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Mobiles Training von persönlichen Begleiterinnen und Begleitern zur alltags- und lebensnahen Unterstützung von Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen 539913-LLP-1-2013-1-TR-LEONARDO-LMP Modul: Erste Hilfe und Gefahren

10 M-CARE: Erste Hilfe und Gefahren

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Mobiles Training von persönlichen Begleiterinnen und Begleitern zur alltags- und lebensnahen

Unterstützung von Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen

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Modul: Erste Hilfe und Gefahren

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• Unit 1: Was ist Erste Hilfe • Unit 2: Höhere Risiken • Unit 3: Verschlucken • Unit 4: Stürzen • Unit 5: Schwere Blutungen • Unit 6: Bewusstlosigkeit • Unit 7: Herzstillstand bei Erwachsenen • Unit 8: Wunden • Unit 9: Verbrennungen • Unit 10: Brüche • Unit 11: Verletzungen am Rücken, Kopf, Hals • Unit 12: Stromschlag • Unit 13: Unterkühlung • Unit 14: Vergiftung

Struktur

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Unit 1 • Was ist Erste Hilfe?

– Rolle der persönlichen Begleitkraft

– Wichtige Gesichtspunkte

– Rettungsdienste alarmieren

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• Das Leben Ihres Klienten/ Ihrer Klientin kann durch einen Unfall, durch eine Krankheit oder durch eine Fehlfunktion des Körpers bedroht sein

• Alle diese Situationen machen die Beurteilung durch einen Arzt oder eines Rettungsdienstes notwendig

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• Sie als persönliche Begleitkraft sollten in der Lage sein eine gefährliche Situation für einen Menschen mit Behinderung zu erkennen, den medizinischen Dienst zu alarmieren und die Verschlechterung des Zustandes zu verhindern, während Sie auf den Arzt warten

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• Riskieren Sie nicht durch Ihre Aktivitäten Ihr eigenes Leben oder das Leben des Klienten/ der Klientin in Gefahr

• Versuchen Sie, die Gefahr zu beseitigen oder bezeichnen Sie diese, um weitere Schäden zu verhindern (z.B. dass der Zustand des Klienten/ der Klientin sich verschlechtert)

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• Alarmieren Sie den Rettungsdienst so schnell wie möglich, besonders, wenn Sie nicht wissen, wie Sie reagieren sollen

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Wenn Sie den Rettungsdienst anrufen, achten Sie darauf, dass Sie folgende Inforationen geben:

• Die Telefonnummer, von der sie anrufen

• Die Art des Vorfalls und alle möglichen daraus folgenden Gefahren

• Den exakten Ort des Vorfalls (Stadt, Straße, Hausnummer, Gebäude, in der Nähe von …)

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• Der/ die Verletzte muss sichtbar und leicht erreichbar sein und nichts sollte ihn festhalten bzw seinen Abtransport behindern

• Der/ die Verletzte sollte weit genug von der Gefahr und deren Auswirkungen gelagert werden

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Unit 2 • Höhere Risiken

– Lebenserwartung

– Menschen mit Lernbeeinträchtigungen

– Risiken

– Hauptsächliche Gründe für Todesfälle

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Bitte unbedingt beachten!!!

• Menschen mit Lernbeeinträchtigungen haben eine kürzere Lebenserwartung und ein erhöhtes Risiko früher zu sterben als die durchschnittliche Bevölkerung

• Die Lebenserwartung steigt, besonders für Menschen mit Downsyndrom

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Bitte beachten!!!

Menschen mit Lernbeeinträchtigungen haben ein höheres Risiko für: •Coronare Herzprobleme

•Krankheiten der Atemwege

•Seelische Beeintrachtigungen & herausfordernde Umgangsformen

•Demenz

•Epilepsie

•Sensorische & körperliche Einschränkungen

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•Schluckstörungen •Diabetes •Magenrückfluss •Darmträgheit •Osteoporose •Verletzungen, Unfälle, Stürze

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• Angeborene Herzkrankheiten sind häufiger anzufinden bei Menschen mit Downsyndrom oder Williams-Syndrom

• Früh einsetzende Demenz ist häufiger bei Menschen mit Downsyndrom

• Hypothalamus-Funktionsstörungen gibt es häufiger bei Menschen mit Prader-Willi-Syndrom

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Höhere Risiken

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Höhere Risiken

• Gemütskrankheiten und Probleme mit herausforderndem Verhalten ist häufiger zu finden bei Menschen mit autistischen Störungen, Rett-Syndrom oder Williams-Syndrom

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Hauptsächliche Ursachen für Todesfälle

• Hauptsächliche Gründe für Todesfälle unteMenschen mit Behinderungen in Pflege umfassen Herzkrankheiten, Lungenkrebs, Blasenkrebs und Atemwegserkrankungen

• Viele dieser Todesursachen sind bedingt durch Gesundheitsrisiken wie Rauchen, ungesundes Essen und Bewegungsmangel

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Unit 3 • Verschlucken

– Fälle

– Körperfremdes Objekt

– Typische Zeichen

– Was sie tun sollten

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Verschlucken

• Schluckstörungen können dazu führen, dass Essen oder Trinken in die Lunge gerät anstatt in den Magen, was Verschlucken, Husten und can lead to food or liquid entering the lungs instead of the stomach, causing choking, coughing and spucken zur Folge haben ann

• Schechter Gesundheitszustand des Mundes – kranke Zähne und Zahnfleisch einschließlich unbehandelter Karies und fehlende Zähne

• Mögliches Verschlucken durch Schlingen und Vollstopfen des Mundes

• Verschlucken an Medikamenten

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• Wenn bei einer Person die Kehle durch einen Gegenstand (Essen oder was auch immer) blockiert ist, besteht die Gefahr, dass die Person erstickt

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Typische Zeichen:

• Die Person hält den Hals mit offenem Mund aber atmet nicht

• Seine/ ihre Atmung ist total unterbrochen oder sie atmen sehr laut

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Was sollten Sie tun?

• Fragen Sie die Person, ob sie sich verschluckt hat

• Klopfen Sie der Person fünf mal mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter

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Wenn das Klopfen mit der flachen Hand niht hilft, um die Blockade zu lösen:

• Stellen Sie sich hinter die Person, ihren Rücken gegen Ihren Brustkorb gedrückt

• Legen Sie Ihre Arme unter die Arme der Person, mit der einen Hand eine Faust, Handfläche zum Boden direct unter den Magen der Person und greifen Sie die Faust mit Ihrer anderen Hand

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• Ziehen Sie stark und gleichzeitig nach innen und nach oben

• Kann die Person immer noch nicht normal atmen, wiederholen Sie diesen Vorgang so oft wie nötig bis das Objekt sich gelöst hat und herausgekommen ist

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Der Patient würgt Beseitigen Sie die Blockade aus der Kehle

“Haben Sie sich verschluckt?”

Kann der Patient sprechen?

nein

5 mal von unten in den Brustkorb pressen (Erwachsene und Kinder)

Kann der Patient sprechen?

nein

Antwortet der Patient?

(Bei Bewusstsein)

ja

Ermutige Sie den Patienten zu husten Behalten Sie die Position bei Fragen Sie nach medizinischem Rat

ja

nein

Alarmieren Sie den Rettungsdienst Helfen Sie dem Patienten hinzuliegen Pressen Sie den Brustkorb

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Unit 4 • Stürzen

– Was zuerst zu tun it

– Ist es ein “schlimmer” Fall

– Wann ist 112 anzurufen

– Vorsorge

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• Zuerst versichern Sie sich, dass keine schweren und offensichtlichen Verletzungen vorliegen – keine gebrochenen Knochen, keine starken Blutungen, keine Krämpfe und dass die Person bei Bewusstsein ist

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• War es ein “schlimmer” Sturz, erlauben Sie der Person nicht, sich zu bewegen, bevor Sie sicher sind, dass sie keine Verletzungen am Kopf, Hals, Rücken oder an den Hüften hat

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Rufen Sie unverzüglich 112 wenn

• Eine schwere Verletzung vorzuliegen scheint • Die Person bewusstlos war – wenn auch nur sehr kurz • Die Person schläfrig wird oder es schwer ist, sie aufzuwecken • Die Person abnormal geht – Gleichgewichtsstörungen, Benommenheit • Atemprobleme vorliegen • Keine Atmung und/ oder kein Puls feststellbar sind • Flüssigkeit oder Blut aus Nase, Ohren oder Mund herauskommen • Die Person über starke oder steigende Schmerzen klagt • Die Person erbricht • Tiefe oder große Wunden sichtbar sind • Die Person Schwierigkeiten hat, geradeaus zu schauen oder einen

verzerrten Blick hat

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Vorsorge • Beseitigen Sie alles, das Ihren Klienten/ Ihre Klientin beim

Umhergehen zum Stolpern oder zum Ausrutschen bringen könnte • Schlagen Sie vor, Möbel zu verschieben

– ausreichend Platz um frei zu gehen und sich zu bewegen

• Stellen Sie sicher, dass Teppiche am Boden und auf Stufen befestigt sind

• Bringen Sie rutschhemmende Streifen an Böden und auf Treppenstufen an

• Seien Sie vorsichtig beim Gehen im Freien – Hindern Sie ihren Klienten/ Ihre Klientin daran, bei Eis oder Schnee

alleine hinauszugehen

• Schlechte Beleuchtung – drinnen und draußen – kann das Risiko von Stürzen erhöhen – Empfehlen Sie Ihrem Klienten/ Ihrer Klientin Verbesserungen

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Unit 5 • Starke Blutungen

• Nasenbluten

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• Legen Sie Ihren Klienten/ Ihre Klientin hin (Nicht bei Nasebluten!) • Üben Sie direkt über der Wunde mit Ihrer Hand Druck aus • Sie können den Handdruck ersetzen durch Verbandmaterial, das

straff genug ist, um den Pressdruck aufrecht zu erhalten • Bei weiteren Blutungen bringen sie über das erste noch einmal

Verbandsmaterial an, straff genug, um den Pressdruck aufrecht zu erhalten

Rechnen Sie damit, dass schwere Blutungen einen Schock auslösen können

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• Ist ein Gegenstand in der Wunde dann beseitigen Sie diesen nicht, denn er trägt auch zum verminderten Bluten bei und das Beseitigen könnte weitere Verletzungen in der Wunde verursachen

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• Ist die Blutung aus der Wunde heftig, pressen Sie sofort beide Seiten der Wunde fest zusammen, damit die Ränder zusammengedrückt sind

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• Sollte es nicht bluten, behandeln Sie den verletzen Teil wie eine Wunde

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Im Fall von Nasenbluten

• Legen Sie die Person nicht hin

• Bitten Sie die Person (sofern möglich) den weichen Teil der Nase für 10 Minuten zusammen zu kneifen und den Kopf vor zu neigen

• Blutet die Nase dann immer noch, rufen Sie einen Arzt

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Unit 6 • Bewusstlosigkeit

– Stabile Lagerung

– Zusammenbruch vermeiden

– Was ist zu tun?

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Was ist zu tn?

• Klären Sie, ob die Person bei Bewusstsein ist

• Bitten Sie den Patienten, Ihre Hand zu drücken oder eine Frage zu beantworten

• Erfolgt darauf keine Reaktion, ist die Person bewusstlos

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• Während Sie auf die Ankunft des Rettungsdienstes warten, muss die Person, sofern sie atmet, in die stabile Seitenlage gebracht werden – Das verhindert, dass die

Zunge zurückfällt und hilft, Erbrochenes oder Blut zu beseitigen

– Diese Position verhindert, dass der Patient sich an seinem/ ihrem Blut oder Erbrochenen verschluckt

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• A – Knien Sie seitlich der Person an den Boden

– Legen Sie den Arm der Ihnen am nächsten liegt im rechten Winkel zum Körper mit der Hand an den Kopf der Person

• B – Ziehen sie ihre andere Hand unter den Kof, so dass der

Handrücken ihre Wange berührt

– Biegen Sie das entfernte Knie zu einem rechten Winkel

• C – Rollen Sie die Person vorsichtig auf die Seite, indem Sie an

dem abgewinkelten Knie ziehen

– Der obere Arm soll den Kopf stützen und der untere Arm verhindert, dass die Person zu weit rollt

– Öffnnen Sie die Atemwege, indem Sie vorsichtig den Kopf zurückneigen und das Kinn anheben und prüfen Sie, dass nichts die Atemwege blockiert

– Bleiben Sie bei der Person und beobachten Sie fortlaufend ihre Atmung und ihren Puls bis Hilfe kommt

• D – Wenn es die Verletzungen erlauben, drehen Sie die Person

nach 30 Minute auf die andere Seite Photo owned by Wikipedia

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Schauen Sie sich das folgende Video an: https://www.youtube.com/watch?v=uCDa-AhrjHo

Sollte er nicht antworten, prüfen Sie, ob er normal atmet

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Unit 7 • Herzstillstand bei Erwachsenen

– Wann

– Was

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Hier ist schnellstes Handeln gefragt! Wenn eine Person:

• bewusstlos ist • nicht atmet • sich nicht bewegt • nicht hustet

Machen Sie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung

Hier gibt es eine professionelle Anleitung des DRK: http://www.drk.de/angebote/erste-hilfe-und-rettung/erste-hilfe-online/blut-herzkreislaufstillstand/herz-lungen-wiederbelebung.html

• Auf den folgenden Seiten erfahren Sie ebenfalls die notwendigen Schritte:

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• Drei Bereiche der Herz-Lungen-Wiederbelebung: Luftwege – Atmen – Kreislauf Erkennen

– Ist eine Person zusammengebrochen, stellen Sie fest, ob die Person bewusstlos ist

– Liegt die Person nicht gerade auf ihrem Rücken, rollen Sie die Person, indem Sie den gesamten Körper gleichzeitig bewegen

– Öffnen Sie die Luftwege, dazu heben Sie das Kinn sanft mit einer Hand während sie mit der anderen die Stirn nach unten drücken, um den Kopf nach hinten zu neigen

– Ist der Luftweg offen, klären Sie ob die Person atmet

– Warten Sie 5 bis 10 Sekunden (nicht länger als 10 Sekunden!) um normale Atmung, oder aber fehlende Atmung bei einem bewusstlosen Erwachsenen festzustellen, das gilt auch bei Kindern und Jugendlichen die nicht reagieren

– Wenn das Öffnen des Luftweges die Person nicht dazu bringt zu atmen, ist es angesagt, mit Atemspende zu beginnen ( oder zumindest mit Brustpressen zu beginnen)

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• Drei Bereiche der Herz-Lungen-Wiederbelebung: Luftwege – Atmen – Kreislauf Beatmen

• Atemwege freimachen durch Neigen des Kopfes nach hinten bei gleichzeitigem Anheben des Kinns.

• Mit Daumen und Zeigefinger der an der Stirn liegenden Hand den weichen Teil der Nase verschließen.

• Mund des Betroffenen bei weiterhin angehobenem Kinn öffnen.

• Normal einatmen und Lippen dicht um den Mund des Betroffenen legen.

• Luft über einen Zeitraum von einer Sekunde gleichmäßig in den Mund des Betroffenen blasen, so dass sich der Brustkorb sichtbar hebt.

• Kopflage des Betroffenen beibehalten, eigenen Kopf zur Seite drehen, erneut einatmen und darauf achten, ob sich der Brustkorb des Betroffenen wieder senkt.

• Betroffenen ein zweites Mal beatmen.

• Setzt die Atmung wieder ein, Stabile Seitenlage

• Setzt die Atmung nicht ein, Maßnahmen (Druckmassage, Atemspende (im steten Wechsel 30:2) bis zum Eintreffen des Fachpersonals durchführen.

• (http://www.drk.de/angebote/erste-hilfe-und-rettung/erste-hilfe-online/blut-herzkreislaufstillstand/herz-lungen-wiederbelebung.html )

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• Drei Bereiche der Herz-Lungen-Wiederbelebung: Luftwege – Atmen – Kreislauf Herzdruckmassage

• Neben dem Betroffenen in Höhe des Brustkorbs knien.

• Den Ballen einer Hand auf das untere Drittel des Brustbeins platzieren (= Mitte des Brustkorbs).

• Den Ballen der anderen Hand auf die erste Hand aufsetzen

• Die Arme des Helfers sind gestreckt und der Brustkorb wird senkrecht von oben durch Gewichtsverlagerung des eigenen Oberkörpers 30 x mindestens 5 bis maximal 6 cm tief eingedrückt (Arbeitsfrequenz mind. 100/ bis max. 120/ Minute).

• Druck- und Entlastungsdauer sollten gleich sein.

• Beatmung und Herzdruckmassage erfolgen dann im steten Wechsel: 30 x Drücken, 2 x Beatmen

• (http://www.drk.de/angebote/erste-hilfe-und-rettung/erste-hilfe-online/blut-herzkreislaufstillstand/herz-lungen-wiederbelebung.html )

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• Einsatz eines Defibrillators AED (Automated External Defibrillator) zusammen mit Herz-Lungen-Wiederbelebung:

– Steht ein Defibrillationsgerät (AED) zur Verfügung, holen Sie es oder lassen Sie es holen und setzen Sie es ein. Folgen Sie in diesem Fall den Sprachanweisungen des Gerätes.

(http://www.drk.de/angebote/erste-hilfe-und-rettung/erste-hilfe-online/blut-herzkreislaufstillstand/herz-lungen-wiederbelebung.html )

– Im Falle eines Herzstillstandes sollten einmalige Schocks stets mit zwei Minuten Herz-Lungen-Wiederelebungsversuchen erfolgen

– Alle zwei Minuten sollte der Herzrhythmus überprüft werden (oder aber nach fünfmaliger Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Schocks)

– Der Defibrillator gibt in angemessenen Abständen Sprachanweisungen

– Wenn Sie einen Defibrillator bei einem bis zu 8 Jahre alten Kind einsetzen, nutzen Sie ein System zur Dosierung für Kinder (Aber nutzen Sie keine Kinderdosierung bei Erwachsenen, denn die kleinere Dosis wird erwachsene nicht angemessen defibrillieren!)

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Schauen Sie das folgende Video an: https://www.youtube.com/watch?v=AGznNGtT4xw

Ist die Atmung nicht normal, platzieren Sie Ihre Hände in die Mitte des Brustkorbs am Brustbein und drücken Sie 30 Mal in kurzen Abständen

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Zusammenfassung:

• Halten Sie die Arme gerade, pressen Sie kräftig mit dem Handballen und lehnen Sie sich mit Ihrem vollen Gewicht direkt über den Patienten

• Drücken Sie den Brustkorb 30 Mal, jeweils abgewechselt mit 2 Beatmungen

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• Atmen Sie normal ein und setzen Sie Ihre Lippen auf den Mund des Patienten

• Blasen Sie zwei mal in den Mund des Patienten bis der Brustkorb sich hebt

• Zwischen dem Pressen des Brustkorbes lassen Sie diesen immer wieder vollständig los

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Setzen Sie die Herz-Lungen Wiederbelebung fort bis …

• der Rettungsdienst übernimmt

• der Patient wieder von sich aus atmet

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Unit 8 • Wunden

– Einfache oder mehrfache Wunde

– Schwere Wunde

– Dem Patienten helfen

– Selbst zugefügte Wunden

– Kleinere Wunden

– Wunden am Brustkorb

– Wunden am Bauch

– Augenverletzungen

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Eine einfache oder mehrfache Wunde muss als ernste Wunde angesehen werden wenn sie sich:

• am Brustkorb

• am Bauch

• am Auge

• im Gesicht

befindet, sowie auch dann, wenn sie

• eine Fleischwunde ist (ein Biss)

• tief ist (verursacht durch ein Messer, eine Klinge ein Projektil …)

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Bei einer ernsten Wunde:

• Rufen Sie den Rettungsdienst: wählen Sie 112 (die Europäische Notfallnummer)

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Dem Patienten helfen:

• Bei einer Wunde am Brustkorb, den Patienten in halb-sitzende Position bringen

• Bei einer Beinwunde auf dem Rücken liegend und das Bein hochgelegt

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Ist die Wunde im Bauchraum:

• Helfen Sie dem Patienten auf den Rücken zu liegen und den Kopf bequem aufzulegen

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Bei einer Augenverletzung:

• Helfen Sie dem Patienten auf dem Rücken zu liegen

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Für alle anderen Wunden an anderen Körperteilen:

• Sprechen Sie ruhig mit dem Patienten, erklären Sie was passiert und was Sie gerade tun und beruhigen Sie ihn

• Schützen Sie ihn vor Kälte, Hitze oder schlechtem Wetter

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Bei kleineren Wunden:

1. Waschen Sie Ihre Hände und die Wunde mit Wasser und Seife

2. Desinfizieren Sie die Wunde mit einer antiseptischen Lösung und schützen Sie sie mit einem Verband

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3. Beobachten Sie die Wunde: Wenn sie rot wird, heiß oder schmerzhaft, fragen Sie einen Arzt um Rat

4. Vergessen Sie nicht zu klären, ob der Patient gegen Tetanus geimpft ist

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Wunde am Brustkorb

• Stellen Sie eine halbsitzende Position her, damit der Patient leichter atmen kann

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Bauchwunde

• Bitten Sie ihn/ sie, sich auf den Rücken zu legen und die Füße schräg hoch zu legen, um die Bauchmuskeln zu entlasten und die Schmerzen zu lindern

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Augenverletzung

Geben Sie den Rat

• sich auf den Rücken zu legen und den Kopf ruhen zu lassen

• die Augen zu schließen und jede Bewegung zu vermeiden

Versuchen Sie NIE einen Gegenstand aus dem Auge zu holen!

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Unit 9 • Verbrennungen

– Schwere Verbrennungen

– Notruf 112

– Verbrennungen kühlen

– Verbrannte Kleidung ausziehen

– Den Verletzten beobachten

– Kleinere Verbrennungen

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Verbrennungen müssen als schwer eingeschätzt werden wenn:

• sie großflächig sind (Blasen, die größer sind als die halbe Handfläche des Verletzten)

• sie bestimmte Körperteile betreffen (Gesicht, Mund etc.).

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Wenn Sie meinen, die Verbrennung sieht schwer aus, rufen Sie den Rettungsdienst:

• Wählen Sie 112 (die Europäische Notfallnummer).

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• Kühlen Sie die Verbrennungen mit Wasser (10 bis 25 °C) 5 Minuten lang ohne Druck auf die Verbrennung

• Das hilft weitere Schäden zu vermindern, die Folgen zu verringern und die Schmerzen zu lindern

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• Entfernen Sie verbrannte Kleidung vorsichtig – es sei denn sie ist mit der verbrannten Haut verklebt

• Das kann in einer Dusche oder durch Begießen der Verbrennung gemacht werden

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Handelt es sich um eine schwere Verbrennung

• Rufen Sie den Rettungsdienst

• Beobachten Sie den Verletzten dauernd, sprechen Sie ihn mindestens alle 2 Minuten an, stellen Sie ihm Fragen etc

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Handelt es sich um eine kleinere Verbrennung

• Schützen Sie die Verbrennung, öffnen Sie nicht die Blasen, decken Sie die Wunde mit einem sterilen Verband ab

• Beobachten Sie die Verbrennung und frage Sie den Verletzten ob er Tetanus-Impfschutz hat

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Unit 10 • Brüche

– Was ist das?

– Weitere Komplikationen

– Offener Bruch

– Obere Gliedmaßen

– Untere Gliedmaßen

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• Meistens liegt ein Bruch vor wenn ein Knacken zu hören war, wenn örtliche Schmerzen auftauchen, wenn das Körperteil verformt ist, wenn völlige Hilflosigkeit beobachtet werden kann

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Es kann noch eine Fülle weiterer Komplikationen entstehen:

• Der gebrochene Knochen könnte das Gelenk beschädigen

• Offene Brüche könne Infektionen verursachen und Nerven, Muskeln sowie Gefäße könnten zerstört werden

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• Ein offener Bruch (man sieht eine Wunde am betroffenen Glied) ist ein schwerer Bruch, bei dem das große Risiko einer Infektion besteht – Entfernen Sie die Kleidung rund um das betroffene Gebiet

(gegebenenfalls das Kleidungstück aufschneiden) • Denken Sie dabei an die Intimsphäre und die Menschenwürde des Klienten/der

Klientin und entfernen Sie nur das was notwendig ist

– Blutet der Patient stark, besonders wenn das Blut pulsiert, stoppen Sie die Blutung wie bei anderen Wunden, indem die Wunde fest mit Stoff oder auch einfach mit der Hand zugepresst wird • Besteht die Gefahr des Blutverlustes nicht, vermeiden Sie es, Druck auf einen

offenen Bruch auszuüben, den das könnte noch mehr Schaden verursachen als Sie damit gut machen

– Waschen Sie die Wunde NICHT, untersuchen und betasten Sie sie nicht • Ist die Wunde offensichtlich schmerzhaft bei Berührung, geschwollen und

verfärbt, zusätzlich zu den anderen Anzeichen, so gehen Sie davon aus, dass es sich um einen Bruch handelt - dann bringen Sie den Patienten ins Krankenhaus

– Bedecken Sie die gesamte Wunde mit einer großen und sterilen Bandage und einer Kompresse, wenn ein Stück Knochen durch die Haut herausschaut

– Rufen Sie den Rettungsdienst oder bringen Sie den Patienten selbst ins nächste Krankenhaus

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Handelt es sich um einen Bruch an den oberen Gliedmaßen (Unterarm oder Oberarm):

• Der verletzte Arm wird oft spontan von dem Verletzten festgehalten (er schmerzt weniger in dieser Position)

• Der/ die Verletzte sollte in dieser Haltung bleiben, bis der Rettungsdienst eintrifft

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• Bei Brüchen an den Armen sollte der Klient/ die Klientin zum Krankenhaus begleitet werden oder bis zum Eintreffen eines Arztes warten

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Handelt es sich um einen Bruch an den unteren Giedmaßen (Oberschenkel, Unterschenkel, Knöchel oder Fuß):

• In den meisten Fällen ist es empfehlenswert, die Person nicht zu bewegen, bis der Rettungsdienst eintrifft

• Vermeiden Sie jede Bewegung oder Veränderung am gebrochenen Bein

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Unit 11 • Verletzungen am Rücken, Kopf, Hals

– Zeichen

– Verletzungen des Rückenmarks

– Was ist zu tun?

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Achten Sie auf folgende Anzeichen:

• Blutung aus dem Ohr,

• Verformung des Schädels,

• Wunde auf der Kopfhaut

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Gebrochener Wirbelknochen

Verletzung des Rückenmarks

• Die größte Gefahr besteht bei einer Verletzung des Rückenmarks (es verläuft durch die knöcherne Wirbelsäule) denn es besteht die Gefahr einer Lähmung

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Was ist zu tun?

1- Niemals den Verletzten bewegen

2- Weisen Sie den Verletzten an, keinerlei Bewegung zu versuchen und auf keinen Fall den Kopf zu bewegen

3- Alarmieren Sie sofort den Rettungsdienst

4- Halten Sie den Kopf ruhig mit beiden Händen an einer Seite, während Sie hinter dem Verletzten knien

5- Beobachten Sie den Verletzten sorgfältig, sprechen sie dauernd mit ihm/ ihr, stellen Sie Fragen

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Notruf 112

• Sollte sich die Situation verschlimmern, rufen Sie erneut den Rettungsdienst an und berichten sie über die Verschlimmerung des Zustandes des Verletzten

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Unit 12 • Stromschlag

– Vorgehen

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• Stelle Sie den Strom ab, ohne den Körper des Opfers zu berühren

• Rufen Sie 112

• Rufen Sie das Elektrizitätswerk an, wenn weitere Gefahren drohen

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• Nachdem Sie sich versichert haben, dass Sie nicht riskieren auch einen Stromschlag zu bekommen, lockern Sie Kragen, Krawatte, Gürtel des Opfers

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• Ist die Person bei Bewusstsein, halten sie deren Körper warm und sprechen Sie mit der Person bis der Rettungsdienst ankommt

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• Ist der Verletzte bewusstlos aber atmend, müssen Sie ihn in die stabile Seitenlage bringen

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• Sollten Sie keinen Pulsschlag feststellen, beginnen Sie unverzüglich mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung (siehe Unit 7)

– Handeln Sie unbedingt sofort

– Sie müssen innerhalb von höchstens 4 Minuten nach dem Stromschlag handeln!

• Auch wenn es dem Verletzten gut zu gehen scheint, ziehen Sie in jedem Fall einen Arzt zu Rate

– Ein Stromschlag kann innere Verbrennungen verursachen

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Unit 13 • Unterkühlung

– Symptome

– Aufwärmen

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Symptome:

• Verwirrung, Gedächtnisverlust, verwaschene Sprache

• Körpertemperatur unter 35° Celsius

• Erschöpfung oder Benommenheit

• Bewusstlosigkeit

• Taube Hände oder Füße

• Flache Atmung

• Schüttelfrost

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Was ist zu tun?

• Berühren Sie die Person an der Schulter und rufen Sie “Geht es Ihnen gut?”

• Achten Sie darauf, ob die Person normal atmet

• Rufen Sie sofort 112 wenn die Person nicht antwortet

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Langsam Aufwärmen

1. Wärmen Sie zunächst den Körper der Person auf, nicht Hände und Füße – das vorzeitige Aufwärmen der Extremitäten kann einen Schock verursachen

2. Wärmen Sie die Person auf, indem Sie sie in Decken wickeln oder warme Kleidung auf die Person legen

3. Legen Sie die Person nicht in warmes Wasser – zu schnelles Aufwärmen kann Herz-Rhythmusstörungen verursachen

4. Wenn Sie Wärmeflaschen oder chemische Wärmekissen benutzen, wickeln Sie diese in Tücher – legen Sie diese nicht direkt auf die Haut

5. Geben Sie der Person etwas Warmes zu trinken, sofern sie bei Bewusstsein ist – vermeiden Sie Coffein oder Alkohol

6. Sobald die Körpertemperatrur zu steigen beginnt halten Sie die Person weiterhin trocken und in eine warme Decke gewickelt

7. Wickeln Sie auch den Kopf und den Hals ein

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Unit 14 • Vergiftung

– Ursachen

– Symptome

– Vergiftung durch Verschlucken

– Vergiftung durch Einatmen

– Vorsorgeratschläge

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• Eine Vergiftung kann verursacht werden durch Verschlucken, Einspritzen, Einatmen oder andere Arten des Kontakts mit giftigen Substanzen

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• Die meiste Vergiftungen passieren aus Versehen

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• Ihre Erste Hilfe vor Ankunft der professionellen medizinischen Hilfe kann das Leben der Person retten

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Ursachen

• Kohlenmonoxid-Gas (z.B. Raumheizung)

• Nahrungsmittel

• Medikamente (z.B. Aspirin in Überdosis)

• Illegale Drogen z.B. Kokain

• Chemikalien

• Reinigungsmittel

• Farben

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Symptome • Bauchschmerzen

• Blaue Lippen

• Brustschmerz

• Verwirrung

• Husten

• Durchfall

• Schwere Atmung oder Kurzatmigkeit

• Verwirrung

• Doppelbilder

• Schläfrigkeit

• Fieber

• Kopfschmerz

• Herzrasen

• Reizbarkeit

• Appetitlosigkeit

• Inkontinenz

• Muskelzucken

• Übelkeit und Erbrechen

• Taubheit und Kribbeln

• Krämpfe

• Hautausschlag oder Verbrennungen

• Benommenheit

• Bewusstlosigkeit

• Ungewöhnlicher Mundgeruch

• Schwäche

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Vergiftung durch Verschlucken

• Untersuchen und beobachten Sie die Atemwege, die Atmung und den Puls der Person

• Wenn nötig beginnen Sie mit einer Beatmung • Versuchen Sie zu klären ob die Person wirklich etwas

Giftiges zu sich genommen hat • Wenn die Person erbricht, reinigen Sie die

Atemwege • Wickeln Sie ein Tuch um Ihre Finger, bevor sie Mund

und Rachen reinigen • Hat die Person von einer giftigen Pflanze gegessen,

bewahren Sie das Erbrochene auf • Ist das Gift auf die Kleidung der Person geraten,

entfernen Sie die Kleidung und waschen Sie die Haut mit Wasser ab

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Vergiftung durch Einatmen • Rufen Sie 112; • Öffnen Sie die Fenster und Türen um die

Dämpfe zu beseitigen • Halten Sie ein nasses Tuch über Nase und Mund

der Person • Zünden Sie keine Streichhölzer oder Feuerzeug

an, denn Gase könnten sich entzünden • Nachdem Sie die Person in Sicherheit gebracht

haben, untersuchen Sie die Atemwege, die Atmung und den Puls der Person

• Wenn die Person erbricht, reinigen Sie ihre Atemwege

• Wickeln Sie ein Tuch um Ihre Finger bevor Sie Mund und Rachen der Person reinigen

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Achtung!!!

• Versuchen Sie nicht, das Gift mit Zitronensaft oder Essig oder jeglicher anderen Substanz zu neutralisieren sondern folgen Sie den Anweisungen der Notrufzentrale

• Warten Sie nicht erst auf Symptome, wenn Sie befürchten dass bei Ihrem Klienten/ Ihrer Klientin eine Vergiftung vorliegt

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Rat zur Vorsorge

• Bewahren Sie alle Medikamente, Reinigungsmittel, Kosmetika und Chemikalien außerhalb der Reichweite von gefährdeten Personen auf

• Beseitigen Sie giftige Pflanzen • Ermuntern Sie niemals Ihren

Klienten/ Ihre Klientin, wilde Pflanzen, Pilze, Wurzeln oder Beeren zu essen es sei denn, Sie sind sehr vertraut damit

• Kennzeichnen Sie alle giftigen Stoffe mit Etiketten

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Zusammenfassung:

• Einige Erste-Hilfe-Maßnahmen können gefährlich sein, wenn sie falsch angewendet werden

• Vorsicht ist immer angebracht

• Vergessen Sie nicht dass es in jedem Fall sehr wichtig ist, Ihren Klienten/ Ihre Klientin zu beruhigen

• Erste Hilfe ist nur eine Notlösung während Sie auf den Rettungsdiensst warten

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Referenzen: • A Caregiver guide - Published by The Military and Hospitaller Order of St. Lazarus of

Jerusalem, Karen Macmillan, Jacquie Peden, Jane Hopkinson and Dennie Hycha.

• Palliative treatment-Handbooks, , etc. I. Macmillan, Karen II. Canadian Hospice Palliative Care Association

• Bridges, Barbara. Therapeutic Caregiving. Practical techniques for keeping persons with dementing illness more functional, both physically and mentally. 1-800-799-3414.

• Carter, Rosalynn. Helping Yourself Help Others: A Book for Caregivers. Random House, 1994. Many personal stories explain emotions, medical and family issues. Resource listings and bibliography.

• Sherman, James R. Caregiver Survival Series. A treasury of practical information to help caregivers take control of their lives and take care of themselves. Pathway books, P.O. Box 27790, Golden Valley, MN 55427-0790; 1-800-958-3375.

• Hack JB, Hoffman RS. General management of poisoned patients. In: Tintinalli JE, Kelen GD, Stapczynski JS, Ma OJ, Cline DM, eds.

• Hollins S, Attard M, van Fraunhofer N, McGuigan SM, Sedgwick P. Mortality in people with learning disability: risks causes, and death certification findings in London. Developmental Medicine and Child Neurology 1998;40:50-56.