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Standortporträt Freiburg 2010

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Micronas, Pfizer, Rhodia – die großen drei prägen das Industriegebiet Freiburg Nord. Doch im Schatten der großen Konzerne gedeihen innovative Ideen und erfolgreiche Mittelständler

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econo 10/2010 · 1 . Oktober 2010 Foto: Jigal Fichtner

Micronas, Pfizer, Rhodia – die großen drei prägen das Industriegebiet

Freiburg Nord. Doch im Schatten der großen Konzerne

gedeihen innovative Ideen und erfolgreiche Mittelständler

Thomas Baque (links) und Jo-chen Moesslein, Gründer und Geschäftsführer von Polysecure

Rhodia und die Rohdiamanten

Jenseits des großen Teichs haben die Amerikaner einen schönen Begriff, der das

Schaffen von Jochen Moesslein wunderbar umschreibt. Sie nen­nen Männer wie Moesslein „Se­rial Entrepreneur“ – Serienunter­nehmer also. Moesslein hat in den vergangenen Jahren schon viele Firmen aufgebaut, wie et­

wa Bio­Tissue oder Camlog. Sein neuestes Projekt ist Polysecure, ein Unternehmen mit Heimat im Industriegebiet Freiburg Nord, das mit einer ungewöhnlichen Idee einen Riesenmarkt aufmi­schen will: die Kennzeichnung von Produkten.

Produkte werden seit jeher mit Etiketten jedweder Art versehen.

Polysecure geht die Sache anders an: Das Kennzeichen ist Teil des Produkts. Wie das geht? Den Pro­dukten wird ein chemischer Mar­ker beigesetzt. „Und jedes Teil­chen dieses Pulvers hat eine komplexe Zusammensetzung, enthält die gesamte Information des Markers. Daher genügt ein Bruchteil einer Materialprobe zur

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eindeutigen Identifikation“ erklärt Moesslein. „Das Tolle: Es ist abso­lut fälschungssicher.“ Gerade deut­sche Unternehmen leiden schließ­lich unter Produktpiraterie, da kommt das Zauberpulver gerade recht. Die Idee kommt von Moess­leins Partner und Mitgeschäfts­führer Thomas Baque, der jahre­lang den Bereich Anwendungs­forschung bei Frisetta Polymer geleitet hat. Die Polysecure­Idee ist also aus der Praxis geboren.

Noch steckt das Unternehmen, im vergangenen Jahr gegründet, in den Kinderschuhen. Im Labor for­schen die acht Mitarbeiter an den

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Markierpulvern für die verschie­denen Werkstoffe. Nächstes Jahr soll dann der endgültige Durchbruch gelingen.

Polysecure ist einer von vielen Rohdiamanten im Freiburger Industriegebiet, das traditionell mit drei großen Unternehmen in Verbindung gebracht wird: Rhodia, Pfizer und Micronas. Die Rhodia hat aber längst nicht mehr die dominierende Bedeutung wie früher. Auf dem riesigen Areal des Chemiekonzerns, der in Frei­burg noch rund 800 Mitarbeiter beschäftigt, ist vor Jahren ein Gewerbepark entstanden, der

auch anderen Firmen wie Streck oder dem TÜV offensteht.

Im Fall Pfizer hat Freiburg Glück gehabt: Während der US­Pharmakonzern die Deutsch­land­Zentrale vor zwei Jahren von Karlsruhe nach Berlin ver­legte, hat das Unternehmen den Standort Freiburg gestärkt. Rund 1000 Menschen arbeiten hier, an einem „der weltweit wichtigsten Produktions­ und Verpackungsstandorte von Pfi­zer“, wie das Unternehmen mitteilt. In Freiburg werden et­wa Kapseln und Filmtabletten vor allem gegen hohe

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Fotos: Pfizer, Jigal Fichtner

Cholesterinwerte, Bluthoch­druck, Schmerzen und Herz­Kreis­lauf­Erkrankungen hergestellt.

Nicht ganz so gut wie dem hochprofitablen US­Konzern geht es dem Chiphersteller Micronas. Einst größter industrieller Arbeit­geber der Stadt mit rund 1500 Mitarbeitern, hat das Unterneh­men mit Sitz in der Schweiz drei wirklich miese Jahre hinter sich, in denen rund eine halbe Milliarde Euro Verlust angehäuft wurde. 2010 ist das Jahr der Wende für Micro­nas. Der neue CEO Matthias Bopp rechnet im aktuellen Jahr sogar mit einer Ebit­Marge von fünf bis sieben Prozent. Die dramatischen Jahre haben dennoch Spuren hin­terlassen: Bei Micronas arbeiten noch 830 Menschen, die nun vor­rangig Chips für die Autoindustrie und Industrietechnik herstellen. Mit Bopp an der Spitze wird Mi­cronas nun schon vielleicht 2010 den Turnaround schaffen, den der Neue an der Spitze eigentlich erst für 2011 prognostiziert hatte.

Weniger turbulent als die von Micronas ist die Geschichte von Sauter, Hersteller von Gebäude­automationssystemen. Das Unter­nehmen in Familienbesitz hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem technischen Fertigungs­betrieb zu einem Dienstleister gewandelt. Die deutsche Tochter, die Sauter­Cumulus, hat ihren Sitz auch im Industriegebiet Nord. Von hier aus organisiert die Deutsch­land­Zentrale gemeinsam mit ihren 14 Niederlassungen den Vertrieb und den Service der Gebäude­automationssysteme im Land.

„Das Geschäft der Deutschland­Tochter läuft gut“, erklärt Ge­schäftsführer Werner Ottilinger.

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„Wir haben Umsatz und Zahl der Mitarbeiter in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt“, sagt er.

2009 hat die Sauter­Gruppe mit rund 2000 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von rund 263 Mil­lionen Euro erwirtschaftet. Rund 100 Beschäftigte zählt die Deutsch­land­Zentrale in Freiburg, deutsch­landweit sind es 700, die rund ein

Drittel des Gruppen­Umsatzes ge­nerieren. Und das Wachstum von Sauter­Cumulus wird sich fortset­zen. Denn mittels Gebäudeauto­mation lassen sich die haustechni­schen Einrichtungen von Gebäu­den, wie Heizung, Lüftung, Klima bis hin zur Beleuchtung energie­effizient regeln und steuern. „Vie­le Unternehmen haben ihre Ge­

bäude mit energieeffizienten Anla­gen ausgestattet, schließlich ist Nachhaltigkeit ein Trend, der auch massiv Kosten spart“, so Ottilinger.

„Nur haben die Firmen kaum Mit­arbeiter, die diese Anlagen richtig betreiben und warten können.“

Das Besondere am Industrie­gebiet Nord: „Es ist das einzige ausgewiesene Industriegebiet in Freiburg im Wortsinn“, erklärt Manfred Claassens. „Alle anderen sind nur Gewerbegebiete“, so der Unternehmensberater, der Spre­cher des Netzwerks Interessenge­meinschaft Industriegebiet Nord ist, der rund 80 Firmen angehören. Neben der Vernetzung hat die IG unter Führung ihres Vorsitzenden Christian Schulz, Geschäftsführer von Extrol, das im Industriegebiet ein Tank­ und Waschzentrum be­treibt, auch klare Ziele: Eines ist die bessere Anbindung an den ÖPNV. „Die Pläne sind in der Schublade. Wir hoffen, dass es bald umgesetzt wird“, so Claas­sens zuversichtlich.

Ein anderes Projekt, von dem sich Schulz, Claassens und die IG wichtige Impulse fürs Industrie­gebiet versprechen, ist „Gare du Nord“. Der Bahn­Projektentwick­ler Aurelis arbeitet derzeit an der Umnutzung des ehemaligen Gü­terbahnhofsareals, dessen 35 Hek­tar Fläche unmittelbar neben dem Industriegebiet liegen. Ein weite­rer Impuls für ein traditionsreiches Industriegebiet, das nicht nur von der großen Vergangenheit der Kon­zerne, sondern auch von den gro­ßen Ideen der Kleinen lebt, die Geschichte des Industriegebiets Freiburg ist die Geschichte von Rhodia und den Rohdiamanten.

Robert Schwarz

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Rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt Pfizer in Freiburg

Freiburg war der erste deutsche Standort von Sauter

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UnternehmenElektro Schäfer e. K. ist ein wasch-echtes Familienunternehmen. Der Elektrogroßhandel wird 1934 in Freiburg gegründet. 2008 über-nimmt die Enkelin des Firmengrün-ders, Sabine Schäfer, das Unterneh-men. Seither konzentriert sich Elektro Schäfer e. K. auf den Verkauf von elektrischem Equipment an Industrie- und Handwerksbetriebe. Sabine Schäfer und ihre qualifizier-ten Mitarbeiter setzen auf persön-liche Fachberatung.

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handels Elektro Schäfer e. K. mit Sitz in Freiburg, der Kommunen, Kliniken und eben Industrie- und Hand-werksbetriebe mit allem rund ums Elektrische versorgt. Von A wie Antenne über K wie Kabel, S wie Schalter bis zu Z wie Zählerschrank umfasst das Portfolio der Freiburger alles, was Elektrik, Beleuchtung, Sprechan-lagen oder Antennentechnik betrifft. Dabei hat sich Sabine Schäfer mit ihren Mitarbeitern eine erfolgreiche Nische ausgesucht: „Wo es bei anderen Großhändlern eher anonym zugeht, setzen wir auf den persönlichen Kontakt.“ Und so ist es nichts Ungewöhnliches, wenn ein Kunde mal nicht mit einem Produktwunsch, son-dern mit einem Problem zu Elektro Schäfer e. K. kommt.

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