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EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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EEC 2005

BA Stuttgart

Vorlesungsveranstaltung

Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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EEC 2005

BA Stuttgart

1 Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

1.1 Betriebswirtschaftslehre im System der Wissenschaften

1.2 Inhalt der Betriebswirtschaftslehre

1.3 Betriebswirtschaftliche Forschungsansätze

1.4 Gliederung der Betriebswirtschaftslehre

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Rechts-Wissen-schaft

Psycho-logie Wirtschaftswissenschaft

Kunstwissenschaften Sozial- und Verhaltenswissenschaft

Naturwissenschaft

Physik Chemie Biologie

Mathematikund Logik

Volkswirt-Schafts-lehre

Betriebswirt-schaftslehre

Soziologie

RealwissenschaftFormal-

wissenschaft

Universal-wissenschaft

Individualwissenschaft

Wissenschaften

Kulturwissenschaft

Die Betriebswirtschaftslehre im Systemwissenschaftlicher Disziplinen

Quelle: frei nach Chmielewicz [Forschungskonzeptionen 1994], S. 33

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Güter

Güter sind körperliche Gegenstände und Dienstleistungen, die von Menschen nachgefragt werden, um damit Bedürfnisse zu befriedigen.

Güter sind Mittel zur Bedürfnisbefriedigung. Güter sind nach physikalischen Eigenschaften, Ort und Zeitpunkt der Verfüg-barkeit differenziert.

Güter sind im Verhältnis zu den Bedürfnissen knappe Mittel, die zu deren Befriedigung dienen und zwar durch Nutzenstiftung in Form von lagerfähigen Waren.

Quelle: Woll [Wirtschaftslexikon 1996], (URL: http://www.woll.de)

Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon [1988], Bd. 3, Sp. 2274

Quelle: Woll [Volkswirtschaftslehre 1990], S. 49

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Wirtschaften

Wirtschaften kann umschrieben werden als das Disponieren über knappe Güter, soweit sie als Handelsobjekte (=Waren) Gegenstand von Marktprozessen sind.

Wirtschaften heißt, nach bestimmten Kriterien Wahlentschei-dungen zu treffen. Der wirtschaftende Mensch kann aufgrund begrenzter Mittel im allgemeinen nicht alle Bedürfnisse befriedigen, sondern muß zwischen Alternativen wählen.

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 2

Quelle: Woll [Volkswirtschaftslehre 1990], S. 51

Wirtschaften umfaßt alle Tätigkeiten des Menschen mit dem Ziel der Bedürfnisbefriedigung.

Quelle: in Anlehnung an Wöhe [Einführung 1993], S. 1

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Unterscheidung von Gütern

• nach den Eigentumsrechten:Private Güter und öffentliche Güter

• nach der Verfügbarkeit:Wirtschaftliche Güter und freie Güter

• nach der Stellung im Transformationsprozeß:Inputgüter und Outputgüter

• nach der Art der Bedürfnisbefriedigung:Investitionsgüter und Konsumgüter

• nach der Beschaffenheit:Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter

• nach den physikalische Eigenschaften:Materielle Güter und immaterielle Güter

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 2 (modifiziert)

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Ökonomisches Prinzip

MinimumprinzipHandle so, daß die angestrebten Leistungen mit einem Minimum an Mitteln erreicht werden.

MaximumprinzipHandle so, daß die Leistungen bei gegebenem Mitteleinsatz möglichst groß werden.

OptimumprinzipHandle so, daß Input und Output optimal aufeinander abgestimmt sind.

Falsche FormulierungMit minimalem Mitteleinsatz maximale Leistungen erbringen.

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Erkenntnisobjekte der Betriebswirtschaftslehre

1. Institutionale Sicht

Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre sind Betriebe und Betriebswirtschaften

2. Handlungsorientierte Sicht

Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre sind im Rahmen des Betriebes getroffene Entscheidungen und Handlungen

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Betrieb und Unternehmungnach Rieger

Technische Grundlage

Gewinnstreben = leitende IdeeB

etri

eb

Un

tern

ehm

un

g

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 24

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Betrieb und Unternehmungnach Gutenberg

Kombination vonProduktionsfaktoren

Prinzip derWirtschaftlichkeit

Prinzip desfinanziellen

Gleichgewichts

Bet

rieb

Unter-nehmungen

Autonomieprinzip(Selbstbestimmung des

Wirtschaftsplanes)

Erwerbswirtschaftliches Prinzip(Gewinnmaximierung)

Prinzip desPrivateigentums

ÖffentlicheBetriebeund Verwal-tungen

Prinzip desGemeineigentums

Prinzip derPlanerfüllung

(Politisch determinierterWirtschaftsplan)

Organprinzip

Quelle: Gutenberg [Grundlagen 1983], S. 2ff. u. S. 507ff.

Systemindifferente Tatbestände Systembezogene Tatbestände

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Betrieb und Unternehmungnach Kosiol

Kombination vonProduktionsfaktoren

Prinzip derWirtschaftlichkeit

Prinzip desfinanziellen

Gleichgewichts

Bet

rieb

PrivateUnter-

nehmungen

ÖffentlicheUnter-

nehmungen

Fremdbedarfsdeckungüber den Markt

WirtschaftlicheSelbständigkeit

Übernahme einesMarktrisikos

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 24

Systemindifferente Tatbestände Systembezogene Tatbestände

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Beispiel unterschiedliche Blickrichtung

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Umfeld des Betriebes

BetrieblicherTransformationsprozeß

BetriebHerstellung von

Gütern und Dienstleistungen

Bes

chaf

fung

s-m

arktA

bsatz-m

arkt

Geld- undKapitalmarkt

Staat

Quelle: Wöhe [Einführung 1993], S. 11 (stark modifiziert)

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Gliederungsmöglichkeiten der Betriebe

Gliederungs-kriterien

Wirtschaftszweige

Art der erstelltenLeistung

Art der Leistungs-erstellung

vorherrschenderProduktionsfaktor

Betriebsgröße

Standortabhängigkeit

Rechtsform

vorherrschendeProduktionsfunktion

Sachleistungsbetriebe

Dienstleistungsbetriebe

Fertigungsprinzipien

Fertigungsarten

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Erkenntnisziele der Betriebswirtschaftslehre

• Beschreibungsziel:Möglichst zutreffendes Wiedergeben realer betriebswirtschaftlicher Sachverhalte

• Erklärungsziel:Ableiten von Erklärungstheorien für Gegebenheiten und Geschehnisse des Betriebes

• Gestaltungsziel:Gestalten betrieblicher Sachverhalte unter Beachtung des allgemeinen ökonomischen Prinzips

Quelle: Zelewski [Grundlagen], S. 31ff., in: Corsten/Reiß (Hrsg.) [Betriebswirtschaftslehre 1996]

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Faktortheoretischer Ansatz (Gutenberg)

• sieht den Betrieb als ein System produktiver Faktoren an, deren Kombination zu betrieblichen Leistungen und in der Folge zum Ertrag aus dem Faktoreinsatz führt

• beschäftigt sich mit der Darstellung des betrieb-lichen Kombinationsprozesses

• zeigt dabei vorrangig die funktionalen Beziehungen zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag auf

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 53

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Entscheidungsorientierter Ansatz (Heinen)

Erforschungbetriebswirt-

schaftlicher Zieleund Zielbildungs-

prozesse

Systematisierungbetriebswirt-schaftlicher

Entscheidungs-tatbestände

Betriebswirt-schaftlicheErklärungs-

modelle

Betriebswirt-schaftliche

Entscheidungs-modelle

GrundmodelleBetriebswirtschaftlich relevante Modelle

der Menschen, der Gruppe, derOrganisation und der Gesellschaft

fachübergreifendeAuffassungen

(z.B. Entscheidungs-,Organisations-,Systemtheorie)

Nachbarwissenschaften(z.B. Volkswirtschafts-

lehre, Soziologie,Rechtswissenschaft,

Informatik, Politologie)

Bewertung von Handlungsmöglichkeiten

Quelle: Heinen[Industriebetriebs-lehre 1991], S. 13

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Systemtheoretischer Ansatz (Ulrich)

• versteht das Unternehmen als produktives soziales System

• begnügt sich nicht mit Erklärungen, sondern bemüht sich um die Schaffung einer Gestaltungslehre (Zukunftsgestaltung)

• unterstützt eine ganzheitliche Sichtweise zur Lösung betriebswirtschaftlicher Problem-stellungen (Kybernetik)

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 54f.

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Gliederung der Betriebswirtschaftslehre

Industriebetriebslehre Handelsbetriebslehre Bankbetriebslehre Versicherungsbetriebs-

lehre

Organisations-

wirtschaftslehre

Personal-

wirtschaftslehre

Material-

wirtschaftslehre

Produktions-

wirtschaftslehre

Absatz-

wirtschaftslehre

Finanz-

wirtschaftslehre

Informations-

wirtschaftslehre

Fun

ktio

nelle

Bet

riebs

wirt

scha

ftsl

ehre

n

Institutionelle Betriebswirtschaftslehren

Quelle: Schweitzer [Gegenstand], S. 19 (leicht modifiziert), in: Bea et. al. (Hrsg.) [Grundfragen 1992] abgeändert

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2 Konstituierende Entscheidungen

2.1 Standort

2.2 Rechtsformen

2.3 Unternehmensverfassung

2.4 Konzentrationsformen

2.5 Geschäftsfelder

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Konstituierende Entscheidungen

• befassen sich mit Aufbauproblemen von Unternehmungen im Gründungsstadium sowie mit grundlegenden Entscheidungen im Leben einer Unternehmung

• betreffen den gesamtbetrieblichen Rahmen der Aktivitäten

• sind langfristiger Natur

• sind relativ schwer zu verändernQuelle: Bea [Entscheidungen], S. 339f., in: Bea et. al. (Hrsg.) [Grundfragen 1992]

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Arten von konstituierenden Entscheidungen

• Wahl des Standortes

• Wahl der Rechtsform

• Wahl der Unternehmensverfassung

• Wahl der Unternehmensorganisation

• Entscheidung über Unternehmens-zusammenschlüsse

• Wahl der GeschäftsfelderQuelle: Bea [Entscheidungen], S. 339f., in: Bea et. al. (Hrsg.) [Grundfragen 1992]

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Faktoren der Standortwahl

Standortfaktoren

überwiegend staatsunabhängig staatlich festgelegt

Rohstoff-orientierung

Arbeits-orientierung

Absatz-orientierung

Abgaben-/Förderungs-orientierung

Verkehrs-orientierung

Umwelt-orientierung

... ...

Quelle: Zelewski [Grundlagen], S. 112, in: Corsten/Reiß (Hrsg.) [Betriebswirtschaftslehre 1996]

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Merkmale der Standortwahl

Standortcharakteristikader Unternehmung

zentral dezentral

international

national

regional

lokal

international

national

regional

lokal

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 43

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Stille G

esellschaft

Rechtsformen

Kom

mandit-

gesellschaftK

G

Offene H

andels-

gesellschaftO

HG

Gesellschaft m

it beschränkte

rH

aftung

Gesm

bH

Aktiengesellschaft

AG

AG

& C

o KG

ÖffentlicheBetriebe

Personen-gesellschaften

Kapital-gesellschaften

Gesm

bH &

Co K

G

Mischformen

Einzelu

nternehm

ung

Private Betriebe

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 164ff.

Offene E

rwerbs-

gesellschaftO

EG

Kom

mandit-

Erw

erbsgesellschaftK

EG

Erw

erbs- und Wirtscha

ftsgenossenschaften

Versicherungsvereine auf G

egense

itigke

it

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Bestimmungsgründe für die Wahl der Rechtsform

• Handelsrechtliche Geschäftsführungs- und Vertretungsrechte

• Haftungsverhältnisse• Gewinnansprüche• Publizitätsvorschriften• Finanzierungserfordernisse und

Finanzierungsmöglichkeiten• Steuerbelastungen• Rechtsformabhängige Belastungen

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 164ff.

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Handelsrechtliche Geschäftsführungs-und Vertretungsrechte

Einzelunter-nehmung

Offene Handels-gesellschaft

Kommandit-gesellschaft

Gesellschaft mitbeschränkter Haftung

Aktiengesellschaft

Genossenschaft

Geschäftsinhaber sowie von ihm ernannte Prokuristen und Handlungsbevollmächtigte

Jeder Gesellschafter, sofern er nicht ausdrücklich durch denGesellschaftsvertrag von der Vertretung ausgeschlossen ist

Nur Komplementäre - Kommanditisten sind von der Vertretung ausgeschlossen

Geschäftsführer oder Vorstand

Vorstand (kann aus einer oder mehreren Personen bestehen)

Vorstand (kann aus einer oder mehreren Personenbestehen)

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 164f.

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Haftungsverhältnisse

mit Privat- undBetriebsvermögen,

direkt undsolidarisch

bis zur Höheder Einlage

bis zur betrags-mäßigen Höhe

des Anteils

Einzelunternehmer

Gesellschafterder OHG

Komplementäreder KG

StillerGesellschafter

Kommanditist

Gesellschafter derGmbH

Gesellschafterder AG

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 167f.

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Gewinnansprüche

Anspruch auf zunächst 4 % des Kapitalanteils, Rest des Gewinns (Verlust) nach einem angemessenen Verhältnis verteilt

Einzelunter-nehmung

Offene Handels-gesellschaft

Kommandit-gesellschaft

Gesellschaft mitbeschränkter Haftung

Aktiengesellschaft

Genossenschaft

Gewinn frei verfügbar

Anspruch auf zunächst 4 % des Kapitalanteils, Rest desGewinns (Verlust) nach Köpfen verteilt

Gewinnverteilung im Verhältnis der eingezahlten Stammeinlagen, Gesellschaftsvertrag kann andere Gewinnverteilung festlegen

Gewinnverteilung im Verhältnis der Aktien-Nennbeträge, Satzung kann andere Art der Gewinnverteilung festlegen

StilleGesellschaft

Angemessener Teil des Gewinns, Verlustbeteiligung kann imGesellschaftsvertrag ausgeschlossen werden

Gewinnverteilung wird von der Gesamtheit der Gesellschafterin der Generalversammlung vorgenommen

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 168f.

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Publizitätsvorschriften

Aktien-gesellschaft

GesellschaftmbH

Verpflichtung des Vorstandes, den Jahresabschluß unver-züglich und zu veröffentlichen

Pflicht zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses, wenn nach Gesetz wenn bestimmte Vorschriften erfüllt

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Finanzierungserfordernisse undFinanzierungsmöglichkeiten

Einzelunter-nehmung

Offene Handels-gesellschaft

Kommandit-gesellschaft

Gesellschaft mitbeschränkter Haftung

Aktiengesellschaft

Kreditwürdigkeit beruht auf betrieblicher Ertragskraft und Liquidität bzw. auf der Einschätzung der Gesellschafter durch die Kredit-geber

Beschaffung neuer finanzieller Mittel durch Aufnahme vonKommanditisten möglich, sonst wie zuvor

Hat die größten Möglichkeiten, die Kapitalbasis (über den Kapital-markt) breit zu gestalten

Da die Gesellschaft meist stark auf die Person der Gesellschafter abgestellt ist, gelten für die Beschaffung von Fremdmitteln die Kriterien der Personengesellschaften. Kreditwürdigkeit niedrig!

Kreditwürdigkeit beruht auf betrieblicher Ertragskraft und Liquidität bzw. auf der Einschätzung der Persönlichkeit des Unternehmers durch die Kreditgeber

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Rechtsformabhängige Belastungen

Belastungen

einmaliger Art laufender Art

• Eintragungsgebühren• Notariatsgebühren• Vertragsgebühren• usw.

GmbHAG

• Pflichtprüfungen• Veröffentlichung der Jahresabschlüsse• Leistungen an Aufsichtsräte

Prüfungs- undTestatpflicht fürgroße und mittel-große GmbHs

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Unternehmensverfassung

bezeichnet die Gesamtheit aller grundlegenden, das Wesen eines Unternehmens bestimmenden und lang-fristig gültigen Strukturregeln

Gegenstand dieser Regelungen sind• die Grundrechte und -pflichten der Unternehmens- mitglieder• die Zwecksetzung, Struktur und die Kompetenzen der Unternehmensorgane als Entscheidungsträger• die Festlegung der Unternehmensziele

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 193

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Konzentrationsformen

rechtlich und wirtschaftlich wirtschaftlich

Fusion

Arbeitsgemeinschaft

Kartell

Konzern

Konsortium

Holding

NetzwerkeQuelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 181ff. u. Wöhe [Einführung 1993], S. 410 (modifiziert)

Strategische Allianzen

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Konzentrationsformen

horizontal lateralvertikal

Vereinigung vonUnternehmen dergleichen Produktions-und Handelsstufe

Zusammenschlüssevon UnternehmenaufeinanderfolgenderProduktions- undHandelsstufen

Vereinigung vonUnternehmen unter-schiedlicher Branchenund/oder unterschied-licher Produktions-und Handelsstufen

Quelle: Wöhe [Einführung 1993], S. 411f.

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Kartelle

Kartelle höherer Ordnung Kartelle niederer Ordnung

Gebietskartelle

Preiskartelle

Konditionenkartelle

Gewinnverteilungskartelle

Kalkulationskartelle

Kontingentierungskartelle

Produktionskartelle

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 185

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Unternehmung und Umwelt

Umweltbedingungen

gesetzliche

ökonomische

technolo-gische

sozio-kulturelle

ökologische

Gesamt-wirtschaft

Branchen

Märkte

Produkte Produktions-verfahren

Verhalten Werte

Beschaffungsmärkte

Absatzmärkte

Angebot (Lieferanten)

Konkurrenz (Abnehmer)

Nachfrage (Kunden)

Konkurrenz (Anbieter)

Innen-bereich

Außen-bereich

Quelle: Kreikebaum [Unternehmensplanung 1993], S. 36

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Dreidimensionale Geschäftsfeldabgrenzung[Strategischer Suchrahmen von Abell]

Jedes Produkt ist das Ergebnis einer Entscheidung zwischen verwendbaren Technologien, er-füllbaren Abnehmerfunktionen sowie angestrebten Abnehmer-gruppen.

potentielleAbnehmergruppen

verwendbareTechnologien

Abnehmer-funktionen

Quelle: Müller-Stewens [Suchfeldanalyse 1990], S. 77

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3 Managementfunktionen

3.1 Planung

3.2 Führung

3.3 Organisation

3.4 Kontrolle

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Planung

Planung ist ein geistiger Prozeß, durch den zu-künftiges Geschehen gestaltet werden soll. Durch Planung werden Entscheidungen vorbereitet und fundiert.

Planung ist ein geistiger Prozeß, durch den zu-künftiges Geschehen gestaltet werden soll. Durch Planung werden Entscheidungen vorbereitet und fundiert.

•Zukunftsbezogenheit•Rationalität•Informationscharakter•Gestaltungscharakter•Prozeßcharakter

Merkmale der Planung:

Quelle: Wild [Unternehmensplanung 1981], zitiert bei: Küpper [Industrielles Controlling], S. 901, in: Schweitzer (Hrsg.) [Industriebetriebslehre 1994]

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Planung

Strategische Planung Operative PlanungMerkmale

Top-Management Middle- und Lower-ManagementDurchführungs-ebene

sehr hoch niedrigUnsicherheit

meist unstrukturiert und einmalig relativ gut strukturiert und oft repetitivNatur der Probleme

hoher Bedarf an internen undexternen Informationen

Bedarf an intern entwickeltenund externen Informationen

Informations-bedürfnisse

Spektrum an Alternativen grundsätz-lich weit

Spektrum eingeschränktAlternativen

globaler und weniger detailliert relativ hoher DetaillierungsgradGrad derDetaillierung

Quelle:Ulrich/Fluri [Management 1992], in: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 116f. (modifiziert)

langfristig kurzfristigZeithorizont

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Strategische Planung

Strategische Planung ist ein Prozeß, in dem eine rationale Analyse der gegenwärtigen Situation und der zukünftigen Möglichkeiten und Gefahren zur Formulierung von Absichten, Zielen, Strategien und Maßnahmen führt.

Ziel der strategischen Planung ist die Suche, der Aufbau, der Erhalt und der Ausbau von Erfolgs-potentialen.

Quelle: Welge/Al-Laham [Planung 1992], S. 5

Quelle: Kreikebaum [Unternehmensplanung 1993], S. 26

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Instrumente und Entscheidungshilfen der strategischen Planung

• Analyse der Branchenstruktur nach Porter

• Marktanalyse

• Produktlebenszykluskonzept

• Erfahrungskurvenanalyse

• Portfolioanalyse

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Elemente des Branchenwettbewerbs

Potentielle neue Konkurrenten

Lieferanten Abnehmer

Ersatz-produkte

Rivalität unter denbestehendenUnternehmen

Wettbewerb in derBranche

Quelle: Porter [Wettbewerbsstrategie 1995], S. 26

Verhandlungsstärkeder Lieferanten

Verhandlungsmachtder Abnehmer

Bedrohung durchneue Konkurrenten

Bedrohung durchErsatzprodukteund -dienste

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Produkt-Markt-StrategienWachstumsstrategien

Produkte

Märktegegenwärtig neu

gegenwärtig

neu

Marktdurchdringungs-strategie

(Penetration)

Marktentwicklungs-strategie

(Expansion)

Produktentwicklungs-strategie

(Innovation)

Diversifikations-strategie

Quelle: Ansoff [Strategie 1966], S. 132

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Integriertes Produkt-Lebenszykluskonzept

Kosten

Grad der Ungewißheit

Intensität derAktion bzw.Reaktion

Umsatz bzw. Gewinn

I II III IV V VI I II III IV

Kosten

t

Lebenszyklus

Entsorgungs-zyklus

Beobachtungszyklus Entstehungszyklus Marktzyklus

Integriertes Produktlebenszykluskonzept

Quelle: Pfeiffer et. al. [Technologieportfolio 1991], S. 27ff.

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Empirische Produktlebenskurven

1...Fernsehgeräte, Zigaretten2...Motorräder, Kühlschränke, rezeptpflichtige Pharmazeutika3...Werkzeugmaschinentypen4...PKW-Typen, Bestecktypen

Zeit

Men

geng

röße

, z.B

. Um

satz

, Stü

ck

1

2

3

4

Quelle: Pfeiffer/Bischoff [Produktlebenszyklus], S. 152, in: Steinmann (Hrsg.) [Planung 1981]

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Kostenerfahrungskurve

Stückkosten

log

1,00

0,80

0,64

0,51

log

10 20 40 80

kumulierte Produktionsmengen

Gesetzmäßigkeit: “Mit jeder Verdoppelung der im Zeitablauf kumulierten Produktionsmengengehen die auf die Wertschöpfung bezogenen realen Stückkosten einesProdukts potentiell um 20 - 30 % zurück.” (Henderson)

80 % Erfahrungskurve(d.h. die Stückkosten fallen mit jeder Verdoppelungder Ausbringungsmenge auf 80 % des jeweiligenAusgangswertes)

Quelle: Henderson [Erfahrungskurve 1984], S. 21

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Stärken/Schwächen-Profil (Beispiel)

schlecht mittel gutErfolgs-faktoren

Bewertung

Verkaufsprogramm

Produktionsprogramm

Vertriebspotential

Forschung und Entwicklung

Einkaufspotential

Personal

Standort

Kostensituation

Finanzierungspotential

Produktivität

Führungssystem

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Untersuchte Strategische Geschäftseinheit

Stärkstes KonkurrenzunternehmenQuelle: Trux/Müller-Stewens/Kirsch

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Marktwachstums-Marktanteils-Portfolioder Boston Consulting Group (BCG)

hoch

niedrig hoch

Position halten-

Ernten-

Selektivvorgehen

- Fördern-

Investieren-

Liquidieren-

Desinvestieren-

Relativer Marktanteil

Markt-wachstum

? Stars

Dogs Cash cows

Quelle: Hedley [Business Portfolio 1977], S. 12 (leicht modifiziert)

Beeinflussbar vom Unternehmen

Nicht beeinflussbar vom Unternehmen

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Marktwachstums-Marktanteils-Portfolio

DimensionenDimensionen

• Marktwachstum - Umweltdimension• relativer Marktanteil - Unternehmensdimension

Abhängige VariableAbhängige Variable

Cash flow, Rendite

Wesentliche MerkmaleWesentliche Merkmale

• Theoretische Fundierung durch Erfahrungskurve und Produktlebenszyklus

• Cash flow-Erzeugung hängt vom relativen Marktanteil ab• Cash flow-Verbrauch hängt vom Marktwachstum ab• Strenge Eindimensionalität der Achsen

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Wettbewerbsvorteil

... stellt eine im Vergleich zum Wettbewerb überlegene Leistung dar, die drei Kriterien erfüllen muß:

wichtig d. h. sie muß ein für den Kunden wichtiges Leistungsmerkmal betreffen

wahrgenommen d. h. der Vorteil muß vom Kunden tatsächlich wahrgenommen werden

dauerhaft d. h. der Vorteil darf von der Konkurrenz nicht schnell einholbar sein

Quelle: Simon [Wettbewerbsvorteile 1988], S. 464f.

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EEC 2005 BA Stuttgart

Determinanten von Wettbewerbsstrategien

Umwelt Industrieunternehmung

Ziele der Industrie-unternehmung

Wettbewerbsstrategie der Industrieunternehmung

Chancen / Gefahren Stärken / Schwächen

Quelle: Kaluza [Betriebsgröße 1990], S. 252ff.

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Generische Wettbewerbsstrategiennach Porter

Konzentration

Kostenführerschaft Differenzierung

Kostenposition Erlösposition

Künftige Erfolgsposition

cost focus differentiation focus

Branchenweit

Marktsegment

Wettbewerbsvorteile überden niedrigen Preis

Wettbewerbsvorteile überden höheren Zusatznutzen

Quelle: Porter [Wettbewerbsstrategie 1995], S. 67 (leicht modifiziert)

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Strategische Erfolgsfaktoren

Als strategische Erfolgsfaktoren werden Faktoren bezeichnet, durch deren gezielten Einsatz Wett-bewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz errungen werden, die den Unternehmenserfolg nachhaltig und längerfristig bestimmen und sichern.

Quelle: Kaluza/Klenter [Zeit 1992], S. 15

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Strategische Erfolgspotentiale

Als Erfolgspotentiale werden mögliche Quellen zur Erreichung eines und/oder mehrerer Wettbewerbs-vorteile für die Industrieunternehmung bezeichnet.

Erfolgspotentiale können latent erkennbar und/oder explizit vorhanden sein. Sie ergeben sich aus unter-nehmensexternen und/oder unternehmensinternen Elementen.

Quelle: Kaluza/Klenter [Zeit 1992], S. 20

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Wettbewerbsstrategien, strategische Erfolgsfaktoren und Erfolgspotentiale

Quelle: Kaluza [Betriebsgröße 1990], S. 252ff.

Umwelt

Ziele derIndustrieunternehmung Stärken SchwächenGefahren

Wettbewerbsstrategie der Industrieunternehmung

Strategische Erfolgsfaktoren - Zielgrößen

TechnologiepositionMarktanteil FinanzierungBetriebsgröße

Industrieunternehmung

Kosten LieferzeitQualität Flexibilität Erzeugnisviefalt Service

Strategische Erfolgsfaktoren - Potentialgrößen

OrganisationInformationssystem

Chancen

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Operative Planung

Die operative Planung hat die Aufgabe, die Übersetzung und Konkretisierung der Strategien in operative Maßnahmen und Entscheidungen durchzuführen.

Aus den langfristigen Strategien werden zu diesem Zweck mittel- und kurzfristige Funktionsbereichs- und Jahrespläne entwickelt und in Form von Budgets quantifiziert.

Ergebnis der operativen Planung sind eine Planbilanz und eine Planerfolgsrechnung.

Quelle: Welge/Al-Laham [Planung 1992], S. 411ff.

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Teilpläne der operative Planung

• Funktionsbereichsbezogene Teilpläne– Absatz- oder Vertriebsplan– Produktionsplan– Beschaffungsplan– Forschungs- und Entwicklungsplan– Sonstige funktionale Pläne z.B. Verwaltungsplan

• Funktionsbereichsübergreifende Teilpläne– Finanzplan– Investitionsplan– Betriebs-Ergebnisplan

Quelle: Hammer [Unternehmensplanung 1995], S. 62

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Führung

Führung ist die Beeinflussung von Einstellungen und Verhal-tensweisen der Mitarbeiter mit dem Zweck, gemeinsam be-stimmte Ziele zu erreichen.

Führung gibt Ziele vor

Führung ist richtungsweisend

Führung koordiniert

Führung repräsentiert

Führung informiert und motiviert

Führung ist in der Regel nicht delegierbarQuelle: Scholz [Personalmanagement 1994], S. 399 u. Bea et. al. (Hrsg.) [Führung 1993], S. 7f.

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Führungsstile

autoritär patriarchalisch beratend demokratischpartizipativkooperativ

AutoritärerFührungsstil

DemokratischerFührungsstil

Entscheidungsspielraumdes Vorgesetzten

Entscheidungsspielraumder Gruppe

Quelle: Tannenbaum/Schmidt [Leadership 1958], in: Staehle [Management 1994], S. 317

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Theorien X und Y von McGregor

Theorie X Theorie YDer Mensch hat eine angeborene Abscheuvor Arbeit und versucht, sie so weit wiemöglich zu vermeiden.

Deshalb müssen die meisten Menschenkontrolliert, geführt und mit Strafandrohungengezwungen werden, einen Beitrag zurErreichung der Organisationsziele zu leisten.

Der Mensch sucht bei entsprechender Anleitungeigene Verantwortung. Einfallsreichtum undKreativität sind weitverbreitete Eigenschaftenin der arbeitenden Bevölkerung; sie werdenjedoch in industriellen Organisationen kaumaktiviert.

Die wichtigsten Arbeitsanreize sind dieBefriedigung von Ich-Bedürfnissen und dasStreben nach Selbstverwirklichung.

Wenn der Mensch sich mit den Zielen derOrganisation identifiziert, sind externeKontrollen unnötig; er wird Selbstkontrolleund eigene Initiative entwickeln.

Der Mensch hat keine angeborene Abneigunggegen Arbeit, im Gegenteil, Arbeit kann einewichtige Quelle der Zufriedenheit sein.

Der Mensch möchte gerne geführt werden, ermöchte Verantwortung vermeiden, hat wenigEhrgeiz und wünscht vor allem Sicherheit.

Quelle: Staehle [Management 1994], S. 177

erfordern gegensätzlicheFührungsstile

erfordern gegensätzlicheFührungsstile

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Organisationsbegriff

Organisation

Ablauforganisation

• befaßt sich mit Institutionen• verknüpft organisatorische Grundelemente• ist statisch (Gebilde bzw. Zustand)

Aufbauorganisation

• befaßt sich mit Arbeits- und Bewegungsabläufen innerhalb und zwischen diesen Institutionen• ist dynamisch (Prozeß)

enge InterdependenzbeziehungenQuelle: Wöhe [Einführung 1993], S. 183ff.

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Aufbauorganisation

• Traditionelle Organisationsstrukturen– Linienorganisation– Stab-Linien-Organisation– Mehrlinienorganisation– Divisionale Organisation

• Integrierte Organisationsstrukturen– Matrixorganisation– Koordinationsorgane

• Flexible Organisationsstrukturen– Projektorganisation– Center-Konzepte

Quelle: Reiß [Führung], S. 284ff., in: Corsten/Reiß (Hrsg.) [Betriebswirtschaftslehre 1996]

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Linienorganisation

Produktion

Unternehmensleitung

Finanzen Personal AbsatzEinkauf

Quelle: Staehle [Management 1994], S. 674f.

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EEC 2005 BA Stuttgart

Stab-Linien-Organisation

Unternehmensleitung

KaufmännischeAbteilung

TechnischeAbteilung

Stab

Stab

Stab

Quelle: Staehle [Management 1994], S. 676f.

Page 67: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Mehrliniensystem

Beschaffung Absatz

Unternehmensleitung

Rechnungs-wesen

Quelle: Staehle [Management 1994], S. 675f.

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EEC 2005 BA Stuttgart

Divisionale Organisation (Spartenorganisation)

Unternehmensleitung

Rechnungs-wesen

Personal

Forschung &Entwicklung

Sparte 3

Be

scha

ffun

g

Pro

du

ktion

Ab

satz

Sparte 2

Be

scha

ffun

g

Pro

du

ktion

Ab

satz

Sparte 1

Be

scha

ffun

g

Pro

du

ktion

Ab

satz

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 101

Page 69: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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Matrixorganisation

Produktion Finanzen Personal AbsatzEinkauf

Sparte 1

Sparte 2

Sparte 3

Produktion Finanzen Personal AbsatzEinkauf

Sparte 1

Sparte 2

Sparte 3

Unternehmens-leitung

Quelle: Staehle [Management 1994], S. 681

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Projektorganisation

Produktion Personal AbsatzEinkauf Finanzen

Unternehmensleitung

Projekt Projekt Projekt ProjektProjektEinkauf Projekt A Projekt BF&E ...

Unternehmensleitung

Projekt C

Produktion Personal AbsatzEinkauf Finanzen

UnternehmensleitungProjekt A

Projekt B

Projekt C

Projekt B

Projekt A

Projekt C

F&E Einkauf ...

Unternehmens-leitung

Linienintegrierte Projektorganisation Reine Projektorganisation

Stabs-Projektorganisation Matrix-Projektorganisation

Quelle: Reiß [Führung], S. 292, in: Corsten/Reiß (Hrsg.) [Betriebswirtschaftslehre 1996]

Page 71: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Center-Konzepte

UmsatzerlöseAbsatzmarketing-

MixUmsatz-Center

Verantwortung KompetenzKonzept

Variable KostenVerbrauchsmengen,

Beschaffungs-marketing-Mix

Cost-Center

GewinnMarketing-Mix,

VerbrauchsmengenProfit-Center

RentabilitätMarketing-Mix,

Verbrauchsmengen,Investitionen

Investment-Center

Quelle: Reiß [Führung], S. 294, in: Corsten/Reiß (Hrsg.) [Betriebswirtschaftslehre 1996]

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Aufgabe der Ablauforganisation

• Inhaltliche Ordnung der Arbeitsvorgänge– nach Arbeitsobjekten (Objektprinzip)– nach Verrichtungen (Verrichtungsprinzip)

• Zeitliche Ordnung der Arbeitsvorgänge– Zeitfolge– Zeitdauer– Terminierung

• Räumliche Ordnung der Arbeitsvorgänge

• Zuordnung von Arbeitsvorgängen zu Stellen

Quelle: Wöhe [Einführung 1993], S. 196ff.

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Kontrolle

Unter Kontrolle wird ein systematischer Prozeß verstanden, in dem eine zu prüfende Größe durch Vergleich mit einer Maßstabs- oder Normgröße beurteilt wird.

Unter Kontrolle wird ein systematischer Prozeß verstanden, in dem eine zu prüfende Größe durch Vergleich mit einer Maßstabs- oder Normgröße beurteilt wird.

Funktionen der Kontrolle: • Aufdeckungsfunktion• Erklärungsfunktion• Koordinationsfunktion• MotivationsfunktionQuelle: Corsten [Beschaffung], S. 648,

in: Corsten/Reiß (Hrsg.) [Betriebswirtschaftslehre 1996]

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Kontrollphasen

Aufstellung von Leistungs-standards (Soll)

Messen der tatsächlichenLeistung (Ist)

Soll-Ist-Vergleich und Feststellung von Abweichungsursachen

Treffen von Steuerungs-entscheidungen (Maßnahmen)

Rev

isio

n de

r Le

istu

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tand

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h R

evis

ion

der

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Ver

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evis

ion

Quelle: Hammer [Unternehmensplanung 1995], S. 172

Page 75: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Kontrollformen

Kontrollursachen

Kontrollformen

RealisationsfehlerPlanungsfehler

RealisationskontrolleMetakontrollePrämissenkontrolle

FehlerhafteSituationsbe-schreibung

FehlerhafteDurchführungdes Planungs-verfahrens

Ergebnis- Mengen- Zeiten- Werte- Qualitäten

Prozeß(Verfahren)

Quelle: Corsten [Beschaffung], S. 650, in: Corsten/Reiß (Hrsg.) [Betriebswirtschaftslehre 1996]

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EEC 2005

BA Stuttgart

4 Betriebswirtschaftliche Grundfunktionen

4.1 Forschung und Entwicklung (F&E)

4.2 Beschaffung

4.3 Produktion

4.4 Absatz

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EEC 2005 BA Stuttgart

Forschung und Entwicklung(F&E)

Unter Forschung versteht man das nachprüfbare Suchen, Formulieren und Lösen von Grundproblemen mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden.

Entwicklung bedeutet das Überführen von Forschungsergebnissen zur Fabrikationsreife unter Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse und vorhandener Technologien.

Quelle: Schweitzer [Fertigungswirtschaft], S. 630, in: Schweitzer (Hrsg.) [Industriebetriebslehre 1994]

Page 78: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Gliederung von F&E

Forschung und Entwicklung

Forschung Entwicklung

Grundlagen-forschung

bezogen auf: Materialien, Erzeugnisse, Systeme,Verfahren, Anwendungen

ErprobungWeiter-

entwicklungNeu-

entwicklungAngewandteForschung

Quelle: Kern [Produktionswirtschaft 1992], S. 104

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Beschaffung

Beschaffung i.e.S.

Unter Beschaffung werden alle Aktivitäten subsumiert, die der Bereitstellung jener Mittel dienen, die der Betrieb zur Erfüllung seiner gestellten Ziele benötigt.

Beschaffung i.w.S. • Rohstoffe• Hilfsstoffe• Betriebsstoffe• Handelswaren

• Material• Anlagen• Dienstleistungen• Personal• Kapital• Informationen• Rechte

Material

Quelle: Corsten [Beschaffung], S. 613f., in: Corsten/Reiß (Hrsg.) [Betriebswirtschaftslehre 1996]

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EEC 2005 BA Stuttgart

Beschaffungsziele

• Sicherstellung der Materialversorgung– Wahrung der Flexibilität– Risikostreuung– Steigerung der vertikalen Integration– Wahrung der Unabhängigkeit– Sicherung der langfristigen

Wachstumsstrategie– beschaffungsseitige Diversifikation

• Sicherstellung der Qualität– Sicherung der Qualitätsstandards– Sicherung der Technologiestandards

• Sicherung der Beschaffungsmarktposition– Sicherung der Nachfragemacht– Wahrung des Ansehens der

Unternehmung• Sicherung der Preisstabilität• Sicherung der Personalqualität

• Optimierung der Beschaffungskosten– Optimierung der Einkaufspreise– Optimierung der Bezugs-,

Bereitstellungs- und Beschaffungs-verwaltungskosten

• Sicherung der Materialqualität• Sicherung der Liquidität• Sicherung der Lieferbereitschaft

Strategische Beschaffungsziele Operative Beschaffungsziele

Quelle: Piontek [Beschaffungscontrolling 1994], S. 32

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EEC 2005 BA Stuttgart

Phasen des Beschaffungsprozesses

Bedarfsermittlung

Kontrolle

Realisation

Beurteilung und Entscheidung

Informationsbeschaffung

Lagerung

TransportQuelle: Corsten [Beschaffung], S. 642 (modifiziert), in: Corsten/Reiß (Hrsg.) [Betriebswirtschaftslehre 1996]

Page 82: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Materialarten

Rohstoffesind jene Stoffe, die den wesentlichen Bestandteil eines Produktes ausmachen, z.B. Holz, Blech

Hilfsstoffesind ebenfalls Bestandteile eines Produktes, bestimmen jedoch nicht seinen Charakter, z.B. Nägel, Nieten

Betriebsstoffegehen überhaupt nicht in das Produkt ein, sondern dienen zum Betreiben der Betriebsmittel, z.B. Strom, Schmiermittel

Quelle: Seicht [Kostenrechnung 1990], S. 95

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EEC 2005 BA Stuttgart

Arten des Materialbedarfs

Primärbedarf

nach Art, Menge und Termin fest-gelegter Bedarf an verkaufsfähigen Produkten (geplantes Produktions-programm)

auf der Grundlage des Primärbedarfs und der Informa-tionen über die Zu-sammensetzung der Produkte termi-nierter Bedarf an Zwischenprodukten und Material

Sekundärbedarf

Quelle: Zäpfel [Produktionswirtschaft 1982], S. 41

ohne Bezug zum Output verbrauchs-gebunden oder durch Schätzung ermittelter Bedarf an Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Werkzeugen

Tertiärbedarf

Page 84: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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Sourcing-Konzepte

Insourcing(Eigenfertigung)

Outsourcing(Fremdfertigung)

Anzahl derBeschaffungsquellen

Ausdehnung derMärkte

Komplexität derBezugsobjekte

Local Sourcing

Global Sourcing

Element Sourcing

System Sourcing bzw.Modular Sourcing

Single Sourcing

Dual Sourcing

Multi Sourcing

Quelle: Kaluza/Kemminer [Supply Management ], S. 18ff., in: Kaluza/Trefz (Hrsg.) [Materialwirtschaft 1997]

Page 85: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

ABC-Analyse

10 40 100

60

90

100

0Quelle: Schulte [Logistik 1995], S. 161

A B C

kum. Menge

kum. Wert

Page 86: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Produktionstheorie

Aufgabe:

Analyse der mengenmäßigen Beziehungen des Produktionsprozesses, d.h.

Erforschung undmodellmäßige Darstellung

der funktionalen Beziehungen zwischen

Produktionsfaktoreinsatzmengen (Input)und

Ausbringungsmengen (Output)

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EEC 2005 BA Stuttgart

Produktionsfaktoren[Gutenberg]

Produktionsfaktoren

Dispositive FaktorenElementarfaktoren

MenschlicheArbeits-leistung

Betriebs-organisation

PlanungGeschäfts-

und Betriebs-leitung

WerkstoffeBetriebs-

mittel

Derivative FaktorenOriginäre Faktoren

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S.2

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EEC 2005 BA Stuttgart

Produktionsfunktionen

geben die formalen Zusammenhänge zwischen Produktionsergebnis (Output) und den für seine Erstellung eingesetzten Produktionsfaktormengen (Input) an:

xj = f (r1,r2,....rm) (Einprodukt-Produktion)

(x1,x2,....xn) = f (r1,r2,....rm) (Mehrprodukt-Produktion)

xj = Outputmengen der Produktarten j = 1,2,....n

ri = FaktoreinsatzmengenQuelle: Schweitzer [Fertigungswirtschaft], S. 592ff. in: Schweitzer (Hrsg.) [Industriebetriebslehre 1994]

Page 89: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Produktionskoeffizient aij

gibt an, wieviele Mengeneinheiten der Faktorart i pro Erzeugnis-einheit j eingesetzt werden müssen:

ar

xij

ij

j

Durchschnittsertrag (Produktivität)

eines Faktors ist durch das Verhältnis von Ausbringungsmenge zu Einsatzmenge des Faktors i definiert:

xx

rr

ii

Page 90: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Homogenität

r1

r2

r1

r2

linear-homogen nicht-linear-homogen

aus einer proportionalen Veränderung aller Faktor-einsatzmengen folgt eine proportionale Produkt-mengenänderung

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 281

aus einer proportionalen Veränderung aller Faktor-einsatzmengen folgt eine über- oder unterproportionale Produktmengenänderung

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Substitutionalität

Substitutionalität liegt vor, wenn eine Verringerung der Einsatzmenge eines Produktionsfaktors durch Erhöhung der Einsatzmenge eines anderen Faktors oder mehrerer anderer Faktoren kompensiert werden kann. Produktions-menge und Produktqualität bleiben dabei unverändert.

In einem substitutionalen Produktionsprozeß kann ein bestimmter Faktorertrag (Output) durch mehrere Konstellationen der Faktoreinsatzmengen realisiert werden.

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 278f.

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Arten der Substitutionalität

r1

r2

x1

x1

r1

r2

x1

Totale/alternativeSubstitutionalität

Partielle/periphereSubstitutionalität

eine Faktorart kann vollständig durch eine andere ersetzt werden

eine Faktorart kann nur in Grenzen aber niemals vollständig ersetzt werden

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 280

Page 93: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Limitationalität

Limitationalität ist dann gegeben, wenn die Produktions-faktoren zueinander und zur Produktionsmenge eindeutig quantifizierbare Verhältnisse aufweisen.

In einem limitationalen Produktionsprozeß kann daher ein bestimmter Faktorertrag nur mit einer ganz bestimmten mengenmäßigen Konstellation des Faktorverbrauchs realisiert werden.

Die Erhöhung der Einsatzmenge eines Faktors würde keine Erhöhung des Outputs bewirken.

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 278f.

Page 94: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Limitationaler Faktoreinsatz

r1

r2

Produktionspfad

Isoquanten

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 279

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Produktionsfunktion Typ A[Ertragsgesetz]

Gesetz vom zu- undabnehmenden Grenzertrag

r1 = g(x); r2 = konst. (Faktoreinsatzfunktion)

x = f (r1); r2 = konst. (Ertragsfunktion)

W

45°

r1 (x)

x (r1)

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 286

W

3

(3)

2

(2)

Page 96: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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Produktionsfunktion Typ B[Gutenberg]

Abkehr von der globalen Betrachtungsweise der PF Typ A

Ausrichtung auf die Verhältnisse der industriellen Produktion

Detaillierte Untersuchung der Teilproduktionsprozesse

System von Verbrauchsfunktionen

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Verbrauchsfunktion

Verbrauchsfunktion ist die technisch bedingte Beziehung zwischen dem Leistungsgrad eines Betriebsmittels und dem Verbrauch an Produktions-faktoren.

Intensität (d)

Faktorverbrauch

doptdmin dmax

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 290ff.

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Anpassungsmaßnahmen

Intensitätsmäßige AnpassungVeränderung der Maschinenintensität, d.h. der gesamte fertigungstechnische Apparat wird bei unveränderter Betriebsdauer unterschiedlich stark beschäftigt.

Zeitliche AnpassungBei dieser Form der Anpassung werden die Betriebsanlagen jeweils während der Zeit ihrer Beschäftigung voll genutzt, die Beschäftigungsdauer wird dagegen variiert (Überstunden, Kurzarbeit).

Quantitative AnpassungBei rückgängiger Beschäftigung legt der Betrieb Teile seiner Produktions-anlagen still. Bei steigender Beschäftigung werden vorhandene Maschinen wieder in Betrieb genommen und/oder neue angeschafft.

Kombinierte AnpassungKombination von intensitätsmäßiger, zeitlicher und/oder quantitativer Anpassung.

Quelle: Gutenberg [Grundlagen 1983], S. 355f.

Page 99: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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Kostentheorie

Aufgabe:

Analyse der wertmäßigen Beziehungen des Produktionsprozesses, d.h.

Erforschung undmodellmäßige Darstellung

der funktionalen Beziehungen zwischen

Ausbringungsmengeund

Gesamtkosten

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Wichtige Kostenbegriffe (I)

Nach der Abhängigkeit von bestimmten Kosteneinflußgrößen unterscheidet man zwischen fixen und variablen Kosten:

• fixe Kosten sind in ihrer Höhe unabhängig von Veränderungen der Kosteneinflußgröße

• variable Kosten sind abhängig von Veränderungen der Kosteneinflußgröße

Die Gesamtkosten (K) ergeben sich aus der Addition der gesamten fixen Kosten (Kf) und der gesamten variablenKosten (Kv):

K = Kf + KvQuelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 286f.

Fixe und variable Kosten

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Wichtige Kostenbegriffe (II)

Durchschnittskosten

Das Ergebnis der Division von Gesamtkosten durch ausge-brachte Menge sind die Durchschnittskosten (k) (Stückkosten, Einheitskosten):

kK

x

Die Durchschnittskosten (k) sind die Summe aus fixen Durch-schnittskosten (kf) und variablen Durchschnittskosten (kv):

k k kK

x

K

xf vf v

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 287f.

Page 102: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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Wichtige Kostenbegriffe (III)

Grenzkosten

Die Grenzkosten geben an, welchen Kostenzuwachs die Produktion einer weiteren Mengeneinheit des Gutes verursacht:

K'dK

dx

Die Grenzkostenfunktion ist die erste Ableitung der Gesamt-kostenfunktion.

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 287

Page 103: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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Kostenverläufe nach dem Ertragsgesetz

I II III IVKKf

K’kkv

K

K’k

Kf

kv

xxa xb xc

W

Minimum der Grenzkosten bei Produktionsmenge xa

Betriebsminimum (geringste variable Durchschnittskosten ) bei Produktionsmenge xb

Betriebsoptimum (geringste Durchschnittskosten) bei Produktionsmenge xcQuelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 288

K = GesamtkostenK’ = GrenzkostenKf = Fixe Gesamtkostenk = Durchschnittskostenkv = variable Durchschnittskosten

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EEC 2005 BA Stuttgart

Produktion

Produktion i.w.S.:

Unter Produktion im weitesten Sinn wird der zielgerichtete Einsatz von Sachgütern und Dienstleistungen und deren Transformation in andere Sachgüter und Dienstleistungen verstanden.

Produktion i.e.S.:

sollen die Produktionen sein, die in erster Linie Sachgüter her-stellen, wobei ausschließlich die Transformationsphase zwischen Beschaffung der Sachgüter sowie Dienstleistungen und Absatz der Sachgüter betrachtet wird.

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 1

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Produktionsbegriff

Transformations-prozeß

(Produktions-prozeß i.e.S.)

Beschaffungvon

Sachgüternund Dienst-leistungen

Absatzvon

Sachgütern

Input Output

Throughput

Produktionsprozeß i.w.S.

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 1

Page 106: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Produktionsprogramm

Ergebnis des Produktionsprozesses sind Sach-güter, die als Produkte, Leistungen, Ergebnis, Ertrag, Ausbringung, Produktionsausstoß, Out-putfaktoren oder Output bezeichnet werden. Sie sind für eine Verwertung am Absatzmarkt be-stimmt.Die Gesamtheit aller Leistungen wird als Produktionsprogramm bezeichnet.

Quelle: Hoitsch [Produktionswirtschaft 1993], S. 2

Page 107: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Produktionsmanagement

Aufgabe des Produktionsmanagements ist die ziel-

orientierte Planung, Organisation und Kontrolle der

Produktion.

Planung, Organisation sowie Kontrolle sind rück-

gekoppelt, d. h. sie bilden aufeinander wirkende

Phasen eines sich ständig wiederholenden

Management-Prozesses.

Page 108: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Betrieblicher Produktionsprozess

INPUT THROUGHPUT OUTPUT

Quelle: Dyckhoff [Produktion 1992], S. 15ff. (modifziert)

= Einsatz von Produktions- faktoren

= Verknüpfung von Input- und Output- faktoren im Transformations- prozeß

= Erzeugnisse des Produktions- prozesses

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EEC 2005 BA Stuttgart

Aufgabe des strategischen Produktionsmanagements

Strategischer Zielfindungsprozeß im Bereichder Produktion

Entscheidungen zur Strukturierungdes Produktionssystems

Fixierung deslangfristigen

Outputs

Fixierung deslangfristigenThroughputs

Fixierung deslangfristigen

Inputs

Entwurf derLeistungs-

konzeptionen

Entwurf desProduktionsapparates

Quelle: Zäpfel [Produktionswirtschaft 1982], S. 38

Page 110: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

EEC 2005 BA Stuttgart

Aufgabe des operativen Produktionsmanagements

Entscheidungen über die zu produzierenden Leistungensowie über den optimalen Einsatz des gegebenen

Produktionsapparates

Operativer Zielsetzungsprozeß im Bereichder Produktion

Fixierung deskurzfristigen

Outputs

Fixierung deskurzfristigenThroughputs

Fixierung deskurzfristigen

Inputs

Planung deskurzfristigenProduktions-programms

Planung undSteuerung desProduktions-prozesses

Planung undSteuerung derBereitstellung

der Produktions-faktorenQuelle: Zäpfel [Produktionswirtschaft 1982], S. 38

Page 111: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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Marketing - Definition

Marketing ist als konzeptionelle Stoßrichtung der Unternehmungspolitik zu verstehen, bei der die Unternehmung konsequent vom Markt her so zu führen ist, daß über eine möglichst zufrieden-stellende Lösung von Kundenproblemen die Unternehmensziele in möglichst hohem Maße verwirklicht werden.

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Die Rolle des Marketing in der Unternehmensorganisation

Quelle: Kotler

Produk-tion

Finan-zierung

Marketing Personal

Produk-tion

Finan-zierung

Marketing

Personal

Produktion

Fina

nzie

rungMarketingPersonal

Produkti

onFinanzierung

Marketing Personal

Kunde

Marketing alsgleichberechtigte

Funktion

Marketing alswichtigereFunktion

Marketing alsHaupt-funktion

Marketing alsKontroll-instanz

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Marktsegmentierung

umfaßt die Zerlegung des Marktes in Teilmärkte (Segmente)

mit Abnehmergruppen, die gleichartiger und homogener als

der Gesamtmarkt auf Marketingaktivitäten i.w.S. reagieren.

Forderungen an die Segmente: Im Hinblick auf das Kaufverhalten in sich möglichst ähnlich Im Hinblick auf das Kaufverhalten untereinander möglichst

unähnlich

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Hauptzwecke der Marktsegmentierung

Zweck der Marktsegmentierung ist es, Unterschiede zwischen den Käufern darzulegen und daraus Schluß-folgerungen im Hinblick auf eine differenzierte Markt-bearbeitung zu ziehen.

Durch die Marktsegmentierung soll die Leistung an die besonderen Ansprüche und Erwartungen einer genau definierten Käuferschicht angepaßt werden.

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Kriterien der Marktsegmentierung

A. Sozio-demographische Kriterien1. Geschlecht2. Alter3. Haushaltsgröße4. Soziale Schicht (Einkommen, Berufszugehörigkeit, Bildungsstand)5. Geographische Kriterien

B. Psychographische Kriterien1. Einstellungen bzw. Erwartungen gegenüber einem Produkt oder Produktgruppen2. Persönlichkeitsmerkmale3. Verhaltensmerkmale (Lebens-, Kauf-, Konsumgewohnheiten)

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“USP” - Unique Selling Proposition

“einzigartiger Verkaufsvorteil” - spezifische Kompetenz“einzigartiger Verkaufsvorteil” - spezifische Kompetenz

ABHEBEN VON KONKURRENTENin zentralen kundenbezogenen Beurteilungsdimensionen

ABHEBEN VON KONKURRENTENin zentralen kundenbezogenen Beurteilungsdimensionen

POSITIONIERUNGin den relevanten Zielgruppen

POSITIONIERUNGin den relevanten Zielgruppen

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Positionierung

KUNDE

UNTERNEHMUNGKONKURRENTEN

Kosten (Preis)QualitätZeitFlexibilitätErzeugnisvielfaltService

Kosten (Preis)Qualität

ZeitFlexibilität

ErzeugnisvielfaltService

Wettbewerbsvorteile

Wettbewerbsnachteile

Quelle: Ohmae [Strategist 1982]

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Komponenten des Marketing-Mixim Konsumgüterbereich

Distributions-Mix

Produkt-Mix

Kom

mun

ikat

ions

-Mix

Kon

trah

ieru

ngs-

Mix

Logistik(Lagerung,TransportLieferzeit)Absatzkanäle

Werbung

MarktVerkaufs-förderung

persönlicherVerkauf

PublicRelations

Produkt-qualität Sortiment Marke Kunden-

dienst

Preis

Kredite

Rabatt

Skonto

taktisch/operativerBereich

strategischerBereich

Quelle: Meffert [Marketing 1991], S. 115

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Kontrahierungspolitik

Kontrahierungspolitik

Absatz-finanzierungs-

politik

RechtlicheVertragsgestaltung

PreispolitikKonditionen-

politik

Rabatt-politik

Zahlungs-bedingungen

Liefer-bedingungen

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Distributionspolitik

Distributionspolitik

PhysischeDistribution

AkquisitorischeDistribution

Marketinglogistikreale Güterverteilung

Tätigkeiten, die sichauf die Schaffungund Ausweitung

von Absatzmöglich-keiten beziehen

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Kommunikationspolitik

Kommunikationspolitik

PublicRelations

PersonalSelling

WerbungVerkaufs-förderung

ProductPlacement

Sponsoring

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Betriebliches Leistungsprogramm

Leistungsprogrammzum Absatz bestimmte,

verwendungsreife,betriebliche Außenleistungen

Leistungsprogrammbreite

Umfang der Leistungen,Erzeugnisgruppen und

Erzeugnisarten

Leistungsprogrammtiefe

Anzahl derAusführungen ineiner Produktlinie

Beispiel:Produktlinien einesSchuhproduzenten:Damenschuhe, Herrenschuhe,Kinderschuhe, Bergschuhe,Tanzschuhe, Sportschuhe

Beispiel:Sorten innerhalb derProduktlinie “Sportschuhe”:Laufschuhe, Tennisschuhe,Hallenschuhe, Fußballschuhe

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Leistungspolitik

Produktgestaltung Gestaltung der Produktbeschaffenheit

ProduktqualitätProduktäußeres

Verpackungsgestaltung Markierung

Leistungsprogrammpolitische Entscheidungsfelder Produktinnovation

Entwicklung und Einführung neuer Produkte Produktvariation/Produktdifferenzierung

Modifikation bestehender Produkte Produktelimination

Ausscheiden von Produkten

Entscheidungen der Programmpolitik Art- und mengenmäßige Zusammensetzung des Leistungsprogrammes Nutzung von Verbundeffekten im Angebotsprogramm Programmpolitische Nebenleistungen

Garantieleistungen, Kundendienst

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Formen der Produktpolitik

Produktpolitik

Produktinnovation Produktvariation Produktelimination

• Subjektdimension• Intensitätsdimension• Zeitdimension

• Ästhetische Eigenschaften• Funktionale Eigenschaften• Symbolische Eigenschaften• Zusatzleistungen

• Produktvarianten• Produktlinien• Produktsparten

Produktdifferenzierung Produktdiversifikation

lateralvertikal

Vorstufen-Diversifikation

Nachstufen-Diversifikation

horizontal

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EEC 2005 BA Stuttgart

Ansatzpunkte für ein realisierbares Marketingkonzept

KUNDENPROBLEMEIN DEN AUSGEWÄHLTEN

GESCHÄFTSFELDERN

EINSATZ DERMARKETING-

INSTRUMENTE

GEWINNERZIELUNGÜBER EINE NACHHALTIGEBEFRIEDIGUNG VONKUNDENPROBLEMENUND -WÜNSCHEN

INFORMATIONSSYSTEM

MARKETINGPLANUNG

MARKETINGORGANISATION

MARKETINGKONTROLLE

AUSGANGSPUNKT MITTEL ZIELE

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EEC 2005

BA Stuttgart

5 Betriebswirtschaftliche Querschnittsfunktionen

5.1 Personal

5.2 Information

5.3 Finanzierung und Investition

5.4 Logistik

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Personalwirtschaft

1. Funktionale Sicht

Personalwirtschaft umfaßt alle, das betriebliche Personal betreffende Aufgaben , die im Hinblick auf die festge-legten Ziele erfüllt werden müssen.

2. Institutionale Sicht

Personalwirtschaft enthält im Prinzip alle organisa-torischen Einheiten, die sich zentral (Personalabteilung) oder dezentral (alle Führungskräfte) mit personalwirt-schaftlichen Problemen beschäftigen.

Quelle: Hentze [Personalwirtschaftslehre1 1986], S. 22

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Bereiche der Personalwirtschaft

Personal-wirtschaft

Personalbedarfs-ermittlung

Personalfreisetzung

Personalentwicklung

PersonaleinsatzPersonalbeschaffung

Personal-informations-

wirtschaft

Hentze [Personalwirtschaftslehre1 1989], S. 81 (leicht modifiziert)

Personalführung

Personalentlohnung

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Personalbedarfsermittlung

Die Personalbedarfsermittlung legt fest• in welcher Situation,• aufgrund des geplanten Leistungsprogramms,• wieviele Mitarbeiter, • welcher Qualifikation,• zu welchen Zeitpunkten

erforderlich sind.

Das Ziel der Personalbedarfsermittlung besteht in der Bestimmung der personellen Kapazitäten, die zur Sicher-stellung der Erfüllung der betrieblichen Funktionen erforder-lich sind.

Quelle: Scholz [Personalmanagement 1994], S. 167 u. Hentze [Personalwirtschaftslehre1 1995], S. 171

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Personalbeschaffung

Personalbestand < Personalbedarf

Personalbeschaffung

Externe BeschaffungInterne BeschaffungZeitungsinserateArbeitsagentur / ZeitarbeitsfirmenInternetHochschul-RecruitingPersonalberaterEigenbewerbungen

BewerberauswahlFormale KriterienFragebogenTestverfahrenInterviewsAssessment Center

Durchführung derBeschaffung Einstellung

Kontrolle desBeschaffungserfolges- quantitativ- qualitativ

Quelle: Scholz [Personalmanagement 1994], S. 233 ( abgeändert)

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Personaleinsatz

Zuordnung des Personals zu Aufgaben

qualitativ örtlichzeitlichquantitativ

unter Beachtung von

Zeit ErgonomieNeigungEignung

Quelle: Hentze [Personalwirtschaftslehre1 1995], S. 389ff. u. Scholz [Personalmanagement 1994], S. 320ff.

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Personalentlohnung

Arbeitslohn

Zeitlohn LeistungslohnErgebnis-beteiligung

BetrieblicheSozialleistungen

Akkordlohn Prämienlohn

Geldakkord Zeitakkord

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 134 (leicht modifiziert)

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Personalfreisetzung

Personalfreisetzung bedeutet die Beseitigung einer personellen Überdeckung in quantitativer, qualitativer, zeitlicher und/oder örtlicher Hinsicht.

Sie kann intern durch Änderung bestehender Arbeits-verhältnisse (Versetzung, Beförderung) und extern durch Beendigung bestehender Arbeitsverhältnisse (Kündigung) erfolgen.

Quelle: Hentze [Personalwirtschaftslehre2 1995], S. 269

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Personalentwicklung

• sorgt für die bestmögliche Übereinstimmung zwischen vorhandenen Anlagen/Fähigkeiten der Mitarbeiter und den Anforderungen der Unternehmung

• prüft, welche Mitarbeiter im Hinblick auf aktuelle und künftige Veränderungen der Arbeitsplätze und Tätigkeitsinhalte der Unternehmung zu fördern sind

• legt in Abstimmung mit den Betroffenen Bildungs- und Förderungsmaßnahmen fest

• ist zuständig für die Planung, Durchführung und Kontrolle der beschlossenen Maßnahmen

Quelle: Mentzel [Personalentwicklung 1989], S. 15f.

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Personalinformationswirtschaft

Personalinformationswirtschaft umfaßt den Teil der betrieblichen Informationswirtschaft, der zur Erfüllung der personalwirtschaftlichen Funktionen erforderlich ist sowie die Informationsbedürfnisse der Mitarbeiter befriedigt.

Instrumente: - Statistiken- Personalcontrolling- Pflichtenhefte- Berichte

Quelle: Hentze [Personalwirtschaftslehre2 1995], S. 295ff.

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Definition/Abgrenzung von Daten, Nachrichten und Informationen

Syntaktische Ebene:Daten = (physikalische) Zeichen

Semantische Ebene:Nachrichten = Zeichen + Bedeutung der Zeichen

Pragmatische Ebene:Informationen = Zeichen + Bedeutung + Absicht des Senders

Quelle: Picot et. al. [Grenzenlose Unternehmung 1996], S. 68

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Qualitätsanforderungen an Informationen

• Problemrelevanz (Zweckorientiertheit)

• Informationsgehalt (Allgemeinheit, Präzision und Bedingtheit der Aussage)

• Wahrscheinlichkeit (Grad der Sicherheit, wahr zu sein)

• Bestätigungsgrad (Glaubwürdigkeit aufgrund Erfahrungswissens)

• Überprüfbarkeit (Möglichkeit, einen Wahrheitsbeweis zu führen)

• Aktualität (Alter bzw. Neuigkeitsgrad von Informationen)

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 129f.

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Arten von Informations- und Kommunikationssystemen

• Ein Informationssystem besteht aus Menschen und Maschinen, die Informationen erzeugen und/oder benutzen und die durch Kommunikationsbeziehungen miteinander verbunden sind.

• Ein rechnergestütztes Informationssystem ist ein System, bei dem die Erfassung, Speicherung, Übertragung und/oder Transformation von Informationen durch den Einsatz der EDV teilweise automatisiert ist.

• Ein betriebliches Informationssystem dient zur Abbildung der Leistungsprozesse und Austauschbeziehungen im Betrieb sowie zwischen dem Betrieb und seiner Umwelt.

Quelle: Hansen [Wirtschaftsinformatik1 1997], S. 67ff.

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Betriebliche Informationssysteme

Transaktionssysteme

Administrations- und Dispositionssysteme

Büroinformationssysteme

Planungs- undKontrollsysteme

Manage-mentunter-stützungs-systeme

Quelle: Hansen [Wirtschaftsinformatik1 1997], S. 79 (stark modifiziert)

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Phasen des Informationsprozesses

Feststellung des Informationsbedarfs

Informationsübermittlung (örtliche Transformation)

Informationsverarbeitung (sachlicheTransformation)

Informationsspeicherung (zeitliche Transformation)

Informationsbeschaffung und -eingabe

Informationsausgabe an die benötigten Stellen

Quelle: Wöhe [Einführung 1993], S. 206f.

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Informationsbedarf

Der Informationsbedarf bezeichnet die Art, Menge und Qualität von Wissen, das zur Erfüllung einer Aufgabe durch eine Person oder Organisationseinheit erforder-lich ist.

objektiver Informationsbedarfbeschreibt die erforderlichen Informationen aus der Sicht der zu bearbeitenden Aufgabe

subjektiver Informationsbedarfenthält das notwendige Wissen aus der Sicht des Benutzers der Informationen

Quelle: Windler [Informationsbedarf], S. 200, in: Mertens et. al. (Hrsg.) [Wirtschaftsinformatik 1997]

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Informationsbeschaffung

• bildet die Grundlage der meisten Management-aktivitäten: sie ermöglicht die Problembeschreibung unter Einbeziehung entsprechender Aufbereitungs- und Auswertungsaspekte

• hat zum Ziel, alle notwendigen Informationen über das Problem und seine Lösungsmöglichkeiten zu beschaffen

• kann sich auf organisationsinterne und/oder organisationsexterne Informationsquellen stützen

Quelle: Schmidt [Informationsmanagement 1996], S. 9

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Informationsparadoxon

tritt bei der Bewertung von Informationen im Rahmen der Informationsbeschaffung auf:

Um den Nutzen einer Information prüfen und bewerten zu können, muß der Informations-beschaffer die Information kennen bzw. Zugang zu ihr haben. In diesem Moment hat er die Information jedoch bereits aufgenommen und muß sie nicht mehr erwerben.

Um den Nutzen einer Information prüfen und bewerten zu können, muß der Informations-beschaffer die Information kennen bzw. Zugang zu ihr haben. In diesem Moment hat er die Information jedoch bereits aufgenommen und muß sie nicht mehr erwerben.

Eine Bewertung von Informationen kann daher nur mehr ex post erfolgen.

Quelle: Picot et. al. [Grenzenlose Unternehmung 1996], S. 109

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Informationsverarbeitung

• Im weitesten Sinne zählen zur Informationsver-arbeitung alle Vorgänge, die sich auf die Erfassung, Speicherung, Übertragung oder Transformation von Informationen beziehen.

• Im engeren Sinn versteht man darunter nur die (sachliche) Transformation von Informationen.

Durch die Verarbeitung und Analyse von Informationen über betriebliche Gegebenheiten und Abläufe soll Wissen darüber erarbeitet werden, ob die Sachlage den Vorstellungen entspricht und inwieweit Eingriffe nötig sind.

Quelle: Hansen [Wirtschaftsinformatik1 1997], S. 9f.

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Informationsübermittlung

bildet neben der Beschaffung und Verarbeitung von Informationen eine wesentliche Managementaufgabe:• Informationen fallen in der Regel nicht an den Stellen an, die sie als Entscheidungsgrundlage benötigen• weitreichende Vernetzung und geographische Ver- teilung von Stellen mit dem Ziel der Zusammenarbeit gewinnen immer mehr an Bedeutung

Aufgabe der Informationübermittlung ist daher die Sicherstellung der reibungslosen, kostengünstigen und unverfälschten Über-mittlung von Informationen Quelle: Schmidt [Informationsmanagement 1996], S. 22f.

u. Wöhe [Einführung 1993], S. 208

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Finanzierung

Im allgemeinen bedeutet Finanzierung der Unternehmung in Abhängigkeit von bestimmten Erfordernissen Kapital zuzuführen.

Im speziellen ist Finanzierung die Bereitstellung von finanziellen Mitteln jeder Art• zur Durchführung der betrieblichen Leistungserstellung und Leistungsverwertung und• zur Vornahme bestimmter außerordentlicher finanz- technischer Vorgänge, wie Gründung, Fusion, Kapital- erhöhung, Sanierung und Liquidation

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 203

Quelle: Wöhe/Bilstein [Unternehmensfinanzierung 1991], S. 2f.

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Beziehungen zwischenfinanzwirtschaftlichen Zielen

Unabhängigkeit

Rentabilität

Sicherheit

Liquidität-

+-

+

~+

Quelle: Perridon/Steiner [Finanzwirtschaft 1995], S. 496

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Finanzierungsarten

Unterscheidungsmerkmale Finanzierungsart

Herkunft des Kapitals AußenfinanzierungInnenfinanzierung

Rechtsstellung der Kapitalgeber EigenfinanzierungFremdfinanzierung

Dauer der Finanzmittelbereitstellung Unbefristete FinanzierungBefristete Finanzierung:

Anlaß des Finanzierungsvorganges GründungsfinanzierungUmsatzfinanzierungErweiterungsfinanzierungSanierungsfinanzierung

• langfristig• mittelfristig• kurzfristig

Angemessenheit der Ausstattung mitFinanzmitteln

NormalfinanzierungUnterfinanzierungÜberfinanzierung

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 208

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Finanzierungsarten nach der Kapitalherkunft

Finanzierung

Außenfinanzierung Innenfinanzierung

Subventions-finanzierung

Einlagen-bzw.

Beteiligungs-finanzierung

Kredit-finanzierung

Finanzierungaus Rück-stellungen

Finanzierungaus Gewinn

(Selbst-finanzierung)

Finanzierungaus Ab-

schreibungen

Kapitalfrei-setzung im

Anlage-vermögen

Kapitalfrei-setzung im

Umlauf-vermögen

aus dem Umsatzprozeß

aus Vermögens-umschichtungen

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 207f.

Page 150: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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Finanzierungsarten nach der Rechtsstellung der Kapitalgeber

Finanzierung

Eigenfinanzierung Fremdfinanzierung

Einlagen-bzw.

Beteiligungs-finanzierung

Finanzierungaus Gewinn

(Selbst-finanzierung)

Finanzierungaus Ab-

schreibungen

Finanzierungaus Rück-stellungen

Subventions-finanzierung

Kredit-finanzierung

Außenfinanzierung Innenfinanzierung

Quelle: Wöhe/Bilstein [Unternehmensfinanzierung 1991], S. 20 (modifiziert)

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Finanzierungsregeln

• sind Grundregeln für die Gestaltung der Kapital-struktur zur Sicherung des finanziellen Gleichge-wichts der Unternehmung

• sind wissenschaftlich kaum begründbar, jedoch für die Finanzanalyse in der Praxis weit verbreitet

• werden in Form von Bilanzkennziffern ausge-drückt. Je nach Art der gebildeten Bilanzrelationen sind zu unterscheiden:– horizontale Finanzierungsregeln– vertikale Finanzierungsregeln

Quelle: Wöhe/Bilstein [Unternehmensfinanzierung 1991], S. 321f.

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Horizontale Finanzierungsregeln

fordern Fristenkongruenz zwischen Kapitalbeschaffung und Kapitalverwendung:

langfristigesVermögen

langfristiges Kapial

kurzfristigesVermögen

kurzfristiges Kapital 1 1

Eigenkapital langfristiges Fremdkapital

Anlagevermögen

1

Goldene Finanzierungsregel

Goldene Bilanzregel (engere Fassung)

Goldene Bilanzregel (weitere Fassung)Eigenkapital langfristiges Fremdkapital

Anlagevermögen langfristig gebundene Teile des Umlaufvermögens

1

Quelle: Perridon/Steiner [Finanzwirtschaft 1995], S. 504ff.

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Vertikale Finanzierungsregeln

beziehen sich auf die Gestaltung der Kapitalstruktur:

Verschuldungsgrad Fremdkapital

Eigenkapital

Eigenkapitalquote Eigenkapital

Gesamtkapital

Fremdkapitalquote Fremdkapital

Gesamtkapital

Verschuldungskoeffizient Eigenkapital

Fremdkapital

Eine theoretisch begründbare allgemeingültige Aussage über das richtige Verhältnis von EK zu FK ist nicht möglich. In der Praxis wird ein Verhältnis von 1:1 für zweckmäßig erachtet.

Quelle: Perridon/Steiner [Finanzwirtschaft 1995], S. 498ff.

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Leverage-Effekt

Der Leverage-Effekt besagt, daß mit steigender Fremd-finanzierung die Eigenkapitalrentabilität zunimmt, wenn die Gesamtkapitalrentabilität über dem Fremdkapital-zins liegt (Hebelwirkung):

r rr F r F

Eef

E = EigenkapitalF = Fremdkapitalr = Gesamtkapitalrentabilitätre = Eigenkapitalrentabilitätrf = Fremdkapitalrentabilität (Zinssatz für Fremdkapital) Quelle: Wöhe/Bilstein [Unternehmensfinanzierung 1991], S. 327

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Investitionsbegriff

Investition ist die Verwendung von finanziellen Mitteln zur Beschaffung von Sachvermögen, immateriellem Ver-mögen oder Finanzvermögen (leistungswirtschaftlicher Aspekt).

Investition ist ein Zahlungsstrom, der zunächst durch Auszahlungen und später durch Einzahlungen charakterisiert ist. Dabei dienen die Auszahlungen der Erzielung von Einzahlungen (finanzwirtschaftlicher Aspekt).

Quelle: Wöhe/Bilstein [Unternehmensfinanzierung 1991], S. 327

Quelle: Matschke [Finanzierung 1991], S. 14

Page 156: EEC 2005 BA Stuttgart Vorlesungsveranstaltung Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

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Investition

Investitions-objekte

Sachanlage-vermögen(Grundstücke, Maschinen,Rechte usw.)

Finanzanlage-vermögen(Beteiligungen, langfristige Aus-leihungen usw.)

Umlaufvermögen(Vorräte,Forderungen,Kassenreserven)

Ausgaben für F&E, für gering-wertige aber dauerhafte Wirt-schaftsgüter usw.

laufendeProduktions-,Vertriebs- undVerwaltungs-ausgaben

Investitionen imengsten Sinn

Investitionen im engenbilanzorientierten Sinn

Investitionen im weiten bilanzorientierten Sinn

Investitionen im erweiterten bilanzorientierten Sinn(einschließlich langfristiger “Off-Balance-Sheet” Investitionen)

Investitionen im weitesten Sinn

UmfangalternativerInvestitions-begriffe

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 306

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Investitionsarten

Investition

ImmaterielleInvestitionFinanzinvestitionSachinvestition

ErsatzinvestitionErweiterungs-

investition

identischerErsatz

Rationalisierungs-investition

Quelle: Perridon/Steiner [Finanzwirtschaft 1995], S. 27 (leicht modifiziert)

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Verfahren der Investitionsrechnung

Statische Verfahren sind einfache, in der Praxis weitverbreitete Vergleichsverfahren. Sie sind durch die Vernachlässigung der zeitlichen Verteilung der Zahlungsströme eines Investitions-objektes gekennzeichnet.

Dynamische Verfahren sind Mehrperioden-modelle, die alle Einzahlungs- und Auszahlungs-ströme bis zum Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer eines Investitionsobjektes erfassen.

Quelle: Busse von Colbe [Rechnungswesen 1991], S. 513

Quelle: Perridon/Steiner [Finanzwirtschaft 1995], S. 34ff.

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Verfahren der Investitionsrechnung

Statische Verfahren– Kostenvergleichsrechnung– Gewinnvergleichsrechnung– Rentabilitätsrechnung– Amortisationsrechnung

Dynamische Verfahren– Kapitalwertmethode– Annuitätenmethode– Methode des internen Zinsfußes

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Kostenvergleichsrechnung

Entscheidungskriterium:Periodenkosten (bei gleicher quantitativer und qualitativer Leistung der Investitionsalternativen)Stückkosten (bei unterschiedlicher quantitativer Leistung der Investitionsalternativen)

Anwendung:Bewertung der relativen Vorteilhaftigkeit von Rationalisierungs-investitionen

ein Investitionsobjekt ist dann relativ vorteilhaft, wenn seine Kosten geringer sind als die der anderen zur Wahl stehenden Alternativen

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 324ff.

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Gewinnvergleichsrechnung

Entscheidungskriterium:durchschnittlicher Gewinn (Saldo aus durchschnittlichen Erlösen und Kosten pro Periode)

Anwendung:Bewertung der absoluten und relativen Vorteilhaftigkeit von Neu- und Erweiterungsinvestitionen

ein Investitionsobjekt ist dann absolut vorteilhaft, wenn sein Gewinn größer als Null istes ist relativ vorteilhaft, wenn sein Gewinn größer als der eines jeden anderen alternativen Objektes ist

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 330f.

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Rentabilitätsrechnung

Periodengewinn

Kapitaleinsatz100

Entscheidungskriterium:Periodenrentabilität, ist eine Kennzahl, die aus dem Verhältnis einer Gewinngröße zu einer Kapitaleinsatzgröße gebildet wird:

Anwendung:Beurteilung der Vorteilhaftigkeit einzelner Investitionen sowie Vergleich der Vorteilhaftigkeit mehrerer Investitionsobjekte

ein Investitionsobjekt ist absolut vorteilhaft, wenn seine Rentabilität höher als ein vorgegebener Grenzwert istes ist relativ vorteilhaft, wenn seine Rentabilität größer ist als die eines jeden anderen alternativen Objektes

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 331f.

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Return on Investment (ROI)

ROI

Umsatz-rentabilität

Kapital-umschlag

Gewinnplus

Zinsen

Umsatz

Kapital-einsatz

Anlage-vermögen

Umlauf-vermögen

VariableKosten

Deckungs-beitrag

Fixkostenohne

Zinsen

UmsatzFertigungs-

löhne

Fertigungs-material

VariableGemeinkosten

Lieferforderungen

Verwaltung

Produktion

Vertrieb

Finanzanlage-vermögen

Sachanlage-vermögen

SonstigesUmlaufvermögen

Vorräte

x

:

:

-

+

-

+

+

+

+

+

+

+Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 81

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Amortisationsrechnung

Entscheidungskriterium:Zeitdauer, die bis zur Wiedergewinnung der Anschaffungsausgaben aus den Einnahmeüberschüssen des Investitionsobjektes verstreicht (Amortisationsdauer)

Anwendung:Aussagen anderer Investitionsrechenverfahren können ergänzt werden, da mit der Amortisationszeit ein zusätzlicher Beurteilungs-maßstab geliefert wird

ein Investitionsobjekt ist absolut vorteilhaft, wenn seine Amortisationszeit geringer als ein vorgegebener Grenzwert istes ist relativ vorteilhaft, wenn seine Amortisationszeit geringer als die eines jeden anderen alternativen Objektes ist

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 333f.

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Kapitalwertmethode

Entscheidungskriterium:Kapitalwert einer Investition = die Summe aller auf einen Zeit-punkt ab- bzw. aufgezinsten Ein- und Auszahlungen, die durch die Realisation eines Investitionsobjektes verursacht werden

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1

10

KW = KapitalwertEt = Einzahlungen am Ende der Periode tAt = Auszahlungen am Ende der Periode ti = Kalkulationszinsfußt = Periodenindexn = Nutzungsdauer des Investitionsobjektes

ein Investitionsobjekt ist absolut vorteilhaft, wenn sein Kapitalwert größer als Null istes ist relativ vorteilhaft, wenn sein Kapitalwert größer als der eines jeden anderen alternativen Objektes ist

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 335ff.

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Annuitätenmethode

Entscheidungskriterium:Folge gleich hoher Zahlungen (Annuitäten), die in jeder Periode des Betrachtungszeitraumes anfallen (Variante der Kapitalwert-methode)

A KWi i

i

n

n ( )

( )

1

1 1

A = AnnuitätKW = Kapitalwerti i

i

n

n

( )

( )

1

1 1 = Kapitalwiedergewinnungsfaktor

ein Investitionsobjekt ist absolut vorteilhaft, wenn seine Annuität größer als Null istes ist relativ vorteilhaft, wenn seine Annuität größer als die eines jeden anderen zur Wahl stehenden Objektes ist

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 339

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Methode des internen Zinsfußes

Entscheidungskriterium:Zinsfuß, welcher - als Kalkulationszinssatz - zu einem Kapitalwert von Null führt

( )( )

E Ait t t

t

n

1

10( )

( )E A

it t tt

n

1

10

0

Et = Einzahlungen am Ende der Periode tAt = Auszahlungen am Ende der Periode ti = Kalkulationszinsfußt = Periodenindexn = Nutzungsdauer des Investitionsobjektes

ein Investitionsobjekt ist absolut vorteilhaft, wenn sein interner Zinsfuß größer ist als der Kalkulationszinssatzes ist relativ vorteilhaft, wenn sein interner Zinsfuß größer als der eines jeden anderen zur Wahl stehenden Objektes ist

Quelle: Wöhe [Einführung 1993], S. 806f.

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Probleme dynamischer Investitionsrechenverfahren

• Das Unsicherheitsproblem ergibt sich daraus, daß die aufzustellenden Zahlungsreihen zukünftige Entwicklungen und Ereignisse vorwegnehmen, die grundsätzlich nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden können.

• Das Zurechnungsproblem resultiert aus der Forderung, daß die mit einer Investition verbundenen Zahlungen verursachungsgerecht erfaßt werden sollen.

• Das Zinssatzproblem entsteht dadurch, daß der Kalkulationszinsfuß geschätzt werden muß.

• Das Entscheidungsproblem resultiert daraus, daß die interne Zinsfußmethode einerseits sowie die Kapitalwert- und Annuitätenmethode andererseits zu unterschiedlichen Entscheidungen führen können.

Quelle: Schierenbeck [Grundzüge 1995], S. 335 u. Wöhe [Einführung 1993], S. 809f.

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Logistik

umfaßt alle Tätigkeiten, die sich auf die bedarfsgerechte, nach Art,

Menge, Raum und Zeit abgestimmte Bereit-stellung von Realgütern und Informationen beziehen,

welche für die Durchführung konkreter Aufgaben erforderlich sind.

Hinzu kommt nach der Aufgabenerfüllung die erforderliche Entsorgung.

Quelle: Pfohl [Logistiksysteme 1996], S. 12ff. u. Weber/Kummer [Logistikmanagement 1994], S. 6ff.

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BegriffsabgrenzungLogistik - Materialwirtschaft - Beschaffung

Distributions-LogistikMaterial-Logistik

Logistik = Material-Logistik + Distributions-Logistik

Materialwirtschaft = Material-Logistik + Beschaffung

Beschaffung

Beschaffung

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Logistik als betriebliche Querschnittsfunktion

Personal

Finanzen

Informa-tion

Logistik

F&

E

Beschaffung

Prod

uktion

Absatz

Betriebswirtschaftliche Grundfunktionen

Bet

riebs

wirt

scha

ftlic

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nktio

nen

Quelle: Pfohl [Logistiksysteme 1990], S. 35 (leicht modifiziert)

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Charakteristika der Logistik

Systemdenkenvermeidet suboptimale Insellösungen und strebt optimale Gesamt-lösungen an

Gesamtkostendenkenfordert die Erfassung aller für eine Logistikentscheidung relevanten Logistikkosten

Servicedenkenversteht logistische Leistungen als Dienstleistungen für interne und externe Kunden

Effizienzdenkenberücksichtigt Logistikkosten und Logistikleistungen als Gestaltungs-ziele bei der Gestaltung von Logistiksystemen

Quelle: Pfohl [Logistiksysteme 1990], S. 19ff.

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Aufgaben der Logistik

LagerungÜberwindung von Zeitdisparitäten

Lagerdurchführung

Lagerplanung

Lagerkontrolle

TransportÜberwindung von Raumdisparitäten

Transportdurchführung

Transportkontrolle

Transportplanung

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Logistische Kette

Kapazitätseinheiten

Läger

Materialfluß

Informationsfluß

Abnehmer

Produzent

Zulieferer

Rohmateriallieferant

Montage

Vormontage

Teilebearbeitung

Lieferunternehmen

Kunde/Markt

Quelle: Wildemann[Just-In-Time 1992], S. 33

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6 Betriebswirtschaftliche Komplementärfunktionen

6.1 Externes Rechnungswesen (Buchhaltung und Bilanz)

6.2 Internes Rechnungswesen (Kostenrechnung und Kostenmanagement)

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Teilbereiche des betrieblichen Rechnungswesens

BetrieblichesRechnungswesen

extern

Buchhaltung und Bilanz

intern

Planungs-rechnung

Betriebswirtsch.Statistik

Kosten-rechnung

Quelle: Korntner [Bilanzierung 1995], S. 43

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Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesens

Dokumentations- und Kontrollaufgabeumfaßt die wert- und mengenmäßige Erfassung und Überwachung sämt-licher im Betrieb auftretender Geld- und Leistungsströme

Dispositionsaufgabeenthält die Stichtagsfeststellung oder den Zeitvergleich von Bestands- und Erfolgsgrößen zur Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und Rentabilität der betrieblichen Prozesse

Rechenschaftslegungs- und Informationsaufgabedient aufgrund gesetzlicher Vorschriften zur Rechenschaftslegung und informiert Gesellschafter, Gläubiger, Belegschaft, Finanzbehörden und Öffentlichkeit über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Betriebes

Quelle: Wöhe [Einführung 1993], S. 997

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Bilanz

Die Bilanz ist• die Gegenüberstellung• der Vermögenswerte und des• Kapitals• eines Betriebes• zu einem bestimmten Zeitpunkt• in Kontoform

Anlagevermögen

Umlaufvermögen

Eigenkapital

Fremdkapital

Aktiva Passiva

AktiveBestandskonten

PassiveBestandskonten

Quelle: Korntner [Bilanzierung 1995], S. 138

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Arten von Bilanzen

Bilanzen

interne

Interne Bilanzen

externe

JahresbilanzenSonderbilanzen

Steuer-bilanzen

Handels-bilanzen

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 573f.

informieren unternehmens-externe Interessensgruppenüber die wirtschaftliche Lageder Unternehmung

dienen der Ermittlung vonSteuertatbeständen in einer für alle Steuerpflichtigenmöglichst gleichen Vor-gangsweise

geben ein möglichst unver-fälschtes Bild der wirt-schaftlichen Lage für unternehmensinterneInformationszwecke

werden für spezielle An-lässe, wie Gründung,Liquidation usw. erstellt

werden regelmäßig auf-gestellt (Jahresabschluß)

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Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)– ist die Aufstellung

– der in einem Zeitraum

– erwirtschafteten Erträge und

– angefallenen Aufwände

– eines Betriebes

– in Staffelform

– nach dem Umsatz- oder Gesamtkostenverfahren

Quelle: Lechner et. al. [Einführung 1996], S. 671ff.

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Doppelte Erfolgsermittlung

• durch Saldierung von Aufwänden und Erträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung

• durch Vergleich des Eigenkapitalstandes am Ende des Erfolgsermittlungszeitraumes mit dem Eigenkapitalstand am Anfang des Erfolgsermitt-lungszeitraumes (Reinvermögensvergleich)

ermöglicht die Kontrolle der Richtigkeit und Vollständigkeit der Buchhaltung Quelle: Korntner [Bilanzierung 1995], S. 188

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Funktionen und Informationen der Kostenrechnung

Ermittlungs-funktion(ex post)

Prognose-funktion(ex ante)

Vorgabe-funktion

(normativ)

Kontroll-funktion

Ermittlungs-informationen

Prognose-informationen

Vorgabe-informationen

Kontroll-/Anregungs-

informationen

Darstellungsrechnung Planungsrechnung Kontrollrechnung

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Teilgebiete der Kostenrechnung

KostenartenrechnungKostenartenrechnung

KostenstellenrechnungKostenstellenrechnung

KostenträgerrechnungKostenträgerrechnung

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Wechselbeziehungen zwischen den Teilgebieten der Kostenrechnung

und der Erlösrechnung

Kostenerfassung Kostenverteilung Kostenverrechnung

Kostenarten-rechnung

Kostenstellen-rechnung

Kostenträger-rechnung

Kostenträger-erfolgsrechnung

Perioden-erfolgsrechnung

Erlösarten-rechnung

Kostenträger-erlösrechnung

Ertragserfassung Ertragsverrechnung

Quelle: Seicht [Kosten- und Leistungsrechnung 1990], S. 72 (leicht modifiziert)

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Kostenartenrechnung

Sie ist jener Teilbereich der Kostenrechnung, in dem die gesamten Kosten einer Abrechnungsperiode systematisch erfaßt werden. Weiters werden die für eine Weiterverrechnung der Kosten benötigten Zusatzinformationen gesammelt.

WELCHE Kosten sind angefallen?

Die Kostenartenrechnung ist die Grundlage für die Kostenstellen- und die Kostenträgerrechnung.

Quelle: Schulte [Controlling 1996], S. 450

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Wichtige Kostenarten

Materialkosten

Fremdleistungskosten

Personalkosten

Kalkulatorische Kosten

Löhne und Lohnnebenkosten, Gehälter und Gehaltsnebenkosten, Überstundenentgelte, sonstige Personalkosten

Transportkosten, Reparaturkosten, Werbekosten, Reisekosten, Versicherungskosten

kalkulatorische Abschreibungen, kalkulatorische Zinsen, kalkulatorische Wagnisse, kalkulatorischer Unternehmerlohn

Fertigungsmaterialkosten, Hilfsmaterialkosten

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Abgrenzung Ausgaben, Aufwand, Kosten

Ausgaben

Kosten

Nicht-Aufwand

Nochnicht-

Aufwand

Ausgaben undzugleich Aufwand

KalkulatorischeKosten

Aufwand und zugleich Kosten(Zweckaufwand = Grundkosten)

Aufwand

NeutralerAufwand

Zusatz-aufwand

Quelle: Seicht [Kosten- und Leistungsrechnung 1990], S. 30 (leicht modifiziert)

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Kostenstellenrechnung

Sie dient der Verteilung der in einer Abrechnungs-periode angefallenen Gemeinkosten auf die Unternehmensbereiche, in denen sie angefallen sind.

WO sind die Kosten angefallen?

Die Kostenstellenrechnung ist das Bindeglied zwischen der Kostenarten- und der Kostenträger-rechnung

Quelle: Schulte [Controlling 1996], S. 460

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Kostenstellenrechnung

Begriff Kostenstelle

Aufgaben der Kostenstellenrechnung

Bildung der Kostenstellen nach

Betrieblicher Teilbereich, der kostenrechnerisch selbständig abgerechnet wird.

• Funktionsbereichen• Verantwortungsbereichen• Räumlichen Gesichtspunkten• Abrechnungstechnischen Gesichtspunkten• Leistungstechnischen Gesichtspunkten

• Verursachungsgerechte Zurechnung der Gemeinkosten auf die Stellen• Darstellung der Leistungsbeziehungen der Kostenstellen untereinander• Bildung von Kalkulationssätzen• Abteilungsbezogene Wirtschaftlichkeitsrechnung

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Kostenträgerrechnung

Sie dient der Verrechnung der Kosten auf die betrieblichen Leistungen, durch die sie verursacht worden sind.

WOFÜR sind die Kosten angefallen?

Die Kostenträgerrechnung ist die letzte Stufe der Kostenrechnung.

Quelle: Schulte [Controlling 1996], S. 461

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Kostenträgerrechnung

Begriff Kostenträger

Aufgaben der Kostenträgerrechnung

Kostenträger können sein

Die betriebliche Leistung, die den Güter- und Diensteverzehr ausgelöst hat.

• End- und Zwischenprodukte• unverbundene Produkte, Kuppelprodukte• absatzorientierte Produkte, innerbetriebliche Produkte• materielle, immaterielle Produkte

• Angebotspreisermittlung• Ermittlung von Preisuntergrenzen• Ermittlung interner Verrechnungspreise• Bewertung von Lagerbeständen• Ermittlung des Periodenerfolges

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Kostenträgerrechnung

Kostenträgerzeitrechnung Kostenträgerstückrechnung

• Periodenrechnung

• ermittelt die nach Leistungs-arten gegliederten, in der Periode insgesamt ange-fallenen Kosten

• Kosten je Periode

• Kalkulation, Stückrechnung

• ermittelt die Selbst- bzw. Herstellkosten der betrieb-lichen Leistungseinheiten

• Kosten je Einheit (Stück)