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MORBUS CROHN BEI K NDERN UND JUGENDL CHEN KRANKHEITSBILD Die Entzündung bei Morbus Crohn – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen – tritt am häufigsten im letzten Abschnitt des Dünndarms (Ileum) sowie im Dickdarm (Kolon) auf. Generell kann die Erkrankung jedoch den gesamten Verdauungstrakt (vom Mund bis zum Aſter) betreffen. Die Entzündung kann sich durch alle Schichten der Darmwand ziehen.1 HÄUFIGKEIT SOZIALE & EMOTIONALE FOLGEN Voraussetzung dafür, dass sich ein Kind mit möglichst wenigen Einschränkungen aufgrund von Morbus Crohn entwickeln kann, ist eine wirksame Therapie. Der richtige Ansprechpartner ist der Kinder- und Jugendgastroenterologe. Morbus Crohn hat bei Kindern und Erwachse- nen viele Ähnlichkeiten. Häufig schreitet die Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen jedoch schneller fort, daher kann es eher zu Komplikationen kommen.2 Die Erkrankung tritt häufig in Schüben auf: Phasen mit Beschwerden wechseln sich mit beschwerdefreien Zeiten ab.3 Morbus Crohn kann in jedem Alter auſtreten. Bei etwa 19 % der Patienten wird die Erkrankung jedoch vor dem 20. Lebensjahr diagnostiziert.4 Die Häufigkeit von Morbus Crohn bei Kindern und Jugendlichen nimmt weltweit zu.5 Etwa 60 % der älteren Kinder (6 – 12 Jahre) und 66 % der Jugendlichen (13 – 17 Jahre) mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) haben Morbus Crohn.6 KÖRPERLICHE FOLGEN Typische Symptome bei Kindern und Jugendlichen sind:4 Bis zu 20 % der jungen Erwachsenen, bei denen in der Kindheit Morbus Crohn diagnostiziert wurde, erreichen eine Körpergröße, die signifikant unter dem Durchschnitt liegt.7 Wachstumsverzögerungen und/oder ein verspätetes Einsetzen der Pubertät Gewichtsverlust Bauchschmerzen Durchfall Bei Kindern und Jugendlichen fällt Morbus Crohn mitten in die entscheidende Phase der körperlichen und sozialen Entwicklung. Anders zu sein als Gleichaltrige und nicht an allen Aktivitäten teilnehmen zu können, wird häufig als besonders belastend empfunden.8 Für Kinder mit Morbus Crohn scheint es darüber hinaus ein größeres Risiko für emotio- nale und familiäre Probleme sowie Verhaltensprobleme zu geben.8 1. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmedhealth/PMH0001295/ (Zugriff: 25.2.2016) 2. Ruemmele FM et al. Consensus guidelines of ECCO/ESPGHAN on the medical management of pediatric Crohn’s disease. Journal of Crohn’s and Colitis 2014; 8: 1179–1207. 3. Zeitz M, Schmidt H H-J, Bojarski C (Hrsg.). Harrisons Gastroenterologie und Hepatologie. Berlin: ABW Wissenschaftsverlag, 2011. 4. Preiß JC et al. Aktualisierte S3-Leitlinie – „Diagnostik und Therapie des Morbus Crohn“ 2014. Z Gastroenterol 2014; 52: 1431–1484. 5. Benchimol E et al. Epidemiology of pediatric inflammatory bowel disease: A systematic review of international trends. Inflammatory Bowel Diseases 2011; 17 (1): 423–439. 6. Heyman MB et al. Children with early-onset inflammatory bowel disease (IBD): analysis of a pediatric IBD consortium registry. Journal of Pediatrics 2005; 146 (1): 35–40. 7. Sawczenko A et al. Clinical Features Aecting Final Adult Height in Patients With Pediatric-Onset Crohn’s Disease. Pediatrics 2006; 118 (1): 124–129. 8. Mackner L, Sisson D, Crandall W. Review: psychosocial issues in pediatric inflammatory bowel disease. Journal of Pediatric Psychology 2004; 29 (4): 243–257. AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG Mainzer Str. 81 65189 Wiesbaden www.abbvie.de www.leben-mit-ced.de DE/HUG/0216/1013

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MORBUS CROHNBEI K NDERN UND

JUGENDL CHENKRANKHEITSBILDDie Entzündung bei Morbus Crohn – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen – tritt am häufigsten im letzten Abschnitt des Dünndarms (Ileum) sowie im Dickdarm (Kolon) auf. Generell kann die Erkrankung jedoch den gesamten Verdauungstrakt (vom Mund bis zum After) betreffen. Die Entzündung kann sich durch alle Schichten der Darmwand ziehen.1

HÄUFIGKEIT

SOZIALE & EMOTIONALE FOLGEN

Voraussetzung dafür, dass sich ein Kind mit möglichst wenigen Einschränkungen aufgrund von Morbus Crohn entwickeln kann, ist eine wirksame Therapie.

Der richtige Ansprechpartner ist der Kinder- und Jugendgastroenterologe.

Morbus Crohn hat bei Kindern und Erwachse-nen viele Ähnlichkeiten. Häufig schreitet die Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen jedoch schneller fort, daher kann es eher zu Komplikationen kommen.2

Die Erkrankung tritt häufig in Schüben auf: Phasen mit Beschwerden wechseln sich mit beschwerdefreien Zeiten ab.3

Morbus Crohn kann in jedem Alter auftreten. Bei etwa 19 % der Patienten wird die Erkrankung jedoch vor dem 20. Lebensjahr diagnostiziert.4

Die Häufigkeit von Morbus Crohn bei Kindern und Jugendlichen nimmt weltweit zu.5

Etwa 60 % der älteren Kinder (6 – 12 Jahre) und 66 % der Jugendlichen (13 – 17 Jahre) mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) haben Morbus Crohn.6

KÖRPERLICHE FOLGENTypische Symptome bei Kindern und Jugendlichen sind:4

Bis zu 20 % der jungen Erwachsenen, bei denen in der Kindheit Morbus Crohn diagnostiziert wurde, erreichen eine Körpergröße, die signifikant unter dem Durchschnitt liegt.7

Wachstumsverzögerungen und/oder ein verspätetes Einsetzen der Pubertät

Gewichtsverlust

Bauchschmerzen

Durchfall

Bei Kindern und Jugendlichen fällt Morbus Crohn mitten in die entscheidende Phase

der körperlichen und sozialen Entwicklung. Anders zu sein als Gleichaltrige und

nicht an allen Aktivitäten teilnehmen zu können, wird häufig als besonders

belastend empfunden.8

Für Kinder mit Morbus Crohn scheint es darüber hinaus ein größeres Risiko für emotio-nale und familiäre Probleme sowie Verhaltensprobleme zu geben.8

1. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmedhealth/PMH0001295/ (Zugriff: 25.2.2016)2. Ruemmele FM et al. Consensus guidelines of ECCO/ESPGHAN on the medical management of pediatric Crohn’s disease.

Journal of Crohn’s and Colitis 2014; 8: 1179–1207.3. Zeitz M, Schmidt H H-J, Bojarski C (Hrsg.). Harrisons Gastroenterologie und Hepatologie. Berlin: ABW Wissenschaftsverlag, 2011.4. Preiß JC et al. Aktualisierte S3-Leitlinie – „Diagnostik und Therapie des Morbus Crohn“ 2014. Z Gastroenterol 2014; 52:

1431–1484.5. Benchimol E et al. Epidemiology of pediatric inflammatory bowel disease: A systematic review of international trends.

Inflammatory Bowel Diseases 2011; 17 (1): 423–439.6. Heyman MB et al. Children with early-onset inflammatory bowel disease (IBD): analysis of a pediatric IBD consortium

registry. Journal of Pediatrics 2005; 146 (1): 35–40.7. Sawczenko A et al. Clinical Features Aecting Final Adult Height in Patients With Pediatric-Onset Crohn’s Disease. Pediatrics

2006; 118 (1): 124–129.8. Mackner L, Sisson D, Crandall W. Review: psychosocial issues in pediatric inflammatory bowel disease. Journal of Pediatric

Psychology 2004; 29 (4): 243–257.

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