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Standortporträt Birkenfeld

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Zwei Kommunen zwischen Karlsruhe und Pforzheim: In ihrer Nische florieren Birkenfeld und Keltern wie nie zuvor

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Page 1: Standortporträt Birkenfeld

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econo 12/2010 · 26. November 2010

mal

Fotos: Jigal Fichtner

Stefan Schneider hatte die Nase einfach voll.Ende der 90er-Jahre, er arbeitet beim Auto-zulieferer Harman-Becker in Karlsbad,

ärgert sich Schneider jeden Tag über die lahmeInternetverbindung bei ihm zu Hause. Doch stattsich über die vollmundigen Versprechungen desquasi Telefonmonopolisten zu ärgern, nimmt ersein Schicksal in die eigene Hand, entwickelteine Funk-Technologie namens xDFL2 und grün-det eine Firma. Das Ziel: ländliche Gebiete mitschnellem Internet zu versorgen. Rund zehnJahre später ist Schneider gemeinsam mit GerdReckling Geschäftsführer von Skytron mitStammsitz in Keltern, einem kleinen, aber feinenInternetprovider, der mit seiner Technologie perFunk Bandbreiten bis zu 100Megabit pro Sekun-de aufs Land bringt. Reckling und Schneider ar-beiten nun an der Vergrößerung des Netzes.

Carsten und Reinhard Schwei-zer (r.) führen den EisherstellerCrio Ice in Birkenfeld

zwei

66 Politik • Standort Birkenfeld/Keltern

zwei Zwei Kommunen

zwischen Karlsruhe

und Pforzheim: In

ihrer Nische florieren

Birkenfeld und

Keltern wie nie zuvor

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Auch das neue interkommunale Gewerbege-biet Dammfeld, das die Kommunen Birkenfeldund Keltern gemeinsam entwickeln, versorgensie mit schnellem Internet. Doch noch ist esruhig in Dammfeld, 16 Hektar sind erschlossen,„die ersten Ansiedlungen stehen aber kurz be-vor“, sagt Birkenfelds Bürgermeister RainerHerrmann. Dammfeld ist notwendig, gerade inBirkenfeld mit seinen zahlreichen Gewerbege-bieten ist der Platz allmählich knapp geworden.Auch wenn Birkenfeld floriert, Baustellen gibt

es für Herrmann genug: Der Strukturwandelhat in der Schmuckindustrie Spuren hinterlas-sen. Der Platzhirsch, Karl Scheufele mit seinerMarke Chopard und mehr als 250 Mitarbeitern,ist zwar noch da, doch im Schatten der Vorzei-gefirma gab es zwei Pleiten, die weh getan ha-ben. Die Schmuckhersteller Stahl und Zettl

haben in den vergangenen Jahren Insolvenzangemeldet, rund 400 Arbeitsplätze gingenverloren. Auch in der Einzelhandelsbranchedroht ein Verlust: Der Möbel-Mogul EkkehardHaase kokettiert seit einigen Monaten mit ei-nem Neubau in Pforzheim, er will rund 20Millionen Euro investieren. „Schön wäre dasnatürlich nicht“, sagt Bürgermeister Herrmann,der seit 23 Jahren in Birkenfeld regiert.Den umgekehrten Weg ist der Galvanikspe-

zialist Enayati gegangen: 1984 in Pforzheimgegründet, baut das Unternehmen, das derzeitrund 200 Mitarbeiter beschäftigt, 1993 einenneuen Standort in Birkenfeld, der gerade erneuterweitert wird. Ende des Jahres hat Enayatidann eine Nutzfläche von fast 20000 Quadrat-metern zur Verfügung. Auch Crio Ice, das vondem Vater-Sohn-Gespann Reinhard

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Stefan Schneider (l.) und GerdReckling, Geschäftsführer desInternet-Spezialisten Skytron

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econo 12/2010 · 26. November 2010

Foto: Stratec

Schweitzer und CarstenSchweitzer geführt wird, wächstseit Jahren. Die Geschichte desUnternehmens ist ungewöhnlich:Vor einigen Jahren verkaufen dieSchweitzers ihr Kühlanlagenunter-nehmen an einen Konzern, blei-ben mit ihrer neuen Idee allerdingsdem Metier treu. Sie produzierenam Standort Birkenfeld mit derzeit50 Mitarbeitern Eiswürfel. Nachdem Vorbild des US-amerikani-schen Marktes gibt es das Eis nunim Beutel. „Damit gehören wir inDeutschland zu den Marktpionie-ren“, sagt Vater Reinhard. Inzwi-schen gibt es das Eis unter demMarkennamen Icefrocks an fastallen Shell-, Esso-, und Aral-Tank-stellen zu kaufen.Ebenfalls ein Birkenfelder Eigen-

gewächs ist Gewerbebau Schuma-cher. Vor 20 Jahren gegründet,beschäftigt Chef Peter Schuma-cher zehn Mitarbeiter. Zu denKunden gehören vorrangig Unter-nehmen aus der Region. MCDElektronik entwickelt seit mehr als25 Jahren elektronische Prüfsyste-me und beschäftigt derzeit mehrals 30 Mitarbeiter.Doch nicht nur Familienunter-

nehmen sind in Birkenfeld zu Hau-se: Der französische Verpackungs-großhändler Rajapack, nach eige-nen Angaben mit mehr als 220Millionen Euro Umsatz die Num-mer eins in Europa, unterhält seit1999 einen Standort in Birkenfeld,wo mehr als 50 Mitarbeiter be-

schäftigt sind. Beim Fleischverar-beiter Müller arbeiten mehr als350 Menschen. Dort werden proJahr mehr als 140000 Rinder undrund 600000 Schweine geschlach-tet. Der größte Arbeitgeber Birken-felds, der Kontakttechnikprodu-zent Inovan, gehört seit einigenJahren zur Stolberger Prym-Grup-pe. Rund 600 Menschen arbeitenfür Inovan, das 2009 rund 90 Mil-lionen Euro Umsatz erlöst hat.Der Star der Stunde ist aber Stra-

tec. Der Biomedizintechniker be-findet sich derzeit auf Wachstums-kurs. Rund 80 Millionen Euro hat

die Firma um Vorstandschef Her-mann Leistner 2009 umgesetzt,ein Viertel mehr als im Jahr zuvor.2010 soll die 100-Millionen-Euro-Marke überschritten werden.Rund 310 Menschen beschäftigtStratec in Birkenfeld, laut Leistner„ein idealer Standort, um als attrak-tives und stark wachsendes Unter-nehmen auch in Zukunft qualifi-zierte Mitarbeiter für alle Unter-nehmensbereiche zu gewinnen.“Während in Birkenfeld Unter-

nehmen jenseits der 100-Mitarbei-ter-Grenze den Standort dominie-ren, ist der Standort Keltern eher

geprägt von kleineren Firmen wiedem Stanzteilehersteller Augen-stein, mit 100 Mitarbeitern größ-ter Arbeitgeber in Keltern. Inderselben Branche ist der Fein-mechaniker Farr zu Hause, derin Keltern mit 50 MitarbeiternDrehteile und Baugruppen her-stellt. Wie Augenstein und Farrist auch die Bauer Walser AG einklassischer Mittelständler, der alsScheideanstalt Edelmetall-Halb-fabrikate produziert, der aber aucheiner der bekanntesten Uhrenher-steller in der Region ist.

Robert Schwarz

68 Politik • Standort Birkenfeld/Keltern

Vorzeigeunternehmen:Nach mauen Jahren startet der Bio-

medizintechniker Stratec durch

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12/2010 · 26. November 2010 econo

Fotos:Gew

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bauSchu

mache

rund

Partne

rGmbH

Bauen ist wie Heiraten. Gut, wenn man einen kompetenten Partner

hat wie Gewerbebau Schumacher aus Birkenfeld

Vertrauenssache

An einem Prinzip wird Peter Schumacher niemalsrütteln: dem der Regionalität. „Wir sind einregionaler Baudienstleister und deshalb nur in

einem bestimmten Umkreis tätig. Ansonsten wärenwir nicht mehr das, was uns ausmacht: persönlich, vorOrt, immer ansprechbar. Bauen ist schließlich Vertrau-enssache“, sagt Peter Schumacher, der das Unterneh-men vor rund 20 Jahren gegründet hat.Inzwischen sind zwei Jahrzehnte vergangen und

weit mehr als 100 Projekterealisiert worden, das Unter-nehmen steht aber immernoch für Unabhängigkeit:„Wir müssen keine eigenenProdukte verkaufen, sind des-halb flexibel und unabhängig. Das merkt man in derBeratung – und am Preis.“ Für Schumacher und seinzehn Mitarbeiter starkes Team zählen vor allem dieAnforderungen seiner Kunden. „Wir richten die Pro-jekte auf die Bedürfnisse des Bauherrn aus. Wir planenindividuell und nicht von der Stange.“ Dabei ist es denBirkenfeldern egal, ob es sich um komplette Neu- oderErweiterungsbauten handelt. Für die älteste Gold- undSilberscheideanstalt Deutschlands, Heimerle + Meulein Pforzheim, etwa realisierte Schumacher eine rund3800 Quadratmeter große Erweiterung des Büro- und

Produktionsgebäudes, die sich perfekt in die bisherigeStandortstruktur einpasst. Für Factoris, eine Gesell-schaft für Debitorenmanagement in Pforzheim, bauteGewerbebau Schumacher ein neues Bürogebäude mit-samt Tiefgarage. Eine der größten Stärken von Schuma-cher: „Wir bauen für verschiedene Branchen. Zu unse-ren Kunden gehören Metallverarbeiter wie Medizin-techniker, wir bauen sogar Praxen für Strahlentherapie.“Für den Präzisionstechniker Enghofer hat Schumacher

ebenso ein Produktionsgebäu-de realisiert wie für den Stanz-und Umformtechniker Schulzaus Neuenbürg.Die regionale Ausrichtung

sichert neben dem persönli-chen Kontakt – „Jeder Kunde hat seinen festen An-sprechpartner“ – auch die Termintreue und die hoheQualität. „Bei der Planung setzen wir auf modernsteComputertechnik. Wir arbeiten zudem fast ausschließ-lich mit regionalen Handwerkern zusammen“, sagtSchumacher. Und eine detaillierte und ausführlicheBaubeschreibung stellt bei den Birkenfeldern sicher,„dass der vereinbarte Festpreis auch alle Ausstattungs-details enthält“, so der Geschäftsführer. Denn nebender Regionalität und Qualität steht bei Schumachervor allem eins im Mittelpunkt: die Verlässlichkeit.

Gewerbebau Schumacherund Partner GmbHKirchgartenstraße 3775217 Birkenfeldinfo@gewerbebau-schumacher.dewww.gewerbebau-schumacher.deTelefon: 0 72 31/94 94-0Telefax: 0 72 31/94 94-94

UnternehmenGewerbebau Schumacher wird1990 von Peter Schumachergegründet. Das Unternehmenbeschäftigt derzeit zehn Mitar-beiter, darunter vier Architektenund zwei Ingenieure. „Wir sindunabhängig von Bauunterneh-men oder Stahlbaubetrieben“,erklärt Gründer und Geschäfts-führer Schumacher. Das Un-ternehmen realisiert als Ge-neralübernehmer Bauprojektein einem Umkreis von bis zu100 Kilometern umden Stamm-sitz Birkenfeld.

DienstleistungZeitsparend, kalkulierbar, termin-gerecht und gut betreut. Das istdas Motto von GewerbebauSchumacher, dem Spezialistenfür schlüsselfertiges Bauen. Da-zu gehörenneben kompetenterBeratung auch perfekte Darstel-lungsmöglichkeiten in der Pla-nung, die Orientierung der Kon-struktion an den Bedürfnissendes Bauherrn unddie hoheQua-lität durch Kooperation mit re-gionalen Stammhandwerkern.

ReferenzenVor allem mittelständische Un-ternehmen aus der Region –quer durch alle Branchen – ge-hören zu den Kunden derBirkenfelder, darunter etwaEnghofer aus Birkenfeld, Ge-tränke Fix aus Neuenbürg,Christmann aus Birkenfeld, Hei-merle & Meule aus Pforzheimsowie Schulz aus Neuenbürgund Admedes aus Pforzheim.

Das Schumacher-Prinzip:regional, verlässlich, persönlich

Kontakt

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Vier Schumacher-Projekte von links oben nach rechts unten:Erweiterungsbau bei Heimerle + Meule, Neubau bei Factoris, Produktionsgebäude von Enghofer und Schulz

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