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Bildquelle: h+p://www.flickr.com/photos/7347007@N08/416774898/ |1 Vertr.Prof. Dr. Sandra HoLues | Pädagogische Hochschule Heidelberg | [email protected] Studierende als Edupunks? Zwischentöne zwischen Zweifel und Zuversicht Frühjahrstagung der ArbeitsgemeinschaT für das Fernstudium an Hochschulen | Koblenz, 6.6.2013

Studierende als „Edupunks“? Zwischentöne zwischen Zweifel und Zuversicht

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|  1    Vertr.-­‐Prof.  Dr.  Sandra  HoLues  |  Pädagogische  Hochschule  Heidelberg  |  hoLues@ph-­‐heidelberg.de  

Studierende  als  Edupunks?  Zwischentöne  zwischen  Zweifel  und  Zuversicht  Frühjahrstagung  der  ArbeitsgemeinschaT  für  das  Fernstudium  an  Hochschulen  |  Koblenz,  6.6.2013    

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Die Edrpunks kommen!Noch sind es Außenseiter, die vernetzt lernen und neue Inhalte suchen. Organisationsfors,

DIE ZEIT Sie glauben, dass die Bildungsbranche

vor einem Umbruch steht. §7'arum?

Ayad al-Ani: Die Hochschulen werden Vorlesun-

gen und ganze Lehreinheiten verstärkt elektro-

nisch produzieren und veröffentlichen. Die Stu-

denten werden sich ihre eigenen Lernbiografien

zusammenstellen und dabei nicht unbedingt ein

bestimmtes Studienfach an einer einzelnen Hoch-

schule wählen. In den USA, wo diese Entwicklung

vorangeschritten ist, gibt es dafür schon den Be-

griff,Edupunks..ZEIT W'as bedeutet dasr

AI-Ani: Der Begriff tauchte erstmals 2008 in ei-

nem Blog auf und bezieht sich auf die Szene der

Cyberpunks: Außenseiter, die dank Internet ihr

eigenes Ding machen können und nicht auf Kon-

zerne und traditionelle Institutionen angewiesen

sind - nicht zum Geldverdienen und nun auch

nicht mehr im Bereich der Ausbildung, education.

Man lernt vernetzt und sucht sich selbstbestimmt

die Inhalte, die man wirklich braucht.

ZEIT Iüieso sollte sich dieses Internet-Phänomen

auf etablierte Universitäten auswirken?

AI-Ani: Das ist keine soziale Utopie, das ist schon

gelebte Praxis! Gute Professoren aus Yale, vom

MII, aus Stanford - die können Sie heute schon,

zumindest was Einführungsveranstaltungen oder

einzelne Vorlesungen angeht, kostenlos im Netz

bekommen, über die Homepages der Hochschu-

len, aber auch über spezialisierte Plattformen wie

Academic Earth oder Udaciry.

ZEIT Das mag in den USA funktionieren, wo es

berühmte Privathochschulen gibt ...

Al-Ani: In Deutschland ist die

LMU München schon sehr aktiv

in der iTünes University. Bislang ist

das noch vor allem von dem Ehr-

geiz einzelner Professoren und In-

stitutionen getrieben, Reputation

zu gewinnen. Aber das Angebot an

elektronischen Lehreinheiten wird

auch hierzulande schon deshalb

weiter zunehmen, weil Kosten ge-

spart werden müsseh. Die Zahl

derienigen, die studieren wollen,

Ayad al-Ani von derESCP Europe Wirtschafts-hochschule Berlin

ZEITt In bestimmten Fächern mag das gehen,

weil Faktenvermittlung im Mittelpunkt steht.

Andere Fächer leben von der Diskussion.

Al-Ani: Es gibt in jedem Fach Inhalte, die man

elektronisch vermitteln kann. Das Problem liegt

doch darin, den Content immer wieder selber

darstellen zu wollen, statt auf das zurückzugrei-

fen, was da ist. Warum sollen jedes Semester auß

Neue alle Hochschulen bundesweit eine eigene

B\Wl-Grundvorlesung oder Einftihrung in das

Bürgerliche Recht abhalten? Man könnte statt-

dessen eine hervorragend produzierte Vorlesung

aus Stanford in den Lernkanon aufnehmen und

die eigenen Ressourcen in jene Bereiche dirigie-

ren, die vielleicht sinnvoller sind.

ZElTrZum Beispiel?

Al-Ani: Die Professoren konzentrieren sich dann

eher auf die Vertiefung und die praktische An-

wendung des'§f'issens. Es wäre keine Beschallung,

sondern Interaktion. Die Smdenten hören die

Vorlesung im Netz und können in Kleingruppen

die Fragen stellen, die relevant sind. '§7'enn man

Lerninhalte, die wirklich hundertmal wiederholt

werden, geschickt zugunsten von interaktiveren

und intimeren Lehrveranstaltungen austauscht -dann kann das nur ein Gewinn sein. Zudem kön-

nen durch elektronische Lerneinheiten auch The-

men an die Hochschule geholt werden, die diese

heute vielleicht gar nicht abbilden kann.

ZEIT Bislang waren die Hochschulen hierzulan-

de nicht gerade experimentierfreudig, wenn es

ums E-Learning ging, trotz finanzieller Förde-

rung durch die Bundesregierung.

Bildung I

AI-Ani: Die Förderungen waren

im Vergleich zu Südkorea oder

dem Vereinigten Königreich eher

moderat. Aber unabhängig davon

sind die heutigen Studienanfän-

ger im Netz groß geworden. Sie

sind verkabelt und verdrahtet, sie

sind es gewohnt, miteinander

über Grenzen hinweg zu reden.

Es wird nicht mehr funktio-

nieren, Studenten in einer Situa-

tion festzuhalten, in der sie einem

AcademicEarth (worg) war 2009 eine

men, die einzelne C

von berühmten Lsammenführte. Sei

niges getan: Der <

Professor Sebastian

de letzten Jahres Ar

MOOC (Massive

Course), als 160 00weit seine VorlesurIntelligenz verfolgteben die Eliteschmiedes Massachusettsnolory (MIT) bektig gemeinsam orwollen (edxonline.

Stanford und Prinunter www.coursera

University (ein Br

Ioad-Plattform von\&ir{esungen aus

Deütschland sind I

zend Hochschulen'line studieren will, L

den ,Edupunlis gr

credentialu heruntepunksguide.org) - fpunk-Anleitung ftirSelbermachen.

Quelle:  Haug,  K.  (2012).  Die  Edupunks  kommen!  Interview  mit  Ayad  al  Ani.  DIE  ZEIT.  14.06.2012,  25(69),  86.  

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Agenda  ①  Wer  sind  Edupunks?  Versuch  einer  Klärung  ②   Studieren  als  Edupunk.  Eine  „Handlungsanleitung“  ③   Edupunks  und  Hochschule.  Fazit  und  didakdsche  Implikadonen.  

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Wer  sind  Edupunks?  Versuch  einer  Klärung  

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Quelle:  Kamenetz,  A.  (2011).  Edupunks‘  Guide.  To  a  DIY  Creden7al.  Bill  &  Melinda  Gates  Foundadon.    

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Quelle:  Kamenetz,  A.  (2011).  Edupunks‘  Guide.  To  a  DIY  Creden7al.  Bill  &  Melinda  Gates  Foundadon.    

|  6    Vertr.-­‐Prof.  Dr.  Sandra  HoLues  |  Pädagogische  Hochschule  Heidelberg  |  hoLues@ph-­‐heidelberg.de  

„An  edupunk  is  someone  who  doesn’t  want  to  play  by  the  old  college  rules.“     (Kamenetz,  2011,  p.  5)  

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Quelle:  Kamenetz,  A.  (2011).  Edupunks‘  Guide.  To  a  DIY  Creden7al.  Bill  &  Melinda  Gates  Foundadon.    

|  7    Vertr.-­‐Prof.  Dr.  Sandra  HoLues  |  Pädagogische  Hochschule  Heidelberg  |  hoLues@ph-­‐heidelberg.de  

Do  It  Yourself    

Autodidakdsches  Lernen?  Formale  Bildung?  Hochschulniveau?  

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Quelle:  Kamenetz,  A.  (2011).  Edupunks‘  Guide.  To  a  DIY  Creden7al.  Bill  &  Melinda  Gates  Foundadon.    

|  8    Vertr.-­‐Prof.  Dr.  Sandra  HoLues  |  Pädagogische  Hochschule  Heidelberg  |  hoLues@ph-­‐heidelberg.de  

Postulierte  Vorteile:  Inhalte  und  Wissen  Soziales  Lernen  und  Enkulturadon  Anrechenbarkeit  der  Leistungen  

(Kamenetz,  2011,  p.  5)  

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Studieren  als  Edupunk.  Eine  „Handlungsanleitung“  

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HowTo  1:  Do  Research  Online  HowTo  2:  Write  a  Personal  Learning  Plan  HowTo  3:  Teach  Yourself  Online  HowTo  4:  Build  Your  Personal  Learning  Network  HowTo  5:  Find  a  Mentor  HowTo  6:  Get  a  Credendal  HowTo  7:  Demonstrate  Value  to  a  Network  „ “

(Kamenetz,  2011,  pp.  7-­‐8)  

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Handlungsschri+  Nummer  1:  

„Do  Research  Online“  (Kamenetz,  2011,  pp.  6-­‐7)  

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(Van  Eimeren  &  Frees,  2012,  S.  362)    Quelle:  Van  Eimeren,  B.  &  Frees,  B.  (2012).  76  %  der  Deutschen  online  –  neue  Nutzungssituadonen  durch  mobile  Endgeräte.  Ergebnisse  der  ARD-­‐/ZDF-­‐Onlinestudie.  Media  Perspek7ven.  7–8,  362–379.    

Breite  Internet-­‐Nutzung  

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News  Blogs  

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(Kamenetz,  2011,  p.  8)  

Wikipedia  Google  Scholar  

YouTube  

Google  

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recherchieren  

präsenderen  |  14    Vertr.-­‐Prof.  Dr.  Sandra  HoLues  |  Pädagogische  Hochschule  Heidelberg  |  hoLues@ph-­‐heidelberg.de  

(Kamenetz,  2011,  p.  8)  

abwägen  

teilhaben  

fragen  

in  Beziehung  setzen  

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Quelle:  Gapski,  H.  &  Tekster,  T.  (2009).  Informa7onskompetenz  in  Deutschland.  Überblick  zum  Stand  der  Fachdiskussion  und  Zusammenstellung  von  Literaturangaben,  Projekten  und  Materialien  zu  einzelnen  Zielgruppen  (S.  23).  Düsseldorf:  LfM.  

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•  Enges  Verständnis  von  Informadon  und  Wissen    •  Einschränkung  von  Informadons-­‐  und  Medienkompetenzen  auf  instrumentelle  Sicht  •  Bezug  zum  Akademischen  ebenso  unklar  wie  Fähigkeiten  im  Umgang  mit  Medien  

Festzuhalten  bleibt  

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Handlungsschri+  Nummer  2:  

„Write  a    Personal  Learning  Plan“   (Kamenetz,  2011,  pp.  6-­‐7)  

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(Kamenetz,  2011,  p.  9)  

Flankierend:  Personen,  die  man  fragen  kann  

Ziele   Status    quo   Meilensteine   Nächste  

Schri+e  Extras  

Lernen  als  Projektmanagement  

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Wenn  das  so  einfach  wäre...  ...  warum  nehmen  dann  Propädeuaka  an  Präsenzunis  zu?  ...  warum  werden  dann  Angebote  im  Studienverlauf  nödg?  ...  wieso  scheitern  dann  noch  viele  an  Hürden  der  Studienplanung/des  Studiums  generell?  

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(Flick, 2006, S. 73) Quelle:  Flick,  U.  (2006).  Qualita7ve  Sozialforschung.  Eine  Einführung.  Vollständig  überarbeitete  und  erweiterte  Neuausgabe  (S.  73).  Reinbek  bei  Hamburg:  Rowohlt.  

Beispiel:  empirisches  Forschen  

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Festzuhalten  bleibt  •  Projektmanagement-­‐Perspekdve  als  Trivialisierung  des  Lernens  •  Vernachlässigung  von  Schwierigkeiten  im  Lernprozess  •  Aber:  Umfeld  als  Unterstützungssystem  idendfiziert  

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Handlungsschri+  Nummer  3:  

„Teach  Yourself  Online“   (Kamenetz,  2011,  pp.  6-­‐7)  

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Quelle:  h+ps://moocfellowship.org/  

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Öffnungsprozesse  der  Hochschule  bezogen  auf  Ziele  und  Zielgruppen  

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Quelle:  The  Chronicle  of  Higher  Educadon  (2012).  MOOC  Madness.  An  Inside  Look.    h+p://chronicle.com/secdon/Online-­‐Learning/623/  

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Quelle:  Allen,  I.E.  &  Seaman,  J.  (2013).  Changing  Course.  Ten  Years  of  Tracking  Online  Educa7on  in  the  United  States  (p.  7).  Babson  Survey  Research  Group.    h+p://www.onlinelearningsurvey.com/reports/changingcourse.pdf    

MOOCs  unterscheiden  sich  in  ihren  Chancen  und  Grenzen  kaum  von  anderen  Online-­‐Lernangeboten.  

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Festzuhalten  bleibt  •  Ich  kann  mich  erst  selbst  „unterrichten“,  wenn  ich  weiß/erlebt  habe,  wie  das  vonsta+en  geht.  •  Auch  in  Online-­‐Kursen  erfolgt  eine  Strukturierung  des  Lernens.  •  Notwendigkeit  abwechslungsreicher  und  anspruchsvoller  didakascher  Konzepte  deutet  sich  an.  

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Bildquelle:  h+p://www.flickr.com/photos/7347007@N08/416774898/  

|  27    Vertr.-­‐Prof.  Dr.  Sandra  HoLues  |  Pädagogische  Hochschule  Heidelberg  |  hoLues@ph-­‐heidelberg.de  

Handlungsschri+  Nummer  4:  

„Build  Your    Personal  Learning  Network“  

(Kamenetz,  2011,  pp.  6-­‐7)  

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|  28    Vertr.-­‐Prof.  Dr.  Sandra  HoLues  |  Pädagogische  Hochschule  Heidelberg  |  hoLues@ph-­‐heidelberg.de  

Quelle:  h+p://i-­‐literacy.e-­‐learning.imb-­‐uni-­‐augsburg.de/node/588  

Informaaon  

Quelle:  h+p://medienzoo.wikispaces.com/Twi+er+-­‐+Wissensmanagement+in+140+Zeichen  

Kollaboraaon  

Quelle:  h+p://websquare.imb-­‐uni-­‐augsburg.de/weblog/2011-­‐02-­‐06/4456  

Reflexion  

Quelle:  h+p://begleitstudium.imb-­‐uni-­‐augsburg.de/start  

Kommunikaaon  

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Quelle:  h+p://i-­‐literacy.e-­‐learning.imb-­‐uni-­‐augsburg.de/node/588  Quelle:  h+p://medienzoo.wikispaces.com/Twi+er+-­‐+Wissensmanagement+in+140+Zeichen  

Quelle:  h+p://websquare.imb-­‐uni-­‐augsburg.de/weblog/2011-­‐02-­‐06/4456  Quelle:  h+p://begleitstudium.imb-­‐uni-­‐augsburg.de/start  

Informaaon   Kollaboraaon  

Reflexion   Kommunikaaon  

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|  30    Vertr.-­‐Prof.  Dr.  Sandra  HoLues  |  Pädagogische  Hochschule  Heidelberg  |  hoLues@ph-­‐heidelberg.de  

Festzuhalten  bleibt  •  Konzept  der  Personal  Learning  Environments  ist  Technologie-­‐getrieben!    •  Nutzung  digitaler  Werkzeuge  unterschiedlich  (vgl.  einschlägige  Mediennutzungsstudien)  •  Überhöhte  Hoffnungen  an  Medieneinsatz  generell  und  einer  (vermeintlich)  jungen  Generadon  an  

Nutzenden  •  Weiterbildung  teilweise  (nicht  durchgängig!)  Spezialfall  

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Handlungsschri+  Nummer  5:  

„Find  a  Mentor“  (Kamenetz,  2011,  pp.  6-­‐7)  

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Fragen-­‐Stellen  

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Prominenz    der  Mentorin  /  des  Mentors    

Respektvoller  Umgang  

Gegenseidgkeit    

Unterschiedliche  Dauer/  Intensität    

(Kamenetz,  2011,  p.  15-­‐16)  

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Die  Universität  müßte  also  auch  der  Ort  sein,  an  dem  nichts  außer  Frage  steht  [...].  Derrida,  J.  (2001).  Die  unbedingte  Universität  (S.  14).  Frankfurt:  Suhrkamp.  „ “

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Festzuhalten  bleibt  •  Auch  selbstbesdmmtes  Lernen  will  begleitet  werden.  •  Veränderte  Rolle  der  Lehrperson  beim  Er-­‐Lernen  von  Handlungsprakdken.  

•  Mentor/in  unterstützt  Hineinwachsen  in  Wissenschao.  •  WissenschaTlicher  Habitus  als  „Erzeugungsprinzip  von  Prakdken“    (Schaeper,  2008,  S.  209)  

Quelle:  Schaeper,  H.  (2008).  Lehr-­‐/Lernkulturen  und  Kompetenzentwicklung:  Was  Studierende  lernen,  wie  Lehrende  lehren  und  wie  beides  miteinander  zusammenhängt.  In  K.  Zimmermann,  M.  Kamphans  &  S.  Metz-­‐Göckel  (Hrsg.),  Perspek7ven  der  Hochschulforschung  (S.  197–213).  Wiesbaden:  VS.  

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Handlungsschri+  Nummer  6:  

„Get  a  Credenaal“   (Kamenetz,  2011,  pp.  6-­‐7)  

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If  something  is  not  assessed  in  higher  educaaon,  then  it  is  not  learned.  Reeves,  T.C.  (2006).  How  do  we  know  they  are  learning?  The  importance  of  alignment  in  higher  educadon.  Interna7onal  Journal  of  Learning  Technology,  2  (4),  299.  „ “

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|  38    Vertr.-­‐Prof.  Dr.  Sandra  HoLues  |  Pädagogische  Hochschule  Heidelberg  |  hoLues@ph-­‐heidelberg.de  

Festzuhalten  bleibt  •  Anrechnung  von  Lernleistungen  führt  zur  Orienaerung  am  Bekannten:  an  formaler  Bildung  •  Unterschiedliche    Formen  der  Anerkennung  denkbar  (von  bloßer  Sichtbarkeit  über  Zerdfikate  bis  hin  zu  

Abschlüssen)  •  Anrechnung  als  (typische)  Grenze  selbstbesdmmten  Lernens?  

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„Auch  die  Zahl  der  studendschen  Beteiligung  war  trotz  der  Opdon,  Credit  Points  an  der  Goethe-­‐Universität  zu  erwerben,  recht  niedrig  [...].“    Bremer,  C.  (2012).  Open  Online  Courses  als  Kursformat?  Konzept  und  Ergebnisse  des  Kurses  „ZukunT  des  Lernens“  2011.  In  G.  Csanyi,  F.  Reichl,  A.  Steiner  (Hrsg.),  Digitale  Medien  –  Werkzeuge  für  exzellente  Forschung  und  Lehre  (S.  163).  Reihe  Medien  in  der  WissenschaT  (Band  61).  Münster:  Waxmann.  

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Handlungsschri+  Nummer  7:  

„Demonstrate  Value    to  a  Network“   (Kamenetz,  2011,  pp.  6-­‐7)  

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Festzuhalten  bleibt  •  Moavaaonale  Faktoren  nach  Deci  und  Ryan  (1993)  erkennbar:  

Kompetenzerleben  Autonomiegefühl  Soziale  Eingebundenheit  

•  „Value“  als  Prinzip  des  Gebens  und  Nehmens  spielt  in  didakdschen  Konzepten  mitunter  untergeordnete  Rolle  (z.B.  Peer-­‐Lernen).  

Quelle:  Deci,  E.  L.  &  Ryan,  R.  M.  (1993).  Die  Selbstbesdmmungstheorie  der  Modvadon  und  ihre  Bedeutung  für  die  Pädagogik.  ZeitschriY  für  Pädagogik.  39(2),  223–238.        

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Edupunks  und  Hochschule:  Fazit  und  didakasche  Implikaaonen  

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Edupunks  und  Hochschule  •  Breite  Masse  an  Studierenden  keine  Edupunks,  im  Gegenteil:  Überhöhung  individueller  Fähigkeiten  •  Edupunks  evtl.  kleine  Zielgruppe  im  Weiterbildungsmarkt  

•  Insgesamt  eher  Stärkung  der  Hochschule  als  Schwächung  der  Insdtudon  •  Bedeutung  der  Lehrperson  (z.B.  gemeinsame  Verfolgung  von  Lehr-­‐/Lernzielen,  Umgang  mit  Emodonen  

im  Lernprozess,  Enkulturadon  in  WissenschaT)  

•  Aber:  Durch  vermeintliche  Edupunks  wird  Diskussion  um  (ZukunT  der)  Hochschule,  zeitgemäße  didakdsche  Konzepte  und  Formen  und  Möglichkeiten  des  Medieneinsatzes  erneuert.  

•  In  didakdschen  Konzepten  gilt  es  Kompetenzerleben,  Autonomiegefühl  und  soziale  Eingebundenheit  zu  ermöglichen  und  darin  Medien  wie  selbstverständlich  zu  integrieren.  

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Vielen  Dank    für  die  Aufmerksamkeit.  

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