2
Werkstoffe und Apparate fur die Chemische lndustrie auf der Deutschen Industrie-Messe Hannover 1962 Im folgenden werden vor allem Neuentwicklungen auf solchen Gebieten behandelt, die den Betriebs- Chemiker und den Verfahrens-lngenieur interessieren. Kennzeichnend war, daO in der neu errichteten Halle 20 ,,Chemie und Kunststoffe" diesmal wieder die deutsche chemische GroOindustrie geschlossen ausstellte und dabei einen Querschnitt durch ihr vielseitiges Fertigungsprogramm ouf dem Kunststoff- Gebiet zeigte. Andererseits gab auf dem Gebiet des Apparatebaues die Hannover-Messe nicht den Uber- blick wie die ACHEMA; gegenuber dem dort Gezeigten waren nur wenige echte Neuentwicklungen zu sehen. Die GroOe der Messe und der Umfang des Arbeitsgebietes schlieOen,wie auch in denvorjahren, eine luckenlose Berichterstattung aus. Zur 16. Deutschen Industrie-Messe, die vom 29. April bis 8. Mai 1962 auf dem Ausstellungsgelande Hannover-Laatzen stattfand, hatte das Messegelande im Nordbereich wesentliche Anderungen erfahren. Hier waren einige groRe Neubauten errichtet worden, darunter die zwei- gesdossige Halle 20 ,,Chemie und Kunststoffe" mit 16 800 me Aus- stellungsflache. Die Gesamtausstellungsflache war um insgesamt 31 000 me auf 565 000 m2 vergroSert worden, wovon 353 000 mz auf die Hallen und 212 000 my auf das Freigelande entfielen. Auch die Zahl der Aussteller ist urn 313 auf 5433 gestiegen. Damit wurde es fur die Be- sucher noch schwieriger, sich einen Uberblidc uber den technischen Fortschritt zu verschaffen. 1152 Aussteller (im Vorjahr 1015) waren aus 25 europaisdlen und uberseeischen Staaten des Auslandes. 437 Firmen kamen aus den Landern der EWG, 530 Unternehmen aus den EFTA- Landern. Wie in den vergangenen Jahren fuhrte Frankreich rnit 239 Firmen (260) die Liste der auslandischen Aussteller an. An zweiter Stelle stand diesmal GroRbritannien mit 152 Firmen, die USA, bisher an zweiter Stelle, belegte mit 148 Ausstellern den dritten Platz vor Usterreich mit 130 Firmen. 7 Aussteller kamen aus dem Ostblodc. Die Ausstellungsflache der chemischen und der Kunststoff-Industrie war diesmal wesentlich vergroRert worden. Im Vorjahr standen fur diese Gruppe lediglid die Halle 6 sowie die beiden Ubergange zur Halle 5 zur Verfiigung. Fur diese Industriegruppen war zur Messe die neue, zweigeschossige Halle 20 fertiggestellt worden, in der 138 Fir- men, davon 8 aus dem Ausland, ausstellten, wahrend im Vorjahr in Halle 6 mit den Ubergangen nur 107 Firmen untergebracht werden konnten. Die neue Halle 20 ,,Chemie und Kunststoffe" ist in enger Zusammen- arbeit mit den Verbanden der dhemischen und der Kunststoff-Industrie entstanden, Abb. 1. Sie bot den Ausstellern Gelegenheit, ihre Erzeug- nisse reprasentativ zu zeigen, und von dieser Moglichkeit wurde auch weitgehend Gebrauch gemacht. Die vollklimatisierte Halle ist sowohl von der architektonischen als auch der bautechnischen Seite bemerkens- wert. Uberall dort, wo es sinnvoll war, sind Kunststoffe verwendet worden; so besteht z. B. die 4000 me groRe AuRenfassade aus glasfaser- verstarkten Polyesterplatten rnit einem Kern aus Polyurethan-Schaum- stoff. An die beiden Haupteingange schloR sich der Mittelraum der Halle an. In dem Mittelraum fand der Besucher ein groazugig angelegtes Informationszentrum in Form eines gemeinsamen Standes des Ver- bandes der Chemisshen lndustrie e. V., Frankfurt a. M., des Verbandes Kunststofferzeugende Industrie und vertvandte Gebiete e. V., Frank- furt a. M. und des Gesamtverbandes kunststoffverarheitende Industrie e. V., Frankfurt a. M. Die beiden zweigeschossigen Baukorpcr von je- weils 60 X 60 m Grundflache fanden in der durchgehenden Mittelhalle ihr verbindendes Element. Dadurch blieben die GeschoRflachen uber- schaubar, und es ergaben sich relativ kurze Verkehrswege. Die Wirtschafislage der chemischen lndustrie und der Maschinen-lndustrie Aus AnlaR der Hannover-Messe gab der Verband der Chemischen lndustrie e. V. eine Ubersicht uber die Entwicklung der c h e m i - s c h e n I n d u s t r i e im Jahre 1961. Die Beruhigung des konjunk- turellen Klimas brachte diesem Industriezweig nur noch eine Umsatz- zunahme um 3,6O/o auf rd. 24 Mrd. DM. Wesentlich starker als der Wert- umsatz hat sich die Mengenerzeugung entwidcelt. So stieg der Produk- tionsindex um 7,l0/o und erreichte den hohen Stand von 330 Punkten (1950 = 100). Damit lag die Chemie erneut iiber dem gesamtindu- striellen Anstieg. Im Umsatzzuwachs blieb sie allerdings im vergangenen Jahr er- heblich unter dem Durchschnitt der Ge- samtindustrie, was auf die unterschied- liche Preisentwidclung zwischen Chemie und Gesamtindustrie zuruckzufuhren ist. Der amtlidhe Index der Erzeugerpreise (Basisjahr 1950) weist fur die chemische Industrie im Jahr 1961 im Durchschnitt nur 104 Punkte aus und zeigt fallende Ten- denz. (Anfang 1962 nur noch 96 Punkte). Dem geringfugigen Anstieg um 4 Punkte in mehr als einem Jahrzehnt steht eine Erhohung des gesamtindustriellen Preis- niveaus im gleichen Zeitraum um 28Oio gegenuber. Die chemische Industrie hat sich also auch im abgelaufenen Jahr in einer ausgesprochenen Mengenkonjunktur befunden, die durch einen spurbaren Preis- drudc gekennzeichnet war. Gliederung Werkstoffe und chemische Produkte Metallishe Werkstoffe S. 481 Kunststoffe S. 481 Chemische Produkte S. 483 Apparate fiir die chemische lndustrie Forderpumpen, Armaturen und Rohr- leitungen S. 486 Zerkleinerungsmaschinen S. 491 Mischer, Ruhrer, Kneter, Dosier- vorrichtungen s. 494 Zentrifugen und Filter s. 497 Warmnaustauscher S. 500 Feuerungskessel S. 501 Apparate fur die Rektifikation, Destillation. Absorption und Extraktion Maschinen und Apparate fur die Kalte- erzeugung S. 504 Trockner S. 505 Kerntechnik S. 508 S. 503 MeBtechnik Regel- und Steuergerate, MeRgerate und Laborgerate S. 510 Chemie-1ng.-Techn. 34. Jahrg. 1962 / Nr. 7 479

Werkstoffe und Apparate für die Chemische Industrie, auf der Deutschen Industrie-Messe Hannover 1962

  • View
    214

  • Download
    2

Embed Size (px)

Citation preview

Werkstoffe und Apparate fur die Chemische lndustrie auf der Deutschen Industrie-Messe Hannover 1962

Im folgenden werden vor allem Neuentwicklungen auf solchen Gebieten behandelt, die den Betriebs- Chemiker und den Verfahrens-lngenieur interessieren. Kennzeichnend war, daO in der n e u errichteten Halle 20 ,,Chemie und Kunststoffe" diesmal wieder die deutsche chemische GroOindustrie geschlossen ausstellte und dabei einen Querschnitt durch i h r vielseitiges Fertigungsprogramm ouf dem Kunststoff- Gebiet zeigte. Andererseits gab auf dem Gebiet des Apparatebaues die Hannover-Messe nicht den Uber- blick wie die ACHEMA; gegenuber dem dort Gezeigten waren nur wenige echte Neuentwicklungen zu sehen. Die GroOe der Messe und der Umfang des Arbeitsgebietes schlieOen,wie auch in denvorjahren,

eine luckenlose Berichterstattung aus.

Zur 16. Deutschen Industrie-Messe, die vom 29. April bis 8. Mai 1962 auf dem Ausstellungsgelande Hannover-Laatzen stattfand, hatte das Messegelande im Nordbereich wesentliche Anderungen erfahren. Hier waren einige groRe Neubauten errichtet worden, darunter die zwei- gesdossige Halle 20 ,,Chemie und Kunststoffe" mit 16 800 me Aus- stellungsflache. Die Gesamtausstellungsflache war um insgesamt 31 000 me auf 565 000 m2 vergroSert worden, wovon 353 000 mz auf die Hallen und 212 000 my auf das Freigelande entfielen. Auch die Zahl der Aussteller ist urn 313 auf 5433 gestiegen. Damit wurde es fur die Be- sucher noch schwieriger, sich einen Uberblidc uber den technischen Fortschritt zu verschaffen. 1152 Aussteller (im Vorjahr 1015) waren aus 25 europaisdlen und uberseeischen Staaten des Auslandes. 437 Firmen kamen aus den Landern der EWG, 530 Unternehmen aus den EFTA- Landern. Wie in den vergangenen Jahren fuhrte Frankreich rnit 239 Firmen (260) die Liste der auslandischen Aussteller an. An zweiter Stelle stand diesmal GroRbritannien mit 152 Firmen, die USA, bisher an zweiter Stelle, belegte mit 148 Ausstellern den dritten Platz vor Usterreich mit 130 Firmen. 7 Aussteller kamen aus dem Ostblodc.

Die Ausstellungsflache der chemischen und der Kunststoff-Industrie war diesmal wesentlich vergroRert worden. Im Vorjahr standen fur diese Gruppe lediglid die Halle 6 sowie die beiden Ubergange zur Halle 5 zur Verfiigung. Fur diese Industriegruppen war zur Messe die neue, zweigeschossige Halle 20 fertiggestellt worden, in der 138 Fir- men, davon 8 aus dem Ausland, ausstellten, wahrend im Vorjahr in Halle 6 mit den Ubergangen nur 107 Firmen untergebracht werden konnten.

Die neue Halle 20 ,,Chemie und Kunststoffe" ist in enger Zusammen- arbeit mit den Verbanden der dhemischen und der Kunststoff-Industrie entstanden, Abb. 1. Sie bot den Ausstellern Gelegenheit, ihre Erzeug- nisse reprasentativ zu zeigen, und von dieser Moglichkeit wurde auch weitgehend Gebrauch gemacht. Die vollklimatisierte Halle ist sowohl von der architektonischen als auch der bautechnischen Seite bemerkens- wert. Uberall dort, wo es sinnvoll war, sind Kunststoffe verwendet worden; so besteht z. B. die 4000 me groRe AuRenfassade aus glasfaser- verstarkten Polyesterplatten rnit einem Kern aus Polyurethan-Schaum- stoff.

An die beiden Haupteingange schloR sich der Mittelraum der Halle an. In dem Mittelraum fand der Besucher ein groazugig angelegtes Informationszentrum in Form eines gemeinsamen Standes des Ver- bandes der Chemisshen lndustrie e. V., Frankfurt a. M., des Verbandes Kunststofferzeugende Industrie und vertvandte Gebiete e. V., Frank- furt a. M. und des Gesamtverbandes kunststoffverarheitende Industrie e. V., Frankfurt a. M. Die beiden zweigeschossigen Baukorpcr von je- weils 60 X 60 m Grundflache fanden in der durchgehenden Mittelhalle ihr verbindendes Element. Dadurch blieben die GeschoRflachen uber- schaubar, und es ergaben sich relativ kurze Verkehrswege.

Die Wirtschafislage der chemischen lndustrie und der Maschinen-lndustrie

Aus AnlaR der Hannover-Messe gab der Verband der Chemischen lndustrie e. V. eine Ubersicht uber die Entwicklung der c h e m i - s c h e n I n d u s t r i e im Jahre 1961. Die Beruhigung des konjunk- turellen Klimas brachte diesem Industriezweig nur noch eine Umsatz- zunahme um 3,6O/o auf rd. 24 Mrd. DM. Wesentlich starker als der Wert- umsatz hat sich die Mengenerzeugung entwidcelt. So stieg der Produk- tionsindex um 7,l0/o und erreichte den hohen Stand von 330 Punkten (1950 = 100). Damit lag die Chemie erneut iiber dem gesamtindu-

striellen Anstieg. Im Umsatzzuwachs blieb sie allerdings im vergangenen Jahr er- heblich unter dem Durchschnitt der Ge- samtindustrie, was auf die unterschied- liche Preisentwidclung zwischen Chemie und Gesamtindustrie zuruckzufuhren ist.

Der amtlidhe Index der Erzeugerpreise (Basisjahr 1950) weist fur die chemische Industrie im Jahr 1961 im Durchschnitt nur 104 Punkte aus und zeigt fallende Ten- denz. (Anfang 1962 nur noch 96 Punkte). Dem geringfugigen Anstieg um 4 Punkte in mehr als einem Jahrzehnt steht eine Erhohung des gesamtindustriellen Preis- niveaus im gleichen Zeitraum um 28Oio gegenuber. Die chemische Industrie hat sich also auch im abgelaufenen Jahr in einer ausgesprochenen Mengenkonjunktur befunden, die durch einen spurbaren Preis- drudc gekennzeichnet war.

Gliederung

Werkstoffe und chemische Produkte Metallishe Werkstoffe S. 481

Kunststoffe S. 481

Chemische Produkte S . 483

Apparate fiir die chemische lndustrie Forderpumpen, Armaturen und Rohr- leitungen S. 486

Zerkleinerungsmaschinen S. 491

Mischer, Ruhrer, Kneter, Dosier- vorrichtungen s. 494

Zentrifugen und Filter s. 497

Warmnaustauscher S . 500

Feuerungskessel S. 501

Apparate fur die Rektifikation, Destillation. Absorption und Extraktion

Maschinen und Apparate fur die Kalte- erzeugung S . 504

Trockner S . 505

Kerntechnik S. 508

S. 503

MeBtechnik Regel- und Steuergerate, MeRgerate und Laborgerate S. 510

Chemie-1ng.-Techn. 34. Jahrg. 1962 / Nr. 7 479

Die Zahl der Beschaftigten in der Chemie ist im Jahres- durchschnitt 1961 gegeniiber dem Vorjahr um 5,4O/o auf 483 000 Arbeiter und Angestellte gewachsen. Sie hat sich also erstmalig starker erhoht als der Umsatz. Weit uber- proportional zur Zunahme der Beschaftigten sind zudem die Lohn- und Gehaltssummen, insbesondere auf Grund von Tariferhohungen, gestiegen.

Die Entwidclung in den vielseitigen Chemiesparten verlief 1961 stark unterschiedlich. Die hochste Produktions- zunahme urn fast 25O/o hatten die synthetischen Fasern und Faden zu verzeichnen. Dagegen bewegte sich die Wachs- tumsrate der K u n s t s t o f f i n d u s t r i e , die sich jahre- lang durch ihre besondere Dynamik auszeichnete, im ver- gangenen Jahr in ruhigeren Bahnen. Sie betrug aber im- mer noch rd. S0/o, vgl. Tabelle 1. Gerade im Bereich der Kunststofferzeugung herrschte im Jahre 1961 ein beson- ders scharfer internationaler Wettbewerb, der zu einem starken Preisdruck fuhrte. Gravierend machte sich der Preisverfall vor allem bei einigen Polymerisationskunst- stoffen, wie z. B. bei Polyathylen, PVC und Polystyrol, bemerkbar.

Tabelle 1. Wirtschaftliche Entwicklung der deutschen chemischen und kunststofferzeugenden Industrie

C h e m i s c h e I n d u s t r i e 1960 1961 Verande- rung

1. Umsatz (in Mrd. DM) 23,1? 24,O f 3,6 O/o

2. Export (in Mrd. DM) 6,19 6,49 + 4,85O/o 3. Import (in Mrd. DM) 2,78 2,68 - 3,6 O/U

4. Produktionsindex,

5. Erzeugerpreisindex,

6. Beschaftigte (Jahresdurchschnitt)

K u n s t s t o f f e r z e u g e n d e I n d u s t r i e

Jahresdurchschnitt (1950 = 100) 308 330 -!- 7, l O / o

Jahresdurchschnitt (1958 = 100) 98 97 - 1,0 O/O

458 300 483 000 + 5,4 O/o

1960 1961 Veran- derung

1. Produktion (in t) 982 000 1 072 000 +9,2 Oio

2. Umsatz (in Mrd. DM) 2,6 2,7 f3,85O/o 3. Export (ohne Folien) (in Mill. DM) 767 834 4-73 O/o

4. Import (ohne Folien) (in Mill. DM) 281 268 4 , 6 O/o

Aufn. Hannes Fehn Abb. 1. Gesamtansicht der Halle 20 .,Chemie und Kunststoffe" auf dem Messegelande in Hannover mit der AuDenfassade aus malaga-

roten Verbundplatten aus glasfaserverstarkten Polyesterplatten mit einem Kern aus hartem Polyurethan-Schaumstoff

Eine recht erfreiiliche Entwicklung hat die westdeutsche L a c k i n d u s t r i e im Jahre 1961 genommen. Ihre Er- zeugung erhohte sich sowohl mengen- als auch wertmaDig um rd. 90/0 und errreichte mit 541 000 t Lacken und An- strichmitteln im Werte von knapp 1,5 Mrd. DM einen neuen Hochststand. Die steigende Tendenz des Lack- verbrauchs ist vor allen Dingen durch die Entwicklung dei Kunstharzchemie bedingt, die immer neue und bessere Lacke hervorgebracht hat.

Trotz der Verscharfung des internationalen Wettbe- werbs konnte die C h e m i e - A u s f u h r nochmals um 4,85'/0 auf rd. 6,5 Mrd. DM gesteigert werden. Von 1959 auf 1960 hatte der Zuwachs allerdings noch fast 14O/o be- tragen.

Die C h e m i e - E i n f u h r e n in die Bundesrepublik sind mit 2,? Mrd. DM im Jahr 1961 erstmalig leicht ruck, laufig gewesen. Es war dies jedoch in erster Linie durch geringere Bezuge an Chemierohstoffen bedingt, wahrend die Einfuhr von Halbwaren und Fertigerzeugnissen durch- weg zugenommen hat. Besonders giinstig entwickelten sich 1961 die westdeutschen Chsmie-Importe aus den EWG- Staaten.

Der Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten e. V., Frankfurt a. M., teilte zur L a g e d e s M a s c h i n e n - b a u e s mit, daD die 1960 noch spurbaren Marktspannun-

gen sich inzwischen weitgehend gelost hatten. Als Er- gebnis des in vielen Maschinenfabriken zur Verbesserung ihrer Lieferfahigkeit energisch betriebenen Kapazitatsaus- baues ist die Maschinenproduktion - na& der schon von 1959 auf 1960 erzielten Zunahme um 19O/o - im vergan- genen Jahr nochmals um rd. 15% gestiegen, so daD der Jahresumsatz fur 1961 bei 29,O Mrd. DM lag. Die Gesamt- belegschaft stieg um 5'/0 auf 1032 000. Die Ausfuhr er- reichte 11,2 Mrd. DM, womit sie um 1,9 Mrd. DM bzw. urn 21°/0 hoher war als 1960. Im Welthandel mit Maschinen- bauerzeugnissen rangiert die Bundesrepublik Deutschland nach wie vor an zweiter Stelle hinter den USA und VOI

GroDbritannien. Der Absatzschwerpunkt liegt in Europa, dessen Anteil sich mit 70,5O/o (gegeniiber 67,6O/o im Vor- jahr) no& weiter vergrooert hat. Die EWG-Lander waren mit 29,?"/0 (28O/0), die EFTA-Lander mit 26,2"/0 (25,8O/o), die Ostblodclander mit 6,1°/0 (?,9"/0) und die iibrigen europai- schen Lander mit 8,Zo/o (8,lo/o) beteiligt. Aber auch die Maschineneinfuhr hat standig zugenommen; sie hat sich von 1955 auf 1961 fast vervierfacht. 1961 wurden fur rd. 2,?5 Mrd. DM (1960: 2,13 Mrd. DM) Maschinen in die Bun- desrepublik eingefiihrt. Die wichtigsten Lieferlander wa- ren die USA (24,9O/o), die Schweiz (13,4O/o), GroDbritannien (13O/0), Frankreich (12,9/0) und Italien (8,go/o).

(B 14661 E. Romer

480 Chemie-1ng.-Temn. 34. Jahrg. 1962 I Nr. 7