Handbook of Contemporary Research, 560-596. Berlin, New York: de Gruyter 54. Kasus beim Sprachverstehen Markus Bader Di, 14 – 16 Uhr, G 307, Hauptseminar Im Seminar werden neuere Forschungsergebnisse zur Verarbeitung von Kasus beim Sprachverstehen besprochen, wobei der Schwerpunkt auf Forschungsarbeiten zum Deutschen liegen wird. Das Seminar wird zunächst einen kurzen Überblick über die wichtigsten grammatischen Aspekte des Kasus geben (insbesondere Morphologie und Syntax) Anschließend wird der Forschungsstand zur Kasusverarbeitung aufge-arbeitet. Themen werden dabei u.a. sein: Unterscheiden sich die einzelnen Kasus hinsichtlich ihrer Verarbeitung? Was passiert in solchen Fällen, in denen der Kasus einer NP morphologisch unterdeterminiert (ambig) ist? Welche Rolle spielt die Fre-quenz, mit der die einzelnen Kasus auftreten, für die Verarbeitung? Verrechenbar als Kerngebiet Syntax.

Für Studiengänge mit Beteiligung der Germanistischen Sprachwis-senschaft sind auch die folgenden Lehrveranstaltungen verrechen-bar: Hauptstudium: 19, 20, 21, 25, 38

Romanistische Sprachwissenschaft Studienfächer: Lehramt: Französisch, Italienisch, Spanisch Magister: französische und italienische Sprachwissenschaft Magister: französische, italienische und spanischsprachige Literatur Diplom Wirtschaftspädagogik: Französisch, Italienisch, Spanisch Bachelor französische, italienische, spanische Studien (BA) Bachelor-Sprachwissenschaft (BA)

Zur Verrechenbarkeit von Proseminaren lesen Sie bitte Seite 4.

55. Bibliotheksfachführung für Romanisten Ralph Hafner Guided Library Tour for Students of Romance Languages and Literature Mo, 17. Mai, 14 – 15 Uhr

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Rundgang zu den für Sie wichtigen Ecken der Bibliothek: zum eigentlichen Fach-Buchbereich, dem Informationszentrum mit der Auskunft, der Lehrbuchsammlung und der Mediothek. Einführung in die Buchaufstellungssystematik, die Ihnen die Ori-entierung am Regal erleichtern soll; systematische/thematische Suche im lokalen Katalog; Einführung in die relevanten Datenbanken; wie kommen Sie an Literatur (Monographien und Zeitschriften) und Medien heran, die nicht in der UB Konstanz vorhanden sind. Start am Bibliothekstreffpunkt (zwischen Bib-Haupteingang und Kaffee- und Süßig-keiten-Automaten). Rechercheübungen in J 213. Auf Anfrage sind weitere Termine möglich. Gruppengröße: 5 - 15 TeilnehmerInnen. Tragen Sie sich bitte für die Führung in eine der Listen ein, die in Ihren Fachsemina-ren kursieren werden. Fachdidaktik-Lehrveranstaltung: in dieser LV kann der Fachdidaktik–Schein gemäß neuer Staatsexamenordnung erworben werden. 56. Fachdidaktische Übung (Französisch) Martin Dürr Mi, 16 – 18 Uhr, C 426 Diese Lehrveranstaltung richtet sich an Lehramtstudierende des Faches Französisch und vermittelt Grundlagen der französischen Fachdidaktik. Die Studierenden lernen Inhalte, Ziele, Unterrichtsmethoden und Unterrichtsprinzi-pien im Fach Französisch kennen und werden in ausgewählte Themen des gymnasi-alen Lehrplans (Sekundarstufe I und II) eingeführt, die nach Möglichkeit mit laufen-den universitären Veranstaltungen der Sprach- und Literaturwissenschaft abgestimmt werden. Sie nehmen Einblick in Rahmenbedingungen, Lehrbücher und Unter-richtsmaterialien der verschiedenen Klassenstufen sowie der Kursstufe. Sie lernen exemplarisch grundlegende fachspezifische Unterrichtsmethoden, schüleraktivieren-de und prozessorientierte Sozialformen und Prinzipien des Medieneinsatzes kennen. Die Studierenden werden an eine Analyse des Lernstoffes, die methodisch-didaktische Planung und Möglichkeiten der Umsetzung im fremdsprachlichen Unter-richt herangeführt. Sie lernen Wege der Informationsbeschaffung und Hilfsmittel zur Unterrichtsplanung und Unterrichtsgestaltung kennen. Weiterhin gewinnen sie Ein-sicht in den aktuellen Stand der fremdsprachendidaktischen Diskussion. Die Inhalte dieser Übung sollen im Praxissemester und im Vorbereitungsdienst wie-der aufgegriffen und vertieft werden. Literatur: Arnold, W., Fachdidaktik Französisch, Stuttgart 1989. Bausch, K.-R., Christ, H., Krumm, H.-J. (Hrsg.), Handbuch Fremdsprachenunterricht, Tübingen / Basel 3. Aufl. 1995 Heuer, H., Klippel, F., Englischmethodik, Berlin 1995. Leupold, E., Französisch unterrichten – Grundlagen – Methoden – Anregungen, Seelze-Velber 2002. Timm, J.-P. (Hrsg.), Englisch lernen und lehren. Didaktik des Englischunterrichts, Berlin 1999.

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57. Fachdidaktik Spanisch Rolf Trunz Mi 16 - 18 Uhr, H 243

Verpflichtende Anmeldung bis zum 31.3.2004 per E-Mail an: [email protected]

Die Lehrveranstaltung richtet sich an Lehramtsstudierende im Fach Spanisch und vermittelt Grundlagen der Fachdidaktik.

Die Studenten lernen Inhalte, Ziele und Unterrichtsmethoden im Fach Spanisch kennen und werden in ausgewählte Themen des gymnasialen Lehrplans eingeführt. Sie bekommen Einblick in die Lehrbücher und die Unterrichtsmaterialien der ver-schiedenen Klassenstufen und der Kursstufe, auch wird die Vermittlung literarischer Themen in der Oberstufe besprochen. Die Studierenden lernen exemplarisch grund-legende fachspezifische Unterrichtsmethoden, schüleraktiviernde Sozialformen und Prinzipien des Medieneinsatzes kennen. Die Inhalte dieser Übung dienen der Vorbereitung des Praxissemesters und werden im Referendariat wieder aufgegriffen und vertieft. Literatur: Burkhard Voigt (Hrsg.): Spanischunterricht heute. Romanistischer Verlag, Bonn, 1998 Eynar Leupold: Französisch unterrichten, 2002 Werner Arnold: Fachdidaktik Französisch,1989 mögliche Werke (Oberstufe): Gioconda Belli, La mujer habitada; Isabel Allende, La casa de los espíritus; Gabriel García Márquez, crónica de una muerte anunciada Grundstudium 58. Einführung in die Geschichte Nikolaus Schpak-Dolt der französischen Sprache Do 10 – 12 Uhr, G 308, Proseminar Sprachwandel Thema der Veranstaltung ist die Entwicklung vom Vulgärlatein Galliens bis zum Neu-französischen. Schwerpunktmäßig werden Ausschnitte aus der Lautlehre, aus der Formenlehre und aus dem Wortschatz behandelt, aber auch kulturgeschichtliche As-pekte sollen berücksichtigt werden. Voraussetzung: Erwünscht sind Elementarkenntnisse in Latein. Leistungsnachweis: Hausaufgaben und Klausur. Literatur: wird zu Beginn der Veranstaltung angegeben. 59. Phonologie des Französischen Marie-Therese Schepping Mi, 10 – 12 Uhr, G 227, Proseminar

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In dieser Veranstaltung werden die Grundbegriffe und Methoden zur Analyse der funktional relevanten lautlichen Strukturen des Französischen vermittelt und einge-übt. Literatur: Meisenburg, T., Selig, M. (1998): Phonetik und Phonologie des Französi-schen. Stuttgart: Klett 60. Syntax des Französischen Marc-Olivier Hinzelin Mi, 10 – 12 Uhr, G 308, Proseminar Die Syntax ist eine Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die den Aufbau des Satzes zum Gegenstand hat, d.h. sie befasst sich damit, wie Sätze intern strukturiert sind. In der Lehrveranstaltung wird an Hand des Französischen in die Grundbegriffe der Syn-tax und in die Methoden moderner – insbesondere generativer – Syntaxtheorien ein-geführt. Für die erste Sitzung sollte das erste Kapitel (S. 1-8) in Müller & Riemer (1998) vorbereitet werden. Leistungsnachweis: Übungsaufgaben und Abschlussklausur. Literatur: C. Laenzlinger (2003): Initiation à la syntaxe formelle du français. Le mo-dèle principes et paramètres de la grammaire générative transformationelle. Berne: Lang. N. Müller & B. Riemer (1998): Generative Syntax der romanischen Sprachen. Fran-zösisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch. Tübingen: Stauffenburg. C. Tellier (1995): Éléments de syntaxe du français. Méthodes d’analyse en gram-maire générative. Montréal: Les Presses de l’Université de Montréal. 61. Semantik des Spanischen Judith Meinschaefer Mo 10 – 12 Uhr, G 305, Proseminar Die Semantik beschäftigt sich mit der Bedeutung von sprachlichen Ausdrücken. Die-ses Seminar vermittelt Grundbegriffe der linguistischen Semantik und bietet eine Ein-führung in Konzepte und Techniken zur Analyse und Repräsentation der Bedeutung von spanischen Wörtern und Sätzen. Literatur: Cruse, Alan D. (2000): Meaning in language: An introduction to semantics and pragmatics. Oxford: Oxford University Press. García Murga, Fernando (2002): El significado. Una introducción a la semántica. München: Lincom. Pöll, Bernhard (2002): Spanische Lexikologie: Eine Einführung. Tübingen: Narr. 62. Morphologie des Spanischen Carmen Kelling Kompaktkurs vom 13.4. bis 19.4.2004 8.30 – 10 Uhr und 14 – 16 Uhr, Raum E 402, Proseminar

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Die Morphologie ist die Teildisziplin der Linguistik, die sich mit der Erforschung der Wortformen beschäftigt. Man unterscheidet zwischen Flexion und Wortbildung. Ziel dieses Proseminars ist es, in die Grundbegriffe und Methoden der Morphologie ein-zuführen und einen Überblick über die morphologischen Eigenschaften des Spani-schen zu geben. Literatur: Hualde, José Ignacio / Olarrea, Antxon / Escobar, Anna María. 2001. In-troducción a la lingüística hispánica. Cambridge: Cambridge University Press. Schpak-Dolt, Nikolaus. 1999. Einführung in die Morphologie des Spanischen. Tübin-gen: Niemeyer 63. Syntax des Italienischen Marie-Therese Schepping Do, 8:30 – 10 Uhr, G 305, Proseminar In dieser Veranstaltung werden Grundbegriffe und Methoden, die der grammatischen Analyse von Sätzen dienen, vermittelt und auf das Italienische angewandt. Literatur: Wir benutzen folgende Grammatik: Schwarze, Ch. (1995): Italienische Grammatik. 2. Auflage, Tübingen: Niemeyer 64. (Romanische) Sprachminderheiten Aurelia Merlan auf der Iberischen Halbinsel Di, 10 - 12 Uhr, E 405, Proseminar Auf der Iberischen Halbinsel werden neben den offiziellen Sprachen, dem Portugie-sischen und dem Kastilischen (Spanischen), mehrere einheimische Minderheiten-sprachen und –sprachvarietäten gesprochen, die sich auf landes- und national-politischer Ebene, wie auch auf sprachlich-literarischer Ebene und auf der Ebene des Sprachbewusstseins ihrer Sprecher in einer unterschiedlichen Situation befinden. Dazu zählen: das Katalanische, Navarro-Aragonesische, Baskische, Okzitanische, Astur-Leonesische und Galicische in Spanien sowie das Mirandesische im Nord-Osten Portugals. Das Seminar wird die soziolinguistische Situation dieser Minderheitensprachen (Sprechergruppen, Gebrauchsdomänen, Status, Sprachbewahrung und gesellschaft-liche Verwendung usw.) analysieren sowie auch ethisch-politische Aspekte wie Spra-che und Identität, Sprachverhalten und Spracheinstellungen, Sprachpolitik auf der Iberischen Halbinsel heute. Außerdem werden Methoden der Datenerhebung und Datenauswertung diskutiert werden. Literatur: Wird am Anfang des Semesters bekannt gemacht.

Für Studiengänge mit Beteiligung der Romanistischen Sprachwissen-schaft sind auch die folgenden Lehrveranstaltungen verrechenbar: Grunstudium: 70

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Hauptstudium/ Aufbaustudium 65. Les clitiques sujet dans Patricia Cabredo Hofherr les langues romanes Blockseminar: 26. – 29. April, 18:00 - 19:30 Uhr, G 305 (Hauptseminar) 14. – 17. Juni, 18:00 - 19:30 Uhr, G 305

19. – 23. Juli, 18:00 - 19:30 Uhr, G 305 Voraussetzung: Solide Kenntnisse der französischen Syntax und gute Französisch-kenntnisse. Dans ce séminaire nous aborderons la question de l'ananlyse des clitiques sujet dans les langues romanes. Parmi les langues romanes "majeures" (français, italien, espagnol, portugais et roumain) seul le français a ce genre de sujet pronominal fai-ble; cependant, les dialectes notamment de l'Italie septentrionale fournissent des systèmes variés de clitiques sujet, étudiés dans des projets dialectologiques impor-tants. Après une introductions générale à la notion de "clitique", nous étudierons les propriétés des clitiques du français standard et du français oral informel en les contrastant avec les clitiques sujet dans les dialectes italiens. Leistungsnachweis: Mündliches und schriftliches Referat. Literatur: wird im Laufe des Semesters bekanntgegeben. 66. Fonología del español: Patricia Cabredo Hofherr estructura silábica y análisis de las alternancias vocálicas Blockseminar: 27.,28.,30. April, 8:30 - 10 Uhr, G 305, 29. April, 8:30 – 10 Uhr, G 304 15., 16., 18. Juni, 8:30 - 10 Uhr, G 305, 17. Juni, 8:30 – 10 Uhr, G 304 20., 21., 23. Juli, 8:30 - 10 Uhr, G 305, 22. Juli, 8:30 – 10 Uhr, G 304 Voraussetzung: Grundkenntnisse der spanischen Phonologie und gute Spanisch-kenntnisse. La primera parte de este curso ofrece un panorama de los análisis de las alternancias vocálicas del español propuestos en la literatura. La segunda parte integrará el análisis de las secuencias y alternancias vocálicas al análisis de la estructura silábica propuesta por James Harris (1983). Leistungsnachweis: Mündliches und schriftliches Referat. Literatur: Harris, James: Syllable Structure and Stress in Spanish: A Nonlinear Analysis. Cambridge: MIT Press, 1983.

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67. Ausgewählte Probleme der Heike Necker italienischen Morpholgie Di, 8 – 10 Uhr, G 304, Hauptseminar Voraussetzung: Zwischenprüfung und Grundkenntnisse in (italienischer) Morpholo-gie. Im Mittelpunkt dieses Seminars steht die Wortbildungsmorphologie des Italienischen. Es werden ausgewählte Problembereiche, wie beispielsweise die modifizierenden Suffixe des Italienischen (Diminutivsuffixe wie -ino, Augmentativsuffixe wie -one und Pejorativsuffixe wie -accio) in synchroner und diachroner Hinsicht sowie im Hinblick auf die relevanten Schnittstellen zu anderen Grammatikbereichen untersucht. Literatur: Wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben. Anmeldung: [email protected] Slavistische Sprachwissenschaft Studienfächer: Lehramt. Russisch Magister: Slavistik (Sprachwissenschaft) Magister: Slavistik (Literaturwissenschaft) Diplom Wirtschaftspädagogik: Russisch Bachelor-Sprachwissenschaft (BA)

Zur Verrechenbarkeit von Proseminaren lesen Sie bitte Seite 4. 68. Bibliotheksfachführung für Slavisten Ralph Hafner Guided Library Tour for Slavonicists Mi, 19. Mai, 14 – 15 Uhr Rundgang zu den für Sie wichtigen Ecken der Bibliothek: zum eigentlichen Fach-Buchbereich, dem Informationszentrum mit der Auskunft, der Lehrbuchsammlung und der Mediothek. Einführung in die Buchaufstellungssystematik, die Ihnen die Ori-entierung am Regal erleichtern soll; systematische/thematische Suche im lokalen Katalog; Einführung in die relevanten Datenbanken; wie kommen Sie an Literatur (Monographien und Zeitschriften) und Medien heran, die nicht in der UB Konstanz vorhanden sind. Start am Bibliothekstreffpunkt (zwischen Bib-Haupteingang und Kaffee- und Süßig-keitenautomaten). Rechercheübungen in J 213. Auf Anfrage weitere Termine möglich. Gruppengröße: 5-15 TeilnehmerInnen. Tragen Sie sich bitte für die Führung in eine der Listen ein, die In Ihren Fachseminaren kur-sieren werden

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Grundstudium 69. Einführung in die slavische Walter Breu Sprachwissenschaft (Teil II, Diachronie) Do, 8.30 - 10 Uhr, G 306, Proseminar Sprachwandel Teilnahmevoraussetzung: In der Regel vorheriger Besuch der Einführung I (Syn-chronie). Ausnahmen sind möglich. Dieses Proseminar ist für alle Studierenden in den slavistischen Bachelor- und Ma-gisterstudiengängen sowie im Staatsexamensstudiengang Russisch obligatorisch und baut auf der Einführung I (Synchronie) auf; soweit die Prüfungsordnung eine 3stündige Klausur verlangt, werden beide PS zusammen als ein einziger Schein ge-wertet. Die Einführung II wird nur im Sommer-, die Einführung I nur im Wintersemes-ter angeboten (Klausuren mit 1 ½ Stunden jeweils am Ende des Semesters). Der Schein ist obligatorischer Bestandteil der Orientierungsprüfung. Es werden die Grundkenntnisse der slavischen historischen Sprachwissenschaft vermittelt: Verwandtschaftsverhältnisse der slavischen Sprachen (Ausgliederung aus dem Indogermanischen), slavische Frühgeschichte, Urheimat, Slavenmission, histo-rische Ausgliederung der Einzelsprachen, Grundzüge der historischen Lautlehre und Morphologie; Sprachkontakt und Areallinguistik Literatur: H. Bräuer, Slavische Sprachwissenschaft. 3 Teile. Berlin 1961-1969. H. Krahe, Indogermanische Sprachwissenschaft. 1. Einleitung und Lautlehre. Berlin

51966. F. V. Mareš, Diachronische Phonologie des Ur- und Frühslavischen. München 1969. R. Nahtigal, Die slavischen Sprachen. Wiesbaden 1961. P. Rehder, Einführung in die slavischen Sprachen. Darmstadt 31998. [Teile „Ursla-visch“ und „Altkirchenslavisch“] Ch.E. Townsend & L.A. Janda, Gemeinslavisch und Slavisch im Vergleich. München 2002. 70. Moliseslavisch im Sprachkontakt Walter Breu Do, 10 - 12 Uhr, G 306, Pro-/ Hauptseminar Auch für andere an der Sprachkontaktproblematik interessierte Studierende (z.B. Italianistik, Allgemeine Sprachwissenschaft) geeignet. Italienisch- und/oder Kroa-tischkenntnisse sind für die Teilnahme von Vorteil aber nicht Bedingung. Das Seminar befasst sich insbesondere mit den lexikalischen und grammatischen Besonderheiten der slavischen Idiome von Acquaviva Collecroce und Montemitro im Molise (Süditalien). Dabei stehen sprachkontaktbezogene Fragestellungen, d.h. die Rolle des Italienischen und seiner Dialekte bei der Herausbildung des Moliseslavi-schen, im Vordergrund. Auch soziolinguistische Fragen werden berücksichtigt. Die Moliseslaven sind vor ca. 500 Jahren in Italien von der Hercegovina bzw. Dalmatien

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her in ihre heutigen Wohnsitze eingewandert. Die nächstverwandte slavische Stan-dardsprache ist das Kroatische. Die kontaktbedingten Veränderungen erfassen alle grammatischen Kategorien, sowohl in den Funktionen als auch im sprachlichen Aus-druck. Im Bereich des lexikalischen Lehnguts sind sowohl die formalen Eingliede-rungsmechanismen wie auch die Bedeutungsanpassungen von Interesse. Literatur: Breu, W., Sprache und Sprachverhalten in den slavischen Dörfern des Molise (Süditalien). In: W. Breu (Hrsg.), Slavistische Linguistik 1989. München 1990. S. 35-65. Breu, W., Artikel 167. Italienisch : Kroatisch (167). In: P. Nelde, Z. Stary, W. Wölck &

H. Goebl (Hrsg.), Internationales Handbuch der Kontaktlinguistik. Berlin, New York. S. 1362-1366.

Breu, W., Romanisches Adstrat im Moliseslavischen. In: Die Welt der Slaven 43 (1998). S. 339-354.

BREU, W. & G. Piccoli, Dizionario croato molisano di Acquaviva Collecroce. Campo-basso 2000.

Duličenko, A.D., Slavjanskie literaturnye mikrojazyki. Tallin 1981. Ivić, P., Die serbokroatischen Dialekte. Band I. The Hague 1958. Muljačić, Ž., Su alcuni effetti del bilinguismo nella parlata dei croati molisani. In: Cor-

telazzo, M., Bilinguismo e diglossia in Italia. Pisa 1973. S. 29-37. Neri, P., I Paesi Slavi del Molise. Campobasso1987. Rešetar, M., Die Serbokroatischen Kolonien Süditaliens. Wien 1911 71. Probleme der Morphologie Björn Wiemer in slavischen Sprachen Di, 10 – 12 Uhr, G 306, Proseminar Do, 13 – 14 Uhr, G 306, Übung Teilnahmevoraussetzung: Grundkenntnisse des Russischen sowie möglichst einer zweiten slavischen Sprache. Ausgehend von einer generellen Bestimmung des Bestands von Morphemen und ihrer Kombinatorik im Russischen und anderen slavischen Sprachen sollen im Semi-nar folgende allgemeine Fragen erörtert werden:

1. Welches ist das Verhältnis zwischen Stamm und Affixen? Wie lassen sich demgemäß Derivation und Flexion voneinander abgrenzen?

2. Welche Arten der morphonologischen Alternationen treten wo auf, wie kann man sie diachron erklären und synchron am besten beschreiben?

3. Wie geht man mit Allomorphie um? 4. Wie bestimmt man Nullmorpheme und welchen Status nehmen sie in der

Morphologietheorie ein? Außerdem sollen der Wortakzent, Suppletivismus und die Morphemverteilung und –funktion in solchen „Spezialfällen“ wie den possessiven Adjektiven besprochen wer-den. Das Seminar wird von einer Übung begleitet. (Die Teilnahme an dieser Übung wird zusätzlich bei Scheinerwerb bestätigt.) Literatur: Grzegorczykowa, R. et al. (21998): Gramatyka współczesnego języka polskiego. Morfologia, t. 1-2. Warszawa.

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Kempgen, S. (1981): 'Wortarten' als klassifikatorisches Problem der deskriptiven Grammatik: historische und systematische Untersuchung am Beispiel des Russi-schen. München: Sagner.

(1999): Morphemik. In: Jachnow, H. (Hg.): Handbuch der sprachwissenschaftli-chen Russistik und ihrer Grenzdisziplinen. Wiesbaden: Harrassowitz, 87-108.

Lehfeldt, W. (1999): Formenbildung. In: Jachnow, H. (Hg.): Handbuch der sprachwis-senschaftlichen Russistik und ihrer Grenzdisziplinen. Wiesbaden: Harrassowitz, 109-149.

Lehmann, V. (1999): Lexikalischer Stamm und grammatische Kategorie. In: Rathmayr, R., Weitlaner, W. (Hgg.): Slavistische Linguistik 1998 (Referate des XXIV. Konstanzer Slavistischen Arbeitstreffens. Wien,15.-18.9.1998). München: Sagner, 137-149. (Slavistische Beiträge 380.)

Matthews, P.M. (22000): Morphology. Cambridge: C.U.P. Mel’čuk, I.A. (1997/1998/2000): Kurs obščej morfologii, tt. 1-3. Moskva, Wien. Plungjan, V.A. (2000): Obščaja morfologija (Vvedenie v problematiku). Moskva:

Ėditorial URSS. Spencer, A. (2001): Morphology. In: Aronoff, M., Rees-Miller, J. (eds.): The Hand-

book of Linguistics. Malden, MA, Oxford, UK: Blackwell Publ., 213-237. Hauptstudium/ Aufbaustudium 72. Entwicklung der Aspektsysteme Björn Wiemer im Ostslavischen Di, 14 – 16 Uhr, G 306, Hauptseminar Teilnahmevoraussetzung: Gute Kenntnisse des Russischen. Die Entwicklung des derivativen Aspektsystems im Slavischen läßt sich in der historisch belegten Zeit relativ gut nachvollziehen. Im Seminar sollen deshalb nicht nur theoretische Fragen der Beschreibung eines solchen Aspektsystems und seiner Genese besprochen werden, sondern die dabei nötigen Analysemethoden sollen auch anhand ausgewählter Textbeispiele aus historischen Vorstufen des Russischen, Weißrussischen und Ukrainischen exemplarisch angewandt werden. Im zweiten Teil der Veranstaltung ist vorgesehen, auch aktuelle Erscheinungen der Ausformung des Aspektsystems in den ostslavischen Sprachen zu erörtern. Dabei wäre zu überlegen, inwieweit diese Erscheinungen als „Verlängerung“ der diachron nachverfolgbaren Entwicklungslinien gelten können. Literatur: Bermel, N. (1997): Context and the Lexicon in the Development of Russian Aspect. Berkeley-Los Angeles-London: University of California Press. Böttger, K. (1998): Die Diachronie der Aspektfunktionen im Russischen. In: Giger, M.,Menzel, T., Wiemer, B. (Hgg.): Lexikologie und Sprachveränderung in der Slavia. Oldenburg: BIS, 1-21. Breu, W. (1992): Zur Rolle der Präfigierung bei der Entstehung von Aspektsystemen. In: Guiraud-Weber, M., Zaremba, Ch. (Éd.): Linguistique et slavistique. Melanges offerts à Paul Garde, t.1. Paris, Aix-en-Provence, 119-135. Klobukov, E.V., Ryžix, Ju.M. (1998): K izučeniju produktivnych tipov vidovoj sootnositel’nosti russkich glagolov. In: Čertkova, M.Ju. (Ed.): Tipologija vida (Problemy, poiski, rešenija). Moskva: Studia Philologica, 182-193.

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Lehmann, V. (1999): Sprachliche Entwicklung als Expansion und Reduktion. In: An-statt, T. (Hg.): Entwicklungen in slavischen Sprachen. München: Sagner, 169-254. Maslov, Ju.S. (1959): Zur Entstehungsgeschichte des slavischen Verbalaspekts. Zeitschrift für Slavistik 4, 560-568. Mende, J. (1999): Derivation und Reinterpretation: Die Grammatikalisierung des russischen Aspekts. In: Anstatt, T. (Hg.): Entwicklungen in slavischen Sprachen. München: Sagner, 285-332. 73. Phonetik und Phonologie Walter Breu slavischer Sprachen Mo, 12:30 - 14 Uhr, G 306, Hauptseminar Teilnahmevoraussetzung: Grundkenntnisse in Phonetik und Phonologie des Russi-schen. Von den Teilnehmern wird Interesse am Sprachvergleich erwartet, d.h. eine Beschränkung auf das Russische ist nicht möglich. In dem Hauptseminar sollen aufbauend auf den in den Einführungskursen vermittel-ten phonetischen und phonologischen Grundlagen das phonetische Inventar und die phonologischen Systeme der slavischen Standardsprachen sowie ausgewählter Mik-rosprachen synchron-kontrastiv untersucht werden. Es werden sowohl kontrastive wie kontaktlinguistische Fragestellungen eine Rolle spielen. Berücksichtigt werden auch suprasegmentale Fragestellungen (v.a. Tonalsysteme). Ein weiterer Aspekt sind historische Fragestellungen, vor allem hinsichtlich der Phonemisierung, Morphonologisierung und Allophonisierung von Lauteinheiten. In theoretischer Hin-sicht gehen wir von strukturalistischen Beschreibungsverfahren aus, die in jüngere Modelle überführt werden. Literatur: O. Broch, Slavische Phonetik. Heidelberg 1911. K. Gabka, Russische Sprache der Gegenwart. Band 1. Phonetik und Phonologie.

Leipzig 1987. T.A. Hall, Phonologie. Eine Einführung. Berlin 2000. M. Kenstowicz, Phonology in Generative Grammar. Cambridg, Mass. 1994. E. Koschmieder, Phonationslehre des Polnischen. München 1977. P. Rehder (Hrsg.), Einführung in die slavischen Sprachen. München 21991. I. Sawicka & A. Holvoet, Studies in the Phonetic Typology of the Slavic Languages.

Warszawa 1991. M. Schubiger, Einführung in die Phonetik. Berlin 1970 (oder andere Auflage). R. Simić & B. Ostojić, Osnovi fonologije sprskohrvatskoga književnog jezika. Titograd

1981. N. S. Trubetzkoy, Grundzüge der Phonologie. Göttingen 61977 (oder andere Aufla-

ge). Th. Vennemann, Neuere Entwicklungen in der Phonologie. Berlin 1986. 74. Grammatik der obersorbischen Walter Breu Umgangssprache SWR Mo, 11 - 12 Uhr, G 306, Kolloquium

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Teilnahmevoraussetzung: Fortgeschrittene Kenntnisse in der obersorbischen Stan-dardsprache. Hinweis: Von den Teilnehmern wird intensive Mitarbeit erwartet. Das Kolloquium befasst sich mit laufenden Forschungsarbeiten zur obersorbischen Umgangssprache, die historisch auf dem „katholischen“ Dialekt aufbaut und heute in Wechselbeziehung mit der obersorbischen Standardsprache und der deutschen Um-gangssprache in der Lausitz steht. Literatur: W. Breu: Der indefinite Artikel in slavischen Mikrosprachen: Grammatikali-sierung im totalen Sprachkontakt. In: H. Kuße (Hrsg.), Slavistische Linguistik 2001. München 2003. S. 27-68. W. Breu: Typ werbalneho aspekta w hornjoserbskej wobchadnej rěči w cyłosłow-

janskim wobłuku. In: D. Scholze (Hrsg.), Im Wettstreit der Werte. Sorbische Sprache, Kultur und Identität auf dem Weg ins 21. Jahrhundert. Bautzen 2003. S. 143-153.

H. Faßke: Grammatik der obersorbischen Schriftsprache der Gegenwart. Morpholo-gie. Bautzen 1980.

E. Werner: Studien zum sorbischen Verbum. Bautzen 1996.

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S t u d i e n p l a n Sommersemester 2004

BA-Sprachwissenschaft: H a u p t f a c h

Modul B 2 Phonologie I Mi, 12 - 14 Krähenmann Syntax I Di, 10 - 12 Bayer Semantik Mo, 10 – 12 Lutz

Modul B 3 Diskurs und Text I Fr, 10 -12 Butt

Modul S 1 Englisch: Structure and History of English II Do, 12 - 14 Plank/Pape Übung Fr, 12 - 14 Plank/Pape Deutsch: Betonung und Metrik des Deutschen Mo, 14 – 16 Bader Französisch: Phonologie des Französischen Mi, 10 – 12 Schepping Italienisch: Phonologie des Italienischen Do, 8:30 - 10 Schepping Spanisch: Morphologie des Spanischen Kompaktkurs

13. – 19.4.04 8:30 – 10 und 14 - 16

Kelling

Slavische Sprachen: Einführung in die Slavische Sprachwissen-schaft (Teil II, Diachronie)

Do, 8:30 – 10 Breu

Modul S 2 2 bis 3 Lehrveranstaltungen nach Wahl verteilt nach Wahl auf zwei Sprachen

Modul E gemäß Angebot