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www.fonds-kompakt.de fonds kompakt 11/12 28. November 2012 Schwerpunkt > Seite 3 Pharma & Gesundheit Wenn es dem Portfolio wieder besser gehen soll Fonds im Fokus > Seite 7 Baring Asean Frontiers Fund Starkes Momentum Rund um ETFs > Seite 13 Energie-ETFs Alle Teilmärkte sind investierbar Spezial > Seite 10 Technologiefonds Die Rückkehr der geläuterten Branchenfonds

Ausgabe 11/12 (Spezial: Technologiefonds die Rückkehr der geläuterten Branchenfonds)

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Page 1: Ausgabe 11/12 (Spezial: Technologiefonds   die Rückkehr der geläuterten Branchenfonds)

www.fonds-kompakt.de

fondskompakt

11/12 28. November 2012

S c h w e r p u n k t > S e i t e 3

Pharma & Gesundheit Wenn es dem Portfolio wieder besser gehen soll

F o n d s i m F o k u s > S e i t e 7

Baring Asean Frontiers Fund Starkes Momentum

R u n d u m E T F s > S e i t e 13

Energie-ETFs Alle Teilmärkte sind investierbar

S p e z i a l > Se i t e 10

Technologiefonds Die Rückkehr der geläuterten Branchenfonds

Page 2: Ausgabe 11/12 (Spezial: Technologiefonds   die Rückkehr der geläuterten Branchenfonds)

Dr. Wolfram Weimer

Geschäftsführer Weimer Media Group GmbH

Editorial

das Jahr neigt sich allmählich dem Ende. Zwi-schen all den anstehenden Feierlichkeiten wird der eine oder andere in einer ruhigen Minute das Jahr Revue passieren lassen und Bilanz ziehen. Eine Schlussfolgerung könnte lauten: Man ist wieder ein Jahr älter geworden. Da mag der Gedanke tröstlich sein, dass es allen so geht. Das Altern gehört nun einmal zum Leben dazu. Und dank medizinischer Fort-schritte steigt die Lebenserwartung der Men-schen, gerade in den Industrieländern, ste-tig. Nach Japan besitzt Deutschland die im Schnitt zweitälteste Bevölkerung der Welt. Auch China rangiert unter den Top 10 der Länder mit den ältesten Einwohnern. Der demografische Wandel in den Industriestaa-ten ist ein Trend, der sich in den kommen-den Jahren fortsetzen wird. Gute Aussichten für Unternehmen, deren Geschäftsfeld im Pharma- und Gesundheitsbereich liegt. In unserem Schwerpunkt werfen wir einen Blick auf diese Branche und stellen zwei Fonds vor, in deren Portfolios sich eine Auswahl viel versprechender Pharma- und Gesundheitskonzerne findet.

Schaut man auf die Entwicklung der Akti-enmärkte, lief 2012 besser als viele Exper-ten erwartet hatten. Trotz Schuldenkrise in Europa liegt der DAX seit Jahresanfang mit über 20% im Plus. Die deutsche Wirtschaft profitiert maßgeblich von der starken Binnen-nachfrage und dem Export, allen voran nach Asien. Stichwort Asien. Viel wurde in diesem Jahr über die Wachstumsabschwächung im Reich der Mitte und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft diskutiert. Dabei gibt es gerade im südostasiatischen Raum eine ganze Reihe von Staaten, die ebenfalls mit einem hohen Wirtschaftswachstum und schnell

wachsenden Mittelschichten aufwarten kön-nen. Länder wie Indonesien, Singapur oder Thailand, die nach der Asienkrise 1997 Refor-men angestoßen haben, ernten inzwischen die Früchte dieser Anstrengungen. Mit dem Baring Asean Frontiers Fund, der in dieser Ausgabe den Fonds im Fokus bildet, können Anleger am starken Momentum der südostasi-atischen Aktienmärkte partizipieren.

Im Spezial widmen wir uns der Technolo-giebranche, die sich in den vergangenen Jah-ren unter den Investoren wieder zunehmender Beliebtheit erfreute. Seit der Jahrtausend-wende hat der Sektor einen rasanten Wandel vollzogen. Die Verbreitung des Internets und neuer Technologien führte dazu, dass einige Big Player von damals heute nur noch ein Schattendasein führen. Im Gegenzug zäh-len Unternehmen, die mit innovativen Ideen Trends setzen, zu den Lieblingen der Analys-ten und Anleger. Doch eine der Lehren aus dem Platzen der Internetblase ist die, dass es gerade im Technologiesektor auf eine ausge-wogene Balance zwischen jungen aufstreben-den Start-ups und solchen Unternehmen ankommt, die bereits bewiesen haben, dass sie über ein stabiles und nachhaltig profita-bles Geschäftsmodell verfügen. Die richtige Auswahl und Balance der Unternehmen ist Aufgabe der Fondsmanager. Zwei inte-ressante Fonds, mit denen Anleger auf die Technologiebranche setzen können, stellen wir im Rahmen unseres Themenspezials vor.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre!

Herzlichst,

Ihre fonds kompakt-Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Investmentfonds

Schwerpunkt: Pharma & Gesundheit – wenn es dem Portfolio wieder besser gehen soll . . . . . . . . . . .3

Fonds-Nachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Fonds im Fokus: Baring Asean Frontiers Fund. . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Buchtipp: Glücksspiel Börse? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 Spezial: Technologiefonds – die Rückkehr der geläuterten Branchenfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Gastbeitrag: Michael Görgens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Rund um ETFs: Energie-ETFs – alle Teilmärkte sind investierbar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Geschlossene Fonds

Nachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

fondskompakt

fondskompakt

Schwerpunkt Fonds Nachrichten Fonds im Fokus Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds-

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Page 3: Ausgabe 11/12 (Spezial: Technologiefonds   die Rückkehr der geläuterten Branchenfonds)

Schwerpunkt

Pharma & Gesundheit – wenn es dem Portfolio wieder besser gehen sollInvestoren, die auf der Suche nach den Megatrends der Zukunft sind, dürften im Pharma- und Gesundheitsbe-reich in den kommenden Jahren fündig werden. Denn die alternden Gesellschaften, der wachsende Wohlstand in den Schwellenländern und der medizinische Fortschritt versprechen bei den Gesundheitskonzernen einiges für die Zukunft.

war nicht einmal jeder Siebte in Deutschland lebende Mensch jünger als 15 Jahre. Dies war der geringste Anteil in Europa, weltweit hat es nur in Japan weniger Menschen unter 15 Jahren gegeben. Zugleich ist mehr als jeder Fünfte 65 Jahre und älter gewesen.

Auch wenn die europäischen Regierungen bemüht sind, im Zuge der allgemeinen Sparbemühungen die Gesundheitsausgaben nach unten zu fahren, steht den Schwellenländern ein Aufholprozess im Gesund-heitswesen bevor. Der wachsende Reichtum führt dazu, dass sich immer mehr Menschen in diesen Ländern eine bessere Gesundheits-versorgung leisten können. Gleichzeitig ist bereits jetzt zu beobachten, dass sich in China und anderen aufstrebenden Volkswirtschaften ver-mehrt Wohlstandskrankheiten wie Diabetes ausbreiten und somit den Pharmaunternehmen zusätzliche Wachstumschancen eröffnen.

Gesundheitssektor als wahrer Gewinner der US-Präsidentschaftswahl?In der US-Wahlnacht am 6. November dürften einige Unterneh-men aus der Gesundheitsbranche erleichtert über den Sieg Barack Obamas und seiner Bestätigung im Amt des US-Präsidenten gewesen sein. Denn somit bekommt der Republikaner Mitt Romney nicht

Fonds-Nachrichten Fonds im Fokus Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial

Zukunftstrends spielen Gesund-heitskonzernen in die KartenIn den westlichen Industrieländern hat der wirtschaftliche Erfolg unter anderem dafür gesorgt, dass die Menschen aufgrund einer gesünderen Ernährung und der verbesserten medizinischen Versorgung wesentlich länger leben können. Jedoch bedeutet eine alternde Gesellschaft auf der anderen Seite, dass die Gesundheitsausgaben in die Höhe gehen. Pharmaunternehmen können zum Beispiel durch die erhöhte Nachfrage nach Medika-menten profitieren. Gleichzeitig bedeutet der demografische Wandel für Betreiber von Pfle-geeinrichtungen, dass deren Kundenkreis in der Zukunft erheblich größer wird.

Besonders in Deutschland ist dieser Prozess bereits heute zu beobachten. Deutschland hat mittlerweile die zweitälteste Bevölkerung der Welt. Älter sind nur die Japaner. Im Jahr 2010

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die erhoffte Gelegenheit, wichtige Teile der Gesundheitsreform zurückzunehmen („ObamaCare“). Für die Konzerne in der Branche bedeutet dies zunächst, dass sie mehr Planungssicherheit haben.

Obama konnte mit der Versicherungspflicht für alle US-Bürger etwas durchsetzen, was zuvor keinem anderen US-Präsidenten gelun-gen war. Diese Gesundheitsreform verschafft wesentlich mehr US-Amerikanern den Zugang zu Medikamenten und einer hoch-wertigen Gesundheitsversorgung. Außerdem dürften sich viele Versicherer über den Sieg Obamas gefreut haben, da sie aufgrund der neu eingeführten Versicherungspflicht auf einen Schlag Millionen neue Kunden erhalten.

Fondsidee I: Fidelity Global Health Care Fund A (EUR)Der Fidelity Global Health Care Fund inves-tiert weltweit vorrangig in solche Unter-nehmen, die mit der Entwicklung, der

Fondsdaten

Fidelity Global Health Care Fund A (EUR)

WKN: 941117

ISIN: LU0114720955

Aufgelegt in: Luxemburg

Auflegungsdatum: 01.09.2000

Kategorie: Aktienfonds Pharma & Gesundheit

Volumen: 387,0 Mio. Euro (20.11.2012)

Geschäftsjahresende: 30.04.

Fondsdaten

UniSector: BioPharma A

WKN: 921556

ISIN: LU0101441086

Aufgelegt in: Luxemburg

Auflegungsdatum: 01.10.1999

Kategorie: Aktienfonds Pharma & Gesundheit

Volumen: 205,0 Mio. Euro (31.10.2012)

Geschäftsjahresende: 30.09.

Herstellung oder dem Verkauf von Produk-ten und Dienstleistungen zu tun haben, die im Zusammenhang mit Gesundheit, Medizin und Biotechnologie stehen. Dabei verwendet das Fondsmanagement um Hilary Natoff bei der Portfoliozusammenstellung eine Kombi-nation aus dem Top-down-Ansatz und einer Einzeltitelauswahl nach dem Bottom-up-Prinzip. Zunächst werden die übergeordne-ten Aspekte analysiert, wie Regulierungs-maßnahmen im Gesundheitssektor oder bahnbrechende Produktinnovationen, um die zukünftigen Trends im gesamten Sektor zu identifizieren. In der Folge werden einzelne Unternehmen untersucht, die am besten von den erwarteten Entwicklungen profitieren können. Das Management versucht, eine bes-sere Performance zu erzielen als der Vergleichs-index MSCI AC World Health Care. Bei dem im September 2000 aufgelegten Fonds zählen derzeit zu den größten Einzelpositionen Titel von Großkonzernen wie Johnson & Johnson, Merck & Co. oder Sanofi.

Fondsidee II: UniSector BioPharma ADas Fondsvermögen wird auch beim UniSector BioPharma A weltweit in Unter-nehmen aus der Pharma-, Gesundheits- und der Biotechnologiebranche angelegt. Bei der Aktienauswahl stehen weniger geo-grafische als vielmehr Einzeltitelgesichts-punkte im Vordergrund. Wachstumsstärke und Innovationsfähigkeit stellen dabei genauso Kaufkriterien dar wie eine hervor-ragende Wettbewerbsposition und attrak-tive Gewinnperspektiven. Derzeit sieht das Fondsmanagement verstärkte Wachstums-chancen durch den anhaltenden Trend, bei dem große Pharmakonzerne innovative Bio-technologieunternehmen aufkaufen. Laut Einschätzung des Managements liegt dies in einigen Fällen wohl am Auslaufen der eigenen lukrativen Patente oder am Mangel an umsatzstarken Wirkstoffen und Medi-kamenten aus den eigenen Entwicklungsla-bors. Mit einem Anteil von etwa 55% ist das Fondsvermögen derzeit verstärkt in

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Schwerpunkt Fonds-Nachrichten Fonds im Fokus Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial

Planungssicherheit gesorgt und den Emp-fängerkreis für Medikamente und andere Angebote der Unternehmen aus der Gesund-heitsbranche vergrößert. Jedoch bleibt es für Privatinvestoren schwierig, die zukünftigen Gewinner zu identifizieren. Gleichzeitig kön-nen im Pharma- und Biotechnologiebereich Erfolg und Misserfolg sehr nahe beieinander liegen und sich zum Beispiel lediglich an der Frage entscheiden, ob ein Medikament zugelassen wird oder nicht. Daher kann die Volatilität höher als in anderen Märkten sein. In solchen Fällen sorgen Fondsmanager für einen Risikoausgleich, indem sie in ein brei-tes Portfolio investieren. Außerdem haben sie mit ihren großen Analystenteams die besseren Voraussetzungen, die erfolgreichen Unternehmen von Morgen zu identifizieren.

US-Titeln investiert. Dahinter folgt die Schweiz (17%) mit Papieren von Roche oder Novartis. Zu den weiteren Top-Positionen zählen Amgen, Pfizer oder Merck & Co. Für Fans von Sparplänen bietet sich die Möglichkeit, mit Beträgen ab 50 Euro im Monat regelmäßig und komfortabel klei-nere Beträge anzulegen.

Fazit:Aspekte wie der demografische Wandel, stei-gende Gesundheitsausgaben, Wohlstands-krankheiten in den Schwellenländern oder der medizinische Fortschritt versprechen den Pharma- und Gesundheitskonzernen dieser Welt sehr gute Wachstumschancen. Zudem hat die Bestätigung Barack Obamas im Amt des US-Präsidenten für mehr

schirm zu erwarten, der das Refinanzierungsrisiko der angeschlagenen Peripherieländer in Europa und folglich auch das Ausfallrisiko deutlich senken soll. Sowohl die Unsicherheit der Investoren als auch das Risi-ko starker Schwankungen und letztlich extremer Verluste am Aktien-markt sind damit verringert.

Doch trotz guter Ertragsaussichten bei Aktien sind deren Risiken nicht zu vernachlässigen. Damit der Anleger ruhig schlafen kann, bedarf es einer bestmöglichen Absicherung, also einer breiten Streuung der Anlagen.

Eine solche ist die Spezialität aktiv gemanagter Vermögensverwal-tungsfonds. Dem Anleger steht hier ein Angebot mit unterschied- lichen Schwerpunkten zur Verfügung – von risikominimiert über aus-gewogen bis gewinnorientiert, ganz nach persönlichem „Geschmack“. Worauf er achten sollte, ist neben Expertise und Erfahrung des Ma-nagements vor allem dessen Unabhängigkeit – eine Grundvorausset-zung für schnelles und flexibles Handeln, in jeder Marktlage.

Erfahren Sie mehr unter www.ethnafunds.com

Das Wohlbefinden der Anleger gegenüber Aktien und ihre Risikobereitschaft sind ge-gen Ende 2012 merklich gestiegen, wohl hauptsächlich aufgrund der äußerst positiven Entscheidungen der Notenbanken rund um den Globus, die viel Unsicherheit aus dem Markt nahmen. So hat die Fed zusätzliche Liquidität in den Markt gegeben und stützt damit die US-Wirtschaft, während die EZB das Risiko eines Auseinanderbrechens des Euro vorerst beseitigt hat.

Hinzu kommt, dass das Risiko-Ertrags-Profil von Aktien im Vergleich zu anderen Anlageklassen derzeit deutlich attraktiver ist und wohl auch noch „Luft nach oben“ be-steht, was den Optimismus der Investoren insgesamt noch beflügeln wird. Dieser Effekt ist auch vom EZB-Rettungs-

Vorsicht ist die Mutter der WeisheitAktien bieten derzeit großes Potenzial. Dennoch: Diversifikation bleibt angesagt.

Advertorial

Guido Barthels, Fonds-

manager der Ethna Funds

Guido Barthels blickt zurück

auf mehr als 25 Jahre Berufs-

erfahrung an den internati-

onalen Kapitalmärkten und

hat sich insbesondere als

Rentenspezialist einen Namen

gemacht. Seit 2008 ist er

Fondsmanager der erfolgreich

etablierten Ethna Funds und

gestaltet deren aktives Ver-

mögensverwaltungskonzept

maßgeblich mit.

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Fonds-Nachrichten

DWS

DWS ImmoFlex wird aufgelöst

J.P. MORGAN

Investmentfonds bleiben beliebteste Anlageform

Die DWS plant, das Verwaltungsrecht für den Dachfonds DWS ImmoFlex Vermögensmandat unter Einhaltung einer Kündigungs-frist von sechs Monaten mit Wirkung zum 2. Oktober 2013 zu kün-digen. Die Kündigung schaffe die Möglichkeit, mittels einer geord-neten Auflösung den Anlegern die jeweils verfügbare Liquidität bis zu zweimal im Jahr ausschütten zu können, so die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank. Die Auflösung des Fonds wird bis April 2015 angestrebt. Nach der Aussetzung der Rücknahme und Ausgabe von Anteilen des DWS ImmoFlex Vermögensmandat im April 2012 hat sich die Situation am Markt der Zielfonds nicht beruhigt. Aktuell

Anleger beurteilen die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes wieder optimistischer. Mehr als ein Drittel der für die regelmäßige Investor-Confidence-Studie von J.P. Morgan Asset Management Befragten erwartet in den kommenden sechs Monaten steigende Kurse für den DAX. Damit liege laut der Investmentgesellschaft der Anteil der Optimisten mit 35,7% wieder über dem Anteil der Pes-simisten (27,6%). Im Juli 2012 lag der Anteil der Pessimisten mit 32,3% noch deutlich über dem der Optimisten mit 21,2%. Der Anteil derjenigen, die in den kommenden Wochen zusätzlich investieren

hält der DWS ImmoFlex Vermögensmandat neun offene Immobili-enfonds im Portfolio. Bei allen Immobilien-Zielfonds ist die Rück-nahme von Anteilsscheinen ausgesetzt, acht Zielfonds befinden sich in der Auflösung. Der Anteil der liquiden Mittel im Fonds lag per 31. Oktober 2012 bei 11,4%. Das schließt eine dauerhafte Wieder-eröffnung des DWS ImmoFlex Vermögensmandat aus. Die DWS wird dem Fonds in ihrer Funktion als Verwaltungsgesellschaft ab dem 1. Dezember 2012 statt der in den Vertragsbedingungen vor-gesehenen Kostenpauschale in Höhe von 0,95% pro Jahr nur 0,1% pro Jahr belasten.

wollen, ist jedoch nur geringfügig von 35,1% auf 37,2% gestiegen. Der Anteil der Unentschiedenen sei von 17,7% auf 5,8% zurück-gegangen. Allerdings nimmt die Zahl derer zu, die neuen Investi-tionen eine klare Absage erteilen: Sagten im Juli 2012 noch 47,2% der befragten Investmentbesitzer Nein zu neuen Investitionen, seien es jetzt 57,0%. Unter den Anlageformen lagen die Investmentfonds klar unverändert auf Platz eins der Beliebtheitsskala (17,2%). Dahin-ter folgten Tagesgeldkonten (15,8%) und Aktien (10,0%). Anleihen (1,1%) und Zertifikate (1,5%) spielten dagegen keine Rolle.

Fonds im Fokus Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial Schwerpunkt

ASSENAGON CREDIT MANAGEMENT

Neufirmierung unter XAIADie Münchner Vermögensgesel lschaf t Assenagon Credit Management tritt ab sofort unter dem neuen Markennamen XAIA Investment auf. Der Spezialist für das Management von marktneutralen Strategien schließt damit die im Sommer begon-nene Ablösung von der Assenagon-Gruppe ab. Aktuell verwaltet XAIA Investment rund 1,9 Milliarden Euro für institutionelle Investoren und Privatanleger in drei Publikumsfonds sowie indi-viduellen Mandaten. Die bestehenden Fondsstrategien werden unverändert fortgeführt. Die drei Fonds werden ab dem 1. Januar 2013 unter neuen Namen auf die Fondsplattform von Universal Investment übertragen: der Assenagon Credit Basis wird zum

XAIA Credit Basis (ISIN: LU0418282348), der Assenagon Credit Basis I heißt dann XAIA Credit Basis II (ISIN: LU0462885483), und der Assenagon Credit Basis II firmiert künftig unter XAIA Credit Debt Capital (ISIN: LU0644385733). Der jüngste Fonds der Gesellschaft, der XAIA Credit Debt Capital, hat laut XAIA seit Auf lage im September 2011 einen Ertrag von knapp 6% erzielt und hat derzeit ein Volumen von rund 220 Millionen Euro. Die Fondspalette soll in den kommenden Jahren schritt-weise ausgebaut werden. Das Joint Venture der Assenagon Credit Management mit der Assenagon-Gruppe wurde bereits im Juni 2012 in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst.

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Fonds im Fokus

erklärt SooHai Lim. Grundlage für einen Boom sind jedoch die marktwirtschaftlichen Reformen und der Schuldenabbau, den die Länder nach der Asienkrise im Jahr 1997 in Angriff genommen haben. Lims Einschätzung zufolge sind die Länder Südostasiens auf-grund der starken Binnenkonjunktur weniger abhängig von der globalen Konjunkturent-wicklung als zum Beispiel die Exportländer Korea oder Taiwan.

Leitindizes erreichen neue HöchstständeDie Dynamik spiegelt sich an den Börsen Südostasiens wider. Seit Jahresanfang legte der philippinische Leitindex über 36% zu und erreichte vergangene Woche ein neues Allzeithoch. Auch die Börsenbarometer in Kuala Lumpur und Djakarta markierten in den vergangenen Tagen neue Alltime-Highs. Ein Ende des Kursanstiegs ist bislang nicht in Sicht. „Wir glauben, dass Aktien aus Süd-ostasien nicht nur weiterhin höhere Renditen erzielen werden als Werte aus dem restlichen Asien. Die Kurssteigerungen werden auch über jenen aller übrigen Emerging Markets-Börsen liegen“, prophezeit Lim.

Die derzeit größten Chancen erkennt der Fondsmanager in Singapur. Werte aus dem Stadtstaat sind im Portfolio mit rund 28%

Fondsdaten

Baring Asean Frontiers Fund

ISIN: IE0004868828

Fondsvolumen: 356 Mio. Euro

Fondswährung: Euro

Auflegungsdatum: 01.08.2008

Managementgebühr: 1,25%

Gesamtkostenquote: 1,70%

Baring Asean Frontiers Fund:

Starkes MomentumDank steigender Konsumausgaben und Infrastrukturinvestitionen erzielen Indonesien, Thailand und andere südostasiatische Länder hohe Wachstumsraten. „Die starke Binnenkonjunktur, die bis zu 70% zum Bruttosozial-produkt beiträgt, schützt die Staaten gegen externe Schocks und treibt die Aktienkurse“, sagt SooHai Lim. Der Manager des Baring Asean Frontiers Fund erzielte in den vergangenen drei Jahren ein Plus von 45%. Ein Ende der Hausse ist bislang nicht in Sicht.

Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial Schwerpunkt Fonds-Nachrichten

Düster fallen die Prognosen für die Eurozone aus. Nur um 0,4% legt die Wirtschaftsleis-tung 2013 zu. Thailands Bruttosozialprodukt dagegen wird im kommenden Jahr voraus-sichtlich um 4,5% bis 5,5% wachsen. Noch rasanter dürfte sich Indonesiens Wirtschaft entwickeln. Experten erwarten ein Plus von rund 7%. Auch die Philippinen boomen – nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig. Bis zum Jahr 2050 werde sich der Inselstaat in der Tabelle der weltweit stärksten Volks-wirtschaften gleich um 27 Plätze verbessern und auf Platz 16 rangieren, heißt es in einer Bankenstudie.

Aus der Krise gelernt„Der Aufschwung in Südostasien wird von steigenden Löhnen und wachsenden Konsum-ausgaben sowie verstärkter Anstrengungen getrieben, die Infrastruktur zu modernisieren“,

gewichtet. Auf indonesische Aktien entfallen 26%, auf Malaysia 6,8% und auf die Philip-pinen knapp 7%. Neben diesen Hauptlän-dern kann der Fondsmanager sich auch in Unternehmen engagieren, die an den Börsen Vietnam oder in Sri Lanka notieren.

Unter den Top-10-Positionen findet sich unter anderem die DBS Group Holdings. Das Kreditinstitut operiert in 15 asiatischen Ländern und gilt dank der starken Kapitalba-sis als eine der sichersten Banken der Region. Neben Finanzwerten setzt Manager Lim vor allem auf die Baubranche und ihre Zulieferer wie etwa Semen Gresik. Der bereits größte Zementhersteller Indonesiens expandiert kräftig und hat gute Chancen, zum führen-den Zementproduzenten Südostasiens aufzu-steigen. Einer der Favoriten aus der Konsum-branche ist Puregold Price. Das philippinische Unternehmen hat die Anzahl seiner Länden in diesem Jahr um rund 50% erhöht.

Bei der Zusammenstellung des Portfolios, das zwischen 60 und 80 Titel umfasst, ver-folgt Lim die Investmentstrategie „growth at a reasonable price“, also Wachstum zu einem vernünftigen Preis. Bislang hat er damit hohe Renditen erzielt. Das starke Momentum in Südostasien dürfte dazu beitragen, dass dies dem Manager auch künftig gelingt.

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Diese Technisierung der Börsen, der so genannte Hochfrequenz-handel, stößt immer häufiger auf Kritik. Im Sekundentakt wer-den Positionen ge- und gleich wieder verkauft. Der ursprüngliche Zweck von Aktienmärkten, viel versprechenden, gut arbeitenden Unternehmen zu Kapital und dem Anleger zu profitablen Investi-tionsmöglichkeiten zu verhelfen, wird damit immer weiter verwäs-sert. Auch die Störanfälligkeit solcher Handelssysteme gerät in der letzten Zeit häufig in die Kritik. Zuletzt erregte der Fall von Knight Capital Aufsehen, die durch einen Softwarefehler 440 Mio. US-Dollar Verlust in nur 45 Minuten verbuchen mussten.

Doch das gravierendste Ereignis im Zusammenhang mit dem Hochfrequenzhandel ist weiterhin der Flash Crash von 2010. Die-sen Crash hat Jim McTague in seinem Buch Glückspiel Börse? minutiös untersucht. Er zeigt auf, wie technikbesessene Trader in Kombination mit ahnungslosen Regierungsbehörden aus dem Akti-enmarkt ein Spielkasino gemacht haben.

Jim McTague: Glücksspiel Börse?Am 6. Mai 2010 saßen weltweit Trader und Börsenmakler vor ihren Bildschirmen und verfolgten in Schockstarre, was sich da vor ihren Augen abspielte: Der S&P 500 verlor in nur sechs Minuten 6% an Wert, der Dow Jones Industrial Average sogar über 9%. Der Tag ging als Flash Crash in die Geschichte der Finanzmärkte ein und sorgte für zum Teil wilde Spekulationen über die Gründe der Ereignisse. Eine der Vermutungen: Ein Händler könnte sich um mehrere Zehnerpotenzen vertippt und damit eine Verkaufslawine ausgelöst haben. Die Hauptbeteiligten waren jedoch nicht Menschen aus Fleisch und Blut, sondern Computerprogramme, die stur nach den program-mierten Parametern agierten.

McTague beschreibt, wie der US-Kongress und die Börsenaufsicht ab Anfang der 70er Jahre am Aktienmarkt Gott gespielt und sich aufge-macht haben, ein Paradies für langfristige Anleger zu schaffen – und dabei unabsichtlich den Markt ruinierten. In der Überzeugung, durch die Automatisierung würden die Märkte gerechter und effizienter, schufen sie die Voraussetzungen für den Flash Crash und verwandel-ten einen der effizientesten Kapitalverteilungs- und Arbeitsplatzschaf-fungsmechanismen in eine Spielwiese für den Hochfrequenzhandel und seine Akteure, die so genannten Algorithmus-Trader.

Im volatilen Marktumfeld der Finanzkrise zeigten sich dann 2010 die Folgen der Eingriffe. Die Anleger, die sich seit 2008 in sicherere Häfen wie Gold, Rohstoffe und Staatsanleihen zurückgezogen hat-ten, wagten sich seit Anfang 2010 langsam wieder an Investments in Aktien heran, wohl auch aus der Angst heraus, den Aufschwung der Märkte zu verpassen, wenn man nicht rechtzeitig zurückkehrt. Doch so ganz trauten sie dem Frieden nicht. Die Atmosphäre war geprägt von Nervosität und Zurückhaltung. Am 6. Mai 2010 um 14:30 New Yorker Zeit geschah es dann: Der DJIA sackte innerhalb von zehn Minuten um über 700 Punkte ab – und begann direkt danach, sich wieder zu erholen. Bis heute ist die Schnelligkeit, mit der der Crash ablief, ebenso mysteriös wie alarmierend. In der Folge zogen sich die gerade erst zurückgekehrten Privatanleger wieder zurück und sorgten damit für eine weitere Schwächung der Märkte.

Fazit:Jim McTague zeichnet den Flash Crash vom 6. Mai 2010 detailliert und spannend nach und zeigt eindrucksvoll, wo die Probleme und Gefah-ren des Algo-Tradings vor allem für Trader und Anleger liegen. Denn auch wenn die Volatilität, die die Märkte seit einigen Jahren beherrscht, für Day-Trader und Scalper durchaus vorteilhaft sein kann – gegen die Computer und ihre Prozessoren haben auch sie keine realistische Chance.

Buchtipp Spezial Gastbeitrag Rund um ETFs Geschlossene Fonds Editorial Schwerpunkt Fonds-Nachrichten Fonds im Fokus

Jim McTague

Glücksspiel Börse. Wie Hoch-frequenz-Trader und überfor-derte Kontrolleure die Börse in ein Kasino verwandelt haben

24,90 Euro

302 Seiten

ISBN: 978-3-864700-42-2

Kulmbach, September 2012

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Weimer Media Group GmbH • Maximilianstraße 13 • 80539 München • Telefon: +49 (0)911-274 00-0 • Telefax: +49 (0)911-274 00-99 • E-Mail: [email protected]

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Spezial

Nach den Enttäuschungen im Technologiesektor zur Jahrtausendwende dürfen sich diese Branchenfonds seit einiger Zeit wieder eines gesteigerten Anlegervertrauens erfreuen. Dabei sind es alle Beteiligten, von den Privatanlegern über die Konzerne der Branche bis hin zu den Fondsmanagern, die ihre Lehren aus der zurück-liegenden Krise ziehen konnten.

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Firmen wie Google oder Amazon machen sich immer mehr die wach-sende Verbreitung des Internets in unserem täglichen Leben zunutze. Die jüngsten Erfolge der Technologiekonzerne haben auch bei den Investoren zu einem Umdenken geführt. Dabei lassen sie die Vergangenheit immer mehr hinter sich, in der der Technologiesektor – vor allem aufgrund der negativen Erfahrungen nach dem Platzen der Dotcom-Blase – als Geld-verbrennungsmaschine für Anleger abgestempelt wurde.

Wandlung vollzogenEs war ein langer Weg, den die Gruppe der Technologiefonds seit dem Platzen der Dotcom-Blase gehen musste, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Dabei schossen zur Jahrtausendwende unzählige Unternehmen wie Pilze aus dem Boden und versprachen eine rosige Zukunft, ohne auch nur die kleinste Idee zu haben, mit welchem Geschäftsmodell Geld verdient werden sollte.

Mit den vielen Start-ups wurden zur gleichen Zeit sehr viele Invest-mentfonds gegründet, die in die Aktien der neu gegründeten Unter-nehmen aus der Technologiebranche investierten und von den ver-sprochenen Traumrenditen profitieren wollten. Die Folgen sind allen Anlegern bekannt und vielfach schmerzlich in Erinnerung geblieben. Nachdem die Blase zum Platzen gebracht worden war, wollten die Investoren nichts mehr von Technologiefonds wissen.

Dabei sieht die Zusammensetzung eines Technologiefonds von heute ganz anders aus als dies zu den Hochzeiten des Internetbooms der Fall war. Während zur Jahrtausendwende vornehmlich in Aktien von Unternehmen investiert wurde, die nur einen geringen bis gar kei-nen Nachweis erbracht hatten, dass sie Gewinne einfahren können, bestehen die Branchenfonds heutzutage vornehmlich aus Papieren

Technologiefonds – die Rückkehr der geläuterten Branchenfonds

Der Technologiesektor macht wieder von sich redenMit der Revolution auf dem PC-Markt, bei der mobile Geräte wie Smartphones oder Tablet-Computer immer mehr die traditionellen PCs verdrängen, konnten in den vergangenen Jahren Technologieunterneh-men wie Apple oder Samsung verstärkt das Anlegerinteresse wecken. Gleichzeitig hat die Verbreitung des Internets ganz neue Konzerne in die Riege der weltweiten Big Player im Unternehmenssektor gespült.

Fondsdaten

Franklin Technology Fund A (acc) USD

WKN: 937446

ISIN: LU0109392836

Aufgelegt in: Luxemburg

Auflegungsdatum: 03.04.2000

Kategorie: Aktienfonds Technologie

Volumen: 655,3 Mio. US-Dollar (31.10.2012)

Geschäftsjahresende: 31.06.

Fondsdaten

DWS Technology Typ O

WKN: 847414

ISIN: DE0008474149

Aufgelegt in: Deutschland

Auflegungsdatum: 14.10.1983

Kategorie: Aktienfonds Technologie

Volumen: 163,68 Mio. Euro (19.11.2012)

Geschäftsjahresende: 30.09.

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von Weltkonzernen, die größtenteils als Sie-ger aus der Branchenkrise herausgegangen sind und ihre Profitabilität seit vielen Jahren unter Beweis gestellt haben.

Fondsmanager sorgen für BalanceAuf der anderen Seite gibt es auch heut-zutage einige Aspekte, die sich in Sachen Technologiefonds wenig bis gar nicht ver-ändert haben. Die größten Vertreter sind immer noch in den USA zu finden. Aus diesem Grund sollten sich Anleger vor Augen führen, dass ein Investment in einen solchen Branchenfonds in der Regel haupt-sächlich in US-Papieren angesiedelt sein wird. Erst in der jüngsten Zeit konnten verstärkt Unternehmen aus Asien wie zum Beispiel Samsung an Wichtigkeit gewinnen und somit langsam den Weg in die Portfo-lios der Technologiefonds finden.

Daneben dreht sich die Technologiewelt heut-zutage noch schneller als vor rund zehn Jah-ren, was dazu führt, dass erfolgreiche Produkte und Unternehmen sehr schnell durch den technischen Wandel überholt sein können. Daher kann die Volatilität wesentlich stärker ausfallen als in anderen Branchen. Aus diesem Grund kommt gerade den Fondsmanagern die Aufgabe zu, für einen Ausgleich zwischen hochinnovativen Start-ups und bewährten Big Playern im Portfolio zu sorgen, um die Balance zwischen Wachstumschancen und einer Absi-cherung zu ermöglichen.

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Fondsidee I: Franklin Technology Fund A (acc) USDDer Fonds investiert mindestens zwei Drittel seines gesamten Vermögens in Wertpapiere von Unternehmen, die nach Ansicht des Fondsmanagements voraussichtlich von der Entwicklung, dem Fortschritt und der Nut-zung von Technologie sowie Kommunikati-onsdiensten und -einrichtungen profitieren werden. Als Vergleichsindex dient der BofA Merrill Lynch Technology 100-Index. Auf-grund der Tatsache, dass die größten Tech-nologiekonzerne in den USA zu finden sind, überrascht es wenig, dass der überwiegende Teil der im Portfolio gehaltenen Aktien von Unternehmen aus den USA stammt. Derzeit liegt der Anteil der US-Unternehmen bei mehr als 80%. Zu den größten Einzelpositionen zählen aktuell die US-Technologieriesen wie Apple, Google, IBM oder Amazon. Aus die-sem Grund versucht das Fondsmanagement durch regelmäßige Unternehmensbesuche und die räumliche Nähe zu einem Großteil der aufstrebenden Technologieunternehmen im Silicon Valley die Gewinner von morgen im Technologiesektor zu identifizieren.

Fondsidee II: DWS Technology Typ OAuch der DWS Technology investiert das Fondsvermögen vornehmlich in Aktien von Unternehmen aus dem Technologiesektor. Dazu zählen vor allem die Bereiche Informa-tions-, Kommunikations- und Biotechnologie. Dabei versucht das Fondsmanagement um

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Walter Holick eine Performance abzuliefern, die über der Entwicklung des MSCI World IT liegt. Ähnlich wie beim Franklin Technology Fund bilden Aktien von US-Technologierie-sen die Top-Positionen. Der größte Anteil des Fondsvermögens entfällt dabei mit 8,9% auf Apple. Dahinter folgen der Software-Riese Microsoft (8,6%) und IBM (8,5%). Jedoch ist das Vermögen beim DWS Technology noch stärker auf diese großen Positionen konzen-triert. Während beim Franklin Technology Fund rund 30% des Fondsvermögens auf die Top 10-Positionen entfallen, sind es beim DWS Technology mehr als 50%.

Fazit:Wenn man sich heutzutage die Portfolios von Technologiefonds anschaut, dann sind die Ähnlichkeiten zu denjenigen um die Jahrtausendwende sehr gering. Vorbei sind die Zeiten, in denen lediglich Renditejä-ger Start-ups nachjagten. Die Investition in erfolgreiche Großkonzerne wie Apple, Microsoft oder Google lässt den Schluss zu, dass die Branchenfonds auf einer wesentlich solideren Basis stehen als in der Vergangen-heit. Trotzdem sind die Fondsmanager in diesem Bereich immer auf der Suche nach den Emporkömmlingen, die den Technolo-giesektor von morgen mit ihren innovativen Ideen aufmischen und den Investoren gleich-zeitig enorme Wachstumschancen eröffnen.

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Volatilität als Anlageklasse: Mit ETFs (Exchange Traded Funds) auf spezielle Indizes können Privatanleger von unruhigen Börsenphasen profitieren und ihr Portfolio stabilisieren. Anlegern ist es beispielsweise ohne Weiteres möglich, die Schwankungsbreite des europäischen und des nordamerikanischen Aktienmarktes zu handeln.

Hektische Marktphasen meistern

Die Nervosität der Anleger ist messbar. Als der DAX beispielsweise in den ersten Novemberwochen fiel, stieg zugleich der VDAX-New. Der Index misst die von den Teilnehmern am Terminmarkt erwartete Schwankungsbreite des DAX für die nächs-ten 30 Tage. Der Fachjargon spricht dabei von der impliziten Volatilität. Während der VDAX-New also Anfang November unter 18 Punkten notierte, stand er Mitte Novem-ber bereits bei mehr als 21 Zählern, anschlie-ßend beruhigten sich die Märkte, und der VDAX-New sank wieder unter 18 Punkte. Die aktuelle Volatilität ist vergleichsweise gering: Anfang Juni dieses Jahres war der auch als Angstbarometer bezeichnete Index auf über 33 Punkte geklettert, nachdem sich die Märkte in den Monaten zuvor auf Tal-fahrt begeben hatten.

In der Regel steigt die Volatilität überpropor-tional, wenn die Aktienkurse fallen. Anleger können diese negative Korrelation mit den entsprechenden Finanzprodukten für sich nutzen. ETFs ermöglichen Privatanlegern den einfachen Zugang zu dieser Anlage-klasse. Anlegern ist es zum Beispiel ohne Weiteres möglich, die implizite Volatilität des europäischen und des nordamerikanischen Aktienmarktes zu handeln. Zum einen mit ETFs auf den EURO STOXX 50 Investable Volatility-Index, kurz VSTOXX. Der Index spiegelt die implizite Volatilität des EURO

Gastbeitrag

Michael Görgens Leiter des Fonds- und

Anleihenhandels an der Börse Stuttgart

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STOXX 50 für die nächsten 30 Tage wider. Zum anderen mit ETFs auf den Chicago Board Options Exchange Market Volatility-Index, kurz CBOE VIX. Er bildet die implizite Volatilität des S&P 500 für die nächsten 30 Tage ab. In Volatilität zu investieren, war bis vor wenigen Jahren vorwiegend institutionellen Investoren vorbehalten.

Investoren, die ETFs auf Volatilitäts-Indizes erwerben, hoffen, von einer künftigen steigenden Volatilität zu profitierten. Denn in diesem Fall wird der Wert der den ETFs zugrunde liegenden Indizes steigen. Vor diesem Hintergrund erscheint es aus Anlegersicht nahe liegend, die ent-sprechenden ETFs in Zeiten niedriger Schwankungsbreiten zu kaufen, sprich: günstig einzusteigen. Diese Tendenz ist auch an der Entwicklung der Kundenorders an der Börse Stuttgart zu erkennen. Im vergangenen September etwa, als sich die Aktienkurse deutlich nach oben bewegten, waren die Orderzahlen um mehr als das Siebenfache im Vergleich zum Vorjahresmonat angestiegen. Zur Erinnerung: Im September vergange-nen Jahres war die Volatilität nach den heftigen Aktienkurseinbrüchen im August 2011 drastisch in die Höhe geschnellt.

Das Investment in Volatilität kann als Beimischung effektiv zur Diversifikation des Portfolios eingesetzt werden. Bei vielen Anlegern steht dieser Absicherungsgedanke im Vordergrund. Geht es mit den Aktienmärkten in den Keller, so können Volatilitätsanlagen Verluste begrenzen oder – je nach Positionierung des Anlegers – sogar wett-machen. Die gestiegenen Kundenorders an der Börse Stuttgart zeigen, dass private Anleger verstärkt über ETFs auf das alternative Invest-ment Volatilität setzen. Wie wichtig es ist, das Portfolio in Markt-krisen zu stabilisieren, haben die vergangenen Jahre und auch die jüngsten Entwicklungen gezeigt. Die Strategie des Börsenaltmeisters André Kostolany „Aktien kaufen, liegen lassen, schlafen gehen und irgendwann mit Gewinn verkaufen“ geht heute nicht mehr auf. Das Lehman-Debakel und die immer noch ungelöste Eurokrise sind nur zwei warnende Beispiele dafür.

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Rund um ETFs

Neben der Energiewende gilt es, die anspruchsvollen Ziele des inte-grierten Energie- und Klimaprogramms zu erfüllen. So sollen die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40% gegenüber dem Jahr 1990 reduziert werden. Dies geht natürlich nur, wenn der Anteil an alternativen Energien steigt. Bisher beträgt deren Anteil allerdings gerade einmal 17%. Die Agentur für Erneuerbare Energien prognostiziert für das Jahr 2020 einen Anstieg auf dann 47% der Gesamterzeugung. Dass dieser Umbau nicht billig ist, zeigt sich an der aktuellen Diskussion um die Anhebung der Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Quellen, die von 3,6 auf 5,3 Cent pro Kilowattstunde steigt. Dies hängt einerseits damit zusammen, dass Stromnetzbetreiber laut dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verpflichtet sind, Energie aus Biomasse-, Solar- oder Windkraftanla-gen zu festgesetzten Tarifen abzunehmen, die teilweise deutlich über dem aktuellen Börsenstrompreis liegen. Zum anderen sind zahlreiche energieintensive Unternehmen von der EEG-Umlage ausgenommen.

Energiewende kostet 335 Mrd. EuroLaut der Studie „Konsequenzen der Energiewende“ von der Unicredit Bank werden die Kosten der Energiewende auf 335 Mrd. Euro geschätzt, die zum Großteil der Privatverbraucher tragen wer-den muss, um nicht Arbeitsplätze in energieintensiven Unterneh-men zu gefährden. Ausgegangen wird in den Szenarien der Regie-rung von einem Rückgang der Stromnachfrage um 10% bis zum Jahr 2020 bzw. 25% bis zum Jahr 2050. Gewährleistet werden soll dies insbesondere durch eine Effizienzsteigerung einzelner Geräte.

Energie-ETFs – alle Teilmärkte sind investierbar

Simulationen zeigten jedoch, dass diese Annahme sehr optimistisch ist. Ein Engpass ist laut Studie vor allem der mangelhafte Netzausbau, der notwendig ist, um den im Norden erzeugten Windstrom in den wirt-schaftsstarken Süden zu transportieren. So sind nach Angaben der Netzagentur bislang gerade einmal 214 von 1.834 Kilometern der von der Bundesregierung im Jahr 2009 beschlossenen Energietrassen fertiggestellt. Ein zusätzlicher Bedarf an 3.600 Kilome-tern Übertragungsnetzen wurde bereits fest-gestellt. Zudem mangele es an ausreichen-den Speicherkapazitäten und intelligenten Netzen (Smart Grid), um Schwankungen auf der Angebotsseite durch Anpassungen auf der Nachfrageseite auszugleichen.

Gewinner und VerliererZu den Gewinnern zählen laut der Studie vor allem Anlagenbauer und Unternehmen der Bauwirtschaft, die am Ausbau der Netzinf-rastruktur profitieren sowie kleinere Energie-Unternehmen. Verlierer werden dagegen die großen Energieversorger sein und energiein-tensive Unternehmen, wenn die Befreiung

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Die Energiewende und damit der Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland ist beschlossene Sache. Bis zum Jahr 2022 sollen alle deutschen Atomkraftwerke stillgelegt werden. Das hat einen radikalen Umbau des deut-schen Energiesektors zur Folge, auch mit Konsequenzen für Anleger.

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oder Reduzierung der Umlage wegfiele, um Privathaushalte nicht so stark zu belasten.

Öl und GasMeistgenutzter Index von ETFs im Ener-giesektor ist der STOXX Europe 600 Oil & Gas. Dieser dürfte nach Meinung der Unicredit-Studie von der Energiewende profitieren. Denn Engpässe in der Energie-versorgung müssten zunehmend durch neue Gaskraftwerke ausgeglichen werden. Im STOXX Europe 600 Oil & Gas sind aktu-ell 34 europäische Unternehmen aus dem Erdöl- und Erdgas-Sektor vertreten. Stark vertreten sind Unternehmen aus Großbri-tannien, Frankreich und den Niederlanden. Größte Titel darin sind BP, Royal Dutch Shell und Total. Fondsvolumenstärkster ETF in diesem Bereich ist der Lyxor ETF STOXX Europe 600 Oil & Gas (WKN: LYX0A9). Die Indexabbildung erfolgt synthetisch via Swaps. Erträge werden ausgeschüttet. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,30%.

NuklearindustrieHauptverlierer der Energiewende in Deutschland, aber auch in Ländern wie Japan müsste normalerweise die Nuklear-industrie sein. Geht es nach der Studie der Unicredit, stimmt dies selbst hier nur teil-weise. Denn mittelfristig wird Deutschland gezwungen sein, künftig 10% des Strom-bedarfs aus dem Ausland zuzukaufen, ein nicht unwesentlicher Teil davon stammt von Atommeilern aus Osteuropa. Und die stehen schon bereit. So sollen neue Meiler entstehen in Polen, Ungarn, Rumänien, der Slowakei, Russland oder in der Türkei. Bereits schon jetzt profitiert Tschechien von wachsenden Stromzukäufen aus Deutsch-land, exportiert wird dabei auch Strom vom umstrittenen Kernkraftwerk Temelin. Aber auch in anderen Teilen der Welt, darunter vor allem auch in China, entstehen weiter-hin neue Atommeiler. So dürften auch künf-tig die Gewinne in diesem Bereich weiter

fließen. Eine Anlagemöglichkeit via ETF ist der ETFX WNA Global Nuclear Energy Fund (WKN: A0Q8M3), der in rund 65 Unterneh-men der Atomenergiebranche investiert. Stark vertreten sind Unter-nehmen aus den USA, Japan, Frankreich, Kanada und Australien. Größte Titel sind Areva, Toshiba und E.ON. Die Indexabbildung erfolgt synthetisch via Swaps. Erträge werden thesauriert. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,65%.

KohleKohle ist allen Bestrebungen einer CO2- Reduzierung zum Trotz weltweit nach wie vor Hauptenergieträger Nummer eins. Getrieben vom chinesischen Rohstoffhun-ger stiegen die weltweiten Produktionszahlen auf neue Rekord-stände und zogen mittlerweile mit der Erdölproduktion annähernd gleich. In Deutschland und zahlreichen Ländern Europas schwindet

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Mittelfristig wird Deutschland gezwungen sein, künftig 10% des Strombedarfs aus dem Ausland zuzukaufen.

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Rund um ETFs

Impressum

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH Maximilianstraße 13, 80539 München

Geschäftsführer: Dr. Wolfram Weimer

Amtsgericht: München, HRB 198201

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Margot Habjan, Nina Bradinova, Dr. Wolfram Weimer Michaela Ellen Lenz, Jörg Billina, Steffen Droemert, Christoph A. Scherbaum, Michael Görgens

Anzeigenkunden wenden sich bitte an: Michaela Lenz, Tel: 0911 / 274 00-0, [email protected]

Technik: Daniel Gruber

Layout: addna, Nürnberg

Bildnachweis: Fotolia

Erscheinungsweise: monatlich

Auflage: 93.000

fonds kompakt Archiv: http://www.fonds-kompakt.de/archiv

Leserservice: [email protected]

Deutsche Bibliothek: ISSN 1862-6645

Risikohinweis/Disclaimer: Die Redaktion bezieht Informati-onen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Newsletter veröffentlichten Inhalte Anlage-entscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsob-ligo. Ausdrücklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschäft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für alle Hyperlinks gilt: Die Weimer Media Group GmbH erklärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die Weimer Media Group GmbH von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen.

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Dieser Beitrag wird Ihnen vom EXtra-Magazin präsentiert. Weitere Infos zum EXtra-Magazin finden Sie unter www.extra-funds.de.

Fazit:Anleger können über ETFs an unterschied-lichen Energieformen partizipieren. Anti-zyklische Anleger können insbesondere zu Schnäppchenpreisen auf alternative Energien setzen. Auch Erdgas- und Kohleunterneh-men dürften vom Ausstieg aus der Atom-energie profitieren.

dagegen der Anteil von Kohle. In Ländern wie China beträgt der Anteil von Kohle am Gesamtenergiemarkt aktuell 78%, in Indien 52%. Ein ETF, mit dem man am weltweiten Kohleabbau profitieren kann, ist der DAXglobal Coal Mining (WKN: A0Q8NB). Stark im Index vertreten sind Unternehmen aus dem Kohleabbau vor allem aus den USA, Hongkong und Austra-lien. Die Indexabbildung erfolgt synthetisch via Swaps. Erträge werden thesauriert. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,65%.

Versorger-AktienVersorger-Aktien gelten als nichtzyklische Werte als besonders krisensicher. In den

Im Beitrag vorgestellte Energie-ETFs

Index KAG WKN Kosten (TER)

Kurs Volumen in Mio €

Index abbildung Fonds- Währung

Aus-schüttung

Entwicklung lfd. Jahr

STOXX Europe 600 Oil & Gas (EUR)

Lyxor LYX0A0 0,30% 33,92 150,54 synthetisch EUR Ja 2,27%

S&P Global Clean Energy (USD)

iShares A0M5X1 0,65% 2,89 71,63 vollständig USD Ja -23,57

WNA Global Nuclear Energy (USD)

ETF Securities A0Q8M3 0,65% 18,48 13,69 synthetisch USD Nein 0,73%

DAXglobal Coal (USD) ETF Securities A0Q8NB 0,65% 29,42 5,54 synthetisch USD Nein -15,63%

MSCI Europe Utilities (USD)

Amundi A0REJ5 0,25% 126,28 19,44 synthetisch EUR Nein 8%

Quelle: www.extra-funds.de; Stand 28.11.2012

vergangenen Jahren zählten diese Aktien auf-grund der enormen künftigen Herausforde-rungen und der starken Beeinflussung durch politische Entscheidungen zu den Aktien mit den geringsten Aktiengewinnen. Fondsvolu-menstärkster ETF auf europäische Versorger ist der Amundi ETF MSCI Europe Utili-ties (WKN: A0REJ5), der auf Jahressicht eine Rendite von 6,4% erwirtschaftete. Auf Dreijahressicht musste er allerdings rund 8% Federn lassen. Stark im Index vertreten sind Unternehmen aus Großbritannien, Deutsch-land, Frankreich und Italien. Die Indexabbil-dung erfolgt synthetisch via Swaps. Erträge werden thesauriert. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,25%.

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FONDSBöRSE DEUTSCHLAND BETEILIGUNGSMAKLER AG

Rekordabschlüsse im Oktober

HANNOVER LEASING

Vertriebsstart von Flight Invest 50

LEONIDAS

Neuer Frankreich-Windfonds

Der Zweitmarkt der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG vermittelte eigenen Angaben zufolge im Oktober geschlossene Fonds-anteile im Nominalwert von 13,7 Millionen Euro. Das ist der höchste monatliche Handelsumsatz im bisherigen Jahresverlauf.Der größte Anteil des Umsatzes entfiel dabei erneut auf das Segment Immobilien. Hier wurde ein Handelsumsatz von rund neun Milli-onen Euro erzielt. Im Bereich Schiffsbeteiligungen lag der Handel-sumsatz im Oktober im Vergleich zum September nahezu unverän-dert bei rund zwei Millionen Euro, während der Handelsumsatz im Bereich Sonstige Fonds leicht zulegte. Die Anzahl der erfolgreichen

Den Frankreich-Windfonds Leonidas X mit zwölf Millionen Euro konnte das Emissionshaus Leonidas in nicht einmal zwei Monaten plat-zieren. Seit Mitte November bieten die Franken nun eine weitere Betei-ligung mit Windkraftanlagen in Frankreich an. Der neue Leonidas XI. investiert erneut in den Bau eines Windparks in der Region Champagne-Ardenne. Die elf Turbinen mit einer Gesamtleistung von 22 MW werden auf demselben Areal errichtet, auf dem bereits die Anlagen des Ende Oktober geschlossenen Leonidas X gebaut werden. Beide Fonds können sich so die Kosten für die Überwachung teilen. Zudem profitieren laut

Vermittlungen übertraf laut Fondsbörse Deutschland Beteiligungs-makler AG im Oktober mit 400 das bereits sehr hohe Niveau des Vormonats. Mit 3.488 Anteilen nach den ersten zehn Monaten dieses Jahres liegt die Anzahl der Vermittlungen rund 12% höher als im Vorjahreszeitraum. Das Segment Immobilien führte im Oktober der DWS ACCESS DGA Einkaufs-Center-Immobilienfonds mit einem Vermittlungskurs von 550% an. Bei den Schiffsfonds zeichnete sich der CFB 157 TS Gabriela mit einem Vermittlungskurs von 85% aus. Unter den Sonstigen Fonds lag der ökoRenta Neue Energien II mit einem Vermittlungskurs von 87,5% vorn.

Ab sofort können Anleger den von Hannover Leasing aufgelegten Flight Invest 50 zeichnen. Investitionsobjekt ist ein Jumbo vom Typ Airbus A380, der an die Fluggesellschaft Emirates verleast ist. Zum gesamten Investitionsvolumen von 227 Millionen US-Dollar (205 Mio. Euro) sollen Anleger 95,2 Millionen US-Dollar beisteuern. Das Fonds-konzept sieht eine vollständige Rückführung von Eigen- und Fremd-kapital durch den Erstmieter Emirates vor – sei es durch direkte Ver-mietung oder durch Absicherung einer Mindestmiete durch Emirates. Hannover Leasing geht von einer Mietvertragsdauer von 13 Jahren aus.

Leonidas die beiden Anlagen von einer Einspeisevergütung in Höhe von 8,62 Cent pro Kilowattstunde, die jährlich an die Inflationsrate ange-passt und vom französischen Staat über einen Zeitraum von 15 Jahren garantiert wird. Projektleiter ist das Unternehmen Global EcoPower, das die Arbeiten vor Ort überwacht. Anleger können sich ab 10.000 Euro plus 5% Agio beteiligen. Das Eigenkapitalvolumen des Fonds beträgt 9,5 Millionen Euro. Die Platzierung soll spätestens am 31. Januar enden. Die Ausschüttungsprognose liegt bei 226% vor und mehr als 217% nach Steuern über eine Laufzeit von 16 Jahren.

Ferner wird unterstellt, dass das Flugzeug danach zum prognostizierten Wert veräußert werden kann. Prognosegemäß sind in den Jahren 2013 bis 2021 laufende jährliche Auszahlungen in Höhe von rund 7,20% und in den Jahren 2022 bis 2025 Auszahlungen von rund 8,04% bis rund 17,45% bezogen auf das Kommanditkapital inkl. Agio vor Steu-ern geplant. Bei einer prognostizierten Veräußerung des Flugzeugs im Jahr 2025 wird mit einer Schlussauszahlung von 78% kalkuliert. Damit ergibt sich kumuliert eine Gesamtauszahlung von rund 202% bezogen auf das Kommanditkapital inklusive Agio vor Steuern.

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