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Extraktion von komplexen Übergangsmetall-Oxoniumsalzen der Poly-Äther und cyclischen Äther

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Page 1: Extraktion von komplexen Übergangsmetall-Oxoniumsalzen der Poly-Äther und cyclischen Äther

Heft 22 Kurze K ~ ; ~ . " 1 2J-J- :1 ~ 619 ~965 (Jg. 521 "~namaxm~u~e~mnaen

starke Abnahme der Aktivstellenkonzentration auf der Ober- ft~iche mal3gebend. Das Gleichgewicht der zwischengeIagerten katalytischen Reaktion [G1. (3)] wird darch diese fimderung beeinfiugt und im Falle des Bockris-Mechanismus stark nach links verschoben, es folgt der direkte Durchtr i t t der (FeOH)~d~- IKomplexe. Bet hoher Versetzungsdichte und damit hoher Aktivstellenkonzentration auf der Oberflgche findet eine be- vorzugte Bildung yon Fe(FeOH~a~) start, die den Heusler- Mechaliismus reprgsentiert.

Karlsruhe, Ifzstitut /i~r Physikalisehe Chemie u~zd Elektro- ehemie der Technischen Hoehsehule

C-fJNTER EICHKORN und X~VOLFGANG J. LORENZ

Eingegangen am 9. August 1965

Extraktion von komplexen lJbergangsmefall-0xoniumsalzen der Poly-Afher und cyclischen ~,ther

Polyglykole, z.B. Poly~thylenglykole HO(CHz �9 CH 2 - O)~. CH~ - ..CH2 - OH bzw. Polypropylenglykole oder ihre Derivate (z. B. Ather nnd Ester), welche fiir komplexe lJbergangsmetalI- sXuren H [MeX~]; (X = CI-, Br-, J-, SCN-, OCN-, N~ usw.) bis maximal 20 % der fitherkonfigurationen zur Oxoniumsalz- bildung [ - -H20 �9 o . CH2__ ] [MeXn] (I) zur Verffigung stellen, verm6gen neben den stabileren I(omplexen obengenannter anionischer Komplexbildner auch weniger bekannte Metall- komplexe zu stabilisieren. Solche Anionen, z.B. [Co(SCN)6] 4-, bilden danI1 such bet Normaltemperatur fltissige Verbindungen der Struktur (I), die nicht extrahierbar sind.

Ihre Bildung l~tl3t sich nach der , ,Geradenmethode" nach AsMus 1) verfolgen und far niederprozentige Bildung yon (I), in welchen F~illen gute Extrakt ion m6glich ist, dutch die Ver- wendung indizierelider Isotope (*~ in Fttissig-fliissig- Extraktionen n i t Halogenkohlenwasserstoffen quant i ta t iv erfassen. Es t r i t t keine Blindextraktion des anionischen iKom- plexbildners ein. Nicht dnrch Metallkomplexe beanspruchte Ather-iKonfigurationen reagieren bet der Extraktion teilweise unter Wasserstoffbrtickenbildung n i t aktivem Wasserstoff yon Halogenkohlenwasserstoffen, deren Aggregationsf~higkeit je- doeh gewahrt bleiben mul3. So wird z. lB. n i t 1, ~-Dichlorgthan H~C-CtICI~ keine Extrakt ion erzielt, da die Wasserstoff- briickenbildung der Aggregation entgegenwirkt, t,2-Dichlor- ~than C1HzC �9 CHzC1 extrahiert demgegeniiber gut, weiI meh- rere aktive Wasserstoffe der Molekel Wasserstoffbrtickenbil- dung and Aggregation sichern. Die Brtickenbindung am Saner- stofI der Poly-Glykole bedingt eine Verschiebung der infra- roten C--O--C-Absorpt ion um 15 em -a und einen entsprechen- den shift der Protonenresonans fiir Methylenchlorid von 16 Hz (0,26 p.p.m.).

Ahnliche Konsti tut ionen wie PolygIykole weisen cyclische

-i ther auf, z.B. 1,3-Dioxan, 1,3-Dioxalan H~(--O~/cH~~ oder .. H ~ C - - O \ H~C--O" Athylengiykolearbonat I ) C O ( I I )bzw. dessen Deri-

H~C--O / rate . Diese genannten Verbindungen zeigen die beschriebenen Extraktionswirkungen unter Verwendung yon Halogenkohlen- wasserstoffen, w/~hrend das aliphatische DiXthylcarbonat H~C--CH~--O~c O H~C--O--

die Konsti tut ion I [vgl. (I) und H~C--CH~--O / H~C--O-- (II)] nicht enth~it und Metallextraktionen der genannten Art nicht fOrdert.

A~r Insti tu! der U~iversitat, Gdltingen

M A X Z I E G L I E R u n d W A L T E R I~ITTN~R

Eingegangen am 11. September 1965

~) AsmJs, E.: Z. anal Chem. 17~, t04 (1960).

Zur Wasserpermeabiliiiit der lnternodialzellen von Tolypella nidiNca

Bet Vicia faba-Wurzeln wird das gesamte im Gewebe ent- haltene Wasser rasch gegen Wasser des umgebenden Mediums ausgetauschtl). Rascher und vollstiindiger Austausch des Gewebewassers wurde auch bet Vallisneria, Phaseolus vulgaris and Zea Mays beobachtet 2), s). Demgegeniiber land LEBEDEW 4), dab nut etwa 60 bis 65% des Wassers intakter Nitella-Zellen austausehbar sind.

Wit ulitersuchten Internodialzellen ether anderen Chara- cee, Tolypella nidifica. Da keine glove-box zur Verftigung stand, wurde in den Boden eines durchsichtigen Plastikbeutels ein Gummihandschuh derart eingeklebt, dab ein Hantieren im

Innern des Beutels m6glich war. In den Plastikbeutel wurden ein Gef~g n i t t tDO-halt igem Meerwasser, alle notwendigen Ger~te und die Internodialzellen eingebracht. Danach wnrde der Beutel luftdicht verschlossen und die Zellen in das HDO- haltige Meerwasser eingelegt. W~hrend des Versuchs blieb das Gei~il3 n i t d e n HDO-haltigen Meerwasser IInverschlossen, so dab der im Plastikbeutel enthaltene Wasserdampf nahezu die gleiche isotope Zusammensetzung wie das Meerwasser erhielt. Hierdureh wurde erreicht, dab bet der Probenahme keine Anderung der isotopen Zusammensetzung im Zellwasser durch Austauseh mit dem Wasserdampf der Luft auftrat, sofern die Zellen n i t der fliissigen Phase im Austauschgleichgewictrt standen.

Nach 30 rain wurden die Internodialzellen aus dem HDO- haltigen Meerwasser entnommen, n i t ZellstofI abgetupft and in Arzneiampullen eingebracht. Weitere Ampullen wurden n i t d e n HDO-haltigen Meerwasser geftillt. Die n i t Gummi- hiitchen verschlossenen Ampullen konnten danach aus d e n Plastikbeutel entnommen and zugeschmolzen werden. Das Wasser wurde zn einem sp/iteren Zeitpunkt der Isotopen- analyse zugefiihrt. Eine Bestimmung des zeitlictlen Anstieges der D-H/iufigkeit im ZeHwasser konnte infolge des Fehlens einer austauschfreien Probenahme nicht erfolgen.

Tabelle. D-Hdu/igkeiter162 im Zelhvasser der I~ter~mdialzelZen vo1r Tolypella ~r und im umgebende~ Medium naeh 80mi~uHgem

A ustauseh

Probe Nr. Art der Probe D-H~ufigkeit

Internodialzellen Internodialzellen Internodialzellen Internodialzellen HDO-Meerwasser ttDO-Meerwasser

2,73 ~ 0,07 2,81 4- 0,06 2,73 -4-, 0,06 2,75 4- 0,06 2,73 :t= 0,06 2,71 ~ 0,06

Die Ergebnisse der Messungen (Tabelle) beweisen, dab innerhalb des Versuchszeitramnes yon 30 rain das Wasser der Internodialzellen yon Tolypella nidifica vollst~ndig gegen Wasser des umgebenden Mediums ausgetauseht wird. Das an Protoplasmastrukturen gebundene Wasser unterscheidet sich hinsichtlieh seiner Austauschbarkeit nicht vom Wasser der Vakuolenfliissigkeit.

Die Untersuchungen wurden in der Biologischen For- schungsanstalt auf Hiddensee durchgefiihrt.

Inst i tut [iir stabile Isotope, Leipzig, tier Deu~sehelr Akademie der Wissenschcz/#e~r zu BerZin (Direktor: Pro]. Dr. J. MOI-ILEN- PFORDT)

GERHARD H[rBNER Eiligegangen am 17. Juli 1965

~) H0~NXR, G.: Flora (arena) 14% 549--594 (1960). - - ~) WAR- TAPETJAN, B.B., u. A.L. NURSANOW: Fiziol. Rastenii, Izd. Akad. Nauk SSSR (Moskau) s, 569--575 (t961). - - 3) SA~UILOW, F.D., u. J . J . ]~FREMOW: Fiziol. Rasteliii, Izd. Akad. Nauk SSSR (Moskau) 9, 438--445 (1962). --*)LEBEDEW, G.W.: Fizioi. Rastenii, Izd. Akad. Nauk SSSR (Moskau) 7, 398--400 (1960).

Hygrin, das Hauptalkaloid in Nicandra-Wurzeln

Aus getrockneten "vVurzeln yon Nicandra physaloides (L.) Gaertn. wurde eine Dragendorff-positive Substanz in Mengen yon etwa 0,1% isoIiert, deren Pikra• naeh Umkristallisieren aus AthanoI den Schmp. 156--157 ~ zeigte und optisch inaktiv war. Eine Mischschmelzpunkt-Bestimmung n i t authentischem dl- Hygrinpikrat ergab keine Depression. Die IR-Spektren der Pikrate waren identisch. Aul3er Hygrin enthielten die Nicandra- Wurzeln geringe Mengen eines weiteren Alkaloids, dessen Pikrat bei 200 ~ unter Zersetzung schmolz und dessen IR-Spektrum gleichfalls eine Ketogruppe anzeigt. Die papierchromatogra- phische Untersuchung der V(urzeln der Physalis-Arten Ph. peru- viana L,, Ph. ixocarpa Brot., Ph. philadelphica Lam. und Ph. pruinosa L. machfi auch bier das VorkommeI1 yon Hygrin wahr- scheinlich. Die oberirdischen Organe der untersuchten Nicandra nnd Physalis-Arten waren praktisch frei yon Hygrin. Hygrin wurde damit erstmalig in der Familie der Solanaceen gefunden.

I~st i tut /iir KulXu,rp/Za~zen/orschu~g i~ Gatersleben

A. ~OMEIKE

Eingegangeli am t3. September 1965