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1 Einleitung Mitte der neunziger Jahre wurde erstmals untersucht, welchen Forschungsgegen- stȨnden sich die Wirtschaftsinformatik als eigenstȨndige Disziplin widmen soll, um im Wettbewerb gegenɒber Betriebswirt- schaftslehre und Informatik bestehen zu kɆnnen [ KHP95; KHRP96]. Seither sind eine Reihe von Ereignissen und Entwick- lungen eingetreten, die darauf schließen lassen, dass die WettbewerbsintensitȨt im Kontext knapper werdender Ɇffentlicher Mittel weiter zugenommen hat: , Die Errichtung neuer StudiengȨnge und Lehrstɒhle in der Wirtschaftsinforma- tik stagnierte in den fɒnf Jahren vor dem Einsetzen der Diskussionen um die „Green Card“. , Die Debatte um den Mangel an IT-Spe- zialisten findet in der Ȕffentlichkeit weitgehend ohne Berɒcksichtigung der Disziplin Wirtschaftsinformatik statt. , Drei bei der DFG beantragte Schwer- punktprogramme kamen nicht zur FɆr- derung. , Im Bereich des Electronic Commerce werden Lehrstɒhle an Wissenschaftler mit ausschließlich betriebswirtschaftli- chem Hintergrund vergeben. Dies ist nach fɒnf Jahren Grund genug, die Frage nach den zentralen Forschungs- gegenstȨnden der Wirtschaftsinformatik, erneut aufzuwerfen. Sie sollen dazu beitra- gen, die Wettbewerbsposition dieser Dis- ziplin gegenɒber ihren Nachbarn zu stȨr- ken. Der vorliegende Beitrag behandelt die Ergebnisse einer dafɒr durchgefɒhrten Delphi-Studie, an der 1999 35 Wirtschafts- informatiker, Wirtschaftswissenschafter, Informatiker und hochrangige Praktiker teilgenommen haben. Es folgt in Kapitel 2 die Beschreibung der Methodik der Untersuchung. In Kapi- tel 3 legen wir die Ergebnisse der For- schung dar. Kapitel 4 diskutiert die Unter- suchungsergebnisse. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick (Kapitel 5). 2 Methodik der Untersuchung Zur Untersuchung haben wir – wie im Jahr 1994 – die Delphi-Methode herangezogen. Mit dieser Prognose- und Entscheidungs- methode werden komplexe qualitative Problemstellungen, die nicht als Trend ex- trapolierbar sind, von einer Gruppe rȨum- lich verteilt agierender Experten (dem sog. Panel) asynchron, anonym und rɒckkop- pelnd ɒber mehrere Runden analysiert und bewertet (vgl. hierzu [RoWr99] sowie [ Hein96] und die dort angegebene Litera- tur). Gegenɒber der letzten Studie wurden drei VerȨnderungen im Untersuchungs- ansatz vorgenommen: a) Der Schwerpunkt wird ausschließlich auf ErkenntnisgegenstȨnde gelegt und im Gegensatz zur letzten Studie auf ei- ne Ergrɒndung von Erkenntnismetho- den und Theorienkernen verzichtet [ KHRP96, 38]. b) Die vorliegende Delphi-Studie unter- scheidet neben zehn Jahren zusȨtzlich einen Prognosezeitraum von drei Jah- ren im Sinne einer lang- und kurzfristi- gen Ausrichtung der Wirtschaftsinfor- matik als Wissenschaftsdisziplin. c) Um deutlicher herauszuarbeiten, dass die BeschȨftigung mit Erkenntnis- gegenstȨnden kein Selbstzweck ist, son- dern die Erarbeitung neuen Wissens die herausragende Zielsetzung einer Wis- senschaft ist, tritt in der vorliegenden Studie der Begriff „Erkenntnisziel“ an die Stelle des Terms „Erkenntnisgegen- stand“. Zur Teilnahme an der Studie wurden 52 PersɆnlichkeiten aus Wissenschaft und Praxis eingeladen. Das Auswahlkriterium war hierbei das Potenzial dieser Experten, die Wirtschaftsinformatik in Wissenschaft und Praxis fortzuentwickeln und zu ge- stalten. 35 der Angesprochenen sagten zu, was einer Quote von 67% entspricht. Im Verlauf des dreiphasigen Vorgehens lag die Abbruchrate bis zum Abschluss der Runde zwei, deren Ergebnisse im Zentrum der Berichterstattung in Kapitel 3 stehen, bei 9%, d. h. drei Panelisten. Zwei weitere Ex- perten verließen das Panel nach Runde 2. Prof. Dr. Armin Heinzl, Lehrstuhl fɒr Wirtschaftsinformatik, UniversitȨt Bayreuth, UniversitȨtsstraße 30, D-95440 Bayreuth, E-Mail [email protected]; Prof. Dr. Wolfgang KɆnig, Dipl. Kfm. Joachim Hack, Institut fɒr Wirtschafts- informatik, UniversitȨt Frankfurt, Mertonstr. 17, D-60054 Frankfurt a. M., E-Mail {wkoenig | hack }@wiwi.uni- frankfurt.de Erkenntnisziele der Wirtschaftsinformatik in den nȨchsten drei und zehn Jahren Armin Heinzl, Wolfgang KɆnig, Joachim Hack WI – Aufsatz WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 3, S. 223–233 223

Erkenntnisziele der Wirtschaftsinformatik in den nächsten drei und zehn Jahren

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1 Einleitung

Mitte der neunziger Jahre wurde erstmalsuntersucht, welchen Forschungsgegen-st�nden sich die Wirtschaftsinformatik alseigenst�ndige Disziplin widmen soll, umim Wettbewerb gegen�ber Betriebswirt-schaftslehre und Informatik bestehen zuk�nnen [KHP95; KHRP96]. Seither sindeine Reihe von Ereignissen und Entwick-lungen eingetreten, die darauf schließenlassen, dass die Wettbewerbsintensit�t imKontext knapper werdender �ffentlicherMittel weiter zugenommen hat:

, Die Errichtung neuer Studieng�nge undLehrst�hle in der Wirtschaftsinforma-tik stagnierte in den f�nf Jahren vordem Einsetzen der Diskussionen umdie „Green Card“.

, Die Debatte um den Mangel an IT-Spe-zialisten findet in der �ffentlichkeitweitgehend ohne Ber�cksichtigung derDisziplinWirtschaftsinformatik statt.

, Drei bei der DFG beantragte Schwer-punktprogramme kamen nicht zur F�r-derung.

, Im Bereich des Electronic Commercewerden Lehrst�hle an Wissenschaftlermit ausschließlich betriebswirtschaftli-chemHintergrund vergeben.

Dies ist nach f�nf Jahren Grund genug, dieFrage nach den zentralen Forschungs-gegenst�nden der Wirtschaftsinformatik,erneut aufzuwerfen. Sie sollen dazu beitra-gen, die Wettbewerbsposition dieser Dis-ziplin gegen�ber ihren Nachbarn zu st�r-ken. Der vorliegende Beitrag behandelt dieErgebnisse einer daf�r durchgef�hrtenDelphi-Studie, an der 1999 35 Wirtschafts-informatiker, Wirtschaftswissenschafter,Informatiker und hochrangige Praktikerteilgenommen haben.

Es folgt in Kapitel 2 die Beschreibungder Methodik der Untersuchung. In Kapi-tel 3 legen wir die Ergebnisse der For-schung dar. Kapitel 4 diskutiert die Unter-suchungsergebnisse. Der Beitrag schließtmit einer Zusammenfassung und einemAusblick (Kapitel 5).

2 Methodikder Untersuchung

Zur Untersuchung haben wir – wie im Jahr1994 – die Delphi-Methode herangezogen.

Mit dieser Prognose- und Entscheidungs-methode werden komplexe qualitativeProblemstellungen, die nicht als Trend ex-trapolierbar sind, von einer Gruppe r�um-lich verteilt agierender Experten (dem sog.Panel) asynchron, anonym und r�ckkop-pelnd �ber mehrere Runden analysiert undbewertet (vgl. hierzu [RoWr99] sowie[Hein96] und die dort angegebene Litera-tur). Gegen�ber der letzten Studie wurdendrei Ver�nderungen im Untersuchungs-ansatz vorgenommen:

a) Der Schwerpunkt wird ausschließlichauf Erkenntnisgegenst�nde gelegt undim Gegensatz zur letzten Studie auf ei-ne Ergr�ndung von Erkenntnismetho-den und Theorienkernen verzichtet[KHRP96, 38].

b) Die vorliegende Delphi-Studie unter-scheidet neben zehn Jahren zus�tzlicheinen Prognosezeitraum von drei Jah-ren im Sinne einer lang- und kurzfristi-gen Ausrichtung der Wirtschaftsinfor-matik alsWissenschaftsdisziplin.

c) Um deutlicher herauszuarbeiten, dassdie Besch�ftigung mit Erkenntnis-gegenst�nden kein Selbstzweck ist, son-dern die Erarbeitung neuenWissens dieherausragende Zielsetzung einer Wis-senschaft ist, tritt in der vorliegenden

Studie der Begriff „Erkenntnisziel“ andie Stelle des Terms „Erkenntnisgegen-stand“.

Zur Teilnahme an der Studie wurden 52Pers�nlichkeiten aus Wissenschaft undPraxis eingeladen. Das Auswahlkriteriumwar hierbei das Potenzial dieser Experten,die Wirtschaftsinformatik in Wissenschaftund Praxis fortzuentwickeln und zu ge-stalten. 35 der Angesprochenen sagten zu,was einer Quote von 67% entspricht. ImVerlauf des dreiphasigen Vorgehens lag dieAbbruchrate bis zumAbschluss der Rundezwei, deren Ergebnisse im Zentrum derBerichterstattung in Kapitel 3 stehen, bei9%, d. h. drei Panelisten. Zwei weitere Ex-perten verließen das Panel nach Runde 2.

Prof. Dr. ArminHeinzl, Lehrstuhlf�rWirtschaftsinformatik, Universit�tBayreuth, Universit�tsstraße 30,D-95440 Bayreuth,E-Mail [email protected];Prof. Dr.Wolfgang K�nig, Dipl. Kfm.JoachimHack, Institut f�rWirtschafts-informatik, Universit�t Frankfurt,Mertonstr. 17, D-60054 Frankfurt a. M.,E-Mail {wkoenig | hack }@wiwi.uni-frankfurt.de

E r kenntniszieleder Wir t schaft s informat ik

in den n�chsten dreiund zehn Jahren

Armin Heinzl,Wolfgang K�nig, Joachim Hack

WI – Aufsatz

WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 3, S. 223–233 223

Eine Liste der 30 Experten, welche biszum Abschluss der Studie im Panel ver-blieben, findet sich imAnhang A.

Von den bis Ende der Runde 2 aktivenTeilnehmern sind 18 (56%) Wirtschafts-informatiker. Sechs Panelisten (19%) wei-sen einen wirtschaftswissenschaftlichenHintergrund auf (f�nf Betriebswirte undein Volkswirt) und weitere acht (25%) sindInformatiker. Differenziert man das Panelnach dem Aufgabenschwerpunkt der Teil-nehmer, so sind 27 Personen (84%) in For-schung und Lehre t�tig, w�hrend f�nf(16%) einer Besch�ftigung in der Wirt-schaft nachgehen.

Von dem Angebot, die Frageb�gen f�rdie einzelnen Runden im Internet aus-zuf�llen, machten 84% der TeilnehmerGebrauch. DiesesMedium bot den Vorteil,dass erstmals alle Antworten der Expertenim authentischen Wortlaut zur Verf�gunggestellt werden konnten, wenn dies bei derBeantwortung des Fragebogens gew�nschtwurde. Lediglich f�nf Teilnehmer (16%)zogen einen gedruckten und zugeschicktenFragebogen vor. Keiner dieser Expertenbediente sich der angebotenen M�glich-keit, solche erg�nzenden Dokumente an-zufordern, die im Internet durch Hyper-links zugreifbar waren. Der Delphi-Pro-zess dauerte drei Runden und wurde vonApril bis Juli 1999 durchgef�hrt.

Die Er�ffnungsfrage (Runde eins) lau-tete: „Welche sind die wesentlichen Er-kenntnisziele der Wirtschaftsinformatik inden n�chsten drei bzw. zehn Jahren, um imWettbewerb mit den NachbardisziplinenBetriebswirtschaftslehre und Informatikbestehen zu k�nnen“. Damit blieb – analogzu 1994 – das Befragungsformat zun�chstoffen und es wurde wiederum ein Wett-bewerbsmodell zu Grunde gelegt. DieTeilnehmer wurden gebeten, f�r den Drei-bzw. Zehnjahreszeitraum bis zu drei Er-kenntnisziele anzugeben.

Das Moderatorenteam sammelte undklassifizierte die Antworten und �berf�hr-te die von den Teilnehmern formuliertenZiele in ein geschlossenes Format. Die soverdichteten Erkenntnisziele (sog. „Clus-ter“) wurden in Runde zwei den Panelistenzur Bewertung vorgelegt. Diese erfolgtemithilfe von f�nf Konstituenten, deren je-weiliger Ergebnisbeitrag auf einer f�nfPunkte umfassenden Likert-Skala ein-zusch�tzen war (von 1 (sehr niedrig) bis 5(sehr hoch)). Als Konstituenten kamen zurAnwendung:

, das Ausmaß der einem Erkenntniszielzuzuordnenden grundlegenden Bedeu-tung f�r die Gesellschaft (man kann sichden Stellenwert dieses Beurteilungsfak-tors an einem Erkenntnisziel der Medi-zin „Finden eines Mittels zur HeilungvonHIV-Infektionen“ verdeutlichen),

, die Anwendbarkeit der f�r ein Erkennt-nisziel erwarteten Ergebnisse in derPraxis (es sollen solche Aufgabenstel-lungen, die auf in der Praxis kaum auf-tretenden Voraussetzungen beruhenoder im Vergleich sehr enge Fragestel-lungen aufweisen und daher wenigerbreit zur Anwendung kommen k�nnen,erkannt werden),

, das Ausmaß der einem Erkenntniszielinnewohnenden Interdisziplinarit�t,d. h. die Anzahl der zur Erreichung desErkenntnisziels einzubeziehenden Dis-ziplinen und deren Unterschiedlichkeit,

, die beim Einsatz der notwendigen Me-thoden zur Erarbeitung der Ergebnissezu erwartende Allgemeing�ltigkeit derAussagen sowie

, die erwartete Reproduzierbarkeit vonErgebnissen.

In Runde eins hatten wir jeden Teilnehmergebeten, eine individuelle Gewichtung derKonstituenten vorzunehmen. Anhand derGewichte und der jeweiligen Bewertungenwurde f�r jedes Cluster pro Panelist einadditiv ermittelter gesamter Nutzwert be-rechnet [BaCo96, 49ff.]. Das arithmeti-sche Mittel der Nutzwerte �ber alle Teil-nehmer diente anschließend als Basis f�rdie Bildung einer Rangfolge der Cluster.

In Runde drei wurde den Teilnehmerndie Rangfolge der Cluster mit den arithme-tischen Mitteln der Nutzwerte und ihrerStandardabweichung als Ausgangsinfor-mation unterbreitet. Zudem erfolgte dieDarstellung der eigenen Antwort in Relati-on zu der aggregierten Antwort des Panels.Bei Erkenntniszielen, bei denen die Ein-sch�tzung eines Panelisten außerhalb desmittleren Quartilsabstands lag, wurde derbetreffende Teilnehmer gebeten, seine ab-weichende Einsch�tzung zu begr�ndenoder seine Bewertung zu �berarbeiten. Indieser Runde erstellten wir software-gest�tzt f�r jeden Teilnehmer einen indivi-duellen Fragebogen, sodass dieser sich nurmit seinen drei am h�chsten bewertetenClustern vertieft auseinandersetzen muss-te, was ebenfalls ein Novum gegen�ber derletzten Studie darstellt. Dadurch konnteder Bearbeitungsaufwand der Experten re-

duziert und die Aussagekraft der Studie er-h�ht werden. Das vorliegende Datenmate-rial birgt keine Hinweise, dass stabile un-terschiedliche Meinungen im Panel durchdie Mittelwertbildung vereinheitlicht wur-den.

Die Moderatoren haben in Verfolgungzahlreicher Anmerkungen in Runde dreiauf die Interdisziplinarit�t als Konstituen-te zur Nutzwertermittlung verzichtet. AlsArgument wurde von mehreren Teilneh-mern angef�hrt, dass Interdisziplinarit�twertneutral und damit kein geeigneterMaßstab zur Beurteilung der Wirtschafts-informatik als attraktive Wissenschaft ist.Wir �bernehmen diese Argumentation,d. h., die Konstituente Interdisziplinarit�twird bei der Bildung der nachfolgendenRangpl�tze nicht ber�cksichtigt. Die Ge-wichte der verbleibenden vier Konstituen-ten werden unter Auslassung der Interdis-ziplinarit�t auf eins normiert und neu be-rechnet. Als Datenbasis ziehen wir f�r die-se Konstituenten die Antworten aus Run-de zwei heran, da hier die Eigenschaft einerstatistisch unabh�ngigen Stichprobe vor-liegt [Sack75]. Die Rangfolge der Clusterwurde auf der Basis der gewichteten Teil-nutzwerte gebildet.

F�r die Auswertung der Antworten zurInterdisziplinarit�t, die in Runde drei Ge-genstand eines eigenst�ndigen Diskussi-onsteils wurde, haben wir die Daten auseben dieser Runde herangezogen (sieheAbschnitt 3.3).

3 Ergebnisse

Zun�chst beleuchten wir die Rezeptiondes Wettbewerbsmodells seitens der Ex-perten (Abschnitt 3.1) und diskutieren dieBedeutung der Konstituenten (Abschnitt3.2), gefolgt von Resultaten zur Interdis-ziplinarit�t als Kernkompetenz der Wirt-schaftsinformatik (Abschnitt 3.3). In Ab-schnitt 3.4 stellen wir die auf der Basis derverbleibenden vier Konstituentengewichteberechneten Nutzwerte f�r die in Rundezwei gebildeten Cluster f�r den Dreijah-reszeitraum vor. Die entsprechendenZehnjahreswerte sindGegenstand vonAb-schnitt 3.5. Zum Abschluss dieses Kapitelsvergleichen wir die Ergebnisse f�r die bei-den Zeitr�ume.

Armin Heinzl,Wolfgang K�nig, Joachim Hack

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3.1 Diskussion des zu GrundeliegendenWettbewerbsmodells

Wenige Panelisten �ußern Bedenken hin-sichtlich des Wettbewerbsmodells, in des-sen Rahmen die folgenden Ausf�hrungengetroffen werden. Eine Vielzahl andererExperten spricht hingegen w�rtlich odersinngem�ß von einem „sinnvoll empfunde-nen Wettbewerbskontext“. Ein Mitwir-kender f�hrt aus: „Ich vermute, dass inzehn Jahren die strukturellen und institu-tionellen Ausrichtungsprobleme der Wirt-schaftsinformatik dahingehend gel�st seinwerden, dass es eigenst�ndige Disziplinenwie Electronic Commerce (entsprechendeStudieng�nge werden ja bereits eingerich-tet) geben wird. Die Frage ist, was dannnoch von der heutigen Wirtschaftsinfor-matik �brig bleibt.“ Es steht also nicht zurDebatte, ob Wettbewerb besteht, sondernzu welchen (ggf. zus�tzlichen) Disziplinener stattfindet. Dar�ber hinaus lehrt diePraxis, dass zwischen Akteuren gleichzei-tig Wettbewerb und Kooperation stattfin-den kann [NaBr99], worauf ein Teilneh-mer hinweist.

3.2 Relative Bedeutungder KonstituentenDie Experten messen der Konstituente„Anwendbarkeit in der Praxis“ mit 30%(x = 0,30) die h�chste relative Bedeutungzu, wobei die Vertreter der Wirtschaft imPanel diesen Faktor mit 37% gewichten.Hier spiegelt sich der starke Anwendungs-bezug der Wirtschaftsinformatik wieder.Am Zweitwichtigsten wird das „Ausmaßeiner grundlegenden Bedeutung von Er-kenntniszielen f�r die Gesellschaft“ einge-stuft (x = 0,26), gefolgt von der „All-gemeing�ltigkeit der Aussagen“ (x = 0,22)sowie der „Reproduzierbarkeit von Ergeb-nissen“ (x = 0,21). Damit wird die inhalt-liche Relevanz von Erkenntniszielen wich-tiger eingestuft als die mit ihrer Erarbei-tung verbundene methodische Stringenz.Dies zeigt auch ein beispielhafter Kom-mentar: „Gerade unter demGesichtspunktder Wettbewerbsposition […] kommenden Punkten „Bedeutung f�r die Gesell-schaft“ und „Praxisrelevanz“ entscheiden-de Bedeutung zu.“ Ein anderer Teilnehmererg�nzt, dass es um die in der �ffentlich-keit wahrnehmbaren Konstituenten geht,und dies sind in seinen Augen die erstenbeiden.

Ein Wirtschaftswissenschaftler, der die„Allgemeing�ltigkeit der Aussagen“ imGegensatz zum Mittelwert st�rker betont,f�hrt aus: „Der hohe Wert […] ergibt sich[…] aus der Beobachtung, dass Wirt-schaftsinformatik-Arbeiten – zumindestsoweit sie finanzwirtschaftliche Fragen be-r�hren – oft und zu schnell auf spezielleAnwendungsf�lle eingehen, ohne nach all-gemeinen Zusammenh�ngen und G�ltig-keiten zu fragen.“ Ein anderer Experte,Wirtschaftsinformatiker, der die Repro-duzierbarkeit der Ergebnisse f�r im Ver-gleich wichtiger erachtet, formuliert: „Re-produzierbarkeit? Solche Arbeiten kenneich in der Wirtschaftsinformatik �ber-haupt nicht.“

3.3 Interdisziplinarit�tals Kernkompetenzder Wirtschaftsinformatik

In Runde eins war zun�chst gefragt wor-den, ob interdisziplin�res Arbeiten als eineKernkompetenz der Wirtschaftsinforma-tik anzusehen sei. Nach zwei weiterenRunden bejahen 90% der Teilnehmer diese

Frage. Erg�nzend und m�glicherweise et-was einschr�nkend zu dieser hohen Zu-stimmung weisen einige Panelisten daraufhin, dass Interdisziplinarit�t zwar eine,aber nicht die einzige Kernkompetenz derWirtschaftsinformatik sei.

Die Experten, die diese Frage vernei-nen, begr�nden dies mit einem m�glichenVerlust der Eigenst�ndigkeit der Wirt-schaftsinformatik. Ein Teilnehmer f�hrthierzu aus: „Wie kann man eine Disziplinsein, wenn man Interdisziplinarit�t zurKernkompetenz erhebt? Man wird besten-falls zur Metadisziplin und verabschiedetsich damit von jeder unmittelbaren Rolleals Gestalter“. Ein anderer bemerkt, dassinterdisziplin�res Arbeiten kein Exklusiv-merkmal der Wirtschaftsinformatik ist,sondern eine inh�rent notwendige Eigen-schaft. Interdisziplinarit�t folgt aus demProblem und umfasst m�glichst alle Kon-zepte und Verfahren, die zu dessen L�sungerforderlich sind, unabh�ngig von derenEtikett. Sie kann nicht an sich angestrebtwerden, sondern ist ausschließlich pro-blemkontextspezifisch. Ein Wissenschaft-ler schreibt zur Ablehnung: „Die Wirt-schaftsinformatik liefert einen Pfeiler zu

Kernpunkte f�r dasManagement

, F�r die n�chsten drei Jahre haben 30 Experten verbessertes Wissen �ber, Netzm�rkte und E-Commerce,, die Architektur von IuK-Systemen sowie, den Zusammenhang zwischen ITund Organisationals bedeutendste Erkenntnisziele formuliert.

, Im Zehnjahreszeitraum wird der Schaffung verbessertenWissens �ber, die Beherrschung von Komplexit�t in IuK-Systemen,, Netzm�rkte und virtuelle M�rkte sowie, die Gestaltung der Anwender- bzw. Mensch/Maschine-Schnittstelledie gr�ßte Bedeutung beigemessen.

, Verbessertes Wissen �ber Grundlagen der Wirtschaftsinformatik sowie �berSchnittstellen zu anderenWissenschaften landen auf den letzten Pl�tzen.

, Die Anwendbarkeit von Forschungsergebnissen in der Praxis wird als wich-tigste Einflussgr�ße imWettbewerbskontext zu den Nachbardisziplinenangesehen.

, Viele sehen das interdisziplin�re Arbeiten als eine Kernkompetenz derWirtschaftsinformatik und pl�dieren f�r vertiefte Bez�ge zwischen denWirtschaftswissenschaften und der Informatik.

Stichworte: Erkenntnisziele,Wirtschaftsinformatik,Wirtschaftswissenschaften,Informatik, Delphi

Erkenntnisziele der Wirtschaftsinformatik

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der Br�cke, die aus der Wirtschaftsinfor-matik und einem Anwendungsbereich(z. B. der Finanzierung) erzeugt wird.“

Diejenigen Panelisten, welche die Fragenach Interdisziplinarit�t als Kernkom-petenz der Wirtschaftsinformatik mit „ja“beantwortet hatten, erhielten zwei Zusatz-fragen. Zum einen wurden sie gebeten,auszuf�hren, ob die Wirtschaftsinformatikihr interdisziplin�res Profil �ber die Wirt-schaftswissenschaften und die Informatikhinaus auf weitere Disziplinen ausdehnensoll. Diese Frage bejahen 58% der der ers-ten Frage ebenfalls zustimmenden Teilneh-mer. Als exemplarische Disziplinen nen-nen sie Psychologie, Soziologie, Ingenieur-wissenschaften, Arbeitswissenschaften,Biologie, Systemwissenschaften und diePolitik (diese Liste ist nach abnehmenderH�ufigkeit der Nennung sortiert).

Zudem wurde gefragt, ob die Wirt-schaftsinformatik ihre interdisziplin�renBez�ge zu den Wirtschaftswissenschaftenund zur Informatik vertiefen soll, was73% bef�rworten. Auf die erg�nzende

Frage, wie dies am besten geschehen soll,verweisen einige Experten auf jeweils ge-meinsame Tagungen, Zeitschriften, Publi-kationen, Forschungsprojekte, Gremienund auch die gemeinsame Auswahl vonProblemstellungen. Dabei sollten nichtnur „Sprachelemente der betreffendenDisziplinen“ (wie es ein Teilnehmer for-muliert), sondern vor allem deren Metho-den �bernommenwerden.

Die Vertreter der Wirtschaft im Panelurteilen tendenziell st�rker praxisorientiertbei Bef�rwortung der Interdisziplinarit�t.Ein entsprechender Experte f�hrt hierzuaus: „Anwendbarkeit in der Praxis auf Ba-sis einer gelebten Interdisziplinarit�t zwi-schen Informatik und Wirtschaftswissen-schaften sind bei weitem die wichtigstenKriterien aus unserer Sicht. Die Wirt-schaftsinformatik sollte in erster Linienicht versuchen, die Wirtschaft zu ver-�ndern.“ Ein weiterer Panelist aus dieserGruppe sowie ein Vertreter der Wissen-schaft betonen die Notwendigkeit der Ver-tiefung der interdisziplin�ren Arbeit zwi-

schen der Informatik und denWirtschafts-wissenschaften, um nicht nur verf�gbare„Informatik-Erkenntnisse in den Wirt-schaftswissenschaften umzusetzen“, son-dern auch umgekehrt bestehende wirt-schaftswissenschaftliche Probleme durchgeeignete Informationstechnik zu l�senund gar die Fortentwicklung der Informa-tionstechnik aus den Anforderungen kom-plexer Anwendungsaufgaben heraus zutreiben.

3.4 Erkenntniszieleder Wirtschaftsinformatikin den n�chsten drei JahrenIn Tabelle 1 sind die auf der Basis der Kon-stituentengewichte berechneten Nutzwer-te f�r die in Runde zwei gebildeten Clusternach absteigendemMittelwert sortiert auf-gef�hrt.

Nachfolgend wollen wir (wie sp�terauch auch im Abschnitt 3.5) die ersten f�nfR�nge n�her beleuchten. Im Dreijahres-zeitraum r�umen die Experten dem Er-kenntnisziel „Schaffung verbesserten Wis-sens �ber Netzm�rkte und ElectronicCommerce“ die h�chste Bedeutung ein.Dabei wird im Wesentlichen dessen ge-samtwirtschaftliche Bedeutung betont. Sof�hren verschiedene Panelisten an, dassdieses Cluster entscheidend f�r die Leis-tungsf�higkeit einer Volkswirtschaft im in-ternationalen Wettbewerb ist und dieWirtschaftsinformatik hierzu viel beitra-gen kann. Analog argumentiert ein Teil-nehmer, der einer Verbesserung des Wis-sens �ber Netzm�rkte und ElectronicCommerce eine zentrale Bedeutung f�r dieGestaltung der Informationsgesellschafteinr�umt. Ein anderer Experte h�lt es f�rerstrebenswert, gerade in diesem Bereichvon der bisher ge�bten Vorgehensweiseder Beschreibung von F�llen zu metho-disch leistungsf�higeren Ans�tzen zu ge-langen. Es wird zu bedenken gegeben, dasseine weitergehende Methoden- und Ver-fahrenskompetenz zur Erh�hung der Re-produzierbarkeit von Ergebnissen und derAllgemeing�ltigkeit der Aussagen f�r die-ses Erkenntnisziel w�nschenswert w�re.Diese Einsch�tzungen spiegeln sich auchin den arithmetischen Mittelwerten derGewichte wieder, die mit x1,Praxis = 1,33und x1,Bedeutung = 1,07 in dem vorliegen-den additiven Modell nahezu zwei Drittelder gesamten Gewichtssumme ausdr�-cken, w�hrend x1,Allgemeing�ltigkeit = 0,69

Tabelle 1 Erkenntnisziele der Wirtschaftsinformatik in den n�chsten drei Jahren

Kurztitel des Cluster* Mittel-wert

Standard-abweichung

Rang

Netzm�rkte und E-Commerce 3,74 ,60 1

Architektur von Informations- und Kommunikat ions-systemen

3,56 ,55 2

Zusammenhang zwischen Informationstechnologieund Organisat ion

3,52 ,66 3

Information als Produkt 3,49 ,67 4

Neue Techniken der Wir tschaftsinformatik 3,46 ,57 5

Wirtschaftlichkei t und Produkt iv i t�t 3,41 ,63 6

Strategische Wirkungen von Informationssystemen 3,39 ,54 7

Wissensmanagement 3,39 ,82 7

Beherrschbarkei t von Komplexi t�t in Informations-und Kommunikat ionssystemen

3,32 ,79 9

Neuart ige Anwendungssysteme 3,29 ,60 10

Management des Wandels von Informationssystemen 3,07 ,85 11

Folgenabsch�tzung neuer Technologien 2,95 ,61 12

Schnit tstellen der Wir tschaftsinformatikzu anderen Wissenschaften

2,74 ,81 13

Grundlagen der Wirtschaftsinformatik 2,71 ,73 14

* Aus �bersichtsgr�nden f�hren wir in den Tabellen nur den Kurztitel an. Eine Liste der vollst�ndigen Clus-ter-Titel findet sich in Anhang B. Im Verlauf der Studie waren diese imWorldWideWeb abrufbar.

Armin Heinzl,Wolfgang K�nig, Joachim Hack

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Faktoren genannt. Im Einklang der Argu-mentation aus der Analyse des Dreijahres-zeitraums kennzeichnet ein weiterer Teil-nehmer das vorliegende Erkenntnisziel als„Langfristaufgabe in einer der ureigenenDom�nen der Wirtschaftsinformatik. Die-se zu vernachl�ssigen, k�me der Forderunggleich, die Medizin solle sich nicht mehrmit der Anatomie besch�ftigen.“

3.6 Vergleich der Ergebnisse f�rdie Drei- und Zehnjahreszeitr�ume

Vergleicht man die in beiden Prognosezeit-r�umen gleichzeitig vorkommenden Er-kenntnisziele, so lassen sich hinsichtlichder beiden Cluster „Beherrschung vonKomplexit�t“ und „Neuartigen Anwen-dungssysteme“ zwei signifikante Abwei-chungen feststellen.

W�hrend das Cluster „Schaffung ver-besserten Wissens �ber die Beherrschungvon Komplexit�t in Informations- undKommunikationssystemen“ im Zehnjah-reszeitraum auf Rang eins landet (x1,10 Jah-

re = 3,70), wird das gleiche Erkenntniszielim Dreijahreszeitraum nach der Rundezwei auf Rang neun eingestuft (x9,3 Jahre =3,32; das Signifikanzniveau betr�gt � =0,07). In den Diskussionsbeitr�gen derTeilnehmer finden sich vereinzelt Hinwei-se, die diese Diskrepanz erkl�ren helfen.Ein Panelist f�hrt hierzu aus, dass die Be-herrschbarkeit von Komplexit�t in Infor-mations- und Kommunikationssystemeneine Frage des daf�r notwendigen Auf-wands und daher nicht von grundlegenderBedeutung f�r die Gesellschaft ist. Da sichdie Systeme stark voneinander unterschei-den – so derselbe Teilnehmer –, sind kon-kret anwendbare L�sungen erforderlich.

Diese lassen sich jedoch nicht unbedingtreproduzieren. Ein anderer Teilnehmerf�gt an, dass ein hohes Maß an Methoden-und Verfahrenskompetenz hinsichtlich ei-ner verbesserten Reproduzierbarkeit vonErgebnissen und h�heren Allgemeing�l-tigkeit w�nschenswert w�re, bezweifeltaber, dass dieser Anspruch im realen Um-feld erf�llt werden kann.

Die Aussage eines anderen Expertenkann demgegen�ber stellvertretend f�r ei-ne Reihe weiterer Beitr�ge als Gegenposi-tion aufgefasst werden. Sie bringt zumAusdruck, dass es sich bei der Komplexi-t�tsbeherrschung um ein grundlegendesund dringendes Problem der Praxis han-delt, das nur von der Wissenschaft gel�stwerden kann. Diese Einsch�tzung liefertzusammen mit den Argumenten im Zehn-jahreszeitraum eine Erkl�rungshypothese,warum sich die Komplexit�tsbeherrschungim Dreijahreszeitraum in der darauffol-genden Runde drei um vier R�nge verbes-sert hat und warum sie im Zehnjahreszeit-raum die Spitzenstellung einnimmt.

Ein ebenfalls signifikanter Unterschiedergibt sich hinsichtlich der „Schaffung ver-besserten Wissens �ber neuartige Anwen-dungssysteme“ (x13,10 Jahre = 2,85, Rangdreizehn; x10,3 Jahre = 3,29, Rang zehn; � =0,02). Auch hier wird dem potenziellenWissensgewinn eine niedrige Allgemein-g�ltigkeit und Reproduzierbarkeit der Er-gebnisse gegen�ber gestellt. Um zu kon-kreten Aussagen zu gelangen, muss mannach der Einsch�tzung eines Experten „zueinem betr�chtlichen Grad fall- und kon-textspezifisch“ arbeiten. Die daraus resul-tierenden Ergebnisse sind oft verg�nglichund nur beschr�nkt reproduzierbar. ImZehnjahreszeitraums erfolgt eine Akzen-tuierung dieser Argumentationslinie, dadas vorliegende Erkenntnisziel in Verbin-dung mit einer „reinen Spezialistenbera-tung“ gebracht wird. Ein anderer Expertedr�ckt es etwas moderater aus, indem erdie Schaffung von Wissen �ber neuartigeAnwendungssysteme als „dom�nenspezi-fische Fragestellung ohne grundlegendeBedeutung f�r die gesamte Gesellschaft“charakterisiert. Zusammenfassend ist zuinterpretieren, dass kurzfristig die Durch-dringung neuartiger Anwendungssystemezu einem vertiefenden Verst�ndnis dom�-nenspezifischer Entwicklungen f�hrenkann, die langfristig nur in Ausnahmef�l-len verallgemeiner- und reproduzierbarsein d�rften.

Tabelle 2 Erkenntnisziele der Wirtschaftsinformatik in den n�chsten zehn Jahren

Kurzt i tel der Cluster* Mit tel-wert

Standard-abweichung

Rang

Beherrschung von Komplexi t�t in Informations-und Kommunikat ionssystemen

3,70 ,72 1

Netzm�rkte und vir tuelle M�rkte 3,69 ,58 2

Anwender- / Mensch-Maschine-Schni t tstellen 3,55 ,64 3

Informationsmanagement / Wissensmanagement 3,47 ,78 4

Architektur von Informationssystemen 3,45 ,63 5

Neue Arbeitsteilungen und Formenvon Kollaborat ionen

3,44 ,78 6

Neue Lehr- und Lernformen 3,33 ,63 7

K�nstliche Intelligenz-Systeme /menschen�hnliche Systeme

3,11 ,65 8

Gesellschaftliche Folgen des Einsatzesvon Informationssystemen

2,97 ,77 9

Wertor ient ierte Unternehmensf�hrung und Beit ragder Informations- und Kommunikat ionssysteme

2,95 ,79 10

Human Ressource Management inder Informationstechnologie

2,89 ,70 11

Management des Wandels von Informationssystemensowie anderer Objekte

2,88 ,79 12

Grundlagen der Wirtschaftsinformatik 2,85 ,86 13

Neuart ige Anwendungssysteme 2,85 ,70 13

Schnit tstellen der Wir tschaftsinformatik 2,82 ,95 15

* Aus �bersichtsgr�nden f�hren wir in den Tabellen nur den Kurztitel an. Eine Liste der vollst�ndigen Clus-ter-Titel findet sich in Anhang B. Im Verlauf der Studie waren diese imWorldWideWeb abrufbar.

Armin Heinzl,Wolfgang K�nig, Joachim Hack

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4 Diskussion der Ergebnisse

Im Rahmen dieses Abschnitts wird die Va-lidit�t und Reliabilit�t der Ergebnisse ana-lysiert3. Als Hilfsgr�ßen sollen dabei vierIndikatoren herangezogenwerden: dieAb-bruchrate der Teilnehmer, die Komponen-tenladungen der Konstituenten, die Stan-dardabweichungen der „Cluster“ und diewichtigsten Ergebnisse einer im Anschlussan die Delphi-Studie durchgef�hrten Zu-satzbefragung („Supplement Study“).

Bereits oben wurde ausgef�hrt, dassw�hrend der Studie insgesamt f�nf Teil-nehmer den Delphi-Prozess nicht bis zumEnde fortgesetzt haben. Dies entspricht ei-ner Abbruchquote von 14%. Im Vergleichzur Untersuchung von 1994 und zu ande-ren Delphi-Studien ist diese Quote gering[KHP95; Hein96] und wir gehen davonaus, dass die Abbrecher die Ergebnissenicht nachhaltig beeinflussten.

Wir haben mithilfe einer Hauptkom-ponentenanalyse die Validit�t der verwen-deten Konstituenten untersucht [BEPS00].Diese erweisen sich bis auf eine Ausnahme(von vier Komponenten) als valide. Ledig-lich die Konstituenten „Grundlegende Be-deutung f�r die Gesellschaft“ und „An-wendbarkeit der zu erwartenden Ergeb-nisse in der Praxis“ laden auf jeweils einegemeinsame Komponente. Dabei weist dieerstgenannte Konstituente ein negativesVorzeichen, die zweitgenannte ein positi-ves Vorzeichen auf, was auf einen negati-ven statistischen Zusammenhang dieserbeiden Gr�ßen schließen l�sst. Damitdr�ckt das vorliegende Datenmaterial fol-gende Beziehung aus: Je h�her die grund-legende Bedeutung eines Erkenntniszielsf�r die Gesellschaft, desto niedriger ist dieAnwendbarkeit dieses Ziels in der Praxisund umgekehrt. Insofern k�nnte man beizuk�nftigen Untersuchungen die Anzahlder Konstituenten auf drei reduzieren. Dievorliegende Hauptkomponentenanalyseerkl�rt �ber 99% der Gesamtvarianz.

Analysiert man die Mittelwerte undStandardabweichungen in den Tabellen 1und 2, so f�llt auf, dass diese – bis auf weni-ge Ausnahmen – nur geringf�gig von-einander verschieden sind. Dieses Ph�no-men ist charakteristisch f�r Delphi-Studi-en, in denen ein offenes in ein geschlosse-nes Format �berf�hrt wird (vgl. [Hein96],S. 245 und die dort angegebene Literatur).Auch wenn in der darauffolgenden drittenRunde die Mittelwerte der Cluster auf-

grund des Konsenstrebens wieder gr�ßereAbst�nde aufweisen, mahnt dieses Ergeb-nis zu einer vorsichtigen Interpretation derquantitativen Ergebnisse. Die gebildeteRangfolge entzieht sich damit weitgehendeiner Verallgemeinerung auf eine gr�ssereGrundgesamtheit und kann „nur“ auf dievorliegende Stichprobe bezogen als valideangesehen werden.

Weitere Probleme k�nnen in Delphi-Studien einerseits durch Informationsver-luste bzw. semantische Unsch�rfen infolgedes gew�hlten Klassifikationsschemas(hier: „Cluster“) sowie andererseits durcheine schwach ausgepr�gte argumentativeBezugnahme der Teilnehmer innerhalb desPanels entstehen. Um m�gliche Problemedieser Art besser zu erfassen, wurde nachEnde der Studie eine Zusatzbefragungdurchgef�hrt4.

An ihr nahmen 23 von 30 Experten, diebis zum Ende der dritten Runde mitwirk-ten, also 76% teil. Die Bewertung erfolgteauf der Basis von Schulnoten (1 = sehr gut,…, 6 = ungen�gend). Als Ergebnis wird dasoffene Frageformat in Runde eins von denTeilnehmern einhellig begr�ßt (Durch-schnittsnote 1,70). F�r die Qualit�t derClusterbildung wird eine gute bis zufrie-denstellende Zensur (2,45) vergeben. Im-mernoch zufriedenstellend bewerten dieTeilnehmer ihre Bezugnahme auf vorlie-gende Argumente (2,81). Hierzu kommen-tierten einzelne Experten, dass dies eineAufwandsfrage ist, gerade vor demHinter-grund, dass die gesamten Panel-Daten imInternet zur Verf�gung standen bzw. dieBearbeitungsfristen f�r eine st�rkere Be-zugnahme zu kurz gewesen sind. Insofernist es kaum verwunderlich, dass den einge-r�umten Bearbeitungsfristen (jeweils vier-zehn Tage in allen drei Runden) dieschlechteste Durchschnittsnote in der Zu-satzbefragung einger�umt wird (3,09), ob-

wohl die im Anschreiben vorgenommeneSch�tzung des zur Beantwortung ben�tig-ten Zeitaufwands besser abschneidet(2,59). Ein Teilnehmer gibt zu bedenken,dass daran nicht die Moderatoren schuldsind, sondern die st�ndige �berlastung mitnicht-wissenschaftlichen Aufgaben imHochschulbetrieb. Trotzdem sollte in Er-w�gung gezogen werden, die Bearbei-tungsfristen bei der n�chsten Studie zu ver-l�ngern.

Der Nutzen der durchgef�hrten Studief�r den Fortschritt der Wirtschaftsinfor-matik als Wissenschaft wurde mit noch gutbewertet (2,29). Ein �hnliches Bild ergibtsich bei der Einsch�tzung des Nutzens derUntersuchung f�r die pers�nliche Arbeitder Teilnehmer (2,3). Insgesamt signalisie-ren 22 von 23 Teilnehmern der Zusatz-befragung ihre Bereitschaft, an einer Wie-derauflage der Studie in f�nf Jahren teil-zunehmen. Die guten, an zwei Stellen be-friedigenden Noten lassen die Schlussfol-gerung zu, dass die Qualit�t der Unter-suchung als akzeptabel eingestuft werdenkann, was sich auch in der relativ niedrigenAbbruchrate ausdr�ckt. Dar�ber hinausliefert die Zusatzbefragung wertvolle Hin-weise f�r zuk�nftige Studien dieser Art.

5 Zusammenfassungund Ausblick

Die wichtigsten Ergebnisse der zweiten,im Jahr 1999 durchgef�hrten Delphi-Stu-die, die nach den zentralen Erkenntniszie-len derWirtschaftsinformatik fragte, damitdiese sich im Wettbewerb mit den Nach-bardisziplinen Betriebswirtschaftslehreund Informatik behaupten kann, lassensich wie folgt zusammenfassen:

Tabelle 3 Komponentenladungen der Konstituenten (Rotierte Komponentenmatrix)

Komponente

1 2 3

Grundlegende Bedeutung -,723

Anwendbarkei t in der Praxis ,944

Allgemeing�lt igkeit der Aussagen ,991

Reproduzierbarkei t von Ergebnissen ,985

Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse; Rotationsmethode: Varimax mit Kaiser-Normalisierung

Erkenntnisziele der Wirtschaftsinformatik

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, F�r den Zeitraum der n�chsten drei Jah-re haben 30 Experten die Schaffung ver-bessertenWissens �ber, Netzm�rkte und E-Commerce,, die Architektur von Informations-

und Kommunikationssystemen so-wie

, den Zusammenhang zwischen Infor-mationstechnologien und Organisa-tion

als bedeutendste Erkenntnisziele for-muliert.

, Im Zehnjahreszeitraum wird der Schaf-fung verbessertenWissens �ber, die Beherrschung von Komplexit�t

in Informations- und Kommunikati-onssystemen,

, Netzm�rkte und virtuelle M�rktesowie

, die Gestaltung der Anwender bzw.Mensch/Maschine-Schnittstelle

die gr�ßte Bedeutung beigemessen., Die Schaffungen verbesserten Wissens

�ber Grundlagen der Wirtschaftsinfor-matik sowie �ber Schnittstellen zu an-deren Wissenschaften landen in beidenPrognosezeitr�umen auf den letztenPl�tzen.

, Das Panel sieht die Anwendbarkeit vonForschungsergebnissen in der Praxis alswichtigste Einflussgr�ße f�r die Beur-teilung von Erkenntniszielen der Wirt-schaftsinformatik im Wettbewerbskon-text zu denNachbardisziplinen an.

, 90% der Experten sehen das interdis-ziplin�re Arbeiten als eine Kernkom-petenz der Wirtschaftsinformatik undfast drei Viertel von ihnen pl�dieren f�reine Vertiefung der interdisziplin�renBez�ge zwischen den Wirtschaftswis-senschaften und der Informatik.

, Eine Zusatzbefragung nach Abschlussder drei Delphi-Runden erbrachte Hin-weise �ber die Qualit�t der durch-gef�hrten Studie und wertvolle Anre-gungen f�r zuk�nftige Vorhaben dieserArt.

Das in der Ausgangskonzeption dieserStudie zugrunde gelegte Wettbewerbs-modell muss allerdings kritisch in Fragegestellt werden. Die Ergebnisse im Zusam-menhang mit der Interdisziplinarit�t lassenvielmehr darauf schließen, dass „Coopeti-tion“ das Verh�ltnis mit den Nachbardis-ziplinen kennzeichnet [NaBr99; ShVa99].Demzufolge steht die Wirtschaftsinforma-tik prinzipiell mit der Betriebswirtschafts-lehre und der Informatik in Konkurrenz,

kooperiert aber gleichzeitig zunehmendmit diesen Disziplinen. Neben Tagungenund Ver�ffentlichungen, die von Wirt-schaftsinformatikern gemeinsam mit In-formatikern und Wirtschaftswissenschaft-lern abgehalten bzw. geschrieben werden,kommt dies auch im aktuellen Schwer-punktprogramm der Deutschen For-schungsgemeinschaft „Intelligente Agen-ten und betriebswirtschaftliche Anwen-dungsszenarien“ zum Ausdruck. Koope-ratives Verhalten von Konkurrenten er-scheint vor allem dann sinnvoll, wenn dieSpezialisierungsvorteile der betreffendenDisziplinen (z. B. Dom�nenwissen undPraxisbezug versus Technologiewissenund Grundlagenbezug) so geb�ndelt wer-den, dass dadurch Wettbewerbsvorteile imBereich von Schl�sseltechnologien (hier:Informations- und Kommunikationstech-nologien) im Sinne einer St�rkung der In-novationskraft sowie Wettbewerbsvorteilegegen�ber anderen Disziplinen (z. B. Na-tur- oder Kulturwissenschaften) und Na-tionen im Sinne einer Ressourcensicherungentstehen.

Gelingt es der Wirtschaftsinformatik,bei Wahrung ihres anwendungsbezogenesProfils die Verkn�pfung von betriebswirt-schaftlichen und informationstechnologi-schen Problemstellungen schneller, tief-greifender und verwertbarer zu vollziehenals ihre Nachbardisziplinen, d�rfte sieauch zuk�nftig ein begehrter Kooperati-onspartner der Praxis und von anderenWissenschaftsdisziplinen bleiben.

Anmerkungen

1 xa,b bezeichnet den Mittelwert f�r den Clusterauf Rangplatz a und die Konstituente b. a kanneinen ganzzahligenWert zwischen 1 und 14 an-nehmen. b bezeichnet eine der vier Konstituen-ten entsprechend den Ausf�hrungen in Kapitel2, wobei wir hier wiederum Kurzformen zur

Identifikation verwenden. „Bedeutung“ heißt„Ausmaß der einem Erkenntnisziel zuzuord-nenden grundlegenden Bedeutung f�r die Ge-sellschaft“. Die drei anderen Kurzbezeichnun-gen f�r Konstituenten sind selbsterkl�rend.

2 Wobei das vorliegende Datenmaterial diesenZusammenhang nicht zu best�tigen vermag.

3 Eine ausf�hliche Diskussion weniger bedeut-samer Cluster sowie ein interpretativer Ver-gleich mit den Ergebnisse der Studie von 1994findet sich in der elektronischen Langfassungdieses Beitrags, die unter der Adressehttp://www.wiwi.uni-frankfurt.de/delphi ver-f�bar ist.

4 Alle Ergebnisse der Zusatzbefragung sindebenfalls in der elektronischen Langfassungdokumentiert.

Literatur

[BaCo96] Bamberg, G.; Coenenberg, A.G.:Betriebswirtschaftliche Entscheidungslehre.M�nchen 1996.

[BEPS00] Backhaus, K.; Erichson, B.; Plinke, W.;Schuchard-Fischer, C.; Weiber, R.: MultivariateAnalysemethoden: eine anwendungsorientier-te Einf�hrung. Berlin 2000.

[Hein96] Heinzl, A.: Die Evolution der betriebli-chen DV-Abteilung: Eine lebenszyklustheo-retische Analyse. Heidelberg 1996.

[KHP95] K�nig, W.; Heinzl, A.; von Poblotzki,A.: Die zentralen Forschungsgegenst�nde derWirtschaftsinformatik in den n�chsten zehnJahren. In: Wirtschaftsinformatik, Nr 6, 1995,S. 558–569.

[KHRP96] K�nig, W.; Heinzl, A.; Rumpf, M.-J.;von Poblotzki, A.: Zur Entwicklung der For-schungsmethoden und Theoriekerne der Wirt-schaftsinformatik. Eine kombinierte Delphi-und AHP-Untersuchung. In: Heilmann, H.;Heinrich, L.J.; Roithmayr, F. (Hrsg.): Informa-tion Engineering. M�nchen und Wien 1996, S.35–65.

[NaBr99] Nalebuff, B.; Brandenburger, A.: Coo-petition – Kooperativ konkurrieren. Frankfurt1996.

[RoWr99] Rowe, G.; Wright, G.: The Delphitechnique as a forecasting tool: issues and ana-lysis. In: International Journal of Forecasting15 (1999), S. 353–375.

[Sack75] Sackmann, H.E.: Delphi critique. Le-xington, Ma. 1975.

[ShVa99] Shapiro, C.; Varian, H.: Information ru-les. Boston, Ma. 1999.

AnhangAListe der 30 bis zum Schluss der Runde drei aktivenMitglieder des Panel

Prof. Dr. Hans-J�rgen Appelrath Universit�t OldenburgProf. Dr. J�rg Becker Universit�t M�nsterProf. Dr. Rainer Bischoff Fachhochschule FurtwangenProf. Dr. Hans Ulrich Buhl Universit�t AugsburgProf. Dr. Georg Disterer Fachhochschule HannoverDr. Klaus Eierhoff Bertelsmann AG,G�terslohProf. Dr. Eberhard Feess Universit�t Frankfurt a. M.Prof. Dr. Wolfgang Glatthaar DGBank, FrankfurtPDDr. Rainer G�hring Dr. G�hring und Partner

Unternehmensberatung AG,WiesbadenProf. Dr. Joachim Griese Universit�t Bern

Armin Heinzl,Wolfgang K�nig, Joachim Hack

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Fortsetzung AnhangA

Prof. Dr. Oliver G�nther Humboldt-Universit�t zu BerlinProf. Dr. Hans Robert Hansen Wirtschaftsuniversit�t WienProf. Dr. Ulrich Hasenkamp Universit�t MarburgProf. Dr. Otthein Herzog Universit�t BremenProf. Dr. Matthias Jarke RWTechnische Hochschule AachenProf. Dr. Stefan Kirn Technische Universit�t IlmenauDr. Lutz Kolbe Deutsche Bank AG, EschbornProf. Dr. Jan-Pieter Krahnen Universit�t Frankfurt a. M.Prof. Dr. Hermann Krallmann Technische Universit�t BerlinProf. Dr. Helmut Krcmar Universit�t HohenheimProf. Dr. Peter Lockemann Universit�t KarlsruheProf. Dr. G�nter M�ller Universit�t FreiburgProf. Dr. Andreas Oberweis Universit�t Frankfurt a. M.Prof. Dr. Hubert �sterle Universit�t St. GallenProf. Dr. Arnold Picot Universit�t M�nchenProf. Dr. Claus Rautenstrauch Universit�t MagdeburgProf. Dr. August-Wilhelm Scheer Universit�t Saarbr�ckenProf. Dr. Elmar Sinz Universit�t BambergProf. Dr. Christof Weinhardt Universit�t GießenProf. Dr. Stephan Zelewski Universit�t GHEssen

Anhang B Liste der vollst�ndigen Cluster-Titel

Name des Clusters imDreijahreszeitraum (in Rangfolge)

3h) VerbessertesWissen �ber Netzm�rkte und E-Commerce schaffen3b) VerbessertesWissen �ber Architektur von Informations- und Kommunikationssystemen schaffen3n) VerbessertesWissen �ber den Zusammenhang zwischen Informationstechnik undOrganisation schaffen3f) VerbessertesWissen �ber Information als Produkt schaffen3a) VerbessertesWissen �ber neue Techniken derWirtschaftsinformatik schaffen3l) VerbessertesWissen �berWirtschaftlichkeit und Produktivit�t schaffen3k) VerbessertesWissen �ber strategischeWirkungen von Informationssystemen / Innovationen durch Informationssysteme schaffen3m) VerbessertesWissen �berWissensmanagement schaffen3c) VerbessertesWissen �ber Beherrschbarkeit von Komplexit�t in Informations- und Kommunikationssystemen schaffen3i) VerbessertesWissen �ber neuartige Anwendungssysteme schaffen3g) VerbessertesWissen �berManagement desWandels von Informationssystemen schaffen3d) VerbessertesWissen �ber Folgenabsch�tzung neuer Technologien schaffen3j) VerbessertesWissen �ber Schnittstellen derWirtschaftsinformatik zu anderenWissenschaften schaffen3e) VerbessertesWissen �ber Grundlagen derWirtschaftsinformatik schaffen

Name des Clusters imZehnjahreszeitraum (in Rangfolge)

10c) VerbessertesWissen �ber Beherrschung von Komplexit�t in Informations- und Kommunikationssystemen schaffen10k) VerbessertesWissen �ber Netzm�rkte und virtuelle M�rkte schaffen10a) VerbessertesWissen �ber Anwender- /Mensch-Maschine-Schnittstellen schaffen10g) VerbessertesWissen �ber Informationsmanagement /Wissensmanagement schaffen10b) VerbessertesWissen �ber Architektur von Informationssystemen schaffen10m) VerbessertesWissen �ber neue Arbeitsteilungen und Formen von Kollaboration zwischen verschiedenen Akteuren schaffen10n) VerbessertesWissen �ber neue Lehr- und Lernformen schaffen10h) VerbessertesWissen �ber K�nstliche-Intelligenz-Systeme / menschen�hnliche Systeme schaffen10i) VerbessertesWissen �ber gesellschaftliche Folgen des Einsatzes von Informationssystemen schaffen10o) VerbessertesWissen �ber wertortientierte Unternehmensf�hrung und Beitrag der Informations- und Kommunikationssysteme schaffen10f) VerbessertesWissen �ber Human ResourceManagement in der Informationstechnik schaffen10j) VerbessertesWissen �berManagement desWandels von Informationssystemen sowie anderer Objekte schaffen10l) VerbessertesWissen �ber neuartige Anwendungssysteme schaffen10e) VerbessertesWissen �ber Grundlagen derWirtschaftsinformatik schaffen10d) VerbessertesWissen �ber Schnittstellen derWirtschaftsinformatik schaffen

Erkenntnisziele der Wirtschaftsinformatik

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