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der ttautkrankheiten. 1081 I~Iuch, H. Uber FettantikSrper und ihre Be- deutung. (Mit besonderer Beriicksichtigung der L e p r a). Beitriige z. Klinik d. Infektionskrankheiten und zur Immuuitiitsforschung. Bd. I. H. 1. Zu kurzem Referat nicht geeignet. A. G 1ii c k (Breslau). Schumacher, Zur Behandlung der Lepra mit l~astin. Arch. f. Schiffs- u. Tropenhygiene. Bd. XVII. H. 1. 1913. Berieht fiber die Behandlung yon 4 leichten Hautlepra- t~llen in der Station Mahenge, die zuerst mit 8 Einspritzungen ~on Nastin B 1 und dann mit 16 Injektionen yon l~astin B~ behandelt wurden, die fiir eine sehr giinstige Wirkung des Nastins bei leichten F~illen yon Lepra sprechen. Leopold A r z t (Wien). Parasit~tre Erkrankungen. ])u Bois. Generalisierte Sporotrichose mit multiplen, nicht ' offenen Gummata. Revue m6dicale de la Suisse romande. 1912. Nr. 11. p. 757. Wieder einen Fall yon Sp or otrich o s e beobachtete d u Bois und zwar bei einem 46j~ihrigen Spezereih~indler. Die Affektion zeigte sich in Form ~von zahlreichen, disseminiertem Gummata, die tells oberfiiichlich lagen, fiuktierten und eine gerStege Hautoberfli~che zeigten, tells in der Tiefe im subkutanen Gewebe als derbe Knoten mit normaler dariiber- liegender Haut zu konstatieren waren. Kultur positiv, ebenso die Sporoagglutination. Verf. vermutet~ es habe die Infektion in diesem Fall auf dem Respirationswege oder yore Digestionstraktus aus statt- gefunden. Max W i n k 1e r (Luzern). Bowles, F.H. Granuloma coccidioides. Bericht fiber den 19. Fall in Kalifornien. The Journal of the American Medical Association. 1912. Dezember 21. pag. 2253. Bisher sind, wie Bowles hervorhebt, 18 F~Ue yon Granu- loma coccidioides in Kalifornien beschrieben worden, der 17. uud 18. yon Brown in J of A. M. A. 1907, Miirz 2., p. 743 (dort Literatm'). Der Erreger, das Oidium coccidioides wurde genau beschrieben yon O phfils und yon dem nahe verwandten Blastomyces eoecidioides differenziert. Der Pilz scheint tierischen Ursprungs, mit gelegentlicher Infektion beim Menschen. Die Kranken aus Kalifornien waren meist beim Eisenbahnbau oder mit Tierhaltung besch~ftigt. Bei F~illen mit Hauterseheinungen ist die Haut die Eingangspforte. Von inneren Infektionen sind die h~ufigsten die Lungenerkrankungen. Der Fall yon B owles betrifft einen 30j~hrigen Japaner. Krankheitsbeginn Januar 1911.

Parasitäre Erkrankungen

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der ttautkrankheiten. 1081

I~Iuch, H. U b e r F e t t a n t i k S r p e r und i h r e B e - d e u t u n g . (Mit b e s o n d e r e r B e r i i c k s i c h t i g u n g d e r L e p r a). Beitriige z. Klinik d. Infektionskrankheiten und zur Immuuitiitsforschung. Bd. I. H. 1.

Zu kurzem Referat nicht geeignet. A. G 1 ii c k (Breslau).

Schumacher, Z u r B e h a n d l u n g d e r L e p r a m i t l~as t in . Arch. f. Schiffs- u. Tropenhygiene. Bd. XVII. H. 1. 1913.

Berieht fiber die Behandlung yon 4 leichten Hautlepra- t~llen in der Station Mahenge, die zuerst mit 8 Einspritzungen ~on Nastin B 1 und dann mit 16 Injektionen yon l~astin B~ behandelt wurden, die f i i r eine sehr giinstige Wirkung des Nastins bei leichten F~illen yon Lepra sprechen.

Leopold A r z t (Wien).

Parasit~tre Erkrankungen. ] )u Bois. G e n e r a l i s i e r t e S p o r o t r i c h o s e m i t

m u l t i p l e n , n i c h t ' o f f e n e n G u m m a t a . Revue m6dicale de la Suisse romande. 1912. Nr. 11. p. 757.

Wieder einen Fall yon Sp o r o t r i c h o s e beobachtete d u B o i s und zwar bei einem 46j~ihrigen Spezereih~indler.

Die Affektion zeigte sich in Form ~von zahlreichen, disseminiertem Gummata, die tells oberfiiichlich lagen, fiuktierten und eine gerStege Hautoberfli~che zeigten, tells in der Tiefe im subkutanen Gewebe als derbe Knoten mit normaler dariiber- liegender Haut zu konstatieren waren.

Kultur positiv, ebenso die Sporoagglutination. Verf. vermutet~ es habe die Infektion in diesem Fall auf

dem Respirationswege oder yore Digestionstraktus aus statt- gefunden. Max W i n k 1 e r (Luzern).

Bowles , F . H . G r a n u l o m a c o c c i d i o i d e s . Bericht fiber den 19. Fall in Kalifornien. The Journal of the American Medical Association. 1912. Dezember 21. pag. 2253.

Bisher sind, wie B o w l e s hervorhebt, 18 F~Ue yon Granu- loma coccidioides in Kalifornien beschrieben worden, der 17. uud 18. yon B r o w n in J of A. M. A. 1907, Miirz 2., p. 743 (dort Literatm'). Der Erreger, das Oidium coccidioides wurde genau beschrieben yon O p h f i l s und yon dem nahe verwandten Blastomyces eoecidioides differenziert. Der Pilz scheint tierischen Ursprungs, mit gelegentlicher Infektion beim Menschen. Die Kranken aus Kalifornien waren meist beim Eisenbahnbau oder mit Tierhaltung besch~ftigt. Bei F~illen mit Hauterseheinungen ist die Haut die Eingangspforte. Von inneren Infektionen sind die h~ufigsten die Lungenerkrankungen. Der Fall yon B o w l e s betrifft einen 30j~hrigen Japaner. Krankheitsbeginn Januar 1911.

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1082 Berieht fiber die Leistungen auf dem Gebie~e

Juli 1911 fanden sich Schwellungen der Krista ilei links, der rechten Ferse, der linken Skapula, der rechten Metakarpal- knochen. Neben chirurgischer Behandlung kamen Salvarsan, Quecksilbereinreibungen und Jod innerlich zur Anwendung. Kulturell gelang der Nachweis des Oidium coeeidioides. Der Patient starb, wie die iibrigen F~lle, yon denen nur einer mit Befallensein des KnSchels durch Amputation gerettet wurde.

Fritz J u l i u s b e r g (Posen). Sutton, Richard L. Die g e l e g e n t l i c h e k l i n i s c h e

_ ~ h n l i c h k e i t v o n B l a s t o m y k o s e , S y p h i l i s u n d S p o r o - t r i c h o s e . The Journal of the American Medical Association. 1913. Janaar 11. pag. 115.

S u t t o n bemerkt, dal~ die Blastomykose der Haut im allgemeinen selten an Sporotrichose oder Syphilis erinnert, w~hrend sie der Tuberculosis verrucosa cutis so ~hnlich sein kann, da die Differentialdiagnose nur auf kulturellem Wege gelingt. Er beriehtet fiber drei F~ille. Fall I betrifft eine Sporotrichose, Fall II eine Blastomykose, Fall III eine tertiKre Syphilis. Von diesen ist tier Fall II eigenartig und recht- fertigt die Uberschrift. Die Diagnose wurde durch die Kultur gestellt. Von den Ahnlichkeiten des Falles gegeniiber den F~llen I u n d III geben die beigegebenen Abbildungen einen guten Begriff. Fritz J u 1 i u s b e r g (Posen.)

Stein, R. O. Die s p e z i f i s c h e B e h a n d l u n g t i e r t i e f e n T r i c h o p h y t i e . Wiener klin. Wochenschr. 1912. Nr. 46.

Tiefe Triehophytien (Sycos. barb. paras, oder Kerion celsi) kSnnen durch intradermale Injektionen yon Trichophytin und durch lokale Applikation einer hochprozentigen Trichophytin- salbe sehneller als mit anderen Methoden geheilt werden. Bei oberflKchlichen, nicht auf Trichophytin reagierenden FAllen ist die Trichophytinsalbe allein zu versuchen. Prophylaktisch mit einer Trichophytinsalbe ist der noch gesunde Haarboden jener Kinder zu behandeln, deren Gesehwister oder Schulkameraden an einer infektiSsen Haarkrankheit leiden. Nicht alle Tricho- phytine sind biologisch gleichwertig, am besten eignet sich zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken der aus Maltose- boufllonkulturen yon Achorion Quinckeanum nach der Angabe ~on B l o e h hergestellte Extrakt. Viktor B u n d l e r (Prag).

Cipolla. E i n F a l l y o n O r i e n t b e u l e in P a l e r m o . Zentralbl. f. Bakteriologie. Bd. LXVII. p. 521.

C i p o l l a berichtet fiber eine 15jahrige Patientin, welche nie aus Palermo herausgekommen ist und an der rechten Joch- beingegend eine haselnul]grol]e, im Zentrum mit einer kleinen Blutkruste bedeckte Anschwellung yon gelbvioletter Farbe auf- wies. Gleichzeitig Schwellung mehrerer submaximaler Driisen derselben Seite. Naeh Abhebung der Kruste zeigte sich ein

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Geschwiir, welches mit serSs blutiger Fliissigkeit bedeckt war. Histologisch handelt es sich um intrazellul~ire Gebilde, welche der Autor mit dem Piroplasma (Wr igh t ) identifiziert. Kultur- versuehe mil~langen und auch in den Sehnitten konnten keine Parasiten nachgewiesen werden. Heilung unter Jodtinkturein- pinselung. Walther P i e k (Wien).

Sonstige Dermatosen.

Port ig . E i n e s e l t e n e E r s c h e i n u n g a u f d e r H a u t e i n e r P a t i e n t i n m i t M i e r e n i n s u f f i z i e n z . Miinchner reed. Wochenschr. 1912. ~Tr. 46.

Bei einer unter den Zeichen der ~iereninsuffizienz auf- genommenen Patientin, die kurz darauf verstarb, wurden im Gesicht, besonders an Stirn, Schl~ien und Mase, ferner am Hals und an der Brust weil~e KSrnchen beobachtet, nachdem ein miil3iger SchweiBausbruch erfolgt war. Die genannten Partien sahen aus ,wie mit Schnee bestreut", bei n~herer Be- trachtung zeigte sich eine feine weil~e kristallinische Masse. Diese 15ste sich bei Zusatz yon Essigs~ure, w~hrend naeh Ver- arbeitung mit verdiinnter Salpeters~ure mikroskopisch sich sehr schSne, rechtsseitige, fiber- und nebenein~nder geschiehtete Kristalle n~chweisen liel~en.

Es handelt sich um Harnstoff, der aus dem Schweil~e ab- geschieden wurde. Das Krankheitsbild ist aufzufassen als ein Versuch des KSrpers, sich harnf~higer Substanzen durch den SchweiB zu entledigen. Theodor B a er (Frankfurt a. M.).

Paschkis , H. D y s i d r o s i s p a l m a r i s , e i n e k o s - m e t i s c h e S o m m e r ~ f f e k t i o n . Wiener klin. Wochenschr. 1912. Mr. 39.

P a s c h k i s beschreibt eine Affektion, die an der Palmar- fl~ehe der Hand und tier Finger nur im Sommer auftritt~ um mit dem Eintritt der kiihleren Jahreszeit spurlos zu ver- sehwinden. Es zeigen sich kleine punkt- bis mohngrol~e runde konfluierende Flecke, welehe yon einer diinnen weiBen, abge- hobenen Epidermisschic..ht bedeckt sin& Viktor B a n d ] e r (Prag).

Lipschiitz, B. U b e r P r o t o z o e n b e f u n d e be i P e m - p h i g u s c h r o n i c u s . Wiener klin. Wochenschr. 1912. ~Tr. 45.

8iehe dieses Archly Bd. CXI, pag. 675. Viktor B a n d 1 e r (Prag).

Perutz, h. 1Jber ~ _ t z g e s c h w i i r e n a c h W a s s e r - g l a s ( k i e s e l s a u r e s N a t r i u m ) . Wiener reed. Wochensehr. 1912. Mr. 47.

Der Autor hatte Gelegenheit bei Verwendung yon Wasser- glas in einer Kartonnagefabrik drei Arbeiter zu beobachten, welche typische Ver~tzungen zeigten. Die chem. Analyse er-